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Patent Searching and Data


Title:
PROTECTION PLATE AGAINST BALLISTIC IMPACTS, PARTITION WALL SYSTEM FOR PROTECTION AGAINST BALLISTIC IMPACTS, HANDLING DEVICE FOR A PROTECTION PLATE AND METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/081209
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to protection plate (11) against ballistic impacts, wherein at least one protective layer is made preferably of glass fiber-reinforced plastic. It is characterized in that at least another, outer layer is provided as a decorative layer (31). The invention also relates a partition wall system (10) for protection against ballistic impacts, having at least one protection plate (11) against ballistic impacts with at least two vertical stands (12, 12a, 12b) for fastening the at least one protection plate (11). It is characterized in that the at least one protection plate (11) can be fastened laterally between the stands (12, 12a, 12b) without tools. The invention also relates to a handling device and a method.

Inventors:
KEUL ALEXANDER (DE)
DITTMAR KAI (DE)
TEUTENBERG RAINER (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/077359
Publication Date:
May 18, 2017
Filing Date:
November 10, 2016
Export Citation:
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Assignee:
METRICA INTERIOR OBJEKTEINRICHTUNGEN GMBH & CO KG (DE)
PRORETA TACTICAL GMBH (DE)
International Classes:
F41H5/04; E04B2/74
Domestic Patent References:
WO2009060447A22009-05-14
WO2014063263A12014-05-01
Foreign References:
US20150268009A12015-09-24
US4486491A1984-12-04
EP1350717A22003-10-08
DE202010010155U12010-10-14
US20130233164A12013-09-12
DE102011014998A12012-09-27
US7520207B12009-04-21
Attorney, Agent or Firm:
TRÄGER, Denis et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Schutzplatte gegen ballistische Einwirkungen, mit wenigstens einer Schutzschicht, wobei die wenigstens eine Schutzschicht eine Schutzwirkung gegen ballistische Einwirkungen bietet, wobei die wenigstens eine Schutzschicht vorzugsweise aus glasfaserverstärktem Kunststoff gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine weitere, äußere Schicht als Dekorschicht (31 ) vorgesehen ist.

2. Schutzplatte nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorschicht (31 ) vorzugsweise direkt auf die wenigstens eine Schutzschicht aufgebracht ist, weiter vorzugsweise durch Kleben und/oder Leimen.

3. Schutzplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorschicht (31 ) auf die beiden Seitenflächen der Schutzschicht beziehungsweise Schutzplatte (1 1 ) aufgebracht ist und/oder dass die die Dekorschicht (31 ) vorzugsweise zusätzlich auf wenigstens eine der Stirnflächen, vorzugsweise alle Stirnflächen der Schutzschicht beziehungsweise Schutzplatte (1 1 ) aufgebracht ist.

4. Schutzplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorschicht (31 ) aus Materialien wie Kunststoff, Leder, Holz, Zellstoff, Lack, Folie oder ähnlichem gebildet ist, und/oder dass die Dekorschicht (31 ) oberflächlich sichtbare Gestaltungen aufweist, vorzugsweise optische Verzierungen, farbliche Gestaltungen, Oberflächenstrukturierungen und ähnliches.

5. Stellwandsystem zum Schutz gegen ballistische Einwirkungen, mit wenigstens einer Schutzplatte (1 1 ) gegen ballistische Einwirkungen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, und mit wenigstens zwei vertikalen Ständern (12, 12a, 12b) zum Befestigen der wenigstens einen Schutzplatte (1 1 ), wobei die wenigstens eine Schutzplatte (1 1 ) vorzugsweise zumindest im Wesentlichen vertikal ausgerichtet angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Schutzplatte (1 1 ) seitlich zwischen den Ständern (12, 12a, 12b) an diesen werkzeuglos befestigbar ist.

6. Stellwandsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Schutzplatte (1 1 ) werkzeuglos von den Ständern (12, 12a, 12b) lösbar ist, wobei die Ständer (12, 12a, 12b) vorzugsweise aus mehreren Ständerbestandteilen zusammensetzbar ausgebildet sind, wobei die Ständerbestandteile bevorzugt lösbar miteinander korrespondierende Verbindungsmittel aufweisen.

7. Stellwandsystem nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Schutzplatte (1 1 ) seitlich an zwei der Ständer (12, 12a, 12b) lösbar befestigbar ist, und/oder dass mehrere der Schutzplatten (1 1 ) zwischen zwei Ständern (12, 12a, 12b) befestigt sind, vorzugsweise übereinander angeordnet, wobei die Schutzplatten (1 1 ) vorzugsweise mit den Stirnflächen aufeinander stehen.

8. Stellwandsystem nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Schutzplatte (1 1 ) auf zwei gegenüberliegenden, insbesondere seitlichen Stirnflächen Beschläge (13) aufweist, die mit korrespondierenden Beschlägen (14) an den Ständern (12, 12a, 12b) verbindbar sind.

9. Stellwandsystem nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschläge (13) der Schutzplatten (1 1 ) in die Beschläge (14) der Ständer (12, 12a, 12b) einhängbar sind, wobei vorzugsweise pilzkopfartige Elemente an den Schutzplatten (1 1 ) in korrespondierende Nuten (21 ) an den Ständern (12, 2a, 12b) einhängbar sind.

10. Stellwandsystem nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils eine Fuge zwischen zwei der Schutzplatten (1 1 ) ausgebildet ist, vorzugsweise eine horizontal verlaufende, insbesondere geradlinige Fuge, wobei insbesondere im Bereich der Fuge ein außen nicht sichtbarer, insbesondere innen liegender Schutz beziehungsweise Schutzelemente vor ballistischen Einwirkungen angeordnet ist, insbesondere in Form von Einsteckelementen (29), korrespondierend ineinander greifenden Vorsprüngen der beiden zusammenstoßenden Schutzplatten (1 1 ) oder ähnlichem.

