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Title:
PROCESS FOR PRODUCING DIES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/048555
Kind Code:
A1
Abstract:
The description relates to a process for producing dies, especially of deep-drawn steel. Here, a surface component is obtained from a line drawing, where the edge of the surface component defines a nomimal outline (9). From the nominal outline and a nominal depth allocated to the surface component, a tool path (12, 17, 18, 19, 20) is then calculated by means of which an engraving tool is guided in such a way that the partial surface is removed.

Inventors:
KAULE WITTICH (DE)
MAYER KARLHEINZ (DE)
Application Number:
PCT/EP1997/003120
Publication Date:
December 24, 1997
Filing Date:
June 16, 1997
Export Citation:
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Assignee:
GIESECKE & DEVRIENT GMBH (DE)
KAULE WITTICH (DE)
MAYER KARLHEINZ (DE)
International Classes:
B41C1/02; B44B3/02; B41C1/04; B41C1/045; B41C1/05; B44B5/02; (IPC1-7): B41C1/04
Foreign References:
US3915061A1975-10-28
FR1480912A1967-05-12
DE941171C1956-04-26
US1719621A1929-07-02
EP0076868A11983-04-20
DE3008176A11980-09-11
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 097, no. 002 28 February 1997 (1997-02-28)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Verfahren zur Herstellung von Prägeplatten, insbesondere von Stahl tief¬ druckplatten, die wenigstens eine Vertiefung in Form einer Linie aufweisen, welche in die Oberfläche der Prägeplatte eingebracht ist, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß wenigstens eine durch Linien begrenzte Teilfläche der Oberflä¬ che definiert wird, wobei der Rand der wenigstens einen Teilfläche eine Soll¬ kontur definiert und aus der Sollkontur und einer die Eindringtiefe des Gra¬ vurwerkzeugs bestimmende Solltiefe eine Werkzeugbahn ermittelt wird, die innerhalb der Sollkontur liegt, und entlang derer ein Gravurwerkzeug so gesteuert wird, daß das Material der Teilfläche innerhalb der Sollkontur in der vorbestimmten Solltiefe abgetragen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der Werkzeugbahn konturparallel zur Sollkontur verläuft.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sollkontur kreuzungsfrei ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Solltiefe innerhalb der Werkzeugbahn variabel ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Solltiefe innerhalb der Werkzeugbahn konstant ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Material entlang der Werkzeugbahn innerhalb der Sollkontur durch einen einzigen Arbeitsweg des Gravierstichels abgetragen wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine innerhalb der Teilfläche liegende nicht gravierte Restfläche entlang einer zweiten Werkzeugbahn abgetragen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Restfläche dadurch abgetragen wird, daß das Gravurwerkzeug so gesteuert wird, daß es die Oberfläche der Restfläche in Bahnen abträgt, die zu der Sollkontur ähnlich oder konturparallel sind.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Restfläche dadurch abgetragen wird, daß das Gravurwerkzeug so gesteuert wird, daß die Oberfläche der Restfläche mäanderförmig abgetragen wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Restfläche derart abgetragen wird, daß eine neue Oberfläche defi¬ nierter Rauhigkeit entsteht.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Gra¬ vierwerkzeug so gesteuert wird, daß die Rauhigkeit in Form von Rillen aus gebildet wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der in einer vorbestimmten Tiefe abgetragenen Oberfläche in einem oder mehreren weiteren Gravierschritten weiter vertieft wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem einen oder den mehreren weiteren Gravierschritten eine für den Menschen erkennbare oder maschinenlesbare Information erzeugt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Sollkontur mit Hilfe einer Datenverarbeitungsanlage definiert wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Gravierwerkzeug ein Laserstrahl ist.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Gravierwerkzeug ein mechanischer Stichel ist.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der mecha¬ nische Stichel beim Gravieren rotiert.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Herstellung der Prägeplatte Gravierwerkzeuge unterschiedlicher Art oder Dimensionierung verwendet werden.
19. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß meh¬ rere Platten gleichzeitig graviert werden.
20. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß eine Platte mit mehreren Gravurwerkzeugen gleichzeitig graviert wird.
21. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine weitere Gravierschritt mit einem feineren Gravierwerkzeug ausgeführt wird als die Gravur beim ersten Gravierschritt.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß der wenig¬ stens eine weitere Gravierschritt in einer von der Sollkontur abfallenden Flanke durchgeführt wird.
23. Gravierter Gegenstand, insbesondere Platte, wie Präge oder Druckplat¬ te, der wenigstens eine Vertiefung in Form einer Linie aufweist, die durch Gravieren in die Oberfläche eingebracht ist und die Flanken und einen Bo¬ den aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung eine Substruktur aufweist, deren Breite kleiner ist als die der Vertiefung an der Oberfläche des Gegenstandes.
24. Gegenstand nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Substruktur am Boden und/ oder an wenigstens einer der Flanken der Ver tiefung vorliegt.
25. Gravierter Gegenstand nach einem der Ansprüche 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Substruktur wenigstens in Teilbereichen parallel zur Richtung der Linie verläuft.
26. Gegenstand nach einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch gekennzeich¬ net, daß die Substruktur mäanderförmig ist.
27. Gegenstand nach einem der Ansprüche 23 bis 26, dadurch gekennzeich net, daß die Substruktur eine Rauhigkeit definiert.
28. Gravierter Gegenstand nach einem der Ansprüche 23 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Substruktur in Form von Zeichen, Bildern, Mustern oder dergleichen eingebracht ist.
29. Gravierter Gegenstand nach einem der Ansprüche 23 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Substruktur eine maschinenlesbare Information darstellt.
30. Gravierter Gegenstand nach einem der Ansprüche 23 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Substruktur in Form von Rillen ausgeführt ist.
31. Gravierter Gegenstand nach einem der Ansprüche 23 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß die Substruktur mit Hilfe eines Laserstrahls einge¬ bracht ist.
32. Gravierter Gegenstand nach einem der Ansprüche 23 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß die Substruktur mit einem mechanischen Stichel einge bracht ist.
33. Verwendung des gravierten Gegenstandes nach einem der Ansprüche 23 bis 32 zur Herstellung von Präge oder Druckplatten.
34. Verwendung des gravierten Gegenstandes nach einem der Ansprüche 23 bis 32 zur Herstellung von Dokumenten, wie Wertpapieren, Banknoten, Ausweiskarten und dergleichen.
Description:
Verfahren zur Herstellung von Prägeplatten

