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Patent Searching and Data


Title:
PROTECTIVE ARRANGEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/006880
Kind Code:
A1
Abstract:
A protective arrangement for affixing to part of a building, on which part the protective arrangement prevents a substance of the building that becomes detached from said part of the building from reaching the surroundings, comprises a protective building hanging having a strength of more than 400 N/cm, preferably 1400 N/cm.

Inventors:
NUERNBERGER ULRICH (DE)
Application Number:
PCT/DE2008/001115
Publication Date:
January 15, 2009
Filing Date:
July 09, 2008
Export Citation:
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Assignee:
NUERNBERGER JENS (DE)
NUERNBERGER ULRICH (DE)
International Classes:
E04H9/02; E04F13/00
Domestic Patent References:
WO2007051460A22007-05-10
Foreign References:
US3741856A1973-06-26
US4735838A1988-04-05
Attorney, Agent or Firm:
CASTELL, Klaus (Gutenbergstrasse 12, Düren, DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Schutzeinrichtung zum Anbringen an einem Gebäudeteil, an welchem die Schutzeinrichtung verhindert, dass eine sich aus dem Gebäudeteil herauslösende Gebäudesubstanz in die Umgebung gelangt, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzeinrichtung eine Bautenschutztapete mit einer Festigkeit von mehr als 400 N/cm, vorzugsweise 1400 N/cm aufweist.

2. Schutzeinrichtung zum Anbringen an einem Gebäudeteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzeinrichtung thermisch zu aktivierende Klebemittel aufweist.

3. Schutzeinrichtung zum Anbringen an einem Gebäudeteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzeinrichtung eine Elastizität von über 300 % vorzugsweise 1200 % im ausgehärteten Zustand des Klebemittels hat.

4. Schutzeinrichtung zum Anbringen an einem Gebäudeteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzeinrichtung einen Kleber aufweist, der im ausgehärteten Zustand noch auf das doppelte, vorzugsweise das dreifache und besonders bevorzugt sogar auf das vierfache seiner Dicke ziehbar ist, ohne zu brechen.

5. Schutzeinrichtung zum Anbringen an einem Gebäudeteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzeinrichtung dampfdurchlässig ist.

6. Schutzeinrichtung zum Anbringen an einem Gebäudeteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die

Schutzeinrichtung Wasser als Lösungsmittel enthält.

7. Schutzeinrichtung zum Anbringen an einem Gebäudeteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzeinrichtung keine Halogene und organischen Lösungsmittel enthält.

8. Schutzeinrichtung zum Anbringen an einem Gebäudeteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzeinrichtung eine mindestens 2,5 m breite, vorzugsweise etwa 3 m breite Bautenschutztapete aufweist.

Description:

S chutzeinrichtung

[01] Die Erfindung betrifft eine Schutzeinrichtung wie sie in der PCT/DE2006/001932 beschrieben ist. Auf die dortigen Ausführungen wird vollinhaltlich Bezug genommen.

[02] Um eine Umgebung eines Gebäudes vor herabstürzenden, sich aus dem Gebäude herauslösenden Gebäudesubstanzen zu schützen, schlägt die Erfindung eine Schutzeinrichtung zum Anbringen an einem Gebäudeteil vor, an welchem die Schutzeinrichtung verhindert, dass eine sich aus dem Gebäudeteil herauslösende Gebäudesubstanz in die Umgebung gelangt. Erfindungsgemäß weist die Schutzeinrichtung eine Bautenschutztapete mit einer Festigkeit von mehr als 400 N/cm, vorzugsweise 1400 N/cm auf.

[03] Vorteilhaft ist es, wenn die Schutzeinrichtung thermisch zu aktivierende Klebemittel aufweist. Diese können im ausgehärteten Zustand eine Elastizität von über 300 % vorzugsweise 1200 % haben und sie sind vor- zugsweise dampfdurchlässig.

[04] Dadurch kann erreicht werden, dass die Schutzeinrichtung eine Elastizität von über 300 % vorzugsweise 1200 % im ausgehärteten Zustand des Klebemittels hat.

[05] Die Schutzeinrichtung wird auf einem Mauerwerk wie eine Tapete aufgebracht. Dabei entsteht durch die Bautenschutz-Tapete eine Schicht

auf dem Mauerwerk mit besonders hoher Festigkeit und Duktilität. Bei Versuchen mit einer Belastung senkrecht zur Ebene wurden über 250 % und sogar bis zu 400 % Verformbarkeit aus der Fläche erzielt.

