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Patent Searching and Data


Title:
PROTECTIVE DEVICE FOR SPINNING FACILITIES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/228544
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device which has a sensor (8) that responds to at least one specified combustion gas. The sensor (8) is designed to be attached on or in a section (2, 6, 17) of a spinning facility such that a detection section of the sensor (8) is oriented towards a hollow chamber (2a, 6a, 16) of said section (2, 6, 17) to be detected. A spinning facility section (2, 6, 17) has the sensor (8) and the hollow chamber (2a, 6a, 16), and a spinning facility has such a spinning facility section (2, 6, 17).

Inventors:
SOBOTKA ANDREAS (DE)
DOVERN MARTIN (DE)
BALVEN THOMAS (DE)
BRODSKY MICHAEL (DE)
FREITAG CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/060914
Publication Date:
November 18, 2021
Filing Date:
April 27, 2021
Export Citation:
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Assignee:
TRUETZSCHLER GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
D01G31/00; D01H13/14; G08B17/117
Foreign References:
CN209702930U2019-11-29
CN208038672U2018-11-02
CN108796695A2018-11-13
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung,

• aufweisend zumindest einen, auf zumindest ein vorbestimmtes Brandgas ansprechenden Sensor (8) und

• gestaltet, an oder in einem Spinnereianlagen-Abschnitt (2, 6, 17) so eingesetzt zu werden, dass ein Detektionsabschnitt des Sen- sors (8) zu einem zu erfassenden Hohlraum (2a, 6a, 16) des Spin- nereianlagen-Abschnitts (2, 6, 17) hin ausgerichtet ist.

2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, wobei das zumindest eine Brandgas

Kohlenmonoxid und/oder Kohlendioxid umfasst.

3. Vorrichtung gemäß Anspruch einem der vorhergehenden Ansprüche, aufweisend mehrere Sensoren (8), die jeweils gemäß Anspruch 1 ausgebildet sind.

4. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner auf- weisend einen Halteabschnitt (10, 13, 17), · an dem der Sensor (8) ortsfest angebracht ist und

• der gestaltet ist, an den Abschnitt (2, 6) angebracht zu werden.

5. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei

• der Detektionsabschnitt von dem Halteabschnitt (13) verdeckt ist und

• der Halteabschnitt (13) zumindest eine Durchgangsöffnung (13a) aufweist, die sich von einer dem Detektionsabschnitt abgewandten Außenseite des Halteabschnitts (13) in Richtung Detektionsab- schnitt erstreckt.

6. Vorrichtung gemäß Anspruch 5, wobei der Halteabschnitt (10, 13, 17) einen Randabschnitt (13) umfasst, der eine zugehörige der zumindest einen Durchgangsöffnung (13a) begrenzt und in Richtung der Außen- seite reibungsmindernd ausgebildet ist.

7. Vorrichtung gemäß Anspruch 6, wobei die Reibungsminderung gebil- det ist mittels

• eines reibungsmindernden Materials und/oder

• einer reibungsmindernden Kontur (13a).

8. Spinnereianlagen-Abschnitt (2, 6, 17), aufweisend

• einen Hohlraum (2a, 8a, 16) und

• eine Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, deren Sensor (8) mit seinem Detektionsabschnitt zu dem Hohl- raum (2a, 6a, 16) hin ausgerichtet ist.

9. Spinnereianlagen-Abschnit (2, 8) gemäß Anspruch 8, umfassend

• einen Transportabschnitt (2, 6), gestaltet, Material im Rahmen der Spinnereiverarbeitung zu transportieren,

• einen Sammelabschnitt (7), gestaltet, Material im Rahmen der

Spinnereiverarbeitung zu sammeln, und/oder

• einen Verarbeitungsabschnitt (20), eingerichtet, Fasermaterial zu verarbeiten.

10. Spinnereianlagen-Abschnitt (2, 6, 17) gemäß Anspruch 8 oder 9, wo- bei im Fall des Transportabschnitts (2, 8) der Detektionsabschnitt ent- gegen einer Bewegungsrichtung des transportierten Materials weist.

11. Spinnereianlagen-Abschnit (2, 6, 17) gemäß einem der Ansprüche 8 bis 10, wobei der Detektionsabschnitt

• in den Hohlraum hineinragt,

• bündig mit einer den Hohlraum begrenzenden Innenwand ab- schließt oder

• in Bezug auf die Innertwand (2b) des Hohlraums (2a) vertieft ange- ordnet ist.

