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Patent Searching and Data


Title:
PRODUCTION METHOD FOR PRODUCING A FOOT PART
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/202014
Kind Code:
A1
Abstract:
Production method for producing a foot part (100) for a sports shoe (300), comprising the steps of creating (S101) a flexible shaped part (101) for the shoe upper (105) and shoe sole (107) of the foot part (100); and connecting (S104) the edges (113) of the shaped part (101) along the shoe sole (107) and around the shoe tip (123).

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Inventors:
KNOLL MATTHIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/059961
Publication Date:
October 24, 2019
Filing Date:
April 17, 2019
Export Citation:
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Assignee:
POWERSLIDE GMBH (DE)
International Classes:
A43B23/04; A43B5/14; A43B5/16
Foreign References:
EP1690461A12006-08-16
FR2744926A11997-08-22
EP0071088A11983-02-09
US3977098A1976-08-31
US5673448A1997-10-07
DE7141079U1972-01-20
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWAELTE SCHWARZ & BALDUS (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Herstellungsverfahren zum Herstellen eines Fußteils (100) für einen Sportschuh (300), mit den Schritten:

Erzeugen (S101) eines biegsamen Formteils (101) für den Schuhschaft (105) und Schuhboden (107) des Fußteils (100);

Verbinden (S102) der Kanten (113) des Formteils (101) entlang des Schuhbodens (107) und um die Schuhspitze (123) herum .

2. Herstellungsverfahren nach Anspruch 1, wobei die Kanten (113) des Formteils (101) durch Zusammennähen, Verschweißen oder Kleben verbunden werden.

3. Herstellungsverfahren nach einem der vorangehenden

Ansprüche, wobei das Formteil (101) eine Schicht aus

Polyurethan-Schaum umfasst.

4. Herstellungsverfahren nach einem der vorangehenden

Ansprüche, wobei das Formteil (101) durch Ausstanzen aus einem Schichtmaterial (103) oder durch Gießen in einer Form erzeugt wird.

5. Herstellungsverfahren nach Anspruch 4, wobei das

Schichtmaterial (103) eine Schicht aus Polyurethan-Schaum umfasst .

6. Herstellungsverfahren nach einem der vorangehenden

Ansprüche, wobei das Fußteil (100) ein Innenschuh ist.

7. Herstellungsverfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Fußteil (100) mit einer Hartschale (111) verklebt wird.

8. Herstellungsverfahren nach einem der vorangehenden

Ansprüche, wobei in dem Formteil (101) eine Vertiefung (129) im Bereich des Sprunggelenks erzeugt wird.

9. Herstellungsverfahren nach einem der vorangehenden

Ansprüche, wobei in dem Formteil (101) Belüftungsschlitze oder Belüftungsöffnungen erzeugt werden.

10. Herstellungsverfahren nach Anspruch 9, wobei die

Belüftungsschlitze oder Belüftungsöffnungen im Bereich der Sohle gebildet werden.

11. Herstellungsverfahren nach einem der vorangehenden

Ansprüche, wobei in dem Fersenbereich (117) des Formteils (101) oder im Bereich vor dem Knöchel Aussparungskanäle (125) oder Löcher (127) gebildet werden, um die Flexibilität des Formteils zu erhöhen.

12. Herstellungsverfahren nach einem der vorangehenden

Ansprüche, wobei die Mitte (109) des Formteils (101) an einen Fersenabschnitt (201) eines Schuhleistens (200) angelegt wird.

13. Herstellungsverfahren nach einem der vorangehenden

Ansprüche, wobei die Seitenabschnitte (115) des Formteils (101) um den Fersenabschnitt (201) in Richtung der Spitze (203) des Schuhleistens (200) gebogen werden.

14. Fußteil (100) für einen Sportschuh (300), mit: einem biegsamen Formteil (101), dessen Kanten entlang des Schuhbodens (107) und um die Schuhspitze (123) herum verbunden sind.

