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Title:
PROTECTION DEVICE FOR SEALING A SENSOR DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/165107
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a protection device for sealing a sensor device (110) of an intermediate region (160) outside of a sensor device (100) mounted on a container (150); to a measuring apparatus; to a container (150) having a fastening means (100) for fastening a protective device; and to the use of a protection device for sealing a sensor device (110) of an intermediate region (160) outside of a sensor device (100) mounted on a container (150), in particular for sealing a fill level radar sensor assembly. The protection device comprises a housing (140) and a peripheral seal (130), which is arranged on a side (142) of the housing (140) for contacting the container (140) or on an exterior (143) of the housing (140).

Inventors:
WELLE ROLAND (DE)
DIETERLE LEVIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/053135
Publication Date:
August 26, 2021
Filing Date:
February 10, 2021
Export Citation:
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Assignee:
GRIESHABER VEGA KG (DE)
International Classes:
G01F23/00; G01D11/26
Domestic Patent References:
WO2000029819A12000-05-25
Foreign References:
EP3385682A12018-10-10
US20190186977A12019-06-20
DE102020201954A2020-02-17
Attorney, Agent or Firm:
MAIWALD PATENTANWALTS- UND RECHTSANWALTSGESELLSCHAFT MBH (DE)
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Claims:
ANSPRUCHS

1. Schutzvorrichtung zur Abdichtung eines Zwischenbereichs (160) außerhalb einer an einem Behälter angebrachten Sensorvorrichtung (110), umfassend: ein Gehäuse (140); und eine umlaufende Dichtung (130), die an einer zur Anlage an den Behälter (150) vorgesehenen Seite (142) des Gehäuses (140) oder an einer Außenseite (143) des Gehäuses (143) angeordnet ist.

2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, weiterhin aufweisend: eine Befestigungseinrichtung (100), die zur Befestigung der

Schutzvorrichtung an dem Behälter (150) eingerichtet ist. 3. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die umlaufende Dichtung (130) zur Abdichtung des Zwischenbereichs (160), der durch die umlaufende Dichtung (130), das Gehäuse (140), und den Behälter (150) oder durch die umlaufende Dichtung (130), das Gehäuse (140), den Behälter (150) und die Befestigungseinrichtung (100) erzeugt wird, eingerichtet ist.

4. Schutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Gehäuse (140) einen Verbindungskanal (180) und eine Membran (190), die an einem Ende des Verbindungkanals vorgesehen ist, aufweist und zum Umhüllen der Sensorvorrichtung (110) eingerichtet ist.

5. Schutzvorrichtung nach Anspruch 4, wobei das Gehäuse (140) eingerichtet ist, durch den Verbindungskanal (180) und die Membran (190) den Druck in dem Zwischenbereich (160) auszugleichen.

6. Schutzvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, wobei die Schutzvorrichtung eingerichtet ist, mittels der umlaufenden Dichtung (130) und des Verbindungskanals (180) und der Membran (190) des Gehäuses (140) und der Befestigungseinrichtung (100) die Sensorvorrichtung (110) vor Bildung von Kondensat in dem Zwischenbereich (160) zu schützen.

7. Schutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die umlaufende Dichtung (130) verformbar ausgebildet ist.

8. Schutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die umlaufende Dichtung (130) ein Hohlkammerprofil aufweist; oder wobei die umlaufende Dichtung (130) aus einem geschlossen porigen Material besteht.

9. Schutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die umlaufende Dichtung (130) eine Verbreiterung (310) aufweist, die zum Eindrücken und Befestigen der umlaufenden Dichtung (130) an dem Gehäuse (140) eingerichtet ist.

10. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, wobei die Membran (190) eine wasserdichte und gaspermeable

Druckausgleichsmembran ist.

11. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, wobei die Befestigungseinrichtung (100) als ein Schnappverschluss, ein Bajonettverschluss, oder ein Schraubverschluss ausgebildet ist.

12. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 11, wobei die Befestigungseinrichtung (100) eingerichtet ist, bei der Befestigung der Schutzvorrichtung an dem Behälter (150) eine Druckkraft auf die umlaufende Dichtung (130) zu erzeugen, um die umlaufende Dichtung (130) gegen den Behälter (150) oder gegen die Befestigungseinrichtung (100) zu pressen.

