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Title:
PROCESS FOR PREPARING C-SUBSTITUTED DIETHYLENE TRIAMINES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1994/017033
Kind Code:
A1
Abstract:
A process for preparing C-substituted diethylene triamines having general formula (I) is characterized in that a nitrogen-protected aminoethyl alcohol having general formula (II) is reacted with methane sulphonic acid chloride, tosyl chloride or trifluoroacetic acid anhydride in an organic solvent, with addition of a base, to give the corresponding mesylate, tosylate or triflate, is then filtered and the filtrate is reacted with an ethylene diamine having general formula (III) to give the desired nitrogen-protected, carbon-substituted triamine having general formula (I), in which R1 stands for a -(CH2)m-(C6H4)q-(O)k-(CH2)n-(C6H4)l-(O)r-R group or for a -(CH2)m-(C6H10)q-(O)k-(CH2)n-(C6H10)l-(O)r-R group; R2 and R3 each stand for a hydrogen atom or form together a -(CH2)p-alkylene bridge; and R4 stands for an amino protecting group, preferably for a benzyloxycarbonyl group.

Inventors:
PETROV ORLIN (DE)
HILSCHER JEAN-CLAUDE (DE)
NICKISCH KLAUS (DE)
SCHMITT-WILLICH HERIBERT (DE)
GRIES HEINZ (DE)
RADUECHEL BERND (DE)
PLATZEK JOHANNES (DE)
Application Number:
PCT/EP1994/000034
Publication Date:
August 04, 1994
Filing Date:
January 08, 1994
Export Citation:
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Assignee:
SCHERING AG (DE)
PETROV ORLIN (DE)
HILSCHER JEAN CLAUDE (DE)
NICKISCH KLAUS (DE)
SCHMITT WILLICH HERIBERT (DE)
GRIES HEINZ (DE)
RADUECHEL BERND (DE)
PLATZEK JOHANNES (DE)
International Classes:
C07C217/62; C07C233/36; C07C269/06; C07C217/58; C07C271/20; C07C303/30; C07C309/68; C07C309/66; (IPC1-7): C07C269/06; C07C271/20
Domestic Patent References:
WO1991014459A11991-10-03
Foreign References:
EP0466200A11992-01-15
US3236895A1966-02-22
US2364178A1944-12-05
DE1155122B1963-10-03
EP0405704A21991-01-02
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung Kohlenstoffsubstituierter Diethylentriamine der allgemeinen Formel I, (Formel I) worin R1 für eine Gruppe (CH2)m(C6H4)q(O)k(CH2)n(C6H4)1(O)rR oder für eine Gruppe (CH2)m(C6H1o)q(O)k(CH2)I1(C6H1o)i(O)rR steht, worin m und n unabhängig voneinander die Ziffern 05 bedeuten, k, 1, q und r unabhängig voneinander die Ziffern 0 oder 1 bedeuten, R für ein Wasserstoffatom, eine Schutzgruppe, einen gegebenenfalls OR^ substituierten CiCgAlkylrest oder eine QLjCOOR^ Gruppe stehen, mit R5 in der Bedeutung eines Wasserstoff atoms, eines CjCöAlkylTestes oder einer Benzylgruppe, unter der Maßgabe, daß eine direkte SauerstoffSauerstoffBindung nicht zugelassen ist, R.
2. und R^ jeweils für ein Wasserstoffatom stehen oder gemeinsam eine (CH2)pAlkylenbrücke bilden, worin p die Ziffern.
3. der 4 bedeutet und R4 für eine Aminoschutzgruppe steht, dadurch gekennzeichnet, daß ein am Stickstoffgeschützter Aminoethylalkohol der allgemeinen Formel II (Formel II) worin R* und R^ die angegebenen Bedeutungen haben, mit Methansulfonsäurechlorid, Tosylchlorid oder Trifluoressigsäureanhydrid in einem organischen Lösungsmittel, unter Zugabe einer Base, zum entsprechenden Mesylat, Tosylat oder Triflat umgesetzt wird, anschließend filtriert wird und das Filtrat mit einem Ethylendiamin der allgemeinen Formel HI 2 3 R R H2N NHL 2 2 (Formel III) worin R^ und R^ die angegebenen Bedeutungen haben zu dem gewünschten Stickstoffgeschützten, Kohlenstoffsubstituierten Triamin der allgemeinen Formel I umgesetzt wird.
4. 2 Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppe (CH2)m(C6H4)q(O)k(CH2)n(C6H4)1(O)rR für einen Isobutyl, Benzyl, 4 Ethoxybenzyl oder einen 4MethoxybenzylRest steht.
5. 3 Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Aminoschutzgruppe R^ ein Benzyloxycarbonylrest ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Base Triethylamin eingesetzt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stickstoffgeschützte Aminoalkohol der Formel II mit Methansulfonsäurechlorid umgesetzt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stickstoffgeschützte Aminoalkohol der Formel II mit Toluolsulfonsäurechlorid umgesetzt wird.
Description:
Verfahren zur Herstellung C-substituierter Diethylentriamine