1 1 . Stellwandsystem nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Ständer (12, 12a, 12b) eine Schutzwirkung vor ballistischen Einwirkungen aufweisen, insbesondere durch eine Verkleidung der Ständer (12, 12a, 12b), wobei insbesondere wenigstens ein lösbar oder dauerhaft am Ständer (12, 12a, 12b) befestigbares Abdeckelement (15), vorzugsweise wenigstens eine Abdeckleiste oder Abdeckplatte, vorgesehen ist, wobei das Abdeckelement (15) insbesondere zur Abdeckung der wenigstens einen Fuge zwischen den Schutzplatten (1 1 ) und/oder Ständern (12, 12a, 12b) dienen kann, und/oder dass die Ständer (12, 12a, 12b) und/oder Abdeckelemente (15) eine Dekorschicht (31 ) aufweisen, vorzugsweise eine gleiche oder ähnliche Dekorschicht (31 ) wie die zugeordneten Schutzplatten.

12. Handhabungsvorrichtung für eine Schutzplatte, vorzugsweise nach einem der Ansprüche 1 bis 4, insbesondere zum Tragen und/oder Montieren und/oder Demontieren der Schutzplatte (1 1 ), wobei wenigstens ein Handhabungselement (25) zum Ergreifen durch eine Person vorgesehen ist, vorzugsweise wenigstens ein Griff (26), wobei ein lösbares Verbinden mit der Schutzplatte (1 1 ) vorgesehen ist.

13. Handhabungsvorrichtung nach Anspruch 12, wobei wenigstens ein Verbindungsbeschlag zum Verbinden mit der Schutzplatte (1 1 ), vorzugsweise mit wenigstens einem der Beschläge der Schutzplatte (1 1 ) vorgesehen ist.

14. Verfahren zum Handhaben einer Schutzplatte (1 1 ), vorzugsweise einer Schutzplatte (1 1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, insbesondere zum Transport, zur Montage und/oder Demontage der Schutzplatte (1 1 ), und/oder zum Aufbau eines Stellwandsystems (10) nach einem der Ansprüche 4 bis 1 1 , mit wenigstens einer Handhabungsvorrichtung (25) nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Handhabungsvorrichtung (25) mit der Schutzplatte (1 1 ) lösbar verbunden wird, derart, dass die Schutzplatte (1 1 ) mittels der wenigstens einen Handhabungsvorrichtung (25) durch eine oder mehrere Personen handhabbar ist.

15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Handhabungsvorrichtung (25) nach erfolgtem Transport, erfolgter Montage beziehungsweise Demontage wieder von der Schutzplatte (1 1 ) entfernt wird, und/oder dass wenigstens eine Abdeckung (15), vorzugsweise Abdeckleiste, Abdeckplatte oder ähnliches, mit der Schutzplatte (1 1 ) und/oder dem Stellwandsystem (10) lösbar verbunden und/oder von diesen entfernt wird.

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Description:
Schutzplatte gegen ballistische Einwirkungen, Stellwandsystem zum Schutz gegen ballistische Einwirkungen, Handhabungsvorrichtung für eine Schutzplatte und Verfahren

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Schutzplatte gegen ballistische Einwirkungen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Stellwandsystem zum Schutz gegen ballistische Einwirkungen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 5. Außerdem betrifft die Erfindung einer Handhabungsvorrichtung zum Handhaben einer Schutzplatte gegen ballistische Einwirkungen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 12. Schließlich betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Montage und/oder Demontage eines Stellwandsystems gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 14.

Aus Schusswaffen, Sprengkörpern und Ähnlichem abgegebene Projektile stellen eine zunehmende Bedrohung für Personen und Gegenstände dar. Neben persönlichen Schutzausrüstungen können vor allem Schutzplatten und spezielle Stellwandsysteme dazu dienen, Schutz vor ballistischen Einwirkungen zu bieten.

Entsprechende Schutzplatten gegen ballistische Einwirkungen weisen dazu typischerweise zumindest eine Schutzschicht auf, die eine Schutzwirkung gegen ballistische Einwirkungen bietet. Dazu ist das Material der Schutzplatte insbesondere in geeigneter Weise derart stabil beziehungsweise verdichtet, dass ein auftreffendes Projektil stecken bleibt, reflektiert wird oder allenfalls deutlich gebremst hindurch treten kann. Geeignete Schutzvorrichtungen, wie insbesondere Schutzplatten für verschiedene Einsatzzwecke, sind je nach Schutzwirkung gegen unterschiedliche Projektile in verschiedene Schutzklassen eingeteilt. Die Schutzwirkung in den unterschiedlichen, sogenannten "Beschussklassen" ist abhängig von Masse, Form, Material, Geschwindigkeit beziehungsweise Energie und ähnlichen Parametern der in Betracht kommenden Projektile beziehungsweise Geschosse und andere auftreffende Gegenstände. Je nach Einsatzzweck der Schutzplatten beziehungsweise Schutzvorrichtungen kann beispielsweise ein absorbieren oder auch reflektieren der Projektile vorgesehen sein.

Um gefährdete Personen und Gegenstände beispielsweise an wechselnden Orten, sowohl im Freien wie auch in Gebäuden und vor allem bei besonderen Anlässen schützen zu können, wurde die Verwendung eines neuen Stellwandsystems zum Schutz gegen ballistische Einwirkungen vorgeschlagen. Ein bekanntes modulare Stellwandsystem ist aus der US 7 520 207 B1 bekannt. Dabei werden mehrere Schutzplatten gegen ballistische Einwirkungen in einen umlaufenden Rahmen aus H-förmigem Profil eingesetzt. Zum Schließen der Lücke zwischen einzelnen Schutzplatten werden außerdem noch H-förmige Zwischenelemente eingefügt. Die Teile des umlaufenden Rahmens müssen dann aufwändig miteinander verschraubt werden, um ein aufstellbares stabiles Stellwandelement zu erhalten.

Nachteilig an den bekannten Stellwandsystemen und den verwendeten Schutzplatten ist einerseits der aufwendige Aufbau und andererseits die wenig ansprechende optische Anmutung. Die Vielzahl verwendeter Einzelteile und deren aufwendiger Zusammenbau sorgen sowohl für die komplizierte Handhabung als auch eine wenig ansprechende und als Zweckvorrichtung in den Vordergrund tretende Gestaltung.

