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Patent Searching and Data


Title:
PROJECTOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/136388
Kind Code:
A3
Abstract:
Disclosed is a projector comprising a lamp (2) and a reflector (3) which reflects the light beams emitted by the lamp towards a light output hole of the projector. The position of the reflector (3) and the lamp (2) relative to each other can be modified, the distribution of the light that is output being adjustable by displacing the reflector and/or the lamp. The reflector is provided with facets (33) which embody a reflective surface to reflect the light beams (L) emitted by the lamp (2). The surface shape of said facets (33) is designed such that the light beams (L) generate a luminous field which has a desired light distribution and whose light beam width can be adjusted within a large range by displacing the reflector (3) and/or the lamp (2).

Inventors:
MELZNER ERWIN (DE)
SCHUMACHER VOLKER (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/005951
Publication Date:
March 08, 2007
Filing Date:
June 19, 2006
Export Citation:
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Assignee:
ARNOLD & RICHTER KG (DE)
MELZNER ERWIN (DE)
SCHUMACHER VOLKER (DE)
International Classes:
F21V14/04; F21V7/04; F21Y101/00
Domestic Patent References:
WO1992017733A11992-10-15
Foreign References:
DE3812232A11989-10-26
US5446637A1995-08-29
Attorney, Agent or Firm:
NINNEMANN, Detlef (Postfach 15 09 20, Berlin, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Scheinwerfer mit einer Lampe und einem Reflektor, der die von der Lampe abgegebenen Lichtstrahlen zu einer Lichtaustrittsöffnung des Scheinwerfers hin reflektiert, wobei die Lage des Reflektors und der Lampe relativ zueinander veränderbar ist und durch das Verschieben des Reflektors und/oder der Lampe die

Verteilung des austretenden Lichtes einstellbar ist,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Reflektor (3) mit Facetten (33) versehen ist, die eine Reflexionsfläche zur Reflexion der von der Lampe (2) abgegebenen Lichtstrahlen (L) ausbilden, wobei die Facetten (33) durch ihre Oberflächenformgebung so beschaffen sind, dass die Lichtstrahlen (L) ein Lichtfeld mit einer gewünschten Lichtverteilung erzeugen, dessen Lichtstrahlbreite durch das Verschieben des Reflektors (3) und/oder der Lampe (2) in einem weiten Bereich einstellbar ist.

2. Scheinwerfer nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der die Lichtstrahlbreite des austretenden Lichtes beschreibende Halbstreuwinkel in einem Bereich zwischen in etwa 10° und 50° einstellbar ist.

3. Scheinwerfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die vom Reflektor (3) reflektierten Lichtstrahlen (L) als divergente Lichtstrahlen (L) aus dem Scheinwerfer austreten.

4. Scheinwerfer nach mindestes einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lampe (2) und der Reflektor (3) in einem Scheinwerfergehäuse (1) angeordnet sind, das eine Lichtaustrittsöffπung aufweist, die durch ein lichtdurchlässiges Abdeckelement (5) abgedeckt ist.

5. Scheinwerfer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen Lampe (2) und Reflektor (3) entlang einer Reflektorachse zur Aufweitung der Lichtstrahlbreite des austretenden Lichtes verringerbar und zur Verkleinerung

der Lichtstrahlbreite vergrößerbar ist.

6. Scheinwerfer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lampe (2) ortsfest im Scheinwerfergehäuse (1 ) angeordnet ist und der Reflektor (3) entlang der Reflektorachse verschiebbar ist.

7. Scheinwerfer nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Reflektor (3) eine paraboloide oder ellipsoide

Grundform aufweist, die abgesehen von der Oberflächenformgebung der den Reflektor (3) ausbildenden Facetten (33) um die Reflektorachse rotationssymmetrisch ausgebildet ist.

8. Scheinwerfer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Reflektor (3) eine erste zentrale öffnung (31 ) zur Aufnahme einer Lampe (2) und eine zweite öffnung (32) als Lichtaustrittsöffnung aufweist.

9. Scheinwerfer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die erste öffnung (31) zur Aufnahme der Lampe (2) und die zweite, als Lichtaustrittsöffnung dienende öffnung (32) in Richtung der Reflektorachse beabstandet sind und in etwa parallel zueinander und senkrecht zur Reflektorachse ausgerichtet sind.

10. Scheinwerfer nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Reflektor (3) entlang seines Umfangs um die Reflektorachse in eine Vielzahl von Sektoren (34) aufgeteilt ist, in denen die Facetten (33) angeordnet sind.

11. Scheinwerfer nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Sektoren (34) sich von der ersten öffnung (31) des Reflektors (3) zur zweiten, als Lichtaustrittsöffnung dienenden öffnung (32) hin erstrecken und Spalten von

Facetten (33) ausbilden.

12. Scheinwerfer nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die die Spalten

von Facetten (33) umfassenden Sektoren (34) eine periodische Reflektorstruktur ausbilden.

13. Scheinwerfer nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass durch die periodische Anordnung der Sektoren (34) die Facetten (33) zur Reflektorachse konzentrische Zeilen gleicher Facetten (33) ausbilden, wobei die Facetten (33) sich von Zeile zu Zeile in Formgebung und Ausrichtung unterscheiden.

14. Scheinwerfer nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die den Reflektor (3) ausbildenden Facetten (33) plan, gewölbt oder strukturiert ausgebildet sind.

15. Scheinwerfer nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die den Reflektor (3) ausbildenden Facetten (33) in einer Raumrichtung eine konkave und in einer anderen Raumrichtung eine konvexe Form aufweisen.

16. Scheinwerfer nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die den Reflektor (3) ausbildenden Facetten (33) im Längsschnitt entlang der Reflektorachse und einer Querachse eine konkave und im Querschnitt senkecht zur Reflektorachse eine konvexe Kontur aufweisen.

17. Scheinwerfer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zum die Lichtaustrittsöffnung des Scheinwerfers abdeckenden Abdeckelement (5) weitere Scheiben im Bereich der Lichtaustrittsöffnung des Scheinwerfergehäuses angeordnet sind.

18. Scheinwerfer nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheiben als Linsenscheiben, Streuscheiben und/oder Stufenscheiben ausgebildet sind.

19. Scheinwerfer nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Scheinwerfer als Hochleistungsscheinwerfer im kW- Bereich ausgebildet ist.