Die Erfindung betrifft den in den Patentansprüchen gekennzeichneten Gegenstand, d.h. ein Verfahren zur Herstellung C-substituierter Diethylentriamine.

In der Literatur werden verschiedene Verfahren zur Synthese C-substituierter Diethylentriamine beschrieben, die alle nach dem gleichen Grundschema ablaufen [siehe z.B. Inorganic Chem. 25 (1986) 2772; DE 37 10 730; U.S. 4,622,420; Nucl. Med. Biol. (1991) 313; WO 91/14459]. Dabei wird ein Aminosäureester mit freier oder geschützter Aminogruppe mit Ethylendiamin zum entsprechenden A id umgesetzt. Anschließend wird das Amid mit Diboran zum Amin reduziert, wobei gegebenenfalls vorhandene Schutzgruppen zuvor abzuspalten sind. Diese Methode ist mit den folgenden Nachteilen behaftet:

a) Es ist ein großer Boran-Überschuß (5-10 Moläquivalent) notwendig, da das zu reduzierende Amid sekundär ist und noch zwei freie Amino-Gruppen enthält. b) Die Zwischenstufen sind schlecht kristallisierbar und schwer zu reinigen. c) Wegen der Giftigkeit und des hohen Preis des Borans ist dieses Verfahren für die großtechnische Anwendung nicht geeignet oder zumindest wegen des zu betreibenden hohen Sicherheitsaufwands ökonomisch unrentabel. d) Es werden sehr lange Reaktionszeiten sowie hohe Reaktionstemperaturen benötigt (18-30h in der Siedehitze).

Versuche, das Diboran durch andere besser handhabbare Reduktionsmittel wie z.B.

Lithiumaluminiumhydrid (LAH) oder Diisobutylaluminiumhydrid (DIB AH) zu ersetzen scheiterten. So entstehen im Fall von LAH komplexe Reaktionsgemische. Aber auch DIB AH ist nicht universell anwendbar, so werden z.B. gegebenfalls im Molekül enthaltene Phenolethergruppen (als C-Substituent) abgespalten.

Es besteht daher nach wie vor ein großes Interesse an einem technisch praktikablen, universell anwendbarem Verfahren zur Herstellung C-substituierter Diethylentriamine, um so mehr als die besagten Substanzen wichtige Edukte zur Herstellung derivatisiefter Diethylentriaminpentaessigsäuren sind, die ebenso wie die Diethylentriamine selbst, wichtige Substanzklassen in der pharmazeutischen Industrie sind [siehe z.B. U.S.

4,622,420; Inorg. Chem. 25 (1986) 2772; EP 0405 704; Nucl. Mol. Biol. (1991) 31].