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Prägeplatten, ins¬ besondere Stahl tiefdruckplatten gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Zur Herstellung von Prägeplatten, insbesondere von Stahltiefdruckplatten, wie sie üblicherweise beim Druck von hochwertigen Druck-Erzeugnissen, wie Wertpapieren, Banknoten oder ähnlichem, benutzt werden, wird bislang darauf zurückgegriffen, die Prägeplatten in einem aufwendigen Verfahren von einem Künstler herstellen zu lassen. Dabei wird ein dem Künstler vor¬ liegendes Bildmotiv in ein Linienmuster umgesetzt, wobei unterschiedlich breite, tiefe und eine unterschiedlich große Anzahl von Linien pro Fläche die Graustufen der Bildvorlage repräsentieren. Mit Hilfe eines Stichels wird in zeitaufwendiger Handarbeit dieses Motiv von dem Künstler in die Metall- platte, wie beispielsweise Stahl oder Kupfer eingebracht. Die auf diese Weise hergestellten Platten zeichnen sich durch ihre hohe Qualität hinsichtlich der Verwendung beim Stahltiefdruckverfahren aus. Jedoch sind die Korrektur¬ möglichkeiten für den Künstler bei der Herstellung der Platte äußerst gering. Bei Beschädigung oder Verlust dieser Originalplatte kann keine identische Platte hergestellt werden, da jede Platte eine individuelle Anfertigung ist.

Es ist auch bekannt, die Gravur eines Druckzylinders maschinell vorzuneh¬ men. Dabei werden, wie beispielsweise in der EP 0 076 868 Bl beschrieben, Näpfchen in die Druckform eingebracht, die, abhängig von ihrer Rasterweite und Gravurtiefe, den Grauwert einer Druckvorlage repräsentieren. Lichte Töne und tonwertabhängige Veränderungen in der Druckvorlage werden dabei über die Veränderung des Fokuswertes des Elektronenstrahles in der Druckform erzeugt, wobei in ihrem Volumen unterschiedliche Näpfchen entstehen können.

Aus der DE 3008 176 C2 ist darüber hinaus auch bekannt, zur Gravur eines Druckzylinders einen Laser zu verwenden. Dabei wird eine Vorlage abgeta¬ stet und das dabei entstehende Signal über einen Analog-Digital- Wandler zur Steuerung des Lasers benutzt, mit dem gravierte Näpfchen definierter Tiefe und Ausdehnung in den Druckzylinder eingebracht werden.

Mit der Zerlegung der Vorlage in Grauwerte und deren Umsetzung auf der Druckplatte durch Näpfchen gehen jedoch die wesentlichen für den Stahl¬ tiefdruck erforderlichen Komponenten verloren, da mit Hilfe dieser Technik lediglich punktweise Farbe auf den Druckträger übertragen werden kann. Der Stahl tief druck zeichnet sich jedoch gerade dadurch aus, daß auf dem Druckträger ein kontinuierliches, mit dem Farbauftrag fühlbares Linien¬ druckmuster übertragen wird, das sich insbesondere durch seine filigrane Linienführung auszeichnet.