13. Messgerät, aufweisend: eine Sensoranordnung (110); und eine Schutzvorrichtung zur Abdichtung eines Zwischenbereichs (160) außerhalb einer an einem Behälter (150) angebrachten Sensorvorrichtung (110) nach einem der Ansprüche 1 bis 12. 14. Behälter (150) mit einer Befestigungseinrichtung (100) zur Befestigung einer

Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12.

15. Verwendung einer Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12 zur Abdichtung eines Zwischenbereichs (160) außerhalb einer an einem Behälter (150) angebrachten Sensoranordnung (110), insbesondere einer Füllstandradarsensoranordnung.

Description:
Schutzvorrichtung zur Abdichtung einer Sensorvorrichtung BEZUGNAHME AUF VERWANDTE ANMELDUNGEN

Die vorliegende Anmeldung beansprucht die Priorität der deutschen Patentanmeldung Nr. 102020201 954.1, eingereicht am 17. Februar 2020, die in vollem Umfang durch Bezugnahme in das vorliegende Dokument aufgenommen wird.

GEBIET DER ERFINDUNG

Die Erfindung betrifft eine Messtechnik. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Schutzvorrichtung zur Abdichtung einer Sensorvorrichtung an einem Behälter, ein Messgerät, einen Behälter mit einer Befestigungseinrichtung zur Befestigung einer Schutzvorrichtung und die Verwendung einer Schutzvorrichtung zur Abdichtung einer Sensoranordnung, insbesondere einer Füllstandradarsensoranordnung. HINTERGRUND DER ERFINDUNG

Ein Messgerät oder Feldgerät, beispielsweise ein Füllstandradarsensor, wird häufig in der Automatisierungstechnik eingesetzt, um eine Eigenschaft des Füllmediums, beispielsweise den Füllstand, den Druck oder die Temperatur, in dem Behälter, an dem das Messgerät montiert ist, zu überwachen. Es besteht großer Bedarf an der Weiterentwicklung des Messgeräts zur Erhöhung der Beständigkeit und Zuverlässigkeit des Messgeräts sowie der Verbesserung der Messergebnisse trotz Einflüssen durch die Umgebung, insbesondere wenn das Messgerät im Außenbereich mit relativ großer Schwankung der Umgebungsbedingungen verwendet wird.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Es ist eine Aufgabe der Erfindung, auch bei stark schwankenden Umgebungsbedingen zuverlässige Messergebnisse zu liefern.

Die Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung.

Ein Aspekt der vorliegenden Offenbarung betrifft eine Schutzvorrichtung zur Abdichtung eines Zwischenbereichs außerhalb einer an einem Behälter angebrachten Sensorvorrichtung, die ein Gehäuse und eine umlaufende Dichtung umfasst. Die umlaufende Dichtung ist an einer zur Anlage an den Behälter vorgesehenen Seite des Gehäuses oder an einer Außenseite des Gehäuses angeordnet.

In anderen Worten kann die umlaufende Dichtung unterhalb des Gehäuses oder umlaufend um das Gehäuse ausgestaltet sein. Bei der Sensorvorrichtung handelt es sich beispielsweise um eine Füllstandradarsensoranordnung, die einen Radarsensor mit einer Antenne zum Aussenden und/oder Empfangen eines Messsignals in einer Hauptstrahlrichtung aufweist. Zur Durchführung der Messung ist die Sensoranordnung an der oberen Behälteraußenwand angeordnet. Der Behälter kann aus einem Kunststoff bestehen, so dass die Messung mittels des Radarsensors durch die Behälterwandung hindurch erfolgen kann.

Gemäß einer Ausfiihrungsform weist die Schutzvorrichtung weiterhin eine Befestigungseinrichtung auf, die zur Befestigung der Schutzvorrichtung an dem Behälter eingerichtet ist.

