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Title:
PROCESS AND TENT- OR SACK-SHAPED BODY FOR REMOVING TOXIC MATERIALS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1991/010515
Kind Code:
A1
Abstract:
In a process for removing materials which contain or release toxic dust, in particular materials containing asbestos, in particular parts of buildings, the working area is enclosed by films, textile materials, paper or the like, which are impermeable to the toxic dusts. While the work is in progress, the enclosed working area is maintained under partial vacuum by persons in the working area. The films, textile materials or paper are then removed. The process is characterized in that a tent- or sack-shaped, closed body made of film, textile materials or paper, one wall of which has a slit, is erected in front of the materials to be removed. Alternatively, the edges of the slit are fixed in a dust-tight manner around a region to be decontaminated or renovated. On completion of the work, the edges are detached from the region to be decontaminated or renovated and joined together. The air is then pumped out of the shaped body, which collapses. The collapsed shaped body is then removed from the work site.

Inventors:
BERG ALEXANDER (DE)
SCHWELLNUS KONRAD (DE)
HELLWEGER SEBASTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP1990/001999
Publication Date:
July 25, 1991
Filing Date:
November 22, 1990
Export Citation:
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Assignee:
WARTIG CHEMIEBERATUNG GMBH (DE)
International Classes:
B08B15/02; B09B3/00; E04G23/08; E04H1/12; (IPC1-7): B08B15/02
Foreign References:
EP0178091A11986-04-16
EP0226335A11987-06-24
US4817644A1989-04-04
GB2084211A1982-04-07
Attorney, Agent or Firm:
Delfs, Klaus (Delfs Moll und Partne, Liebherrstrasse 20 M�nchen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zum Entfernen von toxische Stäube enthaltenden oder abgebenden, insbesondere asbesthaltigen Materialien, insbesondere Bauwerksteilen, bei dem der Arbeitsbereich mit Folien, für die toxischen Stäube undurchlässigen Textilmaterialien, Papier oder dergleichen abgeschlossen wird, bei dem der so abgeschlossene Arbeitsbereich während der Ausführung der Arbeiten durch im Arbeitsbereich befindliche Personen unter Unterdruck gehalten wird, und bei dem anschließend die Folien, Textilmaterialien oder das Papier wieder entfernt werden, dadurch gekennzeichnet, daß vor den zu entfernenden Materialien ein zeit oder sackförmiges geschlossenes Gebilde aus Folien, Textilmate¬ rialien oder Papier aufgestellt wird, von dem eine Wand mit einem Einschnitt versehen ist oder wird und die Ränder des Schnitts um einen verunreinigten oder zu sanierenden Bereich herum staubdicht fixiert werden, daß nach Beendi¬ gung der Arbeiten die Ränder vom verunreinigten oder zu sanierenden Bereich gelöst und miteinander verbunden werden, daß anschließend das Gebilde unter Auspumpen der eingeschlossenen Luft kollabiert wird, und daß das so kollabierte Gebilde vom Arbeitsort entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebilde mit Hilfe von Überdruck aufgestellt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand des Schlitzes um die zu sanierenden oder zu entfernenden Bauteile herum, dieselben umschließend, an einem umgebenden Teil fixiert wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß gegenüberliegende Ränder des Schlitzes beidseitig um ein f eistehendes zu sanierendes oder zu entfernendes Bauteil herum geführt und hinter demselben aneinander fixiert werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder an einer Eingangsöffnung zu einem Arbeitsbereich fixiert werden.
6. Zelt oder sackartiges Gebilde zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es Taschen (10) zur Aufnahme von Stangen (11) aufweist.
7. Gebilde nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß es an Einschnitten (7, 8) mit Selbstklebebändern versehen ist.
8. Gebilde nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß es doppelwandig ist.
9. Gebilde nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß es mehr als eine Kammer aufweist.
10. Gebilde nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß es eine Schleuse mit drei Kammern aufweist.
Description:
Verfahren zum Entfernen von toxischen Materialien und zelt- oder sackartiges Gebilde dafür.

