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Patent Searching and Data


Title:
PROTECTIVE HELMET
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/160732
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a protective helmet, comprising a helmet shell (1), which fits a human head and reaches as far as the forehead region thereof, and a transparent visor (2) mounted movably on the helmet shell (1), wherein an adapter device (3) for the attachment of helmet add-on parts is arranged on the helmet shell (1) at the forehead region. According to the invention, provision is made that a rail (4) leading in the direction of the back of the head, and designed for the mounting and guiding of the visor (2), is arranged on the adapter device (3).

Inventors:
LABES HOLGER (DE)
EBERT WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/DE2020/100072
Publication Date:
August 13, 2020
Filing Date:
February 05, 2020
Export Citation:
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Assignee:
LABES HOLGER (DE)
EBERT WOLFGANG (DE)
International Classes:
A42B3/04; A42B3/22
Foreign References:
US5265276A1993-11-30
US20140082810A12014-03-27
DE19721146C22000-11-02
US7540033B22009-06-02
Attorney, Agent or Firm:
WOLF & WOLF PATENT- UND RECHTSANWALTSGESELLSCHAFT MBH (DE)
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Claims:
( 22434-PCT )

Patentansprüche

1. Schutzhelm, umfassend eine zu einem Menschenkopf passende und bis zu dessen Stirnbereich reichende Helmkalotte (1) und ein an der Helmkalotte (1) beweglich gelagertes, durchsichtiges Visier (2), wobei an der Helmkalotte (1) stirnbereichsseitig eine Adaptereinrichtung (3) zur Anbringung von Helmanbauteilen angeordnet ist,

dadurch gekennzeichnet,

dass an der Adaptereinrichtung (3) eine in Richtung Hinterkopf führende, zur Lagerung und Führung des Visiers (2) ausgebildete Schiene (4) angeordnet ist.

2. Schutzhelm nach Anspruch 1, wobei die Adaptereinrichtung (3) eine Schnittstelle (5) zur Anbringung der Helmanbauteile aufweist,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Schiene (4) über die Schnittstelle (5) mit der Helmkalotte (1) verbunden ausgebildet ist.

3. Schutzhelm nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass an der Schiene (4) stirnbereichseitig und zugriffszugänglich eine der Schnittstelle (5) entsprechende Ersatzschnittstelle (6) zur Anbringung der Helmbauteile vorgesehen ist. 4. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Schiene (4) breiter als die Adaptereinrichtung (3) ausgebildet ist.

5. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Visier (2) an seinem stirnseitigen Ende an einem Rahmenteil (7) befestigt ausgebildet und am Rahmenteil (7) eine mit der Schiene (4) zusammenwirkende Führungseinrichtung (8) vorgesehen ist.

6. Schutzhelm nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Schiene (4) beidseitig nach außen weisende Führungsnuten (4.1) und die Führungseinrichtung (8) nach innen weisende, zu den Führungsnuten (4.1) passende Führungselemente (8.1) aufweist.

7. Schutzhelm nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass pro Führungsnut (4.1) zwei Führungselemente (8.1) vorgesehen sind.

8. Schutzhelm nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Führungsnut (4.1) eine Länge aufweist, die mindestens dreimal so lang wie ein Abstand zwischen den beiden Führungselementen (8.1) ausgebildet ist. 9. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 8,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Schiene (4) zusätzlich an einem dem Stirnbereich gegenüberliegenden Rand (1.1) der Helmkalotte (1) befestigt ausgebildet ist.

10. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das Visier (2) in geschlossenem Zustand vor einem Gesichtsbereich eines Helmbenutzers angeordnet ist,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Visier (2) in geöffnetem Zustand oberhalb der stirnseitigen Hälfte der Helmkalotte (1) angeordnet ist.

Description:
Schutzhelm

Die Erfindung betrifft einen Schutzhelm gemäß dem Oberbegriff 5 des Patentanspruchs 1.

