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Title:
PROTECTIVE COATING AND GAS TURBINE COMPONENT HAVING SAID PROTECTIVE COATING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/183962
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a protective coating (3) having 15 to 39 wgt.-% Co, 10 to 25 wgt.-% Cr, 5 to 15 wgt.-% AI, 0.05 to 1 wgt.-% Y, 0.5 to 10 wgt.-% Fe, the remainder Ni and impurities. The invention further relates to a gas turbine component (1) having said protective coating (3).

Inventors:
LI XIN-HAI (SE)
Application Number:
PCT/EP2014/058129
Publication Date:
November 20, 2014
Filing Date:
April 22, 2014
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
C22C30/00; C22C19/05; C23C4/08; C23C14/06; C23C28/00; F01D5/28
Domestic Patent References:
WO2013037391A12013-03-21
Foreign References:
US20040131865A12004-07-08
US20110256417A12011-10-20
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche

1. Schutzbeschichtung aufweisend

15 bis 39 Gew.-% Co, 10 bis 25 Gew.-% Cr, 5 bis 15 Gew.-% AI, 0,05 bis 1 Gew.-% Y, 0,5 bis 10 Gew.-% Fe,

optional Mo, Si, Ta und/oder Hf,

Rest Ni und Verunreinigungen.

2. Schutzbeschichtung gemäß Anspruch 1,

wobei die Schutzbeschichtung (3) 0,05 bis 2 Gew.-% Mo aufweist.

3. Schutzbeschichtung gemäß Anspruch 1 oder 2,

wobei die Schutzbeschichtung (3) 0 bis 4 Gew.-% Si aufweist.

4. Schutzbeschichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Schutzbeschichtung (3) 0 bis 2 Gew.-% Ta aufweist.

5. Schutzbeschichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Schutzbeschichtung (3) 0 bis 2 Gew.-% Hf aufweist.

6. Schutzbeschichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, w obei der Anteil an Schwefel in der Schutzbeschichtung (3) kleiner gleich 8*10"6 Gew.-% ist.

7. Gasturbinenkomponente mit der Schutzbeschichtung (3) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6.

8. Gasturbinenkomponente gemäß Anspruch 7,

wobei die Gasturbinenkomponente ein Substrat (2) aufweist, auf das die Schutzbeschichtung (3) aufgebracht ist, wobei das Substrat (2) aus einer nickelbasierten Superlegierung und/oder einer kobaltbasierte Superlegierung ist. 9. Gasturbinenkomponente gemäß Anspruch 7 oder 8,

wobei die Schutzbeschichtung (3) eine Dicke von 30 μιτι bis 800 μιτι hat .

10. Gasturbinenkomponente gemäß Anspruch 8 oder 9,

wobei die Schutzbeschichtung (3) mittels eines thermischen Spritzverfahrens, insbesondere in Luft, in Vakuum oder unter einem Schutzgas, und/oder mittels eines physikalischen Abscheideverfahrens auf das Substrat (2) aufgebracht ist.

Description:
Beschreibung

Schutzbeschichtung und Gasturbinenkomponente mit der

Schutzbeschichtung

Die Erfindung betrifft eine Schutzbeschichtung für eine Gasturbinenkomponente .

Eine Strömungsmaschine, insbesondere eine Gasturbine, weist eine Turbine auf, in der Heißgas, das zuvor in einem Verdichter verdichtet und einer Brennkammer erhitzt wurde, zur Arbeitsgewinnung entspannt wird. Der thermodynamische Wirkungsgrad der Gasturbine ist umso höher, je höher die Eintritts - temperatur des Heißgases in die Turbine ist. Demgegenüber sind Grenzen gesetzt hinsichtlich der thermischen Belastbarkeit der Komponenten der Gasturbine, insbesondere der Leit- schaufeln, der Laufschaufeln und des Gehäuses.