Die Befestigungseinrichtung kann an dem Behälter montiert sein. Gemäß einer Ausfiihrungsform ist die umlaufende Dichtung zur Abdichtung des Zwischenbereichs, der durch die umlaufende Dichtung, das Gehäuse, und den Behälter oder durch die umlaufende Dichtung, das Gehäuse, den Behälter und die Befestigungseinrichtung erzeugt wird, eingerichtet. Die Antenne der Sensoranordnung ist dazu eingerichtet, ein Messsignal entlang einer Hauptstrahlrichtung in Richtung der Unterseite oder der zur Anlage an den Behälter vorgesehenen Seite des Gehäuses durch die Behälterwandung hindurch auszusenden und/oder das reflektierte Messsignal von der Oberfläche des Füllguts in dem Behälter zu empfangen. Beim Anbringen der Sensorvorrichtung an den Behälter entsteht ein Zwischenbereich oder ein umschlossener Raum, der durch die umlaufende Dichtung, das Gehäuse der Sensorvorrichtung, der Behälteraußen wandung und gegebenenfalls die Befestigungseinrichtung erzeugt wird. Im Gegensatz dazu versteht man unter „Umgebung“ einen weiteren Raum außerhalb des Behälters und des umschlossenen Zwischenbereichs. Somit ist der Zwischenbereich von der Umgebung mittels der umlaufenden Dichtung zumindest abgetrennt oder sogar isoliert.

Gemäß einer Ausführungsform weist das Gehäuse einen Verbindungskanal und eine Membran auf und ist zum Umhüllen der Sensorvorrichtung eingerichtet. Die Wandung des Verbindungskanals kann ein Teil des Gehäuses der Sensorvorrichtung sein. Die Membran ist beispielsweise an einem oberen Ende des Verbindungkanals gegenüber der zur Anlage an den Behälter vorgesehenen Seite des Gehäuses vorgesehen.

Gemäß einer Ausführungsform ist die Membran eine wasserdichte und gaspermeable Druckausgleichsmembran.

Gemäß einer Ausführungsform ist das Gehäuse eingerichtet, durch den Verbindungskanal und die Membran den Druck in dem Zwischenbereich auszugleichen.

Der Verbindungskanal kann in Form einer Durchführung in dem Gehäuse ausgebildet sein und ein oberes Ende und ein unteres Ende aufweisen. Das Anordnen der Membran an dem oberen Ende des Verbindungskanals kann vorteilhaft beim Druckausgleich zwischen der Umgebung und dem Zwischenbereich einen Transport von ausschließlich gasförmigen Molekülen ermöglichen. Hierdurch wird beispielsweise die Ansammlung von stehendem Wasser auf der Außenseite der Membran verhindert und somit der Schutzeffekt der Schutzvorrichtung verbessert.

Gemäß einer Ausführungsform ist die Schutzvorrichtung dazu eingerichtet, mittels der umlaufenden Dichtung und des Verbindungskanals und der Membran des Gehäuses die Sensorvorrichtung vor Kondensat in dem Zwischenbereich zu schützen.

Mit der umlaufenden Dichtung kann weitestgehend das Eindringen von flüssigen Medien bspw. Regenwasser bzw. feuchter Luft/ Wasserda pf, von der Umgebung in den umschlossenen Zwischenbereich oder in das abgetrennte Volumen verhindert werden. Allerdings besteht immer noch die Möglichkeit, dass Feuchtigkeit oder andere Medien in den Zwischenbereich eindringen oder dass sich Kondensat von dem in dem Zwischenbereich existierenden Luft- oder Gasvolumen gebildet wird. Das Kondensat, beispielsweise in Form von Kondenswasser, kann sich weiterhin in dem Zwischenbereich bzw. auf der Außenwand des Behälters im Bereich der Hauptstrahlrichtung ansammeln. Die Messung mit der Sensoranordnung kann dadurch beeinträchtigt, erheblich erschwert oder gar unmöglich gemacht werden, da das Messsignal zu einem Großteil von dem Kondensat reflektiert oder adsorbiert oder gar nicht in der Hauptstrahlrichtung weitergeführt werden kann.