20. Scheinwerfer nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass zu einer hitzebeständigen Ausbildung des Reflektors (3) die den Reflektor (3) ausbildenden Facetten (33) ganz oder teilweise aus einem hitzebeständigen Material wie Glas oder Glaskeramik ausgebildet und ein- oder mehrschichtig aufgebaut sind.

21. Scheinwerfer nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine die Lampe (2) teilweise einschließende konvektive Kühlungseinrichtung (4) zur

Erzeugung einer Konvektionsströmung, die die von der Lampe (2) abgegebene Wärme ableitet.

22. Scheinwerfer nach Anspruch 21 , dadurch gekennzeichnet, dass der Reflektor (3) öffnungen aufweist, die durch vollständiges oder teilweises Entfernen einzelner Facetten (33) geschaffen sind und durch die eine durch die konvektive Kühlungseinrichtung (4) erzeugte Kühlluftströmung durch den Reflektor (3) strömen kann.

23. Scheinwerfer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein eine oder mehrere Zeilen von Facetten (33) umfassender ringförmiger Bereich des Reflektors (3) freigelassen ist und so eine Aussparung (36) im Bereich des Reflektors (3) geschaffen ist, durch die eine

Kühlluftströmung durch den Reflektor (3) strömen kann.

24. Scheinwerfer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein eine oder mehrere Spalten (34) von Facetten (33) umfassender Bereich des Reflektors (3) freigelassen ist und so eine Aussparung (36) in der Oberfläche des Reflektors (3) vorgesehen ist, durch die eine Kühlluftströmung durch den Reflektor (3) strömen kann.

25. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 23 und 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (36) durch einen aus reflektierenden Facetten (33) gebildeten Abschnitt (34', 35b 1 ), der radial von der Oberfläche des Reflektors (3) beabstandet ist und sich in etwa parallel zur Oberfläche des eigentlichen Reflektors (3)

erstreckt, abgedeckt ist.

26. Scheinwerfer nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass der zur Abdeckung der Aussparung (36) gebildete Abschnitt aus Facetten (33) gebildet ist, die in ihrer Oberflächenformgebung und Anordnung so beschaffen sind, dass der Reflektor (3) die gewünschte Lichtverteilung erzeugt.

Description:

Scheinwerfer

Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen Scheinwerfer gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Zur Aufweitung bzw. Einengung des Lichtfeldes eines Scheinwerfers mit einem Scheinwerfergehäuse, in dem eine Lampe und ein paraboloider Reflektor angeordnet sind und dessen Lichtaustrittsöffnung durch eine oder mehrere Schutzscheiben abgedeckt ist, wird die Lampe in axialer Richtung relativ zum Reflektor verschoben, so dass zum Einstellen der Form des Lichtfeldes die Lampe entweder in den Reflektor hinein in Richtung des Brennpunkts des Reflektors bewegt wird, um eine Bündelung des Lichtfeldes zu erhalten, oder aus dem Reflektor heraus vom Brennpunkt des Reflektors weg, um eine Aufweitung des Lichtfeldes zu erreichen. Eine maximale Bündelung des Lichtes erhält man, wenn die Lampe sich exakt im Brennpunkt des paraboloiden Reflektors befindet, so dass die austretenden Lichtstrahlen im Wesentlichen parallel zueinander aus dem Scheinwerfer austreten. Bei weitem Lichtfeld steht die Lampe in einer vorderen Position im Reflektor, und die austretenden Lichtstrahlen verhalten sich konvergent, d.h. sie verdichten und kreuzen sich zunächst in einem Bereich vor der Lichtaustrittsöffnung des Scheinwerfers und laufen dann auseinander. Die Verteilung der austretenden Lichtstrahlen wird dabei häufig über den Halbstreuwinkel

charakterisiert. Ein großer Halbstreuwinkel steht für ein weites Lichtfeld, während ein kleiner Halbstreuwinkel ein stark gebündeltes Lichtfeld beschreibt.

Ein Scheinwerfer der oben genannten Art weist in der Regel eine hohe Lichtausbeute auf. Bei weitem Lichtfeld bilden die austretenden Lichtstrahlen allerdings durch ihren konvergenten Strahlenverlauf einen Bereich hoher Lichtdichte aus, so dass die Wärme- und UV-Belastung in der Umgebung des Scheinwerfers groß sein kann. Darüber hinaus sind zur Beeinflussung der austretenden Lichtstrahlen zusätzliche, der Schutzscheibe vorgelagerte Streuscheiben notwendig, um für einen Bereich von Halbstreuwinkeln ein Lichtfeld mit einer optimalen Lichtverteilung zu bewirken. Eine Optimierung des

Lichtfeldes für einen großen Bereich von Halbstreuwinkeln ist mit einer solchen

Anordnung aber nicht möglich.

Darüber hinaus werden Scheinwerfer mit einem sphärischen Reflektor, einer im Krümmungsmittelpunkt des Reflektors feststehenden Lampe und einer davor angeordneten Stufenlinse verwendet. Um das gewünschte Lichtfeld einzustellen, wird die aus Reflektor und Lampe bestehende Anordnung relativ zur Stufenlinse bewegt und auf diese Weise eine Aufweitung oder Bündelung des Lichtfeldes erzielt. Mit einem solchen Scheinwerfer kann über einen großen Bereich von Halbstreuwinkeln das optimale Lichtfeld eingestellt und stufenlos verstellt werden, wobei der Scheinwerfer allerdings in der Regel einen schlechten Wirkungsgrad aufweist und insbesondere für Scheinwerfer mit großen Leistungen schwere Stufenlinsen zur Formung der austretenden Lichtstrahlen erfordert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Scheinwerfer zur Verfügung zu stellen, der ein gewünschtes Lichtfeld für einen großen Bereich von Halbstreuwinkeln ermöglicht und einen hohen Wirkungsgrad aufweist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Scheinwerfer mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Die erfindungsgemäße Lösung stellt einen Scheinwerfer zur Verfügung, bei dem ein Reflektor mit Facetten versehen ist, die eine Reflexionsfläche zur Reflexion der von einer Lampe abgegebenen Lichtstrahlen ausbilden, wobei die Facetten durch ihre Oberflächenformgebung so ausgebildet sind, dass die Lichtstrahlen ein Lichtfeld mit einer gewünschten Lichtverteilung erzeugen, dessen Lichtstrahlbreite durch das Verschieben des Reflektors und/oder der Lampe in einem weiten Bereich einstellbar ist.

