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Title:
PRODUCTS FOR OXIDATIVE CHANGE OF COLOUR OF KERATINOUS FIBRES IN A DISPENSER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/028017
Kind Code:
A1
Abstract:
Product for colouring and/or lightening of keratinous fibres, comprising: (1) a dispenser, having two chambers (A) and (B) separate from each other, and having an outlet opening (C) which communicates with chamber (A) and with chamber (B); (2) a preparation (a) in chamber (A), comprising in a cosmetics vehicle one or more fatty constituents in a total amount by weight (G1) of 0.1 to 40 wt%, based on the total weight of preparation (a), one or more organic and/or inorganic salts in a total molality (M1) of 0.01 to 1 mol/kg, based on the total weight of preparation (a); 3) a preparation (b) in chamber (B), comprising in a cosmetics vehicle one or more fatty constituents in a total amount by weight (G2) of 0.1 to 40 wt%, based on the total weight of preparation (b), one or more organic and/or inorganic salts in a total molality (M2) of 0.01 to 1 mol/kg, based on the total weight of preparation (b); characterized in that the weight ratio G1/G2 is from 0.5 to 2.0 and the molality ratio M1/M2 is from 0.3 to 3.0.

Inventors:
NEUBA CONSTANZE (DE)
SCHETTIGER NORBERT (DE)
MÜLLER BURKHARD (DE)
Application Number:
PCT/DE2014/200421
Publication Date:
March 05, 2015
Filing Date:
August 22, 2014
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL AG & CO KGAA (DE)
International Classes:
A61K8/22; A61Q5/10; A61K8/34; A61Q5/08
Foreign References:
DE102008017104A12009-10-29
DE102007056935A12009-05-28
DE3729491A11988-03-10
US20090108021A12009-04-30
Other References:
See also references of EP 3038712A1
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Claims:
Patentansprüche

1. Produkt zur Färbung und/oder Aufhellung keratinischer Fasern, umfassend

(1 ) einen Spender, der

zwei voneinander getrennte Kammern (A) und (B) aufweist,

eine Auslassöffnung (C) aufweist, die mit der Kammer (A) und mit der Kammer (B) in Verbindung steht,

(2) eine Zubereitung (a) in der Kammer (A), enthaltend in einem kosmetischen Träger

einen oder mehrere Fettbestandteile in einer Gesamtgewichtsmenge (G1 ) von 0,1 bis 40 Gew.-% - bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (a),

ein oder mehrere organische und/oder anorganische Salze in einer Gesamtmolalität (M1 ) von 0,01 bis 1 mol/kg - bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (a),

(3) eine Zubereitung (b) in der Kammer (B), enthaltend in einem kosmetischen Träger

einen oder mehrere Fettbestandteile in einer Gesamtgewichtsmenge (G2) von 0,1 bis 40 Gew.-% - bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (b),

ein oder mehrere organische und/oder anorganische Salze in einer Gesamtmolalität (M2) von 0,01 bis 1 mol/kg - bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (b), dadurch gekennzeichnet, dass

das Gewichtsverhältnis G1/G2 bei einem Wert von 0,5 bis 2,0 liegt und

das Molalitätsverhältnis M1/M2 bei einem Wert von 0,3 bis 3,0 liegt.

2. Produkt nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Gewichtsverhältnis G1/G2 bei einem Wert von 0,6 bis 1 ,8, bevorzugt von 0,65 bis 1 ,7, weiter bevorzugt von 0,7 bis 1 ,6, noch weiter bevorzugt von 0,75 bis 1 ,5, und ganz besonders bevorzugt bei 0,8 bis 1 ,25 liegt.

3. Produkt nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Molalitätsverhältnis M1/M2 bei einem Wert von 0,4 bis 2,5, bevorzugt von 0,5 bis 2,0, weiter bevorzugt von 0,6 bis 1 ,7, noch weiter bevorzugt von 0,7 bis 1 ,4 und ganz besonders bevorzugt bei 0,8 bis 1 ,25 liegt.

4. Produkt nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass

die Zubereitung (a) als Fettbestandteil(e) eine oder mehrere Verbindungen aus der Gruppe der Ci2-C3o-Fettalkohole, der Ci2-C3o-Fettsäuretriglyceride, der Ci2-C3o-Fettsäuremonoglyceride, der Ci2-C3o-Fettsäurediglyceride und/oder der Kohlenwasserstoffe, bevorzugt der Ci2-C3o-Fett- alkohole und/oder der Kohlenwasserstoffe, besonders bevorzugt der Ci2-C3o-Fettalkohole, enthält und die Zubereitung (b) als Fettbestandteil(e) eine oder mehrere Verbindungen aus der Gruppe der Ci2-C3o-Fettalkohole, der Ci2-C3o-Fettsäuretriglyceride, der Ci2-C3o-Fettsäuremonoglyceride, der Ci2-C3o-Fettsäurediglyceride und/oder der Kohlenwasserstoffe, bevorzugt der Ci2-C3o-Fett- alkohole und/oder der Kohlenwasserstoffe, besonders bevorzugt der Ci2-C3o-Fettalkohole, enthält.

5. Produkt nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass

die Zubereitung (a) den oder die Fettbestandteile in einer Gesamtgewichtsmenge (G1 ) von 1 ,0 bis 25 Gew.-%, bevorzugt von 3,0 bis 20,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 6,0 bis 17,0 Gew.-% und besonders bevorzugt von 8,0 bis 14,0 Gew.-% - bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (a) - enthält und

die Zubereitung (b) den oder die Fettbestandteile in einer Gesamtgewichtsmenge (G2) von 1 ,0 bis 25 Gew.-%, bevorzugt von 3,0 bis 20,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 6,0 bis 17,0 Gew.-% und besonders bevorzugt von 8,0 bis 14,0 Gew.-% - bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (b) - enthält.

6. Produkt nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass

die Zubereitung (a) ein oder mehrere organische und/oder anorganische Salze in einer Gesamtmolalität (M1 ) von 0,02 bis 0,8 mol/kg, bevorzugt von 0,03 bis 0,7 mol/kg, weiter bevorzugt von 0,05 bis 0,6 mol/kg und besonders bevorzugt von 0,07 bis 0,5 mol/kg - bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (a) - enthält und

die Zubereitung (b) ein oder mehrere organische und/oder anorganische Salze in einer Gesamtmolalität (M2) von 0,02 bis 0,8 mol/kg, bevorzugt von 0,03 bis 0,7 mol/kg, weiter bevorzugt von 0,05 bis 0,6 mol/kg und besonders bevorzugt von 0,07 bis 0,5 mol/kg - bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (b) - enthält.

7. Produkt nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass

die Zubereitung (a) mindestens ein Alkalisierungsmittel, bevorzugt Ammoniak und/oder Monoethanolamin, enthält, und

die Zubereitung (b) mindestens ein Oxidationsmittel, bevorzugt Wasserstoffperoxid, enthält.

8. Produkt nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitung (a) ein oder mehrere organische und/oder anorganische Salze aus der Gruppe der salzartigen Oxidationsfarbstoffvorprodukte, der Alkalimetallsalze der 1 -Hydroxyethan-1 ,1 -diphosphonsäure, der Alkalimetallsulfite, der Alkalimetallchloride, der Alkalimetallbromide, der Erdalkalimetallchloride, der Erdalkalimetallbromide, der Alkalimetallsulfate, der Erdalkalimetallsulfate, der Alkalimetallhydrogensulfate, der Erdalkalimetallhydrogensulfate, der Alkalimetallphosphate und/oder der Erdalkalimetallphosphate enthält.

9. Produkt nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitung (b) ein oder mehrere organische und/oder anorganische Salze aus der Gruppe der Alkalimetallsalze der 1 - Hydroxyethan-1 ,1-diphosphonsäure, der Alkalimetallsalze der Dipicolinsäure, der Alkalimetallhydroxide, der Alkalimetallbenzoate, der Alkalimetallchloride, der Erdalkalimetallchloride, der Alkalimetallbromide, der Erdalkalimetallbromide, der Alkalimetall- carbonate, der der Erdalkalimetallhydrogencarbonate, der Alkalimetallsulfate, der Erdalkalimetallsulfate, der Alkalimetallhydrogensulfate, der Erdalkalimetallhydrogensulfate, der Alkalimetallphosphate, der Erdalkalimetallphosphate, der Alkalimetallpyrophosphate und/oder der Erdalkalimetallpyrophosphate enthält.

10. Produkt nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass

die Zubereitung (a) die organischen und/oder anorganischen Salze in einer lonenstärke (11 ) enthält, die sich nach der Formel (1 ) berechnet

mit zi gleich der Ladungszahl jedes in der Zubereitung (a) enthaltenen Ions und

ci gleich der Molalität (mol/kg) jedes in der Zubereitung (a) enthaltenen Ions

die Zubereitung (b) die organischen und/oder anorganischen Salze in einer lonenstärke (12) enthält, die sich nach der Formel (2) berechnet

mit zi gleich der Ladungszahl jedes in der Zubereitung (b) enthaltenen Ions und

ci gleich der Molalität (mol/kg) jedes in der Zubereitung (b) enthaltenen Ions und

das Verhältnis der lonenstärken 11/12 bei einem Wert von 0,5 bis 2,0, bevorzugt von 0,6 bis 1 ,8, weiter bevorzugt von 0,7 bis 1 ,6 liegt.

1 1. Produkt nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass

es sich bei dem Spender um einen Druckbehälter handelt

es sich bei der Auslassöffnung (C) um eine Druckbehälter-Abgabevorrichtung handelt und der Spender zusätzlich mindestens ein Treibgas aus der Gruppe Propan, Propen, n-Butan, isoButan, iso-Buten, n-Pentan, Penten, iso-Pentan, iso-Penten, Luft, Stickstoff, Argon, N2O und/oder CO2 enthält.

12. Produkt nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass

es sich bei dem Spender um einen Spender für pastöse Massen, eine Tube oder einen Quetschbehälter handelt und

es sich bei der Auslassöffnung (C) um ein Pumpelement, ein Ventil oder eine Abgabevorrichtung für pastöse Massen handelt.

13. Produkt nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass

die Zubereitung (a) eine Viskosität (V1 ) von 1000 bis 100 000 mPas, bevorzugt von 2000 bis 80 000 mPas, weiter bevorzugt von 4000 bis 60 000 mPas, noch weiter bevorzugt von

7000 bis 40 000 mPas und besonders bevorzugt von 10 000 bis 30 000 mPas besitzt (22

°C / Brookfield-Viskosimeter / Spindel 5 / 4 Upm),

die Zubereitung (b) eine Viskosität (V2) von 1000 bis 100 000 mPas, bevorzugt von 2000 bis 80 000 mPas, weiter bevorzugt von 4000 bis 60 000 mPas, noch weiter bevorzugt von

7000 bis 40 000 mPas und besonders bevorzugt von 10 000 bis 30 000 mPas besitzt (22

°C / Brookfield-Viskosimeter / Spindel 5 / 4 Upm) und

das Verhältnis der Viskositäten V1/V2 bei einem Wert von 0,3 bis 3,0, bevorzugt von 0,5 bis

2,0 liegt, weiter bevorzugt von 0,6 bis 1 ,8 und besonders bevorzugt von 0,8 bis 1 ,3 liegt.

14. Verfahren zum Färben und/oder Aufhellen von keratinischen Fasern unter Anwendung eines Produktes nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei

der Spender kontinuierlich in einem Schritt oder portionsweise in mehreren Schritten entleert wird und

bei jedem Schritt jeweils definierte, konstante Mengen der Zubereitungen (a) und (b) aus den Kammern (A) und (B) über die gemeinsame Auslassöffnung (C) des Spenders bis zur vollständigen Entleerung der beiden Kammern (A) und (B) entnommen werden.

15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass

- bei jedem Schritt jeweils gleiche Mengen der Zubereitungen (a) und (b) aus den Kammern (A) und (B) über die gemeinsame Auslassöffnung (C) des Spenders bis zur vollständigen Entleerung der beiden Kammern (A) und (B) entnommen werden.

Description:
"Produkte zur oxidativen Farbeveränderung von keratinischen Fasern im Spender"

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Produkt zur Färbung und/oder Aufhellung von keratinischen Fasern, welches einen Spender mit zwei voneinander getrennten Kammern umfasst, die eine gemeinsame Auslassöffnung besitzen, wobei jede der beiden Kammern jeweils eine Zubereitung mit speziellem Gehalt an Fettbestandteilen und Salzen beinhaltet. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren, bei dem keratinische Fasern unter Anwendung dieses Produktes gefärbt und/oder aufgehellt werden.

Die Veränderung der Farbe von keratinischen Fasern, insbesondere von Haaren, stellt einen wichtigen Bereich der modernen Kosmetik dar. Hierdurch kann das Erscheinungsbild der Haare sowohl aktuellen Modeströmungen als auch den individuellen Wünschen der einzelnen Person angepasst werden. Zur Farbveränderung der Haare kennt der Fachmann verschiedene Möglichkeiten.

Durch den Einsatz von direktziehenden Farbstoffen kann die Haarfarbe temporär verändert werden. Hierbei diffundieren bereits fertig ausgebildete Farbstoffe aus dem Färbemittel in die Haarfaser hinein. Die Färbung mit direktziehenden Farbstoffen ist mit einer geringen Haarschädigung verbunden, ein Nachteil ist jedoch die geringe Haltbarkeit und die schnelle Auswaschbarkeit der mit direktziehenden Farbstoffen erhaltenen Färbungen.

Wünscht sich der Verbraucher ein lang anhaltendes Farbergebnis oder eine Nuance, die heller als seine Ausgangshaarfarbe ist, werden üblicherweise oxidative Farbveränderungsmittel eingesetzt. Für permanente, intensive Färbungen mit entsprechenden Echtheitseigenschaften werden sogenannte Oxidationsfärbemittel verwendet. Solche Färbemittel enthalten üblicherweise Oxidationsfarb- stoffvorprodukte, sogenannte Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten, die unter dem Einfluss von Oxidationsmitteln - in der Regel Wasserstoffperoxid - untereinander die eigentlichen Farbstoffe ausbilden. Oxidationsfärbemittel zeichnen sich durch hervorragende, lang anhaltende Färbeergebnisse aus.

Die reine Aufhellung oder Blondierung von Haaren erfolgt oft durch Einsatz von Oxidationsmitteln ohne den Zusatz von Oxidationsfarbstoffvorprodukten. Für einen mittleren Blondiereffekt genügt der Einsatz von Wasserstoffperoxid als Oxidationsmittel allein, für das Erzielen eines stärkeren Blondiereffektes wird üblicherweise eine Mischung aus Wasserstoffperoxid und Peroxidisulfatsalzen eingesetzt.

Oxidative Farbveränderungsmittel kommen üblicherweise in Form von Zweikomponenten-Mitteln auf den Markt, bei welchen die beiden Komponenten in zwei getrennten Containern separat konfektioniert vorliegen und kurz vor der Anwendung miteinander vermischt werden müssen.

Bei der ersten Komponente handelt es sich um eine alkalisch eingestellte Formulierung, die oft in Form einer Creme oder eines Gels vorliegt und welche, sofern gleichzeitig mit der Aufhellung auch eine Farbänderung gewünscht wird, zusätzlich auch die Oxidationsfarbstoffvorprodukte enthält. Diese erste Komponente wird in den meisten Fällen in einer Tube, seltener in einem Kunststoff- oder Glascontainer bereitgestellt.

Bei der zweiten Komponente handelt es sich um eine - aus Stabilitätsgründen in der Regel sauer eingestellte - Formulierung, welche als Oxidationsmittel Wasserstoffperoxid in Konzentrationen von 3 bis 12 Gew.-% enthält. Die Oxidationsmittelformulierung liegt meist in Form einer Emulsion oder Dispersion vor und wird in der Regel in einer Kunststoff-Flasche mit wiederverschließbarer Auslassöffnung zur Verfügung gestellt (Entwicklerflasche).

