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Patent Searching and Data


Title:
PROJECTILE OR GRIPPER SHUTTLE LOOM AND DELIVERY UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1995/008013
Kind Code:
A1
Abstract:
In a projectile or gripper shuttle loom (L) comprising a weft-thread delivery device (S) with an overend-unwinding delivery unit (F) that has a stationary, brakeless drum (4), comprising also a take-down eyelet (E) arranged coaxially downstream of the drum (4) and a thread brake (B) controlled in accordance with the loom cycle, the thread path is enclosed by at least one hollow body (K) from the circumferential face of the drum (4) to the take-down eye (E) at least in one axially limited segment, said hollow body (K) having on its inner side coaxial to the drum axis a number of ballooning, perturbing and braking elements which protrude inwards without touching the drum while forming projections (V) and delivery surfaces for the weft thread.

Inventors:
THOLANDER LARS HELGE GOTTFRID (SE)
FRITZSON JOACHIM (SE)
Application Number:
PCT/EP1994/003059
Publication Date:
March 23, 1995
Filing Date:
September 13, 1994
Export Citation:
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Assignee:
IRO AB (SE)
THOLANDER LARS HELGE GOTTFRID (SE)
FRITZSON JOACHIM (SE)
International Classes:
B65H51/22; B65H57/22; D03D47/34; D03D47/36; (IPC1-7): D03D47/34; B65H51/22
Foreign References:
DE2225918A11973-10-31
DE2623916A11977-12-15
GB2163782A1986-03-05
US3411548A1968-11-19
DE2028543B21975-05-15
US3958404A1976-05-25
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Claims:
Patentansprüche
1. Projektil oder GreiferschützenWebmaschine (L) , mit einem SchußfadenLiefergerät (F) , das eine stationäre Trommel (4) für Uberkopfabzug eines in Windungen (W) auf der Trommel (4) gespeicherten Schußfadens (4) aufweist, mit einer im Fadenweg stromab der Trommel (4) koaxial zu dieser angeordneten Abzugsöse (E) und mit einer stromab der Abzugsöse (E) vorgesehenen, webmaschinentaktabhängig steuerbaren Fadenbremse (B) , dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenweg von der Umfangsfläche der Trommel (4) zur Abzugsöse (E) zumindest in einem axial begrenzten Ab¬ schnitt von wenigstens einem zur Trommelachse (X) ko¬ axialen Hohlkörper (K) umgriffen ist, der an seiner In¬ nenseite mehrere nach innen vortretende, im Abstand von der Trommel (4) endende BallonStör und Bremselemente in Form von in Umfangsrichtung wirkenden Vorsprüngen (V) sowie Ablageflächen (A) für den Schußfaden (Y) aufweist.
2. Webmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseite des Hohlkörpers (K) eine gerade oder eine bezüglich der Trommelachse (X) konkav oder konvex gekrümmte Grunderzeugende (I, II, III) hat, die entweder parallel zur Trommelachse (Y) (Zylinderform) oder in Richtung zur Abzugsöse (E) nach innen schräg geneigt (Konusfor ) ist.
3. Webmaschine nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß der Hohlkörper (K) ein Abschnitt (20) eines Profilrohres mit einem VieleckInnenquerschnitt ist, vorzugsweise mit einem regelmäßigen VieleckQuer¬ schnitt, z.B. einem Dreieckquerschnitt, und daß die zwi¬ schen den Ecken (21) des Querschnitts verlaufenden In¬ nenwandbereiche (23) die BallonStör und Bremselemente (V) und die Ablageflächen (A) bilden.
4. Webmaschine nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß der Hohlkörper (K) im Querschnitt eine sternförmige Innenseite, z.B mit zickzackförmig anein¬ anderstoßenden Innenwandbereichen (28) , besitzt.
5. Webmaschine nach den Ansprüche 3 und 4, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß von den Innenwandbereichen (23, 28) weitere Vorsprünge (V) nach innen vortreten.
