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Title:
PROFILED COMPONENT AND METHOD FOR PRODUCING A PROFILED COMPONENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/025171
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a profiled component (1) having at least one section (8, 9, 10) of elevated hardness and at least one region (4, 6, 7) of unchanged hardness. First a component blank is shaped by means of a bending process, and then the section (8, 9, 10) to be hardened is heated to a high temperature level. Then the profiled component (1) is cooled to a low temperature level. The profiled component (1) and a thermal tool move relative to each other. The invention further relates to a profiled component (1) having at least one spatially bounded section (8, 9, 10) of elevated hardness and one unhardened region (4, 6, 7).

Inventors:
MARTIN VERENA (DE)
KLAEGER OLIVER (DE)
KRENGEL SOEREN (DE)
BRUEGGEMAN CARSTEN (DE)
KUETTING JENS (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/003466
Publication Date:
March 01, 2012
Filing Date:
July 12, 2011
Export Citation:
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Assignee:
VOLKSWAGEN AG (DE)
MARTIN VERENA (DE)
KLAEGER OLIVER (DE)
KRENGEL SOEREN (DE)
BRUEGGEMAN CARSTEN (DE)
KUETTING JENS (DE)
International Classes:
C21D1/673; C21D1/18; C21D7/02; C21D7/13; C21D8/02; C21D8/04
Foreign References:
DE10212819A12003-10-16
DE102007057855B32008-10-30
DE10256621B32004-04-15
DE102008030279A12010-01-07
EP1180470A12002-02-20
US20040060623A12004-04-01
DE102008030279A12010-01-07
EP1052295A22000-11-15
DE102007024797A12008-11-27
DE102005012522B42007-03-22
DE10120063A12002-11-14
DE102007059974B32008-12-18
Other References:
HEIN PHILIPP ET AL: "Status and innovation trends in hot stamping of USIBOR 1500 P", STEEL RESEARCH INTERNATIONAL, VERLAG STAHLEISEN GMBH., DUSSELDORF, DE, vol. 79, no. 2, 1 February 2008 (2008-02-01), pages 85 - 91, XP009101799, ISSN: 1611-3683
MAIKRANZ-VALENTIN M ET AL: "Components with optimised properties due to advanced thermo-mechanical process strategies in hot sheet metal forming", STEEL RESEARCH INTERNATIONAL, VERLAG STAHLEISEN GMBH., DUSSELDORF, DE, vol. 79, no. 2, 1 February 2008 (2008-02-01), pages 92 - 97, XP009120735, ISSN: 1611-3683
MERKLEIN M ET AL: "Investigation of the thermo-mechanical properties of hot stamping steels", JOURNAL OF MATERIALS PROCESSING TECHNOLOGY, ELSEVIER, NL, vol. 177, no. 1-3, 3 July 2006 (2006-07-03), pages 452 - 455, XP025080841, ISSN: 0924-0136, [retrieved on 20060703], DOI: 10.1016/J.JMATPROTEC.2006.03.233
Attorney, Agent or Firm:
VOLKSWAGEN AG (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Herstellung eines Profilbauteils (1 ) mit zumindest einem Abschnitt (8, 9, 10) erhöhter Härte und zumindest einem Bereich (4, 6, 7) unveränderter, insbesondere niedriger Härte, wobei ein Bauteilrohling zuerst mittels zumindest eines mindestens einstufigen Biegeprozesses umgeformt wird und anschließend der zu härtende Abschnitt (8, 9, 10) auf ein hohes Temperaturniveau erwärmt wird und dann das Profilbauteil (1 ) auf ein niedriges Temperaturniveau abgekühlt wird, wobei das Profilbauteil (1 ) und ein

Thermalwerkzeug relativ zueinander bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Umformen eines Bauteilrohlings zu dem Profilbauteil 1 und vor und/oder während der Erwärmung des Abschnitts (8, 9, 10) auf ein hohes Temperaturniveau zumindest der eine Bereich (4, 6, 7) auf ein mittleres Temperaturniveau erwärmt wird.

2. Verfahren zur Herstellung eines Profilbauteils (1) nach Anspruch 1 , dadurch

gekennzeichnet, dass das hohe Temperaturniveau bei deutlich über 723 °C,

vorzugsweise bei 900 °C bis 950 °C, liegt, das mittlere Temperaturniveau bei unter 723 °C, vorzugsweise bei 400 °C bis 450 °C, liegt, und/oder das niedrige Temperaturniveau bei unter 200 °C, vorzugsweise bei 180 °C bis 150 °C, liegt.