Zur Herstellung der anwendungsbereiten Mischung muss der Verbraucher beide Komponenten kurz vor der Anwendung miteinander vermischen. Hierfür wird normalerweise die alkalische Creme- oder Gelkomponente aus der Tube bzw. dem Glas- oder Kunststoffcontainer komplett in die Entwicklerflasche überführt, dann werden beide Komponenten durch Schütteln möglichst vollständig und homogen miteinander vermischt und schließlich über eine Auslassöffnung im Kopf der Entwicklerflasche entnommen.

Dieser separate Mischungsvorgang hat für den Konsumenten jedoch eine Reihe von Nachteilen. So kann durch die unvollständige Entleerung der Tube das Mengenverhältnis beider Komponenten verändert werden, was zu Abweichungen im gewünschten Farbergebnis führt. Bei zu kurzem Verschütteln bzw. Vermischen beider Komponenten ist die Anwendungsmischung inhomogen, die Folge hiervon ist ein ungleichmäßiges Farbergebnis. Darüber hinaus ist es auch aus Gründen des Anwenderkomforts wünschenswert, auf diesen Mischungsschritt komplett zu verzichten.

Zur Vermeidung dieser Nachteile wurden Mehrkammerbehältnisse mit gemeinsamer Austrittsöffnung entwickelt, bei denen die beiden Komponenten im Ventil oder Spender während des Austritts gemischt werden. Die Entnahme der Anwendungsmischung über den Spender macht ein Vermischen der Komponenten durch den Verbraucher überflüssig und hat den Anwendungskomfort deutlich erhöht.

Doch auch bei diesen Spendern besteht nach wie vor das Problem, dass das Mischungsverhältnis beider Komponenten sich je nach Füllhöhe und Fließverhalten der Formulierungen in den Kammern und je nach Druck innerhalb der Kammern ändern kann. Dies birgt die große Gefahr, dass sich die Zusammensetzung der Anwendungsmischung im Verlauf der Entnahme ändert. Die damit verbundenen Abweichungen im Farbergebnis sind vom Verbraucher im höchsten Maße unerwünscht.

Bislang ist es nicht gelungen, oxidative Haarfärbänderungsprodukte auf Basis eines Mehrkammersystems bereit zu stellen, die eine Dosierung der Anwendungsmischung in konstanter, definierter Zusammensetzung ermöglichen. In der DE 10 2007 056 935 A1 wurde versucht, die Konstanz des Mischungsverhältnisses durch Entwicklung von Spendern mit speziellem Steuermechanismus zu gewährleisten. Dieser Mechanismus schließt jedoch Fehlbedienungen von Seiten des Verbrauchers nicht aus.

Es war daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein neues Produkt zum oxidativen Färben und/oder Aufhellen von keratinischen Fasern bereit zu stellen, welches auf einem Spender basiert, der die Entnahme der fertigen Anwendungsmischung ermöglicht. Hierbei soll die über den Spender entnommene Anwendungsmischung hinsichtlich ihrer Zusammensetzung definiert und konstant sein und sich nicht in Abhängigkeit vom Befüllungsgrad des Spenders ändern.

Überraschenderweise wurde nun gefunden, dass es möglich ist, eine konstant zusammengesetzte Anwendungsmischung aus einem Mehrkammerspender zu entnehmen, wenn die beiden im Mehrkammerspender befindlichen Zubereitungen hinsichtlich ihres Gehaltes an Fettstoffen und Salzen genau aufeinander abgestimmt sind.

Ein erster Gegenstand der Erfindung ist ein Produkt zur Färbung und/oder Aufhellung keratinischer Fasern, umfassend

(1 ) einen Spender, der

- zwei voneinander getrennte Kammern (A) und (B) aufweist,

- eine Auslassöffnung (C) aufweist, die mit der Kammer (A) und mit der Kammer (B) in Verbindung steht,

(2) eine Zubereitung (a) in der Kammer (A), enthaltend in einem kosmetischen Träger

- einen oder mehrere Fettbestandteile in einer Gesamtgewichtsmenge (G1 ) von 0, 1 bis 40 Gew.- bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (a),

- ein oder mehrere organische und/oder anorganische Salze in einer Gesamtmolalität (M1 ) von 0,01 bis 1 mol/kg - bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (a),

(3) eine Zubereitung (b) in der Kammer (B), enthaltend in einem kosmetischen Träger

- einen oder mehrere Fettbestandteile in einer Gesamtgewichtsmenge (G2) von 0,1 bis 40 Gew.-%

- bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (b),

-ein oder mehrere organische und/oder anorganische Salze in einer Gesamtmolalität (M2) von 0,01 bis 1 mol/kg - bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (b),

dadurch gekennzeichnet, dass

- das Gewichtsverhältnis G1/G2 bei einem Wert von 0,5 bis 2,0 liegt und

- das Molalitätsverhältnis M1/M2 bei einem Wert von 0,3 bis 3,0 liegt.

Unter keratinischen Fasern, keratinhaltigen Fasern oder Keratinfasern sind Pelze, Wolle, Federn und insbesondere menschliche Haare zu verstehen. Obwohl die erfindungsgemäßen Mittel in erster Linie zum Aufhellen und Färben von Keratinfasern geeignet sind, steht prinzipiell einer Verwendung auch auf anderen Gebieten nichts entgegen.

Die in den Kammern (A) und (B) befindlichen Zubereitungen (a) und (b) enthalten die wesentlichen Inhaltsstoffe jeweils in einem kosmetischen Träger, bevorzugt in einem geeigneten wässrigen, alkoholischen oder wässrig-alkoholischen Träger. Zum Zwecke der oxidativen Farbänderung können solche Träger beispielsweise Cremes, Emulsionen, Gele oder auch tensidhaltige schäumende Lösungen, wie beispielsweise Shampoos, Schaumaerosole, Schaumformulierungen oder andere Zubereitungen, die für die Anwendung auf dem Haar geeignet sind, sein. Besonders bevorzugt handelt es sich bei den Zubereitungen (a) und/oder (b) um Cremes oder Emulsionen. Kennzeichnend für die Zubereitungen (a) und (b) ist ihr genau aufeinander abgestimmter Gehalt an Fettbestandteilen. Unter„Fettbestandteilen" werden im Sinne der Erfindung organische Verbindungen mit einer Löslichkeit in Wasser bei Raumtemperatur (22 °C) und atmosphärischem Druck (760 mmHg) von weniger als 1 Gew.-%, bevorzugt von weniger als 0, 1 Gew.-% verstanden.

Unter die Definition der Fettbestandteile fallen explizit nur ungeladene (d.h. nichtionische) Verbindungen. Fettbestandteile besitzen mindestens eine gesättigte oder ungesättigte Alkylgruppe mit mindestens 8 C-Atomen. Das Molgewicht der Fettbestandteile liegt bei maximal 5000 g/mol, bevorzugt bei maximal 2500 g/mol und besonders bevorzugt bei maximal 1000 g/mol. Bei den Fettbestandteilen handelt es sich weder um polyoxyalkylierte noch um polyglycerylierte Verbindungen.

Als bevorzugte Fettbestandteile werden in diesem Zusammenhang die Bestandteile aus der Gruppe der Ci2-C3o-Fettalkohole, der Ci2-C3o-Fettsäuretriglyceride, der Ci2-C3o-Fettsäuremonoglyceride, der Ci2-C3o-Fettsäurediglyceride und/oder der Kohlenwasserstoffe verstanden. Im Sinne der vorliegenden Erfindung werden explizit nur nichtionische Substanzen als Fettbestandteile betrachtet. Geladene Verbindungen wie beispielsweise Fettsäuren und ihre Salze werden nicht als Fettbestandteil verstanden.

Bei den Ci2-C3o-Fettalkoholen kann es sich um gesättigte, ein- oder mehrfach ungesättigte, lineare oder verzweigte Fettalkohole mit 12 bis 30 C-Atomen handeln.

Beispiele für bevorzugte lineare, gesättigte Ci2-C3o-Fettalkohole sind Dodecan-1-ol (Dodecylalkohol, Laurylalkohol), Tetradecan-1-ol (Tetradecylalkohol, Myristylalkohol), Hexadecan-1-ol (Hexadecyl- alkohol, Cetylalkohol, Palmitylalkohol), Octadecan-1-ol (Octadecylalkohol, Stearylalkohol), Arachyl- alkohol (Eicosan-1-ol), Heneicosylalkohol (Heneicosan-1-ol) und/oder Behenylalkohol (Docosan-1- ol).

Bevorzugte lineare, ungesättigte Fettalkohole sind (9Z)-Octadec-9-en-1-ol (Oleylalkohol), (9E)- Octadec-9-en-1-ol (Elaidylalkohol), (9Z,12Z)-Octadeca-9, 12-dien-1 -ol (Linoleylalkohol), (9Z, 12Z, 15Z)-Octadeca-9, 12 , 15-trien-1 -ol (Linolenoylalkohol), Gadoleylalkohol ((9Z)-Eicos-9-en-1 - ol), Arachidonalkohol ((5Z,8Z,1 1 Z, 14Z)-Eicosa-5,8, 1 1 ,14-tetraen-1-ol), Erucylalkohol ((13Z)-Docos- 13-en-1-ol) und/oder Brassidylalkohol ((13E)-Docosen-1-ol).

Die bevorzugten Vertreter für verzweigte Fettalkohole sind 2-Octyl-dodecanol, 2-Hexyl-Dodecanol und/oder 2-Butyl-dodecanol.

Unter einem Ci2-C3o-Fettsäuretriglycerid wird im Sinne der vorliegenden Erfindung der Triester des dreiwertigen Alkohols Glycerin mit drei Äquivalenten Fettsäure verstanden. Dabei können sowohl strukturgleiche als auch unterschiedliche Fettsäuren innerhalb eines Triglyceridmoleküls an den Esterbildungen beteiligt sein.

Unter Fettsäuren sind erfindungsgemäß gesättigte oder ungesättigte, unverzweigte oder verzweigte, unsubstituierte oder substituierte Ci2-C3o-Carbonsäuren zu verstehen. Ungesättigte Fettsäuren können einfach oder mehrfach ungesättigt sein. Bei einer ungesättigten Fettsäure kann bzw. können deren C-C-Doppelbindung(en) die Cis- oder Trans-Konfiguration aufweisen. Es zeichnen sich die Fettsäuretriglyceride durch besondere Eignung aus, bei welchen mindestens eine der Estergruppen ausgehend von Glycerin mit einer Fettsäure ausgebildet wird, die ausgewählt wird aus Dodecansäure (Laurinsäure), Tetradecansäure (Myristinsäure), Hexadecansäure (Palmitinsäure), Tetracosansäure (Lignocerinsäure), Octadecansäure (Stearinsäure), Eicosansäure (Arachinsäure), Docosansäure (Behensäure), Petroselinsäure [(Z)-6-Octadecensäure], Palmitoleinsäure [(9Z)-Hexadec-9-ensäure], Ölsäure [(9Z)-Octadec-9-ensäure], Elaidinäsure [(9E)- Octadec-9-ensäure], Erucasäure [(13Z)-Docos-13-ensäure], Linolsäure [(9Z, 12Z)-Octadeca-9,12- diensäure, Linolensäure [(9Z, 12Z, 15Z)-Octadeca-9,12,15-triensäure, Elaeostearinäure [(9Z,1 1 E,13E)-Octadeca-9, 1 1 ,3-triensäure], Arachidonsäure [(5Z,8Z, 1 1Z, 14Z)-lcosa-5,8, 1 1 , 14- tetraensäure] und/oder Nervonsäure [(15Z)-Tetracos-15-ensäure].

Die Fettsäuretriglyceride können auch natürlichen Ursprungs sein. Die in Sojaöl, Erdnußöl, Olivenöl, Sonnenblumenöl, Macadamianussöl, Moringaöl, Aprikosenkernöl, Marulaöl und/oder gegebenenfalls gehärtetem Rizinusöl vorkommenden Fettsäure-Triglyceride bzw. deren Gemische sind zum Einsatz im erfindungsgemäßen Produkt besonders geeignet.

Unter einem Ci2-C3o-Fettsäuremonoglycerid wird der Monoester des dreiwertigen Alkohols Glycerin mit einem Äquivalent Fettsäure verstanden. Hierbei kann entweder die mittlere Hydroxygruppe des Glycerins oder die endständige Hydroxygruppe des Glycerins mit der Fettsäure verestert sein. Es zeichnen sich die Ci2-C3o-Fettsäuremonoglycerid durch besondere Eignung aus, bei welchen eine Hydroxygruppe des Glycerins mit einer Fettsäure verestert wird, wobei die Fettsäuren ausgewählt sind aus Dodecansäure (Laurinsäure), Tetradecansäure (Myristinsäure), Hexadecansäure (Palmitinsäure), Tetracosansäure (Lignocerinsäure), Octadecansäure (Stearinsäure), Eicosansäure (Arachinsäure), Docosansäure (Behensäure), Petroselinsäure [(Z)-6- Octadecensäure], Palmitoleinsäure [(9Z)-Hexadec-9-ensäure], Ölsäure [(9Z)-Octadec-9-ensäure], Elaidinäsure [(9E)-Octadec-9-ensäure], Erucasäure [(13Z)-Docos-13-ensäure], Linolsäure [(9Z, 12Z)-Octadeca-9,12-diensäure, Linolensäure [(9Z,12Z, 15Z)-Octadeca-9,12, 15-triensäure, Elaeostearinäure [(9Z,1 1 E, 13E)-Octadeca-9, 1 1 ,3-triensäure], Arachidonsäure [(5Z,8Z, 1 1Z,14Z)- lcosa-5,8, 1 1 , 14-tetraensäure] oder Nervonsäure [(15Z)-Tetracos-15-ensäure].

Unter einem Ci2-C3o-Fettsäurediglycerid wird der Diester des dreiwertigen Alkohols Glycerin mit zwei Äquivalenten Fettsäure verstanden. Hierbei können entweder die mittlere und eine endständige Hydroxygruppe des Glycerins mit zwei Äquivalenten Fettsäure verestert sein, oder aber beide endständigen Hydroxygruppen des Glycerins sind mit jeweils einer Fettsäure verestert. Das Glycerin kann hierbei sowohl mit zwei strukturgleichen als auch mit zwei unterschiedlichen Fettsäuren verestert sein.

Es zeichnen sich die Fettsäurediglyceride durch besondere Eignung aus, bei welchen mindestens eine der Estergruppen ausgehend von Glycerin mit einer Fettsäure ausgebildet wird, die ausgewählt wird aus Dodecansäure (Laurinsäure), Tetradecansäure (Myristinsäure), Hexadecansäure (Palmitinsäure), Tetracosansäure (Lignocerinsäure), Octadecansäure (Stearinsäure), Eicosansäure (Arachinsäure), Docosansäure (Behensäure), Petroselinsäure [(Z)-6-Octadecensäure], Palmitoleinsäure [(9Z)-Hexadec-9-ensäure], Ölsäure [(9Z)-Octadec-9-ensäure], Elaidinäsure [(9E)- Octadec-9-ensäure], Erucasäure [(13Z)-Docos-13-ensäure], Linolsäure [(9Z, 12Z)-Octadeca-9,12- diensäure, Linolensäure [(9Z, 12Z, 15Z)-Octadeca-9,12,15-triensäure, Elaeostearinäure [(9Z,1 1 E,13E)-Octadeca-9, 1 1 ,3-triensäure], Arachidonsäure [(5Z,8Z, 1 1Z, 14Z)-lcosa-5,8, 1 1 , 14- tetraensäure] und/oder Nervonsäure [(15Z)-Tetracos-15-ensäure].

