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Patent Searching and Data


Title:
PROCESSING METHOD AND PLANT FOR WELDING METAL STRIPS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/008317
Kind Code:
A1
Abstract:
A processing plant for metal strips (1) has a welding machine, a strip store downstream of the welding machine and a processing device downstream of the strip store. By means of the welding machine, the metal strips (1) are welded to form a continuous strip. The continuous strip is stored in the strip store and output from there to the processing device. The metal strips (1) are connected via diagonally extending weld seams. An angle that the weld seams form with the transport direction (x) is at least locally different from 90°. To join the weld seams, first the strip head (2) and the strip foot (3) of the metal strips (1) involved are slightly twisted and then the two strips (1) are connected together by forming the weld seam. The weld seam extends only transversely to the transport direction (x) during the actual welding process. Finally, the strip head (2) and the strip foot (3) of the metal strips (1) involved are twisted back again. As a result, the weld seam now extends diagonally to the transport direction (x).

Inventors:
HOFBAUER JOSEF (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/068051
Publication Date:
January 13, 2022
Filing Date:
June 30, 2021
Export Citation:
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Assignee:
PRIMETALS TECHNOLOGIES GERMANY GMBH (DE)
International Classes:
B23K26/08; B21B15/00; B21B39/08; B23K26/242; B23K26/28; B23K26/38; B23K26/60; B23K101/16
Foreign References:
EP1260301A22002-11-27
JPH07178417A1995-07-18
DE102004018600A12005-11-03
US20100051590A12010-03-04
DE19843282A11999-04-22
EP1260301A22002-11-27
US20100051590A12010-03-04
JPH07178417A1995-07-18
Attorney, Agent or Firm:
ZUSAMMENSCHLUSS METALS@LINZ (AT)
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Claims:
Ansprüche

1. Bearbeitungsverfahren für Metallbänder (1),

- wobei einem Bandspeicher (8) einer Bearbeitungsanlage für die Metallbänder (1) intermittierend und sequenziell nach einander in einer für die Metallbänder (1) einheitlichen Transportrichtung (x) jeweils ein Metallband (1) zugeführt wird,

- wobei das jeweilige Metallband (1) einen jeweiligen Band kopf (2), einen jeweiligen Bandfuß (3) sowie zwischen dem jeweiligen Bandkopf (2) und dem jeweiligen Bandfuß (3) ein jeweiliges Filetstück (4) aufweist,

- wobei das jeweilige Metallband (1) zuerst mit dem jeweili gen Bandkopf (2), sodann dem jeweiligen Filetstück (4) und schließlich dem jeweiligen Bandfuß (3) in den Bandspeicher (8) einläuft,

- wobei der jeweilige Bandkopf (2) eine jeweilige Vorderkante (5) und der jeweilige Bandfuß (3) eine jeweilige Hinterkan te (6) aufweist,

- wobei die jeweilige Vorderkante (5) unmittelbar vor dem Zu führen des jeweiligen Metallbandes (1) zum Bandspeicher (8) mittels einer Schweißmaschine (12) der Bearbeitungsanlage an die Hinterkante (6) eines dem Bandspeicher (8) jeweils unmittelbar zuvor teilweise zugeführten Metallbandes (1) angeschweißt wird, so dass sich zwischen der Vorderkante (5) des jeweiligen Metallbandes (1) und der Hinterkante (6) des jeweils unmittelbar zuvor teilweise zugeführten Metall bandes (1) eine jeweilige Schweißnaht (14) bildet,

- wobei die jeweilige Schweißnaht (14) sich quer zur Trans portrichtung (x) gesehen von einer in Transportrichtung (x) verlaufenden Seitenkante (7) eines der beiden beteiligten Metallbänder (1) zur anderen Seitenkante (7) desselben Me tallbandes (1) oder zu einer Seitenkante (7) des anderen Metallbandes (1) erstreckt,

- wobei die im Bandspeicher (8) gespeicherten Metallbänder (1) einschließlich der die Metallbänder (1) verbindenden Schweißnähte (14) von dem Bandspeicher (8) kontinuierlich oder intermittierend einer Bearbeitungseinrichtung (11) der Bearbeitungsanlage zugeführt werden,

- wobei der Bearbeitungseinrichtung (11) jeweils zunächst der Bandkopf (2), sodann das Filetstück (4) und erst danach der Bandfuß (3) des jeweiligen Metallbandes (1) zugeführt wer den, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Schweißmaschine (12) derart betrieben wird, dass

- vor dem Anschweißen der Vorderkante (5) des jeweiligen Me tallbandes (1) an die Hinterkante (6) des dem Bandspeicher (8) teilweise zugeführten Metallbandes (1) der Bandkopf (2) des jeweiligen Metallbandes (1) und der Bandfuß (3) des dem Bandspeicher (8) teilweise zugeführten Metallbandes (1) leicht verdreht werden,

- sodann die beiden Bänder (1) durch Bilden der Schweißnaht (14) miteinander verbunden werden, wobei die Schweißnaht (14) beim Schweißen als solchem ausschließlich quer zur Transportrichtung (x) verläuft, und

- schließlich der Bandkopf (2) des jeweiligen Metallbandes (1) und der Bandfuß (3) des dem Bandspeicher (8) teilweise zugeführten Metallbandes (1) wieder zurück verdreht werden, so dass die Schweißnaht (14) nach dem Verdrehen der dann miteinander geschweißten Metallbänder (1) diagonal zur Transportrichtung (x) verläuft.

2. Bearbeitungsverfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Schweißmaschine (12) derart betrieben wird, dass zum Verdrehen des Bandkopfes (2) des jeweiligen Metallbandes (1) und des Bandfußes (3) des dem Bandspeicher (8) teilweise zu geführten Metallbandes (1) in entsprechenden Bereichen des Bandkopfes (2) des jeweiligen Metallbandes (1) und des Band fußes (3) des dem Bandspeicher (8) teilweise zugeführten Me tallbandes (1) Schlaufen gebildet werden.

3. Bearbeitungsverfahren nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Bearbeitungseinrichtung (11) als Walzwerk mit min- destens einem Walzgerüst ausgebildet ist, dass die Metallbän der (1) in den Walzgerüsten der Bearbeitungseinrichtung (11) mit einer jeweiligen gedrückten Länge gewalzt werden und dass eine Längserstreckung, welche die jeweilige Schweißnaht (14) in Transportrichtung (x) gesehen vor dem Walzen in dem jewei ligen Walzgerüst aufweist, größer als die jeweilige gedrückte Länge ist.

4. Bearbeitungsverfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass ein Winkel (ex), den die jeweilige Schweißnaht (14) mit der Transportrichtung (x) bildet, um ca. 5° bis 10° von 90° verschieden ist, insbesondere um 6° bis 8°.

5. Bearbeitungsanlage für Metallbänder (1),

- wobei die Bearbeitungsanlage einen Bandspeicher (8) auf weist, dem intermittierend und sequenziell nacheinander in einer für die Metallbänder (1) einheitlichen Transportrich tung (x) jeweils ein Metallband (1) zugeführt wird,

- wobei das jeweilige Metallband (1) einen jeweiligen Band kopf (2), einen jeweiligen Bandfuß (3) sowie zwischen dem jeweiligen Bandkopf (2) und dem jeweiligen Bandfuß (3) ein jeweiliges Filetstück (4) aufweist,

- wobei das jeweilige Metallband (1) zuerst mit dem jeweili gen Bandkopf (2), sodann dem jeweiligen Filetstück (4) und schließlich dem jeweiligen Bandfuß (3) in den Bandspeicher (8) einläuft,

- wobei der jeweilige Bandkopf (2) eine jeweilige Vorderkante (5) und der jeweilige Bandfuß (3) eine jeweilige Hinterkan te (6) aufweist,

- wobei die Bearbeitungsanlage eine dem Bandspeicher (8) vor geordnete Schweißmaschine (12) aufweist, mittels derer die Vorderkante (5) des jeweiligen Metallbandes (1) unmittelbar vor dem Zuführen des jeweiligen Metallbandes (1) zum Band speicher (8) an die Hinterkante (6) eines dem Bandspeicher (8) jeweils unmittelbar zuvor teilweise zugeführten Metall bandes (1) angeschweißt wird, so dass sich zwischen der Vorderkante (5) des jeweiligen Metallbandes (1) und der Hinterkante (6) des jeweils unmittelbar zuvor teilweise zu geführten Metallbandes (1) eine jeweilige Schweißnaht (14) bildet,

- wobei die jeweilige Schweißnaht (14) sich quer zur Trans portrichtung (x) gesehen von einer in Transportrichtung (x) verlaufenden Seitenkante (7) eines der beiden beteiligten Metallbänder (1) zur anderen Seitenkante (7) desselben Me tallbandes (1) oder zu einer Seitenkante (7) des anderen Metallbandes (1) erstreckt,

- wobei die im Bandspeicher (8) gespeicherten Metallbänder (1) einschließlich der die Metallbänder (1) verbindenden Schweißnähte (14) von dem Bandspeicher (8) kontinuierlich oder intermittierend einer Bearbeitungseinrichtung (11) der Bearbeitungsanlage zugeführt werden,

- wobei der Bearbeitungseinrichtung (11) jeweils zunächst der Bandkopf (2), sodann das Filetstück (4) und erst danach der Bandfuß (3) des jeweiligen Metallbandes (1) zugeführt wer den, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Schweißmaschine (12) derart ausgebildet ist, dass

- vor dem Anschweißen der Vorderkante (5) des jeweiligen Me tallbandes (1) an die Hinterkante (6) des dem Bandspeicher (8) teilweise zugeführten Metallbandes (1) der Bandkopf (2) des jeweiligen Metallbandes (1) und der Bandfuß (3) des dem Bandspeicher (8) teilweise zugeführten Metallbandes (1) leicht verdreht werden,

- sodann die beiden Bänder (1) durch Bilden der Schweißnaht (14) miteinander verbunden werden, wobei die Schweißnaht (14) beim Schweißen als solchem ausschließlich quer zur Transportrichtung (x) verläuft, und

- schließlich der Bandkopf (2) des jeweiligen Metallbandes (1) und der Bandfuß (3) des dem Bandspeicher (8) teilweise zugeführten Metallbandes (1) wieder zurück verdreht werden, so dass die Schweißnaht (14) nach dem Verdrehen der dann miteinander geschweißten Metallbänder (1) diagonal zur Transportrichtung (x) verläuft.

6. Bearbeitungsanlage nach Anspruch 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Schweißmaschine (12) derart ausgebildet ist, dass zum Verdrehen des Bandkopfes (2) des jeweiligen Metallbandes (1) und des Bandfußes (3) des dem Bandspeicher (8) teilweise zugeführten Metallbandes (1) in entsprechenden Bereichen des Bandkopfes (2) des jeweiligen Metallbandes (1) und des Band fußes (3) des dem Bandspeicher (8) teilweise zugeführten Me tallbandes (1) Schlaufen gebildet werden.

7. Bearbeitungsanlage nach Anspruch 5 oder 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Bearbeitungseinrichtung (11) als Walzwerk mit min destens einem Walzgerüst ausgebildet ist.

8. Bearbeitungsanlage nach Anspruch 5, 6 oder 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass ein Winkel (ex), den die jeweilige Schweißnaht (14) mit der Transportrichtung (x) bildet, um ca. 5° bis 10° von 90° verschieden ist, insbesondere um 6° bis 8°.

Description:
Beschreibung

Bezeichnung der Erfindung

BEARBEITUNGSVERFAHREN UND -ANLAGE ZUM SCHWEISSEN VON METALLBÄNDERN

Gebiet der Technik

Die vorliegende Erfindung geht aus von einem Bearbeitungsver fahren für Metallbänder,

- wobei einem Bandspeicher einer Bearbeitungsanlage für die Metallbänder intermittierend und sequenziell nacheinander in einer für die Metallbänder einheitlichen Transportrich tung jeweils ein Metallband zugeführt wird,

- wobei das jeweilige Metallband einen jeweiligen Bandkopf, einen jeweiligen Bandfuß sowie zwischen dem jeweiligen Bandkopf und dem jeweiligen Bandfuß ein jeweiliges Filet stück aufweist,

- wobei das jeweilige Metallband zuerst mit dem jeweiligen Bandkopf, sodann dem jeweiligen Filetstück und schließlich dem jeweiligen Bandfuß in den Bandspeicher einläuft,

- wobei der jeweilige Bandkopf eine jeweilige Vorderkante und der jeweilige Bandfuß eine jeweilige Hinterkante aufweist,

- wobei die jeweilige Vorderkante unmittelbar vor dem Zufüh ren des jeweiligen Metallbandes zum Bandspeicher mittels einer Schweißmaschine der Bearbeitungsanlage an die Hinter kante eines dem Bandspeicher jeweils unmittelbar zuvor teilweise zugeführten Metallbandes angeschweißt wird, so dass sich zwischen der Vorderkante des jeweiligen Metall bandes und der Hinterkante des jeweils unmittelbar zuvor teilweise zugeführten Metallbandes eine jeweilige Schweiß naht bildet,

- wobei die jeweilige Schweißnaht sich quer zur Transport richtung gesehen von einer in Transportrichtung verlaufen den Seitenkante eines der beiden beteiligten Metallbänder zur anderen Seitenkante desselben Metallbandes oder zu ei ner Seitenkante des anderen Metallbandes erstreckt, - wobei die im Bandspeicher gespeicherten Metallbänder ein schließlich der die Metallbänder verbindenden Schweißnähte von dem Bandspeicher kontinuierlich oder intermittierend einer Bearbeitungseinrichtung der Bearbeitungsanlage zuge führt werden,

- wobei der Bearbeitungseinrichtung jeweils zunächst der Bandkopf, sodann das Filetstück und erst danach der Bandfuß des jeweiligen Metallbandes zugeführt werden.

