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Patent Searching and Data


Title:
PRODUCTION OR PACKAGING OF PRODUCTS WITH INDIVIDUAL BEST BEFORE DATE AND METHOD FOR CHECKING THE BEST BEFORE DATE OF A PACKAGED PRODUCT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/011307
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing and/or packaging food or other sensitive items to be packaged into packages, wherein a parameter is measured and an individual best before date (MHD) is determined therefrom.

Inventors:
STEFFEN ANDREAS (DE)
MÜLLER SVEN (DE)
SASSMANNSHAUSEN VOLKER (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/067622
Publication Date:
January 18, 2018
Filing Date:
July 12, 2017
Export Citation:
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Assignee:
GEA FOOD SOLUTIONS GERMANY GMBH (DE)
International Classes:
G01N33/02
Domestic Patent References:
WO2015013030A12015-01-29
WO2010145892A12010-12-23
Foreign References:
CN101349685A2009-01-21
Other References:
ANDREAS HEMPEL ET AL: "Use of Optical Oxygen Sensors in Non-Destructively Determining the Levels of Oxygen Present in Combined Vacuum and Modified Atmosphere Packaged Pre-Cooked Convenience-Style Foods and the Use of Ethanol Emitters to Extend Product Shelf-Life", FOODS, vol. 2, no. 4, 18 November 2013 (2013-11-18), pages 507 - 520, XP055410694, DOI: 10.3390/foods2040507
T. P. LABUZA ET AL: "Growth kinetics for shelf-life prediction: Theory and practice", JOURNAL FOR INDUSTRIAL MICROBIOLOGY, vol. 12, no. 3-5, September 1993 (1993-09-01), UK, pages 309 - 323, XP055410229, ISSN: 0169-4146, DOI: 10.1007/BF01584208
ULRIKE HERBERT ET AL: "Definition of predictor variables for MAP poultry filets stored under different temperature conditions", POULTRY SCIENCE, vol. 94, no. 3, 30 January 2015 (2015-01-30), Oxford, pages 424 - 432, XP055427456, ISSN: 0032-5791, DOI: 10.3382/ps/peu002
LIMBO S ET AL: "Evaluation and predictive modeling of shelf life of minced beef stored in high-oxygen modified atmosphere packaging at different temperatures", MEAT SCIENCE, ELSEVIER SCIENCE, GB, vol. 84, no. 1, 1 January 2010 (2010-01-01), pages 129 - 136, XP026684012, ISSN: 0309-1740, [retrieved on 20090820], DOI: 10.1016/J.MEATSCI.2009.08.035
ABAD ET AL: "Flexible tag microlab development: Gas sensors integration in RFID flexible tags for food logistic", SENSORS AND ACTUATORS B: CHEMICAL: INTERNATIONAL JOURNAL DEVOTED TO RESEARCH AND DEVELOPMENT OF PHYSICAL AND CHEMICAL TRANSDUCERS, ELSEVIER BV, NL, vol. 127, no. 1, 5 October 2007 (2007-10-05), pages 2 - 7, XP022286071, ISSN: 0925-4005, DOI: 10.1016/J.SNB.2007.07.007
XUEZHEN HONG ET AL: "Discrimination and prediction of multiple beef freshness indexes based on electronic nose", SENSORS AND ACTUATORS B: CHEMICAL: INTERNATIONAL JOURNAL DEVOTED TO RESEARCH AND DEVELOPMENT OF PHYSICAL AND CHEMICAL TRANSDUCERS, ELSEVIER BV, NL, vol. 161, no. 1, 19 October 2011 (2011-10-19), pages 381 - 389, XP028447742, ISSN: 0925-4005, [retrieved on 20111107], DOI: 10.1016/J.SNB.2011.10.048
EL BARBRI ET AL: "Building of a metal oxide gas sensor-based electronic nose to assess the freshness of sardines under cold storage", SENSORS AND ACTUATORS B: CHEMICAL: INTERNATIONAL JOURNAL DEVOTED TO RESEARCH AND DEVELOPMENT OF PHYSICAL AND CHEMICAL TRANSDUCERS, ELSEVIER BV, NL, vol. 128, no. 1, 7 November 2007 (2007-11-07), pages 235 - 244, XP022335667, ISSN: 0925-4005, DOI: 10.1016/J.SNB.2007.06.007
Attorney, Agent or Firm:
WOLFF, Felix et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1 . Verfahren zum Herstellen und/oder Verpacken von Lebensmitteln oder anderen sensiblen Verpackungsgütern in Verpackungen, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Herstellung und/oder beim Verpacken mindestens ein Parameter bestimmt wird, der die Haltbarkeit des Lebensmittels/Verpackungsgut beeinflusst und abhängig davon ein verpackungsindividuelles und/oder formatindividuelles Mindesthaltbarkeitsdatum bestimmt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass ein Parameter des Lebensmittels oder des sensiblen Verpackungsguts berücksichtigt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 oder dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass bei der Herstellung und/oder beim Verpacken mindestens ein Parameter, der die Haltbarkeit des Lebensmittels/Verpackungsgut beeinflusst, so gewählt wird, dass ein vorgegebenes Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht wird.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Parameter das Verpackungsmaterial ist.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Parameter die Konzentration einer Komponente in der Gasatmosphäre der Verpackung ist.

