WALSER HANS-KARL (AT)
WO2004095986A1 | 2004-11-11 |
DE20112473U1 | 2002-12-19 | |||
DE102004001777A1 | 2005-08-11 | |||
DE10037065A1 | 2002-02-07 | |||
DE19545596A1 | 1996-06-13 | |||
EP1454790A1 | 2004-09-08 |
Patentansprüche:
1. Schonbezug für einen Sitz (4), der eine Sitzfläche (5) und vorzugsweise eine Rückenlehne (2) mit einer Lehnfläche aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Schonbezug mindestens einen von einer den Sitz (4) benutzenden Person beaufschlagbaren Pufferbereich (16) aufweist, in welchem der Schonbezug zumindest zweilagig mit einer aus einem Mikrofaservlies bestehenden Pufferlage (14) und einer sitzseitig dieser Pufferlage (14) angeordneten aus einem luft- und dampfdurchlässigen Material bestehenden Transportlage (15) ausgebildet ist, und dass der Schonbezug mindestens einen an den Pufferbereich (16) angrenzenden Abführbereich (17) aufweist, in welchem der Schonbezug zumindest anschließend an die benutzerseitige Oberfläche (23) des Schonbezugs aus einem luft- und dampfdurchlässigen Material besteht, welches zur benutzerseitigen Oberfläche (23) des Schonbezugs hin eine Vielzahl von Luftdurchtrittsöffnungen (24) einer Größe von mindestens 1 mm x 1 mm aufweist.
2. Schonbezug nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Material der Transportlage (15) auch feuchtigkeitsdurchlässig ist.
3. Schonbezug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das an die benutzerseitige Oberfläche (23) angrenzende Material des Abführbereiches (17) auch feuchtigkeitsdurchlässig ist.
4. Schonbezug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das an die benutzerseitige Oberfläche (23) angrenzende Material des Abführbereiches (17) eine Maschenware, vorzugsweise ein Abstandsgewirke oder Kettengewirke ist.
5. Schonbezug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schonbezug einen Sitzteil (10) zum überdecken der Sitzfläche (5) und einen Rückenlehnenteil (11) zum überdecken der Lehnfläche umfasst und sowohl der Sitzteil (10) als auch der Rückenlehnenteil (11) jeweils mindestens einen Pufferbereich (16) und jeweils mindestens einen an den jeweiligen Pufferbereich (16) angrenzenden Abführbereich (17) aufweisen.
6. Schonbezug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Abführbereich (17) des Sitzteils (10) zumindest die beiden seitlichen Randstreifen (26) der Sitz- fläche (5) überdeckt.
7. Schonbezug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Abführbereich (17) des Sitzteils (10) zusätzlich zumindest den vorderen Randstreifen der Sitzfläche (5) überdeckt.
8. Schonbezug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Abführbereich (17) des Rückenlehnenteils (11) zumindest den oberen Randstreifen der Lehnfläche überdeckt.
9. Schonbezug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Abführbereich (17) des Rückenlehnenteils (11) zusätzlich zumindest die beiden seitlichen Randstreifen der Lehnfläche überdeckt.
10. Schonbezug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Pufferlage (14) des Pufferbereichs (16) benutzerseitig von einem Bezugsstoff (3) überdeckt ist.
1 1. Schonbezug nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Puffer- läge (14) sowohl in Richtung zur sitzseitigen Oberfläche (8) als auch in Richtung zur benut- zerseitigen Oberfläche (23) des Schonbezuges luft- und dampfdurchlässig, vorzugsweise auch feuchtigkeitsdurchlässig ist.
12. Schonbezug nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Mikro- faservlies der Pufferlage (14) aus einem thermoplastischen Polymer besteht.
13. Schonbezug nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass, die non-woven Struktur des Mikrofaservlieses der Pufferlage (14) in einem Spunlaid-Prozess und vorzugsweise durch Wasserstrahlverfestigung ausgebildet ist
14. Schonbezug nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der Transportlage (15) größer als die Dicke der Pufferlage (14) ist, wobei die Transportlage (15) vorzugsweise mindestens doppelt so dick wie die Pufferlage (14) ist.