Ausgehend davon besteht die Aufgabe der Erfindung darin, einerseits eine Schutzplatte und andererseits ein Stellwandsystem zum Schutz gegen ballistische Einwirkungen anzugeben, das die beschriebenen Nachteile beseitigt. Neben einer verbesserten optischen Anmutung sollen Montage und Demontage erleichtert werden. Folglich ist auch ein Verfahren zum erleichterten Montieren beziehungsweise Demontieren eines entsprechenden Stellwandsystems anzugeben.

Die Aufgabe wird insbesondere gelöst durch eine Schutzplatte gegen ballistische Einwirkungen mit den Merkmalen des Anspruchs 1 . Schutzplatten weisen dabei üblicherweise wenigstens eine Schutzschicht auf, die eine Schutzwirkung gegen ballistische Einwirkungen bietet. Die erfindungsgemäße Schutzplatte kann sich insbesondere dadurch auszeichnen, dass die wenigstens eine Schutzschicht aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) gebildet ist. Grundsätzlich kann sie mehrschichtig ausgebildet sein. So kann insbesondere zumindest eine weitere, äußere Schicht als Dekorschicht vorgesehen sein. Alternativ zu einer Dekorschicht kann ein Dekor direkt auf die Außenschicht der Schutzplatte aufbringbar sein, die dann als Dekorschicht fungiert. Eine Schutzschicht aus glasfaserverstärkten Kunststoff, insbesondere als Kernschicht, bietet insbesondere eine gute Schutzwirkung gegenüber ballistischen Einwirkungen. Auch andere Gleichzeitig wird ein vergleichsweise leichtes Material verwendet. Dies erleichtert Transport und Montage beziehungsweise Demontage. Durch die Verwendung einer Dekorschicht als äußere Schicht kann die Gestaltung der Schutzplatte abweichend von den verwendeten Schutzschichten ausgebildet werden. Insbesondere kann damit eine Anpassung an die Umgebung, wie beispielsweise an verwendete Hölzer, Farben und Ähnliches vorgenommen werden. Es wird damit insbesondere eine deutlich hochwertigere Anmutung der Schutzplatte möglich gemacht. Die Dekorschicht weist üblicherweise keine explizite eigene Schutzwirkung auf. Sie dient lediglich zur ansprechenden Gestaltung der Schutzplatte, abweichend von den üblichen, wenig ansprechenden Oberflächengestaltungen. Insbesondere bei der Montage der Schutzplatte, beispielsweise in Hotel- oder Büroräumen oder aber auch in Fahrzeugen und Flugzeugen kann gewünscht sein, dass diese Schutzplatten an das Design der entsprechenden Räume angepasst und dadurch weniger auffällig sind. Auch kann durch ein entsprechend auf die Außenschicht aufgebrachtes Dekor erreicht werden, dass die Wohn- bzw. Arbeitsatmosphäre in den entsprechend ausgestalteten Räumen angenehmer ist. Ferner kann vorgesehen sein, dass die Schutzplatten auch bei einem Außeneinsatz durch ein Dekor derart getarnt sind, dass sie nicht auffallen. Vorzugsweise ist die Dekorschicht auf die wenigstens eine Schutzschicht aufgebracht, insbesondere direkt auf die Schutzschicht. Dies erfolgt bevorzugt durch Kleben, Leimen oder auf ähnliche Weise, beispielsweise durch Einhängen in Beschläge. Durch direktes beziehungsweise dauerhaftes Aufbringen der Dekorschicht wird eine hochwertige Schutzplatte bereitgestellt.

Die Dekorschicht ist insbesondere auf die beiden Seitenflächen der Schutzschicht beziehungsweise Schutzplatte aufgebracht. Als Seitenflächen werden die großen Flächen der Schutzplatte bezeichnet. Die Dekorschicht kann vorzugsweise zusätzlich auf wenigstens einer der Studienflächen, vorzugsweise alle stillen Flächen der Schutzschicht beziehungsweise Schutzplatte aufgebracht sein. Insbesondere kann die Dekorschicht auf allen Flächen der Schutzschicht beziehungsweise Schutzplatte aufgebracht sein. Damit wird eine von allen Seiten ansprechende Gestaltung erreicht.

Bevorzugt kann die Dekorschicht aus Materialien wie Kunststoff, Leder, Holz, Zellstoff, Lack, Folie und ähnlichem gebildet sein. Geeignet sind dabei grundsätzlich alle Materialien, die auf eine derartige Oberfläche überhaupt und insbesondere dauerhaft aufgebracht werden können. Gegebenenfalls können hierfür auch geeignete Zwischenschichten vorgesehen sein, beispielsweise als Kleberschichten, Dichtungsschichten oder ähnlichem. Besonders hochwertige Materialien können die Anmutung der Schutzplatte auch für Einsatzzwecke in besonders hochwertigen Umgebungen ermöglichen. Weiter bevorzugt kann die Dekorschicht eine oberflächlich sichtbare Gestaltung aufweisen. Hierbei kann es sich insbesondere um optische Verzierungen, farbliche Gestaltungen, Oberflächenstrukturierungen und Ähnliches handelt. Derartige Gestaltungen der Dekorschicht sind in vielfältiger Weise möglich, um so eine Anpassung an die Umgebung beziehungsweise den Einsatzzweck zu erreichen. Gegebenenfalls können geeignete Zwischenschichten, vorzugsweise strukturierte Zwischenschichten vorgesehen sein. Derartige Zwischenschichten sind demnach typischerweise zwischen Dekorschicht und der eigentlichen Schutzplatte aufgebracht.

Die eingangs beschriebene Aufgabe wird außerdem gelöst durch ein Stellwandsystem zum Schutz gegen ballistische Einwirkungen mit den Merkmalen des Anspruchs 5. Dementsprechend ist wenigstens eine Schutzplatte gegen ballistische Einwirkungen vorgesehen, wie sie oben beschrieben ist. Darüber hinaus sind wenigstens zwei vertikale Ständer zum Befestigen der mindestens einen Schutzplatte daran vorgesehen. Die wenigstens eine Schutzplatte ist insbesondere zumindest im Wesentlichen vertikal ausgerichtet angeordnet. Dies bedeutet, dass die Ebene, in der die Schutzplatte angeordnet ist, im Wesentlichen vertikal verläuft. Je nach Einsatzzweck des Stellwandsystems können jedoch auch andere Anordnungen einzelner Schutzplatten im Raum vorgesehen sein. Beispielsweise können diese schräg unter einem Winkel zur Vertikalen oder auch als waagerechte Schutzplatte ausgebildet sein, wobei diese vorzugsweise bodenseitig oder oberseitig angeordnet sein kann, beispielsweise in Form eines Daches. Das erfindungsgemäße Stellwandsystem zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass die wenigstens eine Schutzplatte seitlich zwischen den Ständern an diesen werkzeuglos befestigt ist. Demnach wird eine Verbindung zwischen der wenigstens einen Schutzplatte und den Ständern durch eine werkzeuglose Befestigungsart erreicht. Die wenigstens eine Schutzplatte kann demnach ohne die Verwendung von Werkzeug an den Ständern befestigt werden.