6. Verfahren zur Überprüfung des Mindesthaltbarkeitsdatums eines verpackten Lebensmittels oder sensiblen Gutes, dadurch gekennzeichnet, dass die Konzentration mindestens einer Komponente der Gasphase der Verpackung, vorzugsweise zerstörungsfrei, gemessen und daraus ein Mindesthaltbarkeitsdatum errechnet wird.

7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Konzentration mit einem mobilen Gerät ermittelt wird.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Mindesthaltbarkeitsdatum mindestens einmal, vorzugsweise bei jeder Bestimmung, insbesondere auf der Verpackung, aufgedruckt und/oder gespeichert wird.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 - 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Konzentration mehrfach innerhalb einer Versorgungskette gemessen wird.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 - 9, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Berechnung des Mindesthaltbarkeitsdatums Transport- und/oder Lagerbedingungen berücksichtigt werden.

1 1 . Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung der Gasphase in Abhängigkeit des Messwerts, vorzugsweise automatisch, verändert wird.

Description:
HERSTELLEN ODER VERPACKEN VON PRODUKTEN MIT INDIVIDUELLEM MINDESTHALTBARKEITSDATUM UND VERFAHREN ZUR ÜBERPRÜFUNG DES MINDESTHALTBARKEITSDATUMS EINES VERPACKTEN PRODUKTES

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen und/oder Verpacken von Lebensmitteln oder anderen sensiblen Verpackungsgütern in Verpackungen, wobei die Verpackung ein Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) und/oder ein Verbrauchsdatum und/oder ein Einfrierdatum aufweist.

Das MHD/Verbrauchsdatum/Einfrierdatum eines Lebensmittels oder eines sensiblen Produktes, wie eines Medizin- oder Kosmetikproduktes wird in der Regel aufgrund von Erkenntnissen aus der Mikrobiologie und/oder aufgrund von langjähriger Erfahrung mit dem jeweiligen Produkt oder ähnlichen bzw. vergleichbaren Produkten ermittelt. Da der Produzent garantieren muss, dass seine Ware bis zu diesem Datum nicht nur haltbar ist, sondern dass auch Konsistenz, Geschmack und Geruch im Wesentlichen erhalten bleiben, werden vergleichsweise kurze MHDsA/erbrauchsdaten für eine ganze Charge, beispielsweise eine Tagescharge angegeben, wodurch viele Lebensmittel oder sensible Produkte unnötigerweise zu früh aus dem Verkehr gezogen werden. Dies ist nicht nur wirtschaftlich problematisch, sondern stellt auch eine Verschwendung von Ressourcen dar.

Es war deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zum Herstellen und/oder Verpacken von Lebensmitteln oder anderen sensiblen Verpackungsgütern in Verpackungen zur Verfügung zu stellen, das die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist.

Gelöst wird die Aufgabe mit einem Verfahren zum Herstellen und/oder Verpacken von Lebensmitteln oder anderen sensiblen Verpackungsgütern in Verpackungen, bei dem bei der Herstellung und/oder beim Verpacken mindestens ein Parameter bestimmt wird, der die Haltbarkeit des Lebensmittels/Verpackungsgut beeinflusst und abhängig davon ein verpackungsindividuelles oder formatindividuelles MHD/Verbrauchsdatum/Einfrierdatum errechnet wird.

Die zu diesem Gegenstand der vorliegenden Erfindung gemachten Ausführungen gelten für die anderen Gegenstände der vorliegenden Erfindung gleichermaßen und umgekehrt. Die Offenbarung zu diesem Gegenstand der vorliegenden Erfindung kann mit den anderen Gegenständen der vorliegenden Erfindung kombiniert werden und umgekehrt.

