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Title:
PROFILE ARRANGEMENT OF A WINDOW OR A DOOR HAVING A SASH/LEAF PROFILE, IN PARTICULAR A SLIDING SASH/LEAF PROFILE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/143827
Kind Code:
A1
Abstract:
Profile arrangement (1) of a window or a door (4), consisting of a sash/leaf profile (2), in particular a sliding sash/leaf profile, a frame profile (3) and an attachment profile. The attachment profile (5) is fastened on the frame profile (3) and is arranged opposite the sash/leaf profile (2) while being separated by a rebate region (6) in a rebate circumferential direction (7). The attachment profile (5) here forms, by means of a guide web (14), a running rail (15) for the running rollers (11) of the sash/leaf-side carriages (10), has a receiving groove (16) for the purpose of guided mounting and coupling of the displacement device (9) with respect to the frame profile (3), and receives the latch engagement element (13) in a form-fitting and/or force-fitting manner.

Inventors:
BERENS WOLFGANG (DE)
HERRMANN THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/086892
Publication Date:
August 03, 2023
Filing Date:
December 20, 2022
Export Citation:
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Assignee:
SIEGENIA AUBI KG (DE)
International Classes:
E06B3/46; E05D15/10
Domestic Patent References:
WO2014021641A12014-02-06
Foreign References:
US20210404246A12021-12-30
US20020053166A12002-05-09
EP2881530A12015-06-10
DE7127697U1971-11-04
DE102016119515A12017-07-20
DE7247268U1973-05-24
DE7127697U1971-11-04
DE102016119515A12017-07-20
DE7247268U1973-05-24
Attorney, Agent or Firm:
FREUDENBERG, Thomas (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Profilanordnung (1) eines Fensters oder einer Tür (4), bestehend aus einem Flügelprofil (2), insbesondere einem Schiebeflügelprofil, einem Rahmenprofil (3) und einem Ansatzprofil (5), wobei das Ansatzprofil (5) am Rahmenprofil (3) befestigt ist und durch ein Falzbereich (6) in einer Falzumfangsrichtung (7) getrennt dem Flügelprofil (2) gegenüberliegend angeordnet ist, dass das Flügelprofil (2) für eine Verlagerung relativ zu einem Rahmenprofil (3) in einer Richtung quer, insbesondere senkrecht, zur Hauptebene des Fensters oder der Tür (4) mit einem am Flügelprofil (2) angeordneten Betätigungsmechanismus (8) und einer Verlagerungsvorrichtung (9) in Falzumfangsrichtung (7) bewegbar verbunden ist, wobei dem Flügelprofil (2) für eine parallel zum Rahmenprofil (3) verschiebbare Verlagerung zumindest ein Laufelement (10) mit Laufrollen (11) zugeordnet ist und wobei der am Flügelprofil (2) angeordnete Betätigungsmechanismus (8) verschiebbare Riegelglieder (12) umfasst, die mit jeweils am Rahmenprofil (3) angeordneten Riegeleingriffselementen (13) eine verriegelte Schließlage des Fensters oder der Tür (4) bilden, dadurch gekennzeichnet, dass das Ansatzprofil (5) mittels eines Führungsstegs (14) eine Laufschiene (15) für die Laufrollen (11) der flügelseitigen Laufwagen (10) ausbildet, eine Aufnahmenut (16) zwecks führender Lagerung und Kopplung der Verlagerungsvorrichtung (9) zum Rahmenprofil (3) aufweist und das Riegeleingriffselement (13) form- und/oder kraftschlüssig aufnimmt.

2. Profilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ansatzprofil (5) am horizontalen und vertikalen Rahmenholm (17, 18, 19) des Rahmenprofils (3) des Fensters oder der Tür (4) zumindest Teilumfänglich angeordnet eine Baueinheit bilden.

3. Profilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ansatzprofil (5) bei gleichbleibendem Querschnitt ansatzlos vom horizontalen Rahmenholm (17, 18) zum vertikalen Rahmenholm (19) des Rahmenprofils (3) mittels eines geraden Schnitts oder eines Gehrungsschnitts übergeht. Profilanordnung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Ansatzprofil (5) aus einer Bodenplatte (20) und senkrecht fortragend aus dem Führungssteg (14) und einem Schenkel (21) besteht. Profilanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenplatte (20) auf dem Rahmenprofil (3) nahezu flächenbündig aufliegend befestigt ist. Profilanordnung nach einem oder mehreren der voranstehenden Ansprüche 1 bis

4, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungssteg (14) und der Schenkel (21) in Längsrichtung des Ansatzprofils (5) zueinander parallel verlaufend ausgerichtet die Aufnahmenut (16) bilden. Profilanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schenkel (21) mit einer sichtbaren Seitenwand (22) nahezu flächenbündig mit einer sichtbaren Fläche (23) des Rahmenprofils (3) anliegend eine Verlängerung des Rahmenprofils (3) in Richtung zum Flügelprofil (2) bildend den Falzbereich (6) verdeckt und den Innenraum des Fensters oder Tür (4) bereichsweise ausfüllt. Profilanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungssteg (14) und der Schenkel (21) in der Höhe unterschiedlich ausgebildet sind, wobei der Schenkel (21) mit einer zum Führungssteg (14) gerichteten Querwand (24) eine Anschlagkante für einen an der Verlagerungsvorrichtung (9) angeordneten Steuernocken (25) bildet und den Führungssteg (14) überragt. 9. Profilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungssteg (14) an seinem freien Ende (26) gerundet ausgebildet zur Aufnahme der Laufrolle (11) des Laufelementes (10) vorgesehen ist.

10. Profilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungssteg (14) das Riegeleingriffselement (13) und/oder weitere Funktionsbauteile in Längsrichtung führend lagepositioniert aufnimmt und mit Erreichen einer Endlage mit dem Ansatzprofil (5) eine feste und unbewegliche Verbindung eingehen.

11. Profilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungssteg (14) eine Aufnahme (27) für ein sicheren Halt zum verschiebbaren Führen des Riegeleingriffselementes (13) und/oder weiterer Funktionsbauteile ausbildet.

12. Profilanordnung nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (27) des Führungsstegs (14) im Querschnitt zwischen dem freien Ende (26) und der Bodenplatte (20) an einer Seitenwand (28) angeordnet ist und eine in den Führungssteg (14) gerichtete Hinterschneidung (29) ausbildet, wobei das Riegelelement (12) und/oder weitere Funktionsbauteile kongruent der Aufnahme (27) und der Hinterschneidung (29) angepasst einen einrastbaren Eingriff in die Hinterschneidung (29) ermöglichen.