15. Schonbezug nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Schonbezug im Abführbereich (17) einlagig ausgebildet ist.
16. Schonbezug nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Schonbezug im Abführbereich (17) mindestens zweilagig ausgebildet ist.
17. Schonbezug nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die an die benutzerseitige Oberfläche (23) angrenzende Lage (27) aus einem Material besteht, dessen Luftdurchtritts- öffnungen (24) und Transportkanäle (25) kleiner sind als jene der sitzseitig an diese Lage (27) angrenzenden Lage (28).
18. Schonbezug nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass diese mindestens zwei La- gen (27, 28) des Schonbezuges im Abführbereich (17) jeweils aus einer Maschen wäre mit unterschiedlichen Maschenweiten gebildet sind.
19. Schonbezug nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Transportlage (15) des Pufferbereichs (16) über den Abführbereich (17) durchgehend fortsetzt.
20. Schonbezug nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportlage (15) aus einem Abstandsgewirke oder einem Spinnstoff besteht.
21. Schonbezug nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportlage (15) aus einem offenporigen Schaum besteht. |
Schonbezug für einen Sitz
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schonbezug für einen Sitz, der eine Sitzfläche und vorzugsweise eine Rückenlehne mit einer Lehnfläche aufweist.
Schonbezüge für Sitze insbesondere für Fahrzeugsitze, Kindersitze und für Polstermöbel zum Sitzen sind in unterschiedlichen Ausführungsformen bekannt. Bei herkömmlichen Schonbezügen ist häufig zu beobachten, dass, wenn die auf dem Schonbezug sitzende Person, insbesondere in jenen Körperbereichen, die den besagten Schonbezug beaufschlagen, transpiriert, die von der Person evaporierte Transpiration nicht ausreichend entweichen kann. Dies macht sich insbesondere in der warmen Jahreszeit bei Schonbezügen für Fahrzeugsitze oder auch in Bü- ros bei Büropolstermöbeln zum Sitzen beim Sitzenden als unangenehmes Sitzgefühl bemerkbar.
Aus der WO 2004/096601 A1 ist ein Kraftfahrzeugsitz mit einer Luftversorgungseinrichtung bekannt, mittels der eine Ventilationsschicht des Polsters des Sitzes zur Sitzbelüftung und/oder zur Sitzheizung mit einem Luftstrom durchflutbar ist, und mit einer im oberen Bereich des Sit- zes angeordneten Luftausstromöffnung der Luftversorgungseinrichtung, über die der Kopf-, Schulter- und Nackenbereich des Sitzinsassen mit einem Luftstrom beaufschlagbar ist, wobei der Luftversorgungseinrichtung ein Gebläse zugeordnet ist. Die Ventilationsschicht ist aus einem Abstandsgewirke aufgebaut. Abstandsgewirke haben die Eigenschaft beispielsweise von einem Luftstrom, aber auch von einem Dampfstrom, besonders gut durchflutet werden zu können. Um einen Kraftfahrzeugsitz mit einer universeller einsetzbaren Luftversorgungseinrichtung zu schaffen, ist das Gebläse zur Erzeugung des Luftstroms für den Kopf-, Schulter- und Nackenbereich des Sitzinsassen mit Luft aus der Ventilationsschicht des Polsters des Sitzes versorgbar. Diese Konstruktion ist sehr aufwendig und teuer und für einen nachträglichen Einbau nicht verwendbar.