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen und/oder Verpacken von Lebensmitteln oder anderen sensiblen Verpackungsgütern in Verpackungen. Bei den Lebensmitteln handelt es sich vorzugsweise um in mikrobiologischer Hinsicht verderbliche Lebensmitteln und/oder Backwaren und/oder proteinhaltige Lebensmittel wie Wurst, Schinken oder Käse aber auch um Fleisch, insbesondere Schweine-, Rind-, Geflügel-, Wild- und/oder Lammfleisch, das prozessiert, beispielsweise zerkleinert, mariniert, paniert und/oder einer Wärmebehandlung und/oder Kältebehandlung und/oder Strahlungsbehandlung, beispielsweise einer UV-Behandlung, unterzogen worden sein kann. Dieses Verpackungsgut wird in einer Verpackung, insbesondere einer Verpackung bestehend aus einer oder mehreren Kunststofffolien, verpackt. Oftmals wird die Luft in der Verpackung zumindest teilweise durch ein anderes, insbesondere Inertgas wie N2 und/oder CO2 ersetzt, um die Mindesthaltbarkeit und/oder das Verbrauchsdatum des Lebensmittels oder sonstigen sensiblen Verpackungsgut zu verlängern und/oder den Einfrierzeitpunkt (Einfrierdatum) zu verschieben.

Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) ist eine beispielsweise bei Lebensmitteln und anderen sensiblen Verpackungsgütern, z. B. medizintechnischen oder kosmetischen Produkten, vorzugsweise vorgeschriebene, aber im Ermessen des Herstellers liegende Angabe, die angibt, bis zu welchem Zeitpunkt (Datum) beispielsweise ein Lebensmittel bei sachgerechter Aufbewahrung (insbesondere unter Einhaltung der Produkttemperatur während der gesamten Transportkette) ohne wesentliche Geschmacks- und Qualitätseinbußen sowie ohne Gesundheitsrisiko zu konsumieren ist. Das Lebensmittel ist in aller Regel auch nach dem angegebenen Zeitpunkt (Datum) noch verzehrbar und darf dann vorzugsweise noch verkauft werden. Die Angabe des MHD erfolgt beispielsweise durch„mindestens haltbar bis:" gefolgt von beispielsweise einer Datumsangabe. Alternativ oder zusätzlich wird das Verbrauchsdatum angegeben, nach dessen Ablauf beispielsweise vom Verkehr von dem Lebensmittel abgeraten wird und/oder nach dennoch erfolgtem Verzehr ein Gesundheitsrisiko bestehen kann. Das Lebensmittel darf nach Ablauf des Verbrauchsdatums vorzugsweise nicht mehr verkauft werden. Die Angabe des Verbrauchsdatums erfolgt beispielsweise durch„zu verbrauchen bis:" gefolgt von beispielsweise einer Datumsangabe. Zusätzlich zum MHD und/oder Verbrauchsdatum kann das Einfrierdatum angegeben werden, beispielsweise durch „eingefroren am:" gefolgt von beispielsweise einer Datumsangabe. MHDA erbrauchsdatum/Einfrierdatum gelten üblicherweise nur für noch ungeöffnete Verpackungen und beziehen sich häufig auf eine konkrete durchgehende Produkttemperatur. Die vorliegende Erfindung bezieht sich gleichermaßen auch auf alternative Begriffe zu MHDA erbrauchsdatum/Einfrierdatum, die im selben Kontext verwendet werden, also eine Haltbarkeitsangabe ähnlich wie MHDA erbrauchsdatum oder ein Produktionsdatum ähnlich wie Einfrierdatum im Sinne der Erfindung darstellen. Erfindungsgemäß wird nun bei dem erfindungsgemäßen Verfahren mindestens ein Parameter bestimmt, der die Haltbarkeit (MHDA erbrauchsdatum/Einfrierdatum) des Lebensmittels/Verpackungsgut beeinflusst und abhängig davon ein verpackungsindividuelles MHDA/erbrauchsdatum/Einfrierdatum errechnet. Das erfindungsgemäße Verfahren trägt dem Umstand Rechnung, dass das MHDA/erbrauchsdatum/Einfrierdatum von Produktionsund/oder Verpackungsparametern abhängt. Diese können sich von Verpackung zu Verpackung unterscheiden, was bei dem verpackungsindividuellen oder formatindividuellen MHDA/erbrauchsdatum/Einfrierdatum berücksichtigt wird.