Die Aufgabe der Erfindung besteht demgemäß darin, ein Verfahren vorzu¬ schlagen, mit dem eine einfache und automatisierte Herstellung von Präge¬ platten, insbesondere Stahltiefdruckplatten möglich ist.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß es möglich ist, eine zweidi- mensionale Strichvorlage grafisch so zu behandeln, daß die vorliegenden Striche als Flächen interpretiert werden. Diese Flächen werden jeweils durch Ränder begrenzt, wobei diese Ränder eine Sollstruktur der Fläche definieren. Ausgehend von dieser Sollstruktur wird nun eine Werkzeugbahn ermittelt, entlang derer ein Gravurwerkzeug so geführt werden kann, daß Material innerhalb der Fläche, die durch die Sollkontur begrenzt ist, abgetragen wird.

Dabei wird das Gravurwerkzeug so gesteuert, daß das Material innerhalb der Sollkontur in Form kontinuierlicher oder unterbrochener Linien in einem bestimmten Tiefenprofil abgetragen wird. Dieses Tiefenprofil kann durch einen konstanten oder innerhalb der Sollkontur variablen Tiefenwert be- stimmt sein.

Bevorzugt wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Datenverarbei¬ tungsanlage eingesetzt, mit deren Hilfe es möglich ist, zweidimensionale Strichvorlagen zu erfassen, zu speichern und weiterzuverarbeiten. Die zweidimensionale Strichvorlage, die beispielsweise in einem Computer er¬ zeugt oder über Eingabegeräte eingelesen wird, kann mit Hilfe eines geeig¬ neten Computerprogrammes so weiterverarbeitet werden, daß Daten zur Steuerung eines Gravierwerkzeuges entlang einer Werkzeugbahn vorliegen. Hierzu wird in einem ersten Arbeitsschritt aus der zweidimensionalen Strichvorlage ein Flächenelement definiert, das beispielsweise in einer einzi¬ gen Linie der Strichvorlage besteht. Der die Linie umschließende Rand defi¬ niert dann eine Sollkontur, die kreuzungsfrei ist. Zur Herstellung der Gravur wird dem Inneren des Flächenelementes ein Tiefenprofil als Solltiefe für die Gravur zugeordnet und dann aus den Sollkonturdaten und der zugeordne- ten Solltiefe ein Werkzeugbahn berechnet, entlang derer das Gravurwerk¬ zeug geführt wird und Material innerhalb des Flächenelementes abträgt.

Diese Vorgehensweise wird dann für jedes einzelne zu gravierende Flä¬ chenelement wiederholt, so daß eine Werkzeugbahn des Gravurwerkzeugs für die gesamte zu gravierende Fläche, die sich aus der Summe der einzelnen zu gravierenden Flächenelemente zusammensetzt, ermittelt werden kann.

Mit Hilfe dieses Verfahrens kann die Geschwindigkeit zur Herstellung der Prägeplatte erheblich gesteigert werden. Außerdem sind Fehler beim Gravie-

ren durch die exakte Führung des Gravierwerkzeuges ausgeschlossen, so daß eine Vielzahl von Prägeplatten mit der gleichen Exaktheit hergestellt werden kann. Das Verfahren bietet darüber hinaus einfache Korrekturmög¬ lichkeiten durch Änderung an den Daten der Strichzeichnung. Die exakte Reproduzierbarkeit der einzubringenden Gravur führt darüber hinaus dazu, daß Druckplatten auch direkt hergestellt werden können, ohne auf einen galvanischen Abformungsprozess zurückgreifen zu müssen. Hierbei können auch mehrere Gravurwerkzeuge gleichzeitig mehrere Platten gravieren. Au¬ ßerdem können mehrere gegebenenfalls unterschiedliche Gravurwerkzeuge so gesteuert werden, daß sie gleichzeitig eine Platte bearbeiten, so daß die Bearbeitungszeit optimiert wird.

Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausführungen sind anhand der nachste¬ henden Figuren erläutert, bei deren Darstellung zugunsten der Übersicht- lichkeit auf eine maßstabsgetreue Wiedergabe verzichtet wurde. Es zeigen im einzelnen:

Fig. 1 eine schematisierte Übersicht über das erfindungsgemäße Ver¬ fahren,

Fig. 2 ein schematisches Beispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens,

Fig. 3 ein schematisches Beispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens,

Fig. 4 ein schematisches Beispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens,

Fig. 5 ein schematisches Beispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens,

Fig. 6 einen schematischen Querschnitt durch eine Prägeplatte,

7/48555 PC17EP97/03120

Fig. 7 ein schematisches Beispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens,

Fig. 8 ein schematisches Beispiel für eine Werkzeugbahn,

Fig. 9 schematisch zwei Werkzeugspitzenformen,

Fig. 10 einen schematischen Querschnitt durch eine Prägeplatte,

Fig. 11 einen schematischen Querschnitt durch eine Prägeplatte.

Wie in Fig. 1 gezeigt ist, geht das erfindungsgemäße Verfahren von einer zweidimensionalen Strichvorlage 1 aus, die zur Darstellung des erfindungs¬ gemäßen Prinzips in einer einfachen schwarzen Linie 2 auf einem hellen Un- tergrund 3 besteht. Die Vorlage, die z. B. auf Papier vorhanden ist, kann mit Hilfe eines Scanners oder einem anderen geeigneten Dateneingabemittel in einem Computer digital erfaßt werden. Alternativ dazu ist es auch möglich, die Strichvorlage am Computer unmittelbar interaktiv, beispielsweise mit Hilfe eines Zeichen- oder Grafikprogrammes, zu erstellen oder bestirnmte grafische Daten durch mathematische Algorithmen vom Computer erzeugen zu lassen. Bei der letztgenannten Vorlagegestaltung könnten beispielsweise Guillochenlinien oder andere grafische Elemente mit Hilfe implementierter Programme erzeugt werden, die interaktive Ein- oder Vorgabe von Daten ebenso möglich ist wie die Berechnung der Strukturen mit Hilfe von Zufalls- algorithmen. Aus der Strichvorlage 1 wird in einem zweiten Verfahrens¬ schritt eine Fläche, etwa die Fläche 4, definiert, die eine Teilfläche der Platte repräsentiert. Durch den Rand dieser Fläche wird eine Sollkontur 5 definiert, die als erstes von zwei Elementen als Ausgangsbasis für die später folgende Berechnung einer Werkzeugbahn dient, entlang der die Prägeplatte graviert

werden soll. Als zweites Element für die Berechnung der Werkzeugbahn ist die Zuordnung eines Tiefenprofils innerhalb der Sollkontur erforderlich, die als eine sogenannte Solltiefe bezeichnet wird. Diese kann beispielsweise für die gesamte Gravur konstant vorgegeben werden. Sie kann auch von der Form des verwendeten Gravurwerkzeuges abhängen. Aus der Solltiefe 6 und der Sollkontur 5 wird dann eine innerhalb der Fläche 4 liegende Werkzeug¬ bahn 10 berechnet, entlang derer das Gravurwerkzeug bewegt werden muß, so daß die der Strichzeichnung entsprechende Gravierung in die Prägeplatte eingebracht werden kann. Da zum Gravieren der Platte unterschiedliche Gravurwerkzeuge verwendet werden können, ist es klar, daß bei der Berechnung der Werkzeugbahn auch Daten des jeweiligen Gravurwerkzeuges eingehen. So kann bei Verwendung eines Laserstrahls beispielsweise die Breite des Strahles, der auf die Präge¬ platte wirkt, mit einberechnet werden. Bei der Verwendung eines mechani- sehen Stichels sind bei der Berechnung der Werkzeugbahn die Stichelform und hier insbesondere die Form der Spitze bzw. deren Krümmungsradius von wesentlicher Bedeutung.

Das Gravurwerkzeug wird im Anschluß an die Ermittlung der Werkzeug- bahn so gesteuert, daß es sich innerhalb der Fläche 4 bewegt, beim Gravieren die Sollkontur 5 nicht verletzt und die Fläche 4 in der vorbestimmten Solltie¬ fe 6 abträgt.

In einer konkreten Ausgestaltung, die in Fig. 2 dargestellt ist, wird die Ziffer „7" als Strichvorlage auf einem Blatt Papier erzeugt und mit Hilfe eines Scan¬ ners in einen Computer eingelesen. Die Ziffer „7" besteht, wie in Fig. 2a ge¬ zeigt aus Strichen 7. Unter Anwendung der oben beschriebenen Vorgehens¬ weise werden, wie in Fig. 2(b) gezeigt, aus den vorliegenden Strichen 7 Flä¬ chen 8 definiert, deren Ränder die Sollkonturen 9 bilden. Diese dienen als

Ausgangsbasis für die Berechnung einer Werkzeugbahn. Durch die Zuord¬ nung einer in diesem Fall konstanten Solltiefe können unter Berücksichti¬ gung der jeweiligen Werkzeugdaten Werkzeugbahnen 10, 11 und 12 ermit¬ telt werden, entlang derer das Gravurwerkzeug über der Prägeplatte gesteu- ert wird, so daß die Strichzeichnung in die Prägeplatte übertragen werden kann. Diese Werkzeugbahnen sind exemplarisch in Fig. 2(c) dargestellt. Be¬ vorzugt werden die Werkzeugbahnen 10, 11 und 12 dabei so ermittelt, daß das Werkzeug entlang der Sollkonturen 9 innerhalb der Flächen 8 geführt wird, ohne dabei die Sollkonturen zu verletzen.

