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Patent Searching and Data


Title:
PROTECTIVE ELEMENT FOR A BEARING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/013022
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a bearing (1) comprising a bearing inner ring (2) and a bearing outer ring (3) surrounding the inner ring, which can be rotated in relation to each other, the bearing outer ring (3) supporting a rotationally fixed bearing outer part (4) on which a protective element (5) can be axially mounted. The aim of the invention is to protect the bearing (1) from the penetration of dust and the effects of external influences such as rockfalls, independently of a bearing sealing ring (17) optionally already provided in the bearing (1), and to enable the bearing inner ring (2) to be fixed to a bearing part, even when the protective element (5) is already mounted. To this end, the protective element (5) is essentially rotationally symmetrical and has a circular passage (7) with a smaller diameter than the outer diameter (8) of the bearing inner ring (2), the central point thereof lying on the rotational axis (12) of the bearing (1) in the mounted state.

Inventors:
KAISER JOERG (DE)
WILHELM MANFRED (US)
Application Number:
PCT/EP2005/008006
Publication Date:
February 09, 2006
Filing Date:
July 22, 2005
Export Citation:
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Assignee:
INA SCHAEFFLER KG (DE)
KAISER JOERG (DE)
WILHELM MANFRED (US)
International Classes:
F16C33/80; F16C13/00; (IPC1-7): F16C33/80; F16C13/00
Foreign References:
US4344659A1982-08-17
DE29612471U11996-09-12
DE1575490A11970-01-15
EP0694703A11996-01-31
US4025132A1977-05-24
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Claims:
Patentansprüche
1. Lager (1 ) mit einem Lagerinnenring (2) und einem diesen umgebenden Lageraußenring (3), wobei diese Lagerringe (2, 3) relativ zueinander drehbar sind, und bei dem auf dem Lageraußenring (3) ein Lageraußen¬ teil (4) drehfest angeordnet ist, auf welches ein Schutzelement (5) axial montierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzelement (5) im wesentlichen rotationssymmetrisch ist und eine kreisförmige Durch¬ brechung (7) aufweist, deren Durchmesser geringfügig größer ist als der Außendurchmesser (8) des Lagerinnenrings (2), und deren Mittelpunkt in montiertem Zustand auf der Rotationsachse (12) des Lagers (1) liegt.
2. Lager nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die größte a xiale Erstreckung (6) des Lagerinnenrings (2) größer als die maximale axiale Erstreckung (19) des Schutzelementes (5) ist.
3. Lager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Lageraußenteil (4) über eine umlaufende Nut (9) verfügt, und dass das Schutzelement (5) einen umlaufenden Rand (10) mit einer ringförmigen Auswölbung (11) besitzt, die in montiertem Zustand des Schutzelemen¬ tes (5) in die umlaufende Nut (9) eingeschnappt ist.
4. Lager nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerau¬ ßenteil (4) über eine Nut (9) verfügt, und dass das Schutzelement (5) ei¬ ne Mehrzahl von Rasthaken besitzt, die in montiertem Zustand des Schutzelementes (5) in die umlaufende Nut (6) eingeschnappt sind.
5. Lager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Lageraußenteil (4) über eine ringförmige Erhebung verfügt, und dass das Schutzelement (5) eine umlaufende Vertiefung in dessen umlaufen¬ den Rand (10) besitzt, welche in montiertem Zustand des Schutzelemen tes (5) auf die ringförmige Erhebung aufgeschnappt ist.
6. Lager nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerau¬ ßenteil (4) über eine ringförmige Erhebung verfügt, und dass das Schutzelement (5) eine Mehrzahl von Rasthaken besitzt, welche in mon¬ tiertem Zustand des Schutzelementes (5) auf die ringförmige Erhebung aufgeschnappt sind.
7. Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager (1) und das Lageraußenteil (4) derartig symmetrisch zu einer Spiegelachse (13) ausgebildet sind, dass diese einen rechten Win¬ kel zur Rotationsachse (12) des Lagers (1) einschließt, und dass die ge ometrischen Verhältnisse auf beiden Seiten der Spiegelachse (13) die spiegelbildliche Montage von zwei baugleichen Schutzelementen (5) er¬ möglichen.
8. Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager (1) zumindest auf einer Seite mit einem Dichtring (17) versehen ist.
9. Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzelement (5) einen ersten Fügebereich (13) aufweist, welcher dazu vorgesehen ist, mit einem zweiten Fügebereich (14) einer Schutzkappe (15) zusammenzuwirken.
10. Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Lageraußenteil (4) als eine Rolle in einem Zugmittelgetriebe ausgebildet ist.
Description:
Schutzelement für ein Lager