Um die Bildung des Kondensats in dem Zwischenbereich zu verhindern oder zumindest zu reduzieren, kann der Verbindungskanal innerhalb des Gehäuses vorgesehen werden. Beispielsweise kann das untere Ende des Verbindungskanals im Bereich des Zwischenbereichs direkt neben dem unteren Ende der Antenne angeordnet sein. Der Verbindungskanal ist dazu eingerichtet, in dem umschlossenen Zwischenbereich das Volumen, das durch die umlaufende Dichtung von der Umgebung abgetrennt ist, über die wasserdichte, gaspermeable

Druckausgleichsmembran mit der Umgebung zu verbinden und den Druck innerhalb des Zwischenbereichs mit der Umgebung auszugleichen. Da die Membran am oberen Ende des Verbindungskanals des Gehäuses angeordnet ist, erfolgt der Druckausgleich beispielsweise durch den Transport oder die Diffusion der Luft- oder Gasmoleküle von dem umschlossenen Zwischenbereich in die Umgebung, wenn ein höherer Druck in dem umschlossenen Zwischenbereich im Vergleich zu dem Druck in der Umgebung herrscht. Die Diffusion der gasförmigen Moleküle von dem Zwischenbereich durch die Druckausgleichsmembran hindurch kann dazu führen, dass sich die Menge des gebildeten Kondensates, das beispielsweise durch die Temperatur- oder Druckschwankung in geringer Menge gebildet wird, sich verringert.

Vorteilhaft kann die Schutzvorrichtung mit der Anordnung der umlaufenden Dichtung und des Gehäuses mit dem Verbindungskanal und der Membran einen Doppelschutz für die Sensorvorrichtung ermöglichen. Durch den Doppelschutz der Sensoranordnung einerseits, vor dem Eindringen des Großteils von flüssigen und gasförmigen Medien aus der Umgebung in den umschlossenen Zwischenbereich mittels der umlaufenden Dichtung und andererseits vor der Bildung des Kondensats innerhalb des Zwischenbereichs mittels des Verbindungskanals und der Membran des Gehäuses, können die Beständigkeit sowie die Zuverlässigkeit der Sensoranordnung erhöht verbessert werden. Dadurch können die Kosten für Wartung und Reparatur der Sensoranordnung oder eines Messgeräts mit der Sensoranordnung deutlich verringert werden. Gemäß einer Ausführungsform ist die umlaufende Dichtung verformbar ausgebildet.

Die umlaufende Dichtung kann eine flexible oder komprimierbare Dichtung sein oder aus einem Elastomer oder einem elastischen Kunststoff bestehen. Es ist möglich, dass der Behälter oder das Gehäuse nach einem langen Einsatz eine ungleichförmig gewölbte Oberfläche aufweist, die die Befestigung des Gehäuses an dem Behälter erschweren kann. Beispielsweise kann die Oberfläche des Behälters auch durch den Befüll- bzw. Entleervorgang, durch die Bewegung des Füllguts oder Füllmediums im Behälter während des Transports oder durch den Einfluss von Temperaturveränderungen in der Umgebung weiter verformt werden. Die Flexibilität oder die Verformbarkeit der umlaufenden Dichtung kann eine bessere Anpassung oder Adaption der Dichtung an die Oberfläche des Behälters, der

Befestigungseinrichtung oder des Gehäuses bei der Befestigung ermöglichen und die Abdichtung optimieren. Gemäß einer Ausführungsform weist die umlaufende Dichtung ein

Hohlkammerprofil auf oder die umlaufende Dichtung besteht aus einem geschlossen porigen Material. Gemäß einer Ausführungsform weist die umlaufende Dichtung eine Verbreiterung auf, die zum Eindrücken und Befestigen der umlaufenden Dichtung an dem Gehäuse eingerichtet ist. Das Gehäuse kann weiterhin eine Aussparung an der zur Anlage an dem Behälter vorgesehenen Seite des Gehäuses aufweisen, in der die umlaufende Dichtung angeordnet werden kann. Die Aussparung kann in einer Form, die der Verbreitung der umlaufenden Dichtung entspricht, ausgebildet sein. Daraus können sich eine sehr robuste und stabile Befestigung des Gehäuses an dem Behälter und eine sehr zuverlässige und beständige Abdichtung ergeben, da beispielsweise seitliche Kräfte auf das Gehäuse von der Dichtung absorbiert werden können. Darüber hinaus kann das Gehäuse mit der umlaufenden Dichtung mittels der Aussparung im Gehäuse und der Verbreiterung der Dichtung integriert oder einstückig ausgebildet sein. Alternativ kann die umlaufende Dichtung an der Befestigungsvorrichtung angebracht oder in der Befestigungsvorrichtung integriert sein.