Kohlenwasserstoffe sind ausschließlich aus den Atomen Kohlenstoff und Wasserstoff bestehende Verbindungen mit 8 bis 80 C-Atomen. Bevorzugt sind in diesem Zusammenhang insbesondere aliphatische Kohlenwasserstoffe wie beispielsweise Mineralöle, flüssige Paraffinöle (z.B. Paraffinium Liquidum oder Paraffinum Perliquidum), Isoparaffinöle, halbfeste Paraffinöle, Paraffinwachse, Hartparaffin (Paraffinum Solidum), Vaseline und Polydecene.

Als besonders geeignet haben sich in diesem Zusammenhang flüssige Paraffinöle (Paraffinum Liquidum und Paraffinium Perliquidum) erwiesen. Ganz besonders bevorzugt handelt es sich bei dem Kohlenwasserstoff um Paraffinum Liquidum, auch Weißöl genannt. Bei Paraffinum Liquidum handelt es sich um ein Gemisch gereinigter, gesättigter, aliphatischer Kohlenwasserstoffe, das größtenteils aus Kohlenwasserstoffketten mit einer C-Kettenverteilung von 25 bis 35 C-Atomen besteht.

Die Zubereitung (a), welche sich in der Kammer (A) des Spenders befindet, enthält in einem kosmetischen Träger einen oder mehrere Fettbestandteile in einer Gesamtgewichtsmenge (G1 ) von 0, 1 bis 40 Gew.- bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (a). Die Zubereitung (b), welche sich in der Kammer (B) des Spenders befindet, enthält in einem kosmetischen Träger einen oder mehrere Fettbestandteile in einer Gesamtgewichtsmenge (G2) von 0,1 bis 40 Gew.-% - bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (b). Hierbei ist ein erfindungswesentliches Merkmal des Produktes, dass das das Gewichtsverhältnis G1/G2 bei einem Wert von 0,5 bis 2,0 liegt.

Unter der Gesamtgewichtsmenge G1 wird das Gesamtgewicht aller in der Formulierung (a) enthaltenen Fettbestandteile aus der vorgenannten Gruppe verstanden. Berechnungsgrundlage ist hierbei das Gesamtgewicht der Zubereitung (a).

Unter der Gesamtgewichtsmenge G2 wird das Gesamtgewicht aller in der Formulierung (b) enthaltenen Fettbestandteile aus der vorgenannten Gruppe verstanden. Berechnungsgrundlage ist hierbei das Gesamtgewicht der Zubereitung (b).

Wenn das Gewichtsverhältnis der in den Formulierungen (a) und (b) enthaltenen Fettkomponenten innerhalb des Wertebereichs von 0,5 bis 2,0 liegt, lassen sich beide Formulierungen reproduzierbar und konstant und über die Austrittsöffnung des Spenders (C) dosieren, d.h. es wird die Entnahme von definierten und konstanten Mengen der Formulierungen (a) und (b) über die gesamte Anwendungsdauer möglich. Auf diese Weise lässt sich über den Spender eine aus (a) und (b) hergestellte Anwendungsmischung entnehmen, die bei jedem Entnahmeschritt die gleiche Zusammensetzung besitzt, unabhängig davon, ob der Spender noch voll gefüllt oder bereits teilweise entleert ist. Hierbei erfolgt die Dosierung umso genauer, je näher das Gewichtsverhältnis G1/G2 bei dem Wert von 1 liegt.

Weiterhin sind die Zubereitungen (a) und (b) durch ihren aufeinander abgestimmten Salzgehalt gekennzeichnet. Die Zubereitung (a) enthält ein oder mehrere organische und/oder anorganische Salze in einer Gesamtmolalität (M1 ) von 0,01 bis 1 mol/kg - bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (a). Die Zubereitung (b) enthält ein oder mehrere organische und/oder anorganische Salze in einer Gesamtmolalität (M2) von 0,01 bis 1 mol/kg - bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (b). Erfindungswesentlich hierbei ist, dass das Molalitätsverhältnis M1/M2 bei einem Wert von 0,3 bis 3,0 liegt.

Unter organischen und/oder anorganischen Salzen werden alle geladenen, d.h. ionischen Verbindungen von nicht polymerem Charakter verstanden. Die Verbindungen werden dann als nicht polymer eingestuft, wenn sie ein Molgewicht von maximal 5000 g/mol besitzen.

Beispiele für anorganische Salze sind Alkalimetallsulfate, Alkalimetallchloride, Alkalimetallbromide, Alkalimetallsulfate, Alkalimetallhydrogensulfate, Alkalimetallphophate, Alkalimetallhydroxide, Alkalimetallphosphate, Alkalimetallhydrogenphosphate, Erdalkalimetallsulfite, Erdalkalimetallchloride, Erdalkalimetallbromide, Erdalkalimetallsulfate, Erdalkalimetallhydrogensulfate, Erdalkalimetallphosphate, Erdalkalimetallhydroxide, Erdalkalimetallphosphate und Erdalkalimetallhydrogen- phosphate.

Beispiele für organische Salze sind geladene Tenside, d.h. kationische Tenside, anionische Tenside und auch zwitterionische, in Form ihres inneren Salzes vorliegende Tenside.

Weitere Beispiele für organische Salze sind die in Form ihres Salzes vorliegenden Oxidations- farbstoffvorprodukte. Oxidationsfarbstoffvorprodukte können in Enwickler und Kuppler unterteilt werden, wobei die Entwickler aufgrund ihrer größeren Empfindlichkeit gegenüber Sauerstoff meist in Form ihrer physiologisch verträglichen Salze (z.B. in Form ihrer Hydrochloride, Hydrobromide, Hydrogensulfate oder Sulfate) eingesetzt werden.

Kupplerkomponenten bilden im Rahmen der oxidativen Färbung allein keine signifikante Färbung aus, sondern benötigen stets die Gegenwart von Entwicklerkomponenten. Da Kuppler gegenüber Sauerstoff nicht so empfindlich sind wie Entwickler, können sie zwar ebenfalls in Form ihrer Salze in den Zubereitungen eingesetzt werden, werden oftmals aber auch in freier Form (d.h. nicht in Salzform) eingesetzt. Alle Entwickler und Kuppler, die in Form ihres Salzes in der Formulierung eingesetzt werden, fallen in die Gruppe der organischen Salze.

Bevorzugte Salze vom Entwickler-Typ sind p-Phenylendiamin x H2SO4, p-Phenylendiamin x 2 HCl, p-Toluylendiamin x H2SO4, p-Toluylendiamin x 2 HCl, 2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin x H2SO4, 2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin x 2 HCl, 2-(1 ,2-Dihydroxyethyl)-p-phenylendiamin x H2SO4 , 2- (1 ,2-Dihydroxyethyl)-p-phenylendiamin x 2 HCl, N,N-Bis-(2-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin x H2SO4, N,N-Bis-(2-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin x 2 HCl, 2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin x H2SO4, 2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin x 2 HCl, N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1 H-imid- azol-1-yl)propyl]amin x H2SO4, N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1 H-imidazol-1-yl)propyl]amin x 2 HCl, N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1 H-imidazol-1 -yl)propyl]amin x 3 HCl, Bis-(2-hydroxy-5- aminophenyl)methan x H2SO4, Bis-(2-hydroxy-5-aminophenyl)methan x 2 HCl, 4,5-Diamino-1-(2- hydroxyethyl)-1 H-pyrazol x H2SO4, 4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)-1 H-pyrazol x 2 HCl, 2,4,5,6- Tetraaminopyrimidin x H2SO4, 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin x 2 H2S04, 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin x 2 HCl, 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin x 3 HCl, 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin x 4 HCl, 4-Hydroxy-2,5,6- triaminopyrimidin x H2SO4, 4-Hydroxy-2,5,6-triaminopyrimidin x 2 HCl, 2-Hydroxy-4,5,6-triamino- pyrimidin x H2SO4, 2-Hydroxy-4,5,6-triaminopyrimidin x 2 HCl, 2-Hydroxy-4,5,6-triaminopyrimidin x 3 HCl

Unter der Gesamtmolalität (M1 ) wird die Gesamtmolmenge aller in der Zubereitung (a) enthaltenen organischen und anorganischen Salze verstanden, wobei M1 auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (a) bezogen ist (Einheit: mol Salz pro kg Formulierung (a)). In die Berechnung der Gesamtmolalität M1 werden alle organischen und anorganischen Salze mit einbezogen, die in Form ihres Salzes zu der Zubereitung (a) hinzugefügt werden.

Unter der Gesamtmolalität (M2) wird die Gesamtmolmenge aller in der Zubereitung (b) enthaltenen organischen und anorganischen Salze verstanden, wobei M2 auf das Gesamtgewicht der

Zubereitung (b) bezogen ist (Einheit: mol Salz pro kg Formulierung (b)). In die Berechnung der

Gesamtmolalität M2 werden alle organischen und anorganischen Salze mit einbezogen, die in Form ihres Salzes zu der Zubereitung (b) hinzugefügt werden.

Das Verhältnis der Molalitäten M1/M2 liegt bei einem Verhältnis von 0,3 bis 3,0.

Es hat sich herausgestellt dass die Angleichung des Gehaltes an Fettkomponenten und an Salzen in den Formulierungen (a) und (b) wesentliche Merkmale für die reproduzierbare Entnehmbarkeit beider Formulierungen aus einem Spender sind.

Dies bedeutet, dass die Formulierungen (a) und (b), wenn Sie die anorganischen und organischen Salze in vergleichbaren bzw. möglichst ähnlichen Molalitäten enthalten, hinsichtlich ihrer Theologischen Eigenschaften so angleichen lassen, dass sie während des gesamten Anwendungsprozesses in genau definierten Anteilen über den Spender des Produktes entnehmbar sind. Diese Beobachtung war umso überraschender, als die Formulierungen ansonsten aufgrund ihrer unterschiedlichen pH-Werte (Formulierung (a) sauer, Formulierung (b) alkalisch) und der unterschiedlichen Arten der in jeder Formulierung eingesetzten Salze stark verschieden sind.

Die Formulierungen (a) und (b) lassen sich umso genauer und konstanter dosieren, je näher das Gewichtsverhältnis G1/G2 bei dem Wert von 1 liegt.

Ein ganz besonders bevorzugtes Produkt zur Färbung und/oder Aufhellung keratinischer Fasern ist daher dadurch gekennzeichnet, dass das Gewichtsverhältnis G1/G2 bei einem Wert von 0,6 bis 1 ,8, bevorzugt von 0,65 bis 1 ,7, weiter bevorzugt von 0,7 bis 1 ,6, noch weiter bevorzugt von 0J5 bis 1 ,5, und ganz besonders bevorzugt bei 0,8 bis 1 ,25 liegt.

Weiterhin ist das Mengenverhältnis der Formulierungen (a) und (b), das während der Anwendung aus dem Spender entnommen wird, umso konstanter und definierter, je ähnlicher die in beiden Formulierungen eingesetzten Salzmolalitäten sind, d.h. je näher das Molalitätsverhältnis M1/M2 bei einem Wert von 1 liegt.

In einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein Produkt zur Färbung und/oder Aufhellung keratinischer Fasern daher dadurch gekennzeichnet, dass das Molalitätsverhältnis M1/M2 bei einem Wert von 0,4 bis 2,5, bevorzugt von 0,5 bis 2,0, weiter bevorzugt von 0,6 bis 1 J, noch weiter bevorzugt von 0J bis 1 ,4 und ganz besonders bevorzugt bei 0,8 bis 1 ,25 liegt. Besonders gut und reproduzierbar lassen sich die Theologischen Eigenschaften der Formulierungen (a) und (b) aufeinander abstimmen, wenn in den Formulierungen (a) und/oder (b) als Fettbestandteile eine oder mehrere Verbindungen aus der Gruppe der der Ci2-C3o-Fettalkohole, der C12-C30- Fettsäuretriglyceride, der Ci2-C3o-Fettsäuremonoglyceride, der Ci2-C3o-Fettsäurediglyceride und/oder der Kohlenwasserstoffe eingesetzt werden. Bevorzugt sind in diesem Zusammenhang die Ci2-C3o-Fettalkohole und/oder der Kohlenwasserstoffe, ganz besonders bevorzugt sind die C12-C30- Fettalkohole.

In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein Produkt zur Färbung und/oder Aufhellung keratinischer Fasern daher dadurch gekennzeichnet, dass

- die Zubereitung (a) als Fettbestandteil(e) eine oder mehrere Verbindungen aus der Gruppe der C12- C3o-Fettalkohole, der Ci2-C3o-Fettsäuretriglyceride, der Ci2-C3o-Fettsäuremonoglyceride, der C12- C3o-Fettsäurediglyceride und/oder der Kohlenwasserstoffe, bevorzugt der Ci2-C3o-Fettalkohole und/oder der Kohlenwasserstoffe, besonders bevorzugt der Ci2-C3o-Fettalkohole, enthält und

- die Zubereitung (b) als Fettbestandteil(e) eine oder mehrere Verbindungen aus der Gruppe der C12- C3o-Fettalkohole, der Ci2-C3o-Fettsäuretriglyceride, der Ci2-C3o-Fettsäuremonoglyceride, der C12- C3o-Fettsäurediglyceride und/oder der Kohlenwasserstoffe, bevorzugt der Ci2-C3o-Fettalkohole und/oder der Kohlenwasserstoffe, besonders bevorzugt der Ci2-C3o-Fettalkohole, enthält.

In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein Produkt zur Färbung und/oder Aufhellung keratinischer Fasern dadurch gekennzeichnet, dass

- die Zubereitung (a) als Fettbestandteil(e) eine oder mehrere Verbindungen aus der Gruppe der C12- C3o-Fettalkohole und/oder der Kohlenwasserstoffe enthält und

- die Zubereitung (b) als Fettbestandteil(e) eine oder mehrere Verbindungen aus der Gruppe der C12- C3o-Fettalkohole und/oder der Kohlenwasserstoffe enthält.

In einer explizit ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein Produkt zur Färbung und/oder Aufhellung keratinischer Fasern dadurch gekennzeichnet, dass

- die Zubereitung (a) als Fettbestandteil(e) eine oder mehrere Verbindungen aus der Gruppe der C12- C3o-Fettalkohole enthält und

- die Zubereitung (b) als Fettbestandteil(e) eine oder mehrere Verbindungen aus der Gruppe der C12- C3o-Fettalkohole enthält.

Die Fettbestandteile sind in den Zubereitungen (a) und/oder (b) bevorzugt in bestimmten Mengenbereichen enthalten.

In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein Produkt zur Färbung und/oder Aufhellung keratinischer Fasern daher dadurch gekennzeichnet, dass

- die Zubereitung (a) den oder die Fettbestandteile in einer Gesamtgewichtsmenge (G1 ) von 1 ,0 bis 25 Gew.-%, bevorzugt von 3,0 bis 20,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 6,0 bis 17,0 Gew.-% und besonders bevorzugt von 8,0 bis 14,0 Gew.-% - bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (a) - enthält und

- die Zubereitung (b) den oder die Fettbestandteile in einer Gesamtgewichtsmenge (G2) von 1 ,0 bis 25 Gew.-%, bevorzugt von 3,0 bis 20,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 6,0 bis 17,0 Gew.-% und besonders bevorzugt von 8,0 bis 14,0 Gew.-% - bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (b) - enthält.

Besonders bevorzugt ist somit ein Produkt zur Färbung und/oder Aufhellung keratinischer Fasern, umfassend

(1 ) einen Spender, der

- zwei voneinander getrennte Kammern (A) und (B) aufweist,

- eine Auslassöffnung (C) aufweist, die mit der Kammer (A) und mit der Kammer (B) in Verbindung steht,

(2) eine Zubereitung (a) in der Kammer (A), enthaltend in einem kosmetischen Träger

- einen oder mehrere Fettbestandteile in einer Gesamtgewichtsmenge (G1 ) von 0, 1 bis 40 Gew.- bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (a),

- ein oder mehrere organische und/oder anorganische Salze in einer Gesamtmolalität (M1 ) von 0,01 bis 1 mol/kg - bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (a),

(3) eine Zubereitung (b) in der Kammer (B), enthaltend in einem kosmetischen Träger

- einen oder mehrere Fettbestandteile in einer Gesamtgewichtsmenge (G2) von 0,1 bis 40 Gew.-%

- bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (b),

-ein oder mehrere organische und/oder anorganische Salze in einer Gesamtmolalität (M2) von 0,01 bis 1 mol/kg - bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (b),

dadurch gekennzeichnet, dass

- das Gewichtsverhältnis G1/G2 bei einem Wert von 0,6 bis 1 ,8, liegt und

-das Molalitätsverhältnis M1/M2 bei einem Wert von 0,4 bis 2,5, liegt.