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Lager mit einem Lagerinnenring und einem diesen umgebenden Lageraußenring, wobei diese Lagerringe relativ zu einander drehbar sind, und bei dem ein auf dem Lageraußenring drehfest angebrachtes Lageraußenteil drehfest angeordnet ist, auf welches ein Schutzelement axial montierbar ist.

Hintergrund der Erfindung

Derartige Schutzelemente dienen dem Schutz des Lagers vor Feinstaub und insbesondere Grobstaub sowie vor Beschädigung durch Steinschlag oder ähn¬ lich äußere Einflüsse. Sie finden insbesondere bei Rollenlagerungen für Zug¬ mittelgetriebe, beispielsweise bei . Spannrollenlagern für Kraftfahrzeug- Riementriebe Verwendung.

Aus der DE 297 11 143 U1 ist bereits ein Lager für eine Spannvorrichtung be¬ kannt, welches ein Lageraußenteil trägt, auf das ein geschlossener Deckel aufgesteckt werden kann. Der Deckel ist dabei mit mehreren Schnappelemen¬ ten versehen, die mit Gegenschnappelementen des Lageraußenteils zusam¬ menwirken. Bei einer Montage des Deckels muss dieser so lange gedreht wer- den, bis die Schnappelemente mit den Gegenschnappelementen fluchten, wel¬ ches die Montage erschwert. Dadurch, dass der Deckel das gesamte Lager stirnseitig abdeckt, kann dieser erst nach erfolgter Montage des Lagers auf einen Lagerzapfen oder ähnliches montiert werden. Wird dieser Montageschritt vergessen oder wird der Deckel durch irgendeinen Umstand entfernt, ist das Lager ungeschützt.

Die EP 694 703 A1 offenbart eine Deckelanordnung zum Schutz eines Lagers für eine Rollenanordnung für Riementriebe, welche im wesentlichen die selben Mängel wie der vorgenannte Stand der Technik aufweist. Auch hier ist ein ge¬ schlossener Deckel vorgesehen, welcher durch Rasteinrichtungen auf einer Rolle gehalten wird, und vor der Montage durch entsprechendes Verdrehen zur Rolle ausgerichtet werden muss, um die Rastelemente einrasten zu können. Durch die Geschlossenheit des Deckels ist ebenfalls die Montage des Deckels an der Rolle erst nach der Montage des Lagers auf einem Lagerzapfen möglich und kann dementsprechend leicht vergessen werden.

Die Vorrichtung gemäß der DE 43 43 429 C2 bietet gegenüber den vorgenann- ten technischen Lösungen den Vorteil, dass eine hier offenbarte Schutzkappe auf einen inneren Nabenteil einer Spannrolle eingeschnappt werden kann, oh¬ ne zuvor Rastelemente durch Drehung zueinander ausrichten zu müssen. Je¬ doch ist auch hier die Montage der Schutzkappe erst möglich, nachdem eine Lagerbefestigungsschraube im Innenring des Lagers montiert wurde.

Der Anmelderin ist eine weitere technische Lösung bekannt, bei der eine hau- benförmige geschlossene Schutzkappe ebenfalls auf einem inneren Nabenteil einer Spannrolle aufgeschnappt werden kann, ohne zuvor Rastelemente durch Drehung zueinander ausrichten zu müssen. Auch diese Schutzkappe kann jedoch erst nach der Montage des mit dem Lagerinnenring zusammenwirken¬ den Befestigungselementes montiert werden.