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfernen von toxi¬ sche Stäube enthaltenden oder abgebenden, z.B. asbesthaltigen Materialien, insbesondere Bauwerksteilen, bei dem der Arbeits¬ bereich mit Folien, für die toxischen Stäube undurchlässigen Textilmaterialien, Papier oder dergleichen abgeschlossen wird, bei dem der so abgeschlossene Arbeitsbereich während der Ausführung der Arbeiten durch im Arbeitsbereich befindliche Personen unter Unterdruck gehalten wird, und bei dem anschlie¬ ßend die Folien, Textilmaterialien oder das Papier wieder entfernt werden. Die Erfindung betrifft weiter ein zeit- oder sackartiges Gebilde für die Ausführung des Verfahrens.

In den letzten Jahren wurde festgestellt, daß Asbestfasern sehr stark gesundheitsschädliche Wirkungen haben. Es wird daher immer mehr erforderlich, asbesthaltige Materialien insbesondere aus Bauwerken zu entfernen. Ähnliche Probleme treten auch bei Materialien auf, die andere toxische Stäube entwickeln. Da aber die Probleme bei Asbest jedenfalls im Moment die größten sind, bezieht sich die folgende Beschrei¬ bung in erster Linie auf Asbest, wodurch der auch auf andere toxische Materialien gerichtete Schutzbereich aber nicht eingeschränkt wird.

Bei solchen Arbeiten zur Entfernung von asbesthaltigen Bautei¬ len, werden asbesthaltige Feinstäube frei. Sie verunreinigen . die Umgebung, die anschließend gereinigt werden muß. Solche Reinigungsarbeiten sind sehr aufwendig und teuer. Aus diesem Grund sucht man den Arbeitsbereich so klein als möglich zu halten. Dies wird üblicherweise mit Folieneinhausungen durch¬ geführt, die für Asbestfasern undurchlässig sind.

Ein vorbekanntes Verfahren der eingangs genannten Art ist sehr umständlich. Es wird zunächst der Arbeitsbereich mit Wänden aus Folien abgetrennt in Rahmen aus Holz, Kunststoff oder Metall, die dem Raum in jedem Einzelfall speziell angepaßt werden. Es wird dann eine Schleuse für die arbeitenden Perso¬ nen und ggf. eine Materialschleuse angelegt. Anschließend wird der Arbeitsbereich dann unter Unterdruck gesetzt, damit keine Asbestfasem nach außen dringen können. Nachdem die Arbeiten zum Entfernen der asbesthaltigen Materialien beendet sind, wird der Arbeitsbereich gereinigt. Anschließend muß dann ein mehrfacher Luftwechsel durchgeführt werden (in Hamburg ist z.B. ein fünfzigfacher Luftwechsel vorgeschrieben), d.h., die Luft des abgetrennten Arbeitsbereiches muß mehrfach ausgewech¬ selt werden. Dies beruht darauf, daß Asbestfasern eine sehr geringe Absetzgeschwindigkeit haben und im Raum schweben bleiben.

Anschließend erfolgt eine Restfaserbindung und eine Erfolgs¬ messung im abgetrennten Bereich. Dann werden die Wände, mit denen der Arbeitsbereich abgetrennt war, abgebaut. Bei diesem Abbau können aber erneut asbesthaltige Feinstäube freigesetzt werden, die z.B. an den Folienwänden und an den Klebebändern, mit denen die Folien zusammengeklebt sind, anhaften. Sie ver¬ unreinigen die Umgebung, die im Anschluß an diese Abbauarbei¬ ten erneut gereinigt werden muß. Erst anschließend kann eine Erfolgsmessung der Sanierung durchgeführt werden. Es versteht sich, daß dieses Verfahren sehr aufwendig und langwierig ist.

Ähnliche Probleme treten bei Aufbau, Abbau und Entsorgung von Luftschleusen (Zugangschleusen zum Arbeitsbereich) auf, die bei der Sanierung verwendet werden. Messungen haben gezeigt, daß es z.B. bei Dreikammerschleusen zumindest in der dem Arbeitsbereich unmittelbar anschließenden Schleusenkammer zu erheblichen Kontaminationen kommen kann.

Bei Arbeiten sehr geringen Umfanges gibt es eine einfachere Alternative: hier wird der Arbeitsbereich durch einen glove- bag (Handschuhbeutel) abgetrent. Dann werden die Arbeiten zum Entfernen des asbesthaltigen Materials von außerhalb des glove-bags, in dem die Bedienungsperson in die Handschuhe hineinfaßt, durchgeführt. Anschließend erfolgt eine Restfaser¬ bindung, der glove-bag wird entfernt und nach einer Feinreini¬ gung u.U. eine Erfolgsmessung durchgeführt.

