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Patent Searching and Data


Title:
PROTECTION STRUCTURE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/069335
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a protection structure (23) comprising a device (1) for dissipating energy, having: a braking profile (2); and a cutting unit (3) comprising at least one cutting edge (4A, 4B) which can be drawn through the braking profile (2) along the longitudinal axis (L) of the latter.

Inventors:
STELZER GERNOT (AT)
JÄGER DANIEL (AT)
Application Number:
PCT/EP2017/075835
Publication Date:
April 19, 2018
Filing Date:
October 10, 2017
Export Citation:
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Assignee:
TRUMER SCHUTZBAUTEN GES M B H (AT)
International Classes:
E01F7/04; E01F15/14
Domestic Patent References:
WO1996013972A11996-05-17
WO2009137951A12009-11-19
Foreign References:
FR2673253A11992-08-28
DE3108607A11982-04-15
US20060193688A12006-08-31
US20030175076A12003-09-18
CH527626A1972-09-15
DE29918625U12000-02-24
EP0709265A11996-05-01
DE1229341B1966-11-24
Attorney, Agent or Firm:
HOEFER & PARTNER PATENTANWÄLTE MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Schutzverbauung (23) mit einer Vorrichtung (1 ) zur Energiedissipation, die aufweist:

- ein Bremsprofil (2); und

- eine Schneideinheit (3), die zumindest eine Schneide (4A, 4B) aufweist, und die entlang der Längsachse (L) des Bremsprofils (2) durch dieses hindurchziehbar ist.

2. Schutzverbauung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Schneideinheit (3) zwei Schneiden (4A, 4B) aufweist, die beabstandet zueinander angeordnet sind.

3. Schutzverbauung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneideinheit (3) zumindestens eine, vorzugsweise zwei Schneidbleche (5A, 5B) aufweist, die beabstandet zueinander angeordnet und mit einer Anschlusslasche (13) verbunden sind, und die die Schneidkante (4A) bzw. die Schneidkanten (4A, 4B) aufweisen.

4. Schutzverbauung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Bremsprofil (2) als flacher bzw. ebener Blechstreifen (1 1A) ausgebildet ist.

5. Schutzverbauung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Blechstreifen (1 1 A) mit einem mittigen Führungssteg (1 1 B) versehen ist.

6. Schutzverbauung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Bremsprofil (2) als Hohlprofil, vorzugsweise rundes oder eckiges Hohlprofil, ausgebildet ist.

7. Schutzverbauung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneideinheit (3) ein flaches Schneidprofil (17) aufweist, das mit zwei Schneiden (4A, 4B) versehen ist.

8. Schutzverbauung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das flache Schneidprofil (17) mit einem Zugstab (16) verbunden ist, der in das hohle Bremsprofil (2) einsetzbar ist.

9. Schutzverbauung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneide (4A, 4B) gehärtet, vorzugsweise gasnitriert gehärtet, ausgebildet ist.

10. Vorrichtung (1 ) zur Energiedissipation für eine Schutzverbauung (23), gekennzeichnet durch zumindestens einen der Ansprüche 1 bis 9.

1 1 . Schneideinheit (3) mit zumindestens einer Schneide (4A), die an einem Schneidblech (5A) angebracht ist.

12. Schneideinheit nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass zwei beabstandet zueinander angeordnete Schneidbleche (5A, 5B) vorgesehen sind, die jeweils eine Schneidkante (4A und 4B) aufweisen und die mit einer Anschlusslasche (13) verbunden, vorzugsweise verschweißt, sind.

13. Schneideinheit nach Anspruch 1 1 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidbleche (5A, 5B) jeweils eine Aufnahmeöffnung (6A, 6B) aufweisen, durch die hindurch eine Verbindungseinrichtung, vorzugsweise in Form einer Verbindungsschraube mit zugeordneter Mutter, hindurchführbar ist.

4. Bremsprofil (2) für eine Vorrichtung (1 ) zur Energiedissipation, das einen flachen Blechstreifen (1 1A) aufweist, in dem vorgeschnittene Einsteckspalte (7A, 7B) vorgesehen sind, die vorzugsweise in spitz zulaufende oder stumpf zulaufende Einlaufbereiche (8A, 8B) übergehen, die wiederum vorzugsweise in zugeordnete Einführschlitze (9A, 9B) übergehen.