Gemäß einer Ausführungsform ist die Befestigungseinrichtung als Schnappverschluss, Bajonettverschluss oder Schraubverschluss ausgebildet.

Alternativ kann die Befestigung des Gehäuses an dem Behälter bzw. der Befestigungseinrichtung durch das Ein- oder Verschrauben erfolgen.

Gemäß einer Ausführungsform ist die Befestigungseinrichtung dazu eingerichtet, bei der Befestigung der Schutzvorrichtung an dem Behälter eine Druckkraft auf die umlaufende Dichtung zu erzeugen, um die umlaufende Dichtung gegen den Behälter oder gegen die Befestigungseinrichtung zu pressen.

Die Befestigungseinrichtung kann derart ausgebildet werden, dass bei der Befestigung des Gehäuses an dem Behälter durch die Anpressung eine Verformung bzw. das Komprimieren der flexiblen umlaufenden Dichtung erzeugt wird und somit eine Druckkraft auf die Dichtung ausgeübt wird. Der Anpressdruck kann die Dichtung so weit verformen, dass die Kontaktfläche zwischen der Dichtung und der Unterseite des Gehäuses und die Kontaktfläche zwischen der Dichtung und dem Behälter vergrößert werden können und somit die Abdichtung der Sensorvorrichtung sichergestellt werden kann.

Im Fall, dass die umlaufende Dichtung an der Befestigungseinrichtung angebracht oder in der Befestigungseinrichtung integriert ist, kann die Befestigung dadurch erfolgen, dass die umlaufende Dichtung durch die Druckkraft verformt ist und gegen das Gehäuse gepresst wird.

Alternativ oder zusätzlich kann die Befestigungseinrichtung einen Spanngurt aufweisen, mit dem die umlaufende Dichtung bei der Befestigung des Gehäuses an dem Behälter so komprimiert ist, dass nur ein minimales Volumen oder kein Volumen von unerwünschten Fremdkörpern in den umschlossenen Raum gelangen kann.

Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Offenbarung betrifft ein Messgerät, das eine Sensoranordnung und eine Schutzvorrichtung zur Abdichtung eines

Zwischenbereichs außerhalb einer an einem Behälter angebrachten S ensorvorri chtung .

Der Zwischenbereich kann mindestens einen Teilbereich in der Hauptstrahlrichtung der Antenne umfassen, der während der Messung des Messgeräts vor

Umwelteinflüssen geschützt werden kann.

Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Offenbarung betrifft einen Behälter mit einer Befestigungseinrichtung zur Befestigung einer Schutzvorrichtung. Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Offenbarung betrifft die Verwendung einer Schutzvorrichtung zur Abdichtung eines Zwischenbereichs außerhalb einer an einem Behälter angebrachten Sensoranordnung, insbesondere einer Füllstandradarsensoranordnung.

Im Folgenden werden weitere Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren beschrieben. Werden in der folgenden Figurenbeschreibung gleiche Bezugszeichen verwendet, so bezeichnen diese gleiche oder ähnliche Elemente. Die Darstellungen in den Figuren sind schematisch und nicht maßstäblich.

KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN

Fig. 1 A zeigt eine schematische Darstellung einer Schutzvorrichtung zur Abdichtung einer Sensorvorrichtung gemäß einer Ausführungsform.

Fig. 1B zeigt eine schematische Darstellung einer Schutzvorrichtung zur Abdichtung einer Sensorvorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform. Fig. 2A zeigt eine schematische Darstellung einer Schutzvorrichtung zur Abdichtung einer Sensorvorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform.

Fig. 2B zeigt eine schematische Darstellung einer Anordnung einer Abdichtung gemäß einer Ausführungsform.

Fig. 3 A zeigt eine schematische Darstellung einer umlaufenden Dichtung der Schutzvorrichtung gemäß einer Ausführungsform.