Die vorliegende Erfindung geht weiterhin aus von einer Bear beitungsanlage für Metallbänder,

- wobei die Bearbeitungsanlage einen Bandspeicher aufweist, dem intermittierend und sequenziell nacheinander in einer für die Metallbänder einheitlichen Transportrichtung je weils ein Metallband zugeführt wird,

- wobei das jeweilige Metallband einen jeweiligen Bandkopf, einen jeweiligen Bandfuß sowie zwischen dem jeweiligen Bandkopf und dem jeweiligen Bandfuß ein jeweiliges Filet stück aufweist,

- wobei das jeweilige Metallband zuerst mit dem jeweiligen Bandkopf, sodann dem jeweiligen Filetstück und schließlich dem jeweiligen Bandfuß in den Bandspeicher einläuft,

- wobei der jeweilige Bandkopf eine jeweilige Vorderkante und der jeweilige Bandfuß eine jeweilige Hinterkante aufweist,

- wobei die Bearbeitungsanlage eine dem Bandspeicher vorge ordnete Schweißmaschine aufweist, mittels derer die Vorder kante des jeweiligen Metallbandes unmittelbar vor dem Zu führen des jeweiligen Metallbandes zum Bandspeicher an die Hinterkante eines dem Bandspeicher jeweils unmittelbar zu vor teilweise zugeführten Metallbandes angeschweißt wird, so dass sich zwischen der Vorderkante des jeweiligen Me tallbandes und der Hinterkante des jeweils unmittelbar zu vor teilweise zugeführten Metallbandes eine jeweilige Schweißnaht bildet,

- wobei die jeweilige Schweißnaht sich quer zur Transport richtung gesehen von einer in Transportrichtung verlaufen den Seitenkante eines der beiden beteiligten Metallbänder zur anderen Seitenkante desselben Metallbandes oder zu ei ner Seitenkante des anderen Metallbandes erstreckt,

- wobei die im Bandspeicher gespeicherten Metallbänder ein schließlich der die Metallbänder verbindenden Schweißnähte von dem Bandspeicher kontinuierlich oder intermittierend einer Bearbeitungseinrichtung der Bearbeitungsanlage zuge führt werden,

- wobei der Bearbeitungseinrichtung jeweils zunächst der Bandkopf, sodann das Filetstück und erst danach der Bandfuß des jeweiligen Metallbandes zugeführt werden.

Ein derartiges Bearbeitungsverfahren für Metallbänder und auch die zugehörige Bearbeitungsanlage sind beispielsweise aus der DE 19843 282 Al bekannt.

Das Metallband kann insbesondere aus Stahl oder Aluminium be stehen. Es sind aber auch andere Metalle und Legierungen mög lich. Die Bearbeitungseinrichtung kann eine Beize, einen Streckrichter oder ein Walzwerk umfassen, insbesondere ein Kaltwalzwerk. Auch mehrere dieser Komponenten können vorhan den sein, insbesondere sogar alle Komponenten. Wenn mehrere Komponenten vorhanden sind, werden diese von den Metallbän dern sequenziell nacheinander durchlaufen.

Es ist möglich, dass das jeweilige Metallband dem Bandspei cher von einem Abhaspel zugeführt wird. In diesem Fall wird das jeweilige Metallband als Coil in den Abhaspel eingesetzt und sodann abgehaspelt. Gegebenenfalls kann zwischen dem Ab haspel und der Schweißmaschine ein weiterer Bandspeicher an geordnet sein. Weder der Abhaspel noch der weitere Bandspei cher sind aber zwingend erforderlich.

Stand der Technik in vielen Fällen werden Bearbeitungseinrichtungen für Metall bänder kontinuierlich betrieben. Kontinuierlicher Betrieb be deutet in diesem Zusammenhang, dass der jeweiligen Bearbei tungseinrichtung ein Endlosband zugeführt wird, so dass die Komponenten der Bearbeitungseinrichtung jeweils permanent ei nen Abschnitt des Endlosbandes bearbeiten. Derartige Be triebsweisen sind beispielsweise für Beizen, Streckrichter und Walzwerke (insbesondere Kaltwalzwerke) bekannt. Zur Er zeugung des Endlosbandes werden vielfach einzelne, diskrete Metallbänder aneinander gesetzt, also der Bandkopf eines Me tallbandes an den Bandfuß des vorhergehenden Metallbandes an gesetzt. Die Metallbänder können aus demselben Material (bei spielsweise einem Stahl mit einer für die Metallbänder ein heitlichen chemischen Zusammensetzung) oder aus voneinander verschiedenen Materialien bestehen (beispielsweise Stählen mit voneinander verschiedenen chemischen Zusammensetzungen) bestehen. Auch die Abmessungen, also die Bandbreiten und die Banddicken, können gleich oder voneinander verschieden sein.

Das Verbinden der Metallbänder miteinander erfolgt über eine jeweilige Schweißnaht, die mittels einer Schweißmaschine er zeugt wird. Während des Schweißvorgangs werden der entspre chende Bandkopf und der entsprechende Bandfuß nicht geför dert. Aus diesem Grund ist zwischen der Schweißmaschine und der Bearbeitungseinrichtung ein Bandspeicher angeordnet. In dem Bandspeicher kann eine variable Länge des Endlosbandes gespeichert und gepuffert werden. Insbesondere kann die Ge schwindigkeit, mit welcher das Endlosband aus dem Bandspei cher ausläuft, unabhängig von der Geschwindigkeit eingestellt werden, mit der das Endlosband in den Bandspeicher einläuft. Unterscheiden sich die Geschwindigkeiten, ändert sich selbst verständlich der Füllgrad des Speichers. Über längere Zeit räume betrachtet müssen die Einlaufgeschwindigkeit und die Auslaufgeschwindigkeit daher im Mittel gleich sein, da ande renfalls der Bandspeicher entweder leerlaufen oder überlaufen würde. Kurzzeitige Unterschiede in den Geschwindigkeiten kön nen jedoch durch den Bandspeicher ausgeglichen werden.

