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Patent Searching and Data


Title:
PROPULSION SOLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/088844
Kind Code:
A1
Abstract:
A propulsion sole with a tread surface directed away from the foot and with a loading surface directed towards the foot, with a distal end and a proximal end, with a lateral longitudinal half delimited externally by an outer edge and with a medial longitudinal half delimited externally by an inner edge, and with four zones arranged in succession in the longitudinal direction from the distal end to the proximal end, namely a toe zone, a ball-of-the-foot zone, a metatarsal zone and a heel zone, wherein the tread surface in the heel zone has a protrusion which is convexly curved both transversely and also in the longitudinal direction with a maximum convexity, the outer contour of the protrusion has a first convex curvature line extending transversely from the lateral longitudinal half to the medial longitudinal half, a second convex curvature line extending in the medial longitudinal half, and a third convex curvature line extending in the lateral longitudinal half, the third curvature line reaching further distally than the second curvature line and the vertex of the first curvature line being the maximum convexity of the protrusion. The invention further relates to an item of footwear with such a propulsion sole.

Inventors:
ALLZEIT BERND (DE)
Application Number:
PCT/DE2015/000558
Publication Date:
June 01, 2017
Filing Date:
November 26, 2015
Export Citation:
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Assignee:
ALLZEIT BERND (DE)
International Classes:
A43B7/14; A43B7/24; A43B13/14
Domestic Patent References:
WO2010022532A22010-03-04
Foreign References:
FR2972103A12012-09-07
US20120137544A12012-06-07
US20110126422A12011-06-02
DE19929148A12001-03-29
Attorney, Agent or Firm:
COBET, Werner (DE)
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Claims:
1. Propulsionssohle (1 ) mit einer fußabgewandten Lauffläche (2) und einer fußzugewandten Lastfläche (3), einem distalen (4) und einem proximalen Ende (5), einer lateralen (4a), nach außen von einem Außenrand (4b) begrenzten und einer medialen, nach außen von einem Innenrand (5b) begrenzten Längshälfte (5a) und vier in Längsrichtung von dem distalen Ende (4) zu dem proximalen Ende (5) nacheinander angeordneten Zonen (6, 7, 8, 9), nämlich einer Zehenzone (6), einer Ballenzone (7), einer Mittelfußzone (8) und einer Fersenzone (9),

dadurch gekennzeichnet,

dass die Lauffläche (2) in der Fersenzone (9) eine sowohl quer als auch in Längsrichtung konvex gewölbte Ausformung (10) mit einem Konvexitätsmaximum aufweist, wobei die Außenkontur der Ausformung (10) eine quer, von der lateralen (4a) zu der medialen (5a) Längshälfte verlaufende erste konvexe Krümmungslinie (1 1 ), eine in der medialen Längshälfte (5a) längs verlaufende zweite konvexe Krümmungslinie (12) und eine in der lateralen Längshälfte (4a) längs verlaufende dritte konvexe Krümmungslinie (13) aufweist, die dritte Krümmungslinie (13) distal weiter reicht als die zweite Krümmungslinie (12) und der Scheitelpunkt (1 1 a) der ersten (1 1 ) Krümmungslinie das Konvexitätsmaximum der Ausformung ist.

2. Propulsionssohle (1 ) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die dritte Krümmungslinie (13) der Ausformung (10) länger ist als die zweite Krümmungslinie (12).

3. Propulsionssohle (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Krümmungslinien (1 1 , 12, 13) Teilabschnitte symetrischer oder asymetrischer Ovale sind.

4. Propulsionssohle (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

die Fersenzone (9) ein oder mehrere Dämpfungselemente (14) aufweist.

5. Propulsionssohle (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Biegsamkeit entlang einer Linie von dem proximalen (5) zu dem distalen Ende (4) durch eine in der Mittelfußzone (8) angeordnete Versteifungsregion (15) verringert ist.

6. Propulsionssohle (1 ) nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Versteifungsregion (15) die Form eines zu dem proximalen Ende (5) geöffneten V aufweist.