3. Verfahren zur Herstellung eines Profilbauteils (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der Abschnitt oder das ganze

Profilbauteil (1 ) mit einer Kühlgeschwindigkeit von mehr als 27°K/s abgekühlt wird.

4. Verfahren zur Herstellung eines Profilbauteils (1 ) nach zumindest einem der

vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Erwärmen auf zumindest das hohe Temperaturniveau die Wärme mittels Laser und/oder Induktion im Profilbauteil (1 ) erzeugt wird.

5. Verfahren zur Herstellung eines Profilbauteils (1) nach zumindest einem der

vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leistung des

Thermalwerkzeugs in Abhängigkeit vorgegebener Parameter, der relativen Position und/oder der relativen Geschwindigkeit des Thermalwerkzeugs zu dem Profilbauteil (1 ) eingestellt wird.

6. Profilbauteil (1 ) mit mindestens einem räumlich begrenzten Abschnitt (8, 9, 10) erhöhter Härte und einem ungehärteten Bereich (4), dadurch gekennzeichnet, dass das

Profilbauteil (1 ) über seinen Querschnitt und/oder in axialer Richtung Abschnitte (8, 9, 10) unterschiedlicher Härte aufweist.

7. Profilbauteil (1 ) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Härteverlauf im Übergangsbereich zwischen zumindest zwei Abschnitten (8, 9, 10) unterschiedlicher Härte kontinuierlich verläuft.

8. . Profilbauteil (1 ) nach zumindest einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bereiche (4, 6, 7), in denen das Profilbauteil (1 ) an andere Bauelemente angeschlossen wird und/oder Fügeelemente gesetzt werden, ungehärtet ist.

Description:
Beschreibung

Profilbauteil und Verfahren zur Herstellung eines Profilbauteils

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Profilbauteils mit zumindest einem Abschnitt erhöhter Härte und zumindest einem Bereich unveränderter Härte. Zur Herstellung wird ein Bauteilrohling zuerst mittels zumindest eines mindestens einstufigen Biegeprozesses umgeformt. Anschließend wird der zu härtende Abschnitt auf ein hohes Temperaturniveau erwärmt. Das Profilbauteil wird dann auf ein niedriges Temperaturniveau abgekühlt. Dabei werden das Profilbauteil und ein Thermalwerkzeug relativ zueinander bewegt.

Weiterhin betrifft die Erfindung ein Profilbauteil mit mindestens einem räumlich begrenzten Abschnitt erhöhter Härte und einem ungehärteten Bereich.

Solche Profilbauteile sind im Fahrzeugbau als Sicherheitsfunktionen wahrnehmende

Strukturbauteile, beispielsweise als Schweller, Seitenaufprallträger, Stoßfänger oder

Säulenverstärkungen, bekannt. An derartige Bauteile werden unterschiedlichste Anforderungen gestellt. Sie müssen bei einem Unfall einerseits die kinetische Energie des Aufpralls aufnehmen, sollen jedoch andererseits eine so hohe Festigkeit besitzen, dass sie bei einem Aufprall eine optimale Formstabilität für einen weitestmöglichen Schutz der Insassen des Fahrzeugs gewährleisten. Des Weiteren sollen solche Bauteile möglichst leicht sind, um den Kraftstoffverbrauch der Fahrzeuge zu senken. Femer ist der für die Anordnung solcher Bauteile zur Verfügung stehende Konstruktionsbauraum in der Regel begrenzt, was die Erfüllung der an die Bauteile gestellten Anforderungen erschwert.

Dabei ist zusätzlich zunehmend der Einsätz von hoch- und höchstfesten Stählen erforderlich. Die Strukturteile werden in aller Regel in Form von Pressteilen aus Bauteilrohlingen durch Umformen hergestellt. Als Bauteilrohlinge sind Blechhalbzeuge in Form von Band-, Platinenoder Rollenware, aber auch Rohre üblich. Das Umformen erfolgt in der Regel durch

Rollprofilieren oder Walzprofilieren.

In diesem Zusammenhang ist es bekannt, kaltumformbare, hochfeste Stähle einzusetzen. Derartige Stähle eignen sich jedoch aufgrund ihrer eingeschränkten Umformeigenschaften nur für einfach profilierte Strukturteile. Darüber hinaus zählt es zum Stand der Technik, härtbare Stähle zu verwenden. Diese Stähle werden zunächst in Form von Platinen oder Rohren im noch weichen Zustand zu Strukturteilen umgeformt. Erst in einem nachträglichen Härtevorgang erhalten die Strukturteile die

erforderlichen Festigkeiten. Da die Stähle im weichen Zustand gute Umformeigenschaften aufweisen, können aus ihnen auch komplex profilierte Strukturteile hergestellt werden.