Ein Schutzhelm der eingangs genannten Art, der insbesondere für den militärischen oder polizeilichen Einsatz vorgesehen ist, ist allgemein bekannt, so dass es diesbezüglich keines 10 besonderen druckschriftlichen Nachweises bedarf. Ein solcher Schutzhelm besteht dabei aus einer zu einem Menschenkopf passenden und bis zu dessen Stirnbereich reichenden Helmkalotte und einem an der Helmkalotte beweglich gelagerten, durchsichtigen Visier, wobei an der Helmkalotte stirnbereichsseitig 15 eine Adaptereinrichtung zur Anbringung von Helmanbauteilen wie zum Beispiel eines Nachtsichtgeräts angeordnet ist. Bei dieser Art von Schutzhelmen ist das Visier typischer Weise über Drehgelenke beidseitig am Schutzhelm befestigt, wozu allerdings die sicherheitstechnischen bzw. (hier und nachfolgend auch ge20 nannt:) "ballistischen" Eigenschaften des Schutzhelms beeinträchtigende Durchgangsöffnungen an der Helmkalotte vorgesehen sein müssen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schutzhelm der 25 eingangs genannten Art zu verbessern. Insbesondere soll ein Schutzhelm geschaffen werden, der trotz Verwendung eines schweren, durchschusshemmenden Visiers einen gute Tragekomfort und gute ballistische Eigenschaften aufweist.

30 Diese Aufgabe ist mit einem Schutzhelm der eingangs genannten Art durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 aufgeführten Merkmale gelöst.

Nach der Erfindung ist also vorgesehen, dass an der Adapter5 einrichtung eine in Richtung Hinterkopf führende, zur Lagerung und Führung des Visiers ausgebildete Schiene angeordnet ist.

Mit anderen Worten zeichnet sich die erfindungsgemäße Lösung somit dadurch aus, dass die bei derartigen Schutzhelmen vor10 handene, eigentlich für die Anbringung von Anbauteilen wie Nachtsichtgeräten vorgesehene Adaptereinrichtung nunmehr zur Anbringung einer Schiene vorgesehen ist bzw. verwendet wird, wobei sich diese Schiene außen am Schutzhelm über den Kopf erstreckt und als Führungsschiene für das Visier ausgebildet 15 ist, d. h. das gegebenenfalls schwere, durchschusshemmend ausgebildete Visier kann, wenn es im Bedarfsfall aus dem Gesichtsfeld herausbewegt werden soll, auf der Schiene entlang nach hinten geschoben werden, wodurch eine gute Ausbalancierung des Schutzhelms gewährleistet ist. 20

Darüber hinaus bringt die erfindungsgemäße Lösung den Vorteil mit sich, dass seitlich am Schutzhelm angebrachte Adapter zur Anbringung weiterer Helmanbauteile vom Visier nicht verdeckt werden und damit gut genutzt werden können, was bei bekannten 25 Lösungen, bei denen das Visier über Drehgelenke seitlich am Schutzhelm befestigt wird, nicht gewährleistet ist.

Andere vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Schutzhelms ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen. 30 Der Vollständigkeit halber wird noch auf die weiter abliegenden Dokumente DE 197 21 146 C2 und US 7,540,033 B2 hingewiesen.

Der erfindungsgemäße Schutzhelm einschließlich seiner vorteil- 5 haften Weiterbildungen gemäß der abhängigen Patentansprüche wird nachfolgend anhand der zeichnerischen Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Es zeigt 10

Figur 1 in Seitenansicht von links den erfindungsgemäßen

Schutzhelm bei herunter geklapptem Visier (geschlossener Zustand) ;

Figur 2 perspektivisch den Schutzhelm gemäß Figur 1; 15 Figur 3 in Seitenansicht von links den erfindungsgemäßen

Schutzhelm bei halb aufgeklapptem Visier;

Figur 4 perspektivisch den Schutzhelm gemäß Figur 3;

Figur 5 in Seitenansicht von links den erfindungsgemäßen

Schutzhelm bei voll aufgeklapptem Visier (geöffne- 20 ter Zustand) ;

Figur 6 perspektivisch den Schutzhelm gemäß Figur 5;

Figur 7 in Seitenansicht von rechts den erfindungsgemäßen

Schutzhelm nur mit Schiene, aber ohne Visier; und

Figur 8 in Vorderansicht den erfindungsgemäßen Schutzhelm 25 bei herunter geklapptem Visier (geschlossener Zustand) .

