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Patent Searching and Data


Title:
PROCESS FOR SEALING CRACKS IN WALLS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1991/007474
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a process in which hot-melt adhesives are used to seal cracks and to detachably fasten a holding device for carrier cells for injecting compacting and sealing resin compounds to a wall built from stones or blocks and slabs made of concrete, plaster or other organic building materials, bonded with lime and cement.

Inventors:
FOGLIANISI VINCENZO (IT)
DE DOMENICO PIETRO (IT)
Application Number:
PCT/EP1990/001867
Publication Date:
May 30, 1991
Filing Date:
November 08, 1990
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL KGAA (DE)
International Classes:
C09K3/10; E04G23/02; (IPC1-7): C09K3/10; E04F21/165; E04G23/02
Foreign References:
DE3600404A11987-07-16
GB1426763A1976-03-03
DE1594016A11970-05-21
DE3209160A11983-01-05
DE3216634A11982-12-02
Attorney, Agent or Firm:
Henkel, Kommanditgesellschaft Auf Aktien (Düsseldorf, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Abdichtung von Rissen in Wänden aus kalk und zementgebundenen Steinen oder Blöcken und Platten aus Beton oder Gips oder sonstigen anorganischen Baustoffen, gekenn¬ zeichnet durch die Verwendung eines Schmelzklebstoffs.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelzklebstoff zwischen der Wand und der Halterung zur Befe¬ stigung von Trägerzellen zum Einspritzen von verfestigenden und versiegelnden Harzverbindungen an der Wand aufgetragen wird.
3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelzklebstoff auf der zur Wand hin gerichteten Seite der Halterung aufgetragen wird.
4. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelzklebstoff auf der Wand aufgetragen wird.
5. Verfahren gemäß mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Schmelzklebstoff um einen Thermoplasten auf der Basis von Polyamiden oder EthylenVinylacetatCopoly erisäten handelt.
Description:
"Verfahren zur Abdichtung von Rissen in Wänden"

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abdichten von Rissen in Wänden aus kalk- und zementgebundenen Steinen oder Blöcken und Platten aus Beton oder Gips.

Es ist ein weitverbreitetes Problem, Wandflächen aus Zement, Beton, Ziegelsteinen und sonstigem Steinmaterial zu verfestigen und die in diesen Wandflächen entstandenen Risse zu versiegeln.

Dazu ist seit einiger Zeit ein Verfahren zum Einspritzen von Kunstharzen, insbesondere von Epoxidharzen, für die Verfestigung dieser Wandflächen bekannt. Das Einspritzverfahren sieht die Ver¬ wendung von Druckluftpumpen vor, mit denen eine Harzmasse, die in der Regel aus Epoxidharz mit dem zugehörigen Härter besteht, unter einstellbarem Druck in die Risse der zu verfestigenden Wandfläche gepreßt wird. Dabei hat sich der Einsatz von Trägerzellen mit kon¬ stantem Druck bewährt.

Bei diesen Trägerzellen kann es sich um Spritzen, um Schläuche aus Schrumpfgummi oder um ähnliche Einspritzvorrichtungen handeln.

Die Trägerzellen werden in der Regel auf einer flachen Halterung aufgeschraubt, die an der Oberfläche der zu verfestigenden Wand¬ fläche im Bereich der Risse befestigt wird.

Die Befestigung der Halterungen und die Abdichtung der Risse er¬ folgen im allgemeinen mit Hilfe von Zweikomponenten- Epoxidklebstoffen, schnellbindenden Polyestern, Polyurethanen sowie mit spachtelbaren Flüssigklebstoffen. Die Halterung ist erst nach der Aushärtung des Klebstoffes fest angebracht und somit bereit für die Aufnahme der Trägerzellen, wofür eine Härtezeit von einigen Stunden bis zu 24 Stunden erforderlich sein kann. Eine so lange Härtezeit für derartige Klebstoffe stellt offensichtlich ein Pro¬ blem dar.

Die bekannten, derzeit eingesetzten Verfahren haben außerdem den Nachteil, daß die Harzbasis mit dem jeweiligen Härter oder Kataly¬ sator jeweils beim Gebrauch zu mischen ist. Das bringt einen be¬ trächtlichen Materialaufwand mit sich, da das überschüssige Mate¬ rial nicht mehr verwendbar ist. Dazu kommt ferner das Problem, daß die verfügbare Zeit für die Auftragung aufgrund der kurzen Topfzeit begrenzt ist. Sie wird noch verkürzt, wenn der Kleber möglichst schnellbindend sein soll. Um diese Nachteile zu verringern, werden jeweils nur kleine Mengen zusammengemischt. Das fürht wiederum da¬ zu, daß der Mischvorgang mehrmals zu wiederholen ist, wodurch der Zeitaufwand für die Befestigung vergrößert und die Fehlermöglich¬ keit beim Mischungsverhältnis zwischen dem Härter bzw. dem Kataly¬ sator und der Harzbasis erhöht wird.

Schließlich ist es nachteilig, daß diese Klebstoffe nach dem Aus¬ härten irreversibel vernetzt sind und folglich nur noch auf mecha¬ nischem Wege entfernt werden können. Dabei kommt es zu Zerstörungen in den behandelten Bereichen.

Das gleiche Problem stellt sich auch in dem Fall, in dem diese be¬ kannten Klebstoffe nur zur Abdichtung der Risse anhand von manu¬ ellen Verfahren ohne Einsatz von Trägerzellen verwendet werden.

