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Title:
PROCESSING DEVICE FOR ENDOSCOPES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/219571
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a processing device for endoscopes, comprising a processing chamber (101, 201), a door (102, 202), which closes the processing chamber, an endoscope carrier (105, 205), into which at least one endoscope (106, 206) can be inserted, and a rinsing system for applying rinsing liquid to the at least one endoscope (106, 206), the endoscope carrier (105, 205) comprising a connection device (123, 223) for connecting channels of the endoscope (106, 206) to the rinsing system, the rinsing system being designed, after the processing of an endoscope (106, 206), to convey air through the channels of the endoscope (106, 206), and the endoscope carrier (105, 205) being movable between a processing position and a loading position. The processing device is characterized in that the rinsing system comprises a pump (121, 221) for conveying air through the channels of the endoscope (106, 206).

Inventors:
AEHLIG DENNIS (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/061108
Publication Date:
December 06, 2018
Filing Date:
May 02, 2018
Export Citation:
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Assignee:
WINTER & IBE OLYMPUS (DE)
International Classes:
A47L15/42; A61B90/70; B08B9/032
Foreign References:
EP1815782A22007-08-08
US5755894A1998-05-26
US20120031506A12012-02-09
EP2486945A12012-08-15
DE102014206020A12015-10-01
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
NOACK, Andreas (DE)
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Claims:
1 . Aufbereitungsgerät für Endoskope, mit

- einem Aufbereitungsraum (101 ,201 ),

- einer den Aufbereitungsraum verschließenden Tür (102,202),

- einem Endoskopträger (105,205), in welchen wenigstens ein Endoskop (106,208) eingebracht werden kann, und

- einem Spülsystem zum Beaufschlagen des wenigstens einen Endoskops (106,208) mit Spülflüssigkeit, wobei

- der Endoskopträger (105,205) eine Anschlussvorrichtung (123,223) zur Verbindung von Kanälen des Endoskops (108,206) mit dem Spülsystem umfasst,

- das Spülsystem eingerichtet ist, nach dem Aufbereiten eines Endoskops (106,206) Luft durch die Kanäle des Endoskops (106,206) zu fördern, und wobei

- der Endoskopträger (105,205) zwischen einer Aufbereitungsposition und einer Beladeposition bewegbar ausgeführt ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Spülsystem eine Pumpe (121 ,221 ) zum Fördern von Luft durch die Kanäle des Endoskops (106,206) umfasst.

2. Aufbereitungsgerät nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (121 ,221 ) stromaufwärts der Anschlussvorrichtung (123,223) angeordnet ist.

3. Aufbereitungsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die

Pumpe (121 ,221 ) eine Hubkolbenpumpe ist oder umfasst.

4. Aufbereitungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (121 ,221 ) durch die Bewegung des Endoskoptragers (105,205) zwischen der Aufbereitungsposition und der Beladeposition betätigbar ist.

5. Aufbereitungsgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (121 ) eingerichtet ist, beim Bewegen des Endoskoptragers von der

Aufbereitungsposition in die Beladeposition einen Unterdruck zu erzeugen, durch welchen Umgebungsluft durch die Kanäle des Endoskops (106) gefördert wird.

6. Aufbereitungsgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (121 ) eingerichtet ist, beim Bewegen des Endoskoptragers (105) von der

Beladeposition in die Aufbereitungsposition die zuvor angesaugte Luft durch die Anschlussvorrichtung (123) oder durch ein separates Ventil auszustoßen.

7. Aufbereitungsgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (221 ) eingerichtet ist, beim Bewegen des Endoskoptragers (205) von der

Aufbereitungsposition in die Beladeposition einen Überdruck zu erzeugen, durch welchen Luft durch die Kanäle des Endoskops (206) gefördert wird.

8. Aufbereitungsgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (221 ) eingerichtet ist, beim Bewegen des Endoskoptragers von der Beladeposition in die Aufbereitungsposition Umgebungsluft durch ein separates Ventil (250) anzusaugen.