Fig. 3B zeigt eine schematische Darstellung einer umlaufenden Dichtung der Schutzvorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform. Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung einer umlaufenden Dichtung der Schutzvorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform. DETAILLIERTE BESCHREIBUNG VON AU SFÜHRUNGSBEISPIELEN

Fig. 1 A zeigt eine schematische Darstellung einer Schutzvorrichtung zur Abdichtung eines Zwischenbereichs 160 außerhalb einer an einem Behälter 150 angebrachten Sensorvorrichtung 110. Die Schutzvorrichtung umfasst ein Gehäuse 140 und eine umlaufende Dichtung 130. Weiterhin umfasst die Schutzvorrichtung eine

Befestigungseinrichtung 100, die zur Befestigung der Schutzvorrichtung an dem Behälter 150 eingerichtet ist.

Das Gehäuse 140 weist eine Unterseite, nämlich eine zur Anlage an dem Behälter 150 vorgesehenen Seite 142, auf, an der die an der Außenseite des Gehäuses 140 umlaufende Dichtung 130 beim Befestigen der Schutzvorrichtung an dem Behälter 150 angeordnet ist.

Alternative zeigt Fig. 1B eine Schutzvorrichtung mit einem Gehäuse 140 und einer umlaufenden Dichtung 130, die an einer Außenseite 143 des Gehäuses 140 angeordnet ist.

Fig. 1A und Fig. 1B zeigen, dass die Sensoranordnung 110 durch das Gehäuse 140 umhüllt ist. Die Sensoranordnung 110 umfasst eine Antenne 125, die zum Aussenden und Empfangen eines Messsignals in Richtung des Behälters 150 bzw. eines Füllguts in dem Behälter 150 eingerichtet ist, und eine Elektronikeinheit 126, die zum Auswerten des Messsignals eingerichtet ist. Das Messsignal, beispielsweise in Form einer elektromagnetischen Welle, breitet sich entlang einer Hauptstrahlrichtung 120 in Richtung des Behälters 150 aus. In Fig. 1A wird ein Zwischenbereich oder ein umschlossener Raum 160 beim Anbringen des Gehäuses 140 auf den Behälter 150 durch die umlaufende Dichtung 130, das Gehäuse 140 und den Behälter 150 erzeugt oder gebildet. Im Vergleich zu Fig. 1A wird ein Zwischenbereich 160 beim Anbringen des Gehäuses 140 auf den Behälter 150 durch die umlaufende Dichtung 130, das Gehäuse 140, den Behälter 150 und die Befestigungseinrichtung 100 gebildet. Der Zwischenbereich 160 ist von der Umgebung, die der gesamte Raum außerhalb des Behälters und des umschlossenen Zwischenbereichs 160 ist, abgetrennt. Weiterhin weist das Gehäuse 140 einen Verbindungskanal 180 und eine Membran 190, insbesondere eine wasserdichte und gaspermeable Druckausgleichsmembran, auf und ist dazu eingerichtet, durch den Verbindungskanal 180 und die Membran 190 den Druck in dem Zwischenbereich 160 mit der Umgebung auszugleichen. Der Verbindungskanal 180 ist in Form einer Durchführung in dem Gehäuse ausgebildet und kann ein oberes Ende und ein unteres Ende aufweisen. Die Membran 190 ist an dem oberen Ende des Verbindungskanals 180 vorgesehen. Weiterhin ist der Verbindungskanal 180 dazu eingerichtet, das Volumen in dem Zwischenbereich 160 über die wasserdichte, gaspermeable Druckausgleichsmembran 190 mit der Umgebung zu verbinden. Der Druckausgleich erfolgt, beispielsweise wenn ein höherer Druck in dem Zwischenbereich herrscht, durch den Transport der gasförmigen Moleküle von dem Zwischenbereich 160 in die Umgebung. Somit kann eine Bildung von Kondensat oder Wasseransammlung im Zwischenbereich 160 verhindert werden.

