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Patent Searching and Data


Title:
PROCESS FOR SUPPORTING A RAILWAY TRACK INSTALLATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1990/005212
Kind Code:
A1
Abstract:
In a process for supporting a track installation, vehicle tyres (3), preferably used tyres, are completely filled with ballast and embedded below each sleeper (2), in a ballast layer (4). The outer region of said tyres forms the lateral embankment (4a). The embedded vehicle tyres (3) constitute a support for the ballast layer (4) in the region of the embankment (4a), effectively preventing lateral yielding of the ballast in that region. The process also makes it possible to use the huge numbers of used road vehicle tyres.

Inventors:
FROHN GUENTER (DE)
Application Number:
PCT/EP1989/001267
Publication Date:
May 17, 1990
Filing Date:
October 24, 1989
Export Citation:
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Assignee:
FROHN GUENTER (DE)
International Classes:
E01B1/00; (IPC1-7): E01B1/00
Foreign References:
EP0105560A11984-04-18
FR2587051A11987-03-13
Other References:
ETR Eisenbahntechnische Rundschau, Band 35, Nr. 11, November 1986 Hestra-Verlag (Darmstadt, DE) R. SCHILDER et al.: "Das Kunststoffbewehrte Schotterbett" seiten 747-751
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Description:
"Verfahren zur Auskofferung einer Gleisanlage"

Bei Gleisanlagen werden in der Regel die auf Schwellen be¬ festigten Schienen auf einem Bahnkörper auf einer Granulat¬ schotterschicht verlegt, die seitlich mit ausreichendem Ab¬ stand zu den Schwellenenden abgeböscht wird. Es zeigt sich in der Praxis, daß sich diese Abböschungen unter dem Druck des

Zugverkehrs nach außen verschieben, so daß die Gefahr besteht, daß die Schotterschicht unter den Schwellen keine ausreichende Abstützung mehr gewährleistet. Aus diesem Grunde werden die Abböschungen an solchen Gleisanlagen mit den entsprechenden Spezialmaschinen, die auf den Gleisen verfahrbar sind, in be¬ stimmten Zeitabständen gewartet. Dabei wird das nach außen abgewanderte Schottermaterial wieder zur Bildung der ausrei¬ chenden Abböschung unter einem bestimmten Neigungswinkel her¬ angezogen. Solche Wartungsarbeiten sind aufwendig und verur- Sachen nicht^unerhebliche Kosten.

Aus der Zeitschrift "Bautechnik", 1984, Heft 11, Bild 6 auf Seite 396 ist es bekannt, unter den die Schienen tragenden Schwellen mit einem Rundschotter gefüllte Säcke als Bewehrungs¬ elemente anzuordnen und mit Bewehrungsbändern zu befestigen. Neben den Schienen bzw. Schwellen ist eine Abböschung in der Art einer Schotterschicht erkennbar. Bei einem solchen Aus- kofferungsverfahren einer Gleisanlage wird offensichtlich ein besonderer Rundschottsr erforderlich, der vermutlich verhindern soll, daß scharfe Kanten des Schottermaterials die Säcke zer- stören. Nachteilig bei einem solchen Verfahren ist die Tat¬ sache, daß sich die übliche Verdichtung des Schotters in den Säcken nicht erreichen läßt. Es erscheint auch nicht möglich, derartige sackartige Bewehrungselemente in einer Granulat¬ schotterschicht einzulagern und mit dieser zu verdichten.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruches vorzuschlagen mit Beweh¬ rungselementen, die mit der üblichen Granulatschotterschicht für Gleisanlagen zusammen eingebracht werden können und die die anschließende Verdichtung der Schotterschicht ermöglichen.

Gelöst wird die Erfindungsaufgabe mit einem Verfahren mit sämt¬ lichen Merkmalen des Anspruches 1.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden Fahrzeugreifen, vorzugsweise Altreifen, direkt unter den Schwellen jeweils im Kreuzungspunkt zwischen Schiene und Schwelle konzentrisch ange¬ ordnet. Es erfolgt die Auskofferung mit der üblichen Granulat¬ schotterschicht unter vollständiger Ausfüllung der Reifen. Danach kann die notwendige Verdichtung erfolgen, wodurch die Fahrzeugreifen aufgrund ihrer Elastizität verdichtet ausge¬ füllt, jedoch nicht zerstört werden. Die Bewehrungselemente bilden eine dauerhafte Einlagerung in der verdichteten Granu¬ latschotterschicht und verhindern damit das Ausweichen von Granulat in die seitliche Abböschung nach längerem Fahrbetrieb.

Die vorgeschlagenen Bewehrungselemente nehmen in hervorragender Weise Druckstoßbelastungen auf und garantieren damit eine hohe Standzeit der gesamten Auskofferung.

Sowohl aus der DE-OS 36 27 795 und dem DE-GM 70 32 409 ist es bekannt, in Böschungen Fahrzeugreifen parallel zur Böschungs¬ ebene einzulagern. Diese Fahrzeugreifen übernehmen dabei in der Böschung direkt eine Stabilisierungsfunktion.

Anhand eines schematisch dargestellten Gleisaufbaus wird das erfindungsgemäße Verfahren im folgenden näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 einen Querschnitt durch einen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Gleisanlagenaufbau

und

Figur 2 eine Draufsicht auf die Darstellung in Figur 1.

Auf einem mit der Ziffer 5 bezeichneten Gleiskörper wird in ausreichender Breite eine Schotterschicht 4 aufgebracht, die die Abstützung für das aus Schwellen 2 und darauf mit Klammern befestigten Schienen 1 gebildete Gleis trägt. In dieser Schot¬ terschicht sind bevorzugt im Kreuzungspunkt von Schiene 1 und Schwelle 2 jeweils an beiden Seiten direkt unterhalb der Schwel* len 2 Fahrzeugreifen 3 aus Gummi eingelagert, die außen die Schwellen 2 überragen bis hinein in einen Abböschungsbereich 4a der Schotterschicht 4. Es ist zweckmäßig, die eingelagerten Fahrzeugreifen, insbesondere Altreifen, so anzuordnen, daß sie jeweils auf einer Schienenseite nahe aneinandergrenzen . Bei entsprechend bemessenen Fahrzeugreifen und dem vorgegebenen Abstand der Schwellen 2 kann zwischen zwei Altreifen, die unter*

halb der Kreuzungspunkte von Schiene 1 und Schwelle 2 angeord¬ net sind, ein weiterer Fahrzeugreifen angeordnet werden.

Diese unter beiden Schienen einer Gleisanlage angeordneten Fahrzeugreifen 3 bilden mit ihrem äußeren Teilbereich im we¬ sentlichen die AbStützung der Anböschung 4a. Sich ergebende Zwischenräume zwischen dem Teilbereich der Fahrzeugreifen 3 werden in bekannter Weise mit Schotter zu einer vollständigen Abböschung ausgefüllt. Dadurch können diese Teilbereiche der Fahrzeugreifen 3 abgedeckt werden.

Von entscheidender Bedeutung ist bei der Einlagerung dieser Fahrzeugreifen die vollständige Ausfüllung mit der Schotter¬ schicht, da durch diese Maßnahme die Abstützung der Schwellen ausschließlich durch die Schotterschicht erfolgt. Die einge¬ lagerten Fahrzeugreifen 3 bilden im wesentlichen die Befesti¬ gung der notwendigen seitlichen Abböschung 4a, die daher nicht mehr oder in geringem Maße durch Wiederanfül lung gewartet werden muß.