Weiter bevorzugt ist die wenigstens eine Schutzplatte werkzeuglos von den Ständern lösbar. Dies bedeutet, dass die Schutzplatte auf einfache Weise von den Ständern wieder abnehmbar ist. Hierzu ist nämlich insbesondere kein Werkzeug erforderlich. Dies kann beispielsweise durch Zusammenstecken, Einstecken, Verrasten der Komponenten oder auf ähnliche Weise erreicht werden.

Besonders bevorzugt ist die wenigstens eine Schutzplatte seitlich an zwei der Ständer lösbar befestigbar. Vorzugsweise sind mehrere der Schutzplatten zwischen zwei Ständern befestigt, vorzugsweise übereinander angeordnet. Schutzplatten sind insbesondere mit den Stirnflächen aufeinanderstehend ausgerichtet, insbesondere deren langen Stirnseiten. Die Schutzplatten sind insbesondere auf beiden Seiten mit jeweils einem der Ständer verbunden. Damit sind sie jeweils zwischen zwei Ständern angeordnet. Durch die hier beschriebene Anordnung mehrerer Platten übereinander wird erreicht, dass eine ausreichende Höhe der Stellwand beziehungsweise des Stellwandsystems erreicht werden kann. Dies ist insbesondere wichtig, da jede einzelne Schutzplatte aufgrund der ballistischen Schutzwirkung typischerweise ein vergleichsweise hohes spezifisches Gewicht aufweist. Es werden daher bevorzugt mehrere kleinere und damit leichtere Schutzplatten zusammengesetzt, um die gewünschte Höhe zu erreichen. Demnach müssen aber mehrere Platten übereinander angeordnet werden, da die gesamte Stellwand aus einer oder mehreren der Schutzplatten nur schlecht transportabel wäre aufgrund des insgesamt hohen Gewichts. Eine typische Höhe einer erfindungsgemäßen Stellwand ist dabei zwischen 2 Metern und 2,5 Meter, da damit dahinter befindliche Personen sicher gegen Projektile geschützt werden beziehungsweise dahinter in Deckung gehen können. Die Ständer sind vorzugsweise aus mehreren Ständerbestandteilen zusammensetzbar beziehungsweise in diese zerlegbar ausgebildet. Dabei weisen die Ständerbestandteile bevorzugt lösbar miteinander korrespondierende Verbindungsmittel auf. Beispielsweise können die Verbindungsmittel Rast-, Hak-, Steck- oder auch Schraubverbindungen ausbilden. Damit werden auch hier Transport, Lagerung und Aufbau erleichtert.

Weiter bevorzugt weist die wenigstens eine Schutzplatte auf zwei gegenüberliegenden, vorzugsweise seitlichen Stirnflächen Beschläge auf, die mit korrespondierenden Beschlägen an den Ständern verbindbar sind. Diese korrespondierenden Beschläge an den Schutzplatten und den Ständern sorgen dafür, dass diese aneinander befestigt werden können. Somit wird auf einfache Weise eine sichere Lagerung der Schutzplatten an den Ständern erreicht.

Vorzugsweise sind die Beschläge der Schutzplatten in die Beschläge der Ständer einhängbar. Dabei sind vorzugsweise pilzkopfartige oder hakenförmige Elemente an den Beschlägen der Schutzplatten vorgesehen. Derartige pilzkopfartige oder hakenförmige Elemente an den Schutzplatten lassen sich in korrespondierenden Nuten an den Beschlägen der Ständer einhängen. Vorzugsweise sind mindestens zwei pilzkopfartige Elemente an den Schutzplatten ausgebildet, um ein sicheres Einhängen zu erreichen. Zum Aufbau der Stellwand werden die pilzkopfartigen Fortsätze die Nuten hintergreifend von oben in diese eingesetzt. Zum Abbau werden sie entsprechend nach oben wieder herausgezogen. Es können auch andere Beschläge vorgesehen sein, die ein einfaches Einhängen einerseits und einen stabilen Aufbau andererseits sicherstellen. Vorzugsweise ist jeweils wenigstens eine Fuge zwischen zwei der Schutzplatten ausgebildet. Diese Fuge verläuft insbesondere horizontal, weiter bevorzugt geradlinig. Im Bereich der Fuge ist vorzugsweise ein außen nicht sichtbarer, insbesondere innenliegender Schutz vor ballistischen Einwirkungen angeordnet. Da die Fugen nämlich entweder eine ballistische Schwachstelle oder eine optische Störung der bekannten Stellwandsysteme darstellen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, einen innenliegenden Schutz vorzusehen. Dies kann beispielsweise durch geeignete Einsteckelemente, durch korrespondierend ineinandergreifende Vorsprünge der beiden zusammenstoßenden Schutzplatten oder Ähnliches erreicht werden. Als Einsteckelemente eigenen sich insbesondere metallische Bleche oder ähnliches. Deren relativ hohes Gewicht ist insgesamt aufgrund der Anordnung nur im Bereich der Fuge im Verhältnis nicht relevant. Beispielsweise kann ein Nut-Feder-System für jeweils zwei aneinander angrenzende Schutzplatten verwendet werden. Durch jeweils eine Nut und eine parallele Feder je Seitenkante der Schutzplatte wird für eine doppelte Schutzwirkung gesorgt. Damit kann sichergestellt werden, dass die Fuge einem Projektil in ähnlicher Weise standhält, wie dies die Flächen der Schutzplatten tun. Hierzu kann insbesondere ein besonders beschussfestes Material im Bereich der Fugen eingesetzt werden, um die Prinzip bedingte Schwachstelle einer Fuge in hinreichender Weise zu sichern.

