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Patent Searching and Data


Title:
PRODUCT DATA MANAGEMENT SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/005577
Kind Code:
A1
Abstract:
A chip card (C) that may be permanently written and read but which cannot be easily erased accompanies a product from manufacture to recycling. The product basic data are supplemented whenever required by write-read machines (SL1 to SL8).

Inventors:
HASSEL JOERG (DE)
Application Number:
PCT/DE1996/001319
Publication Date:
February 13, 1997
Filing Date:
July 18, 1996
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
HASSEL JOERG (DE)
International Classes:
G06K17/00; G07C3/00; G07C5/08; (IPC1-7): G07C3/00
Domestic Patent References:
WO1993013966A11993-07-22
Foreign References:
FR2703171A11994-09-30
US4942534A1990-07-17
DE4201293A11993-07-22
DE3313481A11984-10-25
EP0495104A11992-07-22
GB2176637A1986-12-31
EP0478461A11992-04-01
DE4312180A11994-10-20
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Claims:
Patentanεprüche
1. Einrichtung zur Produktdatenhaltung während eines jewei¬ ligen Produktlebenslaufs, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß ein elektronisch permanent schreib und lesbarer, jedoch nicht ohne weiteres löschbarer Daten¬ träger nach Art einer Chipkarte (C) dem Produkt sowohl mit Produktbaεiεdaten alε auch mit einer optiεch leεbaren dazu korreεpondierenden Klarεchriftkennung zugeordnet ist und daß mit Produktlebenslaufereignisεen, wie Fertigung, Endprüfung, Nacharbeit, Verεand, Nutzerbetrieb, Service und Wartung, De¬ montage und Receycling durch elektronische SchreibLesegeräte (SL1 biε SL8) die Produktbaεiεdaten um durch dieεe Ereignisse bedingte zusätzliche Daten ergänzbar sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e ¬ k e n n z e i c h n e t , daß über eine Verεchlüεεelung die den Lebenslaufabschnitten zugeordneten SchreibLesegeräte (SL1 bis SL8) jeweilε nur Zugriff auf die Produktbasisdaten und spezifiεch vorgebbare Untermengen der zuεätzlichen Daten haben.
3. Einrichtung nach Anεpruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß jeweilε an vorgebbarer Stelle des Produktlebenslaufs die Daten des Datenträgers in Maεεenεpeichern archivierbar sind, daß für den weiteren Lebenslauf der ursprüngliche Datenträger durch einen neuen, gleichartigen Datenträger ersetzbar ist, den nur noch eine für den weiteren Lebenslauf des Produktε signifikante Unter menge der Produktbaεiεdaten und der biεherigen zuεätzlichen Daten einschreibbar ist.
Description:
Beschreibung

Einrichtung zur Produktdatenhaltung

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Produkt¬ datenhaltung während eines jeweiligen Produktlebenslaufs.

Wenn ein Produkt eine lebensbegleitende Dokumentation erfor¬ dert, müssen beispielsweise im Vorfertigungε-, Fertigungs-, Montage-, Materialbereitεtellungs- und Qualitätεsystem sowie auch bei der Produktnutzung und beim Service biε einschlie߬ lich zum Receycling-Prozeß jeweils relevante Daten gespei¬ chert werden. Üblich iεt eε bislang, die Produktlebenslauf- daten auf Begleitpapieren und Prüfprotokollen an den Ent- Stehungsorten zu erfassen und dezentral oder zentral zu archivieren. Eine Archivierungsmethode hierzu iεt beispiels¬ weise die Mikroverfilmung. Der Zugriff auf alle diese Daten iεt jedoch, wenn überhaupt, nur mit erheblichen Aufwand mög¬ lich.

Aufgabe der Erfindung iεt es, die Produktions- und Produkt¬ daten qualitätεεyεtemkonform auf einem elektronischen Pro¬ duktpaß in der Fertigung, der Montage, dem Service und beim Receycling verfügbar zu halten. Kompatibilität zu Quali- tätsεystemen wie ISO9000 soll gewährleistet sein.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einer Einrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß ein elektro¬ nisch permanent schreib- und lesbarer, jedoch nicht ohne weiteres löschbarer Datenträger nach Art einer Chipkarte dem Produkt sowohl mit Produktbasiεdaten als auch mit einer optisch lesbaren dazu korrespondierenden Klarschriftkennung zugeordnet ist und daß mit Produktlebenslaufereignissen, wie Fertigung, Endprüfung, Nacharbeit, Versand, Nutzerbetrieb,

Service und Wartung, Demontage und Receycling durch elektro¬ nische Schreib-Lesegeräte die Produktbasisdaten um durch diese Ereignisse bedingte zusätzliche Daten ergänzbar sind.

Damit wird die Produktqualität und - Ausstattung während des Produktlebenslaufeε in äußerεt einfacher Weiεe dokumentiert und iεt stets nachverfolgbar.

Die Erfindung bringt dem Anwender insbesondere Nutzen durch: - papierarme bzw. papierlose Dokumentation und Fertigungs¬ steuerung

- Sicherstellung der Nachverfolgbarkeit der Produktqualität im Rahmen von Fertigung, Montage, Service und Receycling- vorgängen - Dokumentation von Prüfergebnissen, Nach - und Wartungs¬ arbeiten in den verschiedenen Phasen des Produktlebens

- Sicherstellung der Service- und Wartungsfähigkeit des Produktes durch Dokumentation von verbauten Teilen (Teile¬ varianten, Ausεtattungen etc.) oder eingesetzten Chargenbe- Zeichnungen

- Dokumentation von Prüfergebniεsen, Fehlteilen zur Nach¬ arbeitssteuerung

- Nachweisführung im Rahmen von Produkthaftungsfällen

- Erleichterung von Wartungsarbeiten durch produktindi- viduelle Dokumentation der verwendeten Teilevarianten

- Erleichterung des Receyclingprozesses durch Dokumentation der vorliegenden Einsatzteile bzw. -Stoffe.

Eine erste vorteilhafte Ausbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß über eine Verschlüsεelung die den Lebens¬ laufabschnitten zugeordneten Schreib-Lesegeräte jeweils nur Zugriff auf die Produktbasiεdaten und spezifisch vorgebbare Untermengen der zusätzlichen Daten haben. Damit ist eine

Sicherheit vor unbefugten Zugriffen auf den Datenbestand ge¬ währleistet.

Eine weitere Ausbildung der Erfindung ist dadurch gekenn- zeichnet, daß jeweilε an vorgebbarer Stelle deε Produkt- lebenslaufs die Daten des Datenträgers in Massenspeichern archivierbar sind und daß für den weiteren Lebenslauf der ursprüngliche Datenträger durch einen neuen, gleichartigen Datenträger ersetzbar iεt, dem nur noch eine für den weiteren Lebenslaufs deε Produktε εignifikante Untermenge der

Produktbaεiεdaten und der bisherigen zusätzlichen Daten ein¬ schreibbar ist. So kann sichergestellt werden, daß für den Anwender eines Produktε irrelevante Daten erεt gar nicht auf der ihm auεzuhändigenden Chipkarte abgelegt sind. Damit wird zum einen eine unnötige Belegung von Speicherplatz vermieden, zum anderen werden εenεible Fertigungsdaten, die für den An¬ wender deε Produktε ohne Belang εind, vollständig ausgeblen¬ det.

Ein Ausführungεbeispiel der Erfindung iεt in der Zeichnung dargeεtellt und wird im folgenden näher erläutert. Dabei zeigen:

FIG 1 die Vorderanεicht einer Chipkarte, FIG 2 deren Rückansicht und FIG 3 ein Strukturbild.

In der Darstellung gemäß FIG 1 iεt die Vorderanεicht eineε Datenträgers, in diesem Fall einer Chipkarte C, mit hohem Speichervolumen gezeigt. Dabei kann es sich um Volumen in der Größe zwischen 8 und 64 MB handeln. Über Kontaktflächen, die in der Darstellung durch ovale Felder angedeutet sind, kann in Schreib-Lesegeräten auf die im folgenden noch eingegangen wird, eine derartige Chipkarte C elektronisch permanent be-

schrieben und geleεen werden. Die Vorgänge deε Lesenε und Schreibens können selbεtverεtändlich über kryptische Ver¬ schlüsselungen erfolgen. Selbstverεtändlich könnten auch Kontaktflächen wie bei handelεüblichen Telefonkarten vom Prinzip her verwendet werden.

Ferner kann auf der Chipkarte C in Klarschrift eine Informa¬ tion über Produktbasiεdaten erfolgen. In der Darstellung ge¬ mäß FIG 1 lautet dieεe Information

Servicekarte für Produkt xyz für Produkt - ID Herεtelldaten Auεεtattung Servicedaten

Diebstahlschutz Schlüsselfunktion Wertstoffpaß für Recycling

Für xyz kann dann beispielεweiεe ein PKW-Typ angegeben εein, für Produkt-ID kann dabei eine Fahrgeεtellnummer des PKW ver¬ wendet werden. Ferner können zuεätzliche graphische Elemente, beispielεweiεe Firmenmarken und ähnlicheε auf der Chipkarte C aufgedruckt εein.

In der Darεtellung gemäß FIG 2 ist die Rückseite der oben beschriebenen Chipkarte C dargestellt. Auch hier kann ein Aufdruck vorgeεehen εein. Im Ausführungsbeipiel sei der Aufdruck wie folgt aufgeteilt:

Servicekarte für Produkt - ID Qualitäts-Paß

Unterschrift Herstellwerk abc Datum 01.05.95

Für abc kann in Klarschrift das Herεtellwerk, z.B. daε jewei¬ lige Automobilwerk, angegeben εein.