Ein Produktionsparameter ist beispielsweise die Temperatur im Kern des Lebensmittels, die beispielsweise bei einer Wärmebehandlung erzielt worden ist. Andere Parameter sind beispielsweise die Dauer der Wärmebehandlung und/oder die Strahlungsbehandlung, z. B. mit UV-Licht. Typische Parameter stammen beispielsweise aus Gefahrenanalysen kritischer Kontroll- und/oder Lenkungspunkte, dem sogenannten HACCP-Konzept (Hazard Analysis Critical Control Points concept), beispielsweise eine Keimbelastung und/oder Keimanzahl. Bei der Verpackung ist ein relevanter Parameter beispielsweise die Konzentration einer Komponente, beispielsweise die Sauerstoffkonzentration in der Atmosphäre der Verpackung. Vorzugsweise wird diese verpackungsindividuell vorzugsweise zerstörungsfrei bestimmt. Mindestens einer dieser Parameter wird bei der Ermittlung des MHDA/erbrauchsdatum/ Einfrierdatum verpackungsindividuell berücksichtigt.

Die Zusammensetzung des Schutzgases kann anhand der gemessenen Keimanzahl variiert werden, um eine daraus resultierende verbesserte Keimtötung durch Schutzgaskomponenten zu erreichen.

Das Wählen eines Parameters und dessen Anpassung könnte auch per Computer geschehen bzw. einen Regelkreis geschehen

Das ermittelte MHDA erbrauchsdatum/Einfrierdatum wird auf jeder Verpackung festgehalten, z. B. aufgedruckt und/oder in einem Code, beispielsweise einem QR-Code verschlüsselt aufgedruckt und/oder abgespeichert, beispielsweise in einem RFID-Chip, und/oder vorzugsweise in einem Computersystem verpackungsindividuell oder formatindividuell abgespeichert. Formatindividuell im Sinne der Erfindung bedeutet, dass die MHDsA/erbrauchsdaten/Einfrierdaten eines Formates, d.h. der Verpackungen, die gleichzeitig hergestellt werden, identisch sind oder in dem Fall, dass unterschiedliche Produkte in einem Format enthalten sind, dass die MHDsA/erbrauchsdaten/Einfrierdaten von jeweils gleichen Produkten identisch sind. Vorzugsweise wird bei der Bestimmung des MHDsA erbrauchsdatums/Einfrierdatums ein Parameter des Lebensmittels oder des sensiblen Verpackungsguts berücksichtigt, beispielsweise das Ausgasverhalten. Befindet sich beispielsweise Luft in dem Produkt, die langsam entweicht, kann dies eine beim Verpacken erzielte im Vergleich zu Luft reduzierte Sauerstoffkonzentration wieder anheben. Dies wird vorzugsweise bei der Bestimmung des MHDsA erbrauchsdatums/Einfrierdatums berücksichtigt. Gegebenenfalls muss der MHDA/erbrauchsdatum/Einfrierdatum bei einer weiteren Messung noch einmal korrigiert werden.

Noch ein bevorzugter oder erfindungsgemäßer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren, bei dem bei der Herstellung und/oder beim Verpacken mindestens ein Parameter, der die Haltbarkeit des Lebensmittels/Verpackungsgut beeinflusst, so gewählt wird, dass ein vorgegebenes MHDA erbrauchsdatum/Einfrierdatum erreicht wird.

Die zu diesem Gegenstand der vorliegenden Erfindung gemachten Ausführungen gelten für die anderen Gegenstände der vorliegenden Erfindung gleichermaßen und umgekehrt. Die Offenbarung zu diesem Gegenstand der vorliegenden Erfindung kann mit den anderen Gegenständen der vorliegenden Erfindung kombiniert werden und umgekehrt.

Bei diesem Gegenstand der vorliegenden Erfindung wird mindestens ein Parameter der Produktion und/oder der Verpackung so eingestellt, dass ein bestimmtes

MHDA erbrauchsdatum/Einfrierdatum erreicht wird. Beim Einfrierdatum ist es beispielsweise von Vorteil, wenn das zu verpackende Lebensmittel, beispielsweise Fisch, nicht schon auf einem Fangschiff, sondern erst wenige Stunden später an Land eingefroren werden muss, wodurch einfachere Produktionsanlagen und/oder einfachere Energieversorgung realisiert werden kann.