Eine davon abweichende Konstruktion einer Dichtung für ein Wälzlager einer Rolle zeigt die US 6 357 926 B1. Hier wird ein zylindrisches Buchsenteil in den Innenring des Lagers eingeführt und der Bereich bis zum Außenring des La¬ gers durch eine angeformte gekröpfte Scheibe überbrückt. Bei dieser Lösung ist die Dichtung drehfest am Innenring des Lagers montiert und weist daher eine grundsätzlich andere Konstruktion als die genannten Schutzelemente auf. Ferner besteht die Gefahr, dass die Zentrizität und Biegesteifigkeit der Lager- festlegung durch das zwischen dem Lagerinnenring und einer der Befestigung des Lagers dienenden Schraube liegende Material der Buchse negativ beein- f I usst wird. Der Anmelderin ist schließlich eine dazu ähnliche Lösung bekannt, welche im wesentlichen auf einer Kappe beruht, welche mit einem buchsenartigen Be¬ reich in den Lagerinnenring eingeführt wird und den Bereich zwischen Lagerin¬ nenring und Lageraußenring nach Art einer Scheibe überdeckt, wobei der Rand der Scheibe so gekröpft sein kann, dass die umlaufende äußere Kante des Lageraußenrings abgedeckt wird. Eine Montage des Lagers ist auch nach Montage der Kappe durch eine Aussparung im buchsenartigen Bereich mög¬ lich. Diese Konstruktion stellt zwar in Hinblick auf die geometrischen Verhält¬ nisse eine Verbesserung gegenüber der US 6 357 926 B1 dar, löst die vorste- hend beschriebenen Probleme jedoch nicht grundsätzlich.

Aufgabe der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Lager unabhängig von einem gegebenenfalls bereits im Lager vorgesehenem Lagerdichtring gegen das Ein¬ dringen von Staub und die Einwirkung von äußeren Einflüssen, wie zum Bei¬ spiel Steinschlag, zu schützen. Dabei soll die Befestigung des Lagerinnenrings an einem Lagerteil auch bei bereits montiertem Schutzelement möglich sein. Weiter soll die Zentrizität und Steifigkeit der Festlegung des Lagerinnen rings nicht durch ein zusätzliches Element zwischen einem Befestigungsmittel und dem Lagerinnenring beeinträchtigt werden und eine einfache Montage des Schutzelementes, insbesondere ohne eine radiale Ausrichtung vornehmen zu müssen, gewährleistet sein. Dabei soll sich der Erfindungsgegenstand durch eine geometrisch fertigungstechnisch einfache Gestaltung auszeichnen.

Zusammenfassung der Erfindung

Der Erfindung liegt die Erkenntnis zu Grunde, dass eine fehlerhafte Montage durch ein Weglassen eines Schutzelementes für ein Lager am besten dadurch verhindert werden kann, dass dieses Schutzelement bereits vor der Endmonta¬ ge des Lagers montiert wird, bevorzugt noch vor Auslieferung der Komponente, in welcher das Lager verbaut ist, an die Endmontagestelle. Das Schutzelement soll zudem zur Montage nicht entfernt werden müssen. Dies wird durch eine kreisförmige Durchbrechung im Bereich des Lagerinnenrings erreicht, die eine Festlegung des Lagerinnenrings an einem anderen Bauteil auch nach der Mon¬ tage des Schutzelementes erlaubt. Eine negative Beeinflussung der Zentrizität und Biegesteifigkeit der Befestigung des Lagerinnenrings wird dadurch vermie¬ den, dass das Schutzelement an einem Lageraußenteil befestigt wird, also beispielsweise am Nabenteil einer auf den Lageraußenring aufgespritzten Rol¬ le.

Die gestellte Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des Hauptanspruchs durch ein Lager gelöst, bei dem ein auf dem Lageraußenring drehfest angebrachtes Lageraußenteil vorgesehen ist, auf welches ein Schutzelement axial montierbar ist. Dieses das Schutzelement ist im wesentlichen rotationssymmetrisch aus¬ gebildet und weist eine kreisförmige Durchbrechung auf, deren Durchmesser geringfügig größer als der Außendurchmesser des Lagerinnenrings ist, und deren Mittelpunkt in montiertem Zustand auf der Rotationsachse des Lagers liegt.

Als Lager kommt dabei jede geeignete Bauart wie beispielsweise Kugellager, Rollenlager, Nadellager sowie andere Wälzlager, aber auch Gleitlager wie Feststofflager, hydrostatische und hydrodynamische Lager in Frage.

Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte Weiterbildungen oder Ausgestal¬ tungen der Erfindung.

Für die Montage des Lagers ist es besonders vorteilhaft, wenn die größte axia¬ le Erstreckung des Lagerinnenrings des Lagers größer ist als die maximale axiale Erstreckung des Schutzelementes. In diesem Fall kann das Lager ohne weitere Zwischenelemente beispielsweise mittels einer durch die Bohrung des Lagerinnenrings geführten Lagerbefestigungsschraube oder eines Bolzens auf einer ebenen Fläche befestigt werden, ohne dass das Schutzelement mit die¬ ser Fläche in Kontakt kommt. Andere Ausgestaltungen sind denkbar, erfordern jedoch eine axiale Auflageflä¬ che für den Lagerinnenring, welche an keiner Stelle so weit über den Außen¬ durchmesser des Lagerinnenrings hinausragt, dass es zu einer Berührung mit dem Schutzelement kommt. Möglich sind auch entsprechende Zwischenele- mente zwischen dem Lagerinnenring und der Lagerauflagefläche.

Das Lageraußenteil des vorgenannten Lagers kann bevorzugt über eine um¬ laufende Nut verfügen. Das Schutzelement besitzt in diesem Fall einen umlau¬ fenden Rand mit einer ringförmigen Auswölbung, die im montierten Zustand des Schutzelementes in die umlaufende Nut des Lageraußenteils einge¬ schnappt ist. Dies ermöglicht eine besonders einfache Montage des Schutz¬ elementes auf dem Lageraußenteil, da beide Fügeflächen drehsymmetrisch sind und daher eine radiale Ausrichtung zwischen Schutzelement und Lager¬ außenteil entfällt.

Diese Lösung ist auch fertigungstechnisch besonders günstig, da sich eine umlaufende Nut relativ einfach und bei Bedarf auch nachträglich noch kosten¬ günstig an einem drehsymmetrischen Teil anbringen lässt. Fertigungstechnisch noch vorteilhafter ist es allerdings, wenn die umlaufende Nut bereits bei der Fertigung des Lageraußenteils entsteht, in dem beispielsweise die Spritzform oder Gießform bei einer Umspritzung beziehungsweise Umgießung des Lager¬ außenrings mit dem Lageraußenteil entsprechend gestaltet ist.

In einer Weiterbildung dieser Ausgestaltung kann das Lageraußenteil ebenfalls über eine umlaufende Nut verfügen und das Schutzelement eine Mehrzahl von Rasthaken besitzen, die in montiertem Zustand des Schutzelementes in die umlaufende Nut eingeschnappt sind. Die Rasthaken können dabei besonders einfach durch die Unterbrechung des umlaufenden Ringes durch Durchbrüche erhalten werden, wobei es unerheblich ist, ob zunächst ein geschlossener um- laufender Rand gefertigt wird, der in einem weiteren Arbeitsschritt zum Beispiel durch spanende Bearbeitung in einzelne Rasthaken geteilt wird, oder ob der Randbereich des Schutzelementes bereits bei der Formgebung, beispielsweise in einer Spritzgussmaschine in Form von Rasthaken gestaltet wird. Durch die Aufteilung in einzelne Rasthaken wird eine bevorzugt federnde ra¬ diale Aufbiegung gegenüber der Aufweitung eines geschlossenen umlaufenden Randes erheblich vereinfacht. Zudem wird durch die hieraus resultierende, gegenüber einem geschlossenen umlaufenden Rand verringerte Fügkraft eine Materialwahl mit einer höheren Festigkeit ermöglicht und eine mögliche Schä¬ digung des Schutzelementes bei der Montage durch ein Einreißen des umlau¬ fenden Randes ausgeschlossen.

Alternativ zu den beiden vorstehend beschriebenen Ausgestaltungen kann das Lageraußenteil über eine ringförmige Erhebung verfügten und das Schutzele¬ ment eine umlaufende Vertiefung in dessen umlaufenden Rand besitzen, wel¬ che in montiertem Zustand des Schutzelementes auf die ringförmige Erhebung aufgeschnappt ist. Diese Lösung ist für den Fall besonders günstig, dass das Lageraußenteil bereits über eine entsprechende ringförmige Erhebung verfügt, welche hierfür genutzt werden kann.