Somit ist es erstrebenswert Gasturbinenkomponenten zu schaf- fen, die trotz einer möglichst hohen thermischen Belastung eine für den Betrieb der Gasturbine ausreichende chemische Beständigkeit haben. Es ist bekannt auf die Gasturbinenkomponenten eine Schutzbeschichtung aufzubringen, um die darunter liegenden Gasturbinenkomponenten vor Oxidation und Korrosion zu schützen. Herkömmlich ist die Schutzbeschichtung aus einer MCrAlX-Legierung hergestellt, wobei M für Nickel (Ni) und/oder Kobalt (Co) und X beispielsweise für Yttrium (Y) , Rhenium (Re) , Gadolinium (Gd) , Lanthan (La), Platin (Pt) und/oder ein Seltenerdenmetall steht. Beim Aufbringen der Schutzbeschichtung auf die Gasturbinenkomponente wird das

Aluminium der Schutzbeschichtung oxidiert und das dabei entstehende Aluminiumoxid hat eine gute Anbindung an die Gasturbinenkomponente und schützt sie vor Oxidation und Korrosion. Bei den vorher genannten Elementen für X handelt es sich um Elemente, die in den vergangen Jahren einem dramatischen Preisanstieg unterlegen sind, so dass die herkömmlichen Schutzbeschichtungen kostenintensiv sind. Zudem führen Ein- Schlüsse von Yttriumoxid in der Aluminiumoxidschicht zu einer hohen Diffusionsgeschwindigkeit des Sauerstoffs, was in einer schnelleren Oxidation der Schutzbeschichtung resultiert. Die Oxidation der Schutzbeschichtung führt dazu, dass die darun- ter liegende Gasturbinenkomponente nicht mehr geschützt wird, so dass ihre Lebensdauer verkürzt wird.

Aufgabe der Erfindung ist es eine Schutzbeschichtung und eine Gasturbinenkomponente mit der Schutzbeschichtung herzustel- len, wobei die Schutzbeschichtung kostengünstig ist und die Gasturbinenkomponente eine lange Lebensdauer hat.

Die Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen der Patentansprüche 1 und 7. Bevorzugte Ausgestaltungen dazu sind in den weiteren Patentansprüchen angegeben.

Die erfindungsgemäße Schutzbeschichtung weist 15 bis 39 Gew.- % Kobalt (Co), 10 bis 25 Gew.-% Chrom (Cr), 5 bis 15 Gew.-% Aluminium (AI), 0,05 bis 1 Gew.-% Yttrium (Y) und 0,5 bis 10 Gew.-% Eisen (Fe) auf. Der Rest ist erfindungsgemäß Nickel (Ni) und unvermeidbare Verunreinigungen.

Optionale weitere Bestandteile der Schutzbeschichtung können weiterhin Mo, Si, Ta und/oder Hf sein.

Die Schutzbeschichtung stellt einen wirksamen Schutz vor Oxidation und Korrosion dar. Zudem ist die Schutzbeschichtung wegen dem geringen Anteil an wertvollen Elementen kostengünstig. Durch den Anteil an Eisen in der Schutzbeschichtung er- folgt zudem eine Stabilisierung von aluminiumreichen Phasen.

Beim Aufbringen der Schutzbeschichtung oder wenn die Schutzbeschichtung heißen Gasen ausgesetzt ist, kann das Aluminiumoxid in der Schutzbeschichtung oxidiert werden und es bildet sich auf der Oberfläche der Schutzbeschichtung eine Aluminiumoxidschicht aus. Weil der Gehalt an Yttrium in der Schutzbeschichtung gering ist, werden in der Aluminiumoxidschicht nur wenige Einschlüsse von Yttriumoxid gebildet. Dadurch kann nur wenig Sauerstoff in die Schutzbeschichtung transportiert werden, wodurch die Lebensdauer der Schutzbeschichtung lang ist . Bevorzugtermaßen weist die Schutzbeschichtung 0,05 bis 2

Gew.-% Molybdän (Mo) auf. Es ist bevorzugt, dass die Schutzbeschichtung 0 bis 4 Gew.-% Silizium (Si) aufweist. Die Schutzbeschichtung weist bevorzugt 0 bis 2 Gew.-% Tantal (Ta) auf. Weiterhin ist bevorzugt, dass die Schutzbeschichtung 0 bis 2 Gew.-% Hafnium (Hf) aufweist.

Der Anteil an Schwefel (S) in der Schutzbeschichtung ist bevorzugt kleiner gleich 8*10 "6 Gew.-%. Dadurch wird vorteilhaft die Lebensdauer der Schutzbeschichtung weiter erhöht.

Weiterhin betrifft die Erfindung die Verwendung einer vorstehend beschriebenen Schutzbeschichtung für eine Gasturbinenkomponente, insbesondere einer Turbinenschaufel oder einer Brennkammerkomponente .