[06] Erfindungsgemäß wird zwischen Mauerwerk und Tapete ein vor- zugsweise thermisch aktivierbarer Kleber mit einer besonderen hohe Elastizität vorgesehen. Die Schutzeinrichtung weist hierfür einen Kleber auf, der im ausgehärteten Zustand noch auf das doppelte, vorzugsweise das dreifache und besonders bevorzugt sogar auf das vierfache seiner Dicke ziehbar ist, ohne zu brechen.

[07] Diese Klebemittel sind dampfdurchlässig. Gemessen wurden 200 bis 400 g/m 2 und Tag. Das heißt eine Wasserabgabe von 200 bis 400 g/m 2 in 24 Stunden. Die Elastizität lag bei über 300% vorzugsweise bis zu 900 bis 1200%. Vorzugsweise liegt diese Elastizität auch noch im ausgehärteten Zustand des Klebers vor. Der Kleber härtet somit nur so weit aus, dass eine Restelastizität verbleibt, die deutlich über der Elastizität des Mauerwerks und der Bautenschutz-Tapete liegt. Erfindungsgemäß wird somit das Mauerwerk nicht nur durch die Festigkeit der Bautenschutz-Tapete verstärkt, sondern das Zusammenwirken von brüchigem aber festem Mauerwerk, einem elastischen Kleber und einer festen Bautenschutz-Tapete führt zu ei- ner Schutzeinrichtung, die einfach angebracht werden kann und eine enorme Steigerung der Stabilität und Duktilität eines Gebäudes bewirkt.

[08] Die auf das Mauerwerk aufgebrachte Verstärkung kann somit besonders gut bei geringfügigen Bewegungen des Gebäudeteils mitgehen,

ohne dabei selbst brüchig zu werden. Beispielsweise eignet sich ein elastisch bleibendes Klebemittel auch dazu, thermisch bedingten Dehnungen eines Gebäudeteils zu folgen.

[09] Gerade bei Stahlskelett-Bauweise liegt ein Mauerwerk vor, das zur Festigkeit des Gebäudes nur sehr wenig beiträgt. Durch die Anbringung der Bautenschutz-Tapete in der beschriebenen Art und Weise wird das Mauerwerk aber derart verstärkt, dass es die Erdbebensicherheit des Gebäudes extrem verbessert.

[10] Damit die Schutzeinrichtung eine sich herauslösende Gebäudesub- stanz hinreichend wirksam vor einem Herabstürzen bewahren kann, ist es vorteilhaft, wenn die Schutzeinrichtung aus einem Material mit einer Festigkeit von mehr als 400 N/cm, vorzugsweise von 1400 N/cm, hergestellt ist. Das heißt insbesondere, die Bautenschutz-Tapete hat diese Festigkeit, während der Kleber elastisch bleibt.

[11] Der Kleber kann beispielsweise auch in Klebefäden oder Klebelinien angebracht werden. Ebenso können Klebefäden in die Tapete eingearbeitet, um beispielsweise thermisch aktiviert ihre Wirkung zu entfalten.

[12] Damit die Schutzeinrichtung hohe Kräfte aufnehmen kann, ist es vorteilhaft, wenn die Schutzeinrichtung von einer breiten Rolle abgewi- ekelt wird, die etwa die Höhe eines Raumes hat. Die Breite der Bautenschutz-Tapete entspricht vorzugsweise mindestens der Raumhöhe. Vorzugsweise also etwa 3 m. Dadurch wird ermöglicht, dass sie auf einer Ge-

bäudefläche nahezu nahtlos und einstückig appliziert werden kann, da beispielsweise bei einer Aufbringung an einer Wand nur Anfang und Ende der abgewickelten Tapete aneinander anstoßen.

[13] Eine besonders hohe Schutzwirkung wird mittels der Schutzeinrich- tung erzielt, wenn eine einzige Schutzeinrichtung einstückig auf mehr als eine Gebäudefläche appliziert wird. Das heißt, die Tapete wird auch in den Ecken eines Gebäudes weitergeführt, sodass bei einem Raum mit 4 Wänden nur eine durchgängige, waagerecht herumgeführte Bautenschutz- Tapete notwendig ist.

[14] Es wird aber auch vorgeschlagen, dass Bahnen der Schutzeinrichtung miteinander verbunden werden. Dies kann z.B. durch Nähen, Klammern, Schrauben, Nieten oder überlappte Klebungen an den Verbindungsstellen erreicht werden.

[15] Insbesondere wenn die Schutzeinrichtung an zwei Seiten einer Wand, wie beispielsweise an einer Innenwand und an der Außenwand angebracht wird, ist es sinnvoll, wenn die Festigkeit mindestens 400 N/cm beträgt. In der Praxis haben sich Festigkeitswerte von etwa 500 N/cm bei beidseitiger Anbringung oder 1100 N/cm bei einseitiger Anbringung als vorteilhaft erwiesen.