12, Spinnereianlagen-Abschnitt (2, 6, 17) gemäß einem der Ansprüche 8 bis 11 , wobei

• die Vorrichtung gemäß Anspruch 8 oder 7 ausgebildet ist und

• der Halteabschnitt (10, 13, 17) so an dem Abschnitt (2, 6, 17) be- festigt ist, dass der Halteabschnit (10, 13, 17)

- in den Hohlraum hineinragt, - bündig mit einer den Hohlraum (2a) begrenzenden Innen- wand (2b) abschließt oder

- in Bezug auf den Hohlraum vertieft angeordnet ist,

13. Spinnereianlagen-Abschnit (2, 8, 17) gemäß einem der Ansprüche 8 bis 12, gebildet mitels oder umfassend

• eine Spinnereimaschine (1),

• ein Transportrohr (2) und/oder

• einen Abfallbehälter (7). 14. Abschnit (2, 6, 17) gemäß einem der Ansprüche 8 bis 13, ferner auf- weisend eine Auslöseeinrichtung (9),

• gestaltet, bei Aktivierung auszuführen

- eine Brandhemmaktion und/oder

- eine Alarmaktion, und • derart mit dem Sensor (8) gekoppelt, dass eine Detektion eines Brandgases die Auslöseeinrichtung (9) aktiviert.

15. Spinnereianlage, aulweisend einen Spinnereianlagen-Abschnitt (2, 6 17) gemäß einem der Ansprüche 8 bis 14.

GEÄNDERTE ANSPRÜCHE beim Internationalen Büro eingegangen am 06. Septembre 2021 (06.09.2021)

Patentansprüche

1. Spinnereianlage, aufweisend einen Spinnereianlagen-Abschnitt (2, 6, 17), aufweisend einen Hohlraum (2a, 6a, 16) und eine Vorrichtung aufweisend zumindest einen, auf Kohlenmonoxid und/oder Kohlendioxid ansprechenden Sensor (8), der gestaltet ist, an oder in einem Spinnereianlagen-Abschnitt (2, 6, 17) so eingesetzt zu werden, dass ein Detektionsabschnitt des Sensors (8) zu einem zu erfassenden Hohlraum (2a, 6a, 16) des Spinnereianlagen-Abschnitts (2, 6, 17) hin ausgerichtet ist.

2. Spinnereianlage gemäß Anspruch 1, umfassend einen Transportabschnitt (2, 6), gestaltet, Material im Rahmen der Spinnereiverarbeitung zu transportieren, einen Sammelabschnitt (7), gestaltet, Material im Rahmen der Spinnereiverarbeitung zu sammeln, und/oder einen Verarbeitungsabschnitt (20), eingerichtet, Fasermaterial zu verarbeiten.

3. Spinnereianlage gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei im Fall des Transportabschnitts (2, 6) der Detektionsabschnitt entgegen einer Bewegungsrichtung des transportierten Materials weist.

4. Spinnereianlage gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Detektionsabschnitt in den Hohlraum hineinragt, bündig mit einer den Hohlraum begrenzenden Innenwand abschließt oder in Bezug auf die Innenwand (2b) des Hohlraums (2a) vertieft angeordnet ist.

5. Spinnereianlage gemäß Anspruch 1, einem der vorhergehenden Ansprüche, dass die Vorrichtung mehrere Sensoren (8) aufweist, die jeweils Kohlenmonoxid und/oder Kohlendioxid detektieren können.

6. Spinnereianlage gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, aufweisend einen Halteabschnitt (10, 13, 17), an dem der Sensor (8) ortsfest angebracht ist und der gestaltet ist, an den Abschnitt (2, 6) angebracht zu werden.

7. Spinnereianlage nach Anspruch 6, wobei der Detektionsabschnitt von dem Halteabschnitt (13) verdeckt ist und der Halteabschnitt (13) zumindest eine Durchgangsöffnung (13a) aufweist, die sich von einer dem Detektionsabschnitt

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) abgewandten Außenseite des Halteabschnitts (13) in Richtung Detektionsabschnitt erstreckt.

8. Spinnereianlage nach Anspruch 6, wobei der Halteabschnitt (10, 13, 17) einen Randabschnitt (13) umfasst, der eine zugehörige der zumindest einen Durchgangsöffnung (13a) begrenzt und in Richtung der Außenseite reibungsmindernd ausgebildet ist.

9. Spinnereianlage nach Anspruch 8, wobei die Reibungsminderung gebildet ist mittels eines reibungsmindernden Materials und/oder einer reibungsmindernden Kontur (13a).