9. Aufbereitungsgerät nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubkolbenpumpe (121 ,221 ) einen Zylinder (130,230) und einen in dem Zylinder verschiebbaren Kolben (120,240) aufweist, wobei der Zylinder (130,230) an dem Endoskopträger (105,205) befestigt ist, und wobei der Kolben in dem

Aufbereitungsraum (101 ,201 ) befestigt ist.

10. Aufbereitungsgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Zuleitung des Spülsystems durch den Kolben (120,240) und durch den Zylinder (130,230) verläuft.

Description:
Äufbereitungsgerat für Endoskope

Die Erfindung betrifft ein Aufbereitungsgerät für Endoskope, mit einem Aufbereitungsraum, einer den Aufbereitungsraum verschließenden Tür, einem Endoskopträger, in welchen wenigstens ein Endoskop eingebracht werden kann, und einem Spülsystem zum

Beaufschlagen des wenigstens einen Endoskops mit Spülflüssigkeit, wobei der

Endoskopträger eine Anschlussvorrichtung zur Verbindung von Kanälen des Endoskops mit dem Spülsystem umfasst, das Spülsystem eingerichtet ist, nach dem Aufbereiten eines Endoskops Luft durch die Kanäle des Endoskops zu fördern, und wobei der Endoskopträger zwischen einer Aufbereitungsposition und einer Beladeposition bewegbar ausgeführt ist. Endoskope werden insbesondere in der Medizin seit langer Zeit eingesetzt, um schwer zugängliche Bereiche im Körper eines menschlichen oder tierischen Patienten zu

untersuchen und zu behandeln. Dazu weisen Endoskope zumeist einen starren oder flexiblen Schaft auf, an dessen distalem Ende sich ein Objektiv befindet. Ein von dem Objektiv aufgenommenes Bild wird zumeist durch einen elektronischen Bildwandler in ein Videobild umgewandelt, welches dann weiterverarbeitet wird. Der Bildwandler kann am distalen Ende des Endoskopschafts unmittelbar am Objektiv angeordnet sein. Alternativ kann das Bild durch einen optischen Bildleiter zum proximalen Ende des Endoskops übertragen werden, wo es durch ein Okular betrachtet werden kann. Auf das Okular wird dann wiederum eine Kamera mit einem elektronischen Bildwandler aufgesetzt, so dass auch hier ein Videobild aufgenommen wird.

Zusätzlich zu dem optischen System beinhalten Endoskope zumeist Kanalsysteme, durch welche während der Benutzung Flüssigkeiten und/oder Gase zu- und/oder abgeführt werden. Ebenso können weitere Instrumente, z.B. Biopsiezangen, durch Kanäle des

Kanalsystems geführt werden.

Endoskope werden in der Regel mehrere Male an unterschiedlichen Patienten genutzt.

Daher müssen Sie nach jeder Benutzung gründlich gereinigt und desinfiziert werden, um das Risiko von Infektionen auszuschließen. Reinigung und Desinfektion eines Endoskops werden auch als Aufbereitung bezeichnet.

Die Aufbereitung von Endoskopen erfolgt zumeist in speziellen Aufbereitungsgeräten, die beispielsweise unter dem Namen„ETD" von der Anmelderin vertrieben werden.

Bei der Aufbereitung werden die äußere Hülle und das Kanalsystem des Endoskops nacheinander mit verschiedenen Spülflüssigkeiten benetzt. Dies sind insbesondere

Reinigungsmittel und Desinfektionsmittel. Anschließend werden die Reste dieser

Substanzen mit Wasser abgespült.

Verbleiben nun Reste des Spülwassers innerhalb der teilweise sehr engen Kanäle des Endoskops, so kann dies nachteilige Konsequenzen haben. Daher ist es wichtig, das Kanalsystem vollständig von Spülflüssigkeiten zu entleeren.

Dazu kann das Endoskop so in das Aufbereitungsgerät eingebracht werden, dass der Schaft des Endoskops ein ausreichendes Gefälle aufweist. Die Spülflüssigkeit fließt dann allein durch Schwerkraftwirkung vollständig aus den Kanälen aus. Allerdings ist eine

entsprechende Anordnung eines Endoskops aufwendig.