Die entsprechenden Ausgestaltungen der Bearbeitungseinrich tung, der Schweißmaschine und des Bandspeichers und auch ihre Betriebsweisen sind Fachleuten allgemein bekannt. Im Rahmen des Durchlaufs des Endlosbandes durch die Bearbei tungseinrichtung durchlaufen auch die Schweißnähte die Bear beitungseinrichtung. Die Schweißnähte stellen oftmals Schwachstellen des Endlosbandes dar. Bei Streckrichtern be steht beispielsweise die Gefahr, dass das Endlosband bricht, während eine Schweißnaht den Streckrichter durchläuft. In noch größerem Umfang besteht bei Walzgerüsten die Gefahr, dass das Endlosband reisst, während eine Schweißnaht den Walzspalt des entsprechenden Walzgerüsts durchläuft. Durch ein Herstellen von qualitativ hochwertigen Schweißnähten kann diese Gefahr zwar reduziert werden. Es sind jedoch ein hohes Maß an Prozess-Know-how und eine qualitativ hochwertige War tung der Schweißmaschine erforderlich. Insbesondere am Ende eines Produktionszyklus (beispielsweise vor einem Wartungs stillstand) kann diese Qualität nicht immer in vollem Umfang aufrechterhalten werden. Weiterhin sollen oftmals Materialien miteinander geschweißt werden, die nur schwer miteinander schweißbar sind. Bei derartigen Materialien besteht ein be sonders hohes Risiko eines Bandrisses.

Um das Risiko eines Bandrisses im Bereich der Schweißnähte zu minimieren, werden insbesondere bei Walzwerken die Übergangs abschnitte vom einen zum anderen Metallband, also die jewei lige Schweißnaht und die Bereiche ein Stück davor und ein Stück dahinter, auf spezielle Art und Weise gewalzt, bei spielsweise mit geringeren Walzkräften und geringeren Stich abnahmen. Aufgrund der anderen Art und Weise der Walzung wei sen die Übergangsabschnitte jedoch andere Eigenschaften auf als die übrigen Bereiche der Metallbänder. Dies kann sowohl geometrische Eigenschaften (beispielsweise die Banddicke) als auch mechanische Eigenschaften (beispielsweise die Zugfestig keit, die Dehngrenze und die Streckgrenze) betreffen. Die entsprechenden Übergangsabschnitte können daher oftmals nicht verwertet werden, sondern stellen Ausschuss dar.

Aus der EP 1260 301 A2 ist bekannt, zwei Metallbänder mit einer diagonal verlaufenden Schweißnaht zu verbinden. Es sind Winkel von 15° bis 45° zur Längsrichtung des Metallbandes ge- nannt. Die Bearbeitungseinrichtung ist eine Rohrformeinrich- tung.

Aus der US 2010/0051 590 Al ist bekannt, zwei Metallbänder mit einer diagonal verlaufenden Schweißnaht zu verbinden. Der Winkel, unter dem die Schweißnaht verläuft, ist derart ge wählt, dass die Längserstreckung der Schweißnaht größer als die gedrückte Länge bei einem nachfolgenden Walzvorgang ist.

Aus der JP H07178 417 A ist bekannt, zwei Metallbänder mit einer Schweißnaht zu verbinden. Die Schweißnaht kann diagonal oder im Zickzack verlaufen. Der Winkel, den die Schweißnaht mit der Transportrichtung bildet, liegt bei mindestens 30°.

Zusammenfassung der Erfindung

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, Mög lichkeiten zu schaffen, mittels derer die Gefahr eines Band risses minimiert werden kann und dennoch insbesondere bei Walzvorgängen der anfallende Ausschuss so gering wie möglich gehalten werden kann. Weiterhin soll die Möglichkeit beste hen, konventionelle Schweißmaschinen, mittels derer nur eine Schweißnaht orthogonal zur Transportrichtung gebildet werden kann, derart nachzurüsten, dass sie einen diagonalen Verlauf der Schweißnaht 14 hersteilen können.

Die Aufgabe wird durch ein Bearbeitungsverfahren für Metall bänder mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Bearbeitungsverfahrens sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche 2 bis 4.

Erfindungsgemäß wird ein Bearbeitungsverfahren der eingangs genannten Art dadurch ausgestaltet, dass die Schweißmaschine derart betrieben wird, dass

- vor dem Anschweißen der Vorderkante des jeweiligen Metall bandes an die Hinterkante des dem Bandspeicher teilweise zugeführten Metallbandes der Bandkopf des jeweiligen Me- tallbandes und der Bandfuß des dem Bandspeicher teilweise zugeführten Metallbandes leicht verdreht werden,

- sodann die beiden Bänder durch Bilden der Schweißnaht mit einander verbunden werden, wobei die Schweißnaht beim Schweißen als solchem ausschließlich quer zur Transport richtung verläuft, und

- schließlich der Bandkopf des jeweiligen Metallbandes und der Bandfuß des dem Bandspeicher teilweise zugeführten Me tallbandes wieder zurück verdreht werden, so dass die Schweißnaht nach dem Verdrehen der dann miteinander ge schweißten Metallbänder diagonal zur Transportrichtung ver läuft.

Dadurch läuft zunächst die jeweilige Schweißnaht nicht mehr zum selben Zeitpunkt über ihre gesamte Breite in die Bearbei tungseinrichtung ein und wird dort zum selben Zeitpunkt der Bearbeitung unterzogen, sondern verschiedene Abschnitte der jeweiligen Schweißnaht laufen zeitlich nacheinander in die Bearbeitungseinrichtung ein und werden dort nacheinander der Bearbeitung unterzogen. Zu jedem Zeitpunkt ist daher jeweils nur ein Teil der jeweiligen Schweißnaht der Beanspruchung durch den Bearbeitungsvorgang unterzogen. Beispielsweise bei einer Walzvorgang wird zu jedem Zeitpunkt nur der entspre chende Teil der jeweiligen Schweißnaht verformt. Der zu einem bestimmten Zeitpunkt der Bearbeitung unterzogene Abschnitt der jeweiligen Schweißnaht ist somit auf mindestens einer Seite, in der Regel sogar auf beiden Seiten, von dem Material des einen oder des anderen Metallbandes flankiert. Belastun gen können daher von dem einen und/oder dem anderen Metall band aufgenommen werden. Nur ein geringer Teil der Belastung wirkt unmittelbar auf die jeweilige Schweißnaht. Der Linien stress auf die jeweilige Schweißnaht kann damit deutlich ver ringert werden. Weiterhin kann das Ausmaß kurzzeitiger Stö rungen, die durch das Bearbeiten der jeweiligen Schweißnaht erzeugt werden, aufgrund der zeitlichen Streckung bei der Be arbeitung der jeweiligen Schweißnaht deutlich reduziert wer den. Die Stabilität des Bearbeitungsvorgangs kann dadurch er höht werden. Schließlich ist die Art und Weise, mittels derer die diagonale Schweißnaht erzeugt wird, auch bei einer beste henden konventionellen Schweißmaschine nachrüstbar.