Die erfindungsgemäße Gasturbinenkomponente weist die Schutzbeschichtung auf. Die Gasturbinenkomponente weist bevorzugt ein Substrat auf, auf das die Schutzbeschichtung aufgebracht ist, wobei das Substrat aus einer nickelbasierten Superlegie- rung und/oder einer kobaltbasierte Superlegierung ist. Die Gasturbinenkomponente hat durch das Vorsehen der Schutzbeschichtung eine lange Lebensdauer im Betrieb der Gasturbine. Die Schutzbeschichtung hat bevorzugt eine Dicke von 30 μιτι bis 800 μπι.

Die Schutzbeschichtung ist bevorzugt mittels eines thermischen Spritzverfahrens, insbesondere in Luft, in Vakuum oder unter einem Schutzgas, und/oder mittels eines physikalischen Abscheideverfahrens (englisch: „physical vapour deposition", PVD) auf das Substrat aufgebracht.

Im Folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Gasturbinenkomponente anhand der beigefügten schematischen Zeichnung erläutert. Die Figur zeigt einen Schnitt durch die Ausführungsform .

Wie es aus Figur 1 ersichtlich ist, weist eine Gasturbinen- komponente 1 ein Substrat 2, eine Schutzbeschichtung 3 und eine Keramikschicht 4 auf. Das Substrat 2 ist beispielsweise eine Leitschaufel oder eine Laufschaufel in der Turbine einer Gasturbine. Das Substrat 2 ist dabei aus einer nickelbasierten Superlegierung oder aus einer kobaltbasierten Superlegie- rung gefertigt.

Unmittelbar auf das Substrat 2 ist die Schutzbeschichtung 3 mit einer Dicke von 30 μιτι bis 800 μιτι aufgebracht. Die Schutzbeschichtung 3 ist dabei mittels eines thermischen Spritzver- fahrens oder eines physikalischen Abscheideverfahrens auf das Substrat 2 mit einer Zusammensetzung von 15 bis 39 Gew.-% Co, 10 bis 25 Gew.-% Cr, 5 bis 15 Gew.-% AI, 0,05 bis 1 Gew.-% Y, 0,5 bis 10 Gew.-% Fe, 0,05 bis 2 Gew.-% Mo, 0 bis 4 Gew.-% Si, 0 bis 2 Gew.-% Ta, 0 bis 2 Gew.-% Hf und als Rest Ni und Verunreinigungen aufgebracht. Bei den Verunreinigungen liegt der Anteil an S kleiner gleich 8*10 "6 Gew.-%.

Durch Oxidation des Aluminiums entsteht auf der dem Substrat 2 abgewandten Oberfläche der Schutzbeschichtung 3 eine das Substrat 2 vor Oxidation und Korrosion schützende Aluminiumoxidschicht. Unmittelbar auf der Schutzbeschichtung 3 ist eine Keramikschicht 4 angeordnet, welche beispielsweise

Zirkoniumoxid oder mit Yttriumoxid stabilisiertes

Zirkoniumoxid aufweist .

Anhand von mehreren Beispielen wird im Folgenden die Erfindung näher erläutert .

Eine erste beispielhafte Schutzbeschichtung 3 weist 20 Gew.-% Co, 20 Gew.-% Cr, 10 Gew.-% AI, 0,1 Gew.-% Y, 5 Gew.-% Fe und 44,9 Gew.-% Ni sowie kleinere Mengen Verunreinigungen auf. Eine zweite beispielhafte Schutzbeschichtung 3 weist 30 Gew.- % Co, 15 Gew.-% Cr, 15 Gew.-% AI, 0,3 Gew.-% Y, 8 Gew.-% Fe, 1 Gew.-% Mo und 30,7 Gew.-% Ni sowie kleinere Mengen Verunreinigungen auf .

Eine dritte beispielhafte Schutzbeschichtung 3 weist 12 Gew.- % Co, 12 Gew.-% Cr, 15 Gew.-% AI, 0,5 Gew.-% Y, 10 Gew.-% Fe, 1 Gew.-% Mo, 3 Gew.-% Si, 0,5 Gew.-% Ta, 0,5 Gew.-% Hf und 45,5 Gew.-% Ni sowie kleinere Mengen Verunreinigungen auf.

In drei beispielhaften Gasturbinenkomponenten sind die drei beispielhaften Schutzbeschichtungen jeweils mit einem thermischen Spritzverfahren auf ein Substrat aus einer nickelbasierten Superlegierung aufgebracht.