Die Erfindung betrifft ein System mit wenigstens einem elektrischen Küchengerät zur Verarbeitung wenigstens eines Nahrungsmittels nach vorbestimmten Rezeptdaten durch einen Verwender und einem mit dem elektrischen Küchengerät verbundenen Speicher sowie ein Verfahren zum Betrieb eines elektrischen Küchengeräts zur Verarbeitung wenigstens eines Nahrungsmittels nach vorbestimmten Rezeptdaten durch einen Verwender.

Derartige elektrische Küchengeräte sind z.B. in Form von universellen Küchenmaschinen bekannt, die neben einem mechanischen Verarbeiten von Nahrungsmitteln, z.B. mittels eines Rührwerks und/oder Schneidmessers, auch ein Garen der Nahrungsmittel ermöglichen. Zur Herstellung einer entsprechenden Speise sind dabei vorbestimmte Rezep- te vorgesehen, typischerweise in Form von in einem mit dem Küchengerät verbundenen Speicher abgelegten Rezeptdaten. Diese Rezeptdaten umfassen im Allgemeinen mehrere aufeinanderfolgende Rezeptschritte .

Um dem Benutzer eines derartigen elektrischen Küchengeräts das Herstellen einer Speise nach einem derartigen vorbestimmten Rezept zu erleichtern, können derartige Geräte eine Ausgabeschnittstelle zur Ausgabe von Informationen an einen Benutzer aufweisen. Mittels dieser Ausgabeschnittstelle kann der Benutzer z.B. aufgefordert werden, eine bestimmte Menge eines vorbestimmten Nahrungsmittels in das Gerät zu geben, eine bestimmte Rührstufe einzustellen und/oder eine bestimmte Garstufe zu wählen. Zum Ein- geben entsprechender Steuerbefehle, mit denen das elektrische Küchengerät gesteuert wird, kann eine Eingabeschnittstelle vorgesehen sein, z.B. in Form eines Touchscreens.

Anbieter derartiger elektrischer Küchengerät sowie dafür vorgesehener Rezepte, bestehend aus entsprechenden Rezeptdaten, sind im Allgemeinen darum bemüht, möglichst universell einsetzbare Kochrezepte anzubieten. Gleichwohl können unterschiedliche Beschaffenheiten der zu verarbeitenden Nahrungsmittel sowie bestimmte Umgebungsparameter, wie eine besonders hohe Luftfeuchtigkeit oder eine hohe Umgebungstemperatur, einen Einfluss auf die Abarbeitung des Rezeptes haben, und zwar derart, dass ein Gelingen des Rezeptes nicht mehr sichergestellt ist.

Dieser Problematik konnten Verwender derartiger elektrischen Küchengeräte, die mit 5 vorbestimmten Rezepten arbeiten, bisher nur dadurch begegnen, dass sie ihre eigene Erfahrung walten lassen und von den vorbestimmten Rezeptdaten selbst aktiv abweichen. So können z.B. die Mengen der Zutaten oder auch Verarbeitungsdauern variiert werden, um gleichwohl auch bei Bedingungen der zu verarbeitenden Nahrungsmittel bzw. bei Umgebungsbedingungen, die nicht im Standardbereich liegen, noch zu zufriedenstellen- o den Resultaten zu kommen. Dies ist für ungeübte Verwender jedoch schwierig, so dass die Gefahr besteht, dass in derartigen Fällen die Rezepte nicht gut gelingen.

Insofern ist es die Aufgabe der Erfindung, ein derartiges System mit einem elektrischen Küchengerät zur Verarbeitung eines Nahrungsmittels nach vorbestimmten Rezeptdaten5 sowie ein derartiges Verfahren zum Betrieb eines elektrischen Küchengeräts zur Verarbeitung eines Nahrungsmittels nach vorbestimmten Rezeptdaten bereitzustellen, mit denen das Gelingen eines Rezeptes in weiten Bereichen sichergestellt werden kann.

Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevor- o zugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Damit wird die Aufgabe durch ein System gelöst mit wenigstens einem elektrischen Küchengerät zur Verarbeitung wenigstens eines Nahrungsmittels nach vorbestimmten Rezeptdaten durch einen Verwender und einem mit dem elektrischen Küchengerät verbun- 5 denen Speicher, wobei das elektrische Küchengerät eine Nahrungsmittelparameter-

Erfassungseinrichtung zur Erfassung wenigstens eines Parameters des zu verarbeitenden Nahrungsmittels oder/und eine Umgebungsparameter-Erfassungseinrichtung zur Erfassung eines Parameters einer Umgebungsbedingung des elektrischen Küchengeräts aufweist und im Speicher zu dem erfassten Parameter wenigstens ein weiteres Datum hinter- 0 legt ist. Außerdem wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Betrieb eines elektrischen Küchengeräts zur Verarbeitung wenigstens eines Nahrungsmittels nach vorbestimmten Rezeptdaten durch einen Verwender, mit den folgenden Schritten:

Erfassen wenigstens eines Parameters des in dem elektrischen Küchengerät zu verarbeitenden Nahrungsmittels oder/und eines Parameters einer Umgebungsbedingung des elektrischen Küchengeräts,

Vergleich des erfassten Parameters mit Parameterdaten, die in einem mit dem elektrischen Küchengerät verbundenen Speicher hinterlegt sind, wobei zu den im Speicher hinterlegten Parameterdaten jeweils wenigstens ein weiteres Datum hinterlegt ist, und

Übertragen des zu dem hinterlegten, dem erfassten Parameter entsprechenden Parameterdatum gehörenden weiteren Datums, und/oder eines davon abgeleiteten Datums vom Speicher an das elektrische Küchengerät. Es ist somit ein wesentlicher Punkt der Erfindung, dass das elektrische Küchengerät einen Parameter des zu verarbeitenden Nahrungsmittels, wie dessen Konsistenz oder Wassergehalt, oder/und einen Parameter einer Umgebungsbedingung, wie Luftfeuchtigkeit, Temperatur oder auch den Aufstellungsort des elektrischen Küchengeräts, erfassen kann. In dem mit dem elektrischen Küchengerät verbundenen Speicher sind zu derartigen er- fassten Parametern, vorzugsweise zu vorbestimmten Parameterbereichen, jeweils weitere Daten hinterlegt.

Vorzugsweise ist als weiterer Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen:

Ausgabe des übertragenen weiteren Datums, des übertragenen abgeleiteten Da- tums bzw. eines im elektrischen Küchengerät von dem übertragenen weiteren Datums abgeleiteten Datums am elektrischen Küchengerät an den Verwender.

Eine alternative oder zusätzliche bevorzugte Weiterbildung liegt darin, dass das weitere Datum bzw. ein davon abgeleitetes Datum automatisch bei der Abarbeitung der Rezept- daten berücksichtigt wird. Vorzugsweise ist ein solches weiteres Datum ein Korrekturdatum zu einem der vorbestimmten Rezeptdaten. Auf diese Weise können Rezeptdaten automatisch auf der Grundlage der erfassten Parameter korrigiert werden. Ist vorgesehen, dass das weitere Datum ein Informationsdatum zu dem erfassten Parameter ist, kann durch das elektrische Küchengerät zumindest automatisch vorgeschlagen werden, eine entsprechende Korrektur manuell durchzuführen. Wenn das weitere Datum ein Informationsdatum zu dem erfassten Parameter darstellt, ist jedenfalls die Ausgabe einer zusätzlichen Information zu dem erfassten Parameter möglich.

Mit anderen Worten bedeutet dies, dass das erfindungsgemäße elektrische Küchengerät spezifische Randbedingungen wie einen Parameter des in dem elektrischen Küchengerät zu verarbeitenden Nahrungsmittels oder/und einen Parameter einer Umgebungsbedingung des elektrischen Küchengeräts erfassen kann, um mittels eines Abgleiche mit im Speicher hinterlegten Informationen zu den erfassten Randbedingungen eine Verbesserung der Gelingwahrscheinlichkeit des abzuarbeitenden Rezeptes zu bewirken. Dabei kann das abzuarbeitende Rezept im Übrigen einerseits im Speicher abgelegt sein, in dem zu dem erfassten Parameter das weitere Datum hinterlegt ist, oder aber in einem davon verschiedenen Rezeptdaten Speicher.