Description:
Anmelder: SIEGENIA-AUBI KG, 57234 Wilnsdorf, DE

Profilanordnung eines Fensters oder einer Tür mit einem Flügelprofil, insbesondere einem Schiebeflügelprofil

Die Erfindung betrifft eine Profilanordnung eines Fensters oder einer Tür, bestehend aus einem Flügelprofil, insbesondere einem Schiebeflügelprofil, einem Rahmenprofil und einem Ansatzprofil, wobei das Ansatzprofil am Rahmenprofil befestigt ist und durch ein Falzbereich in einer Falzumfangsrichtung getrennt dem Flügelprofil gegenüberliegend angeordnet ist, mit einer Verlagerung des Flügelprofils relativ zum Rahmenprofil in einer Richtung quer, insbesondere senkrecht, zur Hauptebene des Fensters oder der Tür nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Verschiebbare Flügelprofile als Schiebeflügel, oder Parallelabstell-Schiebeflügel eines Fensters oder einer Tür, sind in verschiedensten Ausführungen bekannt und bestehen im einfachsten Fall aus einer Profilanordnung mit einem in einem äußeren Rahmenprofil zum Öffnen und Schließen verschiebbar angeordneten Flügelprofil als Schiebeflügel und aus einer, ebenfalls im Rahmenprofil angeordneten weiteren Türoder einem Fensterelement, beispielsweise Standflügel oder Festfeld.

Der geschlossene Schiebeflügel kann an seiner, der Tür- oder Fensterelement abgewandten Seite, durch Betätigen eines im Flügelprofil vorgesehenen Betätigungsmechanismus am Rahmenprofil verriegelt und somit gegen unbefugtes Öffnen gesichert werden. Horizontal bewegbare Schiebeflügel mit einer Parallel- Abstellvorrichtung werden gewöhnlich über- oder unterhalb des Schiebeflügels verschiebbar aufgenommen. Beim Öffnen, in der Regel mit einer Betätigungshandhabe an dem Schiebeflügel, wird der Schiebeflügel senkrecht zur Hauptebene des Rahmenprofils mit den Dichtungen abgestellt, wodurch er leichter läuft. Der geöffnete Schiebeflügel lässt sich dann vor einem danebenliegenden Standflügel schieben. Parallel-Abstell- Flügelprofile mit einem geringen Abstellmaß in geöffneter Lage des Flügelprofils zum Rahmenprofil, sind lediglich zum freien Schieben ausgebildet. Beim Schließen wird der Schiebeflügel an das Rahmenprofil herangezogen, wobei sich die Dichtungen des Flügelprofils wieder an des Rahmenprofil anpressen. Das Öffnen und Schließen ist auch über elektrische, hydraulische oder pneumatische Aktuatoren möglich.

Aus der DE 7127697 U ist eine Vorrichtung bekannt geworden. Durch die quer zur Schiebeflügelrahmenebene erfolgende Versatzbewegung, wird eine Abdichtung des Schieberahmenflügels gegenüber dem Blendrahmen ermöglicht. Dabei finden Laufrollenpaare Verwendung, die von einem Laufrollenlager gehalten sind, welche auf einem am Schieberahmenflügel befestigten Bolzen gleitend gelagert sind. Im Schiebeflügel wird ferner eine verschiebbar gelagerte Leiste aufgenommen, die eine Auflaufprofilierung trägt. Wird nun die Leiste bewegt, dann verschiebt sich der gesamte Schiebeflügel wegen des Anlaufens der Profilierung gegen ein festes Auflaufelement, so dass der Bolzen in das Auflaufelement eindringt und die Feder zusammengedrückt wird. Wird die Leiste wieder zurück verschoben, so entspannt sich die Feder und sorgt dafür, dass der Schiebeflügel wieder in seine Ausgangsstellung zurückgeführt wird.

Die Laufrollenpaare weisen einen schmalen mittleren Bereich am Bolzen des Schiebeflügels auf. Um den Schiebeflügel senkrecht zur Ebene des Blendrahmens gegen den Blendrahmen zu versetzen, wird bei dem Gegenstand die Auflaufprofilierung mit einer Keilfläche gegen eine Keilfläche des Auflaufelementes angestellt. Hierbei ergibt sich der Nachteil, dass infolge des unsymmetrischen Kraftangriffes ein Drehmoment in den Bolzen eingeleitet wird, welcher von dem Bolzen über einen schmalen Teil des Laufrollenlagers in die Laufrollen übertragen und von diesem in die Laufschiene eingeleitet wird. Dieses Drehmoment führt zu einem Verkanten und Verklemmen des Bolzens in dem Aufnahmeelement wie auch in dem Laufrollenlager, so dass die voran beschriebene Konstruktion schwergängig ist. Die vorliegende Konstruktion ist baulich aufwändig, benötigt Platz und ist nicht geeignet bei großer Lastabtragung, die mehr als zwei Laufrollenpaare erfordert, eine kostengünstige Ausführung bereitzustellen.

Durch die DE 102016119515 A1 ist eine Schiebetüreinheit mit einem Blendrahmen und einer innerhalb des Blendrahmens verschiebbare Schiebetür bekannt geworden, bei der mindestens ein Beschlag verbaut ist. Über die Höhe eines Rahmenprofils des Blendrahmens werden mehrere Verriegelungsbolzen vorgesehen, die in Eingriff mit einem zugehörigen Verriegelungselement gebracht werden können. Alternativ können auch über die Höhe eines Rahmenprofils der Schiebetür mehrere Verriegelungsbolzen vorgesehen werden, die jeweils mit einem Schließgehäuse am Blendrahmen in Eingriff gebracht werden. In einer Ausgestaltung ist ein Sperrelement vorgesehen, welches eine Betätigung einer Schiebetürverriegelung sperrt, wenn der Verriegelungsbolzen in einer eingefahrenen Position ist. Eine Verriegelung der Schiebetür findet dann statt, wenn der Verriegelungsbolzen in der ausgefahrenen Position ist und eine Verriegelung mit dem Verriegelungselement bewirken kann. Das Sperrelement kann dabei mit dem Verriegelungsbolzen oder einem mit dem Verriegelungsbolzen verbundenen Bauteil in Eingriff gebracht werden, um in der zurückgezogenen Position des Verriegelungsbolzens ein Betätigungselement zum Verriegeln der Schiebetür zu sperren. Das Betätigungselement zum Verriegeln der Schiebetür, ist dann nur in einer ausgefahrenen Position des Verriegelungsbolzens vollständig bewegbar.