15. Fußteil (100) nach Anspruch 14, wobei das Formteil (101) auf der einen Seite einen Überlappungsabschnitt (131) zum Bilden einer Lasche auf der anderen Seite des Formteils (101) aufweist .

16. Sportschuh (300) mit einem Fußteil (100) nach Anspruch 14 oder 15.

Description:
HERSTELLUNGSVERFAHREN ZUM HERSTELLEN EINES FUßTEILS

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Herstellungsverfahren zum Herstellen eines Fußteils für einen Sportschuh und ein Fußteil für einen Sportschuh.

Es ist die technische Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Herstellung eines Fußteils für Sportschuhe zu vereinfachen.

Diese Aufgabe wird durch Gegenstände nach den unabhängigen

Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche, der Beschreibung und der Figuren.

Gemäß einem ersten Aspekt wird die Aufgabe durch ein

Herstellungsverfahren zum Herstellen eines Fußteils für einen Sportschuh, wie beispielsweise einen Inline-Skate-Schuh oder einen Fahrradschuh, gelöst, mit den Schritten eines Erzeugens eines oder mehrerer biegsamer Formteile für den Schuhschaft und Schuhboden; und eines Verbindens der Kanten des oder der

Formteile entlang des Schuhbodens und um Schuhspitze herum. Das Formteil umfasst beispielsweise ein schaumförmiges Material. Das Formteil kann aus einem ein- oder mehrlagigen Schichtmaterial oder durch ein Spritzgießverfahren erzeugt werden. Der

Fersenbereich des Formteils kann seitlich hochgezogen sein, so dass dieser der Form einer Hartschale angepasst ist und

Aussparungen (Flex Cuts) weggelassen werden können. Durch das Verfahren wird die Herstellung des Sportschuhs vereinfacht und beschleunigt und die Qualität des Sportschuhs verbessert.

In einer technisch vorteilhaften Ausführungsform des

Herstellungsverfahrens werden die Kanten des Formteils durch Zusammennähen, Verschweißen oder Kleben verbunden. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass das Formteil auf effiziente Weise in den entsprechenden Bereichen geschlossen werden kann.

In einer weiteren technisch vorteilhaften Ausführungsform des Herstellungsverfahrens umfasst das Formteil eine Schicht aus Polyurethan-Schaum. Im Allgemeinen kann das Formteil eine oder mehrere Schichten umfassen. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass das Fußteil mit einer wirksamen Polsterung im Innenbereich hergestellt werden kann.

In einer weiteren technisch vorteilhaften Ausführungsform des Herstellungsverfahrens wird das Formteil durch Ausstanzen aus einer Materialbahn oder durch Gießen in einer Form erzeugt. Das Formteil kann aus Polyurethan, Ethylen-Vinylacetat-Copolymer (EVA) , Latex oder einem anderen Gießmaterial in einer beliebigen Form gegossen werden. Das Gießen wird beispielsweise durch ein Spritzgießverfahren realisiert.

In einer weiteren technisch vorteilhaften Ausführungsform des Herstellungsverfahrens werden zusätzliche Schuhmaterialen, wie beispielsweise ein Innenteil aus EVA-Schaum oder ein

Luftpolstersystem, mit dem Gießmaterial übergossen oder in dieses eingegossen. Dadurch können andere Schuhmaterialien mit dem

Gießmaterial kombiniert werden und Volumen und Gewicht eingespart werden. Beim Ein- oder Übergießen werden diese Schuhmaterialien vom Gießmaterial umschlossen. Hierzu werden die Schuhmaterialien in die Form gelegt, bevor das Gießmaterial eingegossen wird.

Dadurch können weitere funktionale Schichten in das Formteil eingearbeitet werden. Beispielsweise kann die Festigkeit des Formteils durch Eingießen einer Textilschicht als Schuhmaterial erhöht werden. Die Schuhmaterialien können auch innen- oder außenseitig laminiert oder verklebt werden. Wird ein strapazierfähiges

Schuhmaterial an der Außenseite des Formteils angebracht, kann der hergestellte Schuh auch als Straßenschuh verwendet werden.