6. Webmaschine nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (K) von der Seite der Fadenöse (E) her über einen Ab¬ zugsrand (26) der Trommel reicht.
7. Webmaschine nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (K) zwi¬ schen einem Abzugsrand (26) der Trommel (4) und der Ab¬ zugsöse (E) angeordnet ist und daß, vorzugsweise, der Innenquerschnitt des Hohlkörpers an zumindest einer Stelle zwischen dem Abzugsrand und der Abzugsöse kleiner als der Querschnitt der Hüllfläche der Trommel (4) ist.
8. Webmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (4) eine bis zum Abzugsrand (26) in etwa achsparallel verlaufende Hüllfläche besitzt, und daß ein zylindrischer Ringkörper (R) die Hüllfläche nahe des Ab¬ zugsrandes (26) mit radialem Abstand umfaßt.
9. Webmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkörper (R) eine, vorzugsweise einstückige, zylindrische Fortsetzung eines innenseitige Vorsprünge (V) und Ablageflächen (A) aufweisenden Hohlkörpers (K) ist.
10. Webmaschine nach den Anspirüchen 1 und 8, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß an der Innenseite des Ringkörpers (R) ebenfalls nach innen vortretende Vorsprünge (V) vorgese¬ hen sind, deren innenliegende Endbereiche von der Trom¬ mel beabstandet sind.
11. Webmaschine nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (K) , und gegebenenfalls der Ringkörper (R) , in einer Halte rung (6) an einem Ausleger (5) des Speichergeräts (F) , vorzugweise axial verstellbar, festgelegt ist bzw. sind.
12. Webmaschine nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (K) ein Leichtmetall, Metall oder Kunststofformteil ist.
13. Webmaschine nach wenigstenseinem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Trommel¬ durchmesser von ca. 100mm der konische Hohlkörper (K) mit einem KegelSpitzenwinkel von ca. 120° einen großen Enddurchmesser von ca. 110mm, einen kleinen Enddurch messer von ca. 41mm und eine axiale Höhe von ca.30mm aufweist, daß die Abzugsöse (E) ca.47mm vom Stirnende der Trommel (4) beabstandet ist, und daß der gegebenen¬ falls vorgesehene Ringkörper (R) bei einem Innendurch¬ messer von ca. 110mm eine axiale Länge von ca. 44mm aufweist, und daß die Vorsprünge (V) kuppel oder py¬ ramidenförmig mit einer Höhe zwischen 2 und 5mm ausge¬ bildet sind.
14. Webmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gesteuerte Fadenbremse (B) nahe an der Abzugsöse (E) , vorzugsweise unmittelbar an der Abzugsöse (E) , an¬ gebracht ist.
15. Webmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abzugsöse (E) eine Einlauföse der gesteuerten Fadenbremse (B) ist.
16. Liefergerät (F) für eine Projektil oder Greifer¬ schützenWebmaschine (B) , mit einer an einem Gehäuse (2) stationär angebrachten Trommmel (4) , auf die mittels ei¬ nes drehantreibbaren Aufwickelorgans (3) ein Schußfaden (4) in Windungen aufwickelbar und von der der Schußfaden (4) aus den Windungen Überkopf durch eine zur Trommel (4) koaxiale, vor deren Stirnende angeordnete Fadenöse (E) über einen Abzugsrand der Trommel (4) abziehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Liefergerät (F) wenig¬ stens einen zur Trommel koaxialen Hohlkörper (K) auf¬ weist, dessen Innenseite mehrere nach innen vortretende, von der Trommel (4) beabstandete BallonStör und Brems¬ elemente in Form von in Umfangsrichtung wirkenden Vor¬ sprüngen (V) sowie Ablageflächen (A) für den Schußfaden (Y) aufweist.
17. Liefergerät nach Anspruch 16, dadurch gekennzeich¬ net, daß stromab und an oder unmittelbar bei der Abzugs¬ öse (E) eine gesteuerte Fadenbremse (B) angeordnet ist.
Description:
Projektil- oder Greiferschützen-Webmaschine und Liefergerät

Die Erfindung betrifft eine Projektil- oder Greifer- schützen-Webmaschine gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie ein Liefergerät gemäß dem Oberbegriff des An¬ spruchs 16.