Die DE 7247268 U1 offenbart eine Profilanordnung für Hebe- und/oder Schiebefenster oder -türen mit einem Rahmenprofil einer Zarge und Ansatzprofilen T für deren Anordnung am Rahmenprofil einer Zarge entsprechend Vertiefungen in diesem vorgesehen sind, und mit einem Rahmenprofil, welches an der von einer Scheibe oder einem Paneel abgekehrten Seite zwei außen parallel zu den äußeren Begrenzungsseiten verlaufende Schenkel aufweist, zwischen denen ein zu den Schenkelenden hin offener Hohlraum angeordnet ist, wobei in den Schenkelenden Ausnehmungen zur Aufnahme von Dichtungsleisten erforderlich sind und in dem Hohlraum ein Rollenbeschlag vorgesehen werden kann oder der Hohlraum durch ein Zusatzprofil abdichtbar ist.

Die bekannte Anordnung unterliegt dem Mangel, dass bei der in der Anwendung aufgezeigten Profilanordnung für Hebe- und/oder Schiebefenster oder -türen zusätzlicher Profile, insbesondere ein Ansatzprofil für eine Abdichtung mit gleitender Führungsfunktion und ein Ansatzprofil für lastabtragende Laufelemente bereitgestellt werden müssen, was sich aufgrund unterschiedlicher Varianten auf die Herstellungskosten und Lagerkosten auswirkt, wodurch sich die Gesamtkosten des Fensters oder der Tür erhöhen. Des Weiteren bewirkt die bekannte Profilanordnung mit unterschiedlichen Ansatzprofilen einen erhöhten Montageaufwand. Der Zuschnitt auf die Länge und die Zuordnung des Montageortes verkomplizieren die Montage der Ansatzprofile aufgrund unterschiedlicher Profilquerschnitte. Außerdem ist die Art und die Lageposition zur Verbindung der Ansatzprofile an die Profilanordnung bedingt durch die verschiedenen Profilquerschnitte immer wieder neu zu justieren.

Keines der bekannten Profilanordnungen weist ein erfindungsgemäßes Ansatzprofil auf, welches an der Profilanordnung nahezu umlaufend montierbar ist und mit den Funktionsbauteilen des Parallelabstell-Schiebebeschlags des Fensters oder Tür in Wirkverbindung steht, wobei das Ansatzprofil eine Laufschiene für ein lastabtragendes Laufelement aufweist, eine Führungs- und Lageposition einer Verlagerungsvorrichtung bildet und für eine Aufnahme von Riegeleingriffselementen anwendbar ist und wobei das Ansatzprofil nahezu verdeckt am Rahmenprofil befestigt eine dichtende Funktion mit dem Flügelprofil in einer verriegelten Schließlage eingeht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine funktionssichere und kompakte Profilanordnung für ein Fenster oder eine Tür, insbesondere für ein Schiebeflügel als Parallel-Abstell-Schiebeflügel zur Verfügung zu stellen, welche die voranstehenden Nachteile behebt und mit guter Optik für das Fenster oder die Tür kostengünstig ist und auf einfache, schnelle, sichere und präzise Weise mit wenig Bauraum die Führungsfunktion und Justierung der Funktionsbauteile des Parallelabstell- Schiebebeschlags verbessert und zugleich zur Abdichtungsfunktion beträgt.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Profilanordnung mit einem Parallelabstell-Schiebebeschlag für ein Fenster oder eine Tür, insbesondere ein Schiebeflügel als Parallel-Abstell-Schiebeflügel nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche.

Wesentlich hierbei ist, dass die Profilanordnung eines Fensters oder einer Tür aus einem Flügelprofil, insbesondere einem Schiebeflügelprofil, einem Rahmenprofil und aus einem Ansatzprofil besteht. Das Ansatzprofil ist vorzugsweise an dem Rahmenprofil befestigt und durch ein Falzbereich in einer Falzumfangsrichtung von dem Flügelprofil getrennt gegenüberliegend angeordnet. Für eine Verlagerung oder eine Versatzbewegung des Flügelprofils zum Rahmenprofil, ist das Flügelprofil relativ zu einem Rahmenprofil in einer Richtung quer, insbesondere senkrecht, zur Hauptebene des Fensters oder der Tür mit einem am Flügelprofil angeordneten Betätigungsmechanismus und einer Verlagerungsvorrichtung in Falzumfangsrichtung bewegbar verbunden, wobei dem Flügelprofil für eine parallel zum Rahmenprofil verschiebbare Verlagerung zumindest ein Laufelement mit Laufrollen zugeordnet ist. Dazu umfasst der am Flügelprofil angeordnete Betätigungsmechanismus verschiebbare Riegelglieder, die mit jeweils am Rahmenprofil angeordneten Riegeleingriffselementen eine verriegelte Schließlage des Fensters oder der Tür bilden.

Erfindungsgemäß weist das Ansatzprofil ein Führungssteg auf, der eine Laufschiene für die Laufrollen der flügelseitigen Laufelement ausbildet. In vorteilhafter Zusammenschau des Führungsstegs mit einem in gleicher Richtung des Führungsstegs hervorstehenden Schenkels ergibt sich eine Aufnahmenut zwecks verschiebbar führender Lagerung der Verlagerungsvorrichtung und koppelnder Verbindung durch die Verlagerungsvorrichtung vom Flügelprofil zum Rahmenprofil. Außerdem nimmt das Ansatzprofil das Riegeleingriffselement form- und/oder kraftschlüssig auf. Vorteilhaft werden alle dem Rahmenprofil zugewandten Funktionsbauteile, beispielsweise das Laufelement, die Verlagerungsvorrichtung und das Riegeleingriffselement, von dem Ansatzprofil aufgenommen, so dass eine direkte Anbindung der Funktionsbauteile an dem Rahmenprofil ausbleibt. Damit ist das Ansatzprofil das einzige profilabhängige Bauteil. Eine Anpassung der funktionellen Bauteile an unterschiedliche Rahmenprofile ist nicht weiter erforderlich, da das Ansatzprofil alle Anpassungen ausführt. Damit verbleiben alle funktionellen Bauteile ohne Bildung von Varianten in Ihrer ursprünglichen Form. Kostenreduzierung, eine einfache Montage und logistische Vorteile sind das Ergebnis der vorteilhaften Weiterbildung.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung bildet in vorteilhafter weise das Ansatzprofil am horizontalen und vertikalen Rahmenholm des Rahmenprofils des Fensters oder der Tür zumindest teilumfänglich angeordnet eine Baueinheit. Mit umfänglichem Zusammenbau der Rahmenholme, setzt sich das Rahmenprofil zur Schaffung einer Zarge zusammen. In vorteilhafter Ausgestaltung schafft das Rahmenprofil durch einheitliche und flächenbündige Übergänge an den jeweiligen Eckverbindungen die Voraussetzung einer einfachen Positionierung für das Ansatzprofil am Rahmenprofil selbst und den mit dem Ansatzprofil in Wirkverbindung tretenden Funktionsbauteilen, indem die flächenbündigen Übergänge des Rahmenprofils vom horizontalen Rahmenholm zum vertikalen Rahmenholm übereinstimmend mit dem Schenkel des Ansatzprofils sind und durchgehend übergangslos zusammen eine Fläche bilden. Die Riegeleingriffselemente, die Verlagerungsvorrichtung, das Laufelement und weitere Funktionsbauteile, welche mit dem Ansatzprofil kraft- und/ oder formschlüssig in Beziehung stehen, lassen sich einfach an das Ansatzprofil in der Lage positionieren.