5. Bremsprofil nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der flache Blechstreifen (1 1 A) mit einem Führungssteg (1 1 B) versehen ist, wobei vorzugsweise am freien Ende des Führungsstegs (1 1 B) ein Endanschlag (10) angeordnet ist.

Description:
Schutzverbauung

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Schutzverbauung gemäß Anspruch 1 .

Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist aus der WO 2009/137951 bekannt. Diese bekannte Vorrichtung ist als Vorrichtung zur Stoßdämpfung von Seilkonstruktionen, insbesondere für Steinschlag-, Murgang- und Schneeverbauungen ausgebildet und absorbiert in ein auf Zug beanspruchtes Seil eingebrachte Energie dadurch, dass ein durch Zugkräfte deformierbares Zwischenstück, welches in das auf Zug beanspruchte Seil eingebaut ist, ein oder mehrere Längselemente aufweist. Hierbei steht das mindestens eine Längselement einerseits mit seinem einen Ende in Verbindung mit einem Seilende und andererseits wird es um ein mit einem anderen Seilende verbundenes Umlenkelement geführt. Schließlich sind Mittel vorgesehen, durch welche der gebildete Umlenkwinkel des oder der Längselemente bei der Belastung des Zwischenstücks im Wesentlichen aufrechterhalten bleibt.

Der Nachteil dieser bekannten Vorrichtung ist zunächst in einem relativ hohen baulichen Aufwand zu sehen, der vor allem darin begründet ist, dass zur Energieaufnahme eine Umbiegung bzw. Umlenkung des Zwischenstückes über das Umlenkelement erfolgt, wobei zur Aufrechterhaltung des Umlenkwinkels eine besondere Vorrichtung vorgesehen sein muss, die beispielsweise aus zwei Führungszapfen bestehen kann. Des Weiteren haben im Rahmen der Erfindung durchgeführte Untersuchungen ergeben, dass trotz des Zieles der gattungsgemäßen Druckschrift, den Stoß-Dämpfungsverlauf besser zu definieren bzw. zu optimieren hier weiterer Verbesserungsbedarf insbesondere beim Eintrag hoher Lasten in das Seil gegeben ist.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schutzverbauung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 zu schaffen, bei der eine zumindestens weitgehend lineare Energieaufnahme der in das Seil eingebrachten Lasten gewährleistet ist.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruches 1 . Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.

Zu den Vorteilen der Erfindung zählt der Umstand, dass die bauliche Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung einfacher ausgeführt werden kann, da beispielsweise keine Einrichtungen zur Aufrechterhaltung eines Umlenkwinkels erforderlich sind, da die Schneideinheit geradlinig und damit umlenkungsfrei durch das Bremsprofil hindurchgeführt bzw. vom Seil bei Aufbringung einer Zugkraft hindurchgezogen wird. Die erfindungsgemäße Schutzverbauung kann gegen Steinschlag, Holzschlag, Lawinen oder Ähnlichem (wie z. B. auch als Fangzaun von Autorennstrecken), eingesetzt werden.

Eine derartige Schutzverbauung weist üblicherweise eine Stützstruktur auf, die je nach Verbaulänge eine Mehrzahl beabstandeter, an einem Hang fixierbarer, Stützen umfasst. An den Stützen ist ein Netz, das vorzugsweise mit einer Geflechtsauflage versehen sein kann, befestigt. Hierfür ist ein oberes und ein unteres Tragseil vorgesehen. Das obere Tragseil führt das Netz im Bereich von Stützenköpfen der Stützen und das untere Tragseil führt das Netz im Bereich des Stützenfußes. Seitlich des Netzes sind die oberen und unteren Tragseile über Felsanker im Untergrund befestigt, wobei in diesem Bereich sowie vorzugsweise auch im Bereich des Netzes, die erfindungsgemäßen Energiedissipationsvorrichtungen vorgesehen sein können. Vom Prinzip her ist es auch möglich, als Stützstruktur nur ein Seil oder mehrere Seile zu verwenden, das bzw. die das Netz aufspannt/aufspannen.

Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind zwischen dem oberen Tragseil und dem unteren Tragseil ein oder mehrere Mittelseile vorhanden, die mit dem Netz, beispielsweise durch ein Hindurchschlaufen, verbunden sein können. Die Verbindung kann hierbei über die gesamte Verbaulänge durchgängig erfolgen oder im Bereich des Verlaufes der Mittelseile über die Träger der Stützstruktur ausgelassen sein, wobei also dann die beispielhaft genannte Durchschlaufung in diesen Bereichen nicht erfolgt.

