MEISTER DANIEL (DE)
SCHMITT HOLGER (DE)
MEISTER DANIEL (DE)
WO2010128076A1 | 2010-11-11 |
EP0795693A2 | 1997-09-17 | |||
EP2166117A1 | 2010-03-24 | |||
EP0962541A1 | 1999-12-08 | |||
DE102007049383A1 | 2009-04-16 | |||
DE102005014302A1 | 2006-10-12 | |||
EP0962541A1 | 1999-12-08 |
Patentansprüche Verfahren zur Herstellung eines bleifreien Gleitlagermaterials, bei dem ein Werkstoff auf Kupferbasis, der Eisen und Phosphor enthält, zu Pulver verdüst wird. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass zumindest eines der Elemente Aluminium, Magnesium, Silizium, Titan, Zirkon, Chrom, Mangan, Zink, Nickel und Molybdän als Pulver zugesetzt, mit dem Werkstoff vermischt und bevorzugt vermählen wird. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass der Werkstoff 2,1% bis 2,6% Eisen und/oder 0,015% bis 0,15% Phosphor enthält. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass der Werkstoff mit insgesamt mindestens 0,1%, bevorzugt 0,2% und/oder höchstens 3%, bevorzugt 1% der Elemente Aluminium, Magnesium, Silizium, Titan, Zirkon, Chrom, Mangan, Zink, Nickel und Molybdän vermischt wird. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass der Werkstoff ferner mit einem FeststoffSchmiermittel, wie z.B. h-BN und/oder C vermischt wird. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass der Werkstoff ferner mit Hartteilchen, wie z.B. Oxiden, Karbiden, Nitriden und/oder Phosphiden vermischt wird. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass der Werkstoff ferner mit zumindest einem der spanbrechenden Elemente Tellur, Bismuth, Blei und Schwefel vermischt wird. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Vermischung in einer Kugelmühle durchgeführt wird. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass das Material mindestens 5% von Partikeln mit einer Größe von < 5 pm aufweist. Verfahren einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass das Gleitlagermaterial nachfolgend durch Sintern, Gießen und/oder Walzplattieren weiterverarbeitet wird. |
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines bleifreien Gleitlagermaterials.
An Gleitlager werden verschiedenste Anforderungen gestellt.
Diese betreffen beispielsweise die Korrosionsbeständigkeit, die Gleiteigenschaften und die Zerspanbarkeit .
Stand der Technik
Die DE 10 2007 049 383 AI betrifft einen Verbundwerkstoff und ein Verfahren zu dessen Herstellung, der aus einem Träger aus Stahl und einer Auflage aus einer aushärtbaren Kupferlegierung besteht, die mittels Walzplattieren aufgebracht wird.
Aus der DE 10 2005 014 302 AI geht ein Verfahren zur Herstellung eines Gleitlagers aus einer Kupfer-Mehrstofflegierung hervor, bei dem zumindest ein Phasenbestandteil an der Gleitoberfläche mittels einer Säure herausgelöst wird.
Die EP 0 962 541 AI betrifft ein gesintertes Gleitlagermaterial auf der Basis von Kupfer, das Partikel mit zwei
unterschiedlichen Härtegraden aufweist.
Darstellung der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines Gleitlagermaterials zu schaffen, mit dem in effizienter Weise Gleitlager mit verbesserten Eigenschaften, insbesondere im Hinblick auf die Korrosionsbeständigkeit und/oder die Gleiteigenschaften, gefertigt werden können.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch das im Anspruch 1 beschriebene Verfahren. Demzufolge wird ein bleifreier, kupferbasierter Werkstoff, der Eisen und Phosphor enthält, zu Pulver verdüst. Eisen und
Phosphor bilden in vorteilhafter Weise Hartpartikel des Typs Fe 2 P und/oder Fe 3 P, die bei dem erfindungsgemäß hergestellten
Gleitlagermaterial ihre Vorteile im Hinblick auf die
Verschleißbeständigkeit und die Wirkung als Spanbrecher
entfalten. Insbesondere kann hierbei die hohe thermische
Leitfähigkeit der genannten Kupfermatrix, die auch durch das Zufügen der genannten weiteren Elemente, insbesondere bei vergleichsweise geringen Konzentrationen, nicht nennenswert beeinträchtigt wird, genutzt werden.