Die erfindungsgemäße Lösung liefert somit einen Scheinwerfer, der die Vorteile eines Scheinwerfers mit einem paraboloiden Reflektor und eines Scheinwerfers mit einem sphärischen Reflektor vereint, eine hohe Lichtausbeute aufweist, durch den mit Facetten versehen Reflektor eine gewünschte Lichtverteilung für einen weiten Bereich von einstellbaren Lichtstrahlbreiten schafft und dabei ohne zusätzliche Streu-, Linsen-, Stufenscheiben oder dergleichen zur Formung der Lichtstrahlen auskommt.

Durch die Veränderung der relativen Lage von Lampe und Reflektor kann bei dem erfindungsgemäßen Scheinwerfer die Lichtstrahlbreite bei Erhaltung der gewünschten

Lichtverteilung über einen weiten Bereich eingestellt werden. Bevorzugt ist der

Scheinwerfer dabei so ausgelegt, dass der die Lichtstrahlbreite des austretenden Lichtes beschreibende Halbstreuwinkel zwischen in etwa 10° und 50° variiert. Der

Halbstreuwinkel bezeichnet hierbei den öffnungswinkel der austretenden Lichtstrahlen und ist definiert als der Winkelbereich, in dem die Intensität des Lichtes gleich oder größer als 50% der maximalen Lichtintensität ist.

Ein solcher Scheinwerfer ist also in der Lage, gebündelte Lichtfelder mit kleinen Halbstreuwinkeln oder weite Lichtfelder mit großen Halbstreuwinkeln zu liefern, wobei abhängig vom Halbstreuwinkel die gewünschte Lichtverteilung erzeugt wird. Dieses ermöglicht eine variable Einsetzbarkeit des Scheinwerfers, der sowohl als ausleuchtendes Flächenlicht als auch als gebündeltes Spotlicht dienen und im Betrieb stufenlos eingestellt werden kann.

Der Scheinwerfer ist in einer vorteilhaften Ausgestaltung dabei so konzipiert, dass die Lichtstrahlen in divergenter Weise aus dem Scheinwerfer austreten, um so einen Bereich hoher Licht- und Wärmedichte - einen so genannten „Hot-Spot" - im Bereich der Lichtaustrittsöffnung des Scheinwerfers zu vermeiden und die Gefahr der überhitzung von Gegenständen im Bereich des Scheinwerfers zu verringern. Im gebündelten Fall treten die Lichtstrahlen dann nahezu parallel aus und bilden ein Lichtfeld mit einer kleinen Lichtstrahlbreite, während bei weitem Lichtfeld die Strahlen in divergenter Weise aus dem Reflektor laufen und sich erst im Fernfeld kreuzen, ohne in der Nähe des Scheinwerfers einen Bereich hoher Wärmedichte auszubilden.

Es ist auch möglich, einen erfindungsgemäßen Scheinwerfer so auszubilden, dass der Strahlengang der austretenden Lichtstrahlen in konvergenter Weise erfolgt. In diesem Fall würden sich die Lichtstrahlen zur Erzeugung eines weiten Lichtfeldes zunächst in

einem Bereich vor dem Scheinwerfer verdichten und kreuzen, um anschließend auseinander zu laufen. Unabhängig davon, ob der Strahlengang in divergenter oder konvergenter Weise erfolgt, wird durch die Ausbildung des mit Facetten versehenen Reflektors erreicht, dass die Lichtstrahlen so reflektiert werden, dass sich das gewünschte Lichtfeld ausbildet, also eine geeignete Durchmischung der Lichtstrahlen erreicht und die gewünschte Lichtstärkeverteilung erzielt wird. Insbesondere kann auf diese Weise ein Lichtfeld mit einer gleichmäßigen Lichtverteilung erzeugt werden, ohne dass zu diesem Zweck gesonderte Bauteile in Form von Linsen und Scheiben verwendet werden müssten.

Bevorzugt sind die Lampe und der Reflektor in einem Scheinwerfergehäuse angeordnet, das eine Lichtaustrittsöffnung aufweist, die durch ein lichtdurchlässiges Abdeckelement, beispielsweise in Form einer als Schutzscheibe dienenden Glasscheibe abgedeckt ist. Der Scheinwerfer ist dabei so ausgebildet, dass der Abstand zwischen Lampe und Reflektor entlang der Reflektorachse zur Aufweitung der Lichtstrahlbreite des austretenden Lichtes verringert und zur Verkleinerung der Lichtstrahlbreite vergrößert wird. Bei maximaler Lichtbündelung steht die Lampe also in einer Position, in der sie einen maximalen Abstand zum Reflektor aufweist. Durch die Verringerung des Abstands zwischen Reflektor und Lampe wird der Strahl dann aufgeweitet und die Lichtstrahlen driften in divergenter Weise auseinander. Für den Fall, dass der Strahlengang des Reflektors konvergent ausgeprägt ist, kann die änderung des Abstands auch in genau umgekehrter Weise erfolgen. In diesem Fall wird der Abstand zwischen Lampe und Reflektor zur Bündelung des Lichts verkleinert und umgekehrt zur Aufweitung des Lichts vergrößert.

Mit Vorteil ist die Lampe ortsfest im Scheinwerfer angeordnet, und der Reflektor wird zum Einstellen der Lichtstrahlbreite entlang seiner Reflektorachse relativ zur Lampe verschoben. Im Falle des divergenten Strahlengangs ist es einerseits erforderlich, dass der Reflektor bei aufgeweiteter Lichtverteilung in unmittelbarer Nähe zur Lichtaustrittsöffnung des Scheinwerfers angeordnet ist, damit die austretenden Lichtstrahlen nicht vom Gehäuse abgeschattet werden. Andererseits muss aber im Zustand maximaler Lichtbündelung, bei dem die Lampe weit vorn im Reflektor positioniert ist oder sogar nach vorne aus dem Reflektor herausragt, ein Mindestabstand zur Schutzscheibe eingehalten werden.