Auch kann es im Einzelfall fertigungstechnisch einfacher sein, ein Lageraußen¬ teil nachträglich mit einer umlaufenden Erhebung zu versehen, im einfachsten Fall durch Befestigung einer entsprechend geformten Hülse, als nachträglich eine ringförmige Vertiefung einzubringen, was in der Regel das Aufspannen auf eine Drehbank erfordert.

Auch bei dieser Variante ist es natürlich möglich, dass das Lageraußenteil über eine ringförmige Erhebung verfügt, und dass das Schutzelement eine Mehrzahl von Rasthaken besitzt, welche in montiertem Zustand des Schutzelementes auf die ringförmige Erhebung aufgeschnappt sind. Die sich hieraus ergebenden Vorteile sind mit den bereits ausgeführten Vorteilen der oben beschriebenen Rasthakenlösung identisch.

Selbstverständlich sind auch Kombinationen der vorstehend genannten Aus¬ gestaltungen oder naheliegende Abwandlungen denkbar. Beispielsweise kann ein Absatz von einem größeren auf einen kleineren Durchmesser des Naben¬ bereiches des Lageraußenteils die Funktion einer umlaufenden Nut erfüllen.

Ein Lager mit einem auf einem Lageraußenteil befestigten Schutzelement kann in vielen Fällen in einer ersten Lage und in einer um 180° hierzu gedrehten zweiten Lage montiert werden, wobei die Achse für die Drehung eine Normale zur Rotationsachse des Lagers bildet. Daher ist es besonders vorteilhaft, wenn das Lager und das Lageraußenteil derart symmetrisch zu einer Spiegelachse gestaltet sind, welche einen rechten Winkel zur Rotationsachse des Lagers einschließt, dass die geometrischen Verhältnisse auf beiden Seiten der Achse die spiegelbildliche Montage von zwei baugleichen Schutzelementen ermögli¬ chen.

Auf diese Weise kann das erfindungsgemäße Lager mit montiertem Lagerau- ßenteil mit zwei identischen Schutzelementen auf beiden Seiten des Lagers versehen werden, so dass bei der Montage in jedem Fall ein Schutzelement die Seite abdeckt, welche nicht durch beispielsweise einen Motorblock oder eine andere Montagefläche geschützt ist. Das jeweils andere Schutzelement kann am Lager verbleiben und gegebenenfalls auch auf der zur Montagefläche des Lagers weisenden Seite eine zusätzliche Schutzwirkung entfalten, falls die Montage des Lagerinnenrings beispielsweise auf einer Achse mit einem end- seitigen Absatz erfolgt.

Selbst für den Fall, dass die Stirnseite des Lagerinnenrings nach der Montage gegen eine Fläche gepresst wird, welche den Lageraußenring allseitig über¬ ragt, beeinträchtigt das zusätzliche Schutzelement, insbesondere in der Aus¬ gestaltung gemäß Anspruch 2, die Funktion des Lagers in keiner Weise.

Da auch die Herstellungs- und Montagekosten sowie das Gewicht des Schutz- elementes gering sind, ist die Sicherheit, in jedem Fall die offene Seite des Lagers durch ein Schutzelement zu schützen meist höher zu bewerten, als die geringen Kosten durch die Nutzung eines zweiten Schutzelementes pro Lager. Sollte die Entfernung des Schutzelementes auf einer Seite oder sogar auf bei- den Seiten des Lagers gewünscht oder erforderlich sein, so kann das Schutz¬ element bei entsprechender Gestaltung der Fügeelemente zwischen Schutz¬ element und Lageraußenteil einfach, zerstörungsfrei und ohne Werkzeug be¬ seitigt werden.