10. Spinnereianlage nach Anspruch 6, wobei der Halteabschnitt (10, 13, 17) so an dem Abschnitt (2, 6, 17) befestigt ist, dass der Halteabschnitt (10, 13, 17) in den Hohlraum hineinragt, bündig mit einer den Hohlraum (2a) begrenzenden Innenwand (2b) abschließt oder in Bezug auf den Hohlraum vertieft angeordnet ist.

11 . Spinnereianlage gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche , ausgebildet oder umfassend ein Transportrohr (2) und/oder einen Abfallbehälter (7).

12. Spinnereianlage gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner aufweisend eine Auslöseeinrichtung (9), gestaltet, bei Aktivierung auszuführen eine Brandhemmaktion und/oder eine Alarmaktion, und derart mit dem Sensor (8) gekoppelt, dass eine Detektion eines Brandgases die Auslöseeinrichtung (9) aktiviert.

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19)

Description:
Titel: Schutzvorrichtung für Spinnereianlagen Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung für Spinnereianlagen insbe- sondere hinsichtlich möglicher Brände und/oder Explosionen. ln der Spinnerei wird entflammbares bzw. brennbares Material wie Baum- wolle verarbeitet. Dabei kommt es an den verschiedensten Stellen zu Rei- bung insbesondere zwischen zu verarbeitendem oder transportiertem Ma- terial und Verarbeitungselementen (z. B. garnierte Walzen) und/oder Trans- portelementen (z. B. Rohren) der Spinnereianlage. Die Reibung kann eine Erwärmung des jeweiligen Materials auf eine Temperatur verursachen, die hoch genug ist, brennbares Material wie Fasern zumindest schwelen zu las- sen. Auch ist Funkenflug aufgrund beispielsweise metallischer Fremdkörper oder Steinen möglich, der zum Schwelen oder gar Entzünden der brennba- ren Materialien führen kann, und dies an einer Stelle in Transportrichtung hinter der eigentlichen Funkenbildung. Handelt es sich bei diesen Materia- lien um Gutfasern, erfahren diese aufgrund der verursachten Verrußung eine Farbverschlechterung, was zu unerwünschtem Ausschuss führt. Han- delt es sich bei den Materialien um mitgeführten Abfall (z. B. Faserver- knotungen), also Fremdteilen gegebenenfalls mit enthaltenem Fasermate- rial, kann dies insbesondere bei Abfallsäcken zu Explosionen ähnlich einer Mehlstaubexplosion führen, was eine enorme Verletzungsgefahr für sich in der Nähe befindliche Personen darstellt.

Aus dem Stand der Technik ist bekannt, temperaturempfindliche Sensoren einzusetzen. Diese Sensoren haben den Nachteil, dass sie nur Temperatu- ren bzw. Temperaturänderungen detektieren können und träge sind. Schwelt Fasermaterial vor sich hin, kann es beispielsweise in einer Kammer eines Mischers sehr lange dauern, bis die Luft über der Fasermaterialsäule ausreichend heiß ist. Insbesondere kann das Material eine Temperaturaus- breitung im Raum sehr stark bremsen. Damit kann eine ganze Menge Aus- schuss von im Ursprung Gutfasermaterial entstehen. Auch kann ein sich anbahnender Brand in der jeweiligen Maschine erst sehr spät erkannt wer- den. Dies hat zur Folge, dass bei einer Branddetektion die Maschine selbst bereits so stark beschädigt sein kann, dass sie repariert oder gar ausge- tauscht werden muss, verbunden mit großem Aufwand und hohen Kosten. Zudem bleibt das Problem der vorgenannten Explosionsgefahr weiterhin bestehen, verbunden zumindest mit einem temporären Stillstand der be- troffenen Maschine.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, diesen Nachteilen zu begegnen.

Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angege- ben.

Die Erfindung sieht eine Vorrichtung vor, die zumindest einen Sensor auf- weist, der zumindest auf ein vorbestimmtes Brandgas anspricht. Brandgas ist im Rahmen der Erfindung ein Gas, das einen Hinweis auf schwelendes oder gar brennendes Material gibt. Der Sensor ist gestaltet, an oder in ei- nem Abschnitt einer Spinnereianlage so eingesetzt zu werden, dass ein De- tektionsabschnitt des Sensors zu einem zu erfassenden Hohlraum dieses Abschnits hin ausgerichtet ist. Das Delektieren des Vorhandenseins von Brandgas hat den entscheidenden Vorteil, dass die Zeitverzögerung zum Delektieren in der Regel wesentlich geringer ausfällt als bei einem Tempe- ratursensor. D. h, der Sensor spricht viel früher an. So können sich bei- spielsweise die vorgenannten Explosionen vermeiden lassen oder Perso- nen beispielsweise mittels einer Alarmvorrichtung gewarnt werden. Auch die Gefahr von Beschädigungen an Maschinen der Spinnereianlage ist ver- ringert. Nicht zuletzt entsteht im Fall von schwelendem Gutfasermaterial wesentlich weniger Ausschuss.