In diesem Zusammenhang ist gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass der Speicher, in dem zu dem erfassten Parameter das weitere Datum hinterlegt ist, von dem elektrischen Küchengerät entfernt vorgesehen ist. Eine Verbindung des elektrischen Küchengeräts mit diesem Speicher ist dann vorzugsweise über das Internet vorgesehen. Wie schon ausgeführt, können die Rezeptdaten grundsätzlich ebenfalls in diesem entfernten Speicher vorgesehen sein. Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind die Rezeptdaten jedoch in einem Rezeptdatenspeicher vorgesehen, der am elektrischen Küchengerät selbst installiert ist, z.B. in Form eines eingebauten Speichers oder in Form eines am elektrischen Küchengerät vorgesehenen und von die- sem entfernbaren Speichers, wie einem USB-Stick.

Das Vorsehen eines von dem elektrischen Küchengerät entfernten Speichers für die Hinterlegung der weiteren Daten zu den erfassten Parametern ermöglicht auf einfache Weise eine derartige bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung, gemäß der dieser Speicher mit einer Mehrzahl von, vorzugsweise gleichen, elektrischen Küchengeräten verbunden ist, ebenfalls vorzugsweise über das Internet. Auf diese Weise ist es nämlich möglich, für eine Mehrzahl von elektrischen Küchengeräten, die vorzugsweise vom gleichen Typ sind, nur einen einzigen Speicher mit den jeweiligen weiteren Daten zu den erfassten Parame- tern bereitzustellen. Vorzugsweise ist dieser Speicher auf einem an das Internet angeschlossenen Server des Anbieters der elektrischen Küchengeräte bzw. der dafür vorgesehenen Rezeptdaten bereitgestellt. Wie schon angesprochen, kann das weitere Datum ein Korrekturdatum zu einem der vorbestimmten Rezeptdaten sein, so dass z.B. bei einem höheren Wassergehalt des zu verarbeitenden Nahrungsmittels als normal ein geringeres Hinzufügen von Wasser vorgesehen wird. Das weitere Datum kann jedoch auch nur ein Informationsdatum sein, das auf den höheren Wassergehalt hinweist.

Eine Personalisierung dieser Daten bzw. eine Zuordnung dieser Daten zu einer Personengruppe ist grundsätzlich nicht erforderlich. Allerdings ist es gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass zu dem weiteren Datum ein Verwenderdatum hinterlegt ist. Dies bedeutet, dass das weitere Datum in einer derartigen Form indivi- dualisiert ist, dass es einer bestimmten Person bzw. einer bestimmten Personengruppe zugeordnet ist, die z.B. gekennzeichnet sein kann durch ihr Wissen um bzw. ihre Erfahrung mit der Herstellung von Speisen mit dem elektrischen Küchengerät. Derartige Personengruppen können vorzugsweise also sein:„Anfänger",„Fortgeschrittene" und„Experten".

In diesem Zusammenhang ist gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ferner vorgesehen, dass das elektrische Küchengerät eine Verwender-Erfassungseinrichtung aufweist, mit der die Identität des Verwenders der Küchenmaschine erfassbar ist. Auf diese Weise ist ein weiterer Abgleich mit den im Speicher hinterlegten Daten möglich, nämlich nicht nur hinsichtlich des erfassten Parameters des zu verarbeitenden Nahrungsmittels bzw. der Umgebungsbedingung des elektrischen Küchengeräts, sondern auch hinsichtlich der Identität des Verwenders bzw. seiner Zugehörigkeit zu einer vorbestimmten Personengruppe. Auf diese Weise ist eine individuelle Anpassung des abzuarbeitenden Rezeptes an den jeweiligen Verwender des elektrischen Küchengeräts mög- lieh.