Für einen einfachen Übergang vom horizontalen Rahmenholm zum vertikalen Rahmenholm, wird die Anbindung mittels eines geraden Schnitts oder eines Gehrungsschnitts des Ansatzprofils in den Eckbereichen erreicht oder durch ein zusätzliches Rahmeneckverbindungsbauteil ermöglicht. Der Querschnitt des Ansatzprofils bleibt beim Übergang von der Horizontalen in die Vertikale der Rahmenholme gleich, so dass Funktionsbauteile bis in die Ecken des Ansatzprofils geführt oder lagepositioniert werden können.

Eine hohe Stabilität und eine kompakte einteilige, sowie funktionale Bauweise erreicht das Ansatzprofil durch eine Bodenplatte, die senkrecht fortragend ein Führungssteg und ein Schenkel aufweist.

Zur einfachen Montage und Aufnahme von hohen Gewichten, ist die Bodenplatte auf einer innenliegenden Fläche der jeweiligen horizontalen und vertikalen Rahmenholme des Rahmenprofils nahezu flächenbündig aufliegend befestigt. Der Einfachheit halber kann die Befestigung des Ansatzprofils auf dem Rahmenprofil durch Kleben, Klemmen und/oder mittels Befestigungsschrauben erfolgen.

In Verbindung der im Querschnitt U-förmigen oder nicht dargestellten aber ebenso bevorzugten L-förmigen metallischen Ausbildung des Ansatzprofils sieht die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung vor, dass die aus dem Führungssteg und dem Schenkel bestehenden Zwischenwände in Längsrichtung des Ansatzprofils zueinander parallel verlaufend ausgerichtet sind und die Aufnahmenut für einen an der Verlagerungsvorrichtung angeordneten Steuernocken bilden, der die Anbindung vom Flügelprofil zum Rahmenprofil herstellt.

Optisch und konstruktiv vorteilhaft ist weiterhin, dass der Schenkel mit einer sichtbaren außenseitigen Seitenwand nahezu flächenbündig mit einer ebenfalls sichtbaren äußeren Fläche des Rahmenprofils anliegend eine Verlängerung des Rahmenprofils in Richtung zum Flügelprofil bildet, den Falzbereich verdeckt und den Innenraum des Fensters oder Tür bereichsweise ausfüllt. Des Weiteren bildet die sichtbare Seitenwand eine Anschlagkante für einen Überschlag des Flügelprofils und der am Überschlag angeordneten Dichtung.

Erfindungsgemäß sind der Führungssteg und der Schenkel der Laufschiene des Ansatzprofils in der Höhe unterschiedlich ausgebildet, wobei der Schenkel mit einer zum Führungssteg gerichteten Querwand eine Anschlagkante für einen an der Verlagerungsvorrichtung angeordneten Steuernocken bildet und den Führungssteg überragt. Des Weiteren wird das auf dem Führungssteg mittels Laufrollen verschiebbar gelagerte Laufelement durch den erhöhten Schenkel vor Schmutz geschützt, bildet einen Eingriffsschutz von außen und bietet eine Sicherheit gegen ein ungewolltes Entgleisen aus dem Führungssteg.

Für eine reibungslose Führung bei hoher Lastabtragung des Laufelementes durch das tragende Flügelprofil, ist der Führungssteg an seinem freien Ende gerundet zur Aufnahme der Laufrolle des Laufelementes ausgebildet.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung nimmt vorteilhaft der Führungssteg das Riegeleingriffselement und/oder weitere Funktionsbauteile in Längsrichtung führend lagepositioniert auf, wobei die Funktionsbauteile mit Erreichen einer Endlage mit dem Ansatzprofil eine feste und unbewegliche Verbindung eingehen.

Zusätzlich zum gleitenden Führen des Laufelementes, weist der Führungssteg eine Aufnahme für einen sicheren Halt und eine zentrierende Wirkung zum verschiebbaren Führen mit anschließendem Befestigen des Riegelelementes und/oder weiterer Funktionsbauteile auf. Außerdem bildet der Führungssteg zusammen mit dem Schenkel die Aufnahmenut des Steuernockens der Verlagerungsvorrichtung für eine Versatzbewegung und zum Führen in Laufrichtung des Flügelprofils und nimmt das Laufelement des Flügelprofils zum Führen entlang des Rahmenprofils führend auf.

Besonders einfach in der Ausgestaltung ist die Aufnahme im Querschnitt des Führungsstegs zwischen dem freien Ende und der Bodenplatte an einer Seitenwand angeordnet und bildet eine in den Führungssteg gerichtete Hinterschneidung. Dazu sind das Riegelelement und/oder weitere Funktionsbauteile kongruent der Aufnahme und der Hinterschneidung angepasst und ermöglichen einen einrastbaren Eingriff in die Hinterschneidung. Die Hinterschneidung an der Seitenwand des Führungsstegs lässt zu, dass die abgekehrte Seitenwand glatt mit gleichmäßig verteilter ansatzartiger Profilierung bei nahezu gleicher Profildicke ausgebildet ist.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Zeichnungen. Es zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer von der Rauminnenseite dargestellten Vorderansicht eines Fensters oder einer Tür, im Beispiel eines Flügelprofils mit einem verdeckten aber zur Kenntlichmachung sichtbar dargestellten Betätigungsmechanismus und einer Verlagerungsvorrichtung für eine parallele Abstell- und Verriegelungsfunktion des Flügelprofils, im geschlossenen Zustand und mit einem am Rahmenprofil aufweisenden Standflügel,