Die erfindungsgemäße Aufgabe besteht daher darin, ein Verfahren zur Abdichtung von Rissen zu entwickeln, bei dem die genannten Nach¬ teile nicht auftreten. Weiterhin soll die Befestigung der Trägerzellen vereinfacht und beschleunigt werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Verwendung eines Schmelz¬ klebstoffs gelöst. Er dient sowohl zur Abdichtung der Risse als auch zur abnehmbaren Befestigung einer Halterung für Trägerzellen zum Einspritzen von verfestigenden Harzverbindungen. Unter "Wänden" sind auch die Decken und Böden zu verstehen.

Unter "Schmelzklebstoff" ist ein bei Raumtemperatur fester Urkleb- stoff zu verstehen, der zum Benetzen der Klebeflächen vorübergehend durch Erwärmen verflüssigt wird. Vorzugsweise werden Schmelzkleb¬ stoffe auf Basis von Polyamiden und Ethylen-Vinylacetat- Copolymerisäten eingesetzt. Der Schmelzklebstoff ist nach den Ma¬ terialien auszuwählen, aus denen Wand und Halterung bestehen.

Bevorzugt wird die Klebstoff-Schmelze mit speziellen Geräten auf¬ getragen, die mit Granulat, Strängen oder Blöcken beschickt werden.

Die Schmelze kann vorteilhafterweise auf die Wand, aber auch auf die zur Wand hin gerichteten Seite der Halterung aufgetragen wer¬ den. Was zu bevorzugen ist, hängt von der jeweiligen Situation ab, z.B. können die Halterungen mit dem Schmelzklebstoff vorbeschichtet werden und nach einer Zwischenlagerung kurz vor dem Befestigen durch Wärme wieder aktiviert werden.

Die erfindungsgemäße Verwendung des Schmelzklebstoffs erwies sich als überaus ideal für die angestrebten Ziele, da diese Art von Klebstoff mittlere Hafteigenschaften besitzt, so daß zum einen die Halterung nach Beendigung des Einspritzvorgangs einfach von der Wand abgenommen werden kann und der Klebstoff zum anderen eine ausreichende Haftfähigkeit besitzt, um die Außenschicht der Wand aus Zementmateria1 wirksam zu verfestigen und abzudichten. Daneben weist die Erfindung noch zahlreiche weitere Vorteile auf:

- leichtes und praktisches Auftragen des Klebstoffs mit Hilfe ge¬ eigneter Spritzpistolen ohne Probleme in bezug auf die Dosierung, die Mischung und die Topfzeit,

- schnelle Durchführung, bei der die Befestigung der Halterung und die Abdichtung der Feinrisse innerhalb von wenigen Sekunden möglich ist und das Anschrauben der Trägerzelle an der Halterung bereits nach einigen Minuten erfolgen kann,

- einfaches Abnehmen der Trägerzellen und problemlose Reinigung der verfestigten Wandflächen, da die Heißschmelz-Dichtmasse sehr leicht vollständig entfernt werden kann, so daß sie sich besonders für äs¬ thetisch und künstlerisch hochwertige Flächen eignet, bei denen eine Verunreinigung durch synthetische Produkte möglichst zu ver¬ meiden ist;

- Wirtschaftlichkeit des Verfahrens in bezug auf den Materialver¬ brauch und Zeiteinsparung, da die Vorbereitung der zu verfestigen¬ den Wandfläche (Abdichtung der Risse und Befestigung der Halterun¬ gen) und das Einspritzen gleichzeitig erfolgen können, so daß der Zeit- und Materialaufwand der bekannten Verfahren vermieden wird, bei denen diese Vorgänge grundsätzlich in zwei Arbeitsphasen er¬ folgen müssen.

Zur Verdeutlichung der Merkmale und der Vorteile der vorliegenden Erfindung sollen im folgenden einige praktische Ausführungsbei- spiele beschrieben werden.

Bei spiel

Es wurden praktische Versuche an Travertin, Ziegelsteinen, Beton, Kiesmaterial und Putz unter Verwendung der folgenden Schmelzkleb¬ stoffe durchgeführt:

Ethylen-Vinylacetat-Copolymere (EVA)

Erweichungspunkt: 80 - 90 °C Viskosität: etwa 10 000 cps bei 200 °C

Polyamid-Harz auf der Basis von dinieren Säuren Erweichungspunkt: 90 - 100 °C Viskosität: etwa 2 000 cps bei 160 °C

Bei diesen Versuchen wurde wie folgt vorgegangen: Anhand einer Spritzpistole, die im Falle des EVA mit einem Strang und im Falle des Polyamid-Harzes mit Granulat befüllt wurde, wurde eine Schmelzklebstoff-Schicht (3 - 4 mm) auf der Oberfläche der Halterung aufgetragen, die dann sofort an der Wand in Höhe des Einspritzpunktes angedrückt und 5 - 6 Sekunden lang festgehalten wurde.

Dabei wurde der Riß abgedichtet, so daß das Harz während des Ein¬ spritzvorgangs nicht herausfließen konnte.

1 - 2 Minuten nach der Befestigung der Halterung wurde die mit der Epoxidharzmasse (Harz + Härter) befüllte Trägerzelle angeschraubt und die Verfestigungsmasse langsam eingespritzt. Mit beiden Schmelzklebstoffen wurden zufriedenstellende Ergebnisse erzielt, d.h. die Risse waren so abgedichtet, daß keine Epoxidharzmasse ausfloß, und die Halterungen hielten die Träger¬ zellen.




 
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