Dabei kann die Verwender-Erfassungseinrichtung des elektrischen Küchengeräts aktiv oder passiv sein. Das bedeutet, dass bei einer aktiven Verwender-Erfassungseinrichtung ohne Zutun des Verwenders seine Identität erfasst wird, z.B. mittels eines Fingerabdrucksensors oder mittels eines Augen-Scans. Alternativ dazu ist die Verwender- Erfassungseinrichtung passiv, erfordert also eine aktive Eingabe durch den Verwender hinsichtlich seiner Identität. Hierzu kann z.B. eine Tastatur, vorzugsweise in Form eines Touchscreens, vorgesehen sein, über die der Verwender seine Identität an dem elektrischen Küchengerät eingibt.

Wie zuvor schon angesprochen, kann das weitere Datum, z.B. in Form eines Korrekturdatums zu einem der vorbestimmten Rezeptdaten, grundsätzlich automatisch bei der Abarbeitung des abzuarbeitenden Rezeptes berücksichtigt werden. Eine Ausgabe des weiteren Datums an den Verwender ist dabei nicht zwingend erforderlich. Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass das elektrische Küchengerät eine Ausgabeschnittstelle aufweist, mittels der z.B. das Korrekturdatum zu dem vorbestimmten Rezeptdatum, das Informationsdatum zu dem erfassten Parameter und/oder ein von dem Korrekturdatum oder von dem Informationsdatum abgeleitetes Datum an den Verwender ausgebbar ist. Auf diese Weise ist es möglich, den Verwender vorerst mit der zusätzlichen Information auf der Grundlage des weiteren Datums zu versorgen. Wie der Verwender mit dieser zusätzlichen Information umgeht, ist damit ihm überlassen. Insbesondere bei erfahrenen Verwendern kann es vorteilhaft sein, lediglich einen Vorschlag für eine Korrektur der Rezeptdaten zu erhalten oder auch lediglich eine Information zu dem erfassten Parameter.

Die Verwendbarkeit des vorliegenden Systems bzw. des vorliegenden Verfahrens zum Betrieb des elektrischen Küchengeräts sind grundsätzlich bereits dadurch gegeben, dass ein Speicher mit den weiteren Daten zu den erfassten Parametern in statischer Form bereitgestellt wird. Dies bedeutet, dass der Speicher mit diesen Daten einmal vorprogrammiert wird und dann solange bereitsteht und verwendet wird, bis eine aktive Neuprogrammierung mit neuen Daten erfolgt. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn der Inhalt des Speichers dynamisch ist, und zwar insbesondere durch folgendes Verfahren:

Übertragen von vom Verwender benutzten Rezeptdaten vom elektrischen Küchengerät an den Speicher zusammen mit einem dem Verwender des elektrischen Küchengeräts entsprechendem Verwenderdatum und Abspeichern der Rezeptdaten zusammen mit dem Verwenderdatum im Speicher für einen späteren Zugriff des elektrischen Küchengeräts auf den Speicher.

Auf die Weise ist es z.B. möglich, dem Verwender des elektrischen Küchengeräts bei dem wiederholten Benutzen eines bestimmten Rezeptes Informationen dazu zu geben, wie er bei einer vorherigen Abarbeitung des Rezeptes vorgegangen ist. Dem Verwender kann also beispielsweise die Mitteilung gegeben werden, dass er beim vorherigen Mal mehr Wasser oder weniger Salz hinzugegeben hat. Eine entsprechende frühere Abweichung von den vorab gespeicherten Rezeptdaten kann alternativ auch automatisch be- rücksichtigt werden.