Der in den Figuren dargestellte Schutzhelm besteht zunächst in bekannter Weise aus einer zu einem Menschenkopf passenden und 30 bis zu dessen Stirnbereich reichenden Helmkalotte 1 und einem an der Helmkalotte 1 beweglich gelagerten, durchsichtigen Vi- sier 2, wobei an der Helmkalotte 1 stirnbereichsseitig eine Adaptereinrichtung 3 zur Anbringung von Helmanbauteilen (wie Nachtsichtgeräten oder dergleichen) angeordnet ist.

Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist dabei wahlweise die 5 Helmkalotte 1 und/oder das Visier 2 durchschusshemmend ausgebildet, d. h. dieser Schutzhelm ist für den militärischen oder polizeilichen Einsatz vorgesehen.

Wesentlich für den erfindungsgemäßen Schutzhelm ist nun, dass 10 an der Adaptereinrichtung 3 eine in Richtung Hinterkopf führende, zur Lagerung und Führung des Visiers 2 ausgebildete Schiene 4 angeordnet ist.

Dank der erfindungsgemäßen Schiene 4 ist es dabei nunmehr, wie 15 insbesondere aus Figur 5 ersichtlich, möglich, das bei durchschusshemmender Ausbildung recht schwere Visier 2 praktisch auf und nicht mehr nur vor dem Schutzhelm, wie dies bei gewöhnlichen Klappvisieren der Fall ist, zu positionieren. Wesentlich dabei ist, dass sich ein Anlenkpunkt bzw. ein Anlenk20 bereich des aufgeklappten Visiers 2 im Bereich des höchsten Punktes der Helmkalotte 1 befindet. Da der Schutzhelm dadurch wesentlich besser auf dem Kopf eines Benutzers gelagert ist, erhöht dies - abgesehen vom verbesserten Tragekomfort - insbesondere natürlich auch die Sicherheit bei der Benutzung des 25 Helms .

Nochmals in anderen Worten ausgedrückt, ist das Visier 2 also in geschlossenem Zustand vor einem Gesichtsbereich eines Helmbenutzers und in geöffnetem Zustand oberhalb der stirnseitigen 30 Hälfte der Helmkalotte 1 angeordnet. Betrachtet man den erfindungsgemäßen Schutzhelm etwas genauer, so ist in an sich bekannter Weise zunächst vorgesehen, dass die Adaptereinrichtung 3 eine Schnittstelle 5 zur Anbringung der Helmanbauteile aufweist. Besonders bevorzugt ist darüber hinaus vorgesehen, dass die Schiene 4 über diese Schnittstelle 5 5 mit der Helmkalotte 1 verbunden ausgebildet ist.

Weiterhin ist besonders bevorzugt vorgesehen, dass an der Schiene 4 stirnbereichseitig und zugriffszugänglich eine der Schnittstelle 5 entsprechende Ersatzschnittstelle 6 zur An10 bringung der Helmbauteile vorgesehen ist, d. h. Dank dieser Maßgabe ist dafür gesorgt, dass Helmanbauteile wie zum Beispiel ein Nachtsichtgerät trotz montierter Schiene 4 am Schutzhelm befestigt werden können.

15

Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass die Schiene 4 zusätzlich an einem dem Stirnbereich gegenüberliegenden Rand 1.1 der Helmkalotte 1 befestigt ausgebildet ist. Genauer betrachtet, ist dabei besonders bevorzugt vorgesehen, dass die Schiene 4 mit Hilfe eines Bandes 9 am Rand 1.1 der Helmkalotte 1 befes20 tigt ist. Dabei ist (nicht extra dargestellt) vorzugsweise am schienenabgewandten Ende des Bandes 9 ein zum Rand 1.1 der Helmkalotte 1 passendes Befestigungselement, insbesondere Hakenelement, vorgesehen.