Besonders bevorzugt ist weiterhin ein Produkt zur Färbung und/oder Aufhellung keratinischer Fasern, umfassend

(1 ) einen Spender, der

- zwei voneinander getrennte Kammern (A) und (B) aufweist,

- eine Auslassöffnung (C) aufweist, die mit der Kammer (A) und mit der Kammer (B) in Verbindung steht,

(2) eine Zubereitung (a) in der Kammer (A), enthaltend in einem kosmetischen Träger

- einen oder mehrere Fettbestandteile in einer Gesamtgewichtsmenge (G1 ) von 0, 1 bis 40 Gew.- bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (a),

- ein oder mehrere organische und/oder anorganische Salze in einer Gesamtmolalität (M1 ) von 0,01 bis 1 mol/kg - bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (a),

(3) eine Zubereitung (b) in der Kammer (B), enthaltend in einem kosmetischen Träger

- einen oder mehrere Fettbestandteile in einer Gesamtgewichtsmenge (G2) von 0,1 bis 40 Gew.-%

- bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (b),

-ein oder mehrere organische und/oder anorganische Salze in einer Gesamtmolalität (M2) von 0,01 bis 1 mol/kg - bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (b),

dadurch gekennzeichnet, dass

- das Gewichtsverhältnis G1/G2 bei einem Wert von 0,65 bis 1 ,7 liegt und -das Molalitätsverhältnis M1/M2 bei einem Wert von 0,5 bis 2,0 liegt.

Besonders bevorzugt ist weiterhin ein Produkt zur Färbung und/oder Aufhellung keratinischer Fasern, umfassend

(1 ) einen Spender, der

- zwei voneinander getrennte Kammern (A) und (B) aufweist,

- eine Auslassöffnung (C) aufweist, die mit der Kammer (A) und mit der Kammer (B) in Verbindung steht,

(2) eine Zubereitung (a) in der Kammer (A), enthaltend in einem kosmetischen Träger

- einen oder mehrere Fettbestandteile in einer Gesamtgewichtsmenge (G1 ) von 0, 1 bis 40 Gew.- bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (a),

- ein oder mehrere organische und/oder anorganische Salze in einer Gesamtmolalität (M1 ) von 0,01 bis 1 mol/kg - bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (a),

(3) eine Zubereitung (b) in der Kammer (B), enthaltend in einem kosmetischen Träger

- einen oder mehrere Fettbestandteile in einer Gesamtgewichtsmenge (G2) von 0,1 bis 40 Gew.-%

- bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (b),

-ein oder mehrere organische und/oder anorganische Salze in einer Gesamtmolalität (M2) von 0,01 bis 1 mol/kg - bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (b),

dadurch gekennzeichnet, dass

- das Gewichtsverhältnis G1/G2 bei einem Wert von 0,7 bis 1 ,6 und

-das Molalitätsverhältnis M1/M2 bei einem Wert von 0,6 bis 1 ,7 liegt.

Besonders bevorzugt ist weiterhin ein Produkt zur Färbung und/oder Aufhellung keratinischer Fasern, umfassend

(1 ) einen Spender, der

- zwei voneinander getrennte Kammern (A) und (B) aufweist,

- eine Auslassöffnung (C) aufweist, die mit der Kammer (A) und mit der Kammer (B) in Verbindung steht,

(2) eine Zubereitung (a) in der Kammer (A), enthaltend in einem kosmetischen Träger

- einen oder mehrere Fettbestandteile in einer Gesamtgewichtsmenge (G1 ) von 0, 1 bis 40 Gew.- bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (a),

- ein oder mehrere organische und/oder anorganische Salze in einer Gesamtmolalität (M1 ) von 0,01 bis 1 mol/kg - bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (a),

(3) eine Zubereitung (b) in der Kammer (B), enthaltend in einem kosmetischen Träger

- einen oder mehrere Fettbestandteile in einer Gesamtgewichtsmenge (G2) von 0,1 bis 40 Gew.-%

- bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (b),

-ein oder mehrere organische und/oder anorganische Salze in einer Gesamtmolalität (M2) von 0,01 bis 1 mol/kg - bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (b),

dadurch gekennzeichnet, dass

- das Gewichtsverhältnis G1/G2 bei einem Wert von 0,75 bis 1 ,5 liegt und

-das Molalitätsverhältnis M1/M2 bei einem Wert von 0,7 bis 1 ,4 liegt. Besonders bevorzugt ist weiterhin ein Produkt zur Färbung und/oder Aufhellung keratinischer Fasern, umfassend

(1 ) einen Spender, der

- zwei voneinander getrennte Kammern (A) und (B) aufweist,

- eine Auslassöffnung (C) aufweist, die mit der Kammer (A) und mit der Kammer (B) in Verbindung steht,

(2) eine Zubereitung (a) in der Kammer (A), enthaltend in einem kosmetischen Träger

- einen oder mehrere Fettbestandteile in einer Gesamtgewichtsmenge (G1 ) von 0, 1 bis 40 Gew.- bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (a),

- ein oder mehrere organische und/oder anorganische Salze in einer Gesamtmolalität (M1 ) von 0,01 bis 1 mol/kg - bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (a),

(3) eine Zubereitung (b) in der Kammer (B), enthaltend in einem kosmetischen Träger

- einen oder mehrere Fettbestandteile in einer Gesamtgewichtsmenge (G2) von 0,1 bis 40 Gew.-%

- bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (b),

-ein oder mehrere organische und/oder anorganische Salze in einer Gesamtmolalität (M2) von 0,01 bis 1 mol/kg - bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (b),

dadurch gekennzeichnet, dass

- das Gewichtsverhältnis G1/G2 bei einem Wert von 0,8 bis 1 ,25 liegt und

-das Molalitätsverhältnis M1/M2 bei einem Wert von 0,8 bis 1 ,25 liegt.

Je genauer die Abstimmung der Zubereitungen (a) und (b) im Hinblick auf ihre Fettkomponenten erfolgt, desto zuverlässiger und reproduzierbarer lässt sich auch das Fließverhalten der beiden Verbindungen aufeinander abstimmen. Wenn die Zubereitungen (a) und (b) daher jeweils mehrere verschiedene Gruppen an Fettbestandteilen enthalten, ist es von ganz besonderem Vorteil, jeweils auch das Gewichtsverhältnis der einzelnen Gruppen der Fettbestandteile aufeinander abzustimmen. Weiterhin bevorzugt ist daher ein Produkt zur Färbung und/oder Aufhellung keratinischer Fasern, umfassend

(1 ) einen Spender, der

- zwei voneinander getrennte Kammern (A) und (B) aufweist,

- eine Auslassöffnung (C) aufweist, die mit der Kammer (A) und mit der Kammer (B) in Verbindung steht,

(2) eine Zubereitung (a) in der Kammer (A), enthaltend in einem kosmetischen Träger

- einen oder mehrere Fettbestandteile in einer Gesamtgewichtsmenge (G1 ) von 0,1 bis 40 Gew.-%

- bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (a),

-ein oder mehrere organische und/oder anorganische Salze in einer Gesamtmolalität (M1 ) von 0,01 bis 1 mol/kg - bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (a),

(3) eine Zubereitung (b) in der Kammer (B), enthaltend in einem kosmetischen Träger

- einen oder mehrere Fettbestandteile in einer Gesamtgewichtsmenge (G2) von 0,1 bis 40 Gew.-%

- bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (b); - ein oder mehrere organische und/oder anorganische Salze in einer Gesamtmolalität (M2) von 0,01 bis 1 mol/kg - bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (b),

wobei

- die Zubereitung (a) als Fettbestandteil(e) eine oder mehrere Verbindungen aus der Gruppe der C12- C3o-Fettalkohole (G1-1 ), der Ci2-C3o-Fettsäuretriglyceride (G1-2), der Ci2-C3o-Fettsäuremono- glyceride (G1-3), der Ci2-C3o-Fettsäurediglyceride (G1-4) und/oder der Kohlenwasserstoffe (G1-5) enthält,

- die Zubereitung (b) als Fettbestandteil(e) eine oder mehrere Verbindungen aus der Gruppe der C12- C3o-Fettalkohole (G2-1 ), der Ci2-C3o-Fettsäuretriglyceride (G2-2), der Ci2-C3o-Fettsäuremono- glyceride (G2-3), der Ci2-C3o-Fettsäurediglyceride (G2-4) und/oder der Kohlenwasserstoffe (G2-5) enthält,

- das Gewichtsverhältnis G1/G2 bei einem Wert von 0,5 bis 2,0 liegt und

- das Molalitätsverhältnis M1/M2 bei einem Wert von 0,3 bis 3,0 liegt,

dadurch gekennzeichnet, dass

- das Gewichtsverhältnis (G1-1 )/(G2-1 ) bei einem Wert von 0,5 bis 2,0, bevorzugt von 0,7 bis 1 ,6 liegt und/oder

- das Gewichtsverhältnis (G1-2)/(G2-2) bei einem Wert von 0,5 bis 2,0, bevorzugt von 0,7 bis 1 ,6 liegt und/oder

- das Gewichtsverhältnis (G1-3)/(G2-3) bei einem Wert von 0,5 bis 2,0, bevorzugt von 0,7 bis 1 ,6 liegt und/oder

- das Gewichtsverhältnis (G1-4)/(G2-4) bei einem Wert von 0,5 bis 2,0, bevorzugt von 0,7 bis 1 ,6 liegt und/oder

- das Gewichtsverhältnis (G1-5)/(G2-5) bei einem Wert von 0,5 bis 2,0, bevorzugt von 0,7 bis 1 ,6 liegt.

(G1-1 ) steht für das Gesamtgewicht der in der Zubereitung (a) enthaltenen Ci2-C3o-Fettalkohole. (G1-2) steht für das Gesamtgewicht der in der Zubereitung (a) enthaltenen Ci2-C3o-Fettsäuretri- glyceride. (G1-3) steht für das Gesamtgewicht der in der Zubereitung (a) enthaltenen C12-C30- Fettsäuremonoglyceride (G1-3). (G1-4) steht für das Gesamtgewicht der in der Zubereitung (a) enthaltenen Ci2-C3o-Fettsäurediglyceride. (G 1-5) steht für das Gesamtgewicht der in der Zubereitung

(a) enthaltenen Kohlenwasserstoffe.

(G2-1 ) steht für das Gesamtgewicht der in der Zubereitung (b) enthaltenen Ci2-C3o-Fettalkohole. (G2-2) steht für das Gesamtgewicht der in der Zubereitung (b) enthaltenen Ci2-C3o-Fettsäuretri- glyceride. (G2-3) steht für das Gesamtgewicht der in der Zubereitung (b) enthaltenen C12-C30- Fettsäuremonoglyceride. (G2-4) steht für das Gesamtgewicht der in der Zubereitung (b) enthaltenen Ci2-C3o-Fettsäurediglyceride. (G2-5) steht für das Gesamtgewicht der in der Zubereitung (a) enthaltenen Kohlenwasserstoffe.

Das Gesamtgewicht G1 bzw. G2 der vorgenannten Fettbestandteile in den Zubereitungen (a) und

(b) ergibt sich hierbei jeweils aus der Summe aller in der jeweiligen Zubereitung enthaltenen Fettbestandteile. Die Zubereitung (a) kann neben den speziellen Fettbestandteilen (G1 -1 ) bis (G1- 5) auch noch weitere Fettbestanteile enthalten, wobei die für Gesamtmenge G1 die beiden Bedingungen gelten:

G1 = (G1-1 ) + (G1-2) + (G1 -3) + (G1-4) + (G1-5) + ggf. weitere Fettbestandteile, und

G1 = 0, 1 bis 40 Gew.-%

Die Zubereitung (b) kann neben den speziellen Fettbestandteilen (G2-1 ) bis (G2-5) auch noch weitere Fettbestanteile enthalten, wobei die für Gesamtmenge G2 die beiden Bedingungen gelten: G2 = (G2-1 ) + (G2-2) + (G2-3) + (G2-4) + (G2-5) + ggf. weitere Fettbestandteile, und

G2 = 0, 1 bis 40 Gew.-%

Hierbei können eine oder mehrere der Gehalte für die Einzelkomponenten (G1-1 ) bis (G1 -5) bzw. (G2-1 ) bis (G2-5) auch 0 sein, sofern die Mengenvorgaben des Gesamtgehaltes für G1 und G2 erfüllt werden.

Durch Einsatz bestimmter Mengen an organischen und/oder anorganischen Salze in den Formulierungen (a) und (b) wird es möglich, die Dosierbarkeit der Formulierungen (a) und (b) und die Konstanz des Mengenverhältnisses weiter zu optimieren.

In einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein Produkt zur oxidativen Farbänderung der keratinischen Fasern daher dadurch gekennzeichnet, dass

- die Zubereitung (a) ein oder mehrere organische und/oder anorganische Salze in einer Gesamt- molalität (M1 ) von 0,02 bis 0,8 mol/kg, bevorzugt von 0,03 bis 0,7 mol/kg, weiter bevorzugt von 0,05 bis 0,6 mol/kg und besonders bevorzugt von 0,07 bis 0,5 mol/kg - bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (a) - enthält und

-die Zubereitung (b) ein oder mehrere organische und/oder anorganische Salze in einer Gesamt- molalität (M2) von 0,02 bis 0,8 mol/kg, bevorzugt von 0,03 bis 0,7 mol/kg, weiter bevorzugt von 0,05 bis 0,6 mol/kg und besonders bevorzugt von 0,07 bis 0,5 mol/kg - bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (b) - enthält.

Ein weiteres besonders bevorzugtes Produkt ist dadurch gekennzeichnet, dass

- die Zubereitung (a) ein oder mehrere organische und/oder anorganische Salze in einer Gesamt- molalität (M1 ) von 0,02 bis 0,8 mol/kg - bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (a) - enthält und

- die Zubereitung (b) ein oder mehrere organische und/oder anorganische Salze in einer Gesamt- molalität (M2) von 0,02 bis 0,8 mol/kg - bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (b) - enthält.

Ein weiteres besonders bevorzugtes Produkt ist dadurch gekennzeichnet, dass

- die Zubereitung (a) ein oder mehrere organische und/oder anorganische Salze in einer Gesamt- molalität (M1 ) von 0,03 bis 0,7 mol/kg - bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (a) - enthält und

- die Zubereitung (b) ein oder mehrere organische und/oder anorganische Salze in einer Gesamt- molalität (M2) von 0,03 bis 0,7 mol/kg - bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (b) - enthält.

Ein weiteres besonders bevorzugtes Produkt ist dadurch gekennzeichnet, dass - die Zubereitung (a) ein oder mehrere organische und/oder anorganische Salze in einer Gesamt- molalität (M1 ) von 0,05 bis 0,6 mol/kg - bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (a) - enthält und

- die Zubereitung (b) ein oder mehrere organische und/oder anorganische Salze in einer Gesamt- molalität (M2) von 0,05 bis 0,6 mol/kg - bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (b) - enthält.

Ein weiteres besonders bevorzugtes Produkt ist dadurch gekennzeichnet, dass

- die Zubereitung (a) ein oder mehrere organische und/oder anorganische Salze in einer Gesamt- molalität (M1 ) 0,07 bis 0,5 mol/kg - bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (a) - enthält und

- die Zubereitung (b) ein oder mehrere organische und/oder anorganische Salze in einer Gesamt- molalität (M2) von 0,07 bis 0,5 mol/kg - bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (b) - enthält.