Das Schuhmaterial an der Außenseite kann ein dehnbares Material sein, wie beispielsweise Microfiber, Lycra, Polyurethan, ein Film aus thermoplastischem Polyurethan (TPU-Film) , Kevlar oder gewebte Materialien. Das Schuhmaterial an der Innenseite kann ein dehnbares Material sein, wie beispielsweise Textilmaterialien aus Polyester oder Microfaser.

In einer weiteren technisch vorteilhaften Ausführungsform des Herstellungsverfahrens kann das Formteil aus dem Gießmaterial, wie beispielsweise Polyurethan-Schaum, homogen mit

gleichbleibender Härte gegossen werden.

In einer weiteren technisch vorteilhaften Ausführungsform des Herstellungsverfahrens kann das Formteil inhomogen gegossen werden, so dass unterschiedliche Bereiche des Formteils einen unterschiedlichen Härtegrad aufweisen. In diesem Fall weist beispielsweise der Sohlenbereich des Formteils einen höheren Härtegrad auf als der der Bereich um das Sprunggelenk oder um die Ferse (Dual Density) . Der Sohlenbereich und der Fersenbereich können dabei aus einem Stück gefertigt werden.

In einer weiteren technisch vorteilhaften Ausführungsform des Herstellungsverfahrens wird in das Formteil ein Luftpumpsystem mit einem aufblasbaren Volumen eingegossen. Das Luftpumpsystem umfasst somit das aufblasbare Volumen, das beispielsweise durch einen Beutel oder Ballon gebildet wird. Das aufblasbare Volumen wird vom Gießmaterial umschlossen. Dadurch wird beispielsweise ebenfalls der technische Vorteil erreicht, dass das Gewicht des Schuhs verringert wird und eine Dicke und Härte des Formteils je nach dem Druck in dem Volumen eingestellt werden kann.

Durch das Gießen wird beispielsweise ebenfalls der technische Vorteil erreicht, dass das Formteil schnell und effizient in einer beliebigen Form hergestellt werden kann.

In einer weiteren technisch vorteilhaften Ausführungsform des Herstellungsverfahrens wird das Formteil durch Gießen des

Gießmaterials in eine Hartschale des Schuhs erzeugt. Dadurch wird beispielsweise ebenfalls der technische Vorteil erreicht, dass die Hartschale mit dem Formteil eine feste Verbindung eingeht.

Das Formteil umfasst nach dem Aushärten die Hartschale. Die Hartschale dient zum Abstützen des Fußes und/oder zum Herstellen einer mechanischen Verbindung mit der Schiene.

In einer weiteren technisch vorteilhaften Ausführungsform des Herstellungsverfahrens umfasst das Schichtmaterial eine Schicht aus Polyurethan-Schaum. Dadurch wird beispielsweise ebenfalls der technische Vorteil erreicht, dass das Formteil mit einer

Polsterung auf einfache und schnelle Weise hergestellt werden kann .

In einer weiteren technisch vorteilhaften Ausführungsform des Herstellungsverfahrens ist das Fußteil ein Innenschuh. Dadurch wird beispielsweise ebenfalls der technische Vorteil erreicht, dass weitere funktionelle Schuhteile an der Außenseite des

Fußteils angebracht werden können.

In einer weiteren technisch vorteilhaften Ausführungsform des Herstellungsverfahrens wird das Fußteil mit einer Hartschale verklebt. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass der Halt des Sportschuhs durch die Hartschale verbessert wird.

In einer weiteren technisch vorteilhaften Ausführungsform des Herstellungsverfahrens wird in dem Formteil eine Vertiefung im Bereich des Sprunggelenks erzeugt. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass Druckstellen im

Fersenbereich des Fußes verhindert werden.