Die Mittelseile verlaufen über die gesamte Verbaulänge und werden ebenfalls seitlich der äußersten Träger der Schutzverbauung im Untergrund fixiert, wobei hier wiederum vorzugsweise Felsanker vorgesehen sein können, in deren Bereich Energiedissipationvorrichtungen bzw. Seilbremsen vorgesehen sein können, die entsprechend den Prinzipien vorliegender Erfindung ausgebildet sind.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus nachfolgender Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung.

Es zeigt:

Fig. 1 eine schematisch vereinfachte Seitenansicht einer erfindungsgemäßen

Schutzverbauung,

Fig. 2 und 3 eine schematisch leicht vereinfachte Draufsicht bzw. Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Energiedissipation,

Fig. 4 und 5 den Fig. 2 und 3 entsprechende Darstellungen einer weiteren

Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Energiedissipation, und

Fig. 6 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Schneid- bzw.

Spalteinheit zur Verwendung bei der erfindungsgemäßen Energiedissipationsvorrichtung.

In Fig. 1 ist schematisch vereinfacht eine erfindungsgemäße Schutzverbauung 23 dargestellt, wobei Fig. 1 eine Seitendarstellung zeigt.

Die Schutzverbauung 23 weist eine sog. Stützstruktur auf, die in der Regel von einer Mehrzahl von Trägern gebildet wird, die beispielsweise über Felsanker 24 im Grund eines Hanges fixiert werden können. Je nach Verbaulänge der Schutzverbauung 23 sind eine Mehrzahl derartiger Träger vorgesehen, die in wählbaren Abständen zueinander nebeneinander am Hang H positioniert werden können. Vom Prinzip her ist es auch möglich, dass lediglich ein derartiger Träger oder nur eine Seilanordnung vorgesehen ist.

Die Schutzverbauung 23 weist ferner ein Netz 24 auf, das im Bereich eines Stützenkopfes 26' der in Fig. 1 sichtbaren Stütze 25 über eine Tragseilanordnung 27 geführt ist, wobei es möglich ist, dass die Tragseilanordnung 27 entweder ein oberes Tragseil oder mehrere obere Tragseile umfasst.

Im Bereich des Stützenfußes 26 der Stützen 25 ist eine untere Tragseilanordnung 28 vorgesehen, die wiederum aus einem Tragseil oder mehreren Tragseilen aufgebaut sein kann.

Zwischen der oberen Tragseilanordnung 27 und der unteren Tragseilanordnung 28 ist im dargestellten, besonders bevorzugten Beispielsfall, eine Mittelseilanordnung 29 vorgesehen. Diese Seilanordnung 29 kann ein oder mehrere Mittelseile aufweisen, die über Führungseinrichtungen 30 bzw. 31 am Träger 25 geführt sein können. Die Führungseinrichtungen 30 und 31 können hierbei beispielsweise als Schäkel, Rohrseilführungen oder Sattelführungen ausgebildet sein.

Ferner verdeutlicht die Ausführungsform der Schutzverbauung 23 gemäß Fig. 1 , dass ein oberes Abspannseil 32 und ein unteres Abspannseil 33 vorgesehen sind. Das obere Abspannseil 32 hält den Stützenkopf der Stütze 25 über eine Befestigungseinrichtung 34 (Felsanker) im Untergrund des Hanges H, während diese Fixierung das untere Abspannseil 33 im unteren Bereich (Stützenfuß 26) der Stütze 25 übernimmt. Wie Fig. 1 verdeutlicht, kann in jeder dieser Abspannseilanordnungen 32, 33 ein Bremselement bzw. eine Energiedissipationsvornchtung eingeschaltet sein, die in Fig. 1 durch den Block 35 symbolisiert ist und die gemäß den zuvor erläuterten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen der erfindungsgemäßen Dissipationsvorrichtung ausgebildet sein kann.

Eine entsprechende Fixierung der oberen und unteren Tragseile (die in Fig. 1 nicht dargestellt ist) sowie der Mittelseile, kann über eine Energiedissipationsvornchtung 36 (auch Energieabsorbierungsstruktur oder Seilbremse genannt) erfolgen, die ebenfalls entsprechend den Prinzipien der vorliegenden Erfindung, die nachfolgend anhand der Fig. 2 bis 6 erläutert werden, ausgebildet sein kann. Hierbei ist es möglich, in jedes der einzelnen Seile 27, 28, 29, 32 bzw. 33 eine Dissipationsvorrichtung 1 einzuschalten, oder mehrere Seile (wie z.B. die Seile 29 und 32, 33) einer derartigen Dissipationsvorrichtung 1 zuzuordnen.