Bei einer aus US-A-34 11 548 (Fig. 1 bis 5) bekannten Projektil-Webmaschine wird der Schußfaden von der Trom¬ mel unter einem das Stirnende der Trommel umfassenden, zylindrischen Ringkörper in die Abzugsöse gezogen, hin¬ ter der die gesteuerte Fadenbremse angeordnet ist. Der Ringkörper begrenzt zwar die Größe des sich beim Abzie¬ hen bildenden Fadenballons, jedoch nur in einem engen axialen Bereich. Vor und hinter dem Ringkörper entsteht jeweils ein kräftiger Fadenballon, der bremst und da¬ durch das Spannungsniveau im Faden unzweckmäßig erhöht. Ferner wird beim Schließen der Fadenbremse die kineti¬ sche Energie der Fadenballons frei, wodurch Faden aus den Windungen auf der Trommel nachgezogen wird, bis sich eine oder mehrere Schlaufen losen Fadens bilden, die zu Störungen beim nächsten Eintragvorgang führen, vor allem wenn sie sich am Ringkörper oder an der Abzugsöse ver¬ hängen.

Bei einer aus DE-B-20 28 543 bekannten Projektil-Webma¬ schine ist am Liefergerät ein innenseitig glatter Ab¬ zugskonus mit einem Zwischenabstand über eine kegelige Stirnnase der Trommel gestülpt, um die Ballonbildung zu begrenzen. Der Abzugskonus kann axial verstellt werden. Die Wirkung des innenseitig glatten Abzugskonus ist bei den hohen Fadengeschwindigkeiten in modernen Webmaschi-

nen dieses Typs nicht ausreichend. Es kann sich ein zwar räumlich begrenzter Ballon bilden, der im Konus eine große Fadenklänge speichert, die sich bei der Abbremsung entspannt und zur Schlingen- oder Schlaufenbildung führt.

Gemäß der vorerwähnten US-34 11 548 (Fig. 8 bis 13) ist es deshalb bereits vor ca. 30 Jahren vorgeschlagen wor¬ den, eine zusätzliche Bremse an der Trommel anzuordnen, z.B. einen Bürstenring oder einen Filzring, der die Trommel berührt und den Faden durch Klemmen festlegt. Damit soll dem Nachziehen von Faden aus den Windungen auf der Trommel bei Freiwerden der kinetischen Ener¬ gie im Fadenballon nach Abbremsen des Fadens durch die gesteuerte Fadenklemme entgegengewirkt werden. Eine der¬ artige zusätzliche Bremse an der Trommel hat jedoch den gravierenden Nachteil einer fadengeschwindigkeitsabhän- gig stark progressiv zunehmenden Bremswirkung, die das Spannungsniveau im Faden unzulässig steigert. Aus diesen Gründen ist in der US-A-34 11 548 vorgesehen, diese zu¬ sätzliche Bremse axial vorübergehend zu verstellen, um ihren Einfluß zeitweilig zu reduzieren. Diese Bewegungs- steuerung ist technisch außerordentlich aufwendig und wegen der großen zu bewegenden Massen träge.

Moderne Projektil-Webmaschinen arbeiten mit sehr hohen Fadengeschwindigkeiten, z.B. bis zu 1500m/min. Ohne zu¬ sätzliche Bremse an der Trommel des Liefergeräts entste¬ hen beim Abbremsen des Fadens durch die gesteuerte Fa¬ denklemme Schlaufen, die zu häufigen Störungen führen. Deshalb hat es sich in der Praxis durchgesetzt, eine zu¬ sätzliche Bremse an der Trommel vorzusehen, etwa der in den Fig. 8 bis 15 der US-A-34 11 548 gezeigten Art, wo¬ bei diese zusätzliche Bremse allerdings passiv in einer

vorgewählten Stellung verbleibt, weil eine axiale Bewe¬ gungssteuerung der zusätzlichen Bremse bei hochtourigen modernen Webmaschinen technisch kaum zu realisieren ist. Die Bremse berührt mit Borsten, Zähnen oder Lamellen ak¬ tiv die Trommel Die dadurch bedingte fadengeschwindig- keitsabhängige Bremswirkung führt jedoch zu einem un¬ vertretbar hohen Spannungsniveau im Faden und ist eine Quelle für häufige Fadenbrüche und Störungen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Projek¬ til- oder Greiferschützen-Webmaschine sowie ein Liefer¬ gerät für eine solche Webmaschine anzugeben, bei denen trotz hoher Fadengeschwindigkeiten die Gefahr von Be¬ triebsstörungen durch lose Fadenschlaufen spürbar ver¬ ringert wird.