Das erfindungsgemäße Produkt zur oxidativen Farbveränderung umfasst die getrennt in den Kammern (A) und (B) voneinander konfektionierten Zubereitungen (a) und (b).

Hierbei ist die Zubereitung (a) bevorzugt eine alkalisch eingestellte Formulierung, die aufgrund ihres Gehaltes an Fettbestandteilen bevorzugt in Form einer Creme vorliegt und gegebenenfalls - wenn zusätzlich zur Aufhellung auch eine Farberveränderung gewünscht ist, die Oxidationsfarbstoff- vorprodukte enthält. Bei der Zubereitung (b) handelt es sich um eine - aus Stabilitätsgründen of sauer eingestellte - Formulierung mit Oxidationsmittel.

In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Produkt daher dadurch gekennzeichnet, dass

die Zubereitung (a) mindestens ein Alkalisierungsmittel, bevorzugt Ammoniak und/oder

Monoethanolamin, enthält, und

die Zubereitung (b) mindestens ein Oxidationsmittel, bevorzugt Wasserstoffperoxid, enthält.

Die Zubereitung (a) enthält bevorzugt mindestens ein Alkalisierungsmittel, bevorzugt Ammoniak und/oder Monoethanolamin. Erfindungsgemäß verwendbare Alkalisierungsmittel können aus der Gruppe ausgewählt sein, die gebildet wird aus Ammoniak, Alkanolaminen, basischen Aminosäuren, sowie anorganischen Alkalisierungsmitteln wie (Erd-)Alkalimetallhydroxiden, (Erd-)- Alkalimetallmetasilikaten, (Erd-)Alkalimetallphosphaten und (Erd-)Alkalimetallhydrogenphosphaten, ausgewählt werden. Bevorzugte anorganische Alkalisierungsmittel sind Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Natriumsilicat und Natriummetasilicat. Erfindungsgemäß einsetzbare, organische Alkalisierungsmittel werden bevorzugt ausgewählt aus Monoethanolamin, 2-Amino-2-methyl- propanol und Triethanolamin. Die als erfindungsgemäßes Alkalisierungsmittel einsetzbaren basischen Aminosäuren werden bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird aus Arginin, Lysin, Ornithin und Histidin, besonders bevorzugt Arginin. Es hat sich aber im Rahmen der Untersuchungen zur vorliegenden Erfindung herausgestellt, dass weiterhin erfindungsgemäß bevorzugte Mittel dadurch gekennzeichnet sind, dass sie ein organisches Alkalisierungsmittel enthalten. Eine Ausführungsform des ersten Erfindungsgegenstands ist dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitung (a) zusätzlich mindestens ein Alkalisierungsmittel enthält, welches ausgewählt ist aus der Gruppe, die gebildet wird aus Ammoniak, Alkanolaminen und basischen Aminosäuren, insbesondere aus Ammoniak und/oder Monoethanolamin

Üblicherweise wird Ammoniak (Nh ) in Form seiner wässrigen Lösung eingesetzt. Wässrige Ammoniak-Lösungen enthalten Ammoniak (Nh ) oft in Konzentrationen zwischen 10 Gew.-% und 32 Gew.-%. Bevorzugt ist hierbei der Einsatz einer wässrigen Ammoniak-Lösung, die 25 Gew.-% Ammoniak (Nh ) enthält.

Bevorzugt sind Ammoniak und/oder Monoethanolamin in der Zubereitung (a) in Mengen von 0,01 bis 10 Gew.-%, bevorzugt von 0,1 bis 7,5 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,2 bis 5,5 Gew.-% und besonders bevorzugt von 0,4 bis 4,5 Gew.-% - bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (a) - enthalten.

Werden die Alkalisierungsmittel in Salzform, wie beispielsweise Kaliumhydroxid oder Natriumhydroxid, eingesetzt, so müssen deren Einsatzkonzentrationen auch bei der Berechnung der Gesamtmolalität M1 (sowie ggf. M2) berücksichtigt werden.

Färbeprozesse auf Keratinfasern laufen üblicherweise im alkalischen Milieu ab. Um die Keratinfasern und auch die Haut so weit wie möglich zu schonen, ist die Einstellung eines zu hohen pH-Wertes jedoch nicht wünschenswert. Daher ist es bevorzugt, wenn der pH-Wert des anwendungsbereiten Mittels (d.h. der Mischung aus den Zubereitungen (a) und (b)) zwischen 7 und 1 1 , insbesondere zwischen 8 und 10,5, liegt. Bei den pH-Werten im Sinne der vorliegenden Erfindung handelt es sich um pH-Werte, die bei einer Temperatur von 22 °C gemessen wurden.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird Wasserstoffperoxid als wässrige Lösung in der Zubereitung (b) verwendet. Die Konzentration einer Wasserstoffperoxid-Lösung im erfindungsgemäßen Mittel wird einerseits von den gesetzlichen Vorgaben und andererseits von dem gewünschten Effekt bestimmt; vorzugsweise werden 6 bis 12 Gew.-%ige Lösungen in Wasser verwendet. Erfindungsgemäß bevorzugte Zubereitungen (b) sind dadurch gekennzeichnet, dass sie, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (b), 0,5 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 12,5 Gew.-% enthalten.

Die Zubereitungen (a) und (b) können die gleichen Salze enthalten. Aufgrund der unterschiedlichen Funktionen der Zubereitungen (a) und (b) enthalten beide Zubereitungen in aller Regel jedoch unterschiedliche Salze.

Ein besonders bevorzugtes Produkt ist dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitung (a) ein oder mehrere organische und/oder anorganische Salze aus der Gruppe der salzartigen Oxidations- farbstoffvorprodukte, der Alkalimetallsalze der 1 -Hydroxyethan-1 ,1-diphosphonsäure, der Alkalimetallsulfite, der Alkalimetallchloride, der Alkalimetallbromide, der Erdalkalimetallchloride, der Erdalkalimetallbromide, der Alkalimetallsulfate, der Erdalkalimetallsulfate, der Alkalimetallhydrogensulfate, der Erdalkalimetallhydrogensulfate, der Alkalimetallphosphate und/oder der Erdalkalimetallphosphate enthält. In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein Produkt zur oxidativen Farbänderung dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitung (b) ein oder mehrere organische und/oder anorganische Salze aus der Gruppe der Alkalimetallsalze der 1-Hydroxyethan-1 , 1-diphosphonsäure, der Alkalimetallsalze der Dipicolinsäure, der Alkalimetallhydroxide, der Alkalimetallbenzoate, der Alkalimetallchloride, der Erdalkalimetallchloride, der Alkalimetallbromide, der Erdalkalimetallbromide, der Alkalimetallcarbonate, der der Erdalkalimetallhydrogencarbonate, der Alkalimetallsulfate, der Erdalkalimetallsulfate, der Alkalimetallhydrogensulfate, der Erdalkalimetallhydrogensulfate, der Alkalimetallphosphate (M3PO4, M2HPO4 und MH2PO4, mit M gleich einem Alkalimetallkation), der Erdalkalimetallphosphate (insbesondere MHPO4, mit M gleich einem Erkalkalidikation), der Alkalimetallpyrophosphate (M4P2O7, M3HP2O7, M2H2P2O7, MH3P2O7, mit M gleich einem Alkalimetallkation) und/oder der Erdalkalimetallpyrophosphate (insbesondere M2P2O7 und MH2P2O7, mit M gleich einem Eralkalidikation) enthält.

Die Gesamtmolalitäten der in den Zubereitungen (a) und (b) enthaltenen Salze werden hierbei wie zuvor beschrieben aufeinander abgestimmt, was bedeutet, dass Mo lalitäts Verhältnis M1/M2 im erfindungsgemäßen bzw. im bevorzugten oder besonders bevorzugten Wertebereich liegt. Die beste Dosierbarkeit wird bei möglichst ähnlichen Salzgehalten erreicht.

In den Formulierungen (a) und (b) können hierbei sowohl Salze aus einfach positiv geladen Kationen mit einfach negativ geladenen Anionen (z.B. Natriumchlorid), wie auch die Salze von mehrfach positiv geladenen Kationen mit einfach negativ geladenen Anionen (z.B. Magnesiumchlorid), wie auch die Salze von einfach positiv geladenen Kationen mit mehrfach negativ geladenen Anionen (z.B. Natriumsulfat), wie schließlich auch die Salze von mehrfach positiv geladenen Kationen mit mehrfach negativ geladenen Anionen (z.B. Magnesiumsulfat) - jeweils unter Einhaltung der für die Gesamtneutralität des Salzes notwendigen stöchiometrischen Voraussetzungen - eingesetzt werden.

In diesem Zusammenhang konnte beobachtet werden, dass nicht nur die Konzentration (d.h. Molalität) der in den Zubereitungen (a) und (b) enthaltenen Salze einen Einfluss auf die Dosierbarkeit der Zubereitungen (a) und (b) ausübt, sondern dass darüber hinaus auch Salze mit möglichst gleicher Ladungszahl in beiden Formulierungen (a) und (b) eingesetzt werden sollten.

Mit anderen Worten konnten dem Produkt besonders dann Anwendungsmischungen mit reproduzierbarer Zusammensetzung entnommen werden, wenn die Formulierungen (a) und (b) die organischen/anorganischen Salze nicht nur in ähnlichen Mengen enthielten, sondern wenn auch die Ladungszahl der in (a) und (b) eingesetzten Salze möglichst ähnlich war. Die Ladungszahl der eingesetzten Salze lässt sich über die lonenstärke quantifizieren. Die lonenstärke ist ein ladungsabhängiges Konzentrationsmaß für elektrolytische Lösungen.

In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein Produkt zur oxidativen Farbveränderung von keratinischen Fasern dadurch gekennzeichnet, dass

- die Zubereitung (a) die organischen und/oder anorganischen Salze in einer lonenstärke (11 ) enthält, die sich nach der Formel (1 ) berechnet 1 2

n = -Σ Ζ ^ (1 )

^ ί i

mit zi gleich der Ladungszahl jedes in der Zubereitung (a) enthaltenen Ions und ci gleich der Molalitat (mol/kg) jedes in der Zubereitung (a) enthaltenen Ions

- die Zubereitung (b) die organischen und/oder anorganischen Salze in einer lonenstärke (12) enthält, die sich nach der Formel (2) berechnet

1 2

^ i i

mit zi gleich der Ladungszahl jedes in der Zubereitung (b) enthaltenen Ions und ci gleich der Molalitat (mol/kg) jedes in der Zubereitung (b) enthaltenen Ions und

- das Verhältnis der lonenstärken 11/12 bei einem Wert von 0,5 bis 2,0, bevorzugt von 0,6 bis 1 ,8, weiter bevorzugt von 0,7 bis 1 ,6 liegt.

Die lonenstärken 11 und 12 gemäß obiger Definition berücksichtigen die Ladungen und Molalitäten jedes einzelnen in den Zubereitungen (a) und (b) enthaltenen Ions.

Berechnungsgrundlage für die Molalitat ci der lonenstärke 11 ist das Gesamtgewicht der Zubereitung (a). Berechnungsgrundlage für die Molalitat ci der lonenstärke 12 ist das Gesamtgewicht der Zubereitung (b).

Beispiel:

Zubereitung (a) enthält 0,2 Gew.-% p-Toluylendiamin, Sulfatsalz (C7Hi2N2 2+ x SO4 2 ) (molare Masse = 220,25 g/mol);

1000 g der Formulierung (a) enthalten 2 g p-Toluylendiamin, Sulfatsalz = 9,08 x 10 3 mol

Molalitat = 9,08 x 10 ~3 mol/kg, Ladungszahl Kation = 2, Ladungszahl Anion = 2

11 = 2 x (9,08 x I O- 3 ) mol/kg (C 7 Hi2N 2 2+ ) + 2 x (9,08 x 10 3 ) mol/kg (S0 4 2 ) = 0,03632

Zubereitung (b) enthält 0, 1 1 Gew.-% Magnesiumsulfat (MgSC ) (molare Masse = 120,37 g/mol) 1000 g der Formulierung (b) enthalten 1 ,1 g Magnesiumsulfat = 9, 14 x 10 ~3 mol

Molalitat = 9, 14 x 10 ~3 mol/kg, Ladungszahl Kation = 2, Ladungszahl Anion = 2

12 = 2 x (9,14 x I O- 3 mol/kg) + 2 x 9, 14 x 10 3 mol/kg = 0,03655

11/12 = 0,994

Die Zubereitung (a) kann zusätzlich auch noch ein oder mehrere Oxidationsfarbstoffvorprodukte enthalten, bevorzugt zumindest ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt vom Entwickler-Typ und mindestens ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt vom Kuppler-Typ. Besonders geeignete Oxidationsfarbstoffvorprodukte vom Entwickler-Typ sind dabei ausgewählt aus mindestens einer Verbindung aus der Gruppe, die gebildet wird aus p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin, 2-(2-Hydroxyethyl)-p- phenylendiamin, 2-(1 ,2-Dihydroxyethyl)-p-phenylendiamin, N,N-Bis-(2-hydroxyethyl)-p-phenylen- diamin, 2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin, N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1 H-imidazol-1-yl)- propyljamin, N,N'-Bis-(2-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4-aminophenyl)-1 ,3-diamino-propan-2-ol, Bis-(2- hydroxy-5-aminophenyl)methan, 1 ,3-Bis-(2,5-diaminophenoxy)propan-2-ol, N,N'-Bis-(4-amino- phenyl)-1 ,4-diazacycloheptan, 1 , 10-Bis-(2,5-diaminophenyl)-1 ,4,7, 10-tetraoxadecan, p-Amino- phenol, 4-Amino-3-methylphenol, 4-Amino-2-aminomethylphenol, 4-Amino-2-(1 ,2-dihydroxyethyl)- phenol, 4-Amino-2-(diethylaminomethyl)phenol, 4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol, 2,4,5,6- Tetraaminopyrimidin, 4-Hydroxy-2,5,6-triaminopyrimidin, 2-Hydroxy-4,5,6-triaminopyrimidin, 2,3- Diamino-6,7-dihydro-1 H,5H-pyrazolo[1 ,2-a]pyrazol-1-on sowie deren physiologisch verträglichen Salzen.

Besonders geeignete Oxidationsfarbstoffvorprodukte vom Kuppler-Typ sind dabei ausgewählt aus der Gruppe, gebildet aus 3-Aminophenol, 5-Amino-2-methylphenol, 3-Amino-2-chlor-6-methyl- phenol, 2-Hydroxy-4-aminophenoxyethanol, 5-Amino-4-chlor-2-methylphenol, 5-(2-Hydroxyethyl)- amino-2-methylphenol, 2,4-Dichlor-3-aminophenol, 2-Aminophenol, 3-Phenylendiamin, 2-(2,4- Diaminophenoxy)ethanol, 1 ,3-Bis(2,4-diaminophenoxy)propan, 1-Methoxy-2-amino-4-(2- hydroxyethylamino)benzol, 1 ,3-Bis(2,4-diaminophenyl)propan, 2,6-Bis(2'-hydroxyethylamino)-1- methylbenzol, 2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4-methoxy-5-methylphenyl}amino )ethanol, 2-({3-[(2- Hydroxyethyl)amino]-2-methoxy-5-methylphenyl}amino)ethanol, 2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4,5- dimethylphenyl}amino)ethanol, 2-[3-Morpholin-4-ylphenyl)amino]ethanol, 3-Amino-4-(2-methoxy- ethoxy)-5-methylphenylamin, 1-Amino-3-bis-(2-hydroxyethyl)aminobenzol, Resorcin, 2- Methylresorcin, 4-Chlorresorcin, 1 ,2,4-Trihydroxybenzol, 2-Amino-3-hydroxypyridin, 3-Amino-2- methylamino-6-methoxypyridin, 2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin, 3,5-Diamino-2,6- dimethoxypyridin, 1-Phenyl-3-methylpyrazol-5-on, 1 -Naphthol, 1 ,5-Dihydroxynaphthalin, 2,7- Dihydroxynaphthalin, 1 ,7-Dihydroxynaphthalin, 1 ,8-Dihydroxynaphthalin, 4-Hydroxyindol, 6- Hydroxyindol, 7-Hydroxyindol, 4-Hydroxyindolin, 6-Hydroxyindolin, 7-Hydroxyindolin oder Gemischen dieser Verbindungen oder deren physiologisch verträglichen Salzen.