In den Fig. 2 und 3 ist eine erste besonders bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zur Energiedissipation (Energiedissipationsvornchtung) dargestellt.

Die Vorrichtung 1 weist ein Bremsprofil 2 auf, das im Beispielsfalle aus einem langgestreckten rechteckigen Blechstreifen 1 1A und einem daran mittig angeschweißten Führungssteg 1 1 B aufgebaut ist, an dem an einem Ende ein Endanschlag 10 fixiert ist.

Wie eine Zusammenschau der Fig. 2 und 3 verdeutlicht, ist an dem dem Endanschlag 10 gegenüberliegenden Ende des Blechstreifens 1 1A in diesem ein Paar vorgeschnittener Spalte zum Einsetzen von Schneidblechen 5A und 5B vorgesehen, die Teile einer Schneideinheit 3 sind, die mit dem Bremsprofil 2 zur Erzeugung der Energiedissipation zusammenwirkt. Die vorgeschnittenen Spalte 7A, 7B zum Einsetzen dieser Schneidbleche 5A und 5B gehen in spitz zulaufende Einlaufbereiche 8A bzw. 8B über, die wiederum in vorgeschnittene, die gesamte Blechstärke des Blechstreifens 1 1A durchgreifende Einführschlitze 9A und 9B übergehen.

Wie sich insbesondere aus der Fig. 3 ergibt, weist das Schneidblech 5A eine Schneidkante 4A auf, wie auch das Schneidblech 5B eine derartige Schneidkante umfasst, die nachfolgend unter Bezugnahme auf die Fig. 6 im Einzelnen erläutert werden wird.

Wie die Zusammenschau der Fig. 2 und 3 ferner zeigt, ist der Blechstreifen 1 1 B mit einer Anschlusslasche 12 für ein in den Fig. 2 und 3 nicht dargestelltes Seil versehen, wozu diese Anschlusslasche 12 eine Anschlussausnehmung 14 umfasst, in die z.B. ein Seilschäkel eingehängt werden kann.

Die Schneideinheit 3 weist ebenfalls eine Anschlusslasche auf, die mit der Bezugsziffer 13 gekennzeichnet ist und in der ebenfalls eine Anschlussausnehmung 15 vorgesehen ist, in die wiederum z.B. ein Schäkel einer Seilanordnung eingehängt werden kann.

Fig. 3 verdeutlicht hierbei, dass die Anschlussausnehmungen 14 und 15 in einer Fluchtlinie F liegen, um beim Hindurchziehen der Schneideinheit 3 durch das Bremsprofil 2 keine Verkantungen hervorzurufen, um den Schneidvorgang zu vergleichmäßigen.

Eine derartige Vorrichtung 1 zur Energiedissipation kann in die Schutzverbauung 23 eingebaut werden, beispielsweise an der Stelle der dort mit den Bezugsziffern 35 und 36 gekennzeichneten Vorrichtungen zur Energiedissipation.

Der besondere Vorteil der Ausführungsform gemäß den Fig. 2 und 3 ist darin zu sehen, dass auf sehr einfache Art und Weise durch eine entsprechende Dimensionierung des Blechstreifens 1 1A die aufzunehmende Energie eingestellt werden kann.

Ferner ergeben sich Vorteile hinsichtlich einer einfachen Montage durch die vorgeschnittenen Spalte 7A und 7B, in die die Schneidbleche 5A und 5B auf einfache Art und Weise eingesetzt werden können. Ferner wird der Schneidvorgang durch die sich an die Spalte 7A und 7B anschließenden spitz zulaufenden Einlaufbereiche 8A und 8B sowie die sich daran wiederum anschließenden Einführschlitze 9A und 9B verbessert.

Bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 2 und 3 ist das Bremsprofil 2, wie zuvor erläutert, durch den flachen Blechstreifen 1 1A und den Führungssteg 1 1 B aufgebaut, bildet also ein T- Profil. Der Führungssteg 1 1 B ist hierbei eine Option, der zwar die Führung der Schneidbleche 5A und 5B verbessert, jedoch nicht unbedingt vorgesehen sein muss, so dass das Bremsprofil 2 erfindungsgemäß auch ein flacher bzw. ebener Blechstreifen wie der Blechstreifen 1 1A sein kann.