Fig. 2 eine perspektivische Darstellung nach Fig. 1 mit dem kenntlich gemachten erfindungsmäßen Ansatzprofil und den am Ansatzprofil angeordneten oder gekuppelten Funktionsbauteilen eines Parallelabstell-Schiebebeschlags,

Fig. 3 ein vergrößerter Ausschnitt nach Fig. 2 in einer Schnittdarstellung am vertikalen Rahmenholm des Fensters oder der Tür mit einem Riegeleingriffselement in rastender Wirkverbindung mit dem Ansatzprofil,

Fig. 4 eine Verlagerungsvorrichtung in einer weiteren perspektivischen Darstellung,

Fig. 5 in perspektivischer Darstellung nach Fig. 1 das erfindungsgemäße Ansatzprofil mit einem Betätigungsmechanismus und den mit dem Ansatzprofil in Wirkverbindung stehenden Funktionsbauteilen,

Fig. 6 eine Schnittdarstellung durch den oberen horizontalen Holm des Fensters oder der Tür nach Fig. 1 mit einer in einer Profilnut des Flügelprofils angeordneten Verlagerungsvorrichtung in einer Seitenansicht in Wirkverbindung mit dem am Rahmenprofil angeordneten Ansatzprofil,

Fig. 7 eine Schnittdarstellung durch den unteren horizontalen Holm des Fensters oder der Tür nach Fig. 1 mit einer in einer Profilnut des Flügelprofils angeordneten Verlagerungsvorrichtung in einer Seitenansicht in Wirkverbindung mit dem am Rahmenprofil angeordneten Ansatzprofil,

Fig. 8 eine Schnittdarstellung durch den unteren horizontalen Holm des Fensters oder der Tür in einer parallel abgestellten und verschiebbar geöffneten Funktionsstellung des Flügelprofils zum Rahmenprofil und in kuppelnder Lage mit einer in einer Profilnut des Flügelprofils angeordneten Verlagerungsvorrichtung in einer Seitenansicht und verschiebbaren Wirkverbindung mit dem am Rahmenprofil angeordneten Ansatzprofil,

Fig. 9 eine Schnittdarstellung durch den unteren horizontalen Holm des Fensters oder der Tür nach Fig. 1 mit einem in einem Falz am Flügelprofil angeordneten Laufelement mit Laufrollen in einer Seitenansicht in Wirkverbindung mit dem am Rahmenprofil angeordneten Ansatzprofil,

Fig. 10 eine Schnittdarstellung durch den unteren horizontalen Holm des Fensters oder der Tür in einer parallel abgestellten und verschiebbar geöffneten Funktionsstellung des Flügelprofils zum Rahmenprofil und in kuppelnder Lage mit einem in einem Falz am Flügelprofil angeordneten Laufelement mit Laufrollen in einer Seitenansicht und verschiebbaren Wirkverbindung mit dem am Rahmenprofil angeordneten Ansatzprofil,

Fig. 11 eine Schnittdarstellung durch den unteren horizontalen Holm des Fensters oder der Tür nach Fig. 1 mit Entfall des Flügelprofils, mit einem Rahmenprofil und einem auf dem Rahmenprofil erfindungsgemäß befestigten Aufsatzprofil und mit einem in dem Aufsatzprofil eingeschnappten Funktionsbauteil, insbesondere ein Anschlagpuffer und

Fig. 12 eine Schnittdarstellung durch den unteren horizontalen Holm des Fensters oder der Tür nach Fig. 11 mit Entfall des Flügelprofils, mit einem Rahmenprofil und einem auf dem Rahmenprofil erfindungsgemäß befestigten Aufsatzprofil und mit einem in dem Aufsatzprofil eingeschnappten Funktionsbauteil, insbesondere ein Anschlagpuffer mit einem Befestigungsmittel zur lagepositionierten Befestigung in dem Ansatzprofil. Die Fig. 1 der Zeichnung zeigt in einer Vorderansicht ein Fenster oder eine Tür 4 mit einer Profilanordnung 1, welche in einem feststehenden Rahmenprofil 3 auf einer ersten Seite ein ortsfest montiertes Flügelprofil bzw. ein festes Türfeld 34 aufweist und auf einer zweiten Seite des Rahmenprofils 3 für eine verriegelte Schließlage eines beweglichen Flügelprofils 2, insbesondere einem Schiebeflügelprofil oder Parallelabstell-Schiebeflügelprofil, zugewandt ein erfindungsgemäßes Ansatzprofil 5 befestigt ist. Das bewegliche Flügelprofil 2 ist dabei relativ zum feststehenden Rahmenprofil 3 und zum fest montierten Flügelprofil bzw. Türfeld 34 aus der in den Fig. 1 angedeuteten verriegelten Schließlage in eine parallel abgestellte Lage nach Fig. 8 und Fig. 10 verstellbar und dann aus dem Bereich der Durchgangsöffnung des feststehenden Rahmenprofils 3 in Horizontalrichtung vor dem fest eingebauten Flügelprofil bzw. das feste Türfeld 34 verschiebbar, wie aus der Fig. 1 mit der Anzeige der Pfeilrichtung 35 ersichtlich ist.