Bekannt sind weiters Mikrofaservliese in unterschiedlichen Ausbildungen. Vliese bzw. Vliesstoffe sind textile Flächengebilde aus Fasern bzw. Filamenten, die nicht aus einem Web- oder Ma- schenbildungs-Prozess hervorgehen, wobei ihre englische Bezeichnung „non-woven" bzw. „nonwoven" auch von deutschsprachigen Fachleuten als Anglizismus verwendet wird. Ein Mik- rofaservlies ist somit ein Vlies aus Mikrofasern. Der Begriff Mikrofaser bzw. Mikrofilament ist eine Sammelbezeichnung für Fasern, deren Einzelfäden eine Feinheit von 0,9 den oder weniger haben, die meisten Mikrofasern liegen bei 0,5 bis 0,6 den. Häufig werden bei der Herstellung von Mikrofaservliesen die Mikrofasern vor dem Verfestigen gesponnen und gelegt. Dieser Prozess wird in einem weiteren Anglizismus als „Spunlaid"-Prozess bezeichnet. Ein kommerziell erhältliches Mikrofaservlies (spunlaid nonwoven) ist beispielsweise " EVOLON" von der Firma Freudenberg Nonwovens, wie es auch in der US 2006/0035555 A1 beschrieben ist. Ein Verfahren zur Erzeugung von Faservliesen aus teilbaren Stapelfasern (splittable staple fibers) ist beispielsweise in der US 6,692,541 B2 beschrieben. Der Hauptunterschied zwischen dem dort beschriebenen Material und spunlaid nonwovens ist, dass spunlaid nonwovens aus kontinuierlichen gesponnenen und gelegten Mikrofilamenten (continuous spunlaid nonwoven filaments)
und nicht aus teilbaren Stapelfasern wie in der vorgenannten US 6,692,541 hergestellt wird. Vliese aus Mikrofasern sind vielfältig einsetzbar. Beispielsweise werden Mikrofaservliese für Autoinnenausstattungen wie Autositzbezüge, Schuhe, Arbeits-, Sport- und Freizeitkleidung sowie für Heimtextilien verwendet.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schonbezug bereitzustellen, der eine verbesserte Abfuhr der Transpiration eines Benutzers ermöglicht und der preisgünstig herstellbar ist. Erfindungsgemäß gelingt dies durch einen Schonbezug mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Der Schonbezug weist mindestens einen von einer den Sitz benutzenden Person (=Benutzer) beaufschlagbaren Pufferbereich auf. In diesem Pufferbereich ist der Schonbezug zumindest zweilagig mit einer aus einem Mikrofaservlies bestehenden Pufferlage und einer sitzseitig dieser Pufferlage angeordneten aus einem luft- und dampfdurchlässigen Material bestehenden Transportlage ausgebildet. Weiters weist der Schonbezug mindestens einen an den Pufferbereich anschließenden Abführbereich auf. Der an den Pufferbereich angrenzende Abführbereich erstreckt sich zumindest über einen Teil bzw. über einen Abschnitt der den Pufferbereich um- gebenden Umfangszone. Die beiden Bereiche weisen somit zumindest eine Grenzlinie endlicher Länge auf. Vorzugsweise beträgt die Länge dieser Grenzlinie mindestens ein Fünftel der Länge des Umfangs des Pufferbereiches. Die rechtwinkelig zur Grenzlinie gemessene Breite des Abführbereiches beträgt günstigerweise mindestens 0,5 cm, vorzugsweise mindestens 1 cm.
Im Abführbereich besteht der Schonbezug zumindest angrenzend an die benutzerseitige O- berfläche des Schonbezugs aus einem luft- und dampfdurchlässigen Material. Dieses Material weist zur benutzerseitigen Oberfläche des Schonbezugs hin eine Vielzahl von Luftdurchtritts- öffnungen einer Größe von mindestens 1 mm x 1 mm auf.
Aufgrund der Wasseraufnahmefähigkeit von Mikrofaservliesen kann somit erreicht werden, dass eine Transpiration des Benutzers in der Pufferlage zwischengespeichert wird. Von der Pufferlage gelangt die zwischengespeicherte Transpiration entweder in die Transportlage oder sie wird außerhalb des vom Benutzer tatsächlich beaufschlagten Pufferbereichs von der Pufferlage selbst wieder an die Umgebung abgegeben. Durch die unterhalb der Pufferlage angeordnete Transportlage hindurch kann in der Pufferlage zwischengespeicherte Transpiration in den Abführbereich gelangen. Dort kann sie durch die Luftdurchtrittsöffnungen des zumindest luft- und dampfdurchlässigen Materials, beispielsweise durch ein Abstandsgewirke mit einer entsprechenden Loch- bzw. Maschenweite, leicht in die Umgebung entweichen.
Vorzugsweise wird die Transportlage von einer Maschenware, beispielsweise einem Abstandsgewirke, gebildet, wobei die Maschenware Durchgangskanäle von mindestens 2 mm x 2 mm besitzt.