Diese beiden Anforderungen lassen sich vereinen, wenn die Lampe ortsfest im Scheinwerfer angeordnet ist und der Reflektor zum Einstellen der Lichtstrahlbreite

entlang seiner Reflektorachse verschoben wird, also zur Lichtaufweitung zur durch die Schutzscheibe abgedeckten Lichtaustrittsöffnung des Scheinwerfers hin und zur Lichtbündelung von der Lichtaustrittsöffnung weg bewegt wird. In diesem Fall ist der Abstand zwischen Lampe und Schutzscheibe unabhängig von der eingestellten Lichtstrahlbreite konstant, so dass eine übermäßige Erwärmung der Schutzscheibe durch die Lampe unabhängig von der eingestellten Lichtstrahlbreite vermieden ist. Die Anordnung hat den zusätzlichen Vorteil, dass durch die feststehende Lampe auch die zur Speisung der Lampe erforderlichen Hochspannungskabel und alle anderen Bauteile, wie beispielsweise eine Lampenfassung, ein Lampensockel und ein an die Lampe gekoppeltes Kühlsystem starr im Scheinwerfer befestigt werden können.

Der Reflektor des Scheinwerfers kann eine in etwa paraboloide oder ellipsoide Grundform aufweisen, die um eine Reflektorachse im Wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildet ist. Abweichungen von der Rotationssymmetrie können sich allerdings über die Oberflächenformgebung der auf dem Reflektor angeordneten Facetten ergeben. Durch die paraboloide oder ellipsoide Auslegung des Reflektors wird gewährleistet, dass der Scheinwerfer eine hohe Lichtausbeute und somit einen großen Wirkungsgrad aufweist.

Der Reflektor kann eine erste öffnung zur Aufnahme einer Lampe und eine zweite öffnung als Lichtaustrittsöffnung aufweisen. Durch die erste öffnung erstreckt sich die am Scheinwerfer angeordnete Lampe in den Reflektor, so dass das von der Lampe erzeugte Licht vom Reflektor zur zweiten öffnung hin reflektiert wird und den Scheinwerfer über die am Scheinwerfer vorgesehene Lichtaustrittsöffnung verlässt.

Die erste öffnung zur Aufnahme der Lampe kann prinzipiell beliebig im Reflektor angeordnet sein. Bevorzugt sind die beiden öffnungen aber so positioniert, dass sie in Richtung der Reflektorachse beabstandet sind und in etwa parallel zueinander und senkrecht zur Reflektorachse ausgerichtet sind. Die erste öffnung zur Aufnahme der Lampe ist dabei im Bereich des Scheitelpunkts des paraboloiden oder ellipsoiden Reflektorkörpers angeordnet, so dass sich die Lampe durch die öffnung entlang der Reflektorachse in den Reflektor erstreckt und die Lage der Lampe relativ zum Reflektor entlang der Reflektorachse veränderbar ist, indem entweder der Reflektor oder die Lampe entlang der Reflektorachse verschoben werden. Die zweite, als Lichtaustrittsöffnung dienende öffnung ist axial von der ersten öffnung des Reflektors beabstandet im aufgeweiteten Bereich des paraboloiden oder ellipsoiden Körpers des Reflektors angeordnet und parallel zur ersten öffnung ausgerichtet, so dass ein in Richtung der Reflektorachse offener paraboloider oder ellipsoider Reflektorkörper entsteht.

Die Reflexionsfläche des Reflektors wird erfindungsgemäß von einer Vielzahl von Facetten gebildet. Im Falle einer paraboloiden oder ellipsoiden, rotationssymmetrischen Grundform ist der Reflektor dabei bevorzugt entlang seines Umfangs um die Reflektorachse in eine Vielzahl von Sektoren aufgeteilt ist, in denen die Facetten angeordnet sind. Die Sektoren erstrecken sich von der ersten öffnung des Reflektors hin zur zweiten, als Lichtaustrittsöffnung dienenden öffnung des Reflektors und bilden Spalten von Facetten aus.

Da die Licht erzeugende Lampe in der Regel rotationssymmetrisch ausgebildet ist, d.h. das erzeugt Licht in rotationssymmetrischer Weise von der auf der Reflektorachse angeordneten Lampe auf den Reflektor einfällt, sind die die Spalten von Facetten umfassenden Sektoren vorteilhafterweise zur Erzeugung eines ebenfalls in etwa rotationssymmetrischen Lichtfeldes so angeordnet, dass sie entlang des Umfangs senkrecht zur Reflektorachse eine periodische Struktur bilden. Der Reflektor ist dann bei einer makroskopischen Betrachtung des Reflektorkörpers zwar rotationssymmetrisch um die Reflektorachse ausgebildet. Eine Abweichung von der Rotationssymmetrie ergibt sich aber über die Oberflächenstruktur der Facetten, die insbesondere entlang des Umfangs um die Reflektorachse eine periodisch ausgebildete Oberflächenstruktur des Reflektors schafft.

Durch die periodische Anordnung der Sektoren bilden die Facetten mit der Reflektorachse konzentrische Zeilen gleicher Facetten aus, wobei die Facetten sich von Zeile zu Zeile in Formgebung und Ausrichtung unterscheiden können.

Um die gewünschte Lichtstärkeverteilung zu erreichen, können die den Reflektor ausbildenden Facetten plan, gewölbt oder strukturiert ausgebildet sein. Durch die Oberflächenformgebung der Facetten wird die Streuung der Lichtstrahlen bestimmt und darüber hinaus bewirkt, dass die gewünschte Streuung sich für einen weiten Bereich von einstellbaren Halbstreuwinkeln ergibt. Insbesondere können die Facetten in einer Raumrichtung eine konkave und in einer anderen Raumrichtung eine konvexe Kontur aufweisen. Bevorzugt sind die Facetten dabei so ausgebildet, dass sie im Längsschnitt entlang der Reflektorachse und einer Querachse eine konkave und im Querschnitt senkecht zur Reflektorachse eine konvexe Kontur aufweisen. Auf diese Weise kann eine vorteilhafte Lichtverteilung des austretenden Lichtes erreicht werden, bei der die Lichtstrahlen so vermischt sind, dass sich die gewünschte Lichtverteilung im Fernfeld des Scheinwerfers einstellt.

Durch die Auslegung des facettierten Reflektors wird erreicht, dass die austretenden

Lichtstrahlen ein Lichtfeld mit einer gewünschten, optimalen Lichtverteilung erzeugen. Um die Lichtverteilung darüber hinaus zu formen und im Betrieb zu verändern, ist es denkbar, zusätzliche Scheiben, insbesondere Linsenscheiben, Streuscheiben und/oder Stufenscheiben im Bereich der Lichtaustrittsöffnung des Scheinwerfers anzuordnen.