Bei der Produktion ist dieser Parameter beispielsweise der Druck beim Zerkleinern einer Fleischmasse, beispielsweise der Umgebungsdruck, z. B. beim Zerkleinern unter Vakuum, und/oder Schneiddruck an der Schneide. Beim Verpacken ist der Parameter beispielsweise das Verpackungsmaterial, die Verpackungsform, die beispielsweise beim Tiefzieh prozess einen Einfluss auf die mögliche Veränderung von Barriere-Eigenschaften haben kann, und/oder die Zusammensetzung der Atmosphäre in der Verpackung.

Noch ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Überprüfung des MHDA erbrauchsdatum/Einfrierdatum eines verpackten Lebensmittels oder sensiblen Gutes, bei dem die Konzentration mindestens einer Komponente der Gasphase der Verpackung vorzugsweise zerstörungsfrei gemessen und daraus ein MHDA erbrauchsdatum errechnet wird.

Die zu diesem Gegenstand der vorliegenden Erfindung gemachten Ausführungen gelten für die anderen Gegenstände der vorliegenden Erfindung gleichermaßen und umgekehrt. Die Offenbarung zu diesem Gegenstand der vorliegenden Erfindung kann mit den anderen Gegenständen der vorliegenden Erfindung kombiniert werden und umgekehrt.

Bei diesem Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein MHDA/erbrauchsdatum, insbesondere nach der Fertigstellung der Verpackung und/oder vor dem Versand ermittelt worden. Diese Verpackung wird dann zu einem Händler transportiert, gegebenenfalls gelagert und dann in einem Ladenlokal zum Verkauf angeboten. Der Käufer lagert die Verpackung in der Regel noch für eine gewisse Zeit bei sich, bevor der Inhalt der

Verpackung verbraucht wird. Erfindungsgemäß wird nun während dieser Versorgungskette die Konzentration mindestens einer Komponente der Gasphase der Verpackung

vorzugsweise zerstörungsfrei gemessen und daraus ein neues MHDA/erbrauchsdatum berechnet oder das alte bestätigt.

Vorzugsweise erfolgt diese Messung in der Verpackung beim Verlassen der Herstellerfirma. Alternativ oder zusätzlich erfolgt die Messung:

beim Händler vor dem Versand,

beim Einlegen der Verpackung in ein Verkaufsregal,

nach einer bestimmten Verweilzeit der Verpackung im Regal und/oder

beim Kunden.

Vorzugsweise erfolgt die Messung der Konzentration der Komponente in der Gasphase mit einem mobilen Gerät und vorzugsweise zerstörungsfrei. Basierend auf diesen Daten wird dann das MHDA/erbrauchsdatum bestätigt oder korrigiert und das korrigierte

MHDA/erbrauchsdatum verpackungsindividuell notiert, beispielsweise auf einem Tag, beispielsweise einem RFID, der an der Verpackung angeordnet ist. Vorzugsweise wird jede Überprüfung beispielsweise elektronisch registriert und das neue oder alte

MHDA/erbrauchsdatum gemeinsam mit dem Überprüfungsdatum festgehalten.

Vorzugsweise ist das mobile Gerät drahtlos mit einem Smartphone verbunden, das beispielsweise das MHDA/erbrauchsdatum/Einfrierdatum anzeigen kann und/oder das mobile Gerät steuern kann und/oder Daten zwischen dem mobilen Gerät und einem zentralen Speicher austauschen kann.

Vorzugsweise wird die Konzentration mehrfach innerhalb einer Versorgungskette oder Transportkette gemessen.

Vorzugsweise werden bei der Berechnung des MHDsA erbrauchsdatums/Einfrierdatums Transport- und/oder Lagerbedingungen berücksichtigt. Beispielsweise kann die Temperatur, insbesondere die Maximaltemperatur, registriert werden, der die jeweilige Verpackung innerhalb der Transportkette ausgesetzt wurde. Alternativ oder zusätzlich kann gemessen werden welcher Strahlung die Verpackung bis zu deren Verkauf oder auch noch darüber hinaus ausgesetzt wurde.

Im Folgenden werden die Erfindungen anhand der Figuren 1 - 5 erläutert. Diese Erläuterungen sind lediglich beispielhaft und schränken den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht ein. Die Erläuterungen gelten für alle Erfindungsgedanken gleichermaßen.