Da die Breite des mit dem Gravurwerkzeug abgetragenen Materials begrenzt ist, können über die Strichzeichnungen Flächenelemente mit einer Größe de¬ finiert werden, die nicht mehr vollständig abgetragen werden kann, wenn das Gravurwerkzeug lediglich entlang der Sollkonturlinien geführt wird. Eine sehr einfache Form der Strichzeichnung ist exemplarisch in Fig. 3 wie¬ dergegeben. Durch die Strichzeichnung der Fig. 3(a) wird ein Flächenele¬ ment 8 definiert, das eine Konturlinie 9 aufweist. Wird nun die Werkzeug¬ bahn 13, wie in Fig. 3(b) gezeigt, auf der Basis dieser vorgegebenen Daten berechnet, so kann, abhängig von der Dimensionierung der Fläche 8 und der Form des Gravurwerkzeuges, das Gravurwerkzeug bei einem Umlauf die abzutragende Fläche nicht vollständig abtragen.

Für einen rotierenden 14 Stichel sind diese Verhältnisse in Fig. 4 perspekti¬ visch wiedergegeben. Der Stichel 14 rotiert um seine eigene Achse z und trägt nach dem Eindringen in die Prägeplatte 15 Material aus der Prägeplatte entlang der Werkzeugbahn 13 in einer vorbestimmten Tiefe ab. Durch die Führung des rotierenden Stichels 14 entlang der Werkzeugbahn 13 bleibt die Sollkonturlinie 9 unverletzt. Wegen der begrenzten Breite des Stichels kann jedoch eine Restfläche 16 der abzutragenden Fläche 8 in einem Umlauf des

Gravurwerkzeuges nicht abgetragen werden. Erst in einem weiteren Ar¬ beitsgang kann die Restfläche 16 mit Hilfe einer zweiten vorbestimmten Werkzeugbahn, die sich von der ersten Werkzeugbahn 13 in ihrer Form un¬ terscheiden kann, abgetragen werden.

Wie in Fig. 5(a) zu sehen ist, ist es in diesem Fall erforderlich, bei der Berech¬ nung der Werkzeugbahn zum Abtragen der Fläche 8 auch die im ersten Schritt nicht abtragbare Restfläche 16 zu berücksichtigen. Beim Abtragen der Restfläche 16 können, je nach den gewünschten Gravurergebnissen, unter- schiedliche Werkzeugbahnen ermittelt werden. So kann, wie in Fig. 5(b) ge¬ zeigt, die Werkzeugbahn zunächst entlang der Sollkontur verlaufen und die Restfläche 16 dann mäanderförmig abgetragen werden, wobei das Gravur¬ werkzeug innerhalb der Fläche 16 kontinuierlich in einer mäanderförmigen Bahn 17 die Restfläche abträgt. In Fig. 5(c) ist eine weitere Möglichkeit ge- zeigt, wobei die Restfläche 16 durch die Führung des Gravurwerkzeuges entlang von Werkzeugbahnen abgetragen wird, die zu der zuerst berechne¬ ten Werkzeugbahn 12 im mathematischen Sinne ähnlich sind, d. h. daß die Werkzeugbahnen 18, 19 und 20 von ihrer Form her der Werkzeugbahn 12 entsprechen jedoch eine andere Dimension haben als die Werkzeugbahn 12. Insbesondere bei gekrümmten Konturlinien kann die Restfläche 16 entspre¬ chend mit Hilfe von Werkzeugbahnen abgetragen werden, die konturparal¬ lel verlaufen, d.h. die zur Konturlinie in jedem Punkt einen gleichen Abstand aufweisen.