Wenn hier von Transpiration die Rede ist, so ist in erster Linie von durch den Körper des Benutzers erwärmte Luft, die mit durch den Körper des Benutzers verdampftem Schweiß beladen ist, zu verstehen. Die Transpiration kann jedoch in Bereichen niedrigerer Temperaturen zu
Feuchtigkeit d.h. zu kleinen Tröpfchen kondensieren. Auch für diese Feuchtigkeit sollen das Material der Transportlage und das Material des (jeweiligen) Abführbereiches vorzugsweise durchlässig sein.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist ein Schonbezug einen Sitzteil zum überdecken der Sitzfläche und einen Rückenlehnenteil zum überdecken der Lehnfläche des Sitzes auf, wobei sowohl der Sitzteil als auch der Rückenlehnenteil jeweils mindestens einen Pufferbereich und jeweils mindestens einen an den jeweiligen Pufferbereich angrenzenden Abführbereich aufweisen.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden im Folgenden anhand der beiliegen- den Zeichnung erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine schematische Schrägsicht auf einen Sitz mit Rückenlehne, der mit einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schonbezuges bezogen ist;
Fig. 2 einen vergrößerten schematischen Teilquerschnitt entlang der Linie A-A in Fig. 1 ;
Fig. 3 einen vergrößerten schematischen Teilquerschnitt durch eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schonbezuges;
Fig. 4 eine schematische Schrägsicht auf einen Sitz mit Rückenlehne, der mit einer dritten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schonbezuges bezogen ist.
Wenn in dieser Schrift von einem Sitz die Rede ist, so sind darunter insbesondere Polstersitze jeder Art zu verstehen, beispielsweise Fahrzeugsitze, Kindersitze oder Polstermöbel zum Sitzen im Wohn- und Arbeitsbereich.
Der Begriff „sitzseitige Oberfläche" 8 bezeichnet jene Unterseite des Schonbezuges, welche, wenn der Sitz 4 mit dem Schonbezug bezogen ist, der Sitzfläche 5 des Sitzes 4 bzw. der Lehnfläche der Rückenlehne 2 benachbart und zugewandt ist.
Hingegen bezeichnet der Begriff „benutzerseitige Oberfläche" 23 jene Oberseite des Schon- bezuges, welche, wenn der Sitz 4 mit dem Schonbezug bezogen ist und der Benutzer auf dem Sitz 4 sitzt, dem Benutzer benachbart und zugewandt ist.
Eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schonbezuges ist in den Fig. 1 und 2 dargestellt. Der Schonbezug ist auf einen Sitz 4 aufgezogen. Der Sitz 4 weist einen Sitzteil mit einer Sitzfläche 5 und eine Rückenlehne 2 mit einer Lehnfläche auf. Der Schonbezug umfasst einen Sitzteil 10 zum überdecken der Sitzfläche 5 und einen Rückenlehnenteil 11 zum überdecken der Lehnfläche. Der Sitz könnte zusätzlich auch eine Kopfstütze umfassen, welche ebenfalls von Teilen des erfindungsgemäßen Schonbezuges bezogen sein kann.
Hier weist der Sitzteil 10 auch Stoffbahnen 21 , 22 auf, welche jene Flächen des Sitzes 4 überdecken, die seitlich und vorne an die Sitzfläche 5 angrenzen und sich ausgehend von diesen nach
unten erstrecken. Der Rückenlehnenteil 11 des Schonbezuges weist Stoffbahnen 12 auf, welche jene Flächen des Sitzes 4 überdecken, die seitlich und oben an die Lehnfläche angrenzen. Diese Stoffbahnen 12, 21, 22 sind für die Erfindung unwesentlich. Sie können mit dem die Sitzfläche 5 bzw. die Lehnfläche überdeckenden Teil des Schonbezuges beispielsweise mittels einer Naht 18 vernäht sein (Fig. 2).