Eine andere Möglichkeit besteht darin, das Kanalsystem des Endoskops nach dem

Aufbereitungsvorgang mit Druckluft auszublasen, um alle Reste der Spülflüssigkeiten zu entfernen. Allerdings ist es hierzu erforderlich, eine Druckluftversorgung vorzuhalten. Dies ist insbesondere in kleinen Endoskopiepraxen nicht mit vernünftigem Aufwand möglich.

Es besteht daher die Aufgabe der Erfindung darin, ein Aufbereitungsgerät für Endoskope bereitzustellen, welches hinsichtlich der oben beschriebenen Problematik verbessert ist.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch ein Aufbereitungsgerät für

Endoskope, mit einem Aufbereitungsraum, einer den Aufbereitungsraum verschließenden Tür, einem Endoskopträger, in welchen wenigstens ein Endoskop eingebracht werden kann, und einem Spülsystem zum Beaufschlagen des wenigstens einen Endoskops mit

Spülflüssigkeit, wobei der Endoskopträger eine Anschlussvorrichtung zur Verbindung von Kanälen des Endoskops mit dem Spülsystem umfasst, das Spülsystem eingerichtet ist, nach dem Aufbereiten eines Endoskops Luft durch die Kanäle des Endoskops zu fördern, und wobei der Endoskopträger zwischen einer Aufbereitungsposition und einer Beladeposition bewegbar ausgeführt ist, und welches dadurch weitergebildet ist, dass das Spülsystem eine Pumpe zum Fördern von Luft durch die Kanäle des Endoskops umfasst.

Durch diese Gestaltung des Aufbereitungsgeräts ist es möglich, auch bei fehlender

Druckluftversorgung auf die aufwendige fallende Anordnung eines Endoskops im

Endoskopträger zu verzichten. Eine zum Ausblasen des Kanalsystems benötigte

Luftströmung wird gemäß der Erfindung durch die in dem Aufbereitungsgerät vorgesehene Pumpe erzeugt.

In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die Pumpe stromaufwärts der

Anschlussvorrichtung angeordnet. Dabei ist der Begriff„stromaufwärts" im Sinne der Erfindung unter Berücksichtigung der üblichen Strömungsrichtung von Spülflüssigkeiten zu verstehen, welche stets in Richtung des Endoskops verläuft.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist oder umfasst die Pumpe eine Hubkolbenpumpe. Hubkolbenpumpen sind insbesondere für Luft als zu pumpendes Medium besonders einfach aufgebaut und somit kostengünstig verfügbar.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform eines Aufbereitungsgeräts gemäß der Erfindung ist die Pumpe durch die Bewegung des Endoskopträgers zwischen der

Aufbereitungsposition und der Beladeposition betätigbar. Durch diese Maßnahme kann auf einen separaten Antrieb der Pumpe verzichtet werden. Statt dessen wird die Pumpe automatisch betätigt, wenn der Endoskopträger nach der Aufbereitung in die Beladeposition bewegt wird, um das aufbereitete Endoskop zu entnehmen.

Gemäß einer Variante der Erfindung kann die Pumpe eingerichtet sein, beim Bewegen des Endoskopträgers von der Aufbereitungsposition in die Beladeposition einen Unterdruck zu erzeugen, durch welchen Umgebungsluft durch die Kanäle des Endoskops gefördert wird. Es wird also Luft durch die Kanäle des Endoskops gesaugt, dabei wird sämtliche verbleibende Spülflüssigkeit ebenfalls mit abgesaugt.

In einer Weiterbildung dieser Variante kann die Pumpe eingerichtet sein, beim Bewegen des Endoskopträgers von der Beladeposition in die Aufbereitungsposition die zuvor angesaugte Luft durch die Anschlussvorrichtung oder durch ein separates Ventil auszustoßen. Dabei wird auch die angesaugte Spülflüssigkeit mit ausgestoßen.