Das delektierte Brandgas umfasst vorzugsweise Kohlenmonoxid, Ein auf Kohlenmonoxid reagierender Sensor hat den Vorteil, dass dieses Brandgas bereits entsteht, bevor ein Brand (oder eine Explosion) vorhanden ist. Die- ses Brandgas entsteht bereits, wenn brennbares Material zu schwelen be- ginnt. Zusätzlich oder alternativ umfasst das Brandgas Kohlendioxid als zweites, relevantes Gas, dass beim Schwelen bzw. Verbrennen entsteht. Dies erhöht die Einsatzflexibilität.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auch mehrere der vorgenannten Sensoren umfassen, sodass eine Art Detektionsmodul entsteht. Dabei kann beispielsweise ein Sensor auf Kohlenmonoxid reagieren, und ein anderer auf Kohlendioxid. Dies erhöht die Flexibilität hinsichtlich der zu detektieren- den Brandgase. Auch können dadurch standardisierte Sensoren eingesetzt werden, was die Kosten gering halten hilft. In diesem Zuge umfasst die Vor- richtung vorzugsweise eine Auswerteeinrichtung beispielsweise einer logi- schen ODER-Verschaltung der Ausgangssignalanschlüsse aller Sensoren. Dies bewirkt, dass die gesamte Vorrichtung ein Detektionssignal abgibt, wenn nur einer der Sensoren anschlägt Sind mehrere Sensoren vorgese- hen, die dasselbe Brandgas bzw. dieselben Brandgase delektieren können, erhöht sich die Ausfallsicherheit. In dem Fall kann bei Ausfall eines somit redundanten Sensors dies beispielsweise mittels einer Alarmmeldung und/oder Anzeige nach außen hin sichtbar gemacht werden.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst vorzugsweise ferner einen Hal- teabschnitt. Der Sensor ist an dem Halteabschnitt angebracht. Der Halte- abschnitt seinerseits ist gestaltet, an dem vorgenannten Abschnitt der Spinnereianlage angebracht zu werden. Der Halteabschnitt bildet mithin eine Art Adapter, der verschiedenstartige Sensoren aufnehmen kann und selbst auf den jeweiligen Abschnitt der Spinnereianlage konstruktiv abge- stimmt ist.

Vorzugsweise ist der Detektionsabschnitt des Sensors vom Halteabschnitt verdeckt. Der Halteabschnitt seinerseits weist zumindest eine Durchgangs- öffnung auf, die sich von einer dem Detektionsabschnitt abgewandten Au- ßenseite des Halteabschnitts in Richtung Detektionsabschnitt erstreckt, Da- mit ist der Detektionsabschnitt bzw. der Sensor selbst mechanisch ge- schützt, kann aufgrund der Durchgangsöffnung(en) aber weiterhin sicher das Auftreten von Brandgas delektieren .

Dabei umfasst der Halteabschnit vorzugsweise einen Randabschnitt, der eine zugehörige der zumindest einen Durchgangsöffnung begrenzt und in Richtung der Außenseite reibungsmindernd ausgebildet ist. Dies ermöglicht den Einsatz in Transportabschnitten, in denen Material (also Fasern und/o- der Fremdkörper) beispielsweise von einer Maschine (beispielsweise einem Ballenöffner) zu einer anderen Maschine (beispielsweise einem Reiniger) der Spinnereianlage transportiert wird. Solch ein Transportabschnitt ist bei- spielhaft ein Transportrohr. Zudem verringert dies die Gefahr, dass sich am Halteabschnit reibendes Material entzünden kann, die erfindungsgemäße Vorrichtung also selbst einen Brandherd bilden könnte. Die Reibungsminderung ist vorzugsweise gebildet mittels eines reibungs- mindernden Materials und/oder einer reibungsmindernden Kontur. Dies sind einfache und kostengünstige Möglichkeiten, die Reibungsminderung herzustellen. Erfindungsgemäß ist ferner ein Spinnereianlagen-Abschnitt vorgesehen. Dieser Abschnitt weist den vorgenannten Hohlraum und eine der vorge- nannten erfindungsgemäßen Vorrichtungen auf, deren Sensor mit seinem Detektionsabschnitt zum Hohlraum hin ausgerichtet ist. Es entsteht mithin ein Abschnitt in der Spinnereianlage, in dem die Detektion von Brandgas realisiert ist. Vorteilhafterweise ist der Abschnitt ein besonders brand- bzw. explosionsgefährdeter Bereich wie der vorgenannte Sammelbehälter,