Besonders vorteilhaft ist das Abspeichern der Rezeptdaten insbesondere dann, wenn die abgespeicherten Rezeptdaten zusammen mit dem Verwenderdatum in dem Speicher für einen Zugriff auch von einem von dem elektrischen Küchengerät verschiedenen Gerät aus bereitgestellt werden. Auf diese Weise können Erfahrungen, die ein Verwender mit bestehenden Rezeptdaten gemacht hat, mit anderen Verwendern geteilt bzw. diesen verfügbar gemacht werden. Die von dem elektrischen Küchengerät verschiedenen Geräte können jedoch nicht nur andere elektrische Küchengeräte, vorzugsweise des gleichen Typs, sein, sondern auch z.B. ein Computer des Anbieters des elektrischen Küchengeräts bzw. der zugehörigen Rezepte, so dass dieser Erfahrungen der Verwender der von ihm stammenden elektrischen Küchengeräte bei Aktualisierungen bzw. Updates der Rezeptdaten einfließen lassen kann.

Bei den zuletzt beschriebenen bevorzugten Ausgestaltungen, im Rahmen derer Rezeptda- ten im Speicher abgespeichert werden, und zwar vorzugsweise zusammen mit Verwenderdaten, gilt, dass hinsichtlich dieses Abspeichern natürlich die vom Verwender tatsächlich benutzten Rezeptdaten gemeint sind, also die reellen Daten, mit denen das Rezept tatsächlich abgearbeitet worden ist. Diese reellen Daten beinhalten also einerseits aktive Korrekturen durch den Verwender sowie gegebenenfalls automatisch erfolgte Korrektur- daten aufgrund der zu den erfassten Parametern im Speicher abgelegten weiteren Daten.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung weiter erläutert. In der Zeichnung zeigen

Fig. 1 schematisch ein System gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung,

Fig. 2 schematisch den Speicher mit den darin abgelegten Daten gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung, und Fig. 3 schematisch das System gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung mit weiteren elektrischen Küchengeräten sowie einem angeschlossenen Computer.

Aus Fig. 1 ist schematisch ein System mit einem elektrischen Küchengerät 1 und einem mit diesem verbundenen Speicher 2 dargestellt. Der Speicher 2 ist Teil eines Servers 3, der über das Internet 4 mit dem elektrischen Küchengerät 1 verbunden ist.

Das elektrische Küchengerät 1 ist zur Verarbeitung eines nicht weiter dargestellten Nahrungsmittels nach vorbestimmten Rezeptdaten 5 vorgesehen, die in einem in dem elektri- sehen Küchengerät 1 vorgesehenen Rezeptdatenspeicher 6 abgelegt sind. Der Rezeptdatenspeicher 6 ist über das Internet 4 ebenfalls mit dem Server 3 verbindbar, so dass die Rezeptdaten 5 mittels des Servers 3 aktualisierbar sind. Der Rezeptdatenspeicher 6 ist vom elektrischen Küchengerät 1 entnehmbar und dazu im Prinzip ausgestaltet wie ein

USB-Stick.

Zur Verarbeitung des Nahrungsmittels in dem elektrischen Küchengerät 1 weist dieses einen Verarbeitungsraum 7 auf. Dieser Verarbeitungsraum 7 ist gemäß dem vorliegend beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einer Nahrungsmittelparameter-Erfassungseinrichtung 8 versehen. Diese Nahrungsmittelparameter-Erfas- sung seinrichtung 8 ist vorliegend so ausgestaltet, dass sie die Erfassung der Parameter "Wassergehalt des zu verarbeitenden Nahrungsmittels" und "Salzgehalt des zu verarbeitenden Nahrungsmittels" ermöglicht. Darüber hinaus kann die Konsistenz, also die Festigkeit des zu verarbeitenden Nahrungsmittels, mittels eines im Verarbeitungsraum 7 vorgesehenen Rühr- und Schneidwerks 9 ermittelt werden, nämlich aufgrund des Widerstandes, das sich bei der Verarbeitung des Nahrungsmittels mit dem Rühr- und Schneidwerk 9 im Verarbeitungsraum 7 ergibt. Zusätzlich zu der Nahrungsmittelparameter-Erfassungseinrichtung 8 weist das elektrische Küchengerät 1 gemäß dem vorliegenden bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung eine Umgebungsparameter- Erfassungseinrichtung 10 auf. Auch für diese Umgebungsparameter-Erfassungseinrichtung 10 gilt, dass diese unterschiedliche Umgebungsparameter erfassen kann, vorliegend nämlich die Parameter "Temperatur", "Luftigkeit", "Luftdruck" und auch den Parameter "Aufstellungsort des elektrischen Küchengeräts". Zur Erfassung des Aufstellungsortes des elektrischen Küchengerätes ist die Umgebungsparameter-Erfassungseinrichtung 10 mit einer nicht im Detail dargestellten GPS-Einheit versehen. Zusätzlich weist die Umgebungsparameter- Erfassungseinrichtung 10 ein ebenfalls nicht im Detail dargestelltes GSM-Modul auf, mit dem ein Zugang zu einem Mobil- funknetz und damit über die entsprechende Mobilfunkzelle, in die die Einbuchung erfolgt, eine Lokalisierung des elektrischen Küchengeräts 1 ermöglicht ist. Eine Erfassung des Aufstellungsortes des elektrischen Küchengeräts 1 gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung kann außerdem über den nicht weiter dargestellten Router erfolgen, über den das elektrische Küchengerät 1 Zugang zum Internet 4 erhält.