Dieses vereinfachte Verfahren ist zwar deutlich weniger aufwendig, kann aber auch nur in Fällen sehr kleiner Asbest¬ bauteile verwendet werden: oft läßt die Geometrie am Ort der Verwendung eine sichere Umhüllung des Asbestproduktes nicht zu, oder die Arbeit durch Handschuhe und einen Sack behindern die Handhabung und die Sicht auf die Arbeitsstelle. Außerdem wird das Maß der zu verwendenen Werkzeuge durch die Dimensio¬ nierung des glove-bag eingeschränkt.

Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines Verfahrens der eingangs genannten Art, das einfacher, schnel¬ ler und billiger anzuwenden ist als herkömmliche Verfahren und dabei zusätzliche Sicherheit gegen Kontamination der Umgebung gib .

Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß vor den zu entfernenden Materialien ein zeit- oder sackförmiges geschlos¬ senes Gebilde aus Folien, Textilmaterialien oder Papier aufgestellt wird, von dem eine Wand mit einem Einschnitt versehen ist oder wird und die Ränder des Schnitts um einen verunreinigten oder zu sanierenden Bereich herum, staubdicht

fixiert werden, daß nach Beendigung der Arbeiten die Ränder vom verunreinigten öder zu sanierenden Bereich gelöst und miteinander verbunden werden, daß anschließend das Gebilde unter Auspumpen der eingeschlossenen Luft kollabiert wird, und daß das so kollabierte Gebilde vom Arbeitsort entfernt wird.

Vor Beginn der Arbeiten am Asbestprodukt werden Ränder eines Schnittes des sackförmigen Gebildes luftdicht um den zu entfernenden Gegenstand herum an einer Wand oder dergleichen befestigt, insbesondere verklebt. Die Sanierungsarbeiten werden vom Inneren des sackförmigen Gebildes aus durchgeführt. Nach Beendigung der Arbeiten werden die Ränder von der Wand oder dergleichen getrennt und miteinander verbunden, so daß der Schnitt wieder geschlossen wird. Nachdem die Arbeitsperson das sackartige Gebilde verlassen hat, verschließt sie den Zugang z.B. durch Verkleben. Nun kann durch Entfernen der Luft aus derselben das Gebilde kollabiert, abtransportiert und gegebenenfalls entsorgt werden. Abfälle, die bei den Arbeiten anfielen, können im Gebilde verbleiben, sie müssen nicht durch Schleusen nach Reinigung nach außen transportiert werden. Damit entfällt eine weitere Möglichkeit zur Kontaminierung der Umgebung.

Ein Vorteil der Erfindung besteht in Folgendem: Es werden zwar auch hier während der Arbeiten der Innenraum und die inneren Oberflächen des sackartigen Gebildes verunreinigt, aber hier erübrigt sich die aufwendige Reinigung des Arbeitsbereiches. Nach Beendigung der Arbeiten wird das Gebilde durch Anwendung von Unterdruck kollabiert, so daß in der Luft schwebende Asbestfasern in einem Filter, der der Unterdruckquelle vorge¬ schaltet ist, gesammelt und damit unschädlich gemacht werden können. Fasern, die an den inneren Oberflächen des sackförmi¬ gen Gebildes haften bleiben, können nicht nach außen treten, da das gesamte sackförmige Gebilde nach Beendigung der Arbei¬ ten entweder entsorgt oder, falls dies möglich ist, gereinigt, insbesondere gewaschen wird. Dadurch ergibt sich eine hohe

Sicherheit, daß kein Staub an die Umgebung abgegeben wird, eine Messung der Staubkonzentration kann so u.U. entfallen.

Gegenüber der herkömmlichen Abschottung hat das Verfahren den Vorteil, daß ein geschlossener Arbeitsbereich zu einem Asbest¬ produkt geöffnet wird, und nicht um ein Asbestprodukt ein Raumteil abgetrennt und die Oberflächen in diesem Raumteil durch weitere Abklebungen geschützt werden.