In einer anderen Variante der Erfindung kann die Pumpe eingerichtet sein, beim Bewegen des Endoskopträgers von der Aufbereitungsposition in die Beladeposition einen Überdruck zu erzeugen, durch welchen Luft durch die Kanäle des Endoskops gefördert wird. In dieser Variante wird also Luft durch das Kanalsystem des Endoskops gedrückt, so dass

verbleibende Spülflüssigkeit ebenfalls mit ausgestoßen wird.

In einer weiteren Ausgestaltung dieser zweiten Variante kann die Pumpe eingerichtet sein, beim Bewegen des Endoskopträgers von der Beladeposition in die Aufbereitungsposition Umgebungsluft durch ein separates Ventil anzusaugen. Hierbei muss lediglich

ausgeschlossen werden, dass die Luft durch die Anschlussvorrichtung angesaugt wird. Es kann sich nämlich schon ein neues verschmutztes Endoskop auf dem Endoskopträger befinden und mit der Anschlussvorrichtung verbunden sein, wenn dieser zurück in die Aufbereitungsposition bewegt wird. In diesem Fall könnte Schmutz oder verunreinigte Spülflüssigkeit aus einer Vorreinigung durch die Anschlussvorrichtung in die Pumpe gesogen werden, was schlimmstenfalls zu einer Verschleppung des Schmutzes in andere Endoskope führen kann.

Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung weist die Hubkolbenpumpe einen Zylinder und einen in dem Zylinder verschiebbaren Kolben auf, wobei der Zylinder an dem Endoskoptrager befestigt ist, und wobei der Kolben in dem Aufbereitungsraum befestigt ist. Durch diese Ausgestaltung ist besonders einfach gewährleistet, dass die Pumpe bei der Bewegung des Endoskopträgers betätigt wird.

In einer vorteilhaften Weiterbildung eines Aufbereitungsgeräts gemäß der Erfindung verläuft eine Zuleitung des Spülsystems durch den Kolben und durch den Zylinder. So ist die Pumpe besonders einfach in das Spülsystem zu integrieren.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand einiger beispielhafter Darstellungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 : Ein Aufbereitungsgerät für Endoskope,

Fig. 2: ein Detail des Aufbereitungsgeräts aus der Figur 1 ,

Fig. 3: das Detail der Figur 2 in einer anderen Position,

Fig. 4: ein weiteres Aufbereitungsgerät für Endoskope,

Fig. 5: ein Detail des Aufbereitungsgeräts aus der Figur 4,

Fig. 6: das Detail der Figur 5 in einer anderen Position.

Figur 1 zeigt ein Aufbereitungsgerät 100 für Endoskope mit einem Aufbereitungsraum 101 und einer den Aufbereitungsraum 101 verschließenden Tür 102. Die Tür 102 ist in geöffneter Position dargestellt. In dem Aufbereitungsraum 101 befindet sich ein Endoskoptrager 105 mit eingelegtem Endoskop 106.

Der Endoskoptrager 105 umfasst einen Aufnahmebehälter 107 für das Endoskop 106. Der Aufnahmebehälter 107 ist in der Regel als Drahtkorb ausgeführt, der Endoskoptrager 105 wird daher auch als Endoskopkorb bezeichnet. Der Aufnahmebehälter ist auf einem

Unterbau 108 befestigt, welcher mit Rollen 109 ausgestattet ist, um zwischen einer

Aufbereitungsposition und einer Beladeposition bewegt werden zu können. Der Unterbau 108 mit den Rollen 109 wird auch als Korblafette bezeichnet.

Das Aufbereitungsgerät 100 umfasst weiterhin ein Spülsystem. Das Spülsystem besteht aus einer Zentraleinheit 1 10, welche eine oder mehrere Pumpen umfasst, einem Sprüharm 1 1 1 , sowie einer Kanalspülung, welche weiter unten näher beschrieben wird.

