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Patent Searching and Data


Title:
PROCESS FOR THE PRODUCTION OF 1-METHYL-1,4-ANDROSTADIEN-3,17-DION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1986/005813
Kind Code:
A1
Abstract:
A process for producing 1-methyl-1,4-androstadiene-3,17-dione characterized by the fact that 1-methyl-5alpha-androst-1-ene-3,17-dione (Metenolon) is fermented with a micro-organism culture of the genera Norcardia, Mycobacterim or Fusarium.

Inventors:
PETZOLDT KARL (DE)
Application Number:
PCT/DE1986/000130
Publication Date:
October 09, 1986
Filing Date:
March 26, 1986
Export Citation:
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Assignee:
SCHERING AG (DE)
International Classes:
C12P33/02; C07J1/00; C12P33/00; C12R1/32; C12R1/365; C12R1/77; (IPC1-7): C12P33/02; C07J1/00
Foreign References:
EP0129500A21984-12-27
Other References:
Steroids, vol. 11, No. 3, March 1968, Holden Day, San Francisco (US) GYORGY WIX et al.: "Inhibition of Steroid Nucleus Degradation in Mycobacterial Transformations" see pages 401-413
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Claims:
P tentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von 1Methyll,4androstadien 3,17dion, dadurch gekennzeichnet, daß man 1Methyl5α andrαstlen ,17dion (Metenolon) mit einεr Mikrαorga nismsnkultur der Gattungen Norcardia, Mycobacteriu oder Fusarium fermentiert.
2. .
3. Verfahren zur Herstellung von 1Methyll,4androstadien 3,17dion gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekεnnzεichnεt, daß man lMethyl5 androstlen3,17dion mit einεr Mikroorgnismsnkultur dεr Spezies Norcardia corallina ATCC 14350/ Mycobacterium rhodochvous ATCC 4276 oder Fusarium solani ATCC 12 823 fermentiert.
Description:
Verfahren zur Herstellung von l-Methyl-l-*-androstadien-3 3 17- dion

Das erfindungsgemäße Verfahren wird unter den Bedingungen durchgeführt, die man üblicherweise bei der mikrobiologischen Dehydrierung von Substraten mit Mikroorganismen-Kulturen anwendet. So werden zunächst in allgemein üblichen Vorversuchen die günstigsten Fermentatioπsbedingungεn, wie zum Beispiel Auswahl des günstigsten Nährmediums, des geeigneten Substrat- lösungs- oder Suspensionsmittels, der Substratkonzentration, der technischen Bedingungen wie Temperatur, Belüftung, pH-Wert und der optimalen Zeiten für Germination, Substrat¬ zugabe und Substratkontakt am Enzym des Mikroorganismus analytisch, insbesondere dünnschichtchromatαgraphisch, ermittelt.

Dabei hat sich gezeigt, daß es zweckmäßig ist, Konzentra¬ tionen von etwa 100 bis 2000 mg Substrat pro Liter Nähr¬ medium einzusetzen. Der pH-Wert wird vorzugsweise auf einen Wert im Bereich von 5 bis 7 eingestellt. Die Züchtungs¬ temperatur liegt im Bereich von 20 - 40° C, vorzugsweise von 25 - 35° C. Zur Belüftung werden vorzugsweise 0.5 bis 5 Liter Luft pro Minute pro Liter Kulturbrühe zugeführt. Die Umwandlung des Substrats wird zweckmäßigerwεise durch Analysen von Probeextrakten verfolgt.

Die für diese Fermentation benötigten Mikrorganismen stehen der Fachwelt bei anerkannten Mikroorganismen-Sammlungen zur freien Verfügung. Geeignete Stämme sind Norcardien, wie Norcardia corallina ATCC 14350, Mycobacterien, wie Mycαbacterium rhαdαchvαus ATCC 4276 oder Fusarien, wie Fusarium solani ATCC 12823.