Die gestellte Aufgabe wird mit den im Patentanspruch 1 bzw. im Patentanspruch 16 enthaltenen Merkmalen gelöst.

Der Hohlkörper läßt nur mehr einen oder mehrere extrem kleine Fadenballons entstehen, in dem bzw. in denen re¬ lativ wenig überschüssige Fadenlänge gespeichert ist. Zusätzlich entziehen die Vorsprünge dem Ballon permanent kinetische Energie. Erstaunlicherweise wird durch diesen Kombinationseffekt das Spannungsniveau im abgezogenen Faden auch bei hohen Fadengeschwindigkeiten in modernen Webmaschinen dieses Typs sehr niedrig. Von besonderem Vorteil ist bei oder nach einer Abbremsung des Fadens durch die gesteuerte Fadenbremse stromab des Liefergerä¬ tes, daß in dem kleinen Fadenballon nur so wenig kineti¬ sche Energie enthalten ist, daß einerseits aus den Win¬ dungen auf der Trommel kaum mehr Faden nachgezogen wird, und außerdem die durch das Einrücken der gesteuerten Fa¬ denbremse freiwerdende, geringe Energie durch Kollision

des Fadens mit den Vorsprüngen sehr rasch und wirksam aufgezehrt wird. Der sich dann gegebenenfalls entspan¬ nende Faden bildet keine herabhängenden Schlaufen mehr, sondern wird auf einer der Ablageflächen geordnet abge¬ legt, so daß der nächste Eintragvorgang störungsfrei be¬ ginnt. Die Kombination der bremsenfreien Trommel des Liefergeräts mit dem Hohlkörper beseitigt überraschend einfach die Notwendigkeit bei modernen Webmaschinen die¬ ses Typs eine zusätzliche Bremse zum Verhindern der ge¬ fährlichen Schlaufenbildung nach Einrücken der gesteuer¬ ten Fadenbremse vorzusehen und den Nachteil des des ho¬ hen Fadenspannungsniveaus während des Hauptteils des Eintragvorgangs in Kauf zu nehmen.

In der Garn-Spultechnik ist es zwar üblich (DE-A-26 23 916) , an einer Kreuzspule stirnseitig einen hohlen Ke¬ gelstumpf mit innenseitigen Vorsprüngen anzuordnen, die den Fadenballon so klein halten, daß er auch bei hoher Abspulgeschwindigkeit wenig Platz beansprucht und nur eine geringe Bremswirkung (niedrige Fadenspannung) hat. Jedoch ist hierbei wegen des kontinuierlichen Betriebs unerheblich, wie sich der Faden bei einem abrupten Ver¬ zögern oder Anhalten verhält.

Auch beim Spinnen, Dublieren und Twisten von gesponnenen Fadenmaterial mittels einer schneilaufenden Spindel ist es, gemäß US 39 58 404 üblich, einen Ballon-Begrenz-Ring die Spindel umfassen zu lassen. Dieser Ring besitzt nach innen vortretende Vorsprünge, die zusätzlich schräg ge¬ stellt sind, um im Kontakt mit dem Faden dessen lokal konzentrierte Erwärmung bis zum Abschmelzen durch eine vergrößerte Kontaktfläche zu vermeiden. Jedoch wird das Verfahren kontinuierlich durchgeführt, so daß es uner¬ heblich ist, wie sich das Fadenmaterial bei einem abrup-

ten Stillstand verhält.

Der Hohlkörper kann gemäß Anspruch 2 bezüglich der Trom¬ melachse ein Drehkörper sein und ist dann einfach her¬ stellbar. Es läßt sich eine in Umfangsrichtung gleich¬ förmige Störung für den Faden bei der Ballonbildung ein¬ stellen. Entlang der Erzeugenden des Hohlkörpers ergeben sich lange Ablageflächen für den verzögerten oder ange¬ haltenen Faden.