Die Zentraleinheit 1 10 ist weiterhin mit Vorratsbehältern 1 12,1 13 für Aufbereitungsmittel sowie mit einer Wasserversorgung 114 verbunden. Die Wasserversorgung 1 14 umfasst in der Regel einen Leitungswasseranschluss und eine Desinfektionsvorrichtung für das

Leitungswasser.

Das Spülsystem wird von einer Steuerung 1 15 des Aufbereitungsgeräts 100 kontrolliert.

Die Kanalspülung umfasst eine Spüllanze 120, welche mit der Zentraleinheit 1 10 verbunden ist, sowie eine Luftpumpe 121. Die Spüllanze 120 und die Luftpumpe 121 sind über einen Kanal 122 mit einer Anschlussvorrichtung 123 verbunden. Die Anschlussvorrichtung 123 ist über einen Schlauch 124 mit einem Kanalsystem des Endoskops 106 verbunden. Anstelle eines Schlauches 124 können auch mehrere Schläuche verwendet werden, um das

Kanalsystem des Endoskops 108 mit der Anschlussvorrichtung 123 zu verbinden.

In Figur 2 ist ein Ausschnitt aus der Kanalspülung des Aufbereitungsgeräts 100 im Detail dargestellt. Die Spüllanze 120 weist einen inneren Zuführkanal 125 auf, welcher am Ende der Spüllanze 120 in seitlichen Austrittsöffnungen 126 endet. In dem Zuführkanal ist ein Ventilkörper 127 angeordnet, welcher durch eine Feder 128 in Richtung des Endes des Spüllanze120 gedrückt wird. Ein dornartiger Fortsatz 129 des Ventilkörpers ragt aus der Spüllanze heraus.

In der dargestellten Position ragt die Spüllanze 120 in einen Zylinder 130 der Luftpumpe 121 hinein. Dabei wird der Fortsatz 129 mit dem Ventilkörper 127 gegen die Kraft der Feder in eine Position gedrückt, in welcher ein Ventilkanal 131 des Ventilkörpers 127 mit den

Austrittsöffnungen 126 fluchtet. In dieser Position kann Spülflüssigkeit durch den Zuführkanal 125, den Kanal 122 und die Anschlussvorrichtung 123 in das Kanalsystem des Endoskops 108 gepumpt werden, um das Endoskop 108 aufzubereiten. Eine Dichtung 132 verhindert ein Austreten der Spürflüssigkeit durch den Zylinder 130.

Wird jetzt die Zentraleinheit 1 10 des Spülsystems durch die Steuerung 1 15 aktiviert, so pumpt diese Spülflüssigkeit, nämlich Aufbereitungsmittel aus einem der Vorratsbehälter 1 12, 1 13 oder Wasser, durch den Sprüharm 1 1 1 sowie durch die Spüllanze 120. Aus der

Spüllanze 120 gelangt die Spülflüssigkeit durch den Zylinder 130, den Kanal 122, die Anschlussvorrichtung 123 und den Schlauch 124 in das Kanalsystem des Endoskops 106. Somit wird das Endoskop von außen über den Sprüharm 1 1 1 und von innen über die Kanalspülung aufbereitet.

Nach dem letzten Spülvorgang, der zumeist mit Wasser ausgeführt wird, verbleibt ein Rest Spülflüssigkeit in den Leitungen des Spülsystems und im Kanalsystem des Endoskops 108. Dieses muss vor der nächsten Benutzung des Endoskops 106 entfernt werden. Dazu wird der Endoskopträger 105 aus dem Aufbereitungsraum 101 herausgezogen.

In Figur 3 ist das Detail der Figur 2 in einer Position gezeigt, in welcher der Endoskopträger 105 bereits ein Stück aus dem Aufbereitungsraum 101 herausgezogen ist.

Sobald die Stirnwand des Zylinders 130 nicht mehr an dem Fortsatz 129 anliegt, bewegt sich der Ventilkörper 127 durch die Kraft der Feder 128 nach vorne, wobei der Ventilkanal 131 außer Deckung mit den Austrittsöffnungen 128 gerät. Dadurch wird die Spüllanze 120 verschlossen.