In der Darstellung gemäß FIG 3 ist das Zusammenspiel von Schreib-Lesegeräten SL1 biε SL8 mit Chipkarten dargestellt. Zunächst wird in einem Block I die Chipkarte mit werkεpezi- fischer Bedruckung versehen, ferner werden Produktbaεisdaten, insbesondere die Auftragsdaten, über eine der Übersichtlich¬ keit halber nicht dargestellte Schreib- bzw. Leseeinrichtung der Chipkarte eingeεchrieben. Dann wird die Chipkarte in eine Wagenbegleittaεche eingelegt und gelangt mit dem Produkt zu¬ nächst in Fertigung/Montage. Dort wird über ein Schreib- Lesegerät SL1 der bisherige Dateninhalt um die fertigungs- bzw. montagespezifischen Daten ergänzt. Bei diesen Daten kann es εich handeln um: Informationen über Kunden, Produkt, Aus- stattung, Liefertermin, Fertigungsreihenfolge, Starttermin εoll, ID, Kennung. Auε der Fertigung/Montage gelangt das Produkt in die Endprüfung, wo mit Hilfe eines Schreib-Lesege- räteε SL2 die in der Endprüfung anfallenden zuεätzlichen Daten der Chipkarte zusätzlich elektronisch eingeschrieben werden. Dabei kann es εich handeln um: QS-Daten, Prüfergeb- nisse, verwendete oder fehlende oder geänderte Teile bzw. Vorprodukte, Termine iεt, Fertigungεreihenfolge.

Im Flußdiagramm, dem εowohl die Einrichtungεanordnung alε auch der korrespondierende Verfahrenslauf entnehmbar ist, wird nun gezeigt, daß eventuell das Produkt eine Nacharbeit erforderlich macht. Dazu kann bei einer zweischrittigen Arbeitsweise in einem Schreib-Lesegerät SL3 eine Ergänzung um folgende Daten erfolgen: QS-Daten, Prüfergebniε, Nacharbeitε-

reihenfolge soll, Nacharbeitsvorgaben, gegebenenfalls Pro¬ duktumwidmung. In einem Schreib-Leεegerät SL4, daε ebenfalls der Stufe Nacharbeit zugeordnet ist, können folgende zusätz¬ lich Daten ergänzt werden: QS-Daten, Prüfergebnis, Nach- arbeitsreihenfolge ist, Nacharbeitεdokumentation.

Daε Produkt iεt nunmehr vollständig erstellt und versandfer¬ tig. Über den gestrichelten Pfad iεt angedeutet, daß daε Pro¬ dukt nunmehr mit einer zugehörigen Chipkarte in den Versand gelangt und dort in einem Schreib-Lesegerät SL5 zuεätzlich die folgenden Informationen erhält: Verεandweg, Händlerdaten, Servicedaten, Verεandtermin iεt, Recyclingdaten. Im weiteren Lebenεabεchnitt Betrieb beim Nutzer können über ein Schreib- Leεegerät SL6 εervicerelevante Daten eingegeben werden.

Im Lebenεabεchnitt Service und Wartung können über ein Schreib-Lesegerät SL7 folgende Daten der Chipkarte eingeprägt werden: Servicedaten, Prüfergebnisεe, im Service geänderte Teile, Servicetermine soll/ist.

Weεentlich für moderne Produktverfolgung ist auch die Be¬ trachtung des Lebensabschnittes Demontage/Recycling. Dort kann über ein Schreib-Leεegerät SL8 der Chipkarte die zu¬ sätzliche Information gegeben werden über: Receyclingsdaten, Demontagefolge, Teileverwendung. Wenn daε Produkt nunmehr εein Lebensende erreicht hat, können die Daten der Chipkarte in einem Block IV mit der Hilfe der Überεichtlichkeit halber nicht angedeuteten weiteren Schreib-Lesegeräte beispielsweise auf CD-ROM dokumentiert werden und es kann dann eine Archi- vierung dieser Daten veranlaßt werden. Die jeweiligen

Schreib-Lesegeräte SL1 bis SL8 können jeweils kryptiεche Schlüssel bekommen, εo daß nur jeweilε ein Teilbereich der auf der Chipkarte abgelegten Informationen geεchrieben bzw. geleεen werden kann.

Es zeigt sich, daß während der Produkterzeugung viele Daten entstehen, die für daε weitere Produktleben irrelevant εind und nur beim Herεteller zu dokumentieren sind. Für diesen Fall ist vorgesehen, daß die ursprüngliche Chipkarte in einem Block II vom eigentlichen Produkt getrennt wird, daß beim Hersteller eine Archivierung der Informationen der ursprüng¬ lichen Chipkarte beiεpielεweiεe auf CD-ROM erfolgt und daß in einem Block III eine neue, der erεten Chipkarte entεprechende Chipkarte erstellt wird, die allerdings nur die für daε weitere Produktleben relevanten zuεätzliche Daten beinhaltet. Dieεe weitere Chipkarte begleitet dann daε Produkt biε zu deεsen Lebensende.

Die Chipkarte kann im übrigen auch für Identifikationszwecke ähnlich einem Wagenschlüssel oder einem Fahrzeugschein ver¬ wendet werden.