7. Propulsionssohle (1 ) nach einem der Ansprüche 5 oder 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Versteifungsregion (15) vollständig in der medialen Längshälfte (5a) angeordnet ist.

8. Propulsionssohle (1 ) nach einem der Ansprüche 5 bis 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Lauffläche (2) in der Versteifungsregion (15) konvex gewölbt ist.

9. Propulsionssohle (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Ballenzone (7) im Verhältnis zu der Zehenzone (6) und zu der Mittelfußzone (8) druckelastischer ausgeführt ist.

10. Propulsionssohle (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Ballenzone (7) in Richtung der Zehenzone (6) gewölbt verläuft und sich von dem Innenrand (5b) zu dem Außenrand (4b) verjüngt.

11. Propulsionssohle (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

gekennzeichnet durch

eine flexible Verbindung zwischen der Zehen- (6) und der Ballenzone (7), deren Flexibilität höher als die der Zehenzone (6) ist.

12. Propulsionssohle (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Lastfläche (3) in der Zehenzone (6) plan oder zumindest weniger konvex gewölbt ist als die zweite Krümmungslinie (12) in der Ausformung (10) der Lauffläche (2) in der Fersenzone (9).

13. Fußbekleidungsstück,

gekennzeichnet durch

eine Propulsionssohle (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 12.

Description:
Propulsionssohle

[0001] Die Erfindung betrifft eine Laufsohle, die durch ihre Ausgestaltung einen physiologischeren Propulsions- und Abrollvorgang am Fuß ihres Trägers beim Gehen oder Laufen bewirkt als Laufsohlen herkömmlichen Schuhwerks.

[0002] Herkömmliche Schuhe weisen in der Regel eine plane Laufsohle auf, die gleichförmig eben oder zur Ferse hin ansteigend sein kann oder zur Fersenerhöhung einen Fersenabsatz aufweist. Die Erhöhung der Ferse dient dabei hauptsächlich dem Zweck, einen Vorwärtsschub beim Gehen oder Laufen zu bewirken, die sogenannte Propulsion. Nachteilig ist dabei, dass die Ferse des menschlichen Fußes physiologischerweise für eine Abrollbewegung ausgelegt ist, die Abrollfunktion der Ferse jedoch durch den zumeist kantig ausgeführten Abschluss des Fersenteils herkömmlichen Schuhwerks beeinträchtigt wird.

[0003] Im Stand der Technik sind verschiedene, von herkömmlichen abweichende Laufsohlen bekannt, deren Abwandlung zumeist mit dem Ziel erfolgt, vorteilhafte gesundheitliche Effekte für den Träger zu erzielen. So offenbart die DE 199 29 148 A1 beispielsweise Gesundheitsschuhe, deren Laufsohle auf ihrer Unterseite eine Kreisbogenform aufweist, die von der Fußspitze bis zum Fersenende verläuft. Durch den in die Fußmitte verlegten Abrollvorgang soll beim Gehen oder Laufen die Wadenmuskulatur stärker als mit herkömmlichen Schuhen aktiviert werden und so den Rückstau venösen Blutes, der häufig mit der Bildung von Krampfadern verbunden ist, vermindern. Nachteilig ist bei diesem Schuh, dass auf die physiologischerweise an der Ferse ablaufende Abrollbewegung in den Bereich des Mittelfußes verlagert ist, die auf den Ballen des Großzehengelenks gerichtete Propulsion hierbei keine Berücksichtigung findet und bei Gebrauch dieser Schuhe mit Muskelverspannungen zu rechnen ist. Zudem kann die Abrollbewegung lediglich entlang einer geraden Linie und damit eindimensional erfolgen. Ein stabiler Stand auf einem Fuß ist aufgrund der Sohlenrundung nicht gegeben, so dass die Gefahr der Verspannung weiterer Muskelgruppen besteht.