So sind insbesondere Metallkomplexe der Pentaessigsäure-Derivate wichtige- Verbindungen zur Herstellung von Kontrastmitteln im Bereich der Diagnostik (EP 0405 704).

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein allgemein anwendbares Verfahren zur Herstellung C-substituierter Diethylentriamine bereitzustellen, daß die Nachteile des Standes der Technik überwindet und insbesondere ohne die Verwendung des teuren und giftigen Diborans auskommt.

Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung Kohlenstoff¬ substituierter Diethylentriamine der allgemeinen Formel I gelöst,

(Formel I)

worin

R 1 für eine Gruppe -(CH2) m -(C 6 H4) q -(O) k -(CH 2 ) n -(C 6 H4) 1 -(O) r -R oder für eine Gruppe -(CH2) m -(C 6 Hιo)q-(O) k -(CH2) n -(C 6 H 10 )ι-(O) r -R steht, worin m und n unabhängig voneinander die Ziffern 0-5 bedeuten, k, 1, q und r unabhängig voneinander die Ziffern 0 oder 1 bedeuten, R für ein Wasserstoffatom, eine Schutzgruppe einen gegebenenfalls OR^- substituierten Cj-Cg-Alkylrest oder eine CH2-COOR 5 -Gruppe stehen, mit R5 in der Bedeutung eines Wasserstoffatoms, eines Cj-Cö-Alky-lrestes oder einer Benzylgruppe, unter der Maßgabe, daß eine direkte Sauerstoff-Sauerstoff-Bindung nicht zugelassen ist,

R2 und R^ jeweils für ein Wasserstoffatom stehen oder gemeinsam eine -(CH2)p-Alkylenbrücke bilden, worin p die Ziffern 3 oder 4 bedeutet und R4 für eine Aminoschutzgruppe, bevorzugt für eine Benzyloxycarbonylgruppe steht, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß ein am Stickstoff geschützter Aminoethylalkohol der allgemeinen Formel II

(Formel II)

worin R^ und R^ die angegebenen Bedeutungen haben, mit Methansulfonsäurechlorid, Tosylchlorid oder Trifluoressigsäureanhydrid in einem organischen Lösungsmittel, unter Zugabe einer Base, zum entsprechenden Mesylat, Tosylat oder Triflat umgesetzt wird, anschließend filtriert wird und das Filtrat mit einem Ethylendiamin der allgemeinen Formel IE

2 3

R R

H 2 N NH,

(Formel III)

worin R^ und R^ die angegebenen Bedeutungen haben zu dem gewünschten Stickstoff-geschützten, Kohlenstoff-substituierten Triamin der allgemeinen Formel I umgesetzt wird.

Das erfindungsgemäße Verfahren geht also von leicht zugänglichen Stickstoff-geschützten Aminoethylalkoholen aus, die zunächst mit Methansulfonsäurechlorid, Toluolsulfonsäurechlorid oder Trifluoressigsäureanhydrid in einem nicht protischen organischen Lösungsmittel wie z.B. THF, Diethy lether oder Dioxan unter Zugabe einer Base, bevorzugt Triethyla in, umgesetzt werden. Dabei werden neben den 2- Aminoethanol- Alkoholgruppen auch weitere gegebenenfalls im Rest R enthaltend OH- Gruppen zum entsprechenden Mesylat, Tosylat bzw. Triflat umgewandelt. Diese können gewünschtenfalls in einem späteren Reaktionsschritt nach dem Fachmann bekannten Methoden wieder abgespalten oder falls gewünscht umgewandelt werden.

Die so erhaltenen Mesylate, Tosylate bzw. Triflate werden direkt mit Ethylendiamin, 1,2-Diaminocyclopentan bzw. 1,2-Diaminocyclohexan zu den entsprechenden monogeschützten Triaminen umgesetzt. Eine vorherige Isolierung bzw. Reinigung der Mesylate (Tosylate, Triflate) ist dabei nicht erforderlich.