Weiter bevorzugt weisen auch die Ständer eine Schutzwirkung vor ballistischen Einwirkungen auf. Hierzu können die Ständer zumindest teilweise aus demselben Material hergestellt sein wie die Schutzplatten. Gegebenenfalls kann dies auch durch eine Verkleidung der Ständer erreicht werden. Hierzu kann wenigstens ein am Ständer befestigbares Abdeckelement, insbesondere als Deckleiste oder Deckplatte, vorgesehen sein. Das Abdeckelement kann dauerhaft oder auch lösbar am Ständer befestigt sein. Das Abdeckelement kann insbesondere zur Abdeckung der wenigstens einen Fuge zwischen den Schutzplatten beziehungsweise den Ständern dienen. Weiter bevorzugt können die Ständer und/oder Abdeckelemente eine Dekorschicht aufweisen. Vorzugsweise handelte sich um eine gleiche oder ähnliche Dekorschicht wie bei den zugeordneten Schutzplatten. Durch eine gleiche oder ähnliche Dekorschicht kann eine einheitliche Anmutung des Stellwandsystems erreicht werden. Die Abdeckelemente dienen dabei zur Sicherstellung der Schutzwirkung vor ballistischen Einwirkungen auf die Stellwand und das Beschlagsystem. Die Abdeckelemente stellen damit vorzugsweise einen Bestandteil des Schutzwandsystems dar.

Die eingangs genannte Aufgabe wird im Übrigen auch gelöst durch eine Handhabungsvorrichtung für eine Schutzplatte gemäß Anspruch 12. Als Schutzplatte kann insbesondere die oben beschriebene vorgesehen sein. Eine derartige Handhabungsvorrichtung ist aus dem Stand der Technik nicht bekannt. Sie dient insbesondere zum Tragen und/oder Montieren und/oder Demontieren der wenigstens einen Schutzplatte. Dabei weist die Handhabungsvorrichtung wenigstens ein Handhabungselement zum Ergreifen durch eine Person auf. Es handelt sich bei dem Handhabungselement vorzugsweise um wenigstens einen Handgriff. Die Handhabungsvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass ein lösbares Verbinden mit der Schutzplatte vorgesehen ist. Dabei sind sowohl die Handhabungsvorrichtung als auch die Schutzplatte zum lösbaren Verbinden miteinander ausgebildet. Die Schutzplatte kann damit auf einfache Weise ergriffen und transportiert werden. Vor allem beim Transport wie auch beim Ein- und Ausbau einer Schutzplatte in entsprechenden Umgebungen kann eine derartige Handhabungsvorrichtung die Tätigkeiten erleichtern. Typischerweise wiegt eine obere Schutzplatte in Schutzklasse 7 bereits rund 40 kg. Bei einem üblichen Maximalgewicht von 20 kg pro Person kann eine derartige Platte gerade von zwei Personen gehandhabt werden.

Vorzugsweise ist wenigstens ein Verbindungsbeschlag zum Verbinden der Handhabungsvorrichtung mit der Schutzplatte vorgesehen. Besonders bevorzugt kann es sich um wenigstens einen an der Schutzplatte bereits vorgesehenen Beschlag handeln. Derartige Beschläge an der Schutzplatte können bereits vorhanden sein, um die Schutzplatte an einem vorgesehenen Ort zu befestigen beziehungsweise einzuhängen. Jeder dieser Verbindungsbeschläge kann zusätzlich dazu ausgebildet sein, dass die Handhabungsvorrichtung mit diesem verwendbar ist. Umgekehrt kann die Handhabungsvorrichtung dazu ausgebildet sein, bestehende Beschläge zu ergreifen. Damit kann ein zusätzlicher Beschlag gegebenenfalls entfallen. Die eingangs genannte Aufgabe wird außerdem gelöst durch ein Verfahren zum Handhaben einer Schutzplatte mit den Maßnahmen des Anspruchs 14. Hierbei wird insbesondere eine wie oben beschriebene Schutzplatte verwendet. Es wird insbesondere bei Transport, Montage und/oder Demontage der Schutzplatte eine Handhabungsvorrichtung verwendet, wie sie oben beschrieben ist. Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass die Handhabungsvorrichtung mit der Schutzplatte lösbar verbunden wird, insbesondere der Art, dass die Schutzplatte mittels der Handhabungsvorrichtung handhabbar ist. Dies bedeutet, dass die Schutzplatten mit der Handhabungsvorrichtung sicher handhabbar sind. Die Schutzplatte kann dazu durch eine oder mehrere Personen mittels der wenigstens einen Handhabungsvorrichtung ergriffen werden. Dazu weist die wenigstens eine Handhabungsvorrichtung jeweils wenigstens einen Handgriff auf, typischerweise zwei Handgriffe. Vorzugsweise sind zwei Handhabungsvorrichtungen mit der Schutzplatte verwendbar, insbesondere an beiden, vorzugsweise gegenüberliegenden Seiten. Damit kann die Schutzplatte durch zwei Personen ergriffen und transportiert, montiert oder auch demontiert werden. Dies ist insbesondere aufgrund des typischerweise hohen Gewichts der Schutzplatten vorteilhaft.

