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Patent Searching and Data


Title:
PROFILE FOR CREATING COMPONENTS FOR FACADE CONSTRUCTION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/048320
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a profile (1, 2) for creating components for facade construction, wherein the profile (1, 2) consists of a plastic and has at least one longitudinal chamber (5, 6), wherein at least one fibre insulation material (7) with a heat conductivity of ≤ 0.050 W/(m K) is introduced into the chamber (5, 6) or into at least one of the chambers (5, 6), and wherein the fibre insulation material (7) is force-lockingly and interlockingly arranged on the inner surface (8) of at least one chamber wall (9) of the chamber (5, 6) or at least one of the chambers (5, 6).

Inventors:
NIES KLAUS-DIETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/073302
Publication Date:
March 14, 2019
Filing Date:
August 30, 2018
Export Citation:
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Assignee:
NIES KLAUS DIETER (DE)
International Classes:
E06B9/15; E06B3/22
Foreign References:
DE20206644U12003-09-25
US4979553A1990-12-25
AT376761B1984-12-27
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
ADVOTEC. PATENT- UND RECHTSANWÄLTE (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Profil (1, 2) zur Erstellung von Bauelementen für den Fassadenbau, wobei das Profil (1, 2) aus einem Kunststoff besteht und mindestens eine längsverlaufende Kammer (5, 6) aufweist,

dadurch gekennzeichnet,

dass in die Kammer (5, 6) bzw. in mindestens einer der Kammern (5, 6) mindestens ein Faserisolierwerkstoff (7) mit einer Wärmeleitfähigkeit von < 0,050 W/(m K) eingebracht ist, und dass der Faserisolierwerkstoff (7) kraft- und formschlüssig an der inneren Oberfläche (8) mindestens einer Kammerwand (9) der Kammer (5, 6) bzw. mindestens einer der Kammern (5, 6) angeordnet ist. 2. Profil nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Faserisolierwerkstoff (7) während des Produktionsprozesses des Profils (1, 2) in die Kammer (5, 6) bzw. in mindestens eine der Kammern (5, 6) eingezogen ist.

3. Profil nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Faserisolierwerkstoff (7) hydrophob ausgebildet ist.

4. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Faserisolierwerkstoff (7) aus einer Fasernadelmatte besteht, die aus einer Mehrzahl von miteinander vernadelten Fasern gebildet ist.

5. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Fasern der Fasernadelmatte Kunstfasern sind.

6. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Fasern der Fasernadelmatte Glasfasern sind.

7. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Fasern der Fasernadelmatte Aramidfasern sind.

8. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Fasern der Fasernadelmatte Basaltfasern sind.

9. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Fasern der Fasernadelmatte Polyesterfasern sind.

10. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Fasern der Fasernadelmatte Carbonfasern sind.

11. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,

dass die Fasern der Fasernadelmatte Naturfasern sind.

12. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 11,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Kunststoff ein thermoplastischer Kunststoff ist.

13. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 11,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Kunststoff ein duroplastischer Kunststoff ist.

14. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 11,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Kunststoff ein Kunstharz ist.

15. Profil nach Anspruch 14,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Kunstharz ein Polyesterharz ist.

16. Profil nach Anspruch 14,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Kunstharz ein Acrylharz ist.

17. Profil nach Anspruch 14,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Kunstharz ein Vinylesterharz ist.

18. Profil nach Anspruch 14,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Kunstharz ein Epoxidharz ist.

19. Profil nach Anspruch 14,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Kunstharz ein Phenolharz ist.

20. Profil nach Anspruch 14,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Kunstharz ein Polyurethanharz ist.

21. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 20,

dadurch gekennzeichnet,

dass in einer Profilwand eine metallische Einlage eingebettet ist.

Description:
Profil zur Erstellung von Bauelementen für den Fassadenbau

Die Erfindung betrifft ein Profil zur Erstellung von Bauelementen für den Fassadenbau, wobei das Profil aus einem Kunststoff besteht und mindestens eine längsverlaufende Kammer aufweist.

Derartige Profile werden beispielweise im dem Fassadenbau untergeordneten Fenster- und Türenbau, im Rollladenbau sowie in vielen anderen Baubereichen verwendet und sind hinlänglich bekannt. So werden z.B . im Fenster- und Türenbau in der Regel überwiegend Profile zur Erstellung von Fenstern und Türen eingesetzt, die aus PVC , Aluminium, Stahl oder Holz bestehen.