Beim Hindurchziehen der Schneideinheit 3 mit ihrer Schneide bzw. ihren Schneiden 4A, 4B durch das Bremsprofil wird die Energiedissipation dadurch bewirkt, dass das Bremsprofil 2 durch die Schneide bzw. die Schneiden 4A, 4B gespalten wird, also ein Teil des Bremsprofils 2 durch die Schneideinheit 3 abgetrennt wird.

Im Gegensatz hierzu verwendet die Ausführungsform der Vorrichtung 1 zur Energiedissipation gemäß den Fig. 4 und 5 ein Hohlprofil als Bremsprofil 2, das beispielsweise rund oder eckig im Querschnitt ausgebildet sein kann. Mit anderen Worten ist jedwede Art von Hohlprofil für die Ausführungsform gemäß den Fig. 4 und 5 geeignet.

Die Schneideinheit 3 der Ausführungsform gemäß den Fig. 4 und 5 weist ein Schneidblech 17 mit Schneidkanten 4A und 4B auf, wobei das Schneidblech 17 an einem Zugstab 16 fixiert ist, der in das hohle Bremsprofil 2 eingesetzt werden kann, wie dies die Fig. 4 und 5 verdeutlichen. An seinem freien Ende weist der Zugstab 16 eine Anschlusslasche 13 mit einer Anschlussausnehmung 15 auf, in die ein Seilschäkel eines Seiles einer Schutzverbauung eingehängt werden kann.

Das Bremsprofil 2 weist am gegenüberliegenden Ende ebenfalls eine Anschlusslasche auf, die mit der Bezugsziffer 12 gekennzeichnet ist, da sie der Anschlusslasche 12 der Ausführungsform gemäß den Fig. 2 und 3 entspricht und dementsprechend eine Anschlussausnehmung 14 wiederum für das Einhängen eines Seilschäkels aufweist.

Wird bei einem Bremsvorgang der Zugstab 16 mit dem daran fixierten Schneidblech 17 mit seinen Schneidkanten 4A und 4B durch das hohle Bremsprofil 2 hindurchgezogen, schneiden die Schneidkanten 4A und 4B das Bremsprofil auf, wodurch es zur Energiedissipation kommt. Das Schneidprofil 17 ist hierbei als Flachprofil ausgebildet, wie sich dies aus einer Zusammenschau der Fig. 4 und 5 ergibt.

Wie die perspektivische Darstellung der Schneideinheit 3 in Fig. 6 verdeutlicht, sind die Schneidbleche bzw. Schneidplatten 5A und 5B im Beispielsfalle in einem oberen Bereich trapezförmig ausgebildet und parallel zueinander ausgerichtet. Ferner weisen die Schneidplatten 5A und 5B Befestigungsplatten 19 und 20 auf, die mit den trapezförmigen Bereichen einstückig ausgebildet sind und die mit der Anschlusslasche 13 verbunden, vorzugsweise verschweißt, werden, was den Endmontagezustand der erfindungsgemäßen Schneideinheit 3 darstellt.

Wie Fig. 6 verdeutlicht, nehmen die Schneidbleche bzw. Schneidplatten 5A und 5B einen wählbaren Abstand A zueinander ein, da im auf das Bremsprofil 2 aufgesetzten Zustand in dem entstehenden Zwischenraum, falls vorgesehen, der Führungssteg 1 1 B aufgenommen wird.

Ferner verdeutlicht Fig. 6, dass zwischen den trapezförmigen Abschnitten der Schneidplatten 5A und 5B und den Befestigungsplatten 19 und 20 jeweils ein Einführschlitz 17 bzw. 18 vorgesehen ist, der in etwa U-förmig ausgebildet ist und in dessen Grund jeweils die Schneidkante 4A bzw. 4B angeordnet ist. Wie anhand der Schneidkante 4B ersichtlich, läuft diese in eine Führungsschräge 4C aus, die an einer Außenwandfläche 6C der Schneidplatte 5B endet. Eine dementsprechende Schräge ist auch bei der Schneidkante 4A vorgesehen, in Fig. 6 jedoch nicht sichtbar. Diese Schrägen erleichtern beim Einschneiden in das Bremsprofil 2 das Abscheren des abgetrennten Profilbereiches und ergeben daher eine vergleichmäßigte Energiedissipation.