Der Schonbezug weist mindestens einen vom Benutzer beaufschlagbaren Pufferbereich 16 auf. In diesem Pufferbereich 16 ist der Schonbezug zumindest zweilagig ausgebildet. Die dem Benutzer nähere Lage ist eine aus einem Mikrofaservlies bestehende Pufferlage 14. Diese Pufferlage 14 ist hier benutzerseitig noch von einem Bezugsstoff 3 überdeckt. Der Bezugsstoff 3 kann auch entfallen. Wenn vorhanden, so muss er jedoch luft- und dampfdurchlässig sein. Er kann auch zusätzlich feuchtigkeitsdurchlässig sein. Er kann ein Dekor aufweisen.
Die Pufferlage 14 ist sowohl in Richtung zur sitzseitigen Oberfläche 8 als auch in Richtung zur benutzerseitigen Oberfläche 23 des Schonbezuges luft- und dampfdurchlässig, und vorzugsweise auch feuchtigkeitsdurchlässig und zwar in alle Richtungen, insbesondere nach oben zur benutzerseitigen Oberfläche 23 als auch zur sitzseitigen Oberfläche 8 des Schonbezuges hin (Pfeile 7 in Fig. 2). Das Mikrofaservlies der Pufferlage 14 besteht beispielsweise aus einem thermoplastischen Polymer z.B. PET oder Nylon. Die non-woven Struktur des Mikrofaservlieses der Pufferlage 14 kann in einem Spunlaid-Prozess und vorzugsweise durch Wasserstrahlverfestigung ausgebildet sein. Das Mikrofaservlies der Pufferlage 14 ist hydrophil ausgerüstet und besteht z.B. aus EVOLON.
Die Wasseraufnahmekapazität WAK (nach DIN 53923) des Mikrofaservlieses der Pufferlage 14 beträgt günstigerweise mindestens 1000 ml/m 2 , vorzugsweise mindestens 1500 ml/m 2 .
Sitzseitig der Pufferlage 14 ist direkt an diese anschließend eine Transportlage 15 angeordnet. Die Transportlage 15 ist in alle Richtungen (Pfeile 7 in Fig. 2) luft- und dampfdurchlässig, vor- zugsweise auch feuchtigkeitsdurchlässig. Im Ausführungsbeispiel besteht die Transportlage 15 aus einem Abstandsgewirke. Sie könnte beispielsweise auch aus einem Spinnstoff oder aus einem offenporigen Schaum bestehen.
Die Dicke der Transportlage 15 ist größer als die Dicke der Pufferlage 14. Vorzugsweise ist die Transportlage 15 mehr als doppelt so dick wie die Pufferlage 14.
Bei Benutzung des Schonbezuges strömt die Transpiration aufgrund des Temperatur- und
Druckgradienten im vom Benutzer beaufschlagten Abschnitt des Pufferbereiches überwiegend von der benutzerseitigen Oberfläche 23 in Richtung zur sitzseitigen Oberfläche 8 bzw. in Richtung zum Abführbereich 17 hin.
Die Transportlage 15 könnte auch zwei- oder mehrlagig ausgebildet sein. Die insgesamte Di- cke der Transportlage 15 beträgt mindestens 2 mm, vorzugsweise mindestens 3 mm. Sitzseitig
der luft- und dampfdurchlässigen, vorzugsweise auch feuchtigkeitsdurchlässigen Transportlage 15 könnten auch ein oder mehrere weitere nicht dampfdurchlässige Lagen angeordnet sein.
Der Schonbezug weist mindestens einen an den jeweiligen Pufferbereich 16 angrenzenden Abführbereich 17 auf. Hier weist sowohl der Sitzteii 10 als auch der Rückenlehnenteil 11 jeweils einen Pufferbereich 16 und jeweils einen an den Pufferbereich 16 angrenzenden Abführbereich 17 auf. Der Abführbereich 17 des Sitzteils 10 überdeckt hier die beiden - vom Benutzer aus gesehen - seitlichen Randstreifen 26 der Sitzfläche 5. Der Abführbereich 17 des Rückenlehnenteils 11 überdeckt hier den oberen Randstreifen der Lehnfläche.
