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Title:
PROTECTIVE HELMET
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/056728
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a protective helmet having an outer shell (1) for distributing impact forces, and having a supporting arrangement (2) for spaced-apart support of the outer shell (1) on the head of a person wearing the protective helmet. The protective helmet is characterized in that the supporting arrangement (2) is subdivided into a front support (3) and a rear support (4), which is spaced apart from the front support (3), in that the protective helmet has an adjustable tensioning device (11) for subjecting the supporting arrangement (2) to a tensioning force, in that the tensioning device (11) is designed so that, for the purpose of fixing the outer shell (1) on the wearer's head, a flow of forces relating to the tensioning force flows substantially entirely through the outer shell (1), and in that the tensioning device (11) is designed to vary the tensioning force by way of an adjustment.

Inventors:
BARTELS SVEN (DE)
LÜBKE KARSTEN (DE)
REITEBUCH SEBASTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/075135
Publication Date:
March 21, 2024
Filing Date:
September 13, 2023
Export Citation:
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Assignee:
SCHUBERTH GMBH (DE)
International Classes:
A42B3/14
Domestic Patent References:
WO2013163106A12013-10-31
WO2021176061A12021-09-10
Foreign References:
US5044019A1991-09-03
US5794272A1998-08-18
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE BAUER VORBERG KAYSER (DE)
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Claims:
Patentansprüche Schutzhelm mit einer Außenschale (1) zur Verteilung von Aufprallkräften, mit einer Abstützanordnung (2) zum beabstandeten Abstützen der Außenschale (1) auf einem Kopf eines Trägers des Schutzhelms, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützanordnung (2) in eine Vorderabstützung (3) und eine zu der Vorderabstützung (3) beabstandet angeordnete Hinterabstützung (4) unterteilt ist, dass der Schutzhelm eine verstellbare Spannvorrichtung (11) zum Ausüben einer Spannkraft auf die Abstützanordnung (2) aufweist, dass die Spannvorrichtung (11) dazu eingerichtet ist, dass ein Kraftfluss der Spannkraft zum Fixieren der Außenschale (1) auf dem Kopf des Trägers im Wesentlichen vollständig durch die Außenschale fließt (1) und dass die Spannvorrichtung (11) dazu eingerichtet ist, durch eine Verstellung die Spannkraft zu variieren. Schutzhelm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannvorrichtung (11) dazu eingerichtet ist, die Spannkraft auf die Hinterabstützung (4) auszuüben, vorzugsweise, dass die Hinterabstützung (4) dazu eingerichtet ist, die Spannkraft über die Außenschale (1) in die Vorderabstützung (3) einzuleiten. Schutzhelm nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannvorrichtung (11) dazu eingerichtet ist, eine Zugkraft als Spannkraft auszuüben. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützanordnung (2) ein Kontaktsegment (5) aufweist, welches gelenkig mit der Außenschale (1) verbunden ist, vorzugsweise, dass das Kontaktsegment (5) über eine Schwinge (6) gelenkig mit der Außenschale

(1) verbunden ist. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützanordnung (2) eine verschiebbare Führungsanordnung (15) aufweist, mit welcher ein Kontaktsegment (5) der Abstützanordnung

(2) vorzugsweise im Wesentlichen linear gegenüber der Außenschale (1) verschiebbar gelagert ist. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Hinterabstützung (4) dazu eingerichtet ist, den Kopf, vorzugsweise durch ein Kontaktsegment (5) der Hinterabstützung (5), im Wesentlichen parallel zu einer Hinterkante (19) der Außenschale (1) zu fassen. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannvorrichtung (11) dazu eingerichtet ist, durch Verstellung die Hinterabstützung (4), vorzugsweise das Kontaktsegment (5), in einer Längsrichtung (14) des Schutzhelms zu verstellen. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzhelm eine Verstellvorrichtung zum Anpassen einer Weite der Vorderabstützung (3) in einer Querrichtung (19) des Schutzhelms aufweist. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderabstützung (3) im Wesentlichen ortsfest gegenüber der Außenschale (1) bezüglich einer Längsrichtung (14) des Schutzhelms angeordnet ist. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderabstützung (3) im Wesentlichen halbkreisartig ausgeformt und in einem Stirnbereich der Außenschale (1) angeordnet ist, vorzugsweise, dass die Vorderabstützung (3) in einem Mittelbereich (20) der halbkreisartigen Form an der Außenschale (1) befestigt ist. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzhelm Vordergurte (21) zum Befestigen der Außenschale (1) auf dem Kopf aufweist, insbesondere, dass die Vordergurte (21) an der Vorderabstützung (3) befestigt sind, vorzugsweise, dass die Vordergurte (21) an jeweiligen Endbereichen der halbkreisartigen Form an der Vorderabstützung (3) befestigt sind. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1 bil 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Hinterabstützung (4), vorzugsweise das Kontaktsegment (5), im Wesentlichen halbkreisartig ausgeformt und in einem Hinterkopfbereich der Außenschale (1) angeordnet ist. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzhelm Hintergurte (22) zum Befestigen der Außenschale (1) auf dem Kopf aufweist, vorzugsweise, dass die Hintergurte (22) an der Hinterabstützung (4) befestigt sind. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderabstützung (3) so zu der Hinterabstützung (4) beabstandet angeordnet ist, dass ein Gehörschutzträger (23) eines Kapselgehörschutzes unter der Außenschale (1) und zwischen der Vorderabstützung (3) und der Hinterabstützung (4) geführt werden kann.