Wird der Endoskopträger 105 weiter aus dem Aufbereitungsraum 101 gezogen (Pfeil 180), so entsteht innerhalb des Zylinders 130 ein Unterdruck. Durch diesen Unterdruck wird Umgebungsluft aus dem Aufbereitungsraum 101 durch das Kanalsystem des Endoskops 106 in den Zylinder 130 angesaugt. Dabei werden sämtliche Reste der Spülflüssigkeit ebenfalls aus dem Kanalsystem des Endoskops 106 in den Zylinder 130 gefördert.

Es ist erkennbar, dass die Spüllanze 120 und der Zylinder 130 zusammen eine

Kolbenpumpe bilden, durch welche Reste der Spülflüssigkeit aus dem Kanalsystem des Endoskops 106 abgesaugt werden.

Wenn der Endoskopträger 105 ganz in die Beladeposition bewegt wird, gleitet der Zylinder 130 vollständig von der Spüllanze 120 ab, so dass der Endoskopträger 105 auch von dem Aufbereitungsgerät 100 entfernt werden kann, um das Endoskop 106 zu entnehmen und ggf. ein weiteres, verschmutztes Endoskop einzubringen.

Wird nun der Endoskopträger 105 wieder in die Aufbereitungsposition bewegt (Pfeil 161 ), so wird die im Zylinder 130 befindliche Luft zusammen mit Resten der Spülflüssigkeit durch die als Kolben wirkende Spüllanze aus dem Zylinder 130 herausgedrückt. Dabei kann die Luft entweder über die Anschlussvorrichtung 123 und ggf. das weitere Endoskop austreten, oder über ein nicht dargestelltes Entlüftungsventil des Zylinders 130.

In Figur 4 ist ein weiteres Aufbereitungsgerät 200 für Endoskope dargestellt. Das

Aufbereitungsgerät 200 entspricht in vielen Aspekten dem Aufbereitungsgerät 100 aus der Figur 1 . Sich entsprechende Komponenten sind mit einem um 100 erhöhten Bezugszeichen versehen und werden nicht erneut im Detail erläutert. Das Aufbereitungsgerät 200 unterscheidet sich von dem Aufbereitungsgerät 100 im Wesentlichen in der Ausführung der Spüllanze 220 und der Luftpumpe 221 .

In Figur 5 ist ein Ausschnitt aus der Kanalspülung des Aufbereitungsgeräts 200 im Detail dargestellt.

Die Spüllanze 220 weist wieder einen inneren Zuführkanal 225 auf, auf das Ende der

Spüllanze 220 ist ein Kolben 240 aufgesetzt. Spüllanze 220 und Kolben 240 ragen in einer Zylinder 230, dessen Innendurchmesser nur wenig größer ist als der Außendurchmesser des Kolbens 240. Der Kolben 240 ist mit zwei Dichtungen 241 , 242 gegen die Innenwand des Zylinders 230 abgedichtet. Zwischen den Dichtungen 24,242 mündet ein Kanal 243, welcher mit dem Zuführkanal 225 in der Spüllanze 220 verbunden ist. Wenn sich der Endoskopträger 205 in der Aufbereitungsposition befindet, wie in der Figur 5 dargestellt ist, fluchtet ein zwischen den Dichtungen 241 ,242 gebildeter Ringkanal mit einem Kanal 222, welcher zu der Anschlussvorrichtung 223 führt. An dem Übergang von dem Zylinder 230 zu dem Kanal 222 ist ein Rückschlagventil 244 angeordnet, welches einen Medien übertritt aus dem Kanal 222 in den Zylinder 230 verhindert. In der Stirnwand des Zylinders 230 ist eine Entlüftungsbohrung 245 vorgesehen.

Am der Stirnwand gegenüberliegende Ende des Zylinders 230 ist eine Dichtkappe 248 aufgesetzt, welche mit einer Dichtung 247 gegen die Spüllanze 220 abgedichtet ist. In der Dichtkappe sind eine Einlassöffnung 248 und eine Auslassöffnung 249 vorgesehen, welche jeweils mit einem Rückschlagventil 250,251 versehen sind. Die Auslassöffnung 249 ist über einen Schlauch 252 mit dem Kanal 222 verbunden.