Des Weiteren ist die Schutzvorrichtung dazu eingerichtet, mittels der umlaufenden Dichtung 130, des Verbindungskanals 180 und der Membran 190 die Sensorvorrichtung 110 vor Kondensat in dem Zwischenbereich 160 zu schützen. Mittels der umlaufenden Dichtung 130 kann das Eindringen eines großen Teils von Feuchtigkeit wie Regenwasser oder anderen flüssigen Medien, sowie feuchter Luft, von der Umgebung in den umschlossenen Zwischenbereich 160 verhindert werden. Allerdings kann das Eindringen oder Durchdringen von feuchter Luft oder anderen Gasen in den Zwischenbereich 160 durch die umlaufende Dichtung 130 nicht komplett ausgeschlossen werden. Darüber hinaus kann ein Kondensat auch von dem in dem Zwischenbereich existierenden Luftvolumen in Form des Kondenswassers aufgrund der Änderung der Umgebungsbedingungen wie z. B. der Temperaturschwankung gebildet und auf der Außenwand des Behälters 150 im Bereich des Zwischenbereichs 160 angesammelt werden. Dies kann die Messung der Sensoranordnung 110 beeinträchtigen oder erheblich erschweren, da das Messsignal von dem Kondensat reflektiert, absorbiert oder gar nicht in der Hauptstrahlrichtung 120 weitergeführt werden kann. Die Schutzvorrichtung ist dazu eingerichtet, mittels des Verbindungskanals 180 und der Membran 190 des Gehäuses 140 die Bildung des Kondensats in dem Zwischenbereich 160 dadurch zu verhindern, dass der Zwischenbereich 160 über den Verbindungskanal 180 und die wasserdichte, gaspermeable Druckausgleichsmembran 190 wieder mit der Umgebung verbunden und der Druck innerhalb des Zwischenbereichs 160 mit der Umgebung ausgeglichen werden kann. Die Diffusion der gasförmigen Moleküle von dem Zwischenbereich 160 durch die Druckausgleichsmembran 190 hindurch kann dazu führen, dass sich die Menge des gebildeten Kondensates, das beispielsweise durch die Temperatur- oder Druckschwankung in geringer Menge gebildet wird, sich verringert. Somit kann die Bildung von dem Kondensat in der Hauptstrahlrichtung 120 des Messsignals verhindert werden.

Vorteilhafterweise kann die Schutzvorrichtung mit der Anordnung der umlaufenden Dichtung und des Gehäuses mit dem Verbindungskanal und der Membran einen Doppelschutz für die Sensorvorrichtung ermöglichen. Durch den Doppelschutz, einerseits vor dem Eindringen des Großteils von Wasser oder anderen flüssigen Medien sowie feuchter Luft aus der Umgebung in den umschlossenen Raum 160 mittels der umlaufenden Dichtung 130 und andererseits vor der Bildung des Kondensats innerhalb des umschlossenen Raums mittels des Verbindungskanals 180 und der Membran 190 des Gehäuses 140, können die Beständigkeit sowie die Zuverlässigkeit der Sensoranordnung 180 erhöht verbessert werden. Dadurch können die Kosten für die Wartung und die Reparatur der Sensoranordnung gespart werden.

Die Befestigungseinrichtung 100 der Schutzvorrichtung kann fest an dem Behälter 150 montiert sein.

Alternativ kann die Befestigung der Schutzvorrichtung 110 beispielsweise mittels eines doppelseitigen geschlossenzelligen Acrylat-Klebebands 195, das zum Abdichten des umschlossenen Zwischenbereichs 160 gerichtet ist, erfolgen.

Beispielsweise erfolgt die Befestigung der Schutzvorrichtung in Fig. 1 A und Fig. 1B durch das Einschrauben oder Verschrauben des Gehäuses 140 über die Befestigungseinrichtung 100 an dem Behälter 150 mittels Schrauben. Die Befestigungseinrichtung 100 kann auch als Schnappverschluss oder Bajonettverschluss ausgebildet sein.

Alternativ kann die Befestigungseinrichtung 100 als Schraubverschluss, wie in Fig. 2A gezeigt, ausgebildet sein. Dazu ist jeweils ein Gewinde 145 auf dem Gehäuse 140 und ein entsprechendes Gegengewinde 105 auf der Befestigungseinrichtung 100 vorgesehen.