Description:
Schutzhelm

Die Erfindung betrifft einen Schutzhelm mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1.

Schutzhelme, welche bei dem Militär, bei sonstigen Sicherheitskräften, bei der Feuerwehr und anderen Notdiensten oder aber auch in Fabriken und auf Baustellen verwendet werden, dienen in erster Linie dem Schutz des Trägers vor mechanischen Verletzungsrisiken, z.B. durch Splitter oder herabfallende Objekte. Ebenso wie bei anderen Arten von Helmen besteht auch bei solchen Schutzhelmen die Notwendigkeit, ein sicheres Tragen des Helms für Träger mit unterschiedlichen Kopfumfängen und -formen zu erlauben, jedenfalls in einem bestimmten Bereich. Es kommt hinzu, dass die Außenschale des Helms nicht direkten Kontakt mit dem Kopf des Trägers hat, sondern über eine Stützanordnung wie etwa einem Kopftragering mit einem Abstand zum Kopf gestützt wird.

Die WO 2021/176061 Al aus dem Stand der Technik offenbart einen solchen Helm für Sicherheitskräfte mit einem umlaufenden Kopftragering. Die Anpassung an verschiedene Kopfgrößen und Formen kann dabei durch eine Veränderung des Umfangs des Kopftragerings erfolgen. Da der Kopftragerings umlaufend ist, reicht die Einstellung des Umfangs an einer einzigen Stelle für eine solche Anpassung aus. Der Kopftragering ist dann gegenüber dem Kopf zur Befestigung des Helms verspannt. Dass der Kopftragering umlaufend ist führt auch dazu, dass der Kraftfluss der Spannkraft zu einem wesentlichen Teil durch den Kopftragering selbst und nicht durch die Außenschale fließt.

Nachteilig an dem Vorsehen eines umlaufenden Kopftragerings sind die Schwierigkeiten, wenn ein abnehmbarer Kapselgehörschutz vorgesehen werden soll. Denn ein derartiger Kapselgehörschutz weist regelmäßig einen Tragebügel auf, welcher die beiden Gehörschutzkapseln verbindet und über den Kopf geführt wird. Wird ein umlaufender Kopftragering verwendet, so ist es schon nicht immer möglich, den Tragebügel des Kapselgehörschutzes durch den Helm und damit unter der Außenschale des Helms zu führen. Aber selbst in den Fällen, in denen das grundsätzlich gelingen kann, ist ein schlechter Sitz mit ungenügender Anpassung die Folge. Ausgehend von diesem Stand der Technik besteht die Aufgabe der Erfindung daher darin, einen Schutzhelm bereitzustellen, der wahlweise mit einem Kapselgehörschutz verwendet werden kann und auch für diesen Fall einen guten Sitz sowie eine gute Anpassbarkeit an verschiedene Kopfformen und -dimensionen bietet.

Diese Aufgabe wird für einen Schutzhelm mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.

Wesentlich für die Erfindung ist die Erkenntnis, dass eine zweiteilige Abstützanordnung vorgesehen werden kann, bei der eine Lücke zwischen dem vorderen und dem hinteren Teil der Abstützanordnung für die Durchführung des Tragebügels verwendet werden kann. Zur Einstellung an die Kopfform und die Kopfgröße des Trägers reicht es dann, lediglich einen Teil der Abstützanordnung durch eine verstellbare Spannvorrichtung einzustellen.