Die als Ausgangssubstanz benötigten N-geschützten Aminoethylalkohole der allgemeinen Formel II sind in der Fachmann bekannten Weise [Bull. Chem. Soc. Japan (1984) 2327] durch Reduktion eines N-geschützten Aminosäureesters der allgemeinen Formel IV

(Formel IV)

worin Rl und R^ die angegebenen Bedeutungen haben und

R6 für einen geradkettigen oder verzweigten C\ -Cg-Alkylrest steht mit NaBH4 in einem organischen Lösungsmittel leicht zugänglich.

Anstelle des NaBH4 kann als Reduktionsmittel auch LiBH (J. Org. Chem. (1982) 1604] bzw. NaBH4 mit einem Zusatz von LiBr (Tetrahedron Letters (1988) 4919] verwendet werden.

Sofern gewünscht kann die Stickstoffschutzgruppe der Kohlenstoff-substituierten Diethylentriamine der allgemeinen Formel I in der Fachmann bekannten Weise abgespalten werden (T. Green "Protective Groups ' in Organic Synthesis, Wiley (1981) 239). Zweckmäßigerweise reinigt man dazu die Kohlenstoff-substituierten Diethylentriamine der allgemeinen Formel I durch Ansäuern mit Salzsäure und Überführung in die entsprechenden Hydrochloride. Diese werden dann aus einem geeigneten organischen Lösungsmittel, wie z.B. Alkoholen, bevorzugt Methanol, umkristUisiert. Anschließend hydriert mandie Aminoschutzgruppe R^ unter Verwendung eines geeigneten Pd-Katalysators ab. Als Reaktionsmedien eignen sich ebenfalls Alkohole. Der Katalysator wird nach erfolgter Hydrogenolyse abfiltriert und anschließend wird das Salz aus dem Filtrat auskristallisiert. Das Amin kann gewünschtenfalls aus dem Kristallisat (Hydrochlorid) durch Zugabe einer anorganischen Base, bevorzugt NaOH, freigesetzt werden.

Das erfindungsgemäße Verfahren vermeidet den Einsatz des giftigen Diborans, das Produkt kann aufgrund des guten Kristallisationsverhaltens der Zwischenstufen in hoher Reinheit und Ausbeute erhalten werden. So verläuft die Alkylierung der Diamine mit den entsprechenden Mesylaten, Tosylaten bzw. Triflaten nicht nur in besserer Ausbeute als bei der konventionellen Synthese (Boranreduktion) sondern auch in besserer Ausbeute und höherer Selektivität als bei der bereits vorbekannten Monoalkylierung von Ethylendiamin mit einfachen Alkylhalogeniden, wie sie z.B. im J. Am. Chem. Soc. 67 (1945) 1531 oder in der EP 0466 200 beschrieben ist.

Wegen der prinzipiellen Unterschiede des erfϊndungsgemäßen Verfahrens und des Verfahrens über die Boranreduktion, ist ein Ausbeutevergleich nur über den gesamten Syntheseweg, d.h. bezogen auf gleiche Anfangs- und Endprodukte sinnvoll und möglich.

So werden für die Synthese des (S)-l-(4-Ethoxybenzyldiethylentriamins) aus dem (S)-N-Benzyloxycarbonyl-O-ethyltyrosinmethylester bei dem erfmdungsgemäßen Verfahren über 80% Gesamtausbeute erreicht (Beispiel la-d), wohingegen bei dem Verfahren über das entsprechende Amid, gefolgt von der Abspaltung des Benzyloxycarbonyl-Restes und einer Reduktion mit Diboran, die Gesamtausbeute lediglich bei 60% liegt.

Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele erläutert, ohne sie auf diese beschränken zu wollen.