Lager sind werksseitig häufig mit Dichtringen versehen, wobei der Begriff Dichtring hier als jede Art der Lagerabdichtung als integralem Bestandteil eines Lagers oder als speziell für die Dichtung eines Lagers vorgesehenes Lagerzu¬ behörteil zu verstehen ist. Sicher können auch solche Lager, welche zumindest auf einer Seite mit einem Dichtring versehen sind, mit einem erfindungsgemä¬ ßen Schutzelement versehen werden. Dies stellt sogar eine besonders wün¬ schenswerte Kombination dar, da die werksseitigen Dichtringe des Lagers die Abdichtung gegen beispielsweise Feinstaub übernehmen können, die von ei¬ nem erfindungsgemäßen Schutzelement je nach konstruktiver Ausgestaltung zum Teil nur eingeschränkt geleistet werden kann. Das erfindungsgemäße Schutzelement schützt in diesem Fall den Lagerdichtring vor Einflüssen wie Grobstaub, Steinschlag oder auch dem Strahl eines Hochdruckreinigers, wo¬ durch andernfalls die Dichtringe des Lagers beschädigt werden könnten.

Obwohl das bisher beschriebene Schutzelement in vielen Fällen, insbesondere bei Verwendung von Lagern mit Lagerdichtringen, bereits einen ausreichenden Schutz des Lagers bietet, kann es in einigen Fällen wünschenswert sein, die Schutzwirkung durch eine weitere Barriere zwischen Lager und Umwelt noch¬ mals zu steigern.

Hierfür weist das Schutzelement in einer besonderen Ausgestaltung einen ers¬ ten Fügebereich auf, welcher dafür vorgesehen ist, mit einem zweiten Fügebe¬ reich einer Schutzkappe zusammenzuwirken. Durch diese konstruktiv einfache Lösung ist es möglich, bei Bedarf nach der Montage des Lagerinnenrings auf ein Lagerelement eine vorzugsweise geschlossene Kappe aufzurasten, welche das Lager dann vollständig von der Umwelt abkapselt. Selbstverständlich können die Fϋgebereiche dabei analog zu den in den Un¬ teransprüchen 3 bis 6 genannten Gestaltungsvarianten ausgebildet werden. Es kann aber auch auf gänzlich andere Fügeverfahren, wie etwa eine Klebever¬ bindung oder Kunststoffschweißen zurückgegriffen werden. Obwohl die Schutzkappe bevorzugt geschlossen ist, um eine vollständige Kapselung des Lagers zu erreichen, ist es auch denkbar, in der Schutzkappe zumindest einen Durchbruch vorzusehen, um beispielsweise eine Welle oder Achse hindurch¬ führen zu können.

Schließlich ergibt sich eine besonders sinnvolle Anwendung des beschriebe¬ nen Schutzelementes, wenn das Lageraußenteil eine Rolle in einem Zugmittel¬ getriebe ist. Zugmittelgetriebe werden häufig in Bereichen mit einer besonders hohen Belastung durch Staub, Schmutz, Steinschlag oder ähnliches genutzt. Beim Einsatz in Kraftfahrzeugen dienen sie beispielsweise in Form eines Keil- riemen- oder Zahnriementriebes dazu, Hilfsaggregate anzutreiben oder die antriebstechnische Verbindung zwischen der Kurbelwelle und der Nockenwelle einer Brennkraftmaschine herzustellen.

Gerade im Motorbereich eines Kraftfahrzeugs sind die möglichen Belastungen durch Staub, Schmutz, Steinschlag und auch durch Reinigung mit beispiels- weise einem Hochdruckreiniger bei einer Motorwäsche ausgesprochen groß, und der Anspruch auf möglichst wartungsfreie Langlebigkeit der Lagerung gleichzeitig besonders hoch. Daher kann ein erfindungsgemäßes Schutzele¬ ment für ein Lager hier mit besonderem Vorteil eingesetzt werden.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beiliegenden Zeichnungen an ei¬ ner speziellen Ausführungsform näher erläutert. Darin zeigen Fig. 1 ein Lager mit einer Lagerabdeckkappe gemäß dem Stand der Technik,

Fig. 2 eine andere vorbekannte Lagerabdeckung,

Fig. 3 " eine spezielle Ausführungsform eines Lagers mit einem erfindungsgemäßen Schutzelement in einem Ausliefe¬ rungszustand vor der Endmontage, und

Fig. 4 die spezielle Ausführungsform eines Lagers gemäß Fig. 3 nach erfolgter Endmontage.