Der erfindungsgemäße Abschnit umfasst einen Transportabschnit, gestal- tet, Material im Rahmen der Spinnereiverarbeitung zu transportieren. Sol- che Transportabschnitte können Transportrohre, ein Mischband und der- gleichen sein. Alternativ oder zusätzlich umfasst der Abschnit einen Sam- melabschnitt, gestaltet, Material im Rahmen der Spinnereiverarbeitung zu sammeln. Solche Sammelabschnitte können ein Abfallbehälter und eine Mischkammer sein. Wiederum alternativ oder zusätzlich umfasst der Ab- schnitt einen Verarbeitungsabschnitt, eingerichtet, Fasermaterial zu verar- beiten. Solche Abschnitte können beispielsweise Kardierabschnitte, Streck- werksabschnitte, Reinigerabschnitte, Wickelabschnitte, Kämmabschnitte, Gatter, Kannenablagevorrichtungen, Flyer, Spinnmaschinen, Materiallei- tungen, Abfallleitungen, Abluftleitungen sein. Im Ergebnis kann jeder Be- reich einer Spinnereianlage mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausge- stattet werden; sie ist universell ersetzbar.

Im Fall des Transportabschnitts weist der Detektionsabschnitt des Sensors vorzugsweise entgegen einer Bewegungsrichtung des transportierten Ma- terials. Dies verbessert die Detektion von Brandgas bei bewegtem Material.

Vorzugsweise ragt der Detektionsabschnitt des Sensors bei jedem der vor- genannten Anlagen-Abschnitte in den Hohlraum hinein, was die Detektions- sicherheit erhöht. Alternativ schließt der Detektionsabschnitt mit der Innenwand ab, was reibungsgünstig für vorbeibewegtes Material ist. Wie- derum alternativ ist der Detektionsabschnitt in Bezug auf den Hohlraum ver- tieft angeordnet. Dies begünstigt die Lösung mittels Halteabschnits.

Bei jeder der vorgenannten Abschnite mit Halteabschnitt ist der Halteab- schnitt so an dem Spinnereianlagen-Abschnitt befestigt, dass der Halteab- schnit in den besagten Hohlraum hineinragt. Dies verbessert die Detektion und ist insbesondere zum Einsatz bei Sammelbehältern geeignet. Alternativ schließt der erfindungsgemäße Abschnitt bündig mit einer den Hohlraum begrenzenden Innenwand ab, bildet mithin einen Teil der Innenwand. Diese Lösung bietet sich besonders bei vorbeibewegtem Material an. Wiederum alternativ ist der erfindungsgemäße Abschnit in Bezug auf den Hohlraum vertieft angeordnet.

Der Spinnereianlagen-Abschnitt ist vorzugsweise mittels einer Spinnerei- maschine, eines Transportrohrs und/oder eines Abfallbehälters gebildet o- der beinhaltet diese einzeln oder in jedweder Kombination miteinander. Es kann mithin jeder Abschnitt einer Spinnereianlage mit der erfindungsgemä- ßen Vorrichtung versehen werden.

Vorzugsweise weist der Spinnereianlagen-Abschnit ferner eine Auslö- seeinrichtung auf. Die Auslöseeinrichtung ist erfindungsgemäß gestaltet, bei Aktivierung eine Brandhemmaktion und/oder eine Alarmaktion auszu- führen. Zudem ist diese Einrichtung derart mit dem Sensor gekoppelt, dass der Sensor bei Detektion eines Brandgases diese Auslöseeinrichtung akti- viert. Eine Brandhemmaktion kann das Abgeben eines Löschmittels bei- spielsweise in Form von Wasser beinhalten, wenn die Auslöseeinrichtung eine Löscheinrichtung beinhaltet oder darstellt. Eine Alarmaktion kann im Aktivieren einer Signallampe bestehen, wie sie bei Spinnereimaschinen bekannt ist. Auch kann die Alarmaktion darin bestehen, eine zentrale Steu- erung oder eine Bedieneinheit zu benachrichtigen.

Weiterhin betrifft die Erfindung eine Spinnereianlage, die einen der vorge- nannten Spinnereianlagen-Abschnitte aufweist.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nach- folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungen. Es zeigen: Figur 1 einen Reiniger mit einer Vorrichtung gemäß einer Ausfüh- rungsform der Erfindung,

Figur 2 ein Transportrohr mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung in drei Ansichten,

Figur 3 einen Ballenöffner mit Vorrichtungen gemäß der Ausführungs- form der Erfindung und Figur 4 zwei Mischer jeweils mit Vorrichtungen gemäß der Ausfüh- rungsform der Erfindung.