Damit diese zwei Stellungen zum parallelen Abstellen und Verschieben des Flügelprofils 2 relativ zum feststehenden Rahmenprofil 3 sowie zum fest montierten Flügelprofil bzw. zum festen Feld 34 möglich sind, wird zwischen dem Flügelprofil 2 und dem feststehenden Rahmenprofil 3 eine besondere Beschlaganordnung, nämlich ein sogenannter Parallelabstell-Schiebebeschlag vorgesehen, von der bzw. dem in den Fig. 1, Fig. 2 und Fig. 5 eine Betätigungshandhabe 36 am verschiebbaren Flügelprofil 2, ein Betätigungsmechanismus 8 mit einem Betätigungsgetriebe, eine Verlagerungsvorrichtung 9 sowie in Fig. 1 eine Verriegelungsvorrichtung 37, 38 und ein Laufelement 10 aufweist. Außerdem ist an dem Rahmenprofil 3 nach Fig. 1 bis Fig. 3 am unteren und oberen horizontalen Rahmenholm 17, 18 und am vertikalen Rahmenholm 19 ein erfindungsgemäßes Ansatzprofil 5 befestigt. Eine Verriegelungsvorrichtung 37 mit Riegelgliedern 12 am Betätigungsgetriebe des Betätigungsmechanismus 8 in Verbindung mit am Rahmenprofil 3 angeordneten Riegeleingriffselementen 13 nach Fig. 2 und Fig. 3, tragen zur Verriegelung bei und fördern die Längs- und Seitwärtsbewegung des verschiebbaren Flügelprofils 2, gegebenenfalls im Zusammenwirken mit dem Betätigungsmechanismus 8 durch abgeschrägte Riegelglieder 12 und Riegeleingriffselemente 13 am Ansatzprofil 5 des Rahmenprofils 3. Das am Rahmenprofil 3 befestigte Ansatzprofil 5, ist durch ein Falzbereich 6 in einer Falzumfangsrichtung 7 von dem Flügelprofil 2 getrennt gegenüberliegend angeordnet. Für eine Verlagerung des verschiebbaren Flügelprofils 2 relativ zu dem Rahmenprofil 3 in einer Richtung quer, insbesondere senkrecht zur Hauptebene des Fensters oder der Tür 4, ist am Flügelprofil 2 der Betätigungsmechanismus 8 und die Verlagerungsvorrichtung 9 in Falzumfangsrichtung 7 bewegbar verbunden angeordnet, wobei dem Flügelprofil 2 für eine parallel zum Rahmenprofil 3 verschiebbare Verlagerung zumindest das Laufelement 10 mit Laufrollen 11 zugeordnet ist. Der am Flügelprofil 2 angeordnete Betätigungsmechanismus 8 umfasst für einer verriegelte Schließlage auf der Schließseite verschiebbare Riegelglieder 12, die mit jeweils an dem Rahmenprofil 3 und dem Ansatzprofil 5 zugeordneten Riegeleingriffselementen 13 eine verriegelte Schließlage des Fensters oder der Tür 4 bilden. Mit vertikaler Anordnung des Ansatzprofils 5 am vertikalen Rahmenholm 19 des Rahmenprofils 3 7 lassen sich die Riegeleingriffselemente 13 form- und/oder kraftschlüssig in vorgegeben profilierte Formen am Ansatzprofil 5 nach Fig. 3 aufnehmend befestigen. Außerdem bildet das Ansatzprofil 5 mittels eines Führungsstegs 14 eine Laufschiene 15 für die Laufrollen 11 des flügelseitigen Laufelementes 10 und eine Aufnahmenut 16 zwecks führender Lagerung und Kopplung der Verlagerungsvorrichtung 9 zum Rahmenprofil 3.

Die Verlagerungsvorrichtung 9 weist nach Fig. 4 ein Steuerelement 39 auf, welches aus einer um einen Schwenkpunkt 40 an einer Deckschiene 41 drehbar gesteuerten Steuerlasche 42 besteht. An der Steuerlasche 42 ist ein Steuernocken bzw. Führungselement 25 angeordnet, der mit Betätigung des Betätigungsmechanismus 8 und Übertragung auf die Verlagerungsvorrichtung 9 über eine Steuerkontur mit der Steuerlasche 42 zwangsweise schwenkbar in eine verriegelte Schließlage 6 nach Fig. 7 oder in eine parallel abgestellte Lage nach Fig. 8 überführt wird, so dass sich das Flügelprofil 2 von dem Rahmenprofil 3 entsprechend den vorgenannten Lagepositionen parallel in ein freies Betätigungsfeld oder in eine anliegend verriegelte Schließlage bewegt. Außerdem ist die Verlagerungsvorrichtung 9 an den jeweiligen unteren und oberen horizontalen Holmen 43, 44 des beweglichen Flügelprofils 2 gleich ausgebildet. Bei der Verlagerungsvorrichtung 9 muss dafür gesorgt sein, dass deren rahmenseitige Anlenkstellen, gebildet durch den Steuernocken 25, der Steuernocken 25 in die horizontale Laufschiene 15 des Ansatzprofils 5 im unteren und oberen horizontalen Rahmenholm bzw. Querholm 17, 18 des feststehenden Rahmenprofils 3 nach Fig. 1 ständig eingreifen kann und eine synchrone Bewegung ihres zum Ausstellen angeordnetes Steuerelementes 8 sichert.

Mit einem optisch vorteilhaften Einfluss der Profilanordnung 1, insbesondere durch das Ansatzprofil 5, gewinnt der Parallelabstell-Schiebebeschlag nach Fig. 1 durch eine verdeckte Anordnung eines Falzesbereiches 6 zwischen dem Flügelprofil 2 und dem Rahmenprofil 3 des Fensters oder der Tür 4. Dazu sind die an dem Ansatzprofil 5 ortsfest verbundenen Riegeleingriffselemente 13 und weitere funktionelle Bauteile, beispielsweise ein Anschlagpuffer 45 und die am Flügelprofil 2 befestigten und mit dem Ansatzprofil 5 gekuppelten Funktionsbauteile, bestehend aus dem am Betätigungsmechanismus 8 angeordneten Riegelgliedern 12, dem an der Verlagerungsvorrichtung 9 angeordneten Steuernocken 25 und den Laufrollen 11 des Laufelementes 10 am unteren und oberen horizontalen Rahmenholm 17, 18 sowie am vertikalen Rahmenholm 19, in nahezu vollständiger Falzumfangsrichtung 7 des Falzbereichs 6 angeordnet.

Erfindungsgemäß ist das Ansatzprofil 5 nach Fig. 9 und Fig. 10 an dem unteren und oberen horizontalen Rahmenholm 17, 18 angeordnet und weist den Führungssteg 14 auf, der die Laufschiene 15 für die Laufrollen 11 des flügelseitigen Laufelementes 10 ausbildet. In vorteilhafter Zusammenschau des Führungsstegs 14 mit einem in gleicher Richtung des Führungsstegs 14 hervorstehenden Schenkel 21, ergibt sich nach Fig. 6 bis Fig. 8 eine Aufnahmenut 16 zwecks verschiebbar führender Lagerung des an der Verlagerungsvorrichtung 9 aufweisenden Steuernockens 25 und koppelnder Verbindung durch die Verlagerungsvorrichtung 9 vom Flügelprofil 2 zum Rahmenprofil 3 am unteren und oberen horizontalen Rahmenholm 17, 18. Außerdem nimmt das Ansatzprofil 5 am vertikalen Rahmenholm 19 nach Fig. 3 das Riegeleingriffselement 13 form- und/oder kraftschlüssig auf.