Durch Härten von Stahl wird eine Erhöhung der mechanischen Widerstandsfähigkeit durch gezielte Änderung und Umwandlung des Gefüges erzielt. Charakteristisch für das Härten ist der Einsatz eines vergütbaren Stahls. Weiterhin sind eine vollständige Austenitisierung durch Erwärmung auf 900 °C bis 950 °C sowie eine definierte Abkühlung für die Einstellung der Härte des Materials kennzeichnend.

Die zum Härten erforderliche Erwärmung auf Austenitisierungstemperatur wird bislang häufig in gasbeheizten oder in mit einer elektrischen Beheizung versehenen Durchlauföfen durchgeführt. Um eine kontinuierliche Produktion zu gewährleisten, sind derartige Durchlauföfen in die Fertigungslinie der Strukturteile integriert. Nachteilig hierbei ist der große Raumbedarf dieser Durchlauföfen. Außerdem ist auf den erheblichen Energieverbrauch und die nicht zu

vermeidenden Wärmeverluste hinzuweisen. Auch kann bei Einsatz von Durchlauföfen ein partielles Härten der Strukturteile nicht durchgeführt werden.

Schließlich ist es, unter anderem aus der Druckschrift DE 10 2008 030 279 A1, noch bekannt, härtbare Stähle in kombinierten Form- und Härtungswerkzeugen zu Strukturteilen umzuformen. In diesem Fall werden Platinen oder Rohre vor der Formgebung auf

Austenitisierungstemperatur gebracht und dann in einem gekühlten Formwerkzeug gleichzeitig umgeformt und gehärtet. Auch diese Vorgehensweise ist zwangsläufig mit einem hohen .

Werkzeug- und energietechnischen Aufwand verbunden. Sie erhöht außerdem in erheblichem Mäße die Taktzeiten bei der Umformung.

Aus der Druckschrift EP 1 052 295 A2 ist es bekannt, fertig konfektionierte Strukturteile in einem späteren Arbeitsschritt zu härten. Dabei wird ein Induktor mit einer nachlaufenden Kühleinheit relativ zu dem Strukturteil bewegt. Wird der Induktor nur über vorbestimmte Bereiche des Strukturbauteils geführt, führt das dazu, dass nur diese Bereiche mit der gewünschten

Festigkeit versehen werden.

Weiterhin sind bekannt aus der DE 10 2007 024 797 A1 ein Verfahren zur Herstellung eines Profilbauteils, aus der DE 10 2005 012 522 B4 eine Vorrichtung zum abschnittsweisen Durchhärten von fertig geformten Bauteilen unter Schutzgas, aus der DE 101 20 063 A1 ein Verfahren zur Herstellung von Profilbauteilen, die zunächst umgeformt und anschließend partiell induktiv gehärtet werden, und aus der DE 10 2007 059 974 B3 ein Verfahren zur Herstellung eines Bauteils, das zumindest in Teilbereichen unter Schutzgas auf eine

Härtetemperatur erwärmt wird, wobei das Bauteil und ein ein elektromagnetisches Feld erzeugender Induktor relativ zueinander bewegt werden.

Der Erfindung liegt ausgehend vom Stand der Technik die Aufgabe zugrunde, ein Profilbauteil und ein Verfahren zur Herstellung von wenigstens bereichsweise gehärteten sowie

Sicherheitsfunktionen wahrnehmenden, länglichen Profilbauteilen für den Fahrzeugbau, insbesondere Automobilbau, zu schaffen, welches mit einem geringen Fertigungs- und

Werkzeugaufwand auskommt und bei vermindertem Energieeinsatz einen hohen Wirkungsgrad gewährleistet.

Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Verfahren gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Die Unteransprüche betreffen besonders zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung.