[0004] Vor diesem Hintergrund besteht demnach die Aufgabe, eine Laufsohle bereit zu stellen, die ihren Träger sowohl beim Gehen und Laufen als auch beim Stehen in Einklang mit den physiologischen Bewegungsabläufen und anatomischen Gegebenheiten des Fußes besser unterstützt als herkömmliche Schuhe oder Gesundheitsschuhe entsprechend dem Stand der Technik. Durch den physiologischeren Abrollvorgang soll eine geringere Ermüdung und gegebenenfalls eine Leistungssteigerung erreicht werden. Dadurch sollen

BESTÄTIGUNGSKOPIE fußabhängige Funktionen, insbesondere der venöse Rückfluss des Blutes, gefördert und die großen Gelenke der unteren Extremitäten ebenso wie der Rücken entlastet werden.

[0005] Gelöst wird diese Aufgabe mittels einer Laufsohle gemäß Anspruch 1 oder eines Fußbekleidungsstückes gemäß Anspruch 13, wobei sich vorteilhafte Ausgestaltungen aus den Unteransprüchen ergeben.

[0006] Vorgeschlagen wird eine Propulsionssohle mit einer fußabgewandten Lauffläche und einer fußzugewandten Lastfläche, einem distalen und einem proximalen Ende, einer lateralen, nach außen von einem Außenrand begrenzten und einer medialen, nach außen von einem Innenrand begrenzten Längshälfte und vier in Längsrichtung von dem distalen Ende zu dem proximalen Ende nacheinander angeordneten Zonen, nämlich einer Zehenzone, einer Ballenzone, einer Mittelfußzone und einer Fersenzone, wobei die Lauffläche in der Fersenzone eine sowohl quer als auch in Längsrichtung konvex gewölbte Ausformung mit einem Konvexitätsmaximum aufweist und die Außenkontur der Ausformung eine quer, von der lateralen zu der medialen Längshälfte verlaufende erste konvexe Krümmungslinie, eine in der medialen Längshälfte längs verlaufende zweite konvexe Krümmungslinie und eine in der lateralen Längshälfte längs verlaufende dritte konvexe Krümmungslinie aufweist, die dritte Krümmungslinie distal weiter reicht als die zweite Krümmungslinie und der Scheitelpunkt der ersten Krümmungslinie das Konvexitätsmaximum der Ausformung ist. Unter dem Konvexitätsmaximum der Ausformung wird hier der Punkt auf der Außenkontur der Ausformung verstanden, der im Vergleich mit sämtlichen Punkten der Außenkontur den größten Abstand zu der Dachebene der Laufsohle aufweist, wobei die Dachebene definiert ist als eine zu einer horizontalen Grundebene, der die Lauffläche unter Normalbedingungen in laufbereiter Ausrichtung stabil aufliegen würde, parallele Ebene, die den höchsten Punkt der Lastfläche über der Grundebene beinhaltet. Der Abstand eines Punktes der Außenkontur zu der Dachebene ist die Länge der kürzesten Verbindungslinie zwischen dem jeweiligen Punkt und der Dachebene. Die Ausformung kann auch mehrteilig ausgestaltet sein und sich dann aus mehreren Teilausformungen zusammensetzen. Bei Gebrauch der Propulsionssohle trifft die fußabgewandte Lauffläche beim Gehen, Laufen oder Stehen ihres Trägers auf einen Untergrund wie beispielsweise einen Weg, eine Straße oder natürliches Gelände. Der Träger der Propulsionssohle steht, geht oder läuft auf der fußzugewandten Lastfläche. Mit distal wird hier, entsprechend der medizinischen Terminologie, das beim Tragen der Propulsionssohle vom Körperzentrum des Trägers entfernte Ende der Propulsionssohle im Bereich der Zehenspitzen bezeichnet, während mit proximal das entgegengesetzte, beim Tragen näher am Körperzentrum des Trägers befindliche Ende der Propulsionssohle bezeichnet wird. Analog wird die Propulsionssohle zu Beschreibungszwecken in eine laterale Längshälfte, die sich beim Tragen unterhalb des Fußaußenrandes ihres Trägers befindet und eine mediale Längshälfte entsprechend unterhalb des Fußlängsgewölbes unterteilt. Der Begriff Krümmungslinie beschreibt den Teilabschnitt der Umfanglinie eines symetrischen oder unsymetrischen Ovals, wobei auch Kreise oder Ellipsen unter den Oberbegriff Oval fallen, umfasst hier jedoch auch den stumpfwinkligen Teilabschnitt der Umfanglinie eines einfachen, konvexen und stumpfwinkligen Polygons. Für die Propulsionssohle bevorzugt werden solche Krümmungslinien der Ausformung, die Teilabschnitte von Ovalen beschreiben. Die zu betrachtenden Krümmungslinien erstrecken sich vorliegend entlang einer zu der Grundebene vertikalen Schnittebene über die gesamte in der Schnittebene liegende Konvexität der Außenkontur der Ausformung, bei einer mehrteiligen Ausformung über die gesamte Konvexität der jeweiligen Teilausformung. Konvexe Krümmungslinien die, beispielsweise aufgrund von Materialausnehmungen, eine oder mehrere Lücken aufweisen, werden als zu durchgehenden Krümmungslinien äquivalent angesehen, soweit die Länge der Lücken in Summe nicht mehr als die Hälfte der Gesamtlänge der zu betrachtenden Krümmungslinie beträgt.