Figur 1 zeigt eine Spinnereimaschine 1 in Form eines Reinigers mit einem herkömmlichen Aufbau. Über ein links angeordnetes Rohr 2 wird ein Faser- Material-Strom von links kommend von oben in den Reiniger 1 eingeleitet. Dieses Material durchläuft einen Detektionsabschnitt 3, der eingerichtet ist, Fremdteile im Materialstrom zu erkennen. Stromabwärts befindet sich eine Ausscheidevorrichtung 4 beispielsweise in Form eines Blasbalkens oder ei- ner Blasdüse. Das ausgeschiedene Material wird einer rechts neben dem Rohr 2 angeordneten Abscheidungsvorrichtung zugeführt, die das abgeschiedene Material durch einen Kanal 6 hier nach oben in Richtung eines Sammelbehälters 7 leitet. Das restliche Material, d. h. der gereinigte Materialstrom, wird weiterhin durch ein hier rechts angeordnetes Rohr 2 un- terhalb des Reinigers nach rechts und nach oben aus dem Reiniger 1 her- ausgeführt.

Vorzugsweise am senkrechten Abschnit des Kanals 6 befindet sich hier an der linken Seite ein Sensor 8, der eingerichtet ist, Brandgase in einem Hohl- raum des Kanals 6 zu detektieren. Im gezeigten Beispiel handelt es sich um einen Kohlenmonoxid-Sensor.

Im oberen Bereich des Kanals 8, der die Verbindung zum oberen Ende des Sammelbehälters 7 bildet, ist eine Löschvorrichtung 9 angeordnet. Diese mündet mit ihrem hier nach unten weisenden Ende in den Kanal 6. Delek- tiert der Sensor 8 ein Brandgas, löst er beispielsweise über eine übergeord- nete Steuerung beispielsweise in Form einer Schwellwertschaltung die Löschvorrichtung 9 aus, sodass diese in der Lage ist, beispielsweise Was- serstrahlen hier in den Verbindungsabschnitt zwischen Kanal 6 und Sam- melbehälter 7 einzuleiten. Im gezeigten Beispiel kann die Löschvorrichtung 9 eine Sprinkleranlage sein.

Figur 2 zeigt ein Transportrohr 2, versehen mit einem erfindungsgemäßen Sensor 8. Figur 2a zeigt die so gebildete Anordnung in einer Explosionsan- sicht Figur 2b zeigt die Anordnung, wie sie sich für einen Betrachter ergibt. Figur 2c zeigt diese Anordnung in einem vertikalen Längsschnitt durch die Mitte des Rohrs von Figur 2a.

Das Rohr 2 ist im gezeigten Beispiel kreisrund ausgebildet und weist inwen- dig eine umlaufende Innenwand 2a auf. Hier im oberen Bereich des Rohrs 2 befindet sich eine Durchgangsöffnung 2b, in die ein Siebelement 13 eingesetzt ist. Das Siebelement 13 ist vor- zugsweise so ausgebildet, dass es bündig mit der Innenwand 2a abschließt. Das Siebelement 13 weist Durchgangsöffnungen 13a auf, die sich im we- sentlichen quer zur Längserstreckung des Rohrs 2 erstrecken.

An einer der Innenwand 2a abgewandten Seite des Siebelements 13 ist der Sensor 8 angeordnet. Der Sensor 8 weist einen Verstellabschnitt 8a auf. Der Verstellabschnitt umfasst beispielhaft in Richtung einer Haube 10 her- vorstehende Rastvorsprünge, die kreisrund angeordnet sind. Beide Ele- mente 8, 13 sind in der Haube 10 untergebracht, die auf das Rohr 2 im Bereich der Durchgangsöffnung 2b aufgesetzt ist. Die Haube 10 weist an ihrer Innenseite einen Verstellabschnitt 10a auf, der gemäß Figur 2b auf den Verstellabschnitt 8a aufgesetzt ist. Mittels Verdrehens des Sensors 8 kann die Drehstellung des Sensors 8 in Bezug auf die Haube 10 verstellt werden. Ferner weist die Haube 10 an der Unterseite eine Durchgangsöff- nung 10b auf, in die das Siebelement 13 eingesetzt. Um den Sensor 8 in Bezug auf die Haube 10 verdrehen zu können, ist ein Verstellelement 12 vorgesehen, dass zum Betätigen eine Art Schraubkopf aufweist.