Beispiel 1

a) N-Benzyloxycarbonyl-O-ethyltyrosinmethylester

32,94 g (100 mmol) N-Benzyloxycarbonyltyrosinmethylester werden in 200 ml DMF mit

27,64 g (200 mmol) gemahlenem Kaliumcarbonat versetzt. Zu dieser Suspension werden

8,96 ml (110 mmol) lodethan zugetropft und über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Die

Lösung wird eingeengt, zwischen Essigester und Wasser verteilt und die organische Phase nach Trocknen (Na2S04) mit Hexan versetzt. Die Titelverbindung kristallsiert aus.

Ausbeute: 32,88 g (92 %)

Fp.: 50-56°C

Analyse: ber.: C 67,21 H 6,49 N 3,92 gef.: C 66,96 H 6,57 N 3,81

b) (S)-N-Benzyloxycarbonyl-2-(4-ethoxybenzyl)-2-aminoethanol

Zu einer Lösung von 221.41 g (605.9 mmol) (S)-N-Benzyloxycarbonyl-O- ethyltyrosinmethylester in 1.5 1 Tetrahydrofuran werden bei Raumtemperatur 31.80 g (848.4 mmol) Natriumborhydrid zugegeben. Dazu werden unter Rühren 270 ml Methanol innerhalb 2 Stunden zugetropft. Anschließend wird das Tetrahydrofuran im Vakuum abdestilliert, der Rest in 1 1 Wasser aufgenommen und dreimal mit 700 ml Essigester extrahiert. Die vereinigte organische Phase wird mit Wasser gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet und aufkonzentriert. Es wird aus Essigester/Hexan umkristallisiert.

Ausbeute: 187,0 g (93,7 %)

Schmelzpunkt: 112-117°C

Analyse: ber.: C 69,28 H 7,04 N 4,25 gef.: C 68,93 H 7,27 N 3,96

c) (S)-N-Benzyloxycarbonyl-N'-(2-aminoethyl)-l-(4-ethoxybenzyl) ethylendiamin

Zu einer Lösung von 84,00 g (255,0 mmol) (S)-N-Benzyloxycarbonyl-2-(4-ethoxybenzyl)- 2-aminopropanol und 37.82 ml (272,9 mmol) Triethylamin in 330 ml Tetrahydrofuran werden bei 4°C langsam unter Rühren 20,86 ml (267,8 mmol) Methansulfonylchlorid zugetropft. Nach 2 Stunden wird der ausgefallene Niederschlag abfiltriert und das Filtrat mit 427,0 ml (6,4 mol) Ethylendiamin versetzt. Die Lösung wird 4 Stunden bei 50°C gerührt und anschließend im Vakuum konzentriert. Der Rückstand wird mit Wasser aufgenommen, mit Ethylacetat extrahiert, mit Natriumsulfat getrocknet und am Rotationsverdampfer konzentriert. Der Rest wird in Methanol aufgenommen und bei 0°C mit konz. Salzsäure angesäuert. Nach Absaugen und Trocknen wird das Produkt in Form farbloser Kristalle als Dihydrochlorid erhalten.

Ausbeute: 95,7 g (84,5 %) Schmelzpunkt: 223-225°C (Zers.)

Analyse: ber.: C 56,76 H 7,03 N 9,46 Cl 15,96 gef.: C 55,34 H 6,94 N 9,45 Cl 16,32

iH-NMR (CDCI3, freie Base): 7,45 - 7,29 m [5]; 7,15 d, J = 8 Hz, [2]; 6,80 d, J = 8 Hz,

[2]; 5,25 br. d [1]; 5,08 ABq [2]; 3,98 q, J = 6 Hz, [2]; 3,90 m [1]; 2,90 - 2,55 m [8]; 1,50 br. s [3]; 1,40 tr, J = 6 Hz [3].

d) (S)- 1 -(4-Ethoxybenzyl)diethylentriamin

90,0 g (202,5 mmol) (S)-N-Benzyloxycarbonyl-N'-(2-aminoethyl)-l-(4-ethoxybenzyl) - ethylendiamindihydrochlorid werden in 2,7 1 Methanol suspendiert und nach Zugabe von 7,5 g 10 % Pd/C 1 Stunde bei 15 bar hydriert. Anschließend wird der Katalysator abfiltriert und das Filtrat auf 150 ml aufkonzentriert. Die ausgefallenen Kristalle werden abgesaugt.