Die jeweilige Vorderkante wird zum Schweißen mit dem Ende des vorhergehenden Metallbandes vorbereitet. Dies kann insbeson dere durch eine Aufbereitung des Verlaufs der jeweiligen Vor derkante erfolgen, so dass der Verlauf der jeweiligen Vorder kante mit dem Verlauf der Hinterkante des jeweils vorherge henden Metallbandes korrespondiert. Dieser Verlauf korrespon diert mit dem späteren Verlauf der jeweiligen Schweißnaht.

Das Vorbereiten kann beispielsweise ein Schöpfen mittels ei ner Schere sein. In analoger Weise kann auch der Bandfuß auf bereitet werden. In vielen Fällen erfolgt das Vorbereiten mittels eines Lasers, der am Bandkopf ein kleines Stück des jeweiligen Metallbandes abtrennt, so dass die durch diese Be arbeitung gebildete vordere Kante die Vorderkante des jewei ligen Metallbandes ist. In analoger Weise wird auch die Hin terkante des jeweils unmittelbar vorhergehenden Metallbandes vorbereitet. In der Regel werden unmittelbar vor dem Schwei ßen die beiden beteiligten Metallbänder aufeinander zu gefah ren, so dass sie vollständig oder zumindest fast aneinander anstoßen. Werden des Schweißvorgangs selbst werden der Band kopf des einen und der Bandfuß des anderen Metallbandes in der Schweißmaschine fixiert gehalten, beispielsweise ge klemmt.

Die Schweißmaschine kann beispielsweise derart betrieben wer den, dass zum Verdrehen des Bandkopfes des jeweiligen Metall bandes und des Bandfußes des dem Bandspeicher teilweise zuge führten Metallbandes in entsprechenden Bereichen des Bandkop fes des jeweiligen Metallbandes und des Bandfußes des dem Bandspeicher teilweise zugeführten Metallbandes Schlaufen ge bildet werden.

In vielen Fällen ist die Bearbeitungseinrichtung als Walzwerk mit mindestens einem Walzgerüst ausgebildet. In diesem Fall werden die Metallbänder in den Walzgerüsten der Bearbeitungs einrichtung mit einer jeweiligen gedrückten Länge gewalzt. Der Begriff „gedrückte Länge" ist Fachleuten allgemein be kannt. Er bezeichnet in Transportrichtung gesehen denjenigen Bereich, in dem das jeweilige Metallband bei dem jeweiligen Walzvorgang von seiner Dicke einlaufseitig des jeweiligen Walzgerüsts auf seine Dicke auslaufseitig des jeweiligen Walzgerüsts gewalzt wird. Eine Längserstreckung, welche die jeweilige Schweißnaht in Transportrichtung gesehen vor dem Walzen in dem jeweiligen Walzgerüst aufweist, ist vorzugswei se größer als die jeweilige gedrückte Länge. Insbesondere dadurch wird erreicht, dass beim Walzen der jeweiligen Schweißnaht zu keinem Zeitpunkt die vollständige Schweißnaht dem jeweiligen Walzvorgang unterzogen wird.

Vorzugsweise ist ein Winkel, den die jeweilige Schweißnaht mit der Transportrichtung bildet, um ca. 5° bis 10° von 90° verschieden, insbesondere um 6° bis 8°.

In der Regel ist die gedrückte Länge beim ersten Walzvorgang größer oder zumindest nicht kleiner als die gedrückte Länge bei den anderen Walzvorgängen. Durch das Walzen der Metall bänder verlängert sich weiterhin bei jedem Walzvorgang die Längserstreckung der jeweiligen Schweißnaht. Sofern die Längserstreckung der jeweiligen Schweißnaht in Transportrich tung gesehen vor dem Walzen in dem ersten Walzgerüst größer als die jeweilige gedrückte Länge beim Walzen in dem ersten Walzgerüst, gilt dies daher zwangsläufig auch für die anderen Walzvorgängen. Selbst wenn dies jedoch nicht der Fall ist, wenn also ausnahmsweise beispielsweise die gedrückte Länge beim dritten Walzvorgang größer als die gedrückte Länge beim ersten Walzvorgang ist, ist dies in aller Regel unkritisch. Dies wird nachfolgend anhand eines Beispiels erläutert, bei dem angenommen wird, dass die Bearbeitungseinrichtung als Walzstraße mit beispielsweise vier Walzgerüsten ausgebildet ist. Denn auch wenn in einem derartigen Fall wird die Längserstreckung der jeweiligen Schweißnaht unmittelbar nach dem Herstellen der Schweißnaht kleiner als die gedrückte Län ge ist, mit der die Metallbänder beispielsweise im zweiten Walzgerüst gewalzt wird, muss lediglich durch die Längung des Metallbandes durch das Walzen im ersten Walzgerüst gewähr leistet sein, dass die Längserstreckung der jeweiligen Schweißnaht entsprechend vergrößert wird. Analoge Sachverhal te gelten für das Walzen im dritten und vierten bzw. allge mein jedem weiteren Walzgerüst.

Die Aufgabe wird weiterhin durch eine Bearbeitungsanlage für Metallbänder mit den Merkmalen des Anspruchs 5 gelöst. Vor teilhafte Ausgestaltungen der Bearbeitungsanlage sind Gegen stand der abhängigen Ansprüche 6 bis 8.