Der vorschlagsgemäße Schutzhelm weist eine Außenschale zur Verteilung von Aufprallkräften auf. Der vorschlagsgemäße Schutzhelm weist ferner eine Abstützanordnung zum beabstandeten Abstützen der Außenschale auf einem Kopf eines Trägers des Schutzhelms auf. Anders ausgedrückt ist durch die Abstützanordnung gewährleistet, dass die Außenschale auf dem Kopf des Trägers mit einem Abstand zum Kopf des Trägers abgestützt wird.

Bei dem Schutzhelm kann es sich insbesondere um einen Militärhelm, einen Gefechtshelm, einen Polizeihelm oder einen Pilotenhelm handeln. Ebenso kann es sein, dass es sich bei dem Schutzhelm um einen Feuerwehrhelm, einen Forsthelm oder einen Arbeitsschutzhelm handelt.

Der vorschlagsgemäße Schutzhelm ist dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützanordnung in eine Vorderabstützung und eine zu der Vorderabstützung be- abstandet angeordnete Hinterabstützung unterteilt ist. Dabei kann sowohl die Vorderabstützung als auch die Hinterabstützung ihrerseits mehrteilig ausgebildet sein. Wesentlich ist, dass ein Abstand zwischen der Vorderabstützung bzw. allen Bestandteilen der Vorderabstützung und der Hinterabstützung bzw. allen Be- standteilen der Hinterabstützung existiert. Vorzugsweise ist die Vorderabstützung entlang einer Längsrichtung des Schutzhelms beabstandet zu der Hinterabstützung angeordnet. Die Längsrichtung des Schutzhelms entspricht einer Sichtrichtung des Trägers des Schutzhelms.

Der vorschlagsgemäße Schutzhelm ist weiter dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzhelm eine verstellbare Spannvorrichtung zum Ausüben einer Spannkraft auf die Abstützanordnung aufweist und dass die Spannvorrichtung dazu eingerichtet ist, dass ein Kraftfluss der Spannkraft zum Fixieren der Außenschale auf dem Kopf des Trägers im Wesentlichen vollständig durch die Außenschale fließt.

Anders ausgedrückt übt entweder die Vorderabstützung oder die Hinterabstützung, gespannt durch die Spannvorrichtung, eine Kraft auf den Kopf des Trägers aus, welche mittels eines Kraftflusses über die Außenschale die jeweils andere Abstützung gegen den Kopf des Trägers drückt. Damit wird die Außenschale auf dem Kopf des Trägers zumindest in einigen Richtungen fixiert. Dass der Kraftfluss der Spannkraft im Wesentlichen vollständig durch die Außenschale fließt, bedeutet insbesondere, dass kein wesentlicher Teil des Kraftflusses zwischen der Hinterabstützung und der Vorderabstützung an der Außenschale vorbei fließt, welche ja zueinander beabstandet sind. Mit anderen Worten kann der Kraftfluss keinen Umweg an der Außenschale vorbei nehmen.

Schließlich ist der vorschlagsgemäße Schutzhelm dadurch gekennzeichnet, dass die Spannvorrichtung dazu eingerichtet ist, durch eine Verstellung die Spannkraft zu variieren. Variieren der Spannkraft durch Verstellung bedeutet hier und nachfolgend, dass durch eine Betätigung der Spannvorrichtung und dem Überführen der Spannvorrichtung in eine andere Konfiguration die Spannkraft verändert werden kann. Die Veränderung der Spannkraft kann dabei sowohl ihren Betrag als auch alternativ oder zusätzlich ihre Richtung betreffen. Wesentlich dabei ist, dass der Spannvorrichtung weder weitere Komponenten zugeführt werden oder von ihr entfernt werden, sondern dass lediglich die bereits vorhandenen Komponenten der Spannvorrichtung in eine andere Anordnung überführt werden. Diese Verstellung der Spannkraft bewirkt eine Anpassung des Schutzhelms an verschiedene Formen und Größen an Köpfen der Träger. Die Spannvorrichtung kann von der Abstützungsanordnung umfasst sein. Die Spannvorrichtung kann aber auch verschieden von der Abstützungsanordnung sein. Eine bevorzugte Ausführungsform des Schutzhelms ist dadurch gekennzeichnet, dass die Spannvorrichtung dazu eingerichtet ist, die Spannkraft auf die Hinterabstützung auszuüben. Hier ist weiter bevorzugt, dass die Hinterabstützung dazu eingerichtet ist, die Spannkraft über die Außenschale in die Vorderabstützung einzuleiten. Auf diese Weise wird der Kraftfluss geschlossen. Es kann aber auch sein, dass die Spannvorrichtung dazu eingerichtet ist, die Spannkraft auf die Vorderabstützung auszuüben.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des Schutzhelms ist dadurch gekennzeichnet, dass die Spannvorrichtung dazu eingerichtet ist, eine Zugkraft als Spannkraft auszuüben. Es kann auch sein, dass die Spannvorrichtung dazu eingerichtet ist, eine Schubkraft als Spannkraft auszuüben