Ausbeute: 56,86 g (90,5 %) Schmelzpunkt: 227 - 231 °C (Zers.)

Analyse: . ber.: C 50,33 H 8.12 N 13,54 Cl 22,85 gef.: C 50,71 H 8,32 N 13,77 Cl 23,27

Zur Freisetzung des Triamins werden 14,7 g (366 mmol) pulverisierte NaOH zu einer Suspension der so gewonnenen Kristalle in 100 ml Methanol zugegeben. Das ausgefallene Natriumchlorid wird abfiltriert und das Filtrat eingeengt. Man erhält nach Trocknen bei 50°C im Vakuum 43,5 g (100 %) eines farblosen Öls.

Beispiel 2

a) (S)-N-Benzyloxycarbonyl-3-(4-hydroxybenzyl)-2-aminopropanol

Zu einer Lösung von 50,0 g (151 mmol) (S)-N-Benzyloxycarbonyltyrösinmethylester in 0,5 1 Tetrahydrofuran werden bei Raumtemperatur 15,75 g (400 mmol) Natriumborhydrid gegeben. Dazu werden unter Rühren 100 ml Methanol innerhalb von 2 Stunden getropft. Das Reaktionsgemisch wird 2 Stunden bei 50 °C gerührt. Anschließend wird das Tetrahydrofuran im Vakuum abdestilliert, der Rest in 400 ml Wasser aufgenommen und dreimal mit je 300 ml Essigester extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden mit Wasser gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet und aufkonzentriert. Es wird aus Essigester/Hexan umkristallisiert.

Ausbeute: 41,5 g (91 %)

Schmelzpunkt: 79-82,5 °C

Analyse: ber.: C 67,76 H 6,36 N 4,65 gef.: C 68,12 H 6,37 N 4.73

b) (S)-N-Benzyloxycarbonyl-N'-(2-aminoethyl)-l-(4-methylsulfony loxybenzyl)- ethylendiamin

Zu einer Lösung von 7,3 g (24,2 mmol) (S)-N-Benzyloxycarbonyl-2-(4-hydroxybenzyl)-2- aminopropanol und 7,35 g (72,7 mmol) Triethylamin in 30 ml Tetrahydrofuran werden bei 4 °C langsam unter Rühren 7,14 g (60,6 mmol) Methansulfonylchlorid getropft. Nach 2 Stunden wird der ausgefallene Niederschlag abfiltriert und das filtrat mit 29,1 g (484

mmol) Ethylendiamin versetzt. Die Lösung wird 4 Stunden bei 50 °C gerührt und anschließend im Vakuum konzentriert. Der Rückstand wird in Wasser aufgenommen, mit Ethylacetat extrahiert, mit Natriumsulfat getrocknet und am Rotationsverdampfer konzentriert. Der Rest wird in Methanol aufgenommen und bei 0 °C mit konzentrierter Salzsäure angesäuert. Nach Absaugen und Trocknen wird das Produkt in Form farbloser Kristalle als Dihydrochlorid erhalten.

Ausbeute: 9,4 g (79 %) Schmelzpunkt: 216-218 °C (Zers.)