Erfindungsgemäß wird eine Bearbeitungsanlage der eingangs ge nannten Art dadurch ausgestaltet, dass die Schweißmaschine derart ausgebildet ist, dass

- vor dem Anschweißen der Vorderkante des jeweiligen Metall bandes an die Hinterkante des dem Bandspeicher teilweise zugeführten Metallbandes der Bandkopf des jeweiligen Me tallbandes und der Bandfuß des dem Bandspeicher teilweise zugeführten Metallbandes leicht verdreht werden,

- sodann die beiden Bänder durch Bilden der Schweißnaht mit einander verbunden werden, wobei die Schweißnaht beim Schweißen als solchem ausschließlich quer zur Transport richtung verläuft, und

- schließlich der Bandkopf des jeweiligen Metallbandes und der Bandfuß des dem Bandspeicher teilweise zugeführten Me tallbandes wieder zurück verdreht werden, so dass die Schweißnaht nach dem Verdrehen der dann miteinander ge schweißten Metallbänder diagonal zur Transportrichtung ver läuft.

Der Begriff „Ausbildung der Schweißmaschine" im Sinne der vorliegenden Erfindung ist umfassend zu verstehen. Die durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Schweißmaschine erzielba ren Vorteile korrespondieren mit denen des Bearbeitungsver fahrens .

Vorzugsweise ist die Schweißmaschine derart ausgebildet, dass zum Verdrehen des Bandkopfes des jeweiligen Metallbandes und des Bandfußes des dem Bandspeicher teilweise zugeführten Me tallbandes in entsprechenden Bereichen des Bandkopfes des je weiligen Metallbandes und des Bandfußes des dem Bandspeicher teilweise zugeführten Metallbandes Schlaufen gebildet werden. Die obigen Ausführungen zum Bearbeitungsverfahren sind in analoger Weise gültig.

Vorzugsweise ist die Bearbeitungseinrichtung als Walzwerk mit mindestens einem Walzgerüst ausgebildet.

Vorzugsweise ist ein Winkel, den die jeweilige Schweißnaht mit der Transportrichtung bildet, um ca. 5° bis 10° von 90° verschieden, insbesondere um 6° bis 8°.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusam menhang mit der folgenden Beschreibung der Ausführungsbei spiele, die in Verbindung mit den Zeichnungen näher erläutert werden. Hierbei zeigen in schematischer Darstellung:

FIG 1 ein Metallband, FIG 2 bis 5 eine Bearbeitungsanlage für Metallbänder in verschiedenen, zeitlich aufeinanderfolgenden Betriebszuständen,

FIG 6 eine Draufsicht auf eine Schweißnaht und FIG 7 eine Draufsicht auf zwei Metallbänder vor dem Schweißen.

Beschreibung der Ausführungsformen

Metallbänder 1 sind gemäß FIG 1 langgestreckte flache Walzgü ter. Die Metallbänder 1 werden - siehe hierzu später auch die weiteren FIG - in einer Transportrichtung x gefördert. Der vordere Bereich des jeweiligen Metallbandes 1 bildet den so genannten Bandkopf 2, der hintere Bereich den sogenannten Bandfuß 3. Dazwischen befindet sich ein Mittelbereich des je weiligen Metallbandes 1, das sogenannte Filetstück 4. Die ge nauen Grenzen vom Bandkopf 2 zum Filetstück 4 und vom Filet stück 4 zum Bandfuß 3 - in FIG 1 durch gestrichelte Linien angedeutet - sind von untergeordneter Bedeutung. Der jeweili ge Bandkopf 2 endet an einer jeweiligen Vorderkante 5, der jeweilige Bandfuß 3 an einer jeweiligen Hinterkante 6. Zwi schen der jeweiligen Vorderkante 5 und der jeweiligen Hinter kante 6 erstrecken sich jeweilige Seitenkanten 7 des Metall bandes 1. Die Seitenkanten 7 verlaufen parallel zur Trans portrichtung x.

Die Metallbänder 1 sind in den weiteren FIG durch einen klei nen Buchstaben a, b usw. ergänzt, um sie im Rahmen der Be schreibung der vorliegenden Erfindung bei Bedarf voneinander unterscheiden zu können. Gleiches gilt für die verschiedenen Teile und Abschnitte der Metallbänder 1, beispielsweise die Bandköpfe 2 und die Bandfüße 3.

Gemäß FIG 2 weist eine Bearbeitungsanlage für die Metallbän der 1 einen Bandspeicher 8 auf. Der Bandspeicher 8 kann bei spielsweise entsprechend der Darstellung in FIG 2 eine Anzahl von oberen Rollen 9 und unteren Rollen 10 aufweisen, wobei die Metallbänder 1 im Bandspeicher 8 abwechselnd über eine der oberen Rollen 9 und eine der unteren Rollen 10 geführt werden. Die oberen Rollen 9 können beispielsweise fest ange ordnet sein, während die unteren Rollen 10 gegenüber den obe ren Rollen 9 abgesenkt werden können. Je nach Ausmaß, in dem die unteren Rollen 10 abgesenkt sind, variiert die Menge an Metallband 1, die in dem Bandspeicher 2 gespeichert ist.

Die Bearbeitungsanlage weist weiterhin eine Bearbeitungsein richtung 11 auf. Die Bearbeitungseinrichtung 11 kann bei spielsweise entsprechend der Darstellung in FIG 1 als mehrge- rüstige Walzstraße ausgebildet sein. In diesem Fall erfolgt in der Walzstraße in der Regel ein Kaltwalzen. Es sind aber auch andere Ausgestaltungen der Bearbeitungseinrichtung 11 möglich, sei es zusätzlich oder alternativ zu einer Walzstra- ße. Beispielsweise kann die Bearbeitungseinrichtung 11 eine Beize sein oder zusätzlich zur Walzstraße eine Beize umfas sen. Im letztgenannten Fall ist Beize der Walzstraße vorge ordnet. Unabhängig von ihrer konkreten Ausgestaltung ist die Bearbeitungseinrichtung 11 jedoch dem Bandspeicher 8 nachge ordnet.

Schließlich weist die Bearbeitungsanlage eine Schweißmaschine 12 auf. Die Schweißmaschine 12 ist dem Bandspeicher 8 vorge ordnet.

Die Bearbeitungsanlage wird wie folgt betrieben:

Zu einem bestimmten Zeitpunkt ist im Bandspeicher 8 eine be stimmte Menge an Metallband 1 gespeichert. Beispielsweise sind in dem Zustand gemäß FIG 2 mit Ausnahme von dessen Band fuß 3c das Metallband lc und der Bandfuß 3b und ein Großteil des Filetstücks 4b des Metallbandes lb gespeichert. Der Band kopf 2b des Metallbandes lb und das Metallband la haben den Bandspeicher 8 bereits verlassen. Konkret befindet sich der Bandkopf 2b des Metallbandes lb noch auf dem Transport zur Bearbeitungseinrichtung 11, während das Metallband la sich bereits in der Bearbeitungseinrichtung 11 befindet oder die Bearbeitungseinrichtung 11 sogar schon wieder verlassen hat.