In einer weiteren technisch vorteilhaften Ausführungsform des Herstellungsverfahrens werden in dem Formteil Belüftungs schlit ze oder Belüftungsöffnungen erzeugt. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass sich der Tragekomfort des Sportschuhs erhöht.

In einer weiteren technisch vorteilhaften Ausführungsform des Herstellungsverfahrens werden die Belüftungsschlitze oder

Belüftungsöffnungen im Bereich der Sohle gebildet. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass eine Bildung von Schweiß vermindert werden kann.

In einer weiteren technisch vorteilhaften Ausführungsform des Herstellungsverfahrens werden in dem Fersenbereich des Formteils im Bereich vor dem Knöchel Aussparungskanäle oder Löcher

gebildet, um die Flexibilität des Formteils zu erhöhen. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass das Formteil auf einfache Weise an den Schuhleisten angepasst werden kann. Die Aussparungen bringen zusätzlich den technischen Vorteil einer Gewichtseinsparung und sorgen für mehr Bewegungsfreiheit.

In einer weiteren technisch vorteilhaften Ausführungsform des Herstellungsverfahrens wird die Mitte des Formteils an einen Fersenabschnitt eines Schuhleistens angelegt. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass der

Innenraum des Sportschuhs mit einer hohen Präzision gefertigt werden kann.

In einer weiteren technisch vorteilhaften Ausführungsform des Herstellungsverfahrens werden die Seitenabschnitte des Formteils um den Fersenabschnitt in Richtung der Spitze des Schuhleistens gebogen. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass sich die Kanten des Formteils leichter verbinden lassen .

Gemäß einem zweiten Aspekt wird die Aufgabe durch ein Fußteil für einen Sportschuh gelöst, mit einem biegsamen Formteil, dessen Kanten entlang des Schuhbodens und um die Schuhspitze herum verbunden sind. Das Formteil kann ein gegossenes Formteil sein, das wie zuvor dargestellt gebildet ist.

In einer weiteren technisch vorteilhaften Ausführungsform des Fußteils weist das Formteil auf der einen Seite einen

Überlappungsabschnitt zum Bilden einer Lasche auf der anderen Seite des Formteils auf.

Gemäß einem dritten Aspekt wird die Aufgabe durch einen

Sportschuh mit einem Fußteil nach dem zweiten Aspekt gelöst.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.

Es zeigen

Fig . 1 eine schematische Ansicht eines Inline-Skates ; Fig. 2 eine Aufsicht auf ein Formteil;

Fig. 3 eine schematische Ansicht eines Schuhleistens;

Fig. 4 eine schematische Ansicht eines Schuhleistens mit

angelegtem Formteil;

Fig. 5 eine weitere schematische Ansicht des Schuhleistens mit nach vorne gebogenen Seitenabschnitten des Formteils;

Fig. 6 eine weitere schematische Ansicht des Formteils mit zusammengenähtem Fersenbereich;

Fig. 7 eine schematische Ansicht des Fußteils aus dem

Formteil ;

Fig. 8 eine schematische Ansicht eines anderen Fußteils aus dem Formteil;

Fig. 9 eine weitere schematische Ansicht des Fußteils aus dem

Formteil; und

Fig. 10 ein Blockdiagram eines Herstellungsverfahrens.

Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht eines Inline-Skates 300 als eine Form eines Sportschuhs 300. Der Inline-Skate 300 umfasst ein Fußteil 100 mit einer Hartschale 111, die zusammen den

Sportschuh 300 bilden. Die Hartschale 111 bildet den unteren Teil des Sportschuhs 300. Der Sportschuh 300 ist über die Hartschale 111 mit einer Schiene 400 mit Laufrollen 401 verbunden. Das Fußteil 100 umfasst einen Schuhschaft 105 und einen Schuhboden Inline-Skates 300 sind Rollschuhe, bei der die Laufrollen 401 in einer Längsreihe (engl, in-line) angeordnet sind. Die Schiene 400 kann aus Aluminium gefertigt sein und weist in Teilbereichen ein umgekehrt-U-förmiges Profil auf. Querbohrungen in der Schiene 400 dienen zur Montage der kugelgelagerten Laufrollen 401 mittels verschraubbarer Achsen.