Der erfindungsgemäße Scheinwerfer wird bevorzugt als Hochleistungslampe im kW- Bereich eingesetzt, bei denen es aufgrund der großen umgesetzten Leistungen zu großer Wärmeentwicklung kommen kann. Für solche Lampen ist es deshalb unabdingbar, dass die Bauteile des Scheinwerfers, insbesondere der Reflektor hitzebeständig ausgelegt sind.

Zu diesem Zweck können die den Reflektor ausbildenden Facetten ganz oder teilweise aus einem hitzebeständigen Material wie Glas oder Glaskeramik ausgebildet und ein- oder mehrschichtig aufgebaut sein. Insbesondere ist es zweckdienlich, die Facetten in unmittelbarer Nähe zur Lampe, also im Bereich der ersten öffnung des Reflektors, durch die sich die Lampe in den Reflektor erstreckt, aus einem solchen Material herzustellen. Auf diese Weise wird vermieden, dass der Reflektor in den Bereichen, in denen er während des Betriebes am stärksten erwärmt wird, also in den in der Nähe der Lampe angeordneten Bereichen, durch überhitzung Schaden nimmt.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist der Scheinwerfer darüber hinaus eine die Lampe teilweise einschließende konvektive Kühlungseinrichtung zur Erzeugung einer Konvektionsströmung auf, die die von der Lampe abgegebene Wärme ableitet. Um eine Kühlung des Reflektors auch auf der der Lampe zugewandten Seite zu ermöglichen, kann der Reflektor dabei im oberen und unteren Bereich des Reflektors öffnungen aufweisen, die durch vollständiges oder teilweises Entfernen einzelner Facetten geschaffen sind und durch die eine durch die konvektive Kühlungseinrichtung erzeugte Kühlluftströmung durch den Reflektor strömen kann.

In einer Variante des Scheinwerfers kann eine Aussparung im Reflektor vorgesehen sein, die dadurch gebildet ist, dass ein eine oder mehrere Zeilen von Facetten umfassender ringförmiger Bereich oder ein eine oder mehrere Spalten von Facetten umfassender sektorenförmiger Bereich des Reflektors freigelassen äst. Durch eine so geschaffene Aussparung kann beispielsweise eine Kühlluftströmung in den Reflektor hinein und durch den Reflektor hindurch strömen.

Um die durch die Aussparung bewirkten Lichtverluste zu verringern, ist die ringförmige und/oder spaltenförmige Aussparung dabei in einer vorteilhaften Ausgestaltung durch einen radial beabstandeten, aus reflektierenden Facetten gebildeten Abschnitt

abgedeckt, der von einer möglichen Lampenposition auf der Reflektorachse aus betrachtet die Aussparung vollständig überdeckt und sich in etwa parallel zur Oberfläche des Reflektors erstreckt. Insbesondere kann der Abschnitt zur Abdeckung der Aussparung durch einen in seinen Dimensionen gegenüber dem im Reflektor ausgesparten Bereich vergrößerten Ring und/oder Sektor ausgebildet sein, wobei der Ring bzw. der Sektor von Facetten dabei so beschaffen ist, dass er von der Reflektorachse aus betrachtet vor oder hinter der eigentlichen Oberfläche des Reflektors angeordnet ist. Auf diese Weise ist eine Unterbrechung im Reflektor für das Eindringen des Kühlluftstroms bei einer gleichzeitig optisch nahezu unveränderten Reflektoranordnung geschaffen, so dass die durch die Aussparung bewirkten Lichtverluste minimiert sind.

Durch eine insbesondere hinsichtlich der Oberflächenformgebung und der Anordnung veränderte Ausbildung der Facetten, die den radial beabstandeten, beispielsweise ringförmigen oder spaltenförmigen Abschnitt zur Abdeckung der Aussparung bilden, kann dabei bewirkt werden, dass die Lichtverteilung des mit der Aussparung versehenen Reflektors im Vergleich zu dem Reflektor ohne Aussparung nicht verändert ist, so dass die Reflektoranordnung die gewünschte Lichtverteilung erzeugt.

Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke soll anhand eines Ausführungsbeispiels in den nachfolgenden Figuren näher erläutert werden. Es zeigen:

Figur 1 eine Frontansicht eines Scheinwerfers mit einem facettierten Reflektor von vorne in den Scheinwerfer hinein;

Figur 2 eine seitliche Teilschnittsansicht eines Scheinwerfers mit einem facettierten Reflektor bei aufgeschnittenem Scheinwerfergehäuse;

Figur 3 eine Projektion eines Reflektors auf eine Ebene senkrecht zur Reflektorachse;

Figur 4 eine Projektion eines Reflektors auf eine Längsebene parallel zur

Reflektorachse;

Figur 5a, 5b zwei schematische Schnittansichten eines Reflektors in unterschiedlichen Positionen;

Figur 6a, 6b eine schematische Darstellung eines Reflektors mit einer ringförmigen Aussparung und

Figur 7a, 7b eine schematische Darstellung eines Reflektors mit einer sektorenförmigen Aussparung.

Die in Figur 1 gezeigte Frontansicht und die in Figur 2 dargestellte seitliche Teilschnittansicht eines Scheinwerfers zeigen ein Scheinwerfergehäuse 1 , dessen mittlerer Bereich 10 im Wesentlichen zylinderförmig ausgebildet und dessen vorderer Bereich 11 der Kontur eines Reflektors 3 angepasst ist. Der Scheinwerfer weist eine konvektive Kühlungseinrichtung 4 auf, die zur Erzeugung einer Konvektionsströmung die durch eine Lampe 2 abgegebene Wärme gezielt zum oberen Bereich des Scheinwerfergehäuses 1 ableitet und somit die im Inneren des Scheinwerfergehäuses 1 befindlichen Bauteile vor einer zu starken Wärmebelastung schützt.