Der Hohlkörper ist gemäß Anspruch 3 kein bezüglich der Trommelachse rotationssymmetrischer Körper. Die Vor¬ sprünge und die Ablageflächen werden allein durch die Querschnittsform des Hohlkörpers erzeugt.

Zweckmäßig ist gemäß Anspruch 4 ein sternförmiger Innen¬ querschnitt zum Stören und für das Ablegen des Fadens.

Zusätzlich können gemäß Anspruch 5 auf den Innenwandbe¬ reichen, die grundsätzliche Vorsprünge definieren, wei¬ tere Vorsprünge vorgesehen sein, um eine Mischform aus geometrisch durch den Querschnitt erzeugten Vorsprüngen und zusätzlichen Vorsprüngen zu schaffen.

Gemäß Anspruch 6 wird der Faden bei der Ballonbildung bereits beim Abheben von der Umfangsfläche der Trommel störend beeinflußt.

Gemäß Anspruch 7 liegt der Hohlkörper vor dem Abzugs¬ rand der Trommel. Gegebenenfalls sind im Bereich der Trommel zusätzliche Störmaßnahmen vorgesehen, etwa ge¬ mäß Anspruch 8 ein Ringkörper, der eine glatte Innen¬ fläche haben kann.

Baulich einfach setzt gemäß Anspruch 9 der Ringkörper den Hohlkörper fort.

Gemäß Anspruch 10 können auch an der Innenseite des Ringkörpers Vorsprünge vorgesehen sein, die gleich oder ähnlich den Vorsprüngen sind. Es ist denkbar, eine andere Art, eine andere Anzahl oder eine andere Ver¬ teilung der Vorsprünge im Ringkörper als im Hohlkörper zu wählen.

Gemäß Anspruch 11 wird der Hohlkörper und gegebenenfalls der Ringkörper stabil abgestützt. Axiale Verstellbarkeit läßt die Wirkung des Hohlkörpers auf die jeweilige Fa¬ denqualität bzw. auf die jeweiligen Arbeitsbedingungen einstellen.

Die Materialien gemäß Anspruch 12 passen praktisch zu allen vorkommenden Fadenqualitäten. Der Hohlkörper, bzw. der Hohlkörper mit seinem Ringkörper, ist leicht, stabil und verschleißarm.

Für die Praxis geeignete Dimensionen gehen aus Anspruch 13 hervor. Der Hohlkörper ist auf die Form und Größe der Trommel abgestimmt.

Gemäß Anspruch 14 ist eine kurze freie Fadenlänge zwi¬ schen der Abzugsöse und der gesteuerten Fadenbremse si¬ chergestellt, so daß der Faden nicht seitlich ausweicht. Am zweckmäßigsten ist die Fadenbremse sogar an der Ab¬ zugsöse angeordnet.

Gemäß Anspruch 15 ist die Abzugsöse durch die Einlauföse der gesteuerten Fadenbremse ersetzt.

Das Liefergerät gemäß Anspruch 16 ermöglicht ein stö¬ rungsfreies Zuliefern des Schußfadens mit hohen Faden- geschwindigkeiten zu Projektil- oder Greiferschützen- Webmaschinen, wobei sich wegen des kleinen Ballons ein niedriges Fadenspannungsniveau über den Hauptteil des Eintragvorgangs ergibt, während beim oder nach dem Ab¬ bremsen des Fadens durch die gesteuerte Fadenbremse sich keine gefährliche Fadenuberschußlange bildet und gefähr¬ liche Schlaufen unterdrückt werden. Eine zusätzlich pas¬ sive Bremse auf der Trommel des Liefergeräts, wie sie bisher erforderlich war, ist entbehrlich.

Das Liefergerät gemäß Anspruch 17 ist kompakt und be¬ triebssicher.

Anhand der Zeichnung werden Ausführungsformen der Er¬ findung erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Seitenan¬ sicht einer Projektil- oder Greiferschützen-Webmaschine,

Fig. 2 ein Detail aus Fig. 1 in einer Vorderansicht und einem Längs¬ schnitt,

Fig. 3 ein abgeändertes Detail in ei¬ nem Längsschnitt,

Fig. 4 eine Stirnansicht und einen teilweisen Längsschnitt eines Schußfaden-Liefergeräts für eine Projektil- oder Greifer¬ schützen-Webmaschine, und

Fig. 5 - 12 schematische Detailvarianten.