Analyse: ber.: C 48,58 H 5.91 N 8,50 Cl 14,34 gef.: C 48,71 H 6,32 N 8,74 Cl 13,97

iH-NMR (CDC1 3; freie Base): 7,4 - 7,15 m [9]; 5,2 br, d, J = 9 Hz, [1]; 5,08 s [2]; 3,94 m [1]; 3,14 s [3]; 2,95-2,60 m [8]; 1,52 br. s [3].

c) (S)- 1 -(4-Methylsulfonyloxybenzyl)diethylentriamin

5,0 g (10,1 mmol) (S)-N-Benzyloxycarbonyl-N'-(2-aminoethyl)-l-(4- methylsulfonyloxybenzyl)ethylendiamindihydrochlorid werden in 50 ml Methanol suspendiert und nach Zugabe von 0,84 g 10% Pd/C-Katalysator 4 Stunden bei 15 bar hydriert. Anschließend wird der Katalysator abfiltriert, das Filtrat mit 1 ml konz. Salzsäure versetzt und auf 20 ml eingeengt. Die ausgefallenen Kristalle werden abgesaugt.

Ausbeute: 3,6 g (90 %) Schmelzpunkt: 226-230 °C

Analyse: ber.: C 36,33 H 6,10 N 10,59 Cl 26,81 gef.: C 36,71 H 6,32 N 10,73 Cl 26,27

Zur Freisetzung des Triamins werden 1,1 g (27,3 mmol) pulverisiertes Natriumhydroxid zu einer Suspension der so gewonnen Kristalle in 10 ml Methanol gegeben. Das ausgefallene Natriumchlorid wird abfiltriert und das Filtrat eingeengt. Man erhält nach Trocknen bei 50 °C im Vakuum 2,6 g (100%) eines farblosen Öls.

Beispiel 3

N-(2-Benzyloxycarbonylamino-3-phenylpropyl)-cyclopentyl-l ,2-diamin-dihydrochlorid

Zu einer Lösung von 5,7 g (20 mmol) N-Benzyloxycarbonylphenylalaninol [Correa et al. Synth. Commun. 21, 1-9 (1991] und 3,0 ml (21,7 mmol) Triethylamin in 30 ml Tetrahydrofuran werden bei 4°C langsam unter Rühren 1,64 ml (21 mmol) Methansulfonylchlorid zugetropft. Nach 2 Stunden wird der ausgefallene Niederschlag abfiltriert und das Filtrat zu 50,1 g (500 mmol) 1,2-Diaminocyclopentan [Jaeger und Blumendal], Z. anorg. Chem. 175. 161 (1928)] zugetropft. Die Lösung wird 4 Stunden bei 50°C gerührt und anschließend im Vakuum konzentriert. Der Rückstand wird mit Wasser aufgenommen, mit Ethylacetat extrahiert, mit Natriumsulfat getrocknet und am Rotationsverdampfer eingeengt. Das verbleibende Öl wird in Methanol aufgenommen und bei 0°C mit konz. Salzsäure angesäuert. Nach Absaugen und Trocknen wird das Produkt in amorpher Form erhalten.

Ausbeute: 7,1 g (81 %)

Analyse: ber.: C 60,00 H 7,09 Cl 16,10 N 9.54 gef.: C 59,43 H 7,20 Cl 16,61 N 9.29

Beispiel 4

N-(2-Benzyloxycarbonylamino-4-methylpentyl)-cyclohexyl-l, 2-diamin-dihydrochlorid

Zu einer Lösung von 5,0 g (20 mmol) N-Benzyloxycarbonyl-leucinol [Correa et al. Synth. Commun. 21, 1-9 (1991)] und 3,0 ml (21,7 mmol) Triethylamin in 30 ml Tetrahydrofuran werden bei 4°C langsam unter Rühren 1,64 ml (21 mmol) Methansulfonylchlorid zugetropft. Nach 2 Stunden wird der ausgefallene Niederschlag abfiltriert und das Filtrat zu 120 ml (1 mol) trans-l,2-Diaminocyclohexan zugetropft. Die Lösung wird 4 Stunden bei 50°C gerührt und anschließend im Vakuum konzentriert. Der Rückstand wird mit Wasser aufgenommen, mit Ethylacetat extrahiert, mit Natriumsulfat getrocknet und am Rotationsverdampfer eingeengt. Das verbleibende Öl wird in Methanol aufgenommen und bei 0°C mit konz. Salzsäure angesäuert. Nach Absaugen und Trocknen wird das Produkt in amorpher Form erhalten.