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Schutzhelms ist vorgesehen, dass die Abstützanordnung ein Kontaktsegment aufweist, welches gelenkig mit der Außenschale verbunden ist. Dabei muss das Gelenk selbst nicht unmittelbar an der Außenschale befestigt sein, sondern kann vielmehr auch mittelbar insbesondere fest mit der Außenschale verbunden sein. Bei dem Kontaktsegment handelt es sich vorzugsweise um einen Teil der Abstützanordnung, welcher insbesondere direkt in Eingriff mit dem Kopf des Trägers des Schutzhelms steht. Das Kontaktsegment kann von der Vorderabstützung oder alternativ von der Hinterabstützung umfasst sein. Durch die gelenkige Verbindung des Kontaktsegments kann die Position und/oder die Ausrichtung des Kontaktsegments verändert werden, insbesondere zwecks Anpassung an eine Kopfform oder Kopfgröße. Grundsätzlich kann die gelenkige Verbindung mit der Außenschale auf beliebige Art und Weise umgesetzt sein. Weiter ist es bevorzugt, dass das Kontaktsegment elastisch ist. Dies ermöglicht eine besonders gute Anpassung an eine Kopfform des Trägers.

Bevorzugt ist, dass das Kontaktsegment über eine Schwinge gelenkig mit der Außenschale verbunden ist, wobei die Schwinge vorzugsweise von der Abstützanordnung umfasst ist. Eine solche Schwinge umfasst eine Armstruktur und mindestens ein Drehgelenk, wobei die Armstruktur schwenkbar dem mindestens einen Drehgelenk gelagert ist. Das Kontaktsegment ist an dem freien Ende der Armstruktur angeordnet. Die Armstruktur kann dabei einen oder mehrere Arme umfassen, welche auch jeweils gegabelt sein können. Bei mehreren Armen sind diese vorzugsweise an jeweils separaten Drehgelenken gelagert.

Ebenso kann es sein, dass das Kontaktsegment über ein Parallelogramm gelenkig mit der Außenschale verbunden ist. Hier ist bevorzugt, dass die Abstützanordnung das Parallelogramm umfasst. Ein solches Parallelogramm umfasst mindestens zwei versetzt angeordnete Armstrukturen, welche schwenkbar an einem jeweiligen Drehgelenk gelagert sind. Indem beide Armstrukturen versetzt mit dem Kontaktsegment befestigt sind, behält das Kontaktsegment auch bei einer Schwenkbewegung der Armstrukturen seine Ausrichtung.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Schutzhelms ist vorgesehen, dass die Abstützanordnung eine verschiebbare Führungsanordnung aufweist, mit welcher ein Kontaktsegment der Abstützanordnung gegenüber der Außenschale verschiebbar gelagert ist. Vorzugsweise ist das Kontaktsegment gegenüber der Außenschale im Wesentlichen linear verschiebbar gelagert. Diese Führungsanordnung kann eine Führung sowie einen Schieber aufweisen, welcher entlang der Führung verschoben werden kann. Bevorzugt ist, dass die Führung im Wesentlichen entlang einer Längsrichtung des Schutzhelms verläuft.

Eine bevorzugte Ausführungsform des Schutzhelms ist dadurch gekennzeichnet, dass die Spannvorrichtung mit dem Kontaktsegment verbunden ist. Weiter kann es sein, dass die Spannvorrichtung - mittelbar oder unmittelbar - an der Außenschale befestigt ist. Insbesondere kann es sein, dass die Spannvorrichtung zwei versetzt befestigte Führungsteile aufweist. Weiter ist bevorzugt, dass die versetzt befestigten Führungsteile durch die Verstellung der Spannvorrichtung relativ zueinander verschoben werden. Die Verstellung der Spannