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Title:
PROCESS FOR REPAIRING DEFECTIVE STRING-SHAPED ELASTOMER/FOAM SEALS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1990/003883
Kind Code:
A1
Abstract:
A process is disclosed for repairing defective string-shaped elastomer/foam seals, in particular on hatchway covers of ships. After a long use, such seals show permanent deformations in the shape of a depression, a groove or the like. Such depressions are filled with a bead arranged on an appropriate support. Both bead and support are glued on the seal. The bead is produced in such a way that its dimensions correspond approximately to the dimensions of the depression in the defective seal.

Inventors:
BOCK KARSTEN ALFRED (DE)
Application Number:
PCT/DE1988/000624
Publication Date:
April 19, 1990
Filing Date:
October 10, 1988
Export Citation:
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Assignee:
BOCK KARSTEN ALFRED (DE)
International Classes:
B29C73/10; (IPC1-7): B29C67/10; B63B19/26
Foreign References:
US3902940A1975-09-02
US4330136A1982-05-18
EP0261425A11988-03-30
AT197075B1958-04-10
AT206636B1959-12-10
DD98641A11973-07-12
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Claims:
Patentansprüche1. Verfahren zum Reparieren von defekten strangförmigen Elastomer/Schaumstoffdichtungen, insbesondere von Luken¬ deckeln bei Schiffen, die nach Gebrauch eine bleibende Verformung in Form eines Eindrucks, einer Rille o. dg
1. l.
2. aufweisen, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte: a) Herstellen eines den Abmessungen des Eindrucks ent¬ sprechenden Elastomer/SchaumstoffWulstes; b) Versehen des Wulstes mit einer an die Breitenabmes¬ sung der Dichtung angepaßten Unterlage; und c) Einlegen des Wulstes in den Eindruck und Verkleben des Wulstes und der Unterlage mit der Dichtung.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessungen des Eindrucks der zu reparierenden Dichtung erfaßt werden und daß der Wulst nach diesen Abmessungen hergestellt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich¬ net, daß der Wulst und die Unterlage einstückig herge stellt werden. 3 .
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich¬ net, daß der Wulst mit der Unterlage verklebt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 4, da¬ durch gekennzeichnet, daß der Wulst durch Zerteilen eines Vollschauches hergestellt wird.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche zum Reparieren von Schaumstαffdichtungen, die mit einer öl festen Ummantelung aus einem ungeschäumnten Elastomer, insbesondere Synthesekautschuk, versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schaumstoffwulst hergestellt und mit einer Unterlage aus dem ungeschäumten Elastomer ver¬ sehen wird.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, da¬ durch gekennzeichnet, daß die defekte Dichtung im Bereich ihres Eindrucks zur Herstellung einer glatten Fläche und zur Entfernung von Fremdpartikeln vor dem Einlegen des Wulstes gereinigt und/oder glattgeschliffen wird.
Description:
Verfahren zum Reparieren von defekten stranqförmiqen Elastomer/Schaums offdichtunqen

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Re¬ parieren von defekten strangförmigen Elastomer/Schau - stoffdichtungen, insbesondere von Lukendeckeln bei Schif¬ fen, die nach Gebrauch eine bleibende Verformung in Form eines Eindrucks, einer Rille o. dgl. aufweisen.

Es ist bekannt, Deckel, Klappen etc. mit strangförmigen Dichtungen aus Vollelastomermaterial bzw. Schaumstoffma- terial zu versehen, um das Eindringen von Wasser in ent- sprechende Behältnisse zu verhindern. So werden insbeson¬ dere auf Schiffen entsprechende Lukendeckel mit derarti¬ gen Dichtungen versehen. Solche Lukendeckel werden bei¬ spielsweise zum Öffnen und Schließen flach verfahren, oder nach dem Faltprinzip zusammen- bzw. auseinandergeschoben. Es ist ferner bekannt, die Lukendeckel als Segmente ganz abzuheben und wieder auf die zu verschließenden Öffnungen aufzulegen oder die Lukendeckel scharnierartig auf- und

zuzuklappen.

Da die entsprechenden Deckel, Klappen bzw. Lukendeckel im geschlossenen Zustand auf einem Metallrand zu liegen kommen, der die zu verschließende Öffnung umgrenzt, bil¬ det sich im Laufe der Zeit in der Dichtung eine bleiben¬ de Verformung infolge von Alterungserscheinungen des Ela¬ stomermaterials. Mit anderen Worten, beim Öffnen der Klap¬ pe bzw. des Lukendeckels nimmt die Dichtung nicht mehr ihre ursprüngliche Form an, sondern es bleibt eine durch das Eindringen des Metallrandes in die Dichtung verur¬ sachte Rille bzw. ein einsprechender Eindruck. Dies hat zur Folge, daß beim erneuten Schließen der Klappe bzw. des Lukendeckels kein dichter Abschluß mehr zwischen dem Metallrand und der Dichtung vorhanden ist, da das Dich¬ tungsmaterial den Metallrand nicht mehr dichtend um¬ greift. Somit ist die Wasserdichtigkeit nicht mehr ge¬ währleistet, was insbesondere bei Schiffen zu ernsthaf¬ ten Gefährdungen führen kann, da derartige Lukendeckel sehr große Abmessungen aufweisen können.

Zur Lösung des vorstehenden Problems besteht die Möglich¬ keit, die defekte Dichtung durch eine neue funktionsfähi¬ ge Dichtung zu ersetzen. Dieser Weg erweist sich jedoch als kostspielig, da derartige Dichtungen relativ rasch verschleißen. Darüberhinaus stehen nicht an jedem Ort entsprechende Ersatzdichtungen zur Verfügung, was insbe¬ sondere bei auf Fahrt befindlichen Schiffen von Bedeu¬ tung ist.

Um den Weg des Austausches der gesamten Dichtung zu ver¬ meiden, ist man auch bereits so vorgegangen, daß man die in der defekten Dichtung vorhandenen Eindrücke bzw. Ver¬ tiefungen mit einer Speziaipaste ausfüllt und aushärten läßt. Auf diese Weise lassen sich defekte Dichtungen zu-

friedenstellend wieder in einen funktionsfähigen Zustand bringen. Das Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß hier¬ zu Spezialwerkzeug benötigt wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der angegebenen Art zur Verfügung zu stellen, mit dem sich in einfacher und kostengünstiger Weise derartige defekte Dichtungen reparieren lassen. Die Reparatur soll insbesondere auch dort durchgeführt werden können, wo kein Spezialwerkzeug zur Verfügung steht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren der angegebenen Art gelöst, das durch die folgenden Schrit¬ te gekennzeichnet ist: a) Herstellen eines den Abmessungen des Eindrucks entspre¬ chenden Elastomer/Schaumstoff-Wulstes b) Versehen des Wulstes mit einer an die Breitenabmes¬ sung der Dichtung angepaßten Unterlage; und c) Einlegen des Wulstes in den Eindruck und Verkleben des Wulstes und der Unterlage mit der Dichtung.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird somit ein mit einer Unterlage versehener Wulst in den Eindruck der de- fekten Dichtung gelegt und mit der Dichtung verklebt.

Es ergibt sich dann eine erneuerte Dichtung, die wieder eine ebene Dichtungsfläche besitzt, welche durch die dem Wulst gegenüberliegende Seite der Unterlage gebildet wird. Da der Wulst in seinen Abmessungen, d. h. seiner Tiefe und Breite, an die Abmessungen des Eindrucks ange¬ paßt ist, wird der entstandene Hohlraum durch den Wulst nahezu vollständig ausgefüllt, so daß keine Hohlräume mehr verbleiben, die das Dichtungsverhal en beeinträch¬ tigen, und eine sehr gute Haftung zwischen dem Wulst und dem Rand des Eindrucks erreicht wird. Die Unterlage ist in ihrer Breite an die Breite der Dichtung angepaßt, so

daß nach dem Verkleben eine erneuerte Dichtung erhalten wird, deren optisches Erscheinungsbild nahezu einer neu-- wertigen Dichtung entspricht.

Das erfindungsgemäße Verfahren bietet den Vorteil, daß die Reparatur von derartigen Dichtungen mit einfachen Mitteln und in kostengünstiger Weise durchgeführt werden kann. Grundsätzlich ergeben sich zwei mögliche Verfah- rensvariaπten: zum einen können die Eindrücke der defek- ten Dichtungen an Ort und Stelle vermessen werden, und es können in Anpassung an die Tiefe und Breite des je¬ weiligen Eindrucks entsprechende Wulste gefertigt, mit der Unterlage verklebt und dann in die entsprechenden Eindrücke eingesetzt werden. Diese Verfahrensvariante bietet sich insbesondere dort an, wo keine große Lager¬ haltung von entsprechenden Reparaturmaterialien, d. h. Wülsten und Unterlagen für beliebige Größen, möglich ist. Für dieses Verfahren bietet es sich an, den Wulst durch entsprechende Teilung eines Schlauches herzustellen, wo- bei der Schlauch je nach Tiefe des Eindrucks beispiels¬ weise halbiert, gedrittelt oder geviertelt werden kann. Der auf diese Weise hergestellte Wulst wird dann mit ei¬ ner geeigneten Unterlage, bei der es sich um eine einfa¬ che Gummiplatte handeln kann, verklebt.

Bei einer anderen Verfahrensvariante werden mit Unterla¬ gen versehene Wulste in verschiedenen Größen hergestellt, wobei die jeweiligen Wulstgrößen aus Erfahrungswerten von Eindrucktiefen und -breiten festgelegt werden. Auch die Abmessungen der Unterlagen werden an die Abmessun¬ gen von üblichen Dichtungen angepaßt. Bei dieser Varian¬ te wird dann nach Besichtigung der schadhaften Dichtung und Feststellung der Abmessungen des Eindrucks der geeig¬ nete Reparaturwulst ausgewählt und in der vorstehend be- schriebenen Weise mit der Dichtung verklebt.

In der Regel wird man das erforderliche, aus Wulst und Unterlage bestehende Reparaturstück so herstellen, daß man einen größenmäßig entsprechend abgestimmten Wulst mit einer entsprechenden Unterlage verklebt. Wie vorste- hend erwähnt, bietet diese Vorgehensweise den Vorteil, daß man an Ort und Stelle einen Wulst in Anpassung an den entsprechenden Eindruck fertigen kann. Darüberhin- aus bestehen in der Regel Wulst und Unterlage aus ver¬ schiedenen Materialien, so daß sich die vorstehend ge- schilderte Vorgehensweise anbietet. Dies schließt jedoch nicht aus, daß Wulst und Unterlage auch einstückig her¬ gestellt werden können.

Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere ein Ver- fahren zum Reparieren von Schaumstoffdichtungen, die mit einer ölfesteπ Ummantelung aus einem ungeschäumten Ela¬ stomer, insbesondere Synthesekautschuk, versehen sind. Derartige Dichtungen sind als Abdichtungen von Lukendek- keln weit verbreitet. Erfindungsgemäß wird dabei ein Schaumstoffwulst hergestellt und mit einer Unterlage aus dem ungeschäumten Elastomer versehen, insbesondere ver¬ klebt. Unterlage und Wulst bestehen vorzugsweise aus den gleichen Materialien wie die Ausgangsdichtung. Als Schaum¬ stoff findet dabei insbesondere Polyurethan-Schaumstoff Verwendung.

Zum Verkleben des Wulstes mit der Unterlage und des aus dem Wulst und der Unterlage bestehenden Reparaturstückes mit der Ausgangsdichtung findet zweckmäßigerweise ein Kontaktkleber Verwendung.

Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeich¬ nung im einzelnen erläutert. Es zeigen:

Figur 1 einen Schnitt durch eine in einem Metallrah¬ men eines Lukendeckels- angeordnete Lukendek- keldichtung, wobei die Dichtung um 180° ver¬ dreht dargestellt ist;

Figur 2a einen Schnitt durch einen Vollschlauch, der zur Herstellung eines Wulstes verwendet wird;

Figur 2b einen Schnitt durch ein fertiges Reparatur- stück mit einem auf eine Unterlage geklebten

Wulst; und

Figur 3 einen Schnitt durch die Dichtung der Figur 1 im reparierten Zustand.

Die in Figur 1 im Querschnitt dargestellte Lukendeckel- dichtung 1 besteht aus einem Polyurethan-Schaumstoffkern 4, der eine ölfeste Ummantelung 3 aus Synthese-Kautschuk aufweist. Die Dichtung 1 ist in einem Metallrahmen 2 des Lukendeckels angeordnet. Im geschlossenen Zustand des Lukendeckels liegt die Dichtung auf einem Metallrand auf, der eine Vertiefung in die Dichtung drückt, welche als Eindruck 5 dargestellt ist. Mit zunehmendem Alter der Dichtung büßt diese ihr elastisches Verhalten ein, so daß auch im unbelasteten Zustand der Dichtung der Ein¬ druck 5 als bleibende Verformung permanent vorhanden ist.

Bei dem hier beschriebenen Ausführuπgsbespiel des Ver¬ fahrens zur Reparatur der Dichtung wird zuerst die Ein- tiefung 5 von Schmutz, Öl etc. gereinigt. Sollten vor¬ stehende bzw. lose Gummireste vorhanden sein, so werden diese abgeschnitten bzw. abgeschliffen. Danach wird der Eindruck 5 ausgemessen, d. h. seine Breite, Tiefe und Länge bestimmt. Wenn diese Werte ermittelt worden sind, wird ein geeigneter Schaumstoffsehlauch 6, der entspre-

chende Abmessungen wie der Eindruck 5 aufweist, so zer¬ teilt, daß ein Wulst 7 hergestellt wird, dessen Abmes¬ sungen etwa dem Eindruck 5 entsprechen. Dieser Wulst 7 wird dann mit seiner flachen Hälfte bei 9 über einen ge- eigneten Spezialkleber mit einer Unterlage θ aus Synthe¬ se-Kautschuk verklebt. Die Unterlage besteht aus dem glei¬ chen Material wie die Dichtung 1 und besitzt eine dieser entsprechende Breite.

Nach dem Aushärten der Kleberschicht 9 wird das aus dem Wulst 7 und der Unterlage 8 bestehende Reparaturstück so an der defekten Dichtung angebracht, daß der Wulst 7 in dem Eindruck 5 zu liegen kommt. Die Oberfläche des Eindrucks 5 und der benachbarten Dichtungsbereiche bzw. die Oberfläche des Wulstes und der Unterlage sind vorher mit einem geeigneten Spezialkleber versehen worden. Nach entsprechender Pressung härtet der Kleber aus, und es wird eine feste hohlraumfreie Verbindung zwischen der Dichtung und dem Reparaturstück hergestellt. Dabei füllt die entsprechende Kleberschicht 10 noch ggf. bestehende Zwischenräume zwischen dem Reparaturstück und der Dich¬ tung aus.

Die Dichtung kann nunmehr erneut belastet werden, ohne daß der auf der Unterlage zu liegende kommende Metall¬ rand irgendeine bleibende Verformung in der Dichtung zu¬ rückläßt.




 
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