Es hat sich herausgestellt, dass der neuartige Werkstoff auf bestehenden Sinteranlagen bei einer Sintertemperatur bis 1000°C verarbeitet werden kann.
Bevorzugte Weiterbildungen sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
Bevorzugt wird nach dem Verdüsen zumindest eines der Elemente Aluminium, Magnesium, Silizium, Titan, Zirkon, Chrom, Mangan, Zink, Nickel und Molybdän als Pulver zugesetzt und mit dem
CuFeP-Pulver vermischt. Die genannten Elemente wirken in
vorteilhafter Weise als Korrosionsinhibitoren und vermindern dementsprechend die Korrosionsempfindlichkeit der Kupfermatrix, insbesondere wenn für eine möglichst homogene Verteilung der genannten Elemente in der Matrix gesorgt ist.
Für die Eisen- bzw. Phosphorkonzentration haben sich Werte zwischen 2,1% und 2,6% bzw. 0,015% und 0,15% (Gewichtsprozente) als günstig herausgestellt.
Bei ersten Versuchen hat sich ferner herausgestellt, dass der angestrebte Korrosionsschutz bei 0,1% bis 3% und insbesondere bereits bei Konzentrationen der genannten Elemente von
mindestens 0,1% und/oder höchstens 1% eintritt. Derzeit werden hierfür Aluminium und/oder Magnesium bevorzugt. Die Gleiteigenschaften und die Zerspanbarkeit des
erfindungsgemäß hergestellten Gleitlagermaterials kann in vorteilhafter Weise dadurch verbessert werden, dass im Rahmen der Pulverherstellung für den Sinterprozess Hartpartikel, wie z.B. Oxide, Karbide, Nitride und Phosphide, und/oder
Peststoffschmiermittel, wie z.B. h-BN und Kohlenstoff,
insbesondere Graphit zugefügt werden. Ferner kann zumindest eines der spanbrechenden Elemente Tellur, Bismuth, Blei und Schwefel als sogenannter Spanbrecher in einem dem Sintern vorgeschalteten Prozess zugeführt werden. Insbesondere können FeststoffSchmiermittel, Hartteilchen, Spanbrecher etc.
eingebracht werden, um das erzeugte Material in
anwendungsorientierter Art und Weise zu optimieren. Bevorzugte Hartpartikel sind beispielsweise A1203, c-BN, MoSi2, Zr02, Si02 und sämtliche Karbide der genannten, korrosionsverhindernden Metalle.
Für die Vermischung der genannten Materialien wird derzeit eine Kugelmühle bevorzugt, die zusätzlich einen Mahlvorgang bewirkt.
Eine Absenkung der Sintertemperatur ist in vorteilhafter Weise durch die bevorzugte gezielte Erhöhung des Feinanteils, d.h. Partikel von < 5 μm, auf mindestens 5% möglich. Dies bietet ferner den Vorteil, dass der technisch bedingte hohe Anteil an feinem Pulver im Rahmen der Erfindung genutzt werden kann, ohne die Fließeigenschaften negativ zu beeinflussen.
Die Weiterverarbeitung des erfindungsgemäß hergestellten
Materials erfolgt bevorzugt durch Sintern, Gießen oder
Walzplattieren. Beim Gießen ist vorteilhaft, dass nicht
notwendigerweise zunächst Pulver hergestellt werden muss. Beim Sintern entfallen in vorteilhafter Weise nachgelagerte Walz- und/oder Wärmebehandlungsschritte.