Die Licht abgebende Frontseite des Scheinwerfergehäuses 1 ist durch ein Abdeckelement 5 in Form einer als Schutzscheibe dienenden Glasscheibe oder einer Linsenscheibe abgeschlossen. Der Reflektor 3 ist im vorderen Bereich des Scheinwerfergehäuses 1 angeordnet und teilweise von der konvektiven Kühlungseinrichtung 4 eingeschlossen. Im Bereich des Lampensockels 20 weist der Reflektor 3 eine erste öffnung 31 auf, durch die hindurch sich die am Lampensockel 20 befestigte Lampe 2 in das Innere des Reflektors 3 entlang der Reflektorachse des Reflektors 3 erstreckt. Die Lampe 2 erzeugt zur Reflektorachse rotationssymmetrische Lichtstrahlen, die vom Reflektor 3 zu einer zweiten öffnung 32 des Reflektors 3 hin reflektiert werden und durch das lichtdurchlässige Abdeckelement 5 den Scheinwerfer verlassen.

Die Lampe 2 ist im Inneren des Reflektors 3 angeordnet und dabei ortsfest über den Lampensockel 20 mit dem Scheinwerfergehäuse 1 verbunden. Zum Einstellen der Lichtstrahlbreite ist der Reflektor 3 entlang der Reflektorachse verschiebbar, so dass durch ein Verschieben des Reflektors 3 die Lage von Reflektor 3 und Lampe 2 relativ zueinander verändert werden kann. Bei einem gebündelten Lichtfeld, also einer kleinen Lichtstrahlbreite der austretenden Lichtstrahlen, ist der Reflektor 3 von dem Abdeckelement 5 weg in eine hintere Position bewegt, so dass die Lampe 2 in einer vorderen Position im Reflektor 3 steht. Bei weitem Lichtfeld, also einer großen Lichtstrahlbreite, ist der Reflektor 3 zum Abdeckelement 5 hin verschoben, und die Lampe 2 nimmt eine Position nahe am Scheitelpunkt des Reflektors 3 ein. Der Reflektor

3 ist dabei stufenlos verschiebbar, so dass die Lichtstrahlbreite in einem Bereich von Halbstreuwinkeln zwischen in etwa 10° und 50° stufenlos einstellbar ist.

Die Figuren 3 und 4 zeigen Ansichten des Reflektors 3, in denen der Reflektor 3 zum einen auf eine Querebene senkrecht zur Reflektorachse (Figur 3) und zum anderen auf eine durch die Reflektorachse und eine Querachse senkrecht zur Reflektorachse gebildete Längsebene (Figur 4) projiziert ist. Der Reflektor 3 weist eine paraboloide, rotationssymmetrische Grundform auf und ist aus einzelnen Facetten 33 ausgebildet, die von der Reflektorachse aus gesehen im Querschnitt senkrecht zur Reflektorachse eine konvexe Form aufweisen (Figur 3) und die irn Längsschnitt entlang der Reflektorachse und einer Querachse konkav ausgebildet sind (Figur 4). Die Facetten 33 sind also so geformt, dass sie im Querschnitt einen zur Reflektorachse hin weisenden Bauch ausbilden und gleichzeitig im Längsschnitt von der Reflektorachse aus betrachtet in konkaver Weise gewölbt sind.

Die Facetten 33 sind auf dem Reflektor 3 in einer Vielzahl von Sektoren 34 angeordnet, die sich von der ersten öffnung 31 des Reflektors 3, durch die die Lampe 2 in das Innere des Reflektors 3 geführt wird, zur zweiten öffnung 32 des Reflektors 3 hin erstrecken und nach außen hin verbreitern. Durch die gleichförmige Anordnung der Facetten 33 in den einzelnen Sektoren 34 ergibt sich eine Aufteilung der Facetten 33 in Spalten und Zeilen, wobei sich die Spalten entlang der Sektoren 34 erstrecken und die Zeilen senkrecht dazu entlang des Umfangs um die Reflektorachse verlaufen. Die Facetten 33 in einer Zeile gleichen sich dabei in Formgebung und Größe, so dass entlang jeder Zeile eine aus der Aneinanderreihung der Facetten 33 gebildete periodische Struktur entsteht. Die Facetten 33 in unterschiedlichen Zeilen hingegen können sich in Formgebung und Größe unterscheiden. Insbesondere ist der Reflektor 3 so ausgebildet, dass in den innen gelegenen Zeilen, also zur ersten öffnung 31 des Reflektors 3 hin, die Facettierung des Reflektors 3 entsprechend der Winkelteilung in Sektoren enger wird.

Die Facetten 33 sind hinsichtlich Wölbung und Anordnung so ausgebildet, dass sie eine optimale Lichtfeldverteilung erzeugen. Die Facetten 33 des Reflektors 3 gemäß Figur 3 und Figur 4 sind in fünf Ringen 35a-35e angeordnet, die zur Reflektorachse konzentrisch sind und jeder für sich im Längsschnitt entlang der Reflektorachse und einer Querachse eine konkave Form aufweisen, wie aus Figur 4 hervorgeht. Die einzelnen Ringe 35a-35e bestehen dabei zumindest teilweise aus mehrere Facettenzeilen, wobei die Aufteilung zur ersten, die Lampe 2 aufnehmende öffnung 31 hin enger wird und die Anzahl der Zeilen pro Ring nach innen zunimmt.

Der Reflektor 3 ist entlang einer parallel zur Reflektorachse weisenden Verschieberichtung V verschiebbar im Scheinwerfergehäuse 1 angeordnet und wird zum Einstellen der Lichtstrahlbreite des ausfallenden Lichtes gegenüber der im Lampensockel 20 befestigten Lampe 2 verschoben. Figur 5a und 5b zeigen schematische Schnittansichten des Reflektors 3 in relativ zur Lampe 2 unterschiedlichen Positionen. In Figur 5a ist der Reflektor 3 vom Abdeckelement 5 weg nach hinten verschoben, so dass die Lampe 2 in einer vorderen Position im Reflektor 3 steht. Diese relative Lage von der Lampe 2 zum Reflektor 3 bewirkt ein gebündeltes Lichtfeld, bei dem der die Lichtstrahlbreite beschreibende Halbstreuwinkel klein ist und die Lichtstrahlen L nahezu parallel zueinander aus dem Reflektor 3 austreten. Zur Aufweitung der Lichtstrahlbreite wird der Reflektor 3 zum Abdeckelement 5 hin nach vorne geschoben, so dass die Lampe 2 in eine Position nahe am Scheitelpunkt des Reflektors 3 bewegt wird. Dieser Zustand ist in Figur 4b gezeigt, in dem sich ein weites Lichtfeld mit einem großen Halbstreuwinkel dadurch ergibt, dass der Reflektor 3 sich in eine vordere Position im Scheinwerfer nahe an das Abdeckelement 5 verschoben ist.