Figur 1 zeigt die Verpackungsmaschine mit einem Sensor

Figuren 2 zeigt eine Verpackung mit einem

Gaskonzentrationsindikatorsubstanzpunkt

Figur 3 zeigt ein Format von Verpackungen

Figur 4 zeigt eine Herstellungs- und Verpackungslinie

Figur 5 zeigt ein Diagramm zur Ermittlung des MHDs

Figur 1 zeigt eine Verpackungsmaschine 1 , die eine Tiefziehstation 2, eine Füllstation 7 sowie eine Siegelstation 15 aufweist. Eine Kunststofffolien bahn 8, die sogenannte

Unterfolienbahn, wird von einer Vorratsrolle abgezogen und, vorzugsweise taktweise, entlang der erfindungsgemäßen Verpackungsmaschine hier von rechts nach links

transportiert. Bei einem Takt wird die Folienbahn um eine Formatlänge weitertransportiert. Dafür weist die Verpackungsmaschine zwei Transportmittel (nicht dargestellt), in dem vorliegenden Fall jeweils zwei Endlosketten auf, die rechts und links von der Folienbahn angeordnet sind. Jede Endloskette weist Haltemittel auf, die jeweils mit einer Kante der Folienbahn zusammenwirken. Sowohl am Anfang als auch am Ende der

Verpackungsmaschine ist für jede Kette jeweils mindestens ein Zahnrad vorgesehen, um das die jeweilige Kette umgelenkt wird. Mindestens eines dieser Zahnräder ist angetrieben. Die Zahnräder im Einlaufbereich 19 und/oder im Auslaufbereich können miteinander, vorzugsweise durch eine starre Welle, verbunden sein. Jedes Transportmittel weist eine Vielzahl von Klemmmitteln auf, die die Unterfolienbahn 8 im Einlaufbereich klemmend ergreifen und die Bewegung des Transportmittels auf die Unterfolienbahn 8 übertragen. Im Auslaufbereich der Verpackungsmaschine wird die klemmende Verbindung zwischen dem Transportmittel und der Unterfolienbahn wieder gelöst. In der Tiefziehstation 2, die über ein Oberwerkzeug 3 und ein Unterwerkzeug 4 verfügt, das die Form der herzustellenden Verpackungsmulde aufweist, werden die Verpackungsmulden 6 in die Unterfolienbahn 8 eingeformt. Das Unterwerkzeug 4 ist auf einem Hubtisch 5 angeordnet, der, wie durch den Doppelpfeil symbolisiert wird, vertikal verstellbar ist. Vor jedem Folienvorschub wird das Unterwerkzeug 4 abgesenkt und danach wieder angehoben. Im weiteren Verlauf der Verpackungsmaschine werden die Verpackungsmulden dann in der Füllstation 7 mit dem Verpackungsgut 16 gefüllt. In der sich daran anschließenden Siegelstation 19, die ebenfalls aus einem Oberwerkzeug 12 und einem vertikal verstellbaren Unterwerkzeug 1 1 besteht, wird eine Oberfolienbahn auf die Verpackungsmulde gesiegelt. Auch in der Siegelstation werden das Oberwerkzeug und/oder das Unterwerkzeug vor und nach jedem Folientransport abgesenkt bzw. angehoben. Auch die Oberfolienbahn 14 kann tiefgezogen und/oder in Transportmitteln geführt sein bzw. von Transportketten transportiert werden, wobei sich diese Transportmittel dann nur von der Siegelstation und ggf. stromabwärts erstrecken. Ansonsten gelten die Ausführungen, die zu den Transportmitteln der Unterfolienbahn gemacht wurden. In der Siegelstation findet vorzugsweise ein Gasaustausch statt, um beispielsweise den Sauerstoffgehalt der Atmosphäre in der Verpackung zu reduzieren. Im weiteren Verlauf der Verpackungsmaschine werden auch die fertiggestellten Verpackungen vereinzelt, was mit dem Schneidwerkzeugen 17, 18 erfolgt. Das Schneidwerkzeug 18 ist in dem vorliegenden Fall ebenfalls mit einer Hubeinrichtung 9 anhebbar bzw. absenkbar. Der Fachmann erkennt, dass bei einem Takt vorzugsweise mehrere Verpackungsmulden tiefgezogen, befüllt und verschlossen werden.

Die Verpackungsmaschine weist zumindest ein Messgerät, beispielsweise einen Sensor 13 auf, mit dem ein Parameter der Verpackung ermittelt werden kann. Beispielsweise liest der Sensor 13 einen Gaskonzentrationsindikatorsubstanzpunkt 20 und/oder einen Druckindikator innerhalb der Verpackung vorzugsweise zerstörungsfrei aus und kann dadurch die

Konzentration, beispielsweise die Sauerstoffkonzentration in der Verpackung feststellen oder das Vorhandensein eines bestimmten Drucks feststellt. Vorzugsweise ist ein Sensor pro Packung oder ein Sensor für mehrere Packungen, beispielsweise für eine Reihe oder eine Spalte eines Formates oder für ein gesamtes Format vorhanden.