Wie in Fig. 6(a) in einem Querschnitt durch eine Prägeplatte 15 zu sehen ist, wurde aus der Konturlinie 9 eine Werkzeugbahn berechnet, entlang der das Gravurwerkzeug geführt wurde und wobei eine Gravurlinie 28 erzeugt wurde, die eine noch zu gravierende Restfläche 16 einschließt. Beim Abtra¬ gen der Restfläche 16 kann ein beliebiges, jedoch bevorzugt eines der bereits

oben beschriebenen Verfahren angewandt werden. Unabhängig vom jeweili¬ gen Verfahren wird am Grunde der Gravur der Restfläche eine definierte Rauhigkeitsstruktur erzeugt, die durch den Versatz und die Form des Gra¬ vurwerkzeuges bestimmt ist. In Fig. 6(b) ist eine derartige Rauhigkeitsstruk- tur gezeigt, wobei beim Gravieren ein spitz zulaufender, rotierender Gra¬ vierstichel verwendet wurde, mit dem die Prägeplatte in einer definierten Tiefe T abgetragen wurde. Der verwendete Stichel wies dabei an der Aus¬ trittsfläche aus der Prägeplatte einen Durchmesser D auf und wurde beim Abtragen der Restfläche um den Betrag d / 2 nach innen versetzt, während der Versatz in dem in Fig. 6(c) gezeigten Beispiel 3 Λ d beträgt. Das Gravurwerk¬ zeug wurde in beiden Beispielen entsprechend den in Fig. 5(c) gezeigten Werkzeugbahnen bewegt.

Die beschriebene Oberflächenstrukturierung am Grunde der Prägung hat bei der Herstellung von Stahl tiefdruckplatten mehrere Vorteile. Denn bei der Verwendung von Stahltiefdruckplatten sind bislang nur begrenzte Linien¬ weiten verdruckbar, was dadurch bedingt ist, daß die Stahltiefdruckfarbe nur in Gravierungen der Platte eingebracht werden kann, die eine bestimmte maximale Weite aufweisen. Dieses Hindernis wird jedoch durch die neu vorgeschlagene Gravierung beseitigt, da nun am Grunde der Gravierung die Rauhigkeit als Grundmuster eingestellt werden kann, welche als Farbfang für eine eingebrachte Stahltiefdruckfarbe dienen kann. Damit läßt sich diese Farbe auch in sehr breiten Gravurlinien halten, so daß es nun erstmals mög¬ lich wird, auch breite Linien im Stahltiefdruckverfahren zu verdrucken. Wie in den Fig. 6(b) und 6(c) gezeigt, läßt sich die Rauhigkeit des Grundes über die Größe des Versatzes des Gravurwerkzeuges steuern. Da bei der Berech¬ nung der Werkzeugbahn auch unterschiedliche Versatzweiten des Stichels berücksichtigt werden können, kann die Rauhigkeit in unterschiedlichen Be¬ reichen der Restfläche am Grunde unterschiedlich ausgebildet sein und so-

mit Gravurlinie oder -fläche mit einer zusätzlichen Modulation der Rauhig¬ keit des Grundmusters überlagert werden, so daß es auch möglich ist, weite¬ re Informationen in eine Gravurlinie allein durch die gezielte Herstellung der Rauhigkeit des Grundmusters einzubringen.

Da im Stahlstich üblicherweise lasierende Farben verwendet werden, kann mit Hilfe der in einer Linie unterschiedlichen Gravuren auf dem zu bedruk- kenden Dokument entsprechend ein unterschiedlicher Farbeindruck inner¬ halb einer Linie erzeugt werden. Dieser Farbeindruck läßt sich insbesondere dann noch weiter verbessern, wenn die bereits erstellte Gravur in einem wei¬ teren Verfahrensschritt mit einer zweiten Gravur versehen wird, deren Soll¬ tiefe eine andere Definition hat als die der ersten Gravur. In Fig. 7(a) ist hier¬ zu ein Beispiel dargestellt, in dem eine Strichzeichnung 18 vorliegt, die Stri¬ che 19 aufweist. Die Striche 19 werden durch Sollkonturlinien 20 begrenzt. Innerhalb der Striche 19 liegen Flächen 21, die ihrerseits wiederum durch zweite Sollkonturlinien 22 begrenzt sind. Diese Strichvorlage wird wiederum als digitales Datenbild in einen Rechner eingebracht oder unmittelbar in die¬ sem erzeugt. Wie in Fig. 8 in einem Ausschnitt gezeigt, wird aus den Kon¬ turlinien 20 zusammen mit einer in diesem Falle fest vorgegebenen Solltiefe eine Werkzeugbahn 23 berechnet, entlang derer eine erste Gravur erfolgt. Eine eventuell bestehen gebliebene Restfläche wird, wie bereits oben be¬ schrieben, in einer vorgegebenen Solltiefe abgetragen. Die innerhalb der Strichzeichnung 19 liegende Fläche 21 wird auf gleiche Weise in eine Werk¬ zeugbahn 24 umgesetzt, wobei als Grundlage für die Umsetzung die Kontur der Fläche 21 sowie eine zweite, von der ersten verschiedene Solltiefe bei der Bestimmung der Werkzeugbahn mit einbezogen wird. Auf diese Weise las¬ sen sich Gravuren erzeugen, die auch über einen größeren Flächenbereich zusätzliche Informationen beinhalten, die bei der Anwendung des Stahltief¬ druckverfahrens auf das Dokument mit übertragen werden können.