Die wenigstens eine Handhabungsvorrichtung kann dann insbesondere nach erfolgtem Transport, erfolgter Montage beziehungsweise Demontage wieder von der Schutzplatte entfernt werden. Hierzu ist die Handhabungsvorrichtung entsprechend lösbar mit der Platte verbunden. Weiter bevorzugt wird die wenigstens eine Abdeckung vorzugsweise die Abdeckleiste, Abdeckplatte oder Ähnliches, mit der Schutzplatte und/oder dem Stellwandsystem verbunden und/oder von diesem entfernt. Derartige Abdeckungen dienen dazu, Schwachstellen der Platten beziehungsweise des Stellwandsystems zu verdecken. Gleichfalls können diese aus optischen beziehungsweise ästhetischen Gründen vorgesehen sein.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben. In dieser zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Stellwandsystems, Fig. 1 a eine weitere perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Stellwandsystems,

Fig. 2 eine Explosionsdarstellung des Stellwandsystems der Fig. 1 beziehungsweise Fig. 1 a,

Fig. 3 eine Detailansicht des mittleren Bereichs der Fig. 2, Fig. 4 eine Detailansicht des Fußbereichs der Fig. 2,

Fig. 5 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen

Handhabungsvorrichtung,

Fig. 5a eine detaillierte perspektivische Ansicht gemäß Fig. 5,

Fig. 5b eine detaillierte perspektivische Ansicht gemäß Fig. 5 mit Schutzplatte,

Fig. 5c eine weitere detaillierte perspektivische Ansicht gemäß Fig. 5 mit Schutzplatte,

Fig. 6 die Handhabungsvorrichtung der Fig. 5, 5a, 5b, 5c mit der damit verbundenen Schutzplatte,

Fig. 7 eine detaillierte Darstellung der Handhabungsvorrichtung mit Schutzplatte gemäß Fig. 6, und

Fig. 8 das vollständig aufgebaute Stellwandsystem mit den vorderen Abdeckelementen,

Fig. 9 das aufgebaute Stellwandsystem ohne die Abdeckelemente der Fig. 8, Fig. 10 das aufgebaute Stellwandsystem mit Handhabungsvorrichtung, und Fig. 1 1 das aufgebaute Stellwandsystem mit zwei angesetzten Handhabungsvorrichtungen.

Die weiteren Figuren 12, 13 und 14 zeigen außerdem ergänzend fotographische Vorlagen, die zur Erstellung der Figuren 1 , 5 beziehungsweise 6 genutzt wurden. Die Fig. 12, 13, 14 werden daher im Folgenden bei den Fig. 1 , 5, 6 implizit jeweils mitbeschrieben.

In den Fig. 1 , 1 a und 2 ist im Überblick ein erfindungsgemäßes Stellwandsystem 10 gezeigt. Detailansichten sind in den Fig. 3 und 4 zu sehen. Eine entsprechende Handhabungsvorrichtung 25 ist mit unterschiedlichen Details in den Fig. 5, 5a, 5b, 5c, 6 und 7 gezeigt. Die Fig. 8 bis 1 1 zeigen exemplarisch den erfindungsgemäßen Einsatz der Handhabungsvorrichtung 25 im Zusammenhang mit dem Stellwandsystem 10.

Das Stellwandsystem 10 weist eine Reihe von Schutzplatten 1 1 auf. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind jeweils vier Schutzplatten 1 1 übereinander angeordnet. Bei diesen Schutzplatten 1 1 handelt es sich um Materialien oder Materialzusammensetzungen, die einen Schutz vor ballistischen Einwirkungen, wie unterschiedlichste Projektile und Ähnliches, aufweisen.

Die Schutzplatten 1 1 sind mit Ständern 12 verbunden. Bei den Ständern 12 handelt es sich um vertikale, stabformige oder stabartige Elemente. Die hier gezeigten Ständer 12 sind nicht zerlegbar. Sie können aber in geeigneter Weise auch als in mehrere Bestandteile zerlegbare Ständer 12 ausgebildet werden.

Zum Befestigen der Schutzplatten 1 1 an den Ständern 12 sind an den Schutzplatten 1 1 entsprechende Beschläge 13 vorgesehen. An den Ständern 12 sind Beschläge 14 vorgesehen, die zu den Beschläge 13 korrespondierend ausgebildet sind. Indem die Beschläge 13 mit den Beschlägen 14 in Eingriff gebracht werden, können die Schutzplatten 1 1 lösbar an den Ständern 12 befestigt werden.

Um einerseits die Beschläge 13 und 14 zu verstecken und andererseits die Fugen zwischen den Schutzplatten 1 1 untereinander und zwischen den Schutzplatten 1 1 und den Ständern 12 abdecken zu können, sind Abdeckelemente 15 vorgesehen. Diese Abdeckelemente 15 weisen zum Befestigen an dem Stellwandsystem 10 entsprechende Beschläge 16 auf. Diese Beschläge 16 korrespondieren mit entsprechenden Beschlägen 17 an den Ständern 12. Auch hier können die Abdeckelemente 15 nebst entsprechenden Beschlägen 16 in Eingriff mit den Beschlägen 17 gebracht werden. Somit wird eine lösbare Befestigung der Abdeckelemente 15 an den Ständern 12 ermöglicht.

An den Endseiten 32 des Stellwandsystems 10 können auch mit Beschlägen 13 versehene Abdeckelemente 15 vorgesehen sein. Diese lassen sich dann statt der Schutzplatten 1 1 direkt in die Beschläge 14 einhängen, um diese abzudecken.

An den Unter- und Oberseiten der Schutzplatten 1 1 sind Einsteckelemente 29 beziehungsweise damit korrespondierende Nuten 30 angeordnet. Die Einsteckelemente 29 erstrecken sich dabei vorzugsweise über die gesamte Seitenkante der jeweiligen Schutzplatten 1 1. Die Einsteckelemente 29 sind vorzugsweise aus einem metallischen Material gebildet, um eine guten Schutz gegen Beschuss zu erreichen. Ein oder zwei parallel angeordnete Einsteckelemente 29 greifen dabei in die korrespondierenden Aussparungen 30 der jeweils benachbarten Schutzplatte 1 1 ein, die insbesondere als Nuten ausgebildet sein können. Durch die beiden gegenläufig angeordneten Einsteckelemente 29 nebst entsprechenden Aussparungen 30 wird eine sichere Verbindung der beiden Schutzplatten 1 1 erreicht. Der Spalt zwischen den beiden Schutzplatten 1 1 wird somit beschusssicher verschlossen.

Die Schutzplatten 1 1 und die Abdeckelemente 15 weisen hier auf ihrer Oberfläche eine Dekorschicht 31 auf. Diese Dekorschicht 31 ist auf einen hier nicht gezeigten Kern aufgebracht, der das eigentliche beschusssichere Material darstellt oder beinhaltet. Die Dekorschicht 31 umschließt in diesem Fall den Kern der Schutzplatten 1 1 und der Abdeckungen 15.