Fenster und Türen aus PVC weisen heutzutage in den Profilen eine Mehrzahl von Kammern auf, die einerseits für einen verbesserten Wärmedurchlasswiderstand sorgen und anderseits ggf. die Aufnahme von Dreifach-Glas-Scheiben gewährleisten. Zur Stabilisierung dieser Fenster und Türen ist in eine der Kammern der Profile ein Stahlprofil eingesetzt. Nachteilig bei derartigen Fenstern und Türen ist j edoch, dass diese derzeit nicht unbegrenzt groß ausgeführt werden können und dass durch das Stahlprofil sich der Wärmedurchlasswiderstand verschlechtert. Größere Fenster und Türen werden daher in der Regel aus stranggepress- ten Aluminium-Profilen hergestellt und zeichnen sich durch ihre Leichtigkeit, ihre Stabilität und ihre Witterungsbeständigkeit aus. Nachteilig hierbei ist j edoch der wesentlich schlechtere Wärmedurchlasswiderstand dieser Fenster und Türen.

Um den Wärmedurchlasswiderstand bei Profilen, die u. a. im Fenster- und Türenbau, im Rollladenbau usw. verwendet werden, zu verbessern, werden heutzutage nach der Herstellung der Profile bzw. bei der Erstellung von Fenstern und Türen in deren Kammern bereits einfache Isolier- materialien in dieselben eingebracht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Profil der angegebenen Gattung zu schaffen, bei dem der Wärmedurchlasswiderstand und somit der Wärmeschutz weiter verbessert ist und mit dem die Erstellung von relativ großen Bauelementen ohne die Verwendung von Aluminium o .dgl. Materialien als Profilmaterial gewährleistet ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Profil mit den Kennzeichnungsmerkmalen des Schutzanspruchs 1 gelöst.

Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet. Bei dem erfindungsgemäßen Profil ist in die Kammer bzw. in mindestens einer der Kammern mindestens ein Faserisolierwerkstoff mit einer Wärmeleitfähigkeit von < 0,050 W/(m K) eingebracht. Dabei ist der Faserisolierwerkstoff kraft- und formschlüssig an der inneren Oberfläche mindestens einer Kammerwand der Kammer bzw. mindestens einer der Kammern angeordnet. Durch die geringe Wärmeleitfähigkeit des Faserisolierwerkstoffes wird der Wärmedurchlasswiderstand bei Bauelementen, die mit dem Profil erstellt werden, nochmals wesentlich verbessert. Die Anordnung des Faserisolierwerkstoffes an der inneren Oberfläche der Kammerwand der Kammer bzw. Kammern gewährleitest einen gesicherten Halt innerhalb der Kammer bzw. Kammern.

Der Faserisolierwerkstoff kann während des Produktionsprozesses des Profils in die Kammer bzw. in mindestens eine der Kammern eingezogen sein. Dieses Einziehen des Faserisolierwerkstoffes während des Produktionsprozesses bzw. des Pultrusionsprozesses erspart einen gesonderten Arbeitsgang und gewährleistet die kraft- und formschlüssige Anordnung des Faserisolierwerkstoffes an der inneren Oberfläche der Kammerwand der Kammer bzw. den Kammern. Vorzugsweise kann der Faserisolierwerkstoff hydrophob ausgebildet sein, d.h. der Faserisolierwerkstoff nimmt kein Wasser auf.

Um die vorgegebene Wärmeleitfähigkeit des Faserisolierwerkstoffes zu erreichen, kann derselbe aus einer Fasernadelmatte bestehen, die aus einer Mehrzahl von miteinander vernadelten Fasern gebildet sein können. Dabei können die Fasern der Fasernadelmatte Kunstfasern, wie beispielsweise Glasfasern oder Aramidfasern oder Basaltfasern oder Polyesterfasern oder Carbonfasern sein. Alternativ dazu können die Fasern der Fasernadelmatte auch Naturfasern sein.

Der Kunststoff kann aus einem thermoplastischen Kunststoff oder einem duroplastischen Kunststoff oder vorzugsweise einem Kunstharz gebildet sein, wobei das Kunstharz ein Polyesterharz oder ein Acrylharz oder ein Vinylesterharz oder ein Epoxidharz oder ein Phenolharz oder ein Polyurethanharz sein kann.

Um benachbarte Teilstücke des Profils miteinander verkrampen zu können, kann in einer Profilwand eine metallische Einlage eingebettet sein.