Die spitz zulaufenden Ränder der Strichzeichnung 19 können durch eine ge¬ eignete Wahl der Stichelform exakt dargestellt werden. Dabei ist es möglich, für die Gravur einen einzigen feinen Stichel zu verwenden oder nach der Gravur der Fläche mit einem groben Stichel, die spitz zulaufenden Ränder mit einem feinen Stichel nachzubearbeiten. Alternativ zu dieser Möglichkeit kann auch das Tiefenprofil an die Erfordernisse der zu gravierenden Fläche 19 angepaßt werden. In diesem Fall wird das Tiefenprofil so vorgegeben, daß das Gravierwerkzeug an den spitz zulaufenden Rändern weniger Material abträgt, so daß insbesondere bei Verwendung eines rotierenden mechani¬ schen Stichels der Stichel immer weiter aus dem zu bearbeitenden Material heraustritt und bedingt durch seine konische Form die abgetragene Linie schmäler wird. Diese beiden Techniken lassen sich auch bei der exakten Gravierung von Ecken oder Kanten einsetzen

Bei der Bestimmung der Werkzeugbahn wird gemäß dem erfindungsgemä¬ ßen Verfahren allgemein eine ermittelte Sollkontur mit einem Gravurtiefen¬ profil kombiniert, so daß aus diesen beiden Daten eine Werkzeugbahn ermit¬ telt wird, entlang derer das Gravierwerkzeug geführt wird, so daß das Ma- terial entsprechend der Strichzeichnung in der dem Tiefenprofil entspre¬ chenden Tiefe abgetragen werden kann. Das Tiefenprofil, also die Solltiefe kann für jede einzelne Gravurlinie oder für die Gravur insgesamt als Kon¬ stante vorgegeben werden. Ebenso können Solltiefen für einzelne Gravurli¬ nien oder Teile von Gravurlinien unterschiedlich sein, so daß die jeweilige Werkzeugbahn entsprechend moduliert wird. Darüber hinaus ist es auch möglich, unterschiedliche Gravurwerkzeuge gleicher oder verschiedener Art in aufeinander abfolgenden Verfahrensschritten zu verwenden, um das ge¬ wünschte Gravurergebnis zu erzeugen. Bei der Verwendung rotierender me¬ chanischer Stichel ist dabei besonders vorteilhaft, verschiedene Stichelspit-

zen, -formen und -großen zu verwenden, so daß auf diese Weise optimale Prägeplatten erzeugt werden können.

Mit der Herstellung und Verwendung unterschiedlicher Stichelformen und - großen kann das Prägeergebnis auf vielfältige Weise beeinflußt werden. Denn gerade die Form und Größe des Prägewerkzeuges bestimmen je nach Eindringtiefe des Gravurwerkzeuges in die Platte die Form der damit herge¬ stellten Gravurquerschnittsfläche. In Fig. 9 sind zwei Beispiele für mögliche Querschnittsflächen von Stichelspitzen gezeigt. Dabei ist in Fig. 9a die Sti- chelspitze so geformt, daß die Schnittlinie 28 des Kegelmantels zur Rota¬ tionssymmetrieachse S des Gravurwerkzeuges einen Winkel von 45° bildet. Dadurch entsteht beim Gravieren der Platte mit diesem Werkzeug eine Gra¬ vurbahn, deren Seitenwände ebenfalls mit einem Winkel von 45° auf den Grund der Gravur zulaufen. Anhand dieses Beispiels ist erkennbar, daß durch die Herstellung von Gravursticheln mit unterschiedlichen Winkeln jeweils unterschiedliche Wandneigungen in der Gravurplatte hergestellt werden können. Neben der Wandsteigung läßt sich auch die Wandform über die Formung des Gravurwerkzeuges beeinflussen. Hierzu ist in Fig. 9b die Querschnittslinie 29 einer rotationssymmetrischen Gravurspitze gezeigt, mit deren Hilfe in unterschiedlichen Gravurtiefen verschiedene Winkelgrade der Gravurwände hergestellt werden können. Aus diesen beiden Beispielen ist ersichtlich, daß die Verwendung unterschiedlicher Gravurwerkzeuge das gewünschte Gravurergebnis erheblich beeinflußt bzw. daß mit Hilfe speziell hergestellter Gravurwerkzeuge bzw. Gravurwerkzeugspitzen für eine be- stimmte Strichvorlage optimale Ergebnisse erzielt werden können. Insbeson¬ dere ist es möglich, die Gravurwerkzeuge in ihrer Winkelung und Form so herzustellen, daß auch sehr feine zu gravierende Flächen abgetragen werden können, wobei bei feinen Linien die Werkzeugbahn, entlang derer das Gra¬ vurwerkzeug geführt wird, nur einmal innerhalb der abzutragenden Fläche