Alternativ kann die Dichtung 130, wie in Fig. 2B gezeigt, auch zwischen dem Gehäuse 140 und der Befestigungseinrichtung 100 erfolgen. Dazu kann die Befestigung der Befestigungseinrichtung 100 und/oder die Klebung mittels des Klebebands 195 eine abdichtende Eigenschaft aufweisen. Ferner ist die Befestigungseinrichtung 100 dazu eingerichtet, bei der Befestigung der Schutzvorrichtung 110 an dem Behälter 150 eine Druckkraft auf die umlaufende Dichtung 130 zu erzeugen, um die umlaufende Dichtung gegen den Behälter 150 oder gegen die Befestigungseinrichtung 100 zu pressen.

Die Befestigungseinrichtung 100 kann derart ausgebildet werden, dass bei der Befestigung des Gehäuses 140 an dem Behälter 150 eine Verformung bzw. Komprimierung der flexiblen umlaufenden Dichtung 130 erzeugt wird und somit eine Druckkraft auf die umlaufenden Dichtung 130 ausgeübt wird. Die Komprimierung kann die umlaufende Dichtung 130 so weit verformen, dass sich die Kontaktfläche zwischen der Dichtung 130 und dem Gehäuse 140 und die Kontaktfläche zwischen der Dichtung 130 und dem Behälter 150 oder der Befestigungseinrichtung 100 vergrößern und somit die Abdichtung des umschlossenen Zwischenbereich 160 sichergestellt werden kann.

Alternativ oder zusätzlich kann die Befestigungseinrichtung 100 einen Spanngurt aufweisen, mit dem die umlaufende Dichtung 130 bei der Befestigung des Gehäuses 140 an dem Behälter 150 derart komprimiert wird, dass der Zwischenbereich 160 auf ein Minimum reduziert wird.

Um sicher zu stellen, dass die umlaufende Dichtung 130 durch die aufgebrachte Druckkraft immer anliegt, ist die umlaufende Dichtung 130 flexibel, verformbar bzw. komprimierbar ausgebildet und auf der Außenseite zwischen dem Gehäuse 140 und dem Behälter 150 oder der Befestigungseinrichtung 100 angeordnet. Die umlaufende Dichtung 130 kann aus einem Elastomer oder einem elastischen Kunststoff bestehen. Da es möglich ist, dass sich der Behälter 150, das Gehäuse 140 oder die Befestigungseinrichtung 100 nach langem Einsatz eine ungleichförmig gewölbte Oberfläche aufweist und/oder sich die Oberfläche des Behälters 150 durch den Befüll- bzw. Entleervorgang, bzw. durch die Bewegung des Füllguts während des Transports oder durch den Einfluss von Temperaturveränderungen, verformt, kann der Einsatz der flexibel verformbaren umlaufenden Dichtung 130 zum besseren Anpassen an die die Dichtung berührenden Oberflächen ermöglichen und somit die Abdichtung optimieren.

Die umlaufende Dichtung 130 kann derart ausgebildet sein, dass die Dichtung entweder ein Hohlkammerprofil, wie in Fig. 3A gezeigt, aufweist oder aus einem geschlossen porigen Material, wie in Fig. 3B gezeigt, besteht. Alternativ zeigt Fig. 4, dass die umlaufende Dichtung 130 eine Verbreiterung 310 aufweist, die zum Eindrücken und Befestigen der umlaufenden Dichtung 130 an dem Gehäuse 140 eingerichtet ist. Dementsprechend weist das Gehäuse 140 eine Aussparung 320 auf. Dazu kann die Aussparung 320 in einer Form, die der Verbreitung 310 der umlaufenden Dichtung 130 entspricht, ausgebildet sein. Das Gehäuse 140 kann mit der umlaufenden Dichtung 130 mittels der Aussparung 320 und der Verbreiterung 310 integriert ausgebildet sein.

Ergänzend ist darauf hinzuweisen, dass „umfassend“ oder „aufweisen“ keine anderen Elemente ausschließt und „eine“ oder „ein“ keine Vielzahl ausschließt. Ferner sei darauf hingewiesen, dass Merkmale, die mit Verweis auf eine der obigen Ausführungsformen beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen anderer oben beschriebener Ausführungsformen verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.