Nachfolgend werden anhand der Zeichnung Ausführungsbeispiele von Profilen näher erläutert. Dabei zeigen

Fig. 1 eine Schnittdarstellung eines Profils zur Erstellung eines Fenster- oder Türrahmens und

Fig. 2 eine Schnittdarstellung eines Profils zur Erstellung ei- nes Rollladens.

Die in Fig. 1 und 2 dargestellten Profile 1 , 2 sind zur Erstellung von Bauelementen für den Fassadenbau, insbesondere Fenster- und Türenbau sowie Rolladenbau vorgesehen und bestehen aus einem Kunststoff. Die Profile 1 , 2 werden in der Regel als sogenanntes Stangenmaterial ange- boten, von denen erforderlich lange Teilstücke für die Bauelemente abgetrennt werden. Als Kunststoff kann hier beispielsweise ein thermoplastischer Kunststoff oder ein duroplastischer Kunststoff oder ein Kunstharz dienen, wobei das Kunstharz z.B . ein Polyesterharz, ein Acryl- harz, ein Vinylharz, ein Epoxidharz oder ein Phenolharz oder ein Polyu- rethanharz sein kann.

So ist beispielhaft in Fig. 1 ein Profil 1 für Fenster- oder Türrahmen dargestellt, wobei zur Erstellung desselben mindestens vier Teilstücke des Profils 1 notwendig sind, deren Eckbereiche miteinander verklebt oder ggf. verschweißt werden. Dahingegen ist in Fig. 2 ein Profil 2 für Rollläden dargestellt, wobei durch eine Mehrzahl der Profile 2 nach dem Ineinanderschieben der einen Längskante 3 in die andere Längskante 4 von benachbarten Profilen 2 ein Rollladen bzw. der Rollladenpanzer desselben gebildet ist.

Bei den vorliegenden Ausführungsbeispielen weist das Profil 1 eine Mehrzahl an längsverlaufenden Kammern 5 auf, wohingegen das Profil 2 eine einzelne längsverlaufende Kammer 6 aufweist. Zur Herstellung einer gegenüber dem Stand der Technik verbesserten Wärmeisolierung ist in die Kammern 5 , 6 bzw. einen Teil davon j eweils mindestens ein Faserisolierwerkstoff 7 mit einer Wärmeleitfähigkeit von < 0,050 W/(m K) derart eingebracht, dass der Faserisolierwerkstoff 7 kraft- und formschlüssig an der inneren Oberfläche 8 mindestens einer Kammerwand 9 der Kammern 5 , 6 angeordnet ist.

In Fig. 1 ist bei der Ausführung des Profils 1 beispielhaft lediglich in einer der Kammern 5 der Faserisolierwerkstoff 7 vorgesehen, wobei derselbe selbstverständlich auch noch in weiteren Kammern 5 vorgesehen sein kann. Bei der Ausführung des Profils 2 gemäß Fig. 2, bei der nur eine Kammer 6 vorgesehen ist, kann lediglich diese Kammer 6 den Faserisolierwerkstoff 7 aufweisen. Um den Faserisolierwerkstoff 7 mit geringstem Aufwand in den Kammern 5 , 6 zu platzieren, wird dieser von einer Rolle abgewickelt und während des Produktionsprozesses des j eweiligen Profils 1 , 2 durch Pultrusion in die Kammern 5 , 6 eingezogen, so dass kein gesonderter Arbeitsschritt zum Einbringen des Faserisolierwerkstoffes 7 notwendig ist.

Der Faserisolierwerkstoff 7, der hydrophop ausgebildet ist und daher kein Wasser aufnimmt, besteht vorzugsweise aus einer Fasernadelmatte, die aus einer Mehrzahl von miteinander vernadelten Fasern gebildet ist. Dabei sind die Fasern entweder Kunstfasern, wie beispielsweise Glasfa- sern, Aramitfasern, Basaltfasern, Polyesterfasern, Carbonfasern, oder aber Naturfasern oder sonstige Fasern.

In einer Profilwand kann eine metallische Einlage (nicht dargestellt) eingebettet sein, durch die benachbart angeordnete Teilstücke der Profile 1 , 2 miteinander verkrampt werden können. Als metalische Einlage können beispielsweise ein Gewebe, ein Blech, ein Lochblech, ein Profil oder sonstiges dienen.

Auch wenn hier lediglich zwei Ausführungsbeispiele von Bauelementen (Fenster bzw. Tür und Rollladen) beschrieben wurden, versteht es sich von selbst, dass auch weitere Profile mit einer Kammer oder auch mehre- ren Kammern zur Erstellung von anderen Bauelementen mit dem Faserisolierwerkstoff 7 bestückt sein können.