Der Sportschuh 300 kann aber auch ein Fahrradschuh sein. Im

Allgemeinen kann der Sportschuh 300 jeder Sportschuh sein, in dem das Fußteil 100 verwendet werden kann.

Fig. 2 zeigt eine Aufsicht auf ein Formteil 101 zur Herstellung des Fußteils 100 für den Inline-Skate 300. Das Formteil 101 wird aus einem schaumförmigen Schichtmaterial 103 gefertigt und weist eine speziell angepasste Form zum Erzeugen eines Schuhschafts 105 und eines Schuhbodens 107 des Fußteils 100 auf. Das Formteil 101 kann einstückig ausgebildet sein.

Das Formteil 101 ist im Wesentlichen spiegelsymmetrisch zur Mitte 109 aufgebaut und umfasst zwei u-förmige oder zungenförmige Seitenabschnitte 115 mit runder Spitze 123, aus denen der

Schuhboden mitsamt dem umgebenden Fußteil 100 geformt wird.

Daneben umfasst das Formteil 101 zwei Mittenabschnitte 119, die einen hinteren und seitlichen Fersen- oder Wadenbereich des Fußes umgeben. Die Seitenabschnitte 115 ragen seitlich gegenüber den Mittenabschnitte 119 hervor. Das Formteil 101 kann auf der einen Seite einen Überlappungsabschnitt 131 zum Bilden einer Lasche auf der anderen Seite des Formteils 101 aufweisen. Dadurch kann das fertige Fußteil 100 an der Vorderseite geschlossen werden. Der Überlappungsabschnitt 131 kann auf einer Seite des Formteils 101 gebildet sein. Durch den Überlappungsabschnitt 131 weist das Formteil 101 auf der einen Seite eine größere Breite im Bereich des Mittenabschnitts 119 als auf der anderen Seite auf. Der

Überlappungsabschnitt 131 auf der einen Seite überlappt das

Formteil 101 auf der anderen Seite, wenn das Fußteil 100 fertig ausgeformt ist.

Das Formteil 101 ist einstückig aus einem Schichtmaterial 103 hergestellt, die zumindest eine Schicht aus schaumförmigen

Kunststoffmaterial umfasst. Das Formteil 101 kann jedoch auch zwei oder mehr Teile umfassen, die an einer Nahtstelle verklebt, vernäht oder verschweißt sind.

Das Schichtmaterial 103 umfasst beispielsweise eine Schicht aus polsterndem Polyurethan-Schaum oder einem anderen polsternden Schaum, beispielsweise in einer Stärke von 5 mm. Das Material für den Schaum kann in verschiedenen Härtegraden verwendet werden.

Bei weicheren Materialien liegt der Fokus eher auf dem Komfort, wohingegen härtere Materialien eher auf die Performance abzielen. Durch einen Mix aus weichen und harten Materialschichten kann ein Kompromiss hinsichtlich Komfort und Performance erreicht werden.

Das Formteil 101 oder das Schichtmaterial 103 kann auch eine Schicht aus Ethylen-Vinyl-Acetat (EVA) umfassen. Die EVA-Schicht kann durch ein EVA-Sprit zverfahren hergestellt werden. Das

Formteil 101 oder das Schichtmaterial 103 kann auch ein Gel- Polstermaterial umfassen. Das Schichtmaterial 103 oder das

Formteil 101 weist beispielsweise eine Stärke von 5 mm auf.