Weiterhin weist das elektrische Küchengerät 1 eine Verwender-Erfassungseinrichtung 11 auf. Diese ist vorliegend als aktive Einheit ausgestaltet, nämlich als Fingerabdrucksensor, mit dem die Identität des Verwenders des elektrischen Küchengeräts 1 eindeutig bestimmt werden kann. Die von der Verwender-Erfassungseinrichtung 11 ermittelten Daten sowie die Parameterdaten, die von der Nahrungsmittelparameter-Erfassungseinrichtung 8 bzw. von der Umgebungsparameter- Erfassungseinrichtung 10 ermittelt worden sind, werden einer zentralen Steuereinrichtung 12 zugeführt, die auch mit den anderen Einrichtungen des elektrischen Küchengeräts 1, wie dem Rühr- und Schneidwerk 9 sowie mit der Nahrungsmittelparameter-Erfassungseinrichtung 8 sowie der Umgebungsparameter- Erfassungseinrichtung 10 verbunden ist. Außerdem erhält die zentrale Steuereinrichtung 12 einerseits die Rezeptdaten 5 aus dem im elektrischen Küchengerät 1 vorgesehenen Rezeptdatenspeicher 6 und andererseits, nämlich über das Internet 4, die weiteren Daten 13, die im Speicher 2 im Server 3 abgelegt sind. Mitteilungen des elektrischen Küchengeräts 1 an den Verwender können über eine am elektrischen Küchengerät 1 vorgesehene Ausgabeschnittstelle 14, vorliegend ein Farbdisplay, ausgegeben werden. Eingaben durch den Verwender können über eine Eingabe- schnittsteile 15, vorliegend ein Touchscreen, erfolgen.

Der Betrieb des elektrischen Küchengeräts gemäß dem in Fig. 1 gezeigten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nun wie folgt: Mit Inbetriebnahme des elektrischen Küchengeräts 1 wird der Verwender über die Ausgabeschnittstelle 14 aufgefordert, seinen Finger auf die als Fingerabdrucksensor ausgestaltete Verwender-Erfassungseinrichtung 11 zu legen. Damit wird die Identität des Verwenders des elektrischen Küchengeräts 1 erfasst, indem die Daten zu dem Fingerabdruck an die zentrale Steuereinrichtung 12 übertragen und dort mit abgespeicherten Verwen- derdaten 17 verglichen werden. Das elektrische Küchengerät 1 kann dann in einem Modus arbeiten, in dem individuell Daten zu genau diesem Verwender des elektrischen Küchengeräts 1 benutzt werden, oder in einem anderen Modus, in dem festgestellt wird, was für einer Personengruppe der aktuelle Verwender angehört, also ob er z.B. als„Anfänger",„Fortgeschrittener" oder„Experte" einzuordnen ist.