Alle Oxidationsfarbstoffvorprodukte, die in ihrer Salzform eingesetzt werden, müssen hierbei bei der Berechnung der Gesamtmolalität M1 berücksichtigt werden.

Zusätzlich kann die Zubereitung (a) ebenfalls mindestens einen direktziehenden Farbstoff aus der Gruppe der anionischen, nichtionischen und/oder kationischen Farbstoffe enthalten. Die anionischen und kationischen direktziehenden Farbstoffe fallen unter die Gruppe der organischen Salze und müssen ebenfalls bei der Berechnung der Gesamtmolalität M1 berücksichtigt werden.

Die Oxidationsfarbstoffvorprodukte, d.h. Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten, sowie die optional zusätzlich enthaltenen direktziehenden Farbstoffe können beispielsweise in einer Menge von 0,0001 bis 5,0 Gew.-%, vorzugsweise 0,001 bis 3,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (a) verwendet werden.

Den Zubereitungen (a) und (b) wird bevorzugt zusätzlich eine oberflächenaktive Substanz zugesetzt, wobei solche oberflächenaktive Substanzen je nach Anwendungsgebiet als Tenside oder als Emulgatoren bezeichnet werden: Sie sind bevorzugt aus anionischen, kationischen, zwitterionischen, amphoteren und nichtionischen Tensiden und Emulgatoren ausgewählt.

Erfindungsgemäß bevorzugte Zubereitungen (a) und (b) sind dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich mindestens ein anionisches Tensid enthalten. Bevorzugte anionische Tenside sind Fettsäuren, Alkylsulfate, Alkylethersulfate und Ethercarbonsäuren mit 10 bis 20 C-Atomen in der Alkylgruppe und bis zu 16 Glykolethergruppen im Molekül. Die anionischen Tenside werden in Anteilen von 0,1 bis 45 Gew.%, bevorzugt 1 bis 30 Gew.% und ganz besonders bevorzugt von 1 bis 15 Gew.%, bezogen auf die Gesamtmenge des anwendungsbereiten Mittels, eingesetzt.

Erfindungsgemäß bevorzugte Mittel sind dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel zusätzlich mindestens ein zwitterionisches Tensid enthält. Bevorzugte zwitterionische Tenside sind Betaine, N-Alkyl- Ν,Ν-dimethylammonium-glycinate, N-Acyl-aminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, und 2- Alkyl-3-carboxymethyl-3-hydroxyethyl-imidazoline. Ein bevorzugtes zwitterionisches Tensid ist unter der INCI-Bezeichnung Cocamidopropyl Betaine bekannt.

Erfindungsgemäß bevorzugte Mittel sind dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel zusätzlich mindestens ein amphoteres Tensid enthält. Bevorzugte amphotere Tenside sind N-Alkylglycine, N- Alkylpropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N- alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und Alkyl- aminoessigsäuren. Besonders bevorzugte amphotere Tenside sind N-Kokosalkylaminopropionat, as Kokosacylaminoethylaminopropionat und Ci2-Ci8-Acylsarcosin.

Alle in den Zubereitungen (a) und (b) enthaltenen anionischen, kationischen und zwitterionischen Tenside fallen in die Gruppe der organischen Salze, ihre Einsatzkonzentrationen müssen daher bei der Berechnung der Gesamtmolalitäten M1 bzw. M2 berücksichtigt werden.

Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Mittel weitere, nichtionogene grenzflächenaktive Stoffe, enthalten. Bevorzugte nichtionische Tenside sind beispielsweise Alkylenoxid-Anlage- rungsprodukte an Fettalkohole und Fettsäuren mit jeweils 2 bis 30 Mol Ethylenoxid pro Mol Fettalkohol bzw. Fettsäure erwiesen. Zubereitungen mit hervorragenden Eigenschaften werden ebenfalls erhalten, wenn sie als nichtionische Tenside Fettsäureester von ethoxyliertem Glycerin enthalten.

In einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform enthalten die Zubereitungen (a) und (b) auch jeweils ähnlich bzw. gleiche Mengen an nichtionischen Tensiden

Ebenfalls ganz besonders bevorzugt ist ein Produkt zur Färbung und/oder Aufhellung keratinischer Fasern, umfassend

(1 ) einen Spender, der

- zwei voneinander getrennte Kammern (A) und (B) aufweist,

- eine Auslassöffnung (C) aufweist, die mit der Kammer (A) und mit der Kammer (B) in Verbindung steht,

(2) eine Zubereitung (a) in der Kammer (A), enthaltend in einem kosmetischen Träger

- einen oder mehrere Fettbestandteile in einer Gesamtgewichtsmenge (G1 ) von 0,1 bis 40 Gew.-%

- bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (a),

- ein oder mehrere organische und/oder anorganische Salze in einer Gesamtmolalität (M1 ) von 0,01 bis 1 mol/kg - bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (a),

- ein oder mehrere nichtionische Tenside in einer Gesamtgewichtsmenge (G3) von 0,1 bis 40 Gew.- % - bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (a),

(3) eine Zubereitung (b) in der Kammer (B), enthaltend in einem kosmetischen Träger - einen oder mehrere Fettbestandteile in einer Gesamtgewichtsmenge (G2) von 0,1 bis 40 Gew.-%

- bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (b),

- ein oder mehrere organische und/oder anorganische Salze in einer Gesamtmolalität (M2) von 0,01 bis 1 mol/kg - bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (b),

- ein oder mehrere nichtionische Tenside in einer Gesamtgewichtsmenge (G4) von 0,1 bis 40 Gew.- % - bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (b),

dadurch gekennzeichnet, dass

- das Gewichtsverhältnis G1/G2 bei einem Wert von 0,5 bis 2,0 liegt und

- das Molalitätsverhältnis M1/M2 bei einem Wert von 0,3 bis 3,0 liegt.

- das Gewichtsverhältnis G3/G4 bei einem Wert von 0,5 bis 2,0, bevorzugt von 0,6 bis 1 ,8, weiter bevorzugt von 0,7 bis 1 ,6, noch weiter bevorzugt von 0,75 bis 1 ,5, und ganz besonders bevorzugt bei 0,8 bis 1 ,25 liegt.

In diesem Zusammenhang besonders bevorzugte nichtionische Tenside sind Alkylenoxid-Anlage- rungsprodukte an Fettalkohole und Fettsäuren mit jeweils 2 bis 30 Mol Ethylenoxid pro Mol C12-C30- Fettalkohol bzw. Ci2-C3o-Fettsäure. Alkylpolyglycoside sind ebenfalls besonders bevorzugte nichtionische Tenside.

Die nichtionischen, zwitterionischen oder amphoteren Tenside können in Anteilen von 0,1 bis 40 Gew.%, bevorzugt 1 bis 30 Gew.% und ganz besonders bevorzugt von 1 bis 15 Gew.%, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge der Zubereitungen (a) und (b), eingesetzt werden.

Die anwendungsbereiten Färbemittel können weitere Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten. So hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Mittel mindestens ein Verdickungsmittel enthält. Bezüglich dieser Verdickungsmittel bestehen keine prinzipiellen Einschränkungen. Es können sowohl organische als auch rein anorganische Verdickungsmittel zum Einsatz kommen.

Polymere Verbindungen (d.h. Verbindungen mit einer molaren Masse von mehr als 5000 g/mol) fallen, auch wenn sie kationische und/oder anionische Ladungen tragen, nicht unter die Definition der organischen Salze. Der Grund hierfür ist, dass sie die rheologischen Eigenschaften der Zubereitung (a) und (b) nicht nur aufgrund ihrer Ladungen, sondern insbesondere aufgrund ihrer polymeren Struktur (insbesondere ihrer verdickenden Eigenschaftn) beeinflussen. Bei der Berechnung der Gesamtmolalitäten M1 und M2 werden geladene polymere Verbindungen daher nicht berücksichtigt.

Geeignete Verdickungsmittel sind anionische, synthetische Polymere; kationische, synthetische Polymere; natürlich vorkommende Verdickungsmittel, wie nichtionische Guargums, Skleroglucan- gums oder Xanthangums, Gummi arabicum, Ghatti-Gummi, Karaya-Gummi, Tragant-Gummi, Carrageen-Gummi, Agar-Agar, Johannisbrotkernmehl, Pektine, Alginate, Stärke-Fraktionen und Derivate wie Amylose, Amylopektin und Dextrine, sowie Cellulosederivate, wie beispielsweise Methylcellulose, Carboxyalkylcellulosen und Hydroxyalkylcellulosen; nichtionische, synthetische Polymere, wie Polyvinylalkohol oder Polyvinylpyrrolidinon; sowie anorganische Verdickungsmittel, insbesondere Schichtsilikate wie beispielsweise Bentonit, besonders Smektite, wie Montmorillonit oder Hectorit. Auch zwitterionische Polymere können in den erfindungsgemäßen Mitteln enthalten sein.

Bevorzugte zwitterionische Polymere werden ausgewählt aus der Gruppe der

- Copolymere aus Dimethyl-diallylammoniumsalzen und Acrylsäure, z.B. Polyquaternium-22,

- Copolymere aus Dimethyl-diallylammoniumsalzen und Methacrylsäure,

- Copolymere aus N,N,N-Trimethyl-3-[(2-methyl-1-oxo-2-propen-1-yl)amino]-1-pr opanaminium- salzen und Acrylsäure,

- Copolymere aus N,N,N-Trimethyl-3-[(2-methyl-1-oxo-2-propen-1-yl)amino]-1-pr opanaminium- salzen und Methacrylsäure,

- Copolymere aus N,N,N-Trimethyl-2-[(2-methyl-1-oxo-2-propen-1-yl)amino]-1-et hanaminiumsalzen und Acrylsäure,

- Copolymere aus N,N,N-Trimethyl-2-[(2-methyl-1-oxo-2-propen-1-yl)amino]-1-et hanaminiumsalzen und Methacrylsäure,

- Copolymere aus N,N,N-Trimethyl-3-[(2-methyl-1-oxo-2-propen-1-yl)amino]-1-pr opanaminium- salzen, Acrylsäure und Acrylamid, z.B. Polyquaternium-53

- Copolymere aus N,N,N-Trimethyl-3-[(2-methyl-1-oxo-2-propen-1-yl)amino]-1-pr opanaminium- salzen, Methacrylsäure und Acrylamid,

- Copolymere aus 1 -Ethenyl-3-methyl-1 H-imidazoliumsalzen, 1-Ethenyl-1 H-imidazol, 1-Ethenyl-2- pyrrolidinon und Methacrylsäure, z.B. Polyquaternium-86,

- Copolymere aus 1 -Ethenyl-3-methyl-1 H-imidazoliumsalzen, 1-Ethenyl-1 H-imidazol, 1-Ethenyl-2- pyrrolidinon und Acrylsäure.

Auch Gemische der vorgenannten bevorzugten zwitterionischen Polymere (c) können in den erfindungsgemäßen Mittel enthalten sein.

Die Zubereitungen (a) und (b) können weiterhin zusätzliche Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten, um die Färbe- bzw. Aufhellleistung zu verbessern und weitere gewünschte Eigenschaften der Mittel einzustellen.

Es hat sich als vorteilhaft erweisen, wenn die Färbemittel (d.h. die Zubereitungen (a) und/oder (b)) insbesondere wenn sie zusätzlich Wasserstoffperoxid enthalten, mindestens einen Stabilisator oder Komplexbildner enthalten. Besonders bevorzugte Stabilisatoren sind Phenacetin, Alkalibenzoate (Natriumbenzoat) und Salicylsäure und Dipicolinsäure. Weiterhin können alle Komplexbildner des Standes der Technik eingesetzt werden. Erfindungsgemäß bevorzugte Komplexbildner sind stickstoffhaltigen Polycarbonsäuren, insbesondere EDTA und EDDS, und Phosphonate, insbesondere 1-Hydroxyethan-1 , 1-diphosphonat (HEDP) und/oder Ethylendiamintetramethylenphosphonat (EDTMP) und/oder Diethylentriaminpentamethylenphosphonat (DTPMP) bzw. deren Natriumsalze. Alle in den Zubereitungen (a) und (b) enthaltenen ionischen Komplexbildner fallen in die Gruppe der organischen Salze, ihre Einsatzkonzentrationen müssen daher bei der Berechnung der Gesamtmolalitäten M1 bzw. M2 berücksichtigt werden.

Ferner können die erfindungsgemäßen Mittel weitere Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten, wie beispielsweise nichtionische Polymere wie beispielsweise Vinylpyrrolidinon/Vinylacrylat-Copoly- mere, Polyvinylpyrrolidinon, Vinylpyrrolidinon/Vinylacetat-Copolymere, Polyethylenglykole und Poly- siloxane; zusätzliche Silikone wie flüchtige oder nicht flüchtige, geradkettige, verzweigte oder cyclische, vernetzte oder nicht vernetzte Polyalkylsiloxane (wie Dimethicone oder Cyclomethicone), Polyarylsiloxane und/oder Polyalkylarylsiloxane, insbesondere Polysiloxane mit organofunktionelle Gruppen, wie substituierten oder unsubstituierten Aminen (Amodimethicone), Carboxyl-, Alkoxy- und/oder Hydroxylgruppen (Dimethiconcopolyole), lineare Polysiloxan(A)-Polyoxyalkylen(B)- Blockcopolymere, gepfropften Silikonpolymere; kationische Polymere wie quaternisierte Celluloseether, Polysiloxane mit quaternären Gruppen, Dimethyldiallylammoniumchlorid-Polymere, Acrylamid-Dimethyldiallyl-ammoniumchlorid-Copolymere, mit Diethylsulfat quaternierte Dime- thylamino-ethylmethacrylat-Vinylpyrrolidinon-Copolymere, Vinylpyrrolidinon-Imidazolinium- methochlorid-Copolymere und quaternierter Polyvinylalkohol; zwitterionische und amphotere Polymere; anionische Polymere wie beispielsweise Polyacrylsäuren oder vernetzte Polyacrylsäuren; Strukturanten wie Glucose, Maleinsäure und Milchsäure, haarkonditionierende Verbindungen wie Phospholipide, beispielsweise Lecitin und Kephaline; Parfümöle, Dimethylisosorbid und Cyclodextrine; faserstrukturverbessernde Wirkstoffe, insbesondere Mono-, Di- und Oligosaccharide wie beispielsweise Glucose, Galactose, Fructose, Fruchtzucker und Lactose; Farbstoffe zum Anfärben des Mittels; Antischuppenwirkstoffe wie Piroctone Olamine, Zink Omadine und Climbazol; Aminosäuren und Oligopeptide; Proteinhydrolysate auf tierischer und/oder pflanzlicher Basis, sowie in Form ihrer Fettsäure-Kondensationsprodukte oder gegebenenfalls anionisch oder kationisch modifizierten Derivate; pflanzliche Öle; Lichtschutzmittel und UV-Blocker; Wirkstoffe wie Panthenol, Pantothensäure, Pantolacton, Allantoin, Pyrrolidinoncarbonsäuren und deren Salze sowie Bisabolol; Polyphenole, insbesondere Hydroxyzimtsäuren, 6,7-Dihydroxycumarine, Hydroxybenzoesäuren, Catechine, Tannine, Leukoanthocyanidine, Anthocyanidine, Flavanone, Flavone und Flavonole; Ceramide oder Pseudoceramide; Vitamine, Provitamine und Vitaminvorstufen; Pflanzenextrakte; Fette und Wachse wie Fettalkohole, Bienenwachs, Montanwachs und Paraffine; Quell- und Penetrationsstoffe wie Glycerin, Propylenglykolmonoethylether, Carbonate, Hydrogencarbonate, Guanidine, Harnstoffe sowie primäre, sekundäre und tertiäre Phosphate; Trübungsmittel wie Latex, Styrol/PVP- und Styrol/Acrylamid-Copolymere; Perlglanzmittel wie Ethylenglykolmono- und -distearat sowie PEG-3-distearat; Pigmente sowie Treibmittel wie Propan-Butan-Gemische, N2O, Dimethylether, CO2 und Luft.