An einer Projektil- oder Greiferschützenwebmaschine L ist in Fig. 1 ist eine Schußfadenliefervorrichtung S an¬ gebracht. Obwohl zum abwechselnden Arbeiten meist mehre¬ re Liefervorrichtungen S zum abwechselnden Arbeiten vor¬ gesehen sind, ist eine Liefervorrichtung dargestellt. Die Liefervorrichtung S ist ein Liefergerät F für einen Schußfaden Y, und ist mit einem innenseitig Vorsprünge V aufweisenden Hohlkörper K und einer Abzugsöse E ausge¬ stattet. Stromab der Abzugsöse E ist eine gesteuerte Fa- denbre se B vorgesehen, die entweder für sich gehaltert oder am Liefergerät F festgelegt ist.

Der Schußfaden Y wird von einer Vorratsspule 1 in ein Gehäuse 2 in etwa koaxial mit einer Achse X eingeführt. Ein drehantreibbares Aufwickelorgan 3 bildet Windungen W auf einer Trommel 4 mit annähernd zylindrischer Umfangs- oder Hüllfläche. An einem Ausleger 5 ist der Hohlkörper K in einer Halterung 6, vorzugsweise axial verstellbar, beim freien Stirnende der Trommel 4 festgelegt. Die Ab¬ zugsöse E ist am Ausleger 5 mit einem Halter 7 befe¬ stigt. Die gesteuerte Fadenbremse B befindet sich in kurzem Abstand hinter der Abzugsöse E oder schließt sich unmittelbar an, wobei dann die Abzugsöse E gleichzeitig die Einlauföse der Fadenbremse bilden kann. Die Faden¬ bremse B wird z.B. über eine Steuerleitung 10 von einer Steuervorrichtung C abhängig vom Webtakt der Webmaschine L gesteuert, so daß der Schußfaden Y am Ende eines Ein¬ tragvorgangs (bei einer Projektilwebmaschine) abgebremst wird, wenn das Projektil 12 in einer Fangvorrichtung 14 zum Stillstand kommt. Bei einer Greiferschützen-Webma¬ schine L wird am Eintragende gebremst, und zusätzlich in

einer Übergangsphase, in der ein Bringergreifer 12 den Schußfaden an einen Nehmergreifer in einem strichliert angedeuteten Übergangsbereich 15 im Webfach 13 übergibt. Eine Übergabevorrichtung 11 übergibt den Schußfaden Y an den Greifer bwz. das Projektil 12. Während des Haupt¬ teils des Eintragvorgangs ist die gesteuerte Fadenbremse B geöffnet.

Der Hohlkörper K gemäß den Fig. 1 und 2 hat die Form eines Kegelstumpfmantels mit einer dünnen Wand 16, einem großdurchmeßrigen Ende 17 und einem kleindurch eßrigen Ende 18, das eine Durchgangsöffnung 19 definiert. Die Kegelachse des Hohlkörpers K stimmt mit der Achse X des Liefergeräts F überein. An der Innenseite des Hohlkörpers K stehen gleichmäßig oder ungleichmäßig ver¬ teilte Vorsprünge V nach innen vor, die, z.B., warzenar¬ tig, kuppelartig, pyramidenförmig oder auch rippenförmig (wie bei 22 angedeutet) ausgebildet sind.

Der Hohlkörper K gemäß den Fig. 1, 2 und 4 greift mit dem großdurchmeßrigen Ende 17 über einen gerundeten oder verjüngten Abzugsrand 26 am Stirnende der Trommel 4. Ein Endabschnitt der Umfangsfläche der Trommel 4 wird (ring¬ förmigen Spalt) von einem zylindrischen Ringkörper R um¬ faßt, der bei der gezeigten Ausführungsform eine Fort¬ setzung des Hohlkörpers K ist. Die Innenwand 24 des Ringkörpers R ist entweder glatt, oder ebenfalls mit nach innen vortretenden VorSprüngen V (Fig. 6) versehen. 23 ist die Übergangslinie vom kegeligen Hohlkörper K zum Ringkörper R. Der Ringkörper R ist gegebenenfalls vom Hohlkörper K getrennt gehaltert und von diesem beabstan¬ det.

