FISCHER JOERG (DE)
WO1996033626A1 | 1996-10-31 | |||
WO1999025551A1 | 1999-05-27 | |||
WO2001050896A2 | 2001-07-19 |
EP0672357A2 | 1995-09-20 | |||
US5509142A | 1996-04-23 |
1. | Schutzkleidung aus einer mehrschichtigen Textilie, wobei zwischen zwei La gen jeweils eines PolypropylenSpinnvlieses eine mikrofeine, hochdichte aber wasserdampfdurchlässige Innenschicht angeordnet ist, dadurch ge kennzeichnet, das die von einem Meltblown gebildete Innenschicht hydro phil ausgerüstet ist. |
2. | Schutzkleidung nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch ge kennzeichnet, dass die hydrophile Ausrüstung über Masterbatches oder im Wege einer Sprühausrüstung mit geeigneten Chemikalien erfolgt. |
3. | Schutzkleidung nach einem der vorhergehenden Ansprüche oder insbeson dere danach, gekennzeichnet durch eine Flüssigkeitsaufnahme des Melt blowns von mehr als 500 % des eigenen Gewichtes. |
4. | Schutzkleidung nach einem der vorhergehenden Ansprüche oder insbeson dere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht 500 bis 600% vor zugsweise bis 800% des eigenen Gewichtes an Flüssigkeit aufnehmen kann. |
5. | Schutzkleidung nach einem der vorhergehenden Ansprüche oder insbeson dere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die von der Innenschicht aufge nommene Feuchtigkeit kontrolliert über das äußere Spinnvlies bzw. die äu ßere mikroporöse Folie an die Umgebung abgebbar ist. |
6. | Schutzkleidung nach einem der vorhergehenden Ansprüche oder insbeson dere danach, gekennzeichnet durch eine vierte, außenliegende mikroporöse Folie aus Polypropylen oder Polyethylen. |
Eine derartige, dreischichtige Textilie ist bekannt. Unter der Bezeichnung "Kleenguard"wird Schutzkleidung aus einem dreilagigen Laminat vertrieben, bei dem die beiden Außenlagen aus Polypropylen-Fasern bestehen und eine hohe Haltbarkeit besitzen. Zwischen diesen beiden Außenlagen befindet sich eine mikrofeine hochdichte Inneschicht, die als effektiver Filter gegen Schmutz, Feinstäube, Flüssigkeitsspritzer und Sprühnebel wirkt. Die Zwischenschicht lässt aber einen Wärmetausch zu und ist darüber hinaus wasserdampfdurchläs- sig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Tragekomfort einer derartigen Textilie zu verbessern.
Gelöst wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung.
Der Anspruch 1 sieht zunächst und im Wesentlichen vor, dass die Innenschicht von einem Meltblown gebildet ist und hydrophil ausgebildet ist. Bevorzugt ist die Innenschicht derart hydrophil ausgerüstet, dass sie 500-600%, vorzugswei- se sogar bis 800% ihres eigenen Gewichtes an Flüssigkeit aufnehmen kann. Der Vorteil dieser Textilie liegt in der Möglichkeit, Flüssigkeit zwischenzuspei- chern. Dies erhöht den Tragekomfort. Gleichzeitig kann die Textilie für eine Schutzbekleidung verwendet werden, die den Eintritt von Flüssigkeiten ver- hindern soll. Durch die von dem Meltblown ausgebildete mikroporöse Folie kann aber gleichwohl Wasserdampf austreten. Die hydrophile Ausrüstung der mittleren Lage geschieht über Masterbatches. Daber wird ein Aditiv in Granu-
latform zugegeben. Welches eine Aditiv-Substanz enthält, beispielsweise ein Pigment oder eine hydrophile Chemikalie. Dieses Masterbatch wird dem Hauptwerkstoff im Extruder beigemischt. Es ist aber auch eine Sprühausrü- stung denkbar. Hierzu werden geeignete Chemikalien auf die mikroporöse In- nenschicht aufgebracht. Die in der Innenschicht gespeicherte Flüssigkeit kann kontrolliert an die Umgebung abgegeben werden. Hierzu besitzt die Textilie vorzugsweise eine vierte, äußere mikroporöse Folie. Diese mikroporöse Folie kann aus Polypropylen oder Polyethylen bestehen. Die beiden Spinnvliese, die das Meltblown zwischen sich aufnehmen, bestehen aus Polypropylen. Die Spei- cherfunktion, die die Innenschicht ausbildet hat zur Folge, dass der beim Schwitzen entstehende Wasserdampf, der nicht sofort durch die Textilie hin- durch dringen kann, nicht an der Innenseite der Textilie kondensiert, sondern von der Innenschicht aufgenommen wird. Im Folgenden wird der Wasser- dampf dann nach und nach abgegeben. Dabei entsteht nur eine geringe Ver- dunstungskälte. Die Feuchtigkeitsabgabe aus der die Pufferfunktion ausüben- den Innenschicht erfolgt durch die Außenschicht hindurch. Diese kann Wasser abweisend sein. Dies erhöht die Brauchbarkeit der Textilie als Schutzkleidung, da sie von außen aufgebrachtes Spritzwasser oder andere Flüssigkeiten nicht aufnimmt sondern abweist.
Die erfindungsgemäße Textilie hat den nachfolgenden dreischichtigen Aufbau : - Spinnvlies PP (innen) - Meltblown (mikroporöse, hydrophil ausgerüstete Schicht) - Spinnvlies PP (außen) oder den nachfolgende vierschichtigen Aufbau : - Spinnvlies PP (innen)
- Meltblown (mikroporöse, hydrophil ausgerüstete Schicht) - Spinnvlies PP - Mil<roporöse Folie aus Polypropylen oder Polyethylen (außen).
Das Meltblown besteht erfindungsgemäß aus Polypropylen und wird durch Besprühen hydrophil ausgerüstet. Es ist aber auch möglich, dass das Spinnvlies und das Meltblown aus Polyethylen bestehen.
Die den Tragekomfort charakterisierenden, nach DIN EN 31092 (02/94) bzw.
ISO 11092 (10/93) ermittelten Kenndaten eines Ausführungsbeispieles sind nachfolgend aufgeführt.
Wärmedurchgangswiderstand (Wärmeisolation) Ret = 5.700 m2K/W Wasserdampfdurchgangswiderstand Ret = 22, 26 m2pa/W Wasserdampfdurchgangsindex imt = 0, 02 Kurzzeitwasserdampfaufnahme Fi = 0 g/m2 Pufferwirkung gegenüber Wasserdampf Fd = 0,16 (Feuchteausgleichskennzahl) Pufferwirkung gegenüber flüssigem Schweiß Kf = 0,87 (Pufferkennzahl) Schweißtransport Fi = 18 g/m2h mbar Schweißaufnahme G2 = 5,9 g Wasserrückhaltevermögen DIN 53814 A G = 48 % Klebewirkung auf schweißfeuchter Haut iK = 21,6 (Klebeindex) Sorptionsgeschwindigkeit von Wasser in die Tex-iB = 4,2 tilie (Benetzungsindex) Oberflächenindex io = 1 Steifigkeit s = 78, 6
Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offen- barung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehö- rigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollin- haltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.