Der Reflektor 3 ist facettiert ausgebildet, um eine gewünschte Lichtverteilung ohne die Verwendung zusätzlicher Linsen-, Streu- oder Stufenscheiben zu erzeugen. Jede einzelne Facette 33 nimmt dabei Licht auf und erzeugt ein reflektiertes Strahlenfeld, wobei sich die von den Facetten 33 ausgehenden Lichtstrahlen vermischen und sich im Fernfeld derart überschneiden, dass die gewünschte Lichtverteilung im Femfeld entsteht. Dadurch, dass auf zusätzliche Scheiben zur Formung des ausfallenden Lichtfeldes verzichtet werden kann, werden auch die Lichtverluste, die mit der Verwendung solcher Scheiben unvermeidbar einhergehen, vermieden, so dass die Anordnung insgesamt verlustärmer als herkömmliche Scheinwerfer ausgebildet sein kann.

Durch die gewölbten Facetten 33 weist der Reflektor 3 mit seiner aus den einzelnen Facetten 33 zusammengesetzten Reflexionsfläche keinen echten Brennpunkt auf. Im Zustand maximaler Lichtbündelung (siehe Figur 5a) steht die Lampe 2 aber in einem Quasibrennpunkt, so dass die von der Lampe 2 ausgehenden und von den Facetten 33 reflektierten Lichtstrahlen L nahezu parallel aus dem Scheinwerfer austreten. Dieser Quasibrennpunkt entspricht dabei dem Brennpunkt der rotationssymmetrischen, paraboloiden Grundform des Reflektors 3 bei Vernachlässigung der durch die einzelnen Facetten 33 bewirkten lokalen Oberflächenwölbung. Zur Aufweitung des Lichtfeldes wird die Lage der Lampe 2 relativ zum Reflektor 3 dann so verändert, dass der Abstand zwischen Reflektor 3 und Lampe 2 kleiner wird, die Lampe 2 also aus dem Quasibrennpunkt hin zum Reflektor 3 bewegt wird.

Bei alternativen Ausführungsformen kann der Reflektor 3 ortsfest im Scheinwerfer angeordnet sein und die Lampe 2 zum Einstellen der Lichtstrahlbreite verschoben werden. Die Wirkweise des Scheinwerfers ist davon nicht beeinträchtigt. Es ist auch denkbar, den Strahlengang des Scheinwerfers konvergent auszubilden, so dass sich bei weitem Lichtfeld die austretenden Lichtstrahlen L zunächst in einem Bereich vor dem Scheinwerfergehäuse 1 verdichten und erst dann auseinander laufen. In diesem Fall ist es zweckdienlich, dass zur Aufweitung des Lichtfeldes der Reflektor 3 nach hinten verschoben wird, die Lampe also in eine vordere, dem Quasibrennpunkt des Reflektors vorgelagerte Position im Reflektor 3 bewegt wird, während zur Bündelung des ausfallenden Lichtes der Reflektor 3 nach hinten verschoben wird, um die Lampe 2 in den Quasibrennpunkt des Reflektors zu bringen. Auch hier wird aber durch die Ausbildung der Facetten 33 eine Vermischung der Lichtstrahlen L bewirkt und dementsprechend ein gewünschtes Lichtfeld erzeugt, ohne dass zusätzliche Bauteile in Form von Scheiben erforderlich wären.

Der Scheinwerfer ist insbesondere als Hochleistungsscheinwerfer mit Leistungen im kW- Bereich einsetzbar. Aufgrund der großen umgesetzten Leistungen kommt es bei solchen Scheinwerfern zu großer Wärmeentwicklung, so dass die Bauteile des Scheinwerfers hitzebeständig ausgebildet sein müssen. Insbesondere betrifft dieses den Reflektor 3, dessen Facetten 33 in Bereichen, in denen der Reflektor 3 besonders stark erwärmt wird, aus speziellen, hitzebeständigen Materialien wie Glas oder Glaskeramik hergestellt ist. Der Reflektor 3 reflektiert dabei einen Großteil der Lichtleistung im Bereich der inneren Facettenringe 35a, so dass es insbesondere dort zur Erwärmung kommt und die Facetten 33 in diesem Bereich hitzebeständig ausgebildet sein müssen. In den Außenbereichen 35d, 35e sind solche Maßnahmen nicht erforderlich, so dass dort die Facetten 33 aus einem günstigem Material, wie beispielsweise metallbeschichtetes Glas, hergestellt sein können.

Zur Kühlung des Scheinwerfers ist eine konvektive Kühlungseinrichtung 4 vorgesehen, die den Reflektor 3, wie aus Figur 2 ersichtlich, teilweise einhüllt. Die konvektive Kühlungseinrichtung 4 erzeugt einen vertikalen Kühlluftstrom, der die Wärme ableitet und nach oben im Scheinwerfer und aus dem Scheinwerfer heraus transportiert. Um einen solchen Kühlluftstrom auch im inneren Bereich des Reflektors 3 und durch den Reflektor 3 hindurch zu ermöglichen, können im oberen und unteren Bereich des Reflektors 3 öffnungen vorgesehen sein, die dadurch geschaffen sind, dass einzelne Facetten 33 ganz oder teilweise weggelassen sind. Auf diese Weise werden Kanäle geschaffen,

durch die ein vertikaler Kühlluftstrom Wärme von unten nach oben durch den Reflektor 3 hindurch und aus dem Reflektor 3 hinaus ableiten kann. Die Reflexion der Lichtstrahlen am Reflektor 3 wird dabei durch die Schaffung der öffnungen im Reflektor 3 nicht wesentlich beeinflusst, da die reflektierte Lichtleistung näherungsweise proportional zur Gesamtfläche des Reflektors 3 ist und die öffnungen klein im Vergleich zur Gesamtfläche des Reflektors 3 sind. Die Lichtverteilung im Fernfeld ist also von solchen Maßnahmen nicht betroffen.

Bei den in den Figuren 6a, 6b und 7a, 7b dargestellten Ausführungsformen des Reflektors 3 sind Aussparungen 36 im Reflektor geschaffen, indem ganze Zeilen oder Spalten von Facetten 33 des Reflektors 3 freigelassen sind.