Nach Auswahl eines in dem Rezeptdatenspeicher 6 abgelegten Rezeptes durch den Verwender über die Eingabeschnittstelle 15 beginnt die Abarbeitung des entsprechenden Rezeptes durch Abruf der Rezeptdaten 5 aus dem Rezeptdatenspeicher 6 in die zentrale Steuereinrichtung 12. Im Zuge der Abarbeitung der entsprechenden Rezeptdaten 5 wird der Verwender über die Ausgabeschnittstelle 14 aufgefordert, eine vorbestimmte Menge eines vorbestimmten Nahrungsmittels in den Verarbeitungsraum 7 zur dortigen weiteren Verarbeitung zu geben.

Nachdem der Verwender dieser Aufforderung entsprochen und die Beendigung des Ein- füllschritts durch eine entsprechende Eingabe über die Eingabeschnittstelle 15 quittiert hat, erfasst das elektrische Küchengerät 1 automatisch mittels der Nahrungsmittelparameter-Erfassungseinrichtung 9 einerseits und der Umgebungsparameter-Erfassungseinrichtung 10 andererseits verschiedene Parameter. Gemäß dem vorliegend beschriebenen Beispiel zum Betrieb des elektrischen Küchengeräts wird mittels der Nahrungsmittelparameter-Erfassungseinrichtung 8 der Salzgehalt des Nahrungsmittels erfasst, während mit der Umgebungsparameter- Erfassungseinrichtung 10 der Luftdruck bestimmt wird. Diese erfassten Parameter werden innerhalb der zentralen Steuereinrichtung 12 mit Daten ver- glichen, die vom elektrischen Küchengerät 1 automatisch vom Speicher 2 des Servers 3 über das Internet 4 abgerufen werden.

Wie in Fig. 2 ersichtlich, sind die in dem Speicher 2 abgelegten Daten so aufgebaut, dass derartige Parameterdaten 16, die vorbestimmten Bereichen der von der Nahrung smittel- parameter-Erfassungseinrichtung 8 bzw. der Umgebungsparameter-Erfassungseinrichtung 10 erfassten Parameter entsprechend, weitere Daten 13 sowie Verwenderdaten 17 zugeordnet sind. So sind verschiedenen Luftdruckbereichen als weitere Daten 13 vorbestimmte Korrekturdaten hinsichtlich der Kochzeit zugeordnet. Je geringer der Luftdruck ist, umso geringer ist auch die Siedetemperatur, was zum entsprechenden Gelingen einer Speise erfordert, dass diese Speise entsprechend länger gekocht werden muss. Dies wird durch die entsprechenden Korrekturdaten als weitere Daten 13 berücksichtigt.

Außerdem sind als Parameterdaten 16 Daten zur Konsistenz des zu verarbeitenden Nahrungsmittels hinterlegt, also zu dem Widerstand, den das Nahrungsmittel bei der Verar- beitung dem Rühr- und Schneidwerk 9 entgegensetzt. Als Korrekturdaten 13 sind hier Korrekturzeiten zur Dauer der Verarbeitung mit dem Rühr- und Schneidwerk 9 vorgesehen, nämlich derart, dass festere Nahrungsmittel mit einer festeren Konsistenz einer längeren Verarbeitungszeit bedürfen als weichere. Darüber hinaus sind als Parameterdaten 16 Daten zum Salzgehalt des zu verarbeitenden Nahrungsmittels hinterlegt, so dass als Korrekturdaten 13 Korrekturmengen des hinzuzugebenden Salzes abgespeichert sind.

Schließlich sind als weitere Daten 13 auch Informationsdaten zu bestimmten erfassten Parametern hinterlegt, und zwar spezifisch für den jeweiligen Verwender. Durch das vorherige Mitprotokollieren der Abarbeitung eines vorbestimmten Rezeptes und Ablegen der entsprechenden Informationen in dem Speicher 2 des Servers 3 kann der Verwender darauf hingewiesen werden, dass er bei der vorherigen Rezeptabarbeitung von den im Rezeptdatenspeicher 6 hinterlegten Rezeptdaten 5 abgewichen ist. So kann der Verwender mittels einer Ausgabe über die Ausgabeschnittstelle 14 darauf hingewiesen werden, dass er bei der letzten Abarbeitung des entsprechenden Rezeptes z.B. weniger Wasser hinzugegeben hat.