Die Ständer 12 sind mittels Standfüßen 18 auf einem Untergrund aufgestellt. Die Standfüße 18 dienen dazu, das Stellwandsystem 10 sicher in hier aufrechter Position zu halten. Auch die Standfüße 18 sind mit Abdeckelemente 19 versehen. Die Abdeckelemente 19 können sowohl aus optischen Gründen als auch aus Sicherheitsgründen vorgesehen sein. Dazu können auch die Abdeckelemente 19 aus schusssicherem Material ausgebildet sein.

In den Detailansichten der Fig. 3 und 4 sind die Beschläge 13, 14, 16 und 17 detaillierter dargestellt. Dort ist zu erkennen, dass die Beschläge 13 sogenannte Pilzköpfe 20 aufweisen. Die Beschläge 14 weisen dagegen zu den Pilzköpfen 20 korrespondierende Nuten 21 auf. In diese Nuten 21 können die Pilzköpfe 20 mit ihren dünnen Abschnitten eingeführt werden. Das verdickte Ende der Pilzköpfe 20 fasst dann hinter den jeweiligen Beschlag 14, um damit einen sicheren Halt des Pilzkopfes 20 in der Nut 21 zu erreichen.

Zum Herstellen einer Verbindung ist der Pilzkopf 20 daher oberhalb der Nut 21 des Beschlags 14 anzusetzen und dann nach unten in die Nut 21 abzusenken. Dies muss bei mehreren Pilzköpfen 20 zur Verbindung mit einem oder mehreren der Beschläge 14 an einem einzigen Ständer 12 gleichzeitig erfolgen. Die Schutzplatten 1 1 halten damit nach dem Verbinden der Beschläge 13 und 14 miteinander durch ihr eigenes Gewicht an den Ständern 12.

Bei den Beschlägen 16 und 17 sind hier zur Verbindung Hakenelemente 22 und korrespondierende Nuten 23 vorgesehen. Die Hakenelemente 22 sind an den Beschlägen 16 ausgebildet. Diese können mit den entsprechenden Nuten 23 am Beschlag 17 in Eingriff gebracht werden. Hierzu sind die Hakenelemente 22 jeweils von oben in die Nuten 23 einzusetzen. Auf diese Weise können die Abdeckelemente 15, die mit den Beschlägen 16 versehen sind, durch Einhängen in die Beschläge 17 an den Ständern 12 befestigt werden.

Insbesondere in der Fig. 4 ist der Fußbereich der Nähe des Stellwandsystems 10 detailliert zu erkennen. Die Standfüße 18 sind als senkrecht zu den Ständern 12 verlaufende Elemente ausgebildet. Somit kann ein sicherer Stand der Ständer 12 auf einem Untergrund erreicht werden. Um dennoch Bodenunebenheiten ausgleichen zu können und einen geraden Aufbau des Stellwandsystems 10 zu ermöglichen, sind zusätzlich Stellschrauben 24 vorgesehen. Diese Stellschrauben 24 stehen auf dem Untergrund auf. Sie weisen hierzu jeweils eine Druckplatte auf, die mit je einem Filz bezogen ist zur Schonung des Bodens. Mit diesen Stellschrauben 24 am Standfuß 18 kann die Neigung der Ständer 12 variiert werden. Damit kann für eine lotrechte Aufstellung des Stellwandsystems 10 gesorgt werden.

Das hier gezeigte Stellwandsystem 10 weist einen hier zusätzlich mit 12a bezeichneten Ständer 12 auf. Dieser ermöglicht durch seine Bauform einen angewinkelten Aufbau des Stellwandsystems 10. Hierzu sind die Beschläge 14 und 17 entsprechend unter einem rechten Winkel zueinander ausgerichtet. Somit können die Schutzplatten 1 1 entsprechend unter einem Winkel zueinander am Ständer 12, 12a eingehängt werden.

Gleicherweise ist aber selbstverständlich auch ein linearer Aufbau des Stellwandsystems 10 mit mehreren der äußeren Ständer 12 des Ausführungsbeispiels möglich. Diese äußeren Ständer 12 werden hier zusätzlich mit 12b bezeichnet. Sie zeichnen sich durch eine Anordnung der Beschläge 14 und 17 aus, die einen linearen Aufbau der Stellwand beziehungsweise eine lineare Anordnung der Schutzplatten 1 1 ermöglicht. Neben diesen beiden linearen und rechtwinkligen Ständern 12, 12a, 12b sind auch andere Anordnungen unter nahezu beliebigen anderen Winkeln denkbar. Dadurch sind beispielsweise auch schräg zueinander verlaufende Stellwandteile möglich. Je nach Einsatzzweck lassen sich unterschiedliche dieser Elemente miteinander kombinieren.

In den Fig. 5, 5a, 5b, 5c, 6 und 7 ist eine Handhabungsvorrichtung 25 gezeigt. Diese dient dazu, die Schutzplatten 1 1 in einfacher Weise zu transportieren, zu montieren beziehungsweise zu demontieren. Die Handhabungsvorrichtung 25 weist hierzu wenigstens einen Griff 26 auf oder, wie hier gezeigt ist, mehrere, nämlich zwei Griffe 26.

Mit Hilfe dieser Griffe 26 kann eine einzelne Person oder können zwei Personen die entsprechende Schutzplatte 1 1 auf einfache Weise ergreifen und beispielsweise transportieren. Dazu werden zwei Handhabungsvorrichtungen 25 mit jeweils einem der beiden Endbereiche der Schutzplatte 1 1 lösbar verbunden. Die je zwei Griffe 26 dienen zum Ergreifen mit den beiden Händen einer Person. So wird das Gewicht einer solchen Platte auf zwei Personen und deren Arme verteilt. Je nach Ausgestaltung der Schutzplatten 1 1 können diese daher ohne Weiteres das maximale Gewicht eines Trägers überschreiten, indem sie beispielsweise mehr als 20 kg wiegen. So könnte sich zum Beispiel das Gewicht einer Schutzplatte 1 1 mit 40 kg Gewicht gerade auf zwei Personen aufteilen.