Weiterhin bevorzugt kann die Verpackungsmaschine 1 ein Bedruckungsmittel 28 aufweisen, das einen oder mehrere Gaskonzentrationspunkte auf die Folienbahn 14 druckt.

Vorzugsweise erfolgt der Druck während sich die Folienbahn 14 bewegt.

Figur 2 zeigt beispielhaft eine fertiggestellte Verpackung 10 mit einem

Gaskonzentrationsindikatorpunkt 20, der in dem vorliegenden Fall an der dem

Verpackungsinneren zugewandten Seite der Deckelfolie 14 angeordnet ist.

Ein Sensor 13 kann beispielsweise von dem Gaskonzentrationsindikatorpunkt abgestrahlte elektromagnetische Strahlung analysieren und dadurch Informationen über die Konzentration einer Komponente der Atmosphäre in der Verpackung, beispielsweise die

Sauerstoffkonzentration, erhalten. Der Fachmann versteht, dass eine derartige

zerstörungsfreie Messung einer Konzentration der Atmosphäre in der Verpackung auch mit anderen Messverfahren erfolgen kann. Der Sensor 13 kann entlang der gesamten

Versorgungskette vorhanden sein und die Konzentration einer Komponente in der Gasphase der Verpackung bestimmen. Beispielsweise kann es sich bei dem Sensor auch um ein mobiles Gerät handeln, mit dem ein Spediteur oder ein Händler Messungen machen kann. Vorzugsweise weist die Verpackung ein Etikett oder ein Tag, beispielsweise ein RFID auf, auf dem das MHD und vorzugsweise andere Herstellungs- und/oder Verpackungsrelevante Daten gespeichert sind. Dieses Tag wird vorzugsweise von dem Sensor ausgelesen und nachdem die Messung des Sensors erfolgt ist, wird ein neues MHD auf dem Tag

abgespeichert. Der Sensor 13 kann auch mit einem Smartphone oder einem PC,

insbesondere einem Tablett-PC verbunden werden, der den Sensor gegebenenfalls steuert und/oder um die Verbindung zu einem zentralen Datenspeicher herzustellen, der Daten zur Ermittlung des neuen MHD enthalten kann und/oder auf dem das neue MHD abgespeichert wird. Diese bevorzugte Sudführungsform ist insbesondere für mobile Sensoren 13 interessant.

Figur 3 zeigt einen Teil einer Verpackungsmaschine und insbesondere zwei produzierte bzw. in Produktion befindliche Formate an Verpackungen. In dem vorliegenden Fall wird bei jedem Takt ein Format von 3 x 2 Verpackungen erzeugt; D.h. das Format weißt in dem vorliegenden Fall 3 Spalten und 2 Reihen auf. Der Fachmann versteht, dass auch ein anderes Format mit einer anderen Anzahl an Reihen und/oder Spalten produziert werden kann. Bei jeder Verpackung des Formats wird eine Konzentration derselben Substanz in der Atmosphäre der Verpackung gemessen, in dem vorliegenden Fall die

Sauerstoffkonzentration. Beispielhafte Messwerte sind im Bereich der Verpackung angegeben. Vorzugsweise weißt die erfindungsgemäße Vorrichtung ein Display auf, das die Konzentration der interessierenden Komponente in jeder Verpackung für den Betreiber anzeigt.

Diese Einzelmessungen jeder Verpackung können nun zur Berechnung eines

verpackungsindividuellen MHDs herangezogen werden. Je niedriger der gemessene Wert, desto länger das MHD. Des Weiteren können die gemessen Werte herangezogen werden, um die Verpackungsmaschine, beispielsweise deren End- und Begasung, so zu steuern, dass ein bestimmter MHD erzielt wird. Bei der Darstellung gemäß Figur 3 sind 2 Formate, nämlich n und n+1 dargestellt. Das Format n+1 befindet sich noch in der Siegelstation 15, während das Format n bereits stromabwärts von der Siegelstation vorgesehen ist. Die Bewegungsrichtung der Verpackungen ist durch den Fall 22 dargestellt. Die Siegelstation 15 weist in dem vorliegenden Fall eine Absaugung 24 auf, die Gas, insbesondere Luft, aus den jeweiligen Verpackungsmulden absaugt und dadurch einen Unterdruck zwischen der Verpackungsmulde und der Oberfolie, die während des Absaugens zumindest noch nicht vollständig an die Verpackungsmulde gesiegelt ist, erzeugt. Des Weiteren weißt die erfindungsgemäße Vorrichtung in dem vorliegenden Fall eine Begasung 23, insbesondere mit einem von Luft unterschiedlichen Gas, auf. Dabei kann es sich beispielsweise um eine mit N2 und / oder C02 angereichertes Gasgemisch handeln. In dem vorliegenden Fall soll eine Sauerstoffkonzentration < 6,0 % erzielt werden, damit das gewünschte MHD erreicht wird. Wie man den Messwerten beim Format n entnehmen kann, ist dies bei den