Daneben kann das Schichtmaterial 103 weitere Schichten umfassen, wie beispielsweise eine festere Außenschicht (Liner) für den Oberschuh. Das Obermaterial für den Oberschuh kann aufgeschweißt , aufgeklebt oder aufgegossen werden. Die festere Außenschicht kann aus Kunststoff gebildet sein und zur Unterstützung des Fußes oder gegen eine Abnutzung des Fußteils 100 dienen. Diese Außenschicht kann mit den anderen Schichten des Formteils 101 verklebt oder vernäht sein. Im Allgemeinen kann das Schichtmaterial 103 des Formteils 101 mehrlagig mit unterschiedlichen

Funktionsmaterialien und Komponenten aufgebaut sein. Verschiedene Materialien werden in mehreren Lagen für den Schichtaufbau miteinander verklebt, vernäht oder verschweißt.

In das Formteil 101 können zusätzlich Vertiefungen 129 oder

Erhebungen eingebracht werden, um einen Tragekomfort des

Sportschuhs 300 zu erhöhen oder eine bestimmte Funktion des

Sportschuhs 300 zu unterstützen. Beispielsweise können im Fersen oder Sprunggelenksbereich 117 Vertiefungen 129 in dem Formteil 101 vorgesehen werden, um Druckstellen am Fuß zu verhindern.

Im Bereich der Fußsohle kann das Formteil 101 beispielsweise eine Erhebung aufweisen, um das Fußgewölbe oder eine Gewichts- oder Polsterungsfunktion zu unterstützen. Allerdings kann auch eine separate Innensohle vorgesehen sein. Auch im Bereich der vorderen Sohle oder im Seitenbereich des Fußteils 100 können in dem

Formteil 101 Erhebungen vorgesehen sein, so dass eine bessere Anpassung an Kanten einer Hartschale 111 vorgenommen werden kann. Weitere Erhebungen in dem Formteil 101 können für Massage- oder Komfort zwecke vorgesehen sein.

Die Vertiefungen können mittels entsprechender Werkzeuge in das Formteil 101 eingeprägt oder eingedrückt werden. Die Erhebungen können durch Hinzufügen von Material auf der Innen- oder der Außenseite des Formteils 101 erzeugt werden, beispielsweise durch Aufschäumen, Annähen oder Ankleben entsprechender Teile. Das Formteil 101 wird entweder in der gewünschten Form aus einem Schichtmaterial 103 ausgestanzt oder in der gewünschten Form gegossen, beispielsweise in einem Spritzgießverfahren. Das

Formteil 101 kann sich nach der räumlichen Formung an die anatomischen Gegebenheiten des Fußes anpassen. Das Formteil 101 weist zudem beispielsweise abgerundete Kanten 113 oder eine abgerundete Außenkontur auf, so dass Verletzungen oder Reizungen des Fußes verhindert werden können, wie beispielsweise im Bereich der Einstiegsöffnung.

Daneben kann das Formteil 101 an bestimmten Stellen Aussparungen 121 zur Erhöhung der Flexibilität aufweisen. Beispielsweise können im Bereich der Ferse Aussparungen 121 vorgesehen sein, die dazu führen, dass das Formteil 101 auf einfachere Weise gebogen werden kann oder sich an einen Schuhleisten anpasst. Zudem können Aussparungskanäle 125 oder Löcher 127 gebildet werden, um die Flexibilität des Formteils zu erhöhen.

Die Aussparungen können in einer Verlaufsrichtung oder im

Querschnitt v-förmig oder u-förmig sein. Derartige Aussparungen 121 zur Erhöhung der Flexibilität können an jeder Stelle

vorgesehen sein, an der eine hohe Biegsamkeit des Formteils 101 erforderlich ist.

Weiter kann das Formteil 101 mit Belüftungsöffnungen oder

Belüftungskanälen vorgesehen sein, wie beispielsweise im Bereich der Schuhsohle. Die Belüftungsöffnungen oder Belüftungskanäle ermöglichen einen Luftstrom im Inneren des Fußteils 100 und erhöhen den Tragekomfort des Fußteils 100. Diese können

beispielsweise mit entsprechenden Aussparungen in der Hartschale 111 übereinstimmen und an entsprechender Stelle vorgesehen sein. Die Hartschale 111 ist aus festem Kunststoff und kann an das Fußteil 100 angeklebt oder angenäht sein.