In den Figur 6a und 6b ist ein Reflektor gezeigt, bei dem eine ringförmige Aussparung 36 in der Oberfläche des Reflektors 3 durch einen Ring 35b' von Facetten 33 abgedeckt ist, wobei der Ring 35b' aus mehreren Facettenzeilen ausgebildet ist, einen vergrößerten Durchmesser und eine größere Höhe als der Reflektor 3 im Bereich der Aussparung 36 aufweist und somit von der Reflektorachse aus betrachtet hinter dem eigentlichen Reflektor 3 angeordnet ist. Auf diese Weise ist eine Reflektoranordnung mit einer Aussparung 36 geschaffen, bei der beispielsweise ein Kühlluftstrom in das Innere des Reflektors 3 hinein und durch den Reflektor 3 hindurch dringen kann und gleichzeitig das optische Verhalten des Reflektors 3 nicht wesentlich beeinträchtig ist.

Der zur Abdeckung der Aussparung 36 dienende Ring 35b' ist dabei radial vom eigentlichen Reflektor 3 beabstandet, erstreckt sich im Wesentlichen parallel zur ursprünglichen Oberfläche des Reflektors 3 im Bereich der Aussparung 36 und überlappt in Richtung der Reflektorachse die jeweils benachbarten Ringe 35a, 35c, um somit von der Reflektorachse, insbesondere von den möglichen Lampenpositionen auf der Reflektorachse aus betrachtet die Aussparung 36 vollständig zu überdecken. Auf diese Weise können die Verluste, die durch aus der Aussparung 36 im Reflektor 3 heraus gestreutes Licht entstehen, vermindert werden, so dass der Wirkungsgrad und die erzeugte Lichtverteilung des in der beschriebenen Weise mit Aussparungen 36 versehenen Reflektors 3 nicht wesentlich beeinflusst ist.

In dem in den Figuren 7a und 7b dargestellten Reflektor 3 ist eine Aussparung 36 beispielsweise für einen Kühlstrom geschaffen, indem ein sektorenförmiger Bereich von

Facetten 33 des Reflektors 3 freigelassen ist und durch einen radial beabstandeten, von der Reflektorachse aus gesehen hinter dem eigentlichen Reflektor 3 angeordneten

Sektor 34' abgedeckt ist. Der Sektor 34' ist durch mehrere Spalten von Facetten 33 ausgebildet und erstreckt sich im Wesentlichen parallel zur ursprünglichen Oberfläche des Reflektors 3 im Bereich seiner Aussparung 36. Aus der Figur 7a ist ersichtlich, dass der Sektor 34' zum einen in seiner Höhe entlang der Reflektorachse und in radialer Richtung senkrecht zur Reflektorachse vergrößert ist und zum anderen von der Reflektorachse aus betrachtet nach außen, also in radialer Richtung relativ zum eigentlichen Reflektor 3 versetzt angeordnet ist. Der Sektor 34" kann dabei zusätzlich entlang des Umfangs des Reflektors 3 senkrecht zur Reflektorachse so ausgebildet sein, dass er in Umfangsrichtung die dem Sektor 34' benachbarten Sektoren überlappt.

Ein Reflektor 3 gemäß den Figuren 6a, 6b und 7a, 7b weist somit eine Aussparung 36 auf, mittels derer eine effektive Kühlung des Reflektors 3 und der Lampe 2, die im Innenraum des Reflektors 3 angeordnet und von diesem eingeschlossen ist, möglich ist, wobei durch die Ausbildung und die räumliche Anordnung des einen Abschnitt zur Abdeckung der Aussparung 36 ausbildenden Sektors 34' oder Rings 35b' die Lichtleistung und Lichtverteilung des Scheinwerfers nicht wesentlich beeinträchtigt ist, so dass der Scheinwerfer einen vergleichbaren Wirkungsgrad wie eine Anordnung mit einem geschlossen Reflektor 3 aufweist.

Es sei hierbei darauf hingewiesen, dass die Figuren 6a, 6b und 7a, 7b nicht maßstabsgetreu gezeichnet sind und insbesondere der radiale Abstand zwischen dem zur Abdeckung der Aussparung 36 dienenden Abschnitt 34', 35b' und dem Reflektor 3 kleiner als dargestellt sein kann.

Bei den Ausführungsformen des Reflektors 3 gemäß den Figuren 6a, 6b und 7a, 7b kann dabei durch eine veränderte Ausbildung der Facetten 33 hinsichtlich ihrer Wölbung und ihrer Anordnung in dem Ring 35b' oder dem Sektor 34" bewirkt werden, dass die erzeugte Lichtverteilung des mit der Aussparung 36 versehenen Reflektor 3 vergleichbar ist mit der Lichtverteilung eines Reflektors 3 ohne Aussparung 36.

Es ist denkbar, nicht nur eine einzelne Aussparung 36 zu schaffen, sondern durch das Weglassen, Versetzen und/oder Skalieren mehrerer Ringe 35b' und/oder Sektoren 34' von Facetten 33 mehrere Aussparungen im Reflektor 3 herzustellen, um eine weitere Verbesserung der Kühlung zu erreichen.

Andere Ausführungsformen des Scheinwerfers sind denkbar. Insbesondere ist die Erfindung hier anhand eines Scheinwerfers mit einem divergenten Strahlengang erläutert

worden, der zur Formung des Lichtfeldes einen facettierten Reflektor 3 verwendet. Es ist aber auch möglich, einen Scheinwerfer mit einem konvergenten Strahlengang herzustellen, der durch die Ausbildung des facettierten Reflektors 3 ebenfalls für einen weiten Bereich von einstellbaren Halbstreuwinkeln eine gewünschte Lichtverteilung aufweist.

Bezugszeichenliste

1 Scheinwerfergehäuse

2 Lampe

3 Reflektor

4 Konvektive Kühlungseinrichtung

5 Abdeckelement

10 Mittlerer Bereich des Scheinwerfergehäuses

11 Vorderer Bereich des Scheinwerfergehäuses

20 Lampensockel

31 Erste öffnung des Reflektors

32 Zweite öffnung des Reflektors

33 Facette

34 Sektor

34' Sektor

35a-e Ringe

35b 1 Ring

36 Aussparung

L Lichtstrahlen

V Verschieberichtung