Der Hohlkörper K ist gemäß Fig. 4 mit dem Ringkörper R

an einem Ring 127 befestigt, der mit einem Spannband 128 in der Halterung 6 am Ausleger 5 sitzt. Eine Verstell- schraube 125 dient zum axialen Verstellen des Hohlkör¬ pers K. Der Faden Y läuft beispielsweise bei geradem Fa¬ denweg vom Abzugsrand 26, ohne das kleindurchmeßrige En¬ de des Hohlkörpers K zu berühren, zur Abzugsöse E. Die gesteuerte Fadenbremse B ist in Fig. 4 unmittelbar hin¬ ter der Abzugsöse E bzw. an dieser angeordnet. Der Hohl¬ körper K besteht wie auch der Ringkörper R zweckmäßiger¬ weise aus Leichtmetall. Die Vorsprünge V sind von außen eingepreßte oder eingedrückte Vertiefungen.

Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 erstreckt sich der Ringkörper R über ca. 44mm vom Abzugsrand 26 nach hin¬ ten, und zwar bis über den Bereich, in dem auf der Trommel 4 Windungen W liegen. Der zwischen dem Ringkör¬ per R und der Umfangsfläche der Trommel 4 vorliegende Ringspalt hat eine Weite von ca. 5mm. Der konische Teil des Hohlkörpers K hat einen Spitzenwinkel von ca. 120°. Die Höhe der Vorsprünge V über der Innenwand beträgt zwischen 2 und 5mm, wobei der Durchmesser der warzenar¬ tigen Vorsprünge V bei einem Kegelwinkel von ca. 120° bei ca. 10 bis 20mm beträgt.

In Fig. 3 ist ein konischer Hohlkörper K dargestellt, der dem Hohlkörper K der Fig. 1, 2 und 4 in der Form entspricht. I deutet eine gerade Grunderzeugende des Hohlkörpers K an. Alternativ könnte die Grunderzeugende auch eine bezüglich der Trommelachse X konvexe Bogenli- nie II oder eine konkave Bogenlinie III sein.

In den Fig. 5 und 6 ist angedeutet, daß der Hohlkörper K über das Stirnende der Trommel 4 greift. Dann ist der Außendurchmesser der Trommel 4 kleiner als der Innen-

durchmesser am großdurchmeßrigen Ende des Hohlkörpers K. Es ist aber auch denkbar, den Hohlkörper K gemäß Fig. 5 in einem Abstand vor der Trommel 4 zu positionieren. Dann ist zweckmäßigerweise das großdurchmeßrige Ende des Hohlkörpers K in etwa gleich dem Trommeldurchmesser oder kleiner.

Gemäß Fig. 6 greift der Hohlkörper K mit dem integrier¬ ten Ringkörper R entweder über das Stirnende der Trommel 4 (strichliert angedeutet) , oder er ist in einem Abstand vor dem Stirnende der Trommel 4 angeordnet. Im ersten Fall ist der Durchmesser des Ringkörpers R und des gro߬ durchmeßrigen Endes des kegeligen Teils des Hohlkörpers K größer als der Außendurchmesser der Trommel 4. Im zweiten Fall ist der Durchmesser entweder gleich oder bevorzugt kleiner als der Trommeldurchmesser. In Fig. 6 ist ferner angedeutet, daß der Hohlkörper K Ablageflä¬ chen A für den Schußfaden Y bildet, auf denen der Schu߬ faden Y nach einer Abbremsung vorübergehend so abgelegt wird, daß er nirgends frei nach unten hängt.