Das Verstellelement 12 weist an seinem in Richtung Haube 10 weisenden Ende einen nicht kreisrunden Querschnitt auf, mittels dessen das Verstel- lelement 12 vorzugsweise kraft- und/oder formschlüssig in den Verstellab- schnit 8a des Sensors 8 eingreift. Damit ist es möglich, den Sensor 8 zu verdrehen. Über das jeweilige Verrasten mit dem Verstellabschnitt 10a ist der Sensor 8 in der jeweiligen Verstellstellung arretiert.

Wie in Figur 2c zu erkennen, sind die Durchgangsöffnungen 13a in Richtung Innenraum des Rohrs 2 nach außen hin abgerundet. Daraus resultiert, dass vorbei bewegtes Fasermaterial nicht an den Durchgangsöffnungen 13a anhaften kann bzw. dieses Anhaften zumindest erschwert ist. Das Siebele- ment 13 schließt im gezeigten Beispiel mit seiner nach unten weisenden Innenwand 13b mit der Innenwand 2a des Rohrs 2 ab.

Figur 3 zeigt eine Spinnereimaschine 1 in Form eines Ballenöffners. Der prinzipielle Aufbau des Ballenöffners 1 ist bekannt und wird daher nicht wei- ter beschrieben. Ein Fräskopf 14 weist an seiner Unterseite in bekannter Weise Schlagwalzen 15 auf. Oberhalb der Schlagwalzen 15 befinden sich zwei zueinander und nach oben schräg verlaufende, nicht bezeichnete In- nenwände, die das abgelöste Fasermaterial in Richtung eines Spi- ralschlauchs 21 leiten, der an seinem oberen Ende in ein Transportrohr 2 mündet. Dieses Transportrohr 2 ist mit einer Absaugung versehen, die das von den Schlagwalzen 15 abgelöste Fasermaterial in Richtung eines hier rechts angeordneten, senkrecht verlaufenden Rohrs 2 abtransportiert. Bei- spielhaft an beiden schräg verlaufenden Innenwänden befinden sich Sen- soren 8, die in Richtung Schlagwalzen 15 ausgerichtet sind. Dies ermög- licht, beim Ablösen der Fasern aus einer Ballenschau 22 zu erfassen, wenn die Schlägerwalzen 15 beispielsweise zu schnell laufen und damit zu einer übermäßigen Erwärmung des abgelösten Materials oder gar zu Funkenbil- dung führen.

Hier am oberen Ende des Rohrs 2 befindet sich eine Löschvorrichtung 9, die im Fall, wenn die Sensoren 8 Brandgas detektieren, ausgelöst wird und beispielsweise über Düsen Wasserstrahlen in Richtung Schlägerwalzen 15 abgibt.

Im rechts dargestellten Knickbereich des Rohrs 2 befindet sich im unteren schrägen Abschnitt ein Sensor 8 und im oberen schrägen Abschnitt eine Löschvorrichtung 9. Diese Anordnung bewirkt, dass abgelöstes Faserma- terial dahingehend untersucht werden kann, ob aufgrund der Reibung ein Brandgas entsteht, das beispielsweise durch Erhitzen und/oder Funkenflug entstehen kann. Die Löschvorrichtung 9 ist hier beispielhaft ein Element, dass ein Brandlöschgas wie beispielsweise Stickstoff abgibt, und zwar in Richtung schräg nach unten.