Ausführliche Beschreibung der Zeichnung

Fig. 1 zeigt ein Wälzlager 1 , welches von einer bekannten geschlossenen Schutzkappe 16 abgedeckt ist. Dieses Lager 1 umfasst einen Lagerinnenring 2 und einen Lageraußenring 3, wobei auf letzterem ein Lageraußenteil 4 drehfest befestigt ist. Zwischen den beiden Lagerringen 2 und 3 sind Wälzkörper 22 angeordnet, so dass diese Lagerringe gegeneinander verdreht werden können. Das Lageraußenteil 4 weist eine umlaufende Nut 9 auf, in welche eine Schutz¬ kappe 16 mit einer ringförmigen Auswölbung axial eingeschnappt ist. Der Mit¬ telpunkt der Schutzkappe 16 liegt in montiertem Zustand auf der Rotationsach¬ se 12 des Lagers 1. Die Rotationsachse 12 des Lagers 1 führt durch eine zent¬ rale Öffnung des Lagerinnenringes 2, durch die beispielsweise eine nicht dar- gestellte Befestigungsschraube führbar ist.

Die Schutzkappe 16 schützt das Lager 1 sowie insbesondere einen Lagerdicht¬ ring 17, und kann erst nach erfolgter Montage des Lagerinnenrings 3 auf einem das Lager 1 tragenden Teil aufgeschnappt werden. Wird dieser Montageschritt vergessen, so bleibt der Lagerdichtring 17 ungeschützt.

Fig. 2 zeigt ebenfalls eine bekannte Ausgestaltung einer Schutzkappe 16, wel¬ che mit einem buchsenartig ausgestalteten Teilbereich 18 im Innenring 2 eines Lagers 1 gehalten wird, und den Lagerdichtring 17 des Lagers 1 sowie den Lageraußenring 3 überdeckt. Aufgrund einer symmetrischen Gestaltung sind hier beide Seiten des Lagers 1 mit Schutzkappen 16 versehen, wobei die Mon¬ tage der Schutzkappen 16 vor einer Endmontage des Lagers auf einem Lager- zapfen möglich ist. Allerdings verringert der buchsenartige Teilbereich 18 die Steifigkeit der Lagerung des Lagerinnenrings 2 auf einem Lagerzapfen oder einem sonstigen Trägerelement.

Die Fig. 3 zeigt eine spezielle Ausführungsform eines Lagers 1 mit einem erfin- dungsgemäßen Schutzelement, wobei dieses spezielle Lager symmetrisch zu der Achse 13 aufgebaut ist.

Das Lager 1 umfasst einen Lagerinnenring 2, einem Lageraußenring 3 und dazwischen angeordnete Wälzkörper 22, einen Lagerdichtring 17 sowie ein Lageraußenteil 4, welches hier als Andrückrolle ausgebildet ist, die durch Auf¬ spritzen oder andere Verfahren drehfest auf dem Lageraußenring 3 befestigt ist.

Das Lageraußenteil 4 weist eine radial äußere Fläche 21 auf, die entsprechend dem vorgesehenen Einsatzzweck gestaltet ist und beispielsweise wie hier dar¬ gestellt aus einem profillosen Zylinderabschnitt besteht. Für andere Einsatz¬ zwecke kann die äußere Fläche 21 jedoch auch in radialer und/oder axialer Richtung profiliert sein, um beispielsweise mit Keilriemen, Zahnriemen, Ketten oder Flachreimen zusammenwirken zu können. Ein Schutzelement 5 greift mit einer ringförmigen Auswölbung an einem umlaufenden Rand 10 in eine korres¬ pondierende umlaufende Nut 9 des Lageraußenteils 4 ein und ist damit sicher auf dem Lageraußenteil 4 befestigt.