Die Auswahl dieser weiteren Stoffe wird der Fachmann gemäß der gewünschten Eigenschaften der Mittel treffen. Bezüglich weiterer fakultativer Komponenten sowie der eingesetzten Mengen dieser Komponenten wird ausdrücklich auf die dem Fachmann bekannten einschlägigen Handbücher verwiesen. Die zusätzlichen Wirk- und Hilfsstoffe werden in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in Mengen von jeweils 0,0001 bis 25 Gew.-%, insbesondere von 0,0005 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Anwendungsmischung, eingesetzt.

Unter dem Spender wird im Sinne der vorliegenden Erfindung ein zumindest zwei Kammern ((A) und (B)) umfassendes Behältnis verstanden, das beispielsweise aus Kunststoff, Metall und/oder Kunststoff-Metall-Verbundstoffen gefertigt sein kann. Der Spender kann u. a. in Form einer Dose, einer Flasche, eines Containers, eines Druckbehälters oder einer Tube vorliegen. Für das erfindungsgemäße Produkt sind alle Ausgestaltungen des Spenders geeignet, die gewährleisten, dass die in den beiden Kammern des Spenders vorliegenden Produktzusammensetzungen (a) und (b) bis zur Entnahme zuverlässig voneinander isoliert gehalten werden.

Vorzugsweise werden die einzelnen Produktzusammensetzungen im Zuge der Produktanwendungen zu einer Gesamtformulierung vermischt, um auf diesem Wege die vollständige Wirksamkeit der Gesamtformulierung auszuschöpfen sowie die Produktanwendung allgemein zu erleichtern. Zu diesem Zweck umfasst der Spender sinnvollerweise neben den Kammern (A), (B) einen Ausgabekopf, innerhalb dessen die Produktzusammensetzungen (a), (b) von den Kammern zur Auslassöffnung (C) befördert werden. Dabei ist im Ausgabekopf eine geeignete Mischvorrichtung ausgebildet, welche stromaufwärts der Auslassöffnung (C) für die gewünschte Durchmischung der Produktzusammensetzungen (a), (b) sorgt, bevor die durchmischte Gesamtformulierung, d. h. (a) + (b) über die Auslassöffnung (C) abgegeben wird. Beispielsweise aus der DE 3729491 A1 ist ein gattungsgemäßer Spender mit einer vergleichbaren Mischvorrichtung bekannt, wobei die dortige Mischvorrichtung jedoch nur eine sehr kurze Mischstrecke aufweist. Erfindungsgemäß ist eine derartige Mischvorrichtung unmittelbar in den Ausgabekopf baulich integriert oder aber alternativ als separates Bauteil innerhalb des Ausgabekopfes angeordnet. Als geeignete Mischvorrichtungen im Sinne der Erfindung sind beispielsweise Statikmischer oder vergleichbar wirkende Mischstrecken zu verstehen, die von den fließfähigen Produktzusammensetzungen (a), (b) durchströmt werden und im Zuge dieser Durchströmung hinreichend vermischt werden. Dazu weist eine solche Mischstrecke üblicherweise geeignete Strömungseinbauten oder Strömungsstörer auf, die bei Umströmung aufgrund von erzeugten Turbulenzen eine Durchmischung einzelner Fluidkomponenten bewirken. Entscheidend für die Güte der Durchmischung einzelner Fluidkomponenten, hier der Produktzusammensetzungen (a), (b), innerhalb der Mischvorrichtung ist u. a. die zielgerichtete Abstimmung der Länge der Mischstrecke sowie die Gestaltung der Strömungseinbauten auf die Theologischen Eigenschaften der Produktzusammensetzungen (a), (b). Üblicherweise sind für hinreichende Mischergebnisse der erfindungsgemäßen Mischvorrichtung definierte Mindestlängen der Mischstrecke erforderlich. Daher ist die Mischstrecke der erfindungsgemäßen Mischvorrichtung bevorzugt derart gestaltet, dass zwar eine definierte Mindestlänge der Mischstrecke garantiert ist, ohne eine kompakte Gesamtkonstruktion der Mischvorrichtung und somit des Ausgabekopfes aufzugeben. So werden ausreichende Mischergebnisse gewährleistet und gleichzeitig gewünscht kompakte Außenabmessungen der Mischvorrichtung und des Ausgabekopfes sichergestellt. Dazu ist die Mischstrecke beispielsweise spiralförmig oder vergleichbar kompakt innerhalb des Ausgabekopfes ausgebildet. Die Kammer (B) des Spenders kann neben, über oder unter der Kammer (A) angeordnet sein. Weiterhin kann die Kammer (B) innerhalb der Kammer (A) oder die Kammer (A) innerhalb der Kammer (B) liegen, wobei jeweils die eine Kammer die andere teilweise oder vollständig umhüllt.

Das Fassungsvermögen der Kammern (A) und (B) kann jeweils 10 cm 3 bis 1000 cm 3 betragen, und das Fassungsvermögen der Kammern (A) und (B) kann gleich oder unterschiedlich sein. Bevorzugt ist das Fassungsvermögen der Kammern (A) und (B) gleich. Bevorzugt sind die Kammern A und B nebeneinander angeordnet.

Der Spender besitzt eine Auslassöffnung (C), die mit den beiden Kammern (A) und (B) in Fluidverbindung steht bzw. über Ventile mit diesem in Fluidverbindung gebracht werden kann. Während der Entnahme Anwendungszusammensetzung werden gleichzeitig die beiden Formulierungen (a) und (b) über die gemeinsame Auslassöffnung entnommen und vorzugsweise bereits stromauf mittels der oben beschriebenen Mischvorrichtung miteinander vermischt. Damit kommen die üblicherweise reaktiven Einzelformulierungen (a) und (b) erst während der Produktanwendung miteinander in Kontakt und bilden hierbei die anwendungsbereite Mischung.

Bei der Auslassöffnung (C) kann es sich zum Beispiel um eine Druckbehälter-Abgabevorrichtung, ein Pumpelement, ein Ventil oder eine Abgabevorrichtung für pastöse Massen handeln. Die Entnahme der Zubereitungen (a) und (b) über die gemeinsame Auslassöffnung (C) kann durch Drücken des Ventils oder durch Pumpen des Pumpelements erfolgen.

Bei dem Spender kann es sich auch um einen Quetschbehälter handeln, in diesem Fall erfolgt die Entnahme der Zubereitungen (a) und (b) bevorzugt durch Drücken des Quetschbehälters, wobei der Druck auf den Quetschbehälter zum Austritt der Zubereitungen (a) und (b) aus der gemeinsamen Auslassöffnung (C) führt.

Weiterhin sind auch alle Ausgestaltungen einer Auslassöffnung (C) denkbar, die es ermöglichen, dass die Formulierungen (a) und (b) gemeinsam aus dem Spender austreten.

Ein besonders bevorzugtes Produkt ist dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Spender um einen Druckbehälter handelt es sich bei der Auslassöffnung (C) um eine Druckbehälter-Abgabevorrichtung handelt, die auch eine entsprechende Mischvorrichtung aufweist, und dass der Spender zusätzlich mindestens ein Treibgas aus der Gruppe Propan, Propen, n-Butan, iso-Butan, iso-Buten, n-Pentan, Penten, iso-Pentan, iso-Penten, Luft, Stickstoff, Argon, N2O und/oder CO2 enthält.

In der vorgenannten bevorzugten Ausführungsform umfasst das erfindungsgemäße Produkt einen Druckbehälter. Als Druckgasbehälter kommen Gefäße aus Metall (Aluminium, Weißblech, Zinn), geschütztem bzw. nicht-splitterndem Kunststoff oder aus Glas, das außen mit Kunststoff beschichtet ist, in Frage, bei deren Auswahl Druck- und Bruchfestigkeit, Korrosionsbeständigkeit, leichte Füllbarkeit wie auch ästhetische Gesichtspunkte, Handlichkeit, Bedruckbarkeit etc. eine Rolle spielen. Spezielle Innenschutzlacke können bei Bedarf die Korrosionsbeständigkeit gegenüber der im Druckbehälter enthaltenen Zubereitung gewährleisten.

Ganz besonders bevorzugt handelt es sich bei den beiden voneinander getrennten Kammern (A) und (B) um zwei verformbare Beutel, vorzugsweise aus laminiertem Aluminium, welche jeweils mit der Auslassöffnung (C) in Verbindung stehen. Bei der Auslassöffnung (C) handelt es sich um eine Druckbehälter-Abgabevorrichtung. Beide Beutel befinden sich in einem dosenförmigen Druckbehälter, wobei der Druckbehälter zusammen mit der Druckbehälterabgabevorrichtung den Spender nach außen druckdicht abschließt. Der Raum zwischen der Außenwandung der Beutel und der Innenwandung des Druckbehälters ist mit mindestens einem Treibgas befüllt. Entsprechende Spender sind beispielsweise aus US 2009/0108021 A1 bekannt. Ein ganz besonders bevorzugtes Produkt zur Behandlung keratinischer Fasern zeichnet sich daher durch einen solchen Spender mit entsprechendem Druckbehälter aus, welcher auch die oben beschriebene Mischvorrichtung aufweist. Eine derartige ausgebildeter Spender trägt nicht nur der chemischen Reaktivität der verwendeten Produkteinzelzusammensetzungen (a), (b) Rechnung, sondern sorgt darüber hinaus als Folge der Durchmischung auch für eine hohe Wirksamkeit der angewendeten Gesamtformulierung. Besonders gute erfindungsgemäße Effekte werden erzielt, wenn der Innendruck des Druckbehälters mindestens 1 ,8 bar, insbesondere mindestens 2,5 bar, beträgt.

Das Produkt umfasst weiterhin eine Abgabevorrichtung (entsprechend der Auslassöffnung C), welche zur Abgabe des Anwendungsmischung ein Ventil besitzen kann. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Ventil einen mit einem Lack oder einem polymeren kunststoffbeschichteten Ventilteller und ein ebensolches flexibles Element mit Rückstellcharakteristik auf, dass das Ventil nach Beenden der Betätigung in die Verschlussstellung (= Ruhelage des Ventils) zurückstellt. Entsprechende kosmetische Produkte, bei denen die Aerosol- Abgabevorrichtung ein Ventil umfasst, das einen Ventilkegel und/oder ein flexibles Element mit Rückstellcharakteristik aufweist, der/das/die mit einem Lack oder einem polymeren Kunststoff beschichtet ist/sind, sind erfindungsgemäß ebenfalls bevorzugt.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann das flexible Element mit Rückstellcharakteristik als Spiralfeder bzw. Schraubendruckfeder ausgebildet sein. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann das flexible Element des Ventils mit Rückstellcharakteristik einstückig mit dem Ventilkegel ausgebildet sein und biegsame Beine aufweisen. Eine solche Feder kann aus Metall oder Kunststoff sein.

Alle erfindungsgemäß verwendeten Ventile weisen vorzugsweise einen innenlackierten Ventilteller auf, wobei Lackierung und Ventilmaterial miteinander kompatibel sind. Werden erfindungsgemäß Aluminiumventile eingesetzt, so können deren Ventilteller innen z. B. mit Micoflex-Lack beschichtet sein. Werden erfindungsgemäß Weißblechventile eingesetzt, so können deren Ventilteller innen z. B. mit PET (Polyethylenterephthalat) beschichtet sein. Die eingesetzten Behälter, die z. B. aus Weißblech oder aus Aluminium sein können, wobei Aluminiumbehälter erfindungsgemäß bevorzugt sind, müssen angesichts der Korrosivität der erfindungsgemäß verwendeten Wasser in Öl Emulsionen ebenfalls innen lackiert oder beschichtet sein.

Wenn das erfindungsgemäße Produkt über einen Druckbehälter appliziert wird, enthalten die Spender zusätzlich mindestens ein Treibgas aus der Gruppe Propan, Propen, n-Butan, iso-Butan, iso-Buten, n-Pentan, Penten, iso-Pentan, iso-Penten, Luft, Stickstoff, Argon, N2O und/oder CO2. Innerhalb dieser Gruppe sind die permanenten Gase Luft, Stickstoff, Argon, N2O und/oder CO2 bevorzugt, ganz besonders bevorzugt sind Stickstoff, Argon und/oder CO2.

Weiterhin hat es sich als bevorzugt herausgestellt, wenn auch die Treibgase in bestimmten Drücken im Spender enthalten sind. In einer bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Spender ein oder mehrere weitere Treibgase daher mit einem Druck von 3 - 12 bar, bevorzugt von 4 bis 10 bar, und besonders bevorzugt von 5 bis 8 bar -jeweils bezogen auf den Druck der Treibgase zwischen den beuteiförmigen Kammern (A) und (B) und dem Druckbehälter.

In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei dem Spender um einen Spender für pastöse Massen, eine Mehrkammertube oder einen Quetschbehälter.

In einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Produkt dadurch gekennzeichnet, dass

- es sich bei dem Spender um einen Spender für pastöse Massen, eine Tube oder einen Quetschbehälter handelt und

- es sich bei der Auslassöffnung (C) um ein Pumpelement, ein Ventil oder eine Abgabevorrichtung für pastöse Massen handelt.

Das erfindungsgemäße Produkt umfasst gemäß einer alternativen Gestaltungsform eine Mehrkammertube, die eine innere und eine äußere Kammer aufweist, die beide in einer gemeinsamen Auslassöffnung (C) enden. Der Kopfbereich ist derart gestaltet, dass die beiden Zubereitungen gemeinsam aus der Tube austreten, sobald Druck auf diese ausgeübt wird. Durch die Gestaltung dieses Kopfbereiches wird bestimmt, in welchem Muster die Zubereitungen aus der Tube austreten. Prinzipiell kann die vorliegende Erfindung jede Verteilung der Kammern innerhalb der Tube umfassen. In einer ersten Ausführungsform können beispielsweise die beiden einzelnen Kammern nebeneinander in einer äußeren Hülle angeordnet sein. In einer erfindungsgemäß besonders bevorzugten Ausführungsform besteht die Mehrkammertube jedoch aus einer inneren Tube, die von einer äußeren Tube vollständig umgeben ist. Die Mehrkammertube ist vorzugsweise aus einem Material gefertigt, das zur Verpackung von oxdia- tiven Farbänderungsmitteln dieser Art geeignet ist. Als erfindungsgemäß besonders geeignet hat sich sowohl für die Außenwände als auch für die Innenwände laminiertes Aluminium erwiesen. Es sind aber auch Tuben aus Kunststofflaminat (PE, PET, PP) oder Kunststoffcoextrudaten (PE, PET, PP) denkbar. Darüber hinaus kann in einer Ausführungsform das Material der Innentube unabhängig von dem Material der Außentube gewählt werden. Als erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugt hat sich eine Tube erwiesen, bei der die Innentube aus Aluminiumlaminat, das gegebenenfalls noch mit einem Lack geschützt ist, und die Außentube entweder aus Aluminiumlaminat oder aus Kunststofflaminat gefertigt ist. Unter Aluminiumlaminat wird erfindungsgemäß eine mit Kunststoff beschichtete Aluminiumschicht verstanden.