Genauso wie bei der Abarbeitung des Rezeptes in der Vergangenheit wird auch vorlie- gend wieder an den Speicher 2 des Servers 3 übertragen, welche tatsächlichen Rezeptdaten in der zentralen Steuereinrichtung 12 des elektrischen Küchengeräts 1 gemäß dem vorliegend beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung tatsächlich abgearbeitet werden. Auf diese Weise kommt es im Speicher 2 auf dem Server 3 zu einer individualisierten Datensammlung, die auch anderen Verwendern entsprechender elektri- scher Küchengeräte 101, 201, 301 und 401 zur Verfügung gestellt werden kann, wie aus Fig. 3 schematisch ersichtlich.

Den Verwendern dieser anderen Küchengeräte 101 - 401 können also Hinweise darüber gegeben werden, wie andere Verwender, vorliegend nämlich der Verwender des elektri- sehen Küchengeräts 1 gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung, ein bestimmtes Rezept tatsächlich abgearbeitet hat. Darüber hinaus sind diese Daten auch mittels eines Computers 18 abrufbar, womit es dem Anbieter des elektrischen Küchengeräts 1 gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung und der entsprechenden Rezeptdaten 5 ermöglicht wird, Updates dieser Rezeptdaten 5 vorzunehmen, die dann über den Server 3 auf den Rezeptdatenspeicher 6 im elektrischen Küchengerät 1 übertragen werden können.

Im Übrigen können auch Daten aus den im Rezeptdatenspeicher 6 abgelegten Rezeptdaten 5 mit den im Speicher 2 des entfernten Servers 3 abgelegten Daten verglichen wer- den, so dass zu bestimmten durch das abzuarbeitende Rezept geforderten Nahrungsmitteln als weitere Daten 13 z.B. abgespeichert sein kann, wo entsprechende Nahrungsmittel in der Umgebung des Aufstellungsortes des elektrischen Küchengerätes 1 besonders günstig und/oder in besonders guter Qualität erhältlich sind. Im Ergebnis ermöglicht die Erfindung damit eine verbesserte Anpassung der tatsächlich anzuwendenden Rezeptdaten 5 an die spezifischen Randbedingungen, unter denen das elektrische Küchengerät 1 betrieben wird. Durch das Mitprotokollieren und Abspeichern der tatsächlich abgearbeiteten Rezeptdaten kommt es darüber hinaus zu einer immer exakteren Interaktion zwischen den Vorgaben durch die im Rezeptdatenspeicher 6 abgespeicherten Rezeptdaten 5 und den Vorlieben des Verwenders. Das elektrische Küchengerät 1 muss damit nicht mehr nur ein starres Rezeptprogramm abarbeiten, sondern kann sich dem Verhalten des Verwenders und seinen Vorlieben anpassen. Diese Anpassung wird im Laufe mehrerer Abarbeitungen eines selben Rezeptes immer besser.

Bezugszeichenliste

1 elektrisches Küchengerät

2 Speicher

3 Server

4 Internet

5 Rezeptdaten

6 Rezeptdatenspeicher

7 Verarbeitung sraum

8 Nahrungsmittelparameter- Erfassungseinrichtung

9 Rühr- und Schneidwerk

10 Umgebungsparameter- Erfassungseinrichtung

11 Verwender-Erf as sung seinrichtung

12 zentrale Steuereinrichtung

13 weitere Daten

14 Ausgabeschnittstelle

15 Eingabeschnittstelle

16 Parameterdaten

17 Verwenderdatum

18 Computer

101 anderes Küchengerät

201 anderes Küchengerät

301 anderes Küchengerät

401 anderes Küchengerät