Grundsätzlich kommen für die Montage des Schutzelementes 5 auf dem La- geraußenteil 4 auch andere Ausgestaltungen der Fügeflächen in Betracht, wie sie beispielsweise in den abhängigen Ansprüchen 3 bis 5 beschrieben werden. Daneben sind jedoch auch Befestigungsarten wie etwa Kleben oder Kunststoff¬ schweißen möglich. Weitere Befestigungsarten wie etwa Schrauben, Nieten oder andere Ausges¬ taltungen der Verbindung sind grundsätzlich ebenfalls möglich und können im Einzelfall vorteilhaft angewandt werden, wenn einer Übertragung eines Dreh- momentes zwischen dem Schutzelement 5 und dem Lageraußenteil 3 eine Bedeutung zukommen sollte. Da dies üblicherweise jedoch nicht der Fall ist, bieten die Gestaltungen der Fügeflächen gemäß den abhängigen Ansprüchen 3 bis 5 zwischen dem Schutzelement 5 und dem Lageraußenteil 4 den Vorteil, dass eine radiale Ausrichtung des Schutzelementes 5 zum Lageraußenteil 4 vor der Montage nicht notwendig und die Montage besonders einfach ist.

Da der Durchmesser der mittigen Ausnehmung 7 des Schutzelementes 5 grö¬ ßer als der Außendurchmesser 8 des Lagerinnenrings 2 ist, kann die größte axiale Erstreckung des Lagerinnenrings 2 über die größte axiale Erstreckung des Schutzelementes 5 hinausreichen, wodurch eine einfache Festlegung des Lagerinnenrings 2 auf einer nicht gezeigten ebenen Anlagefläche möglich ist.

Das Schutzelement 5 weist auf seiner Außenseite, vorzugsweise im Bereich des umlaufenden Randes 10, einen ersten Fügebereich 14 auf, welcher mit einem zweiten Fügebereich 15 einer Schutzkappe 16 zusammenwirkt. Diese Schutzkappe 16 ist dazu vorgesehen, nach der Montage des Lagerinnenrings 2 auf einen Lagerträger auf die frei zugängliche Seite des Lagers 1 aufgesetzt zu werden.

Selbstverständlich kann die Schutzkappe 16 auch bereits für die Lagerung und den Transport aufgesetzt werden, um beispielsweise die Bohrung des Lagerin¬ nenrings 2 vor Verschmutzung und/oder Beschädigung zu schützen. Zu diesem Zweck können auch zwei Schutzkappen 16 auf beiden Seiten des Lagers 1 montiert werden. Diese müssen jedoch vor einer Endmontage des Lagers 1 wieder entfernt werden.

In Fig. 4 ist die spezielle Ausführungsform der Schutzvorrichtung gemäß Fig. 3 in montiertem Zustand abgebildet. Für die Beschreibung der Bezugszeichen wird auf die Erläuterungen zu Fig. 3 verwiesen. In Fig. 4 ist deutlich zu erken¬ nen, dass eine Montage des Lagerinnenrings 2 auf eine nicht gezeigte Lager¬ fläche beispielsweise mittels der Lagerbefestigungsschraube 20 problemlos auch bei bereits montiertem Schutzelement möglich ist. Weiter ist zu erkennen, dass aufgrund der geringeren maximalen axialen Erstreckung 19 des Schutz¬ elements 5 gegenüber der größten axialen Erstreckung 6 des Lagerinnenrin¬ ges 2 auch nach der Festlegung des Lagers 1 durch die Lagerbefestigungs¬ schraube 20 eine Berührung zwischen der Lagerbefestigungsschraube 20 und dem Schutzelement 5 ausgeschlossen ist. In dieser montierten Stellung ist die Schutzkappe 16 auf dem Schutzelement 5 aufgesetzt, wobei die Verbindung durch ein Zusammenwirken der ersten und zweiten Fügebereiche 14 und 15 hergestellt wird. Liste der Bezugszeichen

1 Lager 2 Lagerinnenring 3 Lageraußenring 4 Lageraußenteil 5 Schutzelement 6 Größte axiale Erstreckung des Lagerinnenrings 2 7 Kreisförmige Durchbrechung 8 Außendurchmesser des Lagerinnenrings 2 9 Umlaufende Nut 10 Umlaufender Rand 11 Ringförmige Auswölbung 12 Rotationsachse des Lagers 1 13 Spiegelachse 14 Erster Fügebereich 15 Zweiter Fügebereich 16 Schutzkappe 17 Lagerdichtring 18 Buchsenartig ausgebildeter Teilbereich 19 Größte axiale Erstreckung des Schutzelementes 5 20 Lagerbefestigungsschraube 21 Außenfläche des Lageraußenteils 22 Wälzkörper