[0007] Weiterhin wird vorgeschlagen, verschiedenste Fußbekleidungsstücke, wie beispielsweise Sportschuhe, Stiefel, Wanderschuhe, Alltagsschuhe oder auch sandalenartige Schuhe, mit Propulsionssohlen gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12 auszustatten.

[0008] Durch die Anordnung der konvex gewölbten Ausformung der Lauffläche in der Fersenzone wird der natürliche Abrollvorgang bei Gehen oder Laufen an der Ferse, also dem physiologischen Ort des Abrollens, unterstützt. Aufgrund der in der lateralen Längshälfte verlaufenden dritten Krümmungslinie, die im Vergleich zu der in der medialen Längshälfte verlaufenden zweiten Krümmungslinie distal weiter reicht, wird die Abrollbewegung in Richtung der medialen Längshälfte gelenkt, vorzugsweise auf das Großzehengrundgelenk den zweiten Strahl schneidend, also den zweiten Mittelfußknochen mit dem zweiten, der Großzehe unmittelbar benachbarten Zeh. Dies ist deshalb von Vorteil, weil das Großzehengrundgelenk physiologischerweise etwa 80% der Abdrucklast aufnehmen sollte. Die Feinjustierung kann dabei durch individuelle Anpassung des Ausmaßes der Krümmungen, insbesondere der zweiten und der dritten Krümmungslinie, an die Fußanatomie und den Bewegungsablauf des Trägers erfolgen. Eine unerwünschte Übersupination des Fußes wird durch die so mittels der Laufsohle gelenkte Abrollbewegung vermieden, ebenso wie ein Richtungsimpuls auf das Großzehengrundgelenk in Laufrichtung anstatt schräg zu dieser. Ein unphysiologischer und damit unerwünschter Richtungsimpuls in Laufrichtung erfolgt bei den lediglich nach dem Schaukelprinzip gestalteten Gesundheitsschuhen des Stands der Technik.

[0009] Durch die erste Krümmungslinie, die quer zu der zweiten und dritten Krümmungslinie verläuft, bietet die Propulsionssohle im Stand eine stabile Drei-Punkt-Abstützung, nämlich mit einem Punkt im Scheitelpunkt der ersten Krümmungslinie in der Fersenzone und mit zwei Punkten in der Ballenzone, davon einem lateral und einem medial positioniert. Vorzugsweise sollte der Scheitelpunkt der ersten Krümmungslinie zwischen dem ersten und dem zweiten Strahl des Fußes des Sohlenträgers positioniert sein, um dem physiologischen Bewegungsablauf beim Gehen oder Laufen möglichst nahe zu kommen. Die Wölbung der ersten Krümmungslinie provoziert Ausgleichsbewegungen, die die Sensitivität der Fußmuskulatur erhalten und zugleich, im Zusammenspiel mit den Wölbungen der zweiten und dritten Krümmungslinie, die oben beschriebene Propulsion in Richtung des Großzehengrundgelenks ermöglichen.