Ferner verdeutlicht Fig. 6, dass beide Schneidplatten 5A und 5B zugeordnete Aufnahmeöffnungen 6A und 6B aufweisen, die fluchtend zueinander angeordnet sind, so dass Verbindungselemente, wie zum Beispiel eine Verbindungsschraube mit zugeordneter Mutter durch diese Aufnahmeöffnungen 6A und 6B gesteckt werden kann und mit entsprechenden Muttern fixiert werden kann. Diese Verbindungsschraube, die in Fig. 6 nicht im Einzelnen gezeigt ist, verbessert die Führung der Schneidbleche bzw. Schneidplatten 5A und 5B beim Schneidvorgang, so dass sichergestellt ist, dass die Schneidplatten 5A und 5B beim Schneidvorgang bzw. Spaltvorgang nicht nach außen weggeschert werden.

Wie sich aus der voranstehenden Erläuterung der Komponenten der erfindungsgemäßen Dissipationsvorrichtung 1 ergibt, stellen sowohl das Bremsprofil 2 wie auch die Schneideinheit 3 jeweils selbständig und voneinander unabhängig handelbare Objekte und damit Erfindungsmerkmale dar, die durch die zuvor erläuterten Konstruktions- und Funktionsmerkmale gekennzeichnet sind.

Ferner ist hervorzuheben, dass bei beiden zuvor beschriebenen Ausführungsformen die Schneiden bzw. Schneidkanten 4A, 4B gehärtet sein können. Eine derartige Härtung kann bevorzugterweise durch eine Gasnitrierung erfolgen.

Die zuvor beschriebene besonders bevorzugte Ausführungsform des Bremsprofils 2 für die Vorrichtung 1 zur Energiedissipation kann auch lediglich als flacher Blechstreifen ausgeführt sein, der weder vorgeschnittene Einsteckspalte 7A, 7B noch Einlaufbereiche 8A, 8B oder Einführschlitze 9A, 9B aufweist. Lediglich das Vorsehen von Anschlusslaschen, wie der beispielhaft beschriebenen Anschlusslaschen 12, 13 ist in diesem Falle nötig. Die zuvor beschriebene Ausführungsform des Bremsprofils 2 mit Einsteckspalten, Einlaufbereichen und Einführschlitzen ist jedoch eine besonders bevorzugte Ausführungsform. Die Einlaufbereiche 8A, 8B können hierbei sowohl spitz als auch stumpf zulaufend ausgebildet sein. Unter„spitz zulaufend" ist hierbei zu verstehen, dass ein Zulaufbereich, wie bei einem spitzen Winkel, geschaffen wird, während „stumpf zulaufend" bedeuten würde, dass der Zulaufbereich zumindest leicht gerundet ausgebildet sein kann.

Neben der voranstehenden schriftlichen Offenbarung wird hiermit explizit zur Ergänzung der Erfindungsoffenbarung auf die zeichnerische Darstellung der Erfindung in den Fig. 1 bis 6 Bezug genommen.

Bezugszeichenliste

1 Vorrichtung zur Energiedissipation

2 Bremsprofil

3 Schneideinheit / Spalteinheit

4A, 4B Schneide / Schneidkante

5A, 5B Schneidblech / Schneidplatte

6A, 6B Aufnahmeöffnung für Verbindungsschraube

7A, 7B vorgeschnittener Spalt

8A, 8B spitz zulaufender Einlaufbereich

9A, 9B Einführschlitz

10 Endanschlag

1 1A Blechstreifen

1 1 B Führungssteg

12 Anschlusslasche

13 Anschlusslasche

14, 15 Anschlussausnehmungen

16 Zugstab

17 Einführschlitz

18 Einführschlitz

19 Befestigungsplatte

20 Befestigungsplatte

23 Schutzverbauung

24 Netz

25 Träger

26 Stützenfuß

26' Stützenkopf

27 obere Tragseilanordnung

28 untere Tragseilanordnung

29 Mittelseilanordnung 30, 31 Seilführungselemente (Schäkel)

32, 33 obere bzw. untere Abspannseilanordnung

34, 37 Befestigungselemente (Felsanker)

35, 36 Vorrichtung zur Energiedissipation (Seilbremse, Energieabsorbie- rungselement)

A Abstand

F Fluchtlinie

L Längsachse

Z Zugrichtung

H Hang