Ist das zu entfernende oder zu sanierende Bauteil nicht an z.B. einer Wand angeordnet, sondern steht z.B. in Form einer Säule frei im Raum, so werden die gegenüberliegenden Ränder eines vorbereiteten Schlitzes im sackartigen Gebilde beidsei- tig um dieses freistehende Bauteil herumgeführt und hinter demselben aneinander fixiert, z.B. verklebt. Nach der Sanie¬ rung werden bei Unterdruck die Ränder dieser Klebestelle wieder voneinander gelöst, um das Bauteil herum nach vorne geführt und dort wieder miteinander verbunden. Dies muß abschnittsweise von oben nach unten oder unten nach oben so erfolgen, so daß sich zu keinem Zeitpunkt eine große Öffnung bildet, sondern die Ränder immer verhältnismäßig nahe am zu sanierenden Bauteil anliegen. Nur so kann sichergestellt werden, daß durch die dann verhältnismäßig kleine Öffnung wegen des Unterdruckes kein Staub nach außen gelangen kann.

Da das Gebilde bei Anlieferung allseits geschlossen und luftdicht ist, kann es mit Hilfe von Überdruck aufgeblasen und aufgestellt werden. In diesem Zustand kann es dann durch Stangen oder durch Befestigung z.B. Verklebung an der Umgebung im aufgespannten Zustand gehalten werden, auch wenn anschlie¬ ßend während der Durchführung der Arbeiten Unterdruck angelegt wird.

Das sackartige Gebilde (bestehend aus zwei oder mehreren Kammern) kann nicht nur als komplette Bausteileneinrichtung für die Sanierung von Asbes quellen geringeren Umfangs einge¬ setzt werden, wobei es wie beschrieben um das zu sanierende

Bauteil herum fixiert, insbesondere geklebt wird. Das Gebilde kann auch in seiner Dreikammerausführung als Zugangsschleuse für Personen zu einem (in herkömmlicher Weise mit Folien begrenzten) Arbeitsraum verwandt werden, in dem eine eigentli¬ che Asbestsanierung vorgenommen wird und für den Schleusen vorgeschrieben sind. In diesem Falle wird das Gebilde nicht um den zu sanierenden Bauteil herum fixiert, sondern um den (z.B. mit einer schlitzförmigen Öffnung versehenen) Zugang zum sogenannten schwarzen Bereich, in dem die Sanierungsarbeiten vorgenommen werden.

Gegenüber herkömmlichen Dreikammerschleusen bietet die Verwen¬ dung des sackartigen Gebildes neben dem raschen Aufbau durch Aufblasen folgende Vorteile: - Es hat sich gezeigt, daß zumindest die vorderste, d.h. dem schwarzen Bereich unmittelbar benachbarte Schleusenkammer verunreinigt wird, die Schleuse daher vor Abbau gereinigt werden muß. Dieser Arbeitsschritt kann bei Verwendung des Gebildes entfallen: hier werden die Zugänge zur Schleuse nach Gebrauch zugeklebt, das Gebilde durch Unterdruck kollabiert und entsorgt bzw. wenn möglich für eine Wieder¬ verwendung gewaschen.

Der Schleusensack kann aber auch an mehreren Stellen wiederverwandt werden: dazu wird zunächst von der letzten Schleusenkammer aus der Zugang zum eigentlichen Arbeitsbe¬ reich verklebt, dann der entsprechende Schlitz in der Schleusenkammer. Nach Verlassen des Gebildes wird es von außen zugeklebt, von dem eigentlichen Arbeitsbereich gelöst und zur nächsten Sanierungstelle getragen. Durch teilweises Kollabieren durch Absaugen kann es auch durch enge Türen in andere Räume verbracht werden.

Vorteilhafterweise werden doppelwandige Folien verwendet, die nicht nur eine größere Sicherheit bei Auftreten von Rissen in den Folien oder Textilmaterialien gewährleisten, sondern auch eine einfache Konstruktion von Schleusen und dergleichen ermöglichen.

Ein doppelwandiges zeit- oder sackartiges Gebilde zur Durch¬ führung des Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, daß es Taschen zur Aufnahme von Stangen aufweist, die durch an Längskanten verschweißte Bereiche der beiden Folien gebildet sein können. Derartige Taschen haben den Vorteil, daß die Stangen nicht kontaminiert werden, also immer wieder verwandt werden können. Vorteilhafterweise weist das sackartige Gebilde L-förmige Einschnitte für Belüftungsöffnungen, Zutrittsöffnun- gen oder Schleusen auf. Die L-förmigen Einschnitte können dabei unterschiedlich lang sein, so daß bei aufeinanderliegen- den Folien Luftdurchtritt nur in einer Richtung möglich ist.