[0010] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Propulsionssohle ist die dritte Krümmungslinie der Ausformung in der Fersenzone länger als die zweite Krümmungslinie. Die Wölbung der dritten Krümmungslinie ist dann vorteilhaft gegenüber der der zweiten Krümmungslinie gestreckter. Findet die Propulsionssohle beispielsweise in Laufschuhen Verwendung, ist der Verwendungszweck also stärker auf Laufen als auf Gehen ausgerichtet, so ist es von Vorteil, wenn die zweite und die dritte Krümmungslinie der Ausformung in der Fersenzone stärker gewölbt und kürzer sind als bei einer Propulsionssohle zum Zwecke des Gehens. Je schneller die Fortbewegung mit der Propulsionssohle erfolgen soll, desto stärker und kürzer sollte die Wölbung der zweiten und dritten Krümmungslinie bevorzugterweise sein.

[0011] Die Fersenzone ist vorteilhaft gedämpft, indem zwischen Lauffläche und Lastfläche im Verlauf der Krümmungslinien Dämpfungselemente angeordnet sind. Selbstverständlich können Dämpfungseffekte auch durch die Materialwahl für die Propulsionssohle erzielt werden, wobei auch Materialien unterschiedlicher Elastizität miteinander kombiniert werden können. Ebenso ist es möglich, lediglich ein Dämpfungselement zwischen der Ausformung in der Fersenzone und der Lastfläche anzuordnen. Die Intensität der Dämpfung kann vorteilhafterweise auf das Gewicht des Trägers abgestimmt werden, wobei eine stärkere Dämpfung eine erhöhte Standfestigkeit zur Folge hat, soweit die Dämpfung vertikal zur Grundebene erfolgt. [0012] Um die aus der Ausformung der Lauffläche in der Fersenzone resultierende Propulsion des Fußes des Trägers nicht nur in physiologischer Weise auszurichten sondern auch mit möglichst geringem Energieverlust in die Ballenzone weiter zu leiten, ist es vorteilhaft, die Biegsamkeit der Mittelfußzone in Längsrichtung, also entlang einer Linie von dem proximalen zu dem distalen Ende der Propulsionssohle, zu verringern. Dies wird bevorzugt durch eine Versteifungsregion in der Mittelfußzone erreicht, wobei die Versteifungsregion vorteilhafterweise die Form eines zu dem proximalen Ende geöffneten V aufweist. Bevorzugt sollte die Versteifungsregion vollständig in der medialen Längshälfte der Propulsionssohle angeordnet sein, so dass der Kraftvektor der Propulsion die Versteifungsregion in etwa mittig erfasst. Eine effektive Möglichkeit der Versteifung besteht darin, die Lauffläche in der Versteifungsregion konvex gewölbt auszuführen.

[0013] Um den Komfort der Propulsionssohle zu erhöhen und insbesondere Fehlstellungen der Zehen vorzubeugen, ist es vorteilhaft, die Ballenzone im Verhältnis zu der Zehenzone und der Mittelfußzone druckelastischer auszuführen. Entsprechend der anatomischen Anordnung der Zehengrundgelenke verläuft die Ballenzone bevorzugt in Richtung der Zehenzone gewölbt und verjüngt sich von dem Innenrand zu dem Außenrand der Laufsohle.

[0014] Die Zehenzone ist bevorzugt flexibel mit der Ballenzone verbunden, wobei die Flexibilität sich lediglich auf den Bereich der Grenze zwischen Zehen- und Ballenzone und dabei auf einen Teilbereich der Ballenzone und/oder der Zehenzone erstrecken kann. Dabei bleibt es dem Fachmannn überlassen, die für ein erwünschtes erleichtertes Abwinkein der Zehenzone von der Ballenzone erforderliche Materialwahl zu treffen. Bevorzugt ist die Lastfläche in der Zehenzone konvex gewölbt, um ein leichtes Krallen der Zehen des Trägers in der Zehenzone zu ermöglichen. Ebenso kann in einer ähnlichen Ausführungsform die Lastfläche in der Zehenzone plan ausgeführt und gegenüber der übrigen Lastfläche aufgeraut sein oder die konvexe Wölbung kann mit der verstärkten Rauigkeit kombiniert werden.