Ausbeute: 7,l g (84 %)

Analyse: ber.: C 57,14 H 8,39 Cl 16,87 N 9,99 gef.: C 57,43 H 8,20 Cl 16,22 N 9,69

Beispiel 5

a) N-Benzyloxycarbonyl-O-methyl-tyrosinmethylester

32,94 g (100 mmol) N-Benzyloxycarbonyl-tyrosinmethylester werden in 200 ml DMF mit

27,64 g (200 mmol) gemahlenem Kaliumcarbonat versetzt. Zu dieser Suspension werden

15,6 g (110 mmol) Iodmethan zugetropft und über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Die Lösung wird eingeengt, zwischen Essigester und Wasser verteilt und die organische Phase nach Trocknen (Na SO .) mit Hexan versetzt. Die Titelverbindung kristallisiert aus.

Ausbeute: 31,9 g (93 %)

Analyse: ber.: C 66,46 H 6.16 N 4,08 gef.: C 66,60 H 6,23 N 3,99

b) N a -Benzyloxycarbonyl-O-methyl-tyrosin-(2-aminocyclohexyl)-amid -hydrochlorid

24,0 g (70 mmol) N-Benzyloxycarbonyl-O-methyl-tyrosinmethylester werden in 50 ml Methanol gelöst und in ca. 2 Stunden in 420 ml (3,5 mol) trans-l,2-Diaminocyclohexan eingetropft. Die Lösung wird 24 Stunden bei Raumtemperatur gerührt und anschließend im Olvakuum zur Trockne eingedampft. Der ölige Rückstand wird in Essigester aufge¬ nommen und mehrmals zur Beseitigung von Diaminocyclohexan-Resten mit Wasser ausgeschüttelt. Die organische Phase wird getrocknet (Na SO ) und mit 2N

Chlorwasserstoff in Essigester versetzt. Der nach kurzer Zeit entstehende Niederschlag wird abfiltriert und bei 50°C im Vakuum getrocknet.

Ausbeute: 23,0 g (71 %)

Analyse: ber.: C 62,40 H 6,98 Cl 7,67 N 9.10 gef.: C 61,70 H 7,05 Cl 7,38 N 9,25

c) N- [2-Amino-3-(4-Methoxyphenyl)propyl]-cyclohexan- 1 ,2-diamin-trihydrochlorid

18,5 g (40 mmol) N -Benzyloxycarbonyl-O-methyl-tyrosin-(2-aminocyclohexyl)-amid - hydrochlorid werden in 200 ml Methanol suspendiert und unter Stickstoff mit Palladium auf Aktivkohle (10 % Pd) versetzt und wahlweise im Autoklaven oder unter Normaldruck mit Wasserstoff hydriert. Nach beendeter Reaktion (ca. 2-6 Stunden) wird vom Kataly¬ sator abgesaugt und das Filtrat eingeengt. Das erhaltene Öl wird in 320 ml 1 M Diboran Tetrahydrofuran-Komplex-Lösung (320 mmol) suspendiert und 48 Stunden unter Rückfluß gerührt. Anschließend wird im Eisbad gekühlt und die Reaktion durch Zugabe von 15 ml Methanol beendet. Man läßt eine Stunde im Eisbad rühren und leitet dann

Chlorwasserstoff ein, wobei das Trihydrochlorid des gewünschten Amins ausfällt. Der Niederschlag wird abgesaugt und über P O getrocknet. Ausbeute: 14,2 g (92 %)

Analyse: ber.: C 49,68 H 7,82 Cl 27,50 N 10,86 gef: C 49,21 H 7.70 Cl 28,75 N 10,20