Der Bandfuß 3c des Metallbandes lc befindet sich noch in der Schweißmaschine 12. An den Bandfuß 3c des Metallbandes lc soll das Metallband ld mit seinem Bandkopf 2d angesetzt wer den. Zu diesem Zweck wird der Bandkopf 2b des Metallbandes ld der Schweißmaschine 12 zugeführt. In der Regel wird zu diesem Zweck das Metallband ld im entsprechenden Ausmaß von einem Haspel 13 abgehaspelt. Konkret erfolgt das Abhaspeln so weit, dass der Bandkopf 2d des Metallbandes ld innerhalb der Schweißmaschine 12 in die unmittelbare Nähe des Bandfußes 2c des Metallbandes lc gefahren wird. Die Vorderkante 5d des Me tallbandes ld grenzt somit entsprechend der Darstellung in FIG 3 mit äußerst geringem Abstand (maximal wenige Millime ter) an die Hinterkante 6c des Metallbandes lc an. In diesem Zustand wird mittels der Schweißmaschine 12 die Vorderkante 5d des Metallbandes ld an die Hinterkante 6c des Metallbandes lc angeschweißt. Zwischen diesen beiden Kanten 5d, 6c bildet sich somit eine Schweißnaht 14. Durch das Schweißen ist das Metallband ld Bestandteil eines Endlosban des geworden, das zuvor nur die Metallbänder la, lb und lc umfasste. FIG 4 zeigt diesen Zustand. Nach dem Anschweißen werden der Bandfuß 3c des Metallbandes lc sowie der Bandkopf 2d und das Filetstück 4d des Metallbandes ld dem Bandspeicher 8 in der Transportrichtung x zugeführt. Das Zuführen des Me tallbandes ld erfolgt so weit, dass der Bandfuß 3d noch in der Schweißmaschine 12 verbleibt. FIG 5 zeigt den entspre chenden Zustand.

Soweit es das Zuführen der Metallbänder 1 zum Bandspeicher 8 betrifft, ist mit der obenstehend erläuterten Vorgehensweise ein vollständiger Zyklus abgeschlossen. Dieser Zyklus wird immer wieder wiederholt, so dass also immer wieder ein neues Metallband 1 an das vorherige Metallband 1 angeschweißt wird und dem Bandspeicher 8 zugeführt wird. Im Ergebnis werden dem Bandspeicher 8 somit die Metallbänder 1 intermittierend und sequenziell nacheinander zugeführt. Weiterhin - dies ergibt sich ganz von selbst - ist die Transportrichtung x für die Metallbänder 1 einheitlich und läuft jedes Metallband 1 zu erst mit seinem Bandkopf 2, dann mit seinem Filetstück 4 und schließlich mit seinem Bandfuß 3 in den Bandspeicher 8 ein.

Das Zuführen der im Bandspeicher 8 gespeicherten Metallbänder 1 (bzw. der entsprechenden Abschnitte des Endlosbandes) zur Bearbeitungseinrichtung 11 kann nach Bedarf erfolgen. Es ist im Einzelfall möglich, dass das Zuführen intermittierend er folgt. In der Regel erfolgt es jedoch kontinuierlich. Auch dies ist aus den FIG 2 bis 5 ersichtlich.

Insbesondere befinden sich die Schweißnähte 14 zwischen den Metallbändern la und lb sowie den Metallbändern lb und lc in dem Zustand gemäß FIG 2 an bestimmten Stellen und befinden sich weiterhin die unteren Rollen 10 auf einem bestimmten Hö henniveau, welches wiederum mit dem Füllgrad des Bandspei chers 8 korrespondiert. Bis zum Heranführen des Bandkopfes 2d des Metallbandes ld an den Bandfuß 3c des Metallbandes lc - dargestellt in FIG 3 - vergeht eine Zeitspanne. Auch während dieser Zeitspanne erfolgen in der Regel ein Ausfördern des Endlosbandes aus dem Bandspeicher 8 und hiermit verbunden ein Zuführen des Endlosbandes zur Bearbeitungseinrichtung 11. Ge genüber dem in FIG 2 dargestellten Zustand hat sich der Ort des Bandfußes 3c aber nicht geändert. Durch das Ausfördern des Endlosbandes aus dem Bandspeicher 8 hat sich somit der Füllgrad des Bandspeichers 8 verringert. Hiermit korrespon dierend sind die unteren Rollen 10 gegenüber dem Zustand von FIG 2 angehoben. Weiterhin haben sich die Orte geändert, an denen sich die Schweißnähte 14 zwischen den Metallbändern la und lb sowie den Metallbändern lb und lc befinden.

In ähnlicher Weise wird auch zum Bilden der Schweißnaht 14 zwischen den Metallbändern lc und ld - dargestellt in FIG 4 - eine Zeitspanne benötigt. Auch während dieser Zeitspanne er folgen ein Ausfördern des Endlosbandes aus dem Bandspeicher 8 und hiermit verbunden ein Zuführen des Endlosbandes zur Bear beitungseinrichtung 11. Gegenüber dem in FIG 3 dargestellten Zustand hat sich der Ort des Bandfußes 3c nach wie vor nicht geändert. Durch das Ausfördern des Endlosbandes aus dem Band speicher 8 hat sich jedoch der Füllgrad des Bandspeichers 8 noch weiter verringert. Hiermit korrespondierend sind die un teren Rollen 10 gegenüber dem Zustand von FIG 2 noch weiter angehoben. Auch haben sich gegenüber dem Zustand in FIG 3 wieder die Orte geändert, an denen sich die Schweißnähte 14 zwischen den Metallbändern la und lb sowie den Metallbändern lb und lc befinden.