25

Ferner ist das Visier 2 besonders bevorzugt an seinem stirnseitigen Ende bzw. oberen Rand an einem Rahmenteil 7 befestigt ausgebildet, wobei am Rahmenteil 7 außerdem vorzugsweise eine mit der Schiene 4 zusammenwirkende Führungseinrichtung 8 vorgesehen ist. 30 Diese Führungseinrichtung 8 ist (siehe zum Beispiel Figur 4) bevorzugt aus zwei parallel zueinander erstreckten, die Schiene 4 zwischen sich aufnehmenden Führungsabschnitten 8.2 gebildet .

5

Weiterhin ist besonders bevorzugt vorgesehen, dass die Schiene 4 beidseitig nach außen weisende Führungsnuten 4.1 und die Führungseinrichtung 8, insbesondere die Führungsabschnitte 8.2, nach innen weisende, zu den Führungsnuten 4.1 passende Führungselemente 8.1 aufweist. 10

Dabei ist ferner besonders bevorzugt vorgesehen (siehe zum Beispiel Figur 7), dass die im Stirnbereich beginnende Führungsnut 4.1 mindestens bis zur Mitte der Helmkalotte 1 (vorzugsweise sogar etwas darüber hinaus) erstreckt ausgebildet 15 ist .

Ferner sind pro Führungsnut 4.1 bevorzugt zwei vorzugsweise zapfenförmige Führungselemente 8.1 vorgesehen. Dabei ist bei herunter geklapptem Visier 2 vorzugsweise das eine Führungs20 element 8.1 in einem ersten Führungsnutabschnitt 4.1.1 und das andere Führungselement 8.1 in einem zweiten Führungsnutabschnitt 4.1.2 angeordnet, wobei darüber hinaus, wie insbesondere aus Figur 7 ersichtlich, die beiden Führungsnutabschnitte 4.1.1, 4.1.2 abgewinkelt zueinander ausgebildet sind. Diese 25 Maßgaben führen dazu, dass das Visier 2 beim Hochklappen zunächst nach vorne und erst dann nach oben verschoben wird (vergleiche hierzu insbesondere die Figuren 1, 3 und 5 bzw. 2, 4 und 6 ) .

30

Um das Visier 2, wie eingangs erläutert, auf dem Schutzhelm möglichst weit nach hinten verschieben zu können, ist weiter- hin bevorzugt vorgesehen, dass die Führungsnut 4.1 eine Länge aufweist, die mindestens dreimal so lang wie ein Abstand zwischen den beiden Führungselementen 8.1 ausgebildet ist.

Um eine hohe Kippstabilität zu erreichen, ist weiterhin, wie 5 in den Figuren dargestellt, besonders bevorzugt vorgesehen, dass die Schiene 4 als aus zwei miteinander verbundenen Einzelschienen bestehende Doppelschiene ausgebildet ist, wobei darüber hinaus (und dies gilt auch für Konstruktionen ohne Doppelschiene) schließlich bevorzugt vorgesehen ist, dass die 10 Schiene 4 breiter als die Adaptereinrichtung 3 ausgebildet ist (breiter bezieht sich dabei hier auf eine bei Benutzung des Schutzhelms horizontale Erstreckungsrichtung) .

( 22434-PCT )

Bezugszeichenliste

1 Helmkalotte

1.1 Rand

2 Visier

3 Adaptereinrichtung

4 Schiene

4.1 Führungsnut

4.1.1 erster Führungsnutabschnitt

4.1.2 zweiter Führungsnutabschnitt

5 Schnittstelle

6 ErsatzSchnittstelle

7 Rahmenteil

8 Führungseinrichtung

8.1 Führungselement

8.2 Führungsabschnitt