Die Funktion der Kanalspülung in dem Aufbereitungsgerät 200 ist wie folgt: Bei Aktivierung des Spülsystems pumpt die Zentraleinheit 210 Spülflüssigkeit durch die Spüllanze 220, den Kolben 240, den Kanal 222, die Anschlussvorrichtung 223 und den Schlauch 224 in das Endoskop 206, um dessen Kanalsystem zu spülen.

Nach Abschluss der Aufbereitung befindet sich noch Wasser im Kanalsystem des

Endoskops 206. Dies muss vor der nächsten Nutzung des Endoskops 206 entfernt werden. Dazu wird der Endoskopträger 205 aus dem Aufbereitungsraum 201 herausgezogen.

In Figur 6 ist das Detail der Figur 5 in einer Position gezeigt, in welcher der Endoskopträger 205 bereits ein Stück aus dem Aufbereitungsraum 201 herausgezogen ist.

Durch die Bewegung des Zylinders 230 in Richtung der Beladeposition (Pfeil 260) entsteht in dem Zylinder 230 links vom dem Kolben 240 ein Überdruck. Dieser öffnet das

Rückschlagventil 251 , so dass die Luft aus dem Zylinder 230 durch den Schlauch 252 in den Kanal 222 und von dort über die Anschlussvorrichtung 223 in das Kanalsystem des

Endoskops 206 gelangt. Dort drückt die Luft sämtliche Reste der Spülflüssigkeiten aus dem Kanalsystem des Endoskops 206 heraus.

Das Rückschlagventil 244 verhindert, dass die Luft aus dem Kanal 222 in den rechts des Kolbens 240 befindlichen Raum des Zylinders 230 eintritt.

Wird der Endoskopträger zurück in die Aufbereitungsposition bewegt (Pfeil 261 ), so entsteht links von dem Kolben 240 ein Unterdruck. Dieser öffnet das Rückschlagventil 250, so dass Luft aus der Umgebung in den Zylinder 230 eintreten kann.

Das Rückschlagventil 251 verhindert dabei, das Verunreinigungen aus einem weiteren Endoskop, welches zur Aufbereitung in den Endoskopträger 205 eingebracht ist, in den Zylinder gelangen können.

Die Entlüftungsbohrung 244 verhindert, dass sich in dem Raum rechts von dem Kolben 240 ein störender Überdruck oder Unterdruck bildet.

Es ist erkennbar, dass die Spüllanze 220 und der Zylinder 230 zusammen eine

Kolbenpumpe bilden, durch welche Reste der Spülflüssigkeit aus dem Kanalsystem des Endoskops 206 ausgeblasen werden.

Der Kolben 240 und die Dichtkappe 246 verhindern, dass der Zylinder 230 ganz von der Spüllanze 220 abgezogen werden kann. Bei gleicher Länge der Zylinder 130, 230 ist daher der mögliche Verfahrweg des Zylinders 230 kürzer als der des Zylinders 130. Um den Endoskopträger 205 trotzdem vollständig in eine Beladeposition bewegen zu können, kann der Zylinder 230 auf dem Unterbau 208 des Endoskopträgers 205 axial verschiebbar befestigt sein.

Um den Endoskopträger 205 vollständig von dem Aufbereitungsgerät 200 zu trennen muss die Dichtkappe 246 von dem Zylinder 230 gelöst werden, so dass der Kolben 240 aus dem Zylinder 230 entnommen werden kann. Dazu muss ggf. der Schlauch 252 von der

Dichtkappe 246 gelöst werden. Anschließend kann der Kolben 240 von der Spüllanze 220 gelöst werden, so dass die Dichtkappe 246 von der Spüllanze 220 abgezogen werden kann.

Der Kolben 240 und die Dichtkappe 246 können dazu mit dem Zylinder 230 bzw. der Spüllanze 220 verschraubt sein.