Die Herstellung des Fußteils 100 kann durch die Verwendung eines Schuhleistens durchgeführt werden. Im Allgemeinen ist es jedoch auch denkbar, das Fußteil 100 mit dem Formteil 101 ohne

Schuhleisten herzustellen. Das Formteil 101 kann beispielsweise flach sein und in eine Spritzgussform gelegt werden und so mit der Schale verbunden und in Form gebracht werden. Anschließend wird es verklebt oder verschweißt.

Fig. 3 zeigt einen Schuhleisten 200. Der Schuhleisten 200 dient zur Herstellung des Fußteils 100 und stellt eine räumliche

Nachbildung des menschlichen Fußes dar. Der Schuhleisten 200 kann ein-, zwei, oder mehrteilig ausgebildet sein. Der Schuhleisten 200 ist das formgebende Werkzeug, das die inneren Abmessungen und die äußere Form des Fußteils 100 bestimmt. Fußlänge, Fußbreite und Ballenumfang des Schuhleistens 200 stehen in einem bestimmten Verhältnis zueinander. Der Schuhleisten 200 weist unter anderem einen Fersenabschnitt 201 und eine Spitze 203 auf. Der

Schuhleisten 200 kann aus unterschiedlichen Materialien

hergestellt sein, wie beispielsweise aus Holz oder Kunststoff.

Fig. 4 zeigt eine schematische Ansicht eines Schuhleistens 200 mit angelegtem Formteil 101. Bei der leistenbasierten Herstellung des Fußteils 100 wird zunächst das Formteil 101 in der Mitte 109 an den Fersenabschnitt 201 des Schuhleistens 200 angelegt.

Anschließend wird die weitere Formung des Fußteils 100 durch Anlegen des Formteils 101 an den Schuhleisten 200 durchgeführt.

Fig. 5 zeigt eine weitere schematische Ansicht des Schuhleistens 200 mit nach vorne gebogenen Seitenabschnitten 115 des Formteils 101. Zur weiteren Herstellung des Fußteils 100 werden die

Seitenabschnitte 115 des Formteils 101 um den Fersenabschnitt 201 in Richtung der Spitze 203 des Schuhleistens 200 gebogen. Dadurch findet eine weitere Formung des Fußteils 100 statt.

Fig. 6 zeigt eine weitere schematische Ansicht des Formteils 101 mit zusammengenähtem Fersenbereich 117. Nachdem die

Seitenabschnitte 115 des Formteils 101 um den Schuhleisten 200 gebogen worden sind, werden die Kanten 113 des Formteils 101 im Fersenbereich 117 miteinander verbunden. Dies kann durch Vernähen geschehen. Allerdings ist es auch möglich, die Kanten 113 miteinander zu verkleben.

Fig. 7 zeigt eine schematische Ansicht des Fußteils 100 aus dem Formteil 101. Die Kanten 113 des Formteils 101 sind entlang des Schuhbodens 107 um die Schuhspitze 123 herum verbunden. Die beiden Seiten des Formteils 101 bilden in der Mitte des Fußteils 100 eine Einstiegsöffnung. Das Formteil 101 zur Herstellung des Fußteils 100 kann in dem entsprechenden Bereich ein anatomisches Fußbett mit Fußgewölbe umfassen. Der Schuhleisten 200 befindet sich noch im Fußteil 100 und wird anschließend entfernt.

Fig. 8 zeigt weitere schematische Ansicht eines anderen Fußteils

100 aus dem Formteil 101. In diesem Fußteil 100 ist die eine Seite des Formteils 101 mit dem Überlappungsabschnitt 131 ausgebildet. Ansonsten kann das Formteil 101 die gleichen

Merkmale aufweisen, wie das in Fig. 2 Gezeigte.