In Fig. 7 ist in ausgezogenen Linien eine abgeänderte Ausführungsform eines Hohlkörpers K gezeigt, der bei¬ spielsweise ein Abschnitt eines Profilrohres 20 ist, das einen vieleckigen Innen-Querschnitt (gezeigt ist ein Querschnitt in der Form eines gleichseitigen Dreiecks) besitzt und sich mit zur Trommelachse X parallelen Längskanten vor dem Stirnende der Trommel 4 (strichliert angedeutet) befindet. Die Trommelachse X geht zweckmäßi¬ gerweise durch den Flächenschwerpunkt des Innenquer¬ schnitts des Hohlkörpers K. Zwischen den mit 21 bezeich¬ neten Ecken des Innenquerschnittes liegen gerade oder gegebenenfalls gewölbte Innenwandbereiche 23 vor, die als nach innen vortretende Vorsprünge zum Beeinflussen

der Schußfadenbewegung in Umlaufrichtung um die Trommel¬ achse dienen. Gegebenenfalls sind auf den Innenwandbe¬ reiche 23 zusätzliche Vorsprünge 22, V entsprechend den Vorsprüngen des kegeligen Hohlkörpers K gemäß Fig. 5, vorgesehen.

In Fig. 7 ist ferner strichliert angedeutet, daß der Hohlkörper K eine sich konisch erweiternde Verlängerung

24 aufweist, die mit gleichem Innenquerschnitt fort¬ gesetzt ist und gegebenenfalls über das Stirnende der Trommel 4 greift bzw. diesem mit einem Abstand gegen¬ übersteht. Der Innenquerschnitt des Hohlkörpers K bzw. der konischen Verlängerung 24 ist zweckmaßigerweise kleiner als der Querschnitt der Trommelhüllfläche. Dies ist keine unbedingte Voraussetzung. Der Hohlkörper

K gemäß den Fig. 7 und 8 könnte auch - wie bei II und III gezeigt, bogenförmig eingezogen oder bogenförmig gewölbt verlaufen.

In Fig. 9 ist der Hohlkörper K ähnlich dem von Fig. 7 und 8, wobei er sich in Richtung zur Abzugsöse E konisch verjüngt. Die Innenwandbereiche 23, die die Ecken 21 verbinden, bilden die Vorsprünge V im mit einem Mantel

25 ausgebildeten Hohlkörper K. Ferner definieren die In¬ nenwandbereiche 23 Ablageflächen A für den entspannten abgebremsten Schußfaden. Innerhalb des konischen Ver¬ laufs des Hohlkörpers K gemäß Fig. 9 könnte auch eine Einschnürung oder Auswölbung im Verlauf der Längskanten entsprechend den strichpunktierten Linien II und III mit Einwärtsneigung zur Abzugsöse gewählt werden.

In Fig. 10 ist der Innenquerschnitt des Hohlkörpers K sternförmig mit zick-zack-förmig zueinander angestell¬ ten Innenwandbereichen 28, die die Vorsprünge V und die

Ablageflächen A definieren. Der Hohlkörper K gemäß Fig. 10 könnte mit gleichbleibendem Innenquerschnitt ein Rohrabschnitt 27, oder konisch - wie bei 27' angedeutet - sein.

In Fig. 11 ist der Hohlkörper K ein zylindrischer Rohr¬ abschnitt 30 mit axial begrenzten nach innen vorsprin¬ genden VorSprüngen V, z.B. am vorderen und hinteren En¬ de. Die Innenwand bildet Ablageflächen A. Der Hohlkörper K gemäß Fig. 11 könnte konisch oder gewölbt bzw. einge¬ schnürt sein.

In Fig. 12 ist ein ringförmiger Hohlkörper K darge¬ stellt, der einen Grundkörper 29 mit nach innen vortre¬ tenden Vorsprüngen V besitzt, zwischen denen Ablageflä¬ chen A vorliegen. Der Hohlkörper K gemäß Fig. 12 ist ko¬ axial zur Trommelachse. Die Vorsprünge V könnten auch gerundet oder anders geformt sein. Ferner können sie aus der Ebene des Grundkörpers 29 entweder zur Trommel oder zur Abzugsöse oder abwechselnd ausgetragen sein. Es könn¬ ten mehrere solcher Hohlkörper hintereinander angeordnet werden.

Es könnte die Abzugsöse E im Ende des Hohlkörpers E ge¬ lagert sein bzw. das Ende des Hohlkörpers A als Abzugs¬ öse ausgebildet werden. Es ließe sich die gesteuerte Fa¬ denbremse B dann direkt am Hohlkörper K anbringen. Als gesteuerte Fadenbremse B wird zweckmäßigerweise eine den Faden klemmende Fadenbremse B verwendet, wie dies bei Projektilweb aschinen üblich ist.