Im Abführbereich 17 besteht der Schonbezug zumindest angrenzend an die benutzerseitige Oberfläche 23 des Schonbezugs aus einem luft- und dampfdurchlässigen Material. Vorzugsweise ist dieses Material zusätzlich feuchtigkeitsdurchlässig. Im Ausführungsbeispiel ist es ein Abstandsgewirke, welches zur benutzerseitigen Oberfläche 23 des Schonbezugs hin eine Vielzahl von Luftdurchtrittsöffnungen 24 einer Größe von mindestens 1 mm x 1 mm aufweist. Hierbei ist hier der Schonbezug im Abführbereich 17 einlagig aus einer Lage Abstandsgewirke gebildet. Er könnte im Abführbereich 17 auch aus einer anderen Maschenware z.B. aus einem Kettengewirke gebildet sein.
Der Schonbezug könnte im Abführbereich 17 auch zwei- oder mehrlagig ausgebildet sein, wobei er sitzseitig einer oder mehrerer zumindest luft- und dampfdurchlässiger Lagen auch eine nicht dampfdurchlässige Lage aufweisen könnte. Vorzugsweise ist die insgesamte Dicke des dampfdurchlässigen Teils hierbei aber größer als die Dicke des nicht dampfdurchlässigen Teils.
Eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schonbezuges ist in Fig. 3 dargestellt. Der Schonbezug ist hier im Abführbereich 17 zweilagig ausgebildet. Die beiden Lagen 27, 28 des Schonbezuges im Abführbereich 17 sind übereinander angeordnet. Die an die benutzer- seitige Oberfläche 23 angrenzende Lage 27 besteht aus einem Material, dessen Luftdurchtrittsöffnungen 24 und Transportkanäle 25 kleiner sind als jene der sitzseitig angrenzenden Lage 28. Hier sind beide Lagen 27, 28 des Schonbezuges im Abführbereich 17 jeweils aus einem Abstandsgewirke gebildet. Sie könnten beispielsweise jeweils aus einer anderen Maschenware mit entsprechenden Maschenweiten gebildet sein. Die Transportlage 15 des Puf- ferbereichs 16 setzt sich hierbei über den Abführbereich 17 durchgehend fort. Sie bildet hier im Abführbereich 17 somit die sitzseitige Lage 28. Die Transportlage 15 besteht somit wieder aus einem Abstandsgewirke. Sie könnte auch aus einem Spinnstoff oder aus einem offenporigen Schaum bzw. Schaumstoff bestehen.
Die an die benutzerseitige Oberfläche 23 angrenzende Lage 27 könnte beispielsweise auch von einer rasterartig perforierten Folie gebildet werden, wobei die Perforierungen die Luftdurchtrittsöffnungen bilden und eine Größe von mindestens 1 mm x 1 mm aufweisen (bei kreisförmigen Perforierungen beträgt der Kreisdurchmesser somit mindestens 1 mm).
Eine dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schonbezuges ist in Fig. 4 dargestellt Hier überdeckt der Abführbereich 17 des Sitzteils 10 zusätzlich einen vorderen Randstreifen der Sitzfläche 5. Weiters überdeckt der Abführbereich 17 des Rückenlehnenteils 11 zusätzlich die beiden seitlichen Randstreifen der Lehnfläche.
Wie aus der obigen Beschreibung verständlich wird, ist der Abführbereich 17 bei vorgesehenen Sitzpositionen des Benutzers zumindest teilweise nicht vom Benutzer beaufschlagt. Der Pufferbereich 16 erstreckt sich über die zentralen Bereiche des Sitzteils 10 bzw. des Rückenlehnenteils 11.
L e g e n d e zu den Bezugszeichen:
2 Rückenlehne
3 Bezugsstoff
4 Sitz
5 Sitzfläche
7 Pfeil (Strömungsrichtung der Transpiration)
8 sitzseitige Oberfläche
10 10 Sitzteil
11 Rückenlehnenteil
12 Stoffbahn
14 Pufferlage
15 Transportlage
15 16 Pufferbereich
17 Abführbereich
18 Naht
21 Stoffbahn
22 Stoffbahn
20 23 benutzerseitige Oberfläche
24 Luftd u rchtrittsö ff n u ng
25 Transportkanal
26 seitlicher Randstreifen
27 Lage
25 28 Lage
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