Nach Fig. 6 bis Fig. 10, sind der Steuernocken 25 und das Laufelement 10 auf der Laufschiene 15 des Ansatzprofils 5 aufliegend geführt und quer zur Laufrichtung des Flügelprofils 2 versetzt zueinander angeordnet. Dabei werden der Steuernocken 25 und das Laufelement 10 jeweils über parallel zueinander laufende Führungen durch die Aufnahmenut 16 und den Schenkel 21 gegen Herausfallen gesichert und sind an der Laufschiene 15 steuerbar geführt. Der Führungssteg 14 der Laufschiene 15 und der zur Innenseite des Gebäudes sichtbare Schenkel 21 bilden zusammen die als Aufnahmenut 16 gebildete Führung für den Steuernocken 25. Die getrennte Bauteileanordnung des Betätigungsmechanismus 8 von der Verlagerungsvorrichtung 9 und von dem Laufelement 10 erlaubt eine einfache Montage und lässt sich für unterschiedliche Varianten, beispielsweise hinsichtlich der Größe oder des Gewichts, des verschiebbaren Flügelprofils 2 von Fenstern oder Türen 4 entsprechend nach Bedarf an Anzahl und Position kombinieren.

Die am Flügelprofil 2 befestigte und mit dem Rahmenprofil 3 beweglich in dem Ansatzprofil angebundene Verlagerungsvorrichtung 9 und das am Flügelprofil 2 befestigte und am Rahmenprofil 3 in dem Ansatzprofil 5 verschiebbare Laufelement 10 ? verbinden das verschiebbare Flügelprofil 2 mit dem Rahmenprofil 3. Dazu ist die Verlagerungsvorrichtung 9 am unteren und oberen Holm 17, 18 des Flügelprofils 2 nach Fig. 1 , Fig 2 und Fig. 5 angeordnet und umfasst nach Fig. 4 das Steuerelement 39, welches mit Betätigung der Betätigungshandhabe 36 gekuppelt mit dem beweglichen Gestänge des Betätigungsmechanismus 8 und dem Betätigungsgetriebe das Flügelprofil 2 zwangsgesteuert aus einer verriegelten Schließlage in eine senkrecht zum Rahmenprofil 3 abgestellte und verschiebbare Lage zum parallelen Verschieben des Flügelprofils 2 entlang des Rahmenprofils 3 bewegt. Unabhängig von der Verlagerungsvorrichtung 9 und dem Betätigungsmechanismus 8, wird das Laufelement 10 nach Fig. 1 mit Laufrollen 11 mittels eines am Laufelement 10 nicht dargestellt angeordneten Abstellmechanismus mit dem Flügelprofil 2 automatisch in eine frei verschiebbare Lage versetzt und lässt sich über das Ansatzprofil 5 verschiebbar steuern. Dadurch kann das Flügelprofil 2 kontaktlos am Rahmenprofil 3 in den Pfeilrichtungen 35 nach Fig. 1 verschiebbar vorbei geführt zu werden.

Nach Fig. 3 bildet das Ansatzprofil 5 eine U-förmige oder nicht dargestellt L-förmige Baueinheit, die sich nach Fig. 1 und Fig. 2 zumindest Teilumfänglich am horizontalen und vertikalen Rahmenholm 17, 18, 19 des Rahmenprofils 3 des Fensters oder der Tür 4 auf der zum Flügelprofil 2 innenliegend gerichteten Seite befestigen lässt. Die zu einer festen Verbindung verbundenen Rahmenholme 17, 18, 19, 30 bilden das Rahmenprofil 3 oder eine Zarge. In vorteilhafter Ausgestaltung schafft das Rahmenprofil 3 durch einheitliche und flächenbündige Übergänge an den jeweiligen Eckverbindungen die Voraussetzung einer einfachen Positionierung für das Ansatzprofil 5 am Rahmenprofil 3. Das Ansatzprofil 5 kann, beispielsweise durch einfaches Ablängen oder Trennen, in der Länge dem Maß des Rahmenprofils 3 angepasst und anschließend montiert werden. Im montierten Zustand des Ansatzprofils 5 im Rahmenprofil 3, sind alle funktionellen Bauteile problemlos mit dem Ansatzprofil 5 verbindbar. Weiter sind die Riegeleingriffselemente 13, die Verlagerungsvorrichtung 9, das Laufelement 10 und weitere Funktionsbauteile, welche mit dem Rahmenprofil 3 kraft- und/oder formschlüssig in Beziehung stehen, so zum Beispiel der Anschlagpuffer 45 für den Endanschlag einer geöffneten Position des verschiebbaren Flügelprofils 2, einfach an das Ansatzprofil 5 in der Lage positionieren.

Der Übergang des Ansatzprofils 5 vom horizontalen Rahmenholm 17, 18 zum vertikalen Rahmenholm 19, wird vorzugsweise mit einem geraden Schnitt oder einem Gehrungsschnitt nach Fig. 2 und Fig. 3 in den Eckbereichen erreicht oder, nicht dargestellt, durch ein zusätzliches Rahmeneckverbindungsbauteil ermöglicht. Der Querschnitt des Ansatzprofils 5 bleibt beim Übergang von der Horizontalen in die Vertikale der Rahmenholme 17, 18, 19 gleich, so dass Funktionsbauteile bis in die Ecken geführt oder lagepositioniert werden können.

Zur Aufnahme der Funktionsbauteile für eine gleitende Führung und eine rastbare Lagepositionierung mit der Möglichkeit einer Befestigung, besteht das Ansatzprofil 5 nach Fig. 2 und Fig. 3 aus einer Bodenplatte 20 und aus der Bodenplatte 20 senkrecht fortragend aus dem Führungssteg 14 und dem Schenkel 21. Die Querschnittdarstellung des Ansatzprofils 5 zeigt nach Fig. 3, dass der Schenkel 21 ein Ende der Bodenplatte 20 abbildet und der Führungssteg 14 nahezu mittig zur Bodenplatte 20 ausgerichtet ist. Das andere Ende der Bodenplatte 20 schließt in vorteilhafter Weise, nicht dargestellt, mit der Bodenplatte 20 ab oder wie gezeigt mit einem weiteren senkrecht fortragenden Steg 46.

Nach Fig. 2 und den Figuren 6 bis 12 ist die Bodenplatte 20 auf einer innenliegenden Fläche der jeweiligen horizontalen und vertikalen Rahmenholme 17, 18, 19 des Rahmenprofils 3 nahezu flächenbündig aufliegend befestigt. Die Befestigung am Rahmenprofil 3 kann nicht dargestellt durch Kleben, Klemmen und/oder mittels Befestigungsschrauben erfolgen. Es sind aber auch andere Befestigungsarten möglich.