Des Weiteren sind im vorliegenden Fall jeweils zwei Verbindungsbeschläge 27 vorgesehen. Sie dienen dazu, mit der Schutzplatte 1 1 entsprechend in Eingriff zu gelangen. Um ein sicheres Ergreifen der Schutzplatten 1 1 zu ermöglichen, sind entsprechende Hebel 28 an den Verbindungsbeschlägen 27 vorgesehen. Durch Umlegen der Hebel 28 kann der Verbindungsbeschlag 27 in Eingriff mit der Schutzplatte 1 1 gebracht werden. Hierzu dienen entsprechende Greifelemente an den Verbindungsbeschlägen 27. Umgekehrt kann durch Lösen des Hebels 28 der Eingriff wieder gelöst werden. In diesem Fall kann die Handhabungsvorrichtung 25 dann wieder von der Schutzplatte 1 1 abgenommen werden.

Die Handhabungsvorrichtung 25 dient insbesondere dazu, die Platten 1 1 möglichst passgenau miteinander verbinden und wieder auseinanderbauen zu können. Dabei können auch die ineinandergreifenden Einsteckelement 29 und Aussparungen 30 sicher und auf einfache Weise miteinander verbunden werden.

Das Verfahren zum Handhaben einer Schutzplatte 1 1 beziehungsweise zum Auf- und Abbauen des Stellwandsystems 10 wird im Folgenden unter Verweis insbesondere auf die Fig. 8 bis 1 1 kurz beschrieben:

Durch Befestigen der Handhabungsvorrichtung 25 an einer ersten Schutzplatte 1 1 kann diese ergriffen werden. Ein Ständer 12 wird dazu vorher auf einem Untergrund aufgestellt. An diesem vertikal ausgerichteten Ständer 12 kann dann die Schutzplatte 1 1 seitlich eingehängt werden. Dies erfolgt mittels der Beschläge 13 und 14.

Als nächstes kann auf der anderen Seite der Schutzplatte 1 1 ein weiterer Ständer 12 angeordnet werden und eingehängt werden. Durch die eine, auf ihren beiden Seiten eingehängte Schutzplatte 1 1 sind die beiden betroffenen Ständer 12 miteinander verbunden. Nun können weitere Schutzplatten 1 1 oberhalb der ersten Schutzplatte 1 1 zwischen den beiden Ständern 12 eingehängt werden. Die Schutzplatten 1 1 stehen dabei direkt aufeinander auf.

Die an den Unter- und Oberseiten der Schutzplatten 1 1 angeordneten Einsteckelemente 29 greifen dabei in die korrespondierenden Aussparungen 30 der benachbarten Schutzplatte 1 1 ein. Durch die beiden gegenläufig angeordneten Einsteckelemente 29 nebst entsprechenden Aussparungen 30 wird eine sichere Verbindung der beiden Schutzplatten 1 1 erreicht. Der Spalt zwischen den beiden Schutzplatten 1 1 wird somit beschusssicher verschlossen.

Nachdem die erste Schutzplatte 1 1 eingesetzt worden ist, kann auf der jeweils anderen Seite des Ständers 12 eine weitere Schutzplatte 1 1 für ein benachbartes Feld der Stellwand 10 eingesetzt werden. Auch hier wird auf der gegenüberliegenden Seite ein weiterer Ständer 12 hinzugefügt. So kann das Stellwandsystem 10 Stück für Stück aufgebaut werden.

Um die Beschläge 13 und 14 abzudecken und die zwischen Ständern 12 und Schutzplatten 1 1 entstandenen Spalten beziehungsweise Fugen abzudecken, werden nunmehr die entsprechenden Abdeckelemente 15 und 19 am Stellwandsystem 10 befestigt. Hierzu werden diese an den entsprechenden Beschlägen 17 mithilfe der Beschläge 16 eingehängt. Die Abdeckelemente 15 werden dabei in die Nuten 23 der Beschläge 17 eingehängt. Darüber hinaus eignen sich die Nuten 23 auch für eine passgenaue Zentrierung der Handhabungsvorrichtungen 25 zum Einhängen der Schutzplatten 1 1 bei der Montage und Demontage.

Zum Demontieren werden zunächst die entsprechenden Abdeckelemente 15 und 19 entfernt. Dann kann wie bei der Montage mit einer entsprechenden Handhabungsvorrichtung 25 gearbeitet werden. Die Schutzplatten 1 1 können aber selbstverständlich auch ohne diese Handhabungsvorrichtung 25 bewegt werden.

Im Fall mit Handhabungsvorrichtungen 25 werden diese wiederum zunächst mit obersten Schutzplatte 1 1 verbunden. Zunächst kann dann die Schutzplatte 1 1 entnommen werden. Die Handhabungsvorrichtungen 25 können dann entfernt werden. So kann Stück für Stück das Stellwandsystem wieder demontiert werden.

Das hierzu erforderliche Entfernen der vorderen Abdeckelemente 15 ist in Fig. 8 gezeigt. Die Fig. 9 bis 1 1 zeigen eine mögliche Befestigung zweier Handhabungsvorrichtungen 25 an der oberen Schutzplatte 1 1 zum Entfernen derselben.

Die jeweilige Handhabungsvorrichtung 25 wird dazu durch Aufsetzen auf die Beschläge 13 und Verrieglung mit den Pilzköpfen 20 mit der jeweiligen Schutzplatte 1 1 verbunden. Der mittels des Hebels 28 verschiebbare Verbindungsbeschlag 27 sorgt dabei dafür, dass die Pilzköpfe 20 in entsprechenden Nuten der Handhabungsvorrichtung 25 festgehalten werden. Somit kann die Handhabungsvorrichtung 25 mittels der Griffe 26 sicher ergriffen und so die daran befestigte Schutzpatte 1 1 bequem montiert beziehungsweise demontiert und auch transportiert werden.

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Bezugszeichenliste

10 Stellwandsystem

1 1 Schutzplatte

12 Ständer

12a Ständer

12b Ständer

13 Beschlag

14 Beschlag

15 Abdeckelement

16 Beschlag

17 Beschlag

18 Standfuß

19 Abdeckelement

20 Pilzkopf

21 Nut

22 Hakenelement

23 Nut

24 Stellschraube

25 Handhabungsvorrichtung

26 Griff

27 Verbindungsbeschlag

28 Hebel

29 Einsteckelement

30 Aussparung

31 Dekorschicht

32 Endseite