[0015] Nachfolgend wird die Propulsionssohle anhand einer Ausführungsform und der Zeichnung beispielhaft näher erläutert.

[0016] Legende:

1 Propulsionssohle

2 Lauffläche

3 Lastfläche

4 distales Ende der Propulsionssohle (1 ) 4a laterale Längshälfte

4b Außenrand

5 proximales Ende der Propulsionssohle (1 )

5a mediale Längshälfte

5b Innenrand

6 Zehenzone

7 Ballenzone

8 Mittelfußzone

9 Fersenzone

10 Ausformung

1 1 erste Krümmungslinie

1 1 a Scheitelpunkt der ersten Krümmungslinie

12 zweite Krümmungslinie

13 dritte Krümmungslinie

14 Dämpfungselement

15 Versteifungsregion

[0017] Fig. 1 zeigt die Lauffläche (2) der Propulsionssohle (1 ) in der Draufsicht, wobei die Zehenzone (6), die Ballenzone (7), die Mittelfu ßzone (8) und die Fersenzone (9) durch grob gestrichelte Linien voneinander abgegrenzt dargestellt sind. Innerhalb der Fersenzone (9) sind die erste (1 1 ), die zweite (12) und die dritte (13) Krümmungslinie fein gestrichelt kenntlich gemacht. Die dritte Krümmungslinie (13) ist bei dieser Ausführungsform der Propulsionssohle (1 ) länger als die zweite Krümmungslinie (12) und reicht weiter in Richtung des distalen Endes (4) als die zweite Krümmungslinie (12). Die zweite Krümmungslinie (12) beginnt an dem proximalen Ende (5) der Laufsohle (1 ) und erstreckt sich längs innerhalb der medialen Längshälfte (5a), die nach außen von dem Innenrand (5b) der Propulsionssohle (1 ) begrenzt ist, während sich die dritte Krümmungslinie (13) innerhalb der lateralen Längshälfte (4a) erstreckt, die nach au ßen von dem Au ßenrand (4b) der Propulsionssohle (1 ) begrenzt wird. Vorliegend schneidet die erste Krümmungslinie (1 1 ) die zweite (12) und die dritte Krümmungslinie (13), wobei der Scheitelpunkt (1 1 a) der ersten Krümmungslinie (1 1 ), hier als Sternchen markiert, in der medialen Längshälfte (5a) liegt. Entlang der Krümmungslinien (1 1 , 1 2, 13) sind Dämpfungselemente (14) zwischen der Lauffläche (2) und der Lastfläche (3) in der Fersenzone (9) angeordnet, die hier durch Kreuze dargestellt sind. Durch eine fein gestrichelte Linie gekennzeichnet ist in der Mittelfu ßzone (8) die V-förmig ausgebildete Versteifungsregion (1 5) zu erkennen, die eine in Richtung des proximalen Endes (5) geöffnete Form aufweist und in der medialen Längshälfte (5a) angeordnet ist, wobei die Lauffläche (2) in der Versteifungsregion (15) konvex gewölbt ist. Die Ballenregion (8) schließt an die Mittelfußregion (8) an, verläuft in Richtung der Zehenzone (6) gewölbt und verjüngt sich dabei vom Innenrand (5b) zum Außenrand (4b) der Propulsionssohle (1 ). Die Ballenzone (7) ist im Verhältnis zu der Mittelfußzone (8) und der Zehenzone (6) druckelastischer ausgeführt. Mit der Ballenzone (7) flexibel verbunden ist die Zehenzone (6), wobei die Flexibilität der Verbindung hier durch die Materialwahl - und stärke der Ballenzone (7) im Bereich der Grenze zwischen den beiden Zonen (6, 7) gegeben ist. Die Lastfläche der Zehenzone (6) ist hier konvex in Richtung Fuß gewölbt, was durch eine gepunktete Linie kenntlich gemacht ist. Die Wölbung ist jedoch geringer als die der zweiten Krümmungslinie (12) in der Ausformung (10) der Fersenzone (9).