Der Schenkel 21 , der Führungssteg 14 und der Steg 46, sind in Längsrichtung des Ansatzprofils 5 parallel zueinander verlaufend beabstandet angeordnet. Der zwischen dem Schenkel 21 und dem Führungssteg 14 funktionell entstehende Abstand bildet die Aufnahmenut 16 für den an der Verlagerungsvorrichtung 1 angeordneten Steuernocken 25. Der Steuernocken 25 wird verschiebbar an einer Querwand 24 des Schenkels 21 und einer an Seitenwand 28 des Führungsstegs 14 geführt. Die Querwand 24 des Schenkels 21 sorgt zugleich für eine sichere Anbindung und Halt des Flügelprofils 2 zum Rahmenprofil 3.

Für eine kompakte Bauweise des Ansatzprofils 5 und schmale Ausführung des Fensters oder der Tür 4 im Querschnitt, ist das Ansatzprofil 5 nach Fig. 6 und Fig. 7 mit einer dem Schenkel 21 sichtbaren außenseitigen Seitenwand 22 nahezu flächenbündig mit einer ebenfalls sichtbaren äußeren Fläche 23 des Rahmenprofils 3 anliegend befestigt. Der Schenkel 21 bildet so mit dem Rahmenprofil 3 eine Verlängerung des Rahmenprofils 3 in Richtung zum Flügelprofil 2. Dabei wird der Falzbereich 6 vom unteren und oberen Rahmenholm 17, 18 und vom vertikalen Rahmenholm 19 zum Flügelprofil 2 verdeckt und damit der Innenraum des Fensters oder Tür 4 bereichsweise ausgefüllt. Des Weiteren bildet die sichtbare Seitenwand 22 eine Anschlagkante für einen Überschlag 31 des Flügelprofils 2 und der am Überschlag 31 angeordneten Dichtung 32.

Nach den Fig. 6 bis Fig. 10 sind der Führungssteg 14 und der Schenkel 21 in der Höhe unterschiedlich ausgebildet, wobei der Schenkel 21 mit seiner zum Führungssteg 14 gerichteten Querwand 24, die Anschlagkante für den an der Verlagerungsvorrichtung 9 angeordneten Steuernocken 25 bildet und den Führungssteg 14 überragt. Des Weiteren wird das auf dem Führungssteg 14 mittels Laufrollen 11 verschiebbar gelagerte Laufelement 10 nach Fig. 9 bis Fig. 10 durch den erhöhten Schenkel 21 vor Schmutz geschützt, bildet einen Eingriffsschutz von außen und bietet eine Sicherheit gegen ein ungewolltes Entgleisen aus dem Führungssteg 14.

Außerdem ist der Führungssteg 14 an seinem freien Ende 26 gerundet ausgebildet dem Querschnitt der Laufrollen 11 des Laufelementes 10 angepasst. Die gerundete Formgebung trägt zusätzlich für eine reibungslose und sichere Führung des Laufelementes 10 bei.

Außerdem ist der Führungssteg 14 aufgrund seiner Formgebung im Querschnitt nach Fig. 3 geeignet, das Riegelelement 12 und/oder weitere Funktionsbauteile in Längsrichtung führend lagepositioniert aufzunehmen und eine feste und unbewegliche Verbindung mit dem Ansatzprofil 5 einzugehen. Dazu bildet der Führungssteg 14 des Ansatzprofils 5 mit Formgebung im Querschnitt eine Aufnahme 27 mit einer zwischen dem freien Ende 26 und der Bodenplatte 20 an einer Seitenwand 28 in den Führungssteg 14 gerichtete Hinterschneidung 29 aus. Das Riegelelement 12 und/oder weitere Funktionsbauteile, beispielsweise der Anschlagpuffer 45 nach Fig. 11 und Fig. 12, sind kongruent der Aufnahme 27 und der Hinterschneidung 29 angepasst ausgebildet und ermöglichen einen einrastbaren Eingriff in die Hinterschneidung 29. Die Hinterschneidung 29 an der Seitenwand 28 des Führungsstegs 14 lässt zu, dass die abgekehrte Seitenwand 33 glatt mit gleichmäßig verteilter ansatzartiger Profilierung bei nahezu gleicher Profildicke ausgebildet ist.

Nach Fig. 12, ist der Anschlagpuffer 45 am unteren horizontalen Rahmenholm 17 des Rahmenprofils 3 durch die Hinterschneidung 29 in der Aufnahme 27 gegen senkrechtes Lösen gesichert. Für eine optimale Befestigung in Längsrichtung des Ansatzprofils 5, weist der Anschlagpuffer 45 als Befestigungsmittel eine Gewindeschraube 47 auf, die sich in einer zweiten Aufnahmenut 48 zwischen dem Führungssteg 14 und dem Steg 46 des Aufsatzprofils 5 mittels eindrehen verklemmt. Der Steg 46 ist nicht zwingend für eine fixierende Befestigung der Funktionsbauteile erforderlich und findet optional seinen Einsatz. Das im Querschnitt nach Fig. 3 auf der entgegengesetzten Seite des Schenkels 21 freie Ende läuft vorzugsweise mit der Bodenplatte 20 aus.

Weitere Funktionsbauteile, wie beispielsweise das Riegeleingriffselement 13, können mit der gleichen Methode der Befestigungsart des Anschlagpuffers 46 am Ansatzprofil 5 gegen Verschieben in Längsrichtung und senkrechtes Lösen von dem Ansatzprofil 5 verklemmend gesichert werden.

Bezugszeichenliste

1 Profilanordnung

2 Flügelprofil

3 Rahmenprofil

4 Fenster oder Tür

5 Ansatzprofil

6 Falzbereich

7 Falzumfangsrichtung

8 Betätigungsmechanismus

9 Verlagerungsvorrichtung

10 Laufelement

11 Laufrolle

12 Riegelglied

13 Riegeleingriffselement

14 Führungssteg

15 Laufschiene

16 Aufnahmenut

17 Rahmenholm, horizontal unten

18 Rahmenholm, horizontal oben

19 Rahmenholm, vertikal

20 Bodenplatte

21 Schenkel

22 Seitenwand

23 Fläche

24 Querwand

25 Steuernocken

26 Freies Ende

27 Aufnahme

28 Seitenwand

29 Hinterschneidung

30 Rahmenholm, vertikal

31 Überschlag

32 Dichtung

33 Seitenwand 34 ortsfestes Flügelprofil bzw. Türfeld

35 Pfeilrichtung

36 Betätigungshandhabe

37 Verriegelungsvorrichtung 38 Verriegelungsvorrichtung

39 Steuerelement

40 Schwenkpunkt

41 Deckschiene

42 Steuerlasche 43 Flügelholm, horizontal unten

44 Flügelholm, horizontal oben

45 Anschlagpuffer

46 Steg

47 Gewindeschraube 48 Aufnahmenut