Auch für das Zuführen des Bandfußes 3c des Metallbandes lc sowie des Bandkopfes 2d und des Filetstücks 4d des Metallban des ld zum Bandspeicher 8 wird eine bestimmte Zeitspanne be nötigt. Es haben sich daher wieder die Orte geändert, an de nen sich die Schweißnähte 14 zwischen den Metallbändern la und lb sowie den Metallbändern lb und lc befinden. Das Zufüh ren des Bandfußes 3c des Metallbandes lc sowie des Bandkopfes 2d und des Filetstücks 4d des Metallbandes ld zum Bandspei cher 8 erfolgt jedoch mit einer höheren Geschwindigkeit als das Ausfördern des Endlosbandes aus dem Bandspeicher 8. Durch das Zuführen des Bandfußes 3c des Metallbandes lc sowie des Bandkopfes 2d und des Filetstücks 4d des Metallbandes ld zum Bandspeicher 8 wird somit trotz des gleichzeitigen Ausför- derns des Endlosbandes aus dem Bandspeicher 8 der Füllgrad des Bandspeichers 8 erhöht. Hiermit korrespondierend sind die unteren Rollen 10 gegenüber dem Zustand von FIG 4 abgesenkt, in der Regel auf das gleiche oder zumindest ein ähnliches Ni veau wie bei FIG 2.

Analog zum Zuführen der Metallbänder 1 zum Bandspeicher 8 - dies ergibt sich ganz von selbst - wird ersichtlich jedes Me tallband 1 zuerst mit seinem Bandkopf 2, dann mit seinem Fi letstück 4 und schließlich mit seinem Bandfuß 3 der Bearbei tungseinrichtung 11 zugeführt.

Nachfolgend wird in Verbindung mit FIG 6 die Ausgestaltung der Schweißnaht 14 zwischen den Metallbändern lc und ld er läutert. Die entsprechenden Ausführungen sind jedoch 1:1 auch auf die Schweißnähte 14 zwischen anderen Metallbändern 1 übertragbar .

In der Regel werden die Metallbänder lc, ld gemäß FIG 6 mittig aneinander angesetzt. In diesem Fall erstreckt sich die Schweißnaht 14 unabhängig davon, ob die Metallbänder lc, ld dieselbe Bandbreite bc, bd oder voneinander verschiedene Bandbreiten bc, bd aufweisen, von der Seitenkante 7c, 7d ei nes der beiden Metallbänder lc, ld zur anderen Seitenkante 7c, 7d desselben Metallbandes lc, ld. Auch im Falle einer au ßermittigen Verbindung der Metallbänder lc, ld kann dieser Fall auftreten. Im Falle einer außermittigen Verbindung der Metallbänder lc, ld ist es jedoch möglich, dass sich die Schweißnaht 14 von der Seitenkante 7c, 7d eines der beiden Metallbänder lc, ld zu einer Seitenkante 7d, 7c des anderen Metallbandes ld, lc erstreckt. Unabhängig davon, ob der eine oder der andere Fall realisiert ist, ist jedoch ein Winkel , den die Schweißnaht 14 mit der Transportrichtung x bildet, zumindest abschnittweise von 90° verschieden. Die Schweißma schine 12 ist derart ausgebildet, dass sie diese Schweißnaht 14 bilden kann, und wird auch so betrieben.

Das Ausmaß, um welches der Winkel von 90° verschieden ist, kann nach Bedarf bestimmt sein. Beispielsweise kann die Ab weichung von 90° bei ca. 5° bis 10° liegen, insbesondere zwi schen 6° und 8°.

Der Schweißvorgang als solches und auch das Vorbereiten der Vorderkante 5 des einen Metallbandes 1 und der Hinterkante 6 des anderen Metallbandes 1 müssen nicht näher erläutert wer den.

Konkret für einen diagonalen Verlauf der Schweißnaht 14 ist es weiterhin möglich, durch Klemmen entsprechender Bereiche des Bandkopfes 2 des einen Metallbandes 1 und des Bandfußes 3 des anderen Metallbandes 1 und ein Bilden von Schlaufen er reicht, dass die Metallbänder 1 in der Schweißmaschine 12 un ter dem Winkel schräg verlaufen. FIG 7 zeigt diesen Zustand der Metallbänder 1. In diesem Zustand können sodann in völlig konventioneller Art und Weise die Vorderkante 5 des einen Me tallbandes 1 und die Hinterkante 6 des anderen Metallbandes 1 vorbereitet werden. Das Abschneiden - angedeutet in FIG 7 durch gestrichelte Linien - kann in ebenfalls völlig konven tioneller Art und Weise orthogonal zur Transportrichtung x erfolgen. Auch das Schweißen kann in ebenfalls völlig konven tioneller Art und Weise orthogonal zur Transportrichtung x erfolgen. Aufgrund des Umstands, dass der Bandkopf 2 des ei nen Metallbandes 1 und des Bandfuß 3 des anderen Metallbandes 1 während des Schweißvorgangs unter dem Winkel schräg ver laufen, sich nach dem Schweißen jedoch wieder in der Trans portrichtung x ausrichten (siehe FIG 6), verläuft nach dem Schweißen die Schweißnaht 14 unter dem Winkel . Die vorliegende Erfindung weist viele Vorteile auf. Insbeson dere wirkt die Bearbeitungseinrichtung 11 aufgrund des Ver laufs der Schweißnähte 14 zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht über die gesamte Breite der Schweißnähte 14 auf die Schweiß nähte 14, sondern jeweils nur über einen Teilbereich. Dadurch wird zu jedem Zeitpunkt jeweils nur ein Teilbereich der je weiligen Schweißnaht 14 der Bearbeitung unterzogen. Insbeson dere in Streckrichtern und Walzwerken ist ein Variieren des Bearbeitungsprozesses für die Schweißnähte 14 nicht mehr er forderlich. Abmaßlängen, die als Ausschuss aussortiert werden müssen, können dadurch reduziert werden. Das Ausbringen kann somit erhöht werden. Das Risiko eines Bandrisses kann auf na hezu Null abgesenkt werden. Als weiterer positiver Effekt ergibt sich, dass Wartungsintervalle der Schweißmaschine 12 vergrößert werden können und sich auch die Wartung der Schweißmaschine 12 vereinfacht. Stillstandzeiten der Bearbei tungsanlage können dadurch reduziert werden, was ebenfalls die Produktivität steigert. Weiterhin können auch konventio nelle Schweißmaschinen 12 entsprechend nachgerüstet werden, dass sie einen diagonalen Verlauf der Schweißnaht 14 herstei len können.

Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausfüh rungsbeispiel näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele einge schränkt und andere Varianten können vom Fachmann hieraus ab geleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu ver lassen.

Bezugszeichenliste

1 Metallbänder

2 Bandköpfe

3 Bandfüße

4 Filetstücke

5 Vorderkanten

6 Hinterkanten

7 Seitenkanten

8 Bandspeicher

9 obere Rollen

10 untere Rollen 11 Bearbeitungseinrichtung 12 Schweißmaschine

13 Abhaspel

14 Schweißnähte b Bandbreiten x Transportrichtung Winkel