Figur 4a zeigt eine Spinnereivorbereitungsmaschine 1 in Form eines Mi- schers. Der Mischer 1 ist im gezeigten Beispiel mit einem Förderbandme- chanismus versehen, der hier im gezeigten Beispiel zwei Förderbänder 18a, 18b aulweist. In bekannter Weise wird Fasermaterial über das linke Rohr 2 den hier 8 Mischkammern 16 zugeführt. Ober Umlenkabschnitte 17, die im gezeigten Beispiel drehbar gelagert sind, wird das ankommende Faserma- terial einer jeweiligen Mischkammer 16 aktuell zugeführt. Im gezeigten Bei- spiel ist der linke Umlenkabschnitt 17 geöffnet, sodass die linke Mischkam- mer 16 gefüllt wird. Die anderen fünf Mischkammern 16 werden aktuell nicht gefüllt. Links neben der linken Mischkammer 16 ist ein Luftrohr 19 angeord- net, durch das überschüssige Luft aus dem in die linke Mischkammer 16 eintretenden Material abgeführt werden kann. Unterhalb jeder Mischkam- mer 16 befindet sich eine Anordnung von Walzen, die in der Gesamtheit einen Walzenmechanismus 20 bilden. Unterhalb des Walzenmechanismus 1 befindet sich das Förderband 18a, auf dem das Fasermaterial aus den Mischkammern 16 vorzugsweise schichtenartig abgelegt wird. Über das rechts daneben angeordnete Förderband 18b wird dieses geschichtete Fa- sermaterial aus dem Mischer 1 herausgeführt. Vorzugsweise ist in jedem Umlenkabschnitt 17 ein Sensor 8 angeordnet, der im Öffnungszustand (linke Mischkammer 16) in Richtung Faser-Material-Strom gerichtet ist. Im geschlossenen Zustand (andere Mischkammern 16) ist der jeweilige Sen- sor 8 in Richtung Transportweg überden Mischkammern 16 hinweg gerich- tet. Dadurch ist es möglich, sich im oberen Bereich des Mischer 1 befindli- ches Material auf eventuelle Brandgase prüfen zu können. Auch im linken oberen Umlenkbereich des Rohrs 2 befindet sich vorzugsweise ein Sensor 8.

Am oberen Einlass der jeweiligen Mischkammer 16 befindet sich jeweils eine Löschvorrichtung 9, die aktiviert wird, wenn für die jeweilige Mischkam- mer 16 ein Brandgas detektiert wird. Rechts neben der rechten Mischkam- mer 16 befindet sich ein weiteres Luftrohr 19, durch das hindurch über- schüssige Luft aus dem Fasermaterial abgeführt werden kann. Am Ausgang des Mischer 1 rechts unten befindet sich ebenfalls eine Anordnung aus Sen- sor 8 und Löschvorrichtung 9. Damit ist es möglich, auch am Austritt des Mischer 1 prüfen zu können, ob Brandgas auftritt oder nicht.

Figur 4b zeigt eine Abwandlung des Mischers 1 von Figur 4a. Unterhalb des Walzenmechanismus' 20 fehlt ein Förderband. Stattdessen münden die Mischkammern 16 am unteren Ende in ein Transportrohr 2 zum Abführen des gemischten Fasermaterials. Ganz links befindet sich eine schmaler ausgeführte Mischkammer 16. Das rechte Rohr 2 verfügt über zwei Anord- nungen von Sensor 8 und Löschvorrichtung 9. Dies verbessert die Betriebs- sicherheit.

Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend angegebenen Ausführungen ver- schränkt.

Die Anordnung des Sensors 8 gegebenenfalls mit einer örtlich vorzugs- weise stromabwärts angeordneten Löschvorrichtung 9 kann an und in je- dem Teil bzw. Element eine Spinnereianlage vorgesehen sein. Es ist bei- spielsweise möglich, den Sensor 8 an der Innenseite eine Abdeckhaube eines Streckwerks anzuordnen, sodass der Sensor 8 in jeder Strecke, Kämmmaschine, Spinnmaschine und jedem Bandwickler ersetzbar ist. Ausgehend von der in Figur 2 dargesteiften Ausführungsform kann der Sen- sor 8 auch nicht verstellbar und so angeordnet sein, dass er mit einer Au- ßenseite bündig mit einer ihn umgebenden Fläche eines Transportelements wie des gezeigten Rohrs 2 abschließen kann. Wiederum kann der Sensor 8 etwas hervorstehen und beispielsweise Teil einer Faser-Material-Strom- Umlenkung sein.

Das Siebelement 13 kann gleitgünstig ausgebildet sein. Im Ergebnis bietet die Erfindung eine sehr einfache und universell ersetz- bare Lösung, Brandentwicklungen sehr schnell und effektiv delektieren und gegebenenfalls auch beseitigen zu können. Nicht zuletzt wird dadurch die eingangs genannte Explosionsgefahr gemindert.

Bezugszeichenliste

1 Maschine

2 Transportrohr 2a Innenwand 2b Durchgangsöffnung

3 Detektionsabschnitt

4 Abscheidevorrichtung

5 Ausscheideabschnit 6 Kanal 6a Hohlraum

7 Sammelbehälter

8 Sensor

8a Verstellabschnitt 9 Löschvorrichtung

10 Haube 10a Verstellabschnitt 10b Durchgangsöffnung 12 Verstellelement 13 Siebelement

13a Durchgangsöffnung 13b Innenwand

14 Fräskopf

15 Schlägerwalzen 16 Mischkammer

17 Umlenkabschnitt

18a, b Förderband

19 Luftrohr

20 Walzenmechanismus 21 Spiralschlauch 22 Ballenschau