Es ist besonders vorteilhaft, wenn der Schulterbereich der Außentube mit Ronden verstärkt wird, die besonders gute Barriereeigenschaften aufweisen. Dabei ist es vorteilhaft, in das Material der Ronden Aluminium einzuarbeiten. Um ein Austreten der Mischung während der Lagerung zu verhindern und dem Verbraucher die Unversehrtheit der Tube zu versichern, ist es vorteilhaft, die Ausgabeöffnung mit einem Originalitätsverschluss aus Aluminium oder Kunststoff zu versiegeln, der vom Verbraucher entfernt wird.

Die Wahl der Volumina der einzelnen Kammern (A) und (B) richtet sich nach dem gewünschten Verhältnis der Volumina von Zubereitung (a) und Zubereitung (b). Bevorzugt sind die Volumina der Kammern (A) und (B) gleich. Das Mengenverhältnis der Zubereitung (a) zur Menge der Zubereitung (b) liegt erfindungsgemäß bevorzugt in einem Bereich von 1 :3 bis 3: 1 , ein Bereich von 1 : 1 ,5 bis 1 ,5: 1 ist erfindungsgemäß bevorzugt, besonders bevorzugt ist ein Mengenverhältnis von 1 : 1.

Ebenfalls ganz besonders bevorzugt ist ein Produkt zur Färbung und/oder Aufhellung keratinischer Fasern, umfassend

(1 ) einen Spender, der

- zwei voneinander getrennte Kammern (A) und (B) aufweist,

- eine Auslassöffnung (C) aufweist, die mit der Kammer (A) und mit der Kammer (B) in Verbindung steht;

(2) eine Zubereitung (a) in der Kammer (A), enthaltend in einem kosmetischen Träger

- einen oder mehrere Fettbestandteile in einer Gesamtgewichtsmenge (G1 ) von 0, 1 bis 40 Gew.-%

- bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (a),

- ein oder mehrere organische und/oder anorganische Salze in einer Gesamtmolalität (M1 ) von 0,01 bis 1 mol/kg - bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (a);

(3) eine Zubereitung (b) in der Kammer (B), enthaltend in einem kosmetischen Träger

- einen oder mehrere Fettbestandteile in einer Gesamtgewichtsmenge (G2) von 0, 1 bis 40 Gew.-%

- bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (b),

- ein oder mehrere organische und/oder anorganische Salze in einer Gesamtmolalität (M2) von 0,01 bis 1 mol/kg - bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (b), dadurch gekennzeichnet, dass

- das Gewichtsverhältnis G1/G2 bei einem Wert von 0,5 bis 2,0 liegt

- das Molalitätsverhältnis M1/M2 bei einem Wert von 0,3 bis 3,0 liegt und

- das Gewichtsverhältnis aus dem Gesamtgewicht der Zubereitung (a) zum Gesamtgewicht der Zubereitung (b) bei einem Wert von 0,5 bis 2,0, bevorzugt von 0,6 bis 1 ,8, weiter bevorzugt von 0,7 bis 1 ,4 und besonders bevorzugt von 0,8 bis 1 ,2 liegt.

Ebenfalls ganz besonders bevorzugt ist ein Produkt zur Färbung und/oder Aufhellung keratinischer Fasern, umfassend

(1 ) einen Spender in Form eines Druckbehälters, der

- zwei voneinander getrennte Kammern (A) und (B) aufweist,

- eine Auslassöffnung (C) aufweist, die mit der Kammer (A) und mit der Kammer (B) in Verbindung steht, wobei

- die Kammern (A) und (B) jeweils in Form eines verformbaren Beutels vorliegen, wobei sich beide Beutel innerhalb des Druckbehälters befinden,

- der Druckbehälter und die Abgabevorrichtung den Spender nach außen hin druckdicht abschließen und

- der Raum zwischen der Außenwandung der Beutel und der Innenwandung des Druckbehälters mit mindestens einem Treibgas befüllt ist,

(2) eine Zubereitung (a) in der Kammer (A), enthaltend in einem kosmetischen Träger

- einen oder mehrere Fettbestandteile in einer Gesamtgewichtsmenge (G1 ) von 0, 1 bis 40 Gew.-%

- bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (a),

- ein oder mehrere organische und/oder anorganische Salze in einer Gesamtmolalität (M1 ) von 0,01 bis 1 mol/kg - bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (a),

(3) eine Zubereitung (b) in der Kammer (B), enthaltend in einem kosmetischen Träger

- einen oder mehrere Fettbestandteile in einer Gesamtgewichtsmenge (G2) von 0, 1 bis 40 Gew.-%

- bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (b);

- ein oder mehrere organische und/oder anorganische Salze in einer Gesamtmolalität (M2) von 0,01 bis 1 mol/kg - bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung (b), dadurch gekennzeichnet, dass

- das Gewichtsverhältnis G1/G2 bei einem Wert von 0,5 bis 2,0 liegt

- das Molalitätsverhältnis M1/M2 bei einem Wert von 0,3 bis 3,0 liegt und

- das Gewichtsverhältnis aus dem Gesamtgewicht der Zubereitung (a) zum Gesamtgewicht der Zubereitung (b) bei einem Wert von 0,5 bis 2,0, bevorzugt von 0,6 bis 1 ,8, weiter bevorzugt von 0,7 bis 1 ,4 und besonders bevorzugt von 0,8 bis 1 ,2 liegt.

Die Angleichung des Gehaltes an Fettbestandteilen und der Salzkonzentrationen (Molalitäten) in den Zubereitungen (a) und (b) gewährleistet die Entnahme von konstanten Mengenverhältnissen beider Formierungen über die Auslassöffnung (C), da auf diesem Wege die Theologischen Eigenschaften beider Formulierungen zuverlässig aufeinander abgestimmt werden können. Hierbei hat sich die Einhaltung von speziellen Viskositätsbereichen als ganz besonders vorteilhaft erwiesen.

Ganz besonders bevorzugt ist daher ein Produkt zur oxidativen Farbänderung von keratinischen Fasern, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass

- die Zubereitung (a) eine Viskosität (V1 ) von 1000 bis 100 000 mPas, bevorzugt von 2000 bis 80 000 mPas, weiter bevorzugt von 4000 bis 60 000 mPas, noch weiter bevorzugt von 7000 bis 40 000 mPas und besonders bevorzugt von 10 000 bis 30 000 mPas besitzt (22 °C / Brookfield-Viskosimeter / Spindel 5 / 4 Upm),

- die Zubereitung (b) eine Viskosität (V2) von 1000 bis 100 000 mPas, bevorzugt von 2000 bis 80 000 mPas, weiter bevorzugt von 4000 bis 60 000 mPas, noch weiter bevorzugt von 7000 bis 40 000 mPas und besonders bevorzugt von 10 000 bis 30 000 mPas besitzt (22 °C / Brookfield-Viskosimeter / Spindel 5 / 4 Upm) und

- das Verhältnis der Viskositäten V1/V2 bei einem Wert von 0,3 bis 3,0, bevorzugt von 0,5 bis 2,0 liegt, weiter bevorzugt von 0,6 bis 1 ,8 und besonders bevorzugt von 0,8 bis 1 ,3 liegt.

Bei den angegebenen Viskositäten handelt es sich um Viskositäten, die bei 22 °C gemessen wurden (22 °C / Brookfield-Viskosimeter / Spindel 5 / 4 Upm).

Die erfindungsgemäßen Produkte können in Verfahren zur oxidativen Änderung der Haarfarbe eingesetzt werden. Diese Verfahren zeichnen sich für den Verbraucher durch besonderen Anwendungskomfort aus, da die aufwändige und fehleranfällige Herstellung der Anwendungsmischungen durch den Verbraucher entfällt. Zudem wird mit Anwendung der Produkte ein besonders gleichmäßiges Farbergebnis ermöglicht, da es durch die spezielle rheologische Angleichung der Formulierungen (a) und (b) möglich wird, die beiden Formulierungen während des gesamten Applikationsprozesses in genau definierten, stets gleichen Mengenanteilen zu entnehmen.

Die Entnahme der Anwendungsmischung erfolgt hierbei üblicherweise portionsweise, so dass die Kammern (A) und (B) des Produktes schrittweise in definiertem Verhältnis zueinander entleert werden. Im Regelfall wird der Verbraucher die für die Färbung bzw. Aufhellung einer oder mehrerer Strähnen bzw. Haarpartien notwendige Menge der Anwendungsmischung aus dem Spender entnehmen, und diese dann auf die Haare applizieren. Diesen Vorgang wird der Verbraucher solange wiederholen, bis entweder das Produkt vollständig entleert ist oder bis der Verbraucher alle gewünschten Haarpartien behandelt hat.

Insbesondere bei Konfektionierung des Produktes in Form eines Druckbehälters ist jedoch auch eine kontinuierliche Entnahme der Anwendungsmischung denkbar, d.h. in diesem Fall werden die Kammern (A) und (B) durch Betätigung der Auslassöffnung (C) kontinuierlich entleert, wobei auch hier die Zusammensetzung der Anwendungsmischung aus (a) und (b) zu jedem Zeitpunkt der Entnahme gleich und definiert ist.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Färben und/oder Aufhellen von keratinischen Fasern unter Anwendung eines Produktes des ersten Erfindungsgegenstands, wobei

- der Spender kontinuierlich in einem Schritt oder portionsweise in mehreren Schritten entleert wird und

- bei jedem Schritt jeweils definierte, konstante Mengen der Zubereitungen (a) und (b) aus den Kammern (A) und (B) über die gemeinsame Auslassöffnung (C) des Spenders bis zur vollständigen Entleerung der beiden Kammern (A) und (B) entnommen werden.

Bevorzugt ist ein Verfahren, bei welchem die Kammern (A) und (B) portionsweise entleert werden.

Besonders bevorzugt ist ein Verfahren zum Färben und/oder Aufhellen von keratinischen Fasern unter Anwendung eines Produktes des ersten Erfindungsgegenstands, wobei der Spender portionsweise in mehreren Schritten entleert wird und

- bei jedem Schritt jeweils definierte, konstante Mengen der Zubereitungen (a) und (b) aus den Kammern (A) und (B) über die gemeinsame Auslassöffnung (C) des Spenders bis zur vollständigen Entleerung der beiden Kammern (A) und (B) entnommen werden.

In diesem Zusammenhang kann es erwünscht sein, das bei jedem Schritt bzw. jeweils gleiche Mengen der Zubereitungen (a) und (b) entnommen werden. Besitzt eine der Kammern (A) oder (B) jedoch ein größeres Volumen bzw. Fassungsvermögen und/oder ist eine der Zubereitungen (a) und (b) in größerer Menge in dem Produkt enthalten, so kann es auch gewünscht sein, die Zubereitungen

(a) und (b) bei jedem Schritt in einem jeweils konstanten Mengenverhältnis von 3: 1 bis 1 :3 zu entnehmen.

Besonders bevorzugt ist es, wenn die Menge der schrittweise entnommenen Zubereitungen (a) und

(b) gleich ist, d.h. wenn bei jedem Entnahmeschritt die gleichen Mengen (a) und (b) dem Spender entnommen werden.

Ganz besonders bevorzugt ist daher ein Verfahren zum Färben und/oder Aufhellen von keratinischen Fasern, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass

- bei jedem Schritt jeweils gleiche Mengen der Zubereitungen (a) und (b) aus den Kammern (A) und (B) über die gemeinsame Auslassöffnung (C) des Spenders bis zur vollständigen Entleerung der beiden Kammern (A) und (B) entnommen werden.

Bezüglich weiterer bevorzugter Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens gilt mutatis mutandis das zu dem erfindungsgemäßen Produkt Gesagte. Beispiele

1. Herstellung der Zubereitungen (a) und (b)

Es wurden die folgenden Zubereitungen (a) und (b) hergestellt (alle Angaben in Gew.-% Aktivsubstanz):

Inhaltsstoffe Zubereitung Zubereitung

(a) (b)

Cetearylalkohol (C16-C18 Fettbestandteil 6,6 6,6

Fettalkohole)

Lorol C12-C18 techn. (C12-C18 Fettbestandteil 2,4 2,4

Fettalkohole)

Glyceryloleat Fettbestandteil 0,6 0,6

Ceteareth-20 Nichtion. Emulgator 0,6 0,6

Eumulgin B1 (Ceteareth-12) Nichtion. Emulgator 0,6 0,6

Coco-Glucoside Nichtion. Emulgator 0,6 0,6

Natriummyreth-Sulfat (C14- Aniontensid (Salz) 1 ,96 1 ,96

Fettalkohol, ethoxyliert mit 3 EO, (4,4 x 10 "2 (4,4 x 10 "2 Sulfat, Natriumsalz) mol/kg) mol/kg)

(molare Masse = 448,6 g g/mol)

Natriumlaureth-6-carboxylat (C16- Aniontensid (Salz) 10,0 10,0

Fettalkohol, ethoxyliert mit 6 EO, (0,179 mol/kg) (0,179 mol/kg) Carbonsäurenatriumsalz)

(molare Masse = 558,74 g/mol)

Produkt W 37194 [1 ] Polymer 1 ,87 1 ,87

Xanthan Gum Polymer 1 ,00 1 ,00

p-Toluylendiamin, Sulfat (C/Hi2N2 2+ x OFV 0,1 11

S0 4 2 ) (molare Masse = 220,25 g/mol); Salz (5,04 x I O- 3

mol/kg)

Resorcin OFV 0,03 —

m-Aminophenol OFV 0,002 —

4-Chlorresorcin OFV 0,03 —

2-Methylresorcin OFV 0,01 —

Ammoniumsulfat (NH^SC Salz 0,93

(molare Masse = 132,13 g/mol) (0,070 mol/kg)

Natriumsulfit Na2SÜ3 Salz 0,40

(molare Masse = 126,04 g/mol) (0,0317

mol/kg) Vitamin C Reduktionsmittel 0,10 —

Hydroxyethan-1 ,1-diphosphonsäure, Salz 0,9

Dikaliumsalz 0,032 mol/kg

(molare Masse = 282,27 g/mol)

Ammoniak (NH3) Alkalisierungsmittel 2,00 —

Dipicolinsäure, Monokaliumsalz Salz 0,10

(molare Masse = 205,20 g/mol) (4,87 x 10 "3 mol/kg)

Dinatriumpyrophosphat (H207P2Na2) Salz 0,03

(molare Masse = 222,053 g/mol) (1 ,35 x 10 "3 mol/kg)

Natriumchlorid NaCI Salz 0,40

(molare Masse = 58,44 g/mol) (0,0685

mol/kg)

Wasserstoffperoxid OX — 6,0

Wasser (dest) ad 100 ad 100

Viskosität

(22 °C / Brookfield-Viskosimeter / 25 000 mPas 25 000 mPas Spindel 5 / 4 Upm)

Produkte und Abkürzungen:

[1] Produkt W 37194: 1 -Propanaminium, N,N,N-trimethyl-3-[(1 -oxo-2-propenyl)amino]-, Chloride, polymer with sodium 2-propenoate (INCI: ACRYLAMIDOPROPYLTRIMONIUM CHLORIDE/ ACRYLATES COPOLYMER) (20 %ige wässrige Lösung)

OFV: Oxidationsfarbstoffvorprodukt

LSM: Lösungsmittel

OX: Oxidationsmittel

2. Gehalt an Fettbestandteilen in den Zubereitunqen (a) und (b)

Zubereitung (a) Zubereitung (b)

G1 G2

Fettbestandteile Gesamtmenge 9,6 (G1 ) 9,6 (G2)

Verhältnis G1/G2 1 Gesamtmolalitäten der Salze in den Zubereitunqen (a) und (b)

Zubereitung (a) Zubereitung (b) M1 M2

Gesamtmolalitäten Salze 0,329 mol/kg 0,329 mol/kg

Verhältnis M1/M2 1