Nach erfolgter Fermentation werden die Fermentationspro¬ dukte in an sich bekannter Weise isoliert. Die Isolierung kann zum Beispiel in der Weise erfolgen, daß man die Fermentationsansätze mit einem nicht mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel wie Sthylacetat, Butylacetat oder Methylisobutylketon, extrahiert, die Extrakte einengt und die so erhaltenen Rohprodukte gegebenenfalls durch Chromatographie und/oder Kristallisation reinigt.

Die nachfolgenden Ausführuπgsbeispiele dienen zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens.

Beispiel 1

Ein 2 1 Erlen eyerkolben, der 500 ml einer 30 Minuten bei 120° C im Autoklaven sterilisierten Nährlösung, bestehend aus 0,5 % Dextrose Monohydrat, 0,5 % Hefeextrakt, 0,2 % Com steep liquor und 0,1 % Pεpton, pH 7,5, wird mit einer Schrägargarkultur des Stammes Norcardia corallina ATCC 14 350 beimpft und 48 Stunden auf einem Rotationsschüttler bei 30° C geschüttelt. f

Mit 250 ml dieser Anzuchtskultur wird ein 20 1 Vorfermεntεr .beimpft, der mit 15 1 eines 30 Min. bei 121°. C und 1,1 bar Überdruck sterilisierten Nährmediums der gleichen Zusammen¬ setzung wie die Anzuch skultur beschickt ist. Unter Zugabe von Silicon SH als Antischaummittel wird bei 29° C und 0,7 bar Überdruck unter Belüftung (15 1/Min.) und Rühren (220 U/Min.) 24 Stunden germiniert.

Danach werden 0,9 1 dieser Vorfermenterkultur unter sterilen Bedingungen entnommen und damit ein 20 1 .Hauptfer enter beimpft, der 14 1 sterilisierte Nährlösung der gleichen Zusammensetzung wie die Vorfer εntεrkultur

V. enthält. Nach einεr Anwachsphase von 6. Stunden unter Vorfermenterbedingungen wird einε stεrilfiltrierte Lösung von 4,5 g Metenolon in 60 ml Dimεthylfαr amid zugεgεben und weiter gerührt und belüftεt.

Nach 56 Stunden Kontaktzeit ist die Umsetzung beendet. Die Kulturbrühe wird einmal mit der H lfte, -danach zweimal mit je 1/3 des Kulturvolumens mit Methylisobutylke on extra¬ hiert, die Extrakte werden vereinigt und im Vakuum zur Trockne

eingeengt. Den Rückstand nimmt man zur Entfernung des Aπtischau mittels in Mεthanol auf, filtriert vom ungelösten Antischaummittel durch ein doppeltes Faltenfilter ab, behandelt die Lösung mit A-Kohle und engt erneut zur Trockne ein. Der Rückstand wird nun aus Essigester um¬ kristallisiert und im Vakuumtrockenschrank gεtrocknεt. Man εrhält 2,42 g (54,6 % d. Thεαrie) 1-Methyl-androstadien- dion vom Schmelzpunkt 164-166° C. Weitere 0,45 g (10 % d. Theorie) 1-Methyl-androstadiendion werden durch -säulenchro-. matographische Reinigung der Kristallisationsmuttεrlauge erhalten.

Beispie] 2

Unter den Bedingungεn dεs Beispiels 1 wird Metenolon -durch Verwendung des Stammes Mycobacteriu rhodochvous ATCC 4276 zu 1-Methy1-androstadiendion umgesetzt.

Beispiel 3

Unter den Bedingungen des Beispiels 1, jedoch unter

Verwendung eines Nähr eiums bestehend aus 3 % Glucosε,

1 % Com stεep liqour, 0,2 % NaNO , 0,1 % KH PO ,

0,2 % K-HP0 4 , 0,05 % MgS0 4 . 7H 2 0, 0,002 % FeS0 4 . 7H 2 C und 0,05 £ KC1, wird Metenolon mittels des Stammes

Fusarium solani ATCC 12823 zu 1-Methyl-androstadiendiαn umgesetzt.