Vorteilhafterweise weist das sackartige Gebilde einen Grund¬ rahmen auf, mit dem die aufspannenden Stangen verbindbar sind.

Wenn das sackartige Gebilde an den Einschnitten mit Reißver¬ schlüssen versehen ist, so können diese Einschnitte auch häufiger geöffnet oder verschlossen werden, was insbesondere dann von Interesse ist, wenn das sackartige Gebilde mehr als einmal verwendet wird, wofür es allerdings zwischendurch gereinigt, insbesondere gewaschen werden muß. Für diesen Zweck könnte das Gebilde z.B. in einem wasserlöslichen Entsorgungs¬ sack von der Baustelle entfernt werden, der sich beim Wasch¬ vorgang dann auflöst.

Das Gebilde kann aber an den Einschnitten auch mit Selbstkle¬ bebändern versehen sein, die selbstklebende Schutzfolien aufweisen können.

Die Erfindung wird im folgenden anhand von vorteilhaften Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeich¬ nungen beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht einer doppelwandigen Folie, die zur Herstellung des zeit- oder sackförmigen Gebildes dient;

Fig. 2 das Gebilde, nachdem die Folienbahn der Fig. 1 zu einem Ring zusammengelegt und an der Stoßstelle verschweißt ist;

Fig. 3 eine Ansicht, bei der Stangen in die Taschen einge¬ schoben werden;

Fig. 4 eine Darstellung der Aufstellung des Gebildes;

Fig. 5 das fertige Gebilde nach dem Aufstellen;

Fig. 6 eine Ansicht im Schnitt von oben eines anderen Gebildes;

Fig. 7 das Gebilde der Fig. 5 während der Sanierungs¬ arbeiten;

Fig. 8 einen Schnitt durch die Stelle, an der das asbesthaltige Material entfernt werden soll;

Fig. 9 in ähnlicher Ansicht wie in Fig. 6 ein weiteres Gebilde;

Fig. 10 eine andere Anwendung der Erfindung; und

Fig. 11 und 12 verschiedene Arten der Verbindung zwischen einem Arbeitsbereich und einer Luftschleuse.

Das zeit- oder sackartige Gebilde kann z.B. dadurch herge¬ stellt werden, daß zwei Folienbahnen übereinander gelegt werden und dann insbesondere vier Stellen durch zwei parallele Schweißnähte 2 in einem kleinen Abstand verschweißt werden.

Das Gebilde wird dann in die Form der Fig. 2 zusammengelegt, bei der die äußeren Ränder 3 der Folienbahnen 4 der Fig. 1 überlappen. Hier wird dann eine Verschweißung durchgeführt;

anschließend erfolgt dann eine Verschweißung längs der gestri¬ chelten Linien 5, so ' daß ein geschlossenes Gebilde erhalten wird. Dieses Gebilde wird mit einer Öffnung 6 versehen, an die eine Druckluftquelle und eine Unterdruckquelle angeschlossen werden kann. Bei 7 weist das Gebilde zwei L-förmige Einschnit¬ te auf, von denen der größere auf der inneren Folie vorgesehen ist. Hier kann Luft eindringen, wenn nach Aufstellen des folienartigen Gebildes Unterdruck angelegt wird, so daß eine Luftzirkulation stattfindet. Beim Überdruck legt sich aber der größere Bereich, der durch den größeren L-förmigen Einschnitt eingeschlossen ist, gegen die äußere Folie an, so daß in dieser Richtung keine Luft entweichen kann.

Zunächst werden aber in die Taschen 10 zwischen den parallelen Schweißnähten 4, die zu diesem Zweck unten aufgeschnitten werden, Stangen 11 eingesteckt (Fig. 3). Zwei dieser Stangen werden dann, wie dies in Fig. 4 gezeigt ist, in Ausnehmungen 12 eines Grundrahmens 13 eingesteckt. Anschließend wird dann über den Schlauch 9 Luft zugeführt, wodurch sich das geschlos¬ sene Gebilde erweitert, bis auch die vorderen Stangen 11 in die Ausnehmungen 12 gesteckt werden können. Auf diese Weise erhält man das Gebilde der Fig. 5.