entlang der vorbestimmten Linie geführt wird. Durch die besondere Form des Gravurwerkzeuges wird das Material innerhalb der Sollkontur somit durch einen einzigen Arbeitsweg des Gravurstichels abgetragen. In diesen Fällen kann die Werkzeugbahn auch entlang einer Mittellinie führen, die zwischen zwei Sollkonturlinien liegt und zu beiden gleichen Abstand hat. Bei gegebenem Tiefenprofil muß dann eine geeignete Stichelform gewählt wer¬ den.

Das erfindungsgemäße Verfahren bietet den entscheidenden Vorteil, daß die Gravur in exakter Linienführung auch bei extrem kleinen Gravurflächen oder -Iinien exakt durchgeführt werden kann. Die Solltiefen, die beim erfin¬ dungsgemäßen Verfahren erreicht werden können, liegen vorzugsweise zwi¬ schen 10 und 150 μm, wobei die Solltiefen jeweils auch durch unterschiedli¬ che Grauwerte der Strichvorlage vorgegeben sein können.

Wird die Vorlage beispielsweise von einem gleichmäßigen Linienmuster gebildet, etwa einer Guilloche, so kann durch Variation der Linientiefe, Li- nenbreite, Liniendichte oder der Kontur nach dem oben beschriebenen Ver¬ fahren eine sichtbare Information, wie beispielsweise ein Portrait eingebracht werden. An Stelle der visuell erkennbaren Information läßt sich jedoch auch eine anderweitige, z. B. maschinenlesbare Information auf diese Weise ein¬ bringen.

Obwohl durch die Verwendung von unterschiedlichen Gravurwerkzeugen bereits eine Fülle von Möglichkeiten besteht, definierte Rauhigkeitsstruktu¬ ren am Grunde der Gravur bzw. Zusatzinformationen, die im vorliegenden Fall als Mikrogravuren bezeichnet werden können, in die Prägeplatte einzu¬ bringen, kann das erfindungsgemäß Verfahren selbstverständlich auch ver¬ wendet werden, um die Flanken der Gravur entlang der Sollkonturen zu

modifizieren. In Fig. 10 ist hierzu ein Beispiel gezeigt, wobei in eine Präge¬ platte 15 eine Gravur eingebracht ist, die im vorliegenden Fall aus einer Flanke 28 und einer am Boden liegenden Gravur 29 besteht. In einem zu¬ sätzlichen Arbeitsgang wurden in die Flanke 28 Zusatzinformationen in Form sogenannter Sub- oder Mikrostrukturlinien 30 eingebracht. Damit kann die Flanke der Gravurlinie mit einem zusätzlichen Informationsgehalt verse¬ hen werden, der beispielsweise in einfachen Linien, einer Treppenfunktion, Zeichen, Mustern, Bildern oder ähnlichem bestehen kann. Insbesondere bei flach abfallenden Rändern 28 ist es daher möglich, Zusatzinformationen auch in die Flanke einer Gravurlinie einzubringen, die von der Sollkonturlinie 26 nach unten verläuft.

Selbstverständlich ist das erfindungsgemäße Verfahren auch dann einsetz¬ bar, wenn ein Negativbild der Strichvorlage erzeugt werden soll. Wie in Fig. 11 gezeigt ist, kann die bereits beschriebene Berechnung der Werkzeugbahn auch dann durchgeführt werden, wenn innerhalb der abzutragenden Fläche ein weiterer Flächenbereich 25 liegt, der vom Abtrag ausgespart werden soll. Dabei wird die Werkzeugbahn bevorzugt so berechnet, daß das Gravur¬ werkzeug das Werkstück, d. h. also die Prägeplatte, in einem ersten Schritt so abfährt, daß die Prägeplatte entlang der Sollkonturlinie 26 abgetragen wird. In einem weiteren Schritt wird das Gravurwerkzeug entlang der zwei¬ ten Sollkontur 27 geführt, während eine eventuell noch zwischen den Soll¬ konturen 26 und 27 bestehen gebliebene Restfläche, wie bereits oben be¬ schrieben, ausgeräumt wird.