Der Überlappungsabschnitt 131 auf der einen Seite des Formteils

101 liegt auf der anderen Seite des Formteils 131 an der

Oberfläche auf. Durch den Überlappungsabschnitt 131 entsteht an der Vorderseite des Fußteils 100 eine Lasche. Durch die Lasche kann ein Eindringen von Feuchtigkeit in das Fußteil 100 verhindert werden und die Zunge integral in dem Fußteil 100 gebildet werden.

Fig. 9 zeigt eine weitere schematische Ansicht des Fußteils 100 aus dem Formteil 101. In dieser Ansicht erkennt man, wie die Kanten 113 des Formteils 101 entlang des Schuhbodens 107

miteinander vernäht sind.

Schließlich kann der Schuhleisten 200 entfernt werden und das so gefertigte Fußteil 100 direkt mit der Hartschale 111 oder dem Schaft des Fußteils 100 verklebt oder mittels eines

Klettverschlusses verbunden werden. Eine Zunge des Fußteils 100 kann auf gleiche Weise hergestellt werden. Diese wird in das Fußteil 100 eingenäht und vernietet. Die Zunge des Fußteils 100 kann auch eingenäht, verschweißt oder verklebt sein oder per Klettverschluss oder per Druckknopf verbunden sein. Zudem können Schnürlöcher in das Fußteil 100 eingebracht werden.

Auf diese Weise lassen sich Schuhe 100 für Inline-Skates auf einfache Weise und mit geringem technischen Aufwand aus

bahnförmigen Schichtmaterialien 103 hersteilen.

Fig. 10 zeigt ein Blockdiagram eines Herstellungsverfahrens für einen Inline-Skate . In einem ersten Schritt S101 wird das einstückige, biegsame Formteil 101 für den Schuhschaft 105 und Schuhboden 107 des Fußteils 100 erzeugt. In einem zweiten Schritt S102 werden die Kanten 113 des Formteils 101 entlang des

Schuhbodens 107 und um die Schuhspitze 123 herum verbunden.

Dadurch wird das Fußteil 100 für den Sportschuh 300 erzeugt, das mit weiteren Komponenten, wie beispielsweise einer Hartschale versehen werden kann, um den Sportschuh 300 zu bilden. Das

Fußteil 100 kann im Allgemeinen in jedem Sportschuh 300 verwendet werden, für den dieses geeignet ist, wie beispielsweise Fahrradschuhen .

Alle in Verbindung mit einzelnen Ausführungsformen der Erfindung erläuterten und gezeigten Merkmale können in unterschiedlicher Kombination in dem erfindungsgemäßen Gegenstand vorgesehen sein, um gleichzeitig deren vorteilhafte Wirkungen zu realisieren.

Alle Verfahrensschritte können durch Vorrichtungen implementiert werden, die zum Ausführen des jeweiligen Verfahrensschrittes geeignet sind. Alle Funktionen, die von gegenständlichen

Merkmalen ausgeführt werden, können ein Verfahrens schritt eines Verfahrens sein. Der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung ist durch die

Ansprüche gegeben und wird durch die in der Beschreibung

erläuterten oder den Figuren gezeigten Merkmale nicht beschränkt.

BEZUGSZEICHEN

100 Fußteil

101 Formteils

103 Schichtmaterial

105 Schuhschaft

107 Schuhboden

109 Mitte

111 Hartschale

113 Kanten

115 Seitenabschnitte

117 Fersenbereich

119 Mittenabschnitte

121 Aussparung

123 Schuhspitze

125 Aussparungskanal

127 Loch

129 Vertiefung

131 Überlappungsabschnitt

200 Schuhleisten

201 Fersenabschnitt

203 Spitze

300 Inline-Skate/Sportschuh

400 Schiene

401 Laufrollen