Bei der Ausführungsform der Fig. 6 liegen die beiden Folien 1 nicht überall übereinander. Man erhält auf diese Weise eine Einstiegsschleuse. Das Eindringen von Luft kann hier verhin¬ dert werden, indem z.B. von außen größere Folien auf die Einschnitte gelegt werden. Auch könnten die Öffnungen mit einem Reißverschluß verschlossen oder verklebt werden, während die Arbeiten durchgeführt werden.

Wie man in Fig. 7 erkennt, ist um den Arbeitsbereich 12 ein Einschnitt durch beide Folien gemacht worden, die hier an einer Wand 13 um den Arbeitsbereich 12 befestigt sind, wobei die äußere Folie die innere vollständig umschließt.

Nach Beendigung der Arbeiten werden die Einschnitte um den Arbeitsbereich 12 wieder geschlossen, indem die Folien von der Wand entfernt und miteinander verbunden werden, indem man die vorteilhafterweise hier vorgesehenen Klebestreifen aufeinander drückt. Nachdem die Arbeitsperson das Gebilde verlassen hat, kann dann über den Schlauch 9 das Gebilde evakuiert werden, so daß es kollabiert und entsorgt werden kann.

In Fig. 9 ist ein ähnliches zeit- oder sackartiges Gebilde wie in Fig. 6 gezeigt. Die Schweißungen und welche Folien zur Schweißung zusammengefaßt werden, sind bei 14 angedeutet. Bei 15 ist die Folie dreifach übereinandergelegt, um leicht einen doppellagigen Einstieg schaffen zu können.

Wenn in Obigem von "zeltartig" oder "sackartig" die Rede ist, so ist damit gemeint, daß die Gebilde allseits geschlossen sind. Eine weitere Ausführungsform solcher Gebilde ist in Fig. 10 gezeigt. Die Anordnung weist dort einen Arbeitsbereich 16 und eine Dreikammer-Luftschleuse auf, die aus Kammern 17, 18 und 19 besteht. Solche Mehrkammer-Schleusen sind für umfang¬ reichere Sanierungsarbeiten vorgeschrieben und müssen zum Teil z.B. auch eine Dusche enthalten.

Sowohl das Gebilde des Arbeitsbereiches 16 als auch das Gebilde der Schleusenkammer 17, 18, 19 kann erfindungsgemäß so ausgestaltet sein, daß es durch Unterdruck kollabierbar ist. Die Schleuse 17, 18, 19 kann dabei mehrfach verwendet werden und ist zu diesem Zweck so mit dem Arbeitsbereich 16 verbun¬ den, wie dies in den Fig. 11 und 12 dargestellt ist.

Bei der Ausführungsform der Fig. 11 reichen im verbundenen Zustand (Fig. 11a) Streifen 20 des Randes des Bereiches 16 durch einen Schlitz 21 des Bereiches 17 in denselben hinein und sind nach außen umgelegt. Die Verbindung erfolgt dabei mit Hilfe von beidseitig klebenden Klebestreifen 22. Soll die Schleuse 17 vom Arbeitsbereich 16 getrennt werden, so werden zunächst die beiden Ränder 20 vom Inneren der Schleusenkammer

17 gelöst, zusammengelegt und durch den beidseitig klebenden Klebestreifen 23 aneinander fixiert. Anschließend wird dann auf die beiden Klebestreifen 22 eine Folie 24 aufgelegt, die die Öffnung 21 verschließt. Danach kann dann die Schleuse 17 von dem Arbeitsbereich 16 gelöst werden.

Bei der Ausführungsform der Fig. 12 ist der Öffnungsschlitz 21 der Schleusenkammer 16 größer als der entsprechende Schlitz 25 des Arbeitsbereiches. Es kann daher vom Inneren der Schleusen¬ kammer 17 eine Klebefolie 26 auf den Schlitz 25 geklebt werden, so daß dieser verschlossen wird. Anschließend wird dann der Schlitz 21 der Schleusenkammer 17 mit einer am Rand klebenden Folie 27 verschlossen. Danach kann dann von außen die Schleusenkammer 17 vom Arbeitsbereich 16 getrennt werden. Bei beiden Ausführungsformen ist dabei sichergestellt, daß auch während des Trennens und nach dem Trennen kein Staub nach außen dringen kann.