Verpackungen, die vergleichsweise weit von der Begasung 23 entfernt sind, nicht gelungen. Auf Grund des Signals dieser Messung wird dann beispielsweise der Volumenstrom und/oder der Druck der Begasung 23 erhöht, und/oder der durch die Absaugung erzeugte Unterdruck erhöht, um auch in diesen Verpackungen die gewünschte Konzentration der Sauerstoffkomponente zu erzielen, was bei dem Format n+1 , wie die Messwerte zeigen, auch gelungen ist.

Figur 4 zeigt noch einen erfindungsgemäßen Gegenstand der vorliegenden Erfindung. In dem vorliegenden Fall ist eine Linie 27 dargestellt, die neben einer Verpackungsmaschine 21 noch eine weitere stromaufwärts befindliche Komponente aufweist. In dem vorliegenden Fall weist die Verpackungsmaschine 1 einen Sensor 13 auf, der beispielsweise mindesten die Konzentration einer Komponente in der Verpackung misst. Des Weiteren weist die Linie 27 eine weitere Komponente 25 auf, die ebenfalls mit einem Sensor 13 versehen ist, der einen Herstellungsparameter ermittelt. Die Messung zumindest eines dieser Sensoren 13 wird bei der Ermittlung des MHDs ermittelt. Der Sensor der Verpackungsmaschine kann

beispielsweise die Sauerstoffkonzentration in der Atmosphäre der Verpackung messen. Bei der Komponente 25 kann es sich einen Kutter, insbesondere einen Vakuumkutter handeln. Der Sensor 13 misst in diesem Fall vorzugsweise den Unterdruck, der beim Kuttern anliegt. Durch den Unterdruck beim Kuttern wird das Ausgasverhalten des resultierenden Produkts beeinflusst. Basierend auf den Messdaten von einem oder vorzugsweise beiden Sensoren wird dann das MHD berechnet.

Figur 5 zeigt ein Diagramm anhand dessen das MHD ermittelt werden kann, das auf der Y- Achse aufgetragen ist. Auf der X-Achse ist die Zeit aufgetragen, die seit der Herstellung der Verpackung vergangen ist. Des Weiteren weist das Diagramm eine Kurvenschar auf, wobei jede Kurve hier einer Sauerstoffkonzentration in der Atmosphäre der Verpackung entspricht. In dem vorliegenden Fall hat der Sensor 13 eine Konzentration von 10 % Sauerstoff nach einer gewissen Anzahl von Tagen ermittelt daraus kann ein MHD ermittelt werden.

Bezugszeichenliste:

1 Verpackungsmaschine

2 Tiefziehstation

3 Oberwerkzeug der Tiefziehstation

4 Unterwerkzeug der Tiefziehstation

5 Hubtisch, Träger eines Werkzeugs der Siegel- , Tiefziehstation und/oder der Schneideinrichtung

6 Verpackungsmulde

7 Füllstation

8 Unterfolienbahn

9 Hubeinrichtung

10 fertiggestellte Verpackung

1 1 Unterwerkzeug der Siegelstation

12 Oberwerkzeug der Siegelstation

13 Sensor, Sauerstoffsensor

14 Oberfolie

15 Siegelstation

16 Verpackungsgut

17 Längsschneider

18 Querschneider

19 Einlaufbereich

20 Gaskonzentrationsindikatorsubstanzpunkt,

Sauerstoffkonzentrationsindikatorsubstanzpunkt

21 Format von Verpackungen, hier 3 x 2

22 Transportrichtung der Verpackungsfolie und/oder des Verpackungsguts

23 Begasung

24 Absaugung

25 stromaufwärtige Komponente

26 Etikett, Tag, RFID

27 Linie

28 Bedruckungsmittel