Erfindungsgemäß ist also ein Verfahren zur Herstellung eines Profilbauteils vorgesehen, bei dem zumindest der ungehärtete Bereich oder das ganze Profilbauteil nach dem Umformen und vor oder/und während der Erwärmung des zu härtenden Abschnitts auf ein mittleres

Temperaturniveau erwärmt wird. Aus der großen Temperaturdifferenz zwischen dem räumlich begrenzten Abschnitt, der zum Härten auf ein hohes Temperaturniveau erwärmt wird, und dem nicht zu härtenden Bereich entstehen in dem Profilbauteil Spannungen. Ohne Nachbehandlung des Profilbauteils führen die Spannungen beim Abkühlen des Profilbauteils, insbesondere beim Abkühlen auf ein tiefes Temperaturniveau wie Raumtemperatur, zu einem Verzug des

Profilbauteils. Durch die Erwärmung der nicht zu härtenden Bereiche auf ein mittleres

Temperaturniveau ist es möglich, die Entstehung der temperaturabhängigen Spannungen soweit zu reduzieren, dass sich das Profilbauteil beim Abkühlen nicht mehr verzieht. Die Erwärmung zur Verhinderung eines Bauteilverzugs erfolgt bis zu einer Temperatur unterhalb der Austenitisierungstemperatur von 723 °C, vorzugsweise liegt dieses mittlere

Temperaturniveau bei 400 °C bis 450 °C. Dabei kann die Erwärmung auf das mittlere

Temperaturniveau durch eine dem Härten vorgelagerte Erwärmung oder durch eine

elektromagnetische Erwärmung des räumlich abgegrenzten Bereichs oder des gesamten - Profilbauteils erfolgen.

Das Härten erfolgt durch eine Wärmebehandlung mit anschließendem schnellen Abkühlen. Dabei setzt das zum Härten notwendige hohe Temperaturniveau eine Temperatur deutlich über der Austenitisierungstemperatur von 723 °C voraus. Vorzugsweise wird hier eine Temperatur aus dem Bereich von 900 °C bis 950 °C angewandt. Beim Abkühlen wird die Temperatur des Profilbauteils auf ein mittleres Temperaturniveau gesenkt, welches unterhalb von 200 °C, vorzugsweise bei 180 °C bis 150 °C, liegt. Zum härtenden Abkühlen wird zumindest der auf das hohe Temperaturniveau erwärmte Abschnitt oder das ganze Profilbauteil mit einer

Kühlgeschwindigkeit von mehr als 27 °K/s abgekühlt. Hierzu wird eine Wasserdusche oder eine vergleichbare Einrichtung eingesetzt.

Zum Erwärmen des Profilbauteils oder zumindest des partiellen Abschnitts auf das hohe Temperaturniveau wird die Wärme elektromagnetisch im Profilbauteil mittels eines Lasers oder eines Induktors erzeugt. Hierdurch ist es möglich, gezielt und räumlich begrenzt die

thermodynamischen und physikalischen Eigenschaften des Profilbauteils hinsichtlich Härte, Festigkeit und Dehnung und somit auch das Deformationsverhalten und das Werkstoffverhalten beim Fügen zu beeinflussen.

Günstig ist es, dass das Profilbauteil beim Erwärmen von einem Schutzgas umgeben ist.

Hierdurch ist es möglich, der Bildung einer Oxidschicht entgegenzuwirken. Alternativ ist auch die Verwendung eines Materials mit einer entsprechenden Beschichtung möglich.

Der Begriff "Thermalwerkzeug" umfasst die Einrichtung zur Wärmeerzeugung, die Einrichtung zum Kühlen und/oder eine Einrichtung zur Erzeugung einer Schutzgashülle umfasst. Als Einrichtung zur Wärmeerzeugung ist ein Laser beziehungsweise ein Induktor vorgesehen und für die Einrichtung zum Kühlen wird eine Wasserdusche eingesetzt.

Durch eine gezielte Einstellung der Leistung des Thermalwerkzeugs ist es möglich, definierte Härteübergangsbereiche zu schaffen. Dabei wird die Leistung des Thermalwerkzeugs in Abhängigkeit vorgegebener Parameter, der relativen Position und/oder der relativen

Geschwindigkeit des Thermalwerkzeugs zu dem Profilbauteil derart eingestellt, dass über eine beliebige Distanz ein kontinuierlicher Härteübergang von HV 160 bis HV 510 erzielt wird.

Durch die erfindungsgemäß ermöglichten, variabel über die Länge und den Querschnitt eines Profilbauteils genau definierbaren Härtezonen wird es möglich, das Deformationsverhalten gezielt zu beeinflussen. So ist es beispielsweise möglich, bei einem Schweller im

Anschlussbereich der B-Säule einen Bereich des Querschnitts vom Härten auszunehmen. Ein derart eingestellter Schweller kann bei einem Seitenaufprall durch Verformung viel kinetische Energie aufnehmen. Durch die Verformung des Schwellers kann die B-Säule im unteren Bereich entlastet werden. Auch ist es möglich, dass ein Bereich, der sich in axialer Richtung über die gesamte Bauteillänge erstreckt, in einem ungehärteten Zustand verbleibt. Dadurch dass der Härteverlauf kontinuierlich, also sprungfrei eingestellt ist, kann beim Setzen von Schweißpunkten oder Schweißnähten und der damit verbundenen Erwärmung und Abkühlung keine Härteverlauf bedingte Kerbe entstehen.

Die Aufgabe wird weiterhin gelöst mit einem Profilbauteil gemäß den Merkmalen des

Patentanspruchs 6. Die Unteransprüche betreffen besonders zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung.

Erfindungsgemäß ist also ein Profilbauteil vorgesehen, das über seinen Querschnitt und/oder in axialer Richtung Abschnitte unterschiedlicher Härte aufweist. Das Profilbauteil kann in vorteilhaften Ausführungsformen mindestens einen teilgehärteten Abschnitt und/oder mindestens einen durchgehärteten Abschnitt aufweisen. Es besteht zudem die Möglichkeit, dass das Profilbauteil über seine Profillänge zumindest abschnittsweise unterschiedliche Profilquerschnitte aufweist.

Des Weiteren kann das Profilbauteil in einer besonders vorteilhaften Ausführungsform über seine Profillänge zumindest abschnittsweise unterschiedliche, insbesondere sich ändernde Festigkeitseigenschaften aufweisen. Dabei ist es für die Weiterverarbeitung, wie das Fügen mit anderen Bauelementen, besonders günstig, dass der Härteverlauf im Übergangsbereich zwischen zwei Abschnitten und/oder Bereichen unterschiedlicher Härte kontinuierlich verläuft.

Als vorteilhaft hat sich erwiesen, dass insbesondere die Bereiche, in denen das Profilbauteil an andere Bauelemente angeschlossen wird und/oder Fügeelemente gesetzt werden, ungehärtet ist. Des Weiteren sind diese ungehärteten Bereiche geeignet, kinetische Energie durch Verformung aufzunehmen und zu kompensieren.

Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt eine perspektivische Ansicht eines Profilbauteils 1 und an den Stellen A, B, C geschnittene Darstellungen des Profilbauteils 1.

Das gezeigte Profilbauteil 1 ist ein Schweller eines Kraftfahrzeugs. Das Profilbauteil 1 hat Zonen unterschiedlicher Wärmebeaufschlagung und daraus resultierender Gefüge- und Werkstoff eigenschaften. An dem Profilbauteil 1 ist ein Bauelement 2, hier beispielhaft die B- Säule eines Kraftfahrzeugs, zur Befestigung vorgesehen. Die Querschnitte A, B und C liegen in den unterschiedlichen Zonen. Der Querschnitt A liegt zwischen der A-Säule und der B-Säule des Kraftfahrzeugs. Der Querschnitt B ist der

Anschlusszone der B-Säule des Kraftfahrzeugs zugeordnet. Der Querschnitt C liegt zwischen der B-Säule und der C-Säule des Kraftfahrzeugs.

Das Profilbauteil 1 weist im unteren Profilschenkel 3 einen über die Längserstreckung des Profilbauteils 1 durchgängig ungehärteten Bereich 4 auf. In diesem Bereich 4 können in das Profilbauteil 1 mit mechanischen Verfahren, auch unter der Randbedingung einseitiger Zugänglichkeit, entsprechende mechanische Fügeelemente gesetzt werden. Dabei bedarf es keiner vorhergehenden Operation zur Schaffung von Durchbrechungen.

In der Anschlusszone der B-Säule an den Schweller weist das Profilbauteil 1 im oberen Profilschenkel 5 einen ungehärteten Bereich 6 auf. Dieser Bereich 6 und weitere ungehärtete Bereiche 7 im oberen Profilschenkel 5 und im unteren Profilschenkel 3 sind dergestalt dimensioniert, dass sich in Kombination der mechanischen Eigenschaften von B-Säule und Schweller, also von Profilbauteil 1 und Bauelement 2, im Belastungsfall eines Seitenaufpralls geringere Dehnungen in der Anschlusszone ergeben.

Das Profilbauteil 1 hat weiterhin die Abschnitte 8 im oberen Profilschenkel 5, den Abschnitt 9 im unteren Profilschenkel 3 und den Abschnitt 10 im Profilsteg 11 des Profilbauteils 1 mit unterschiedlicher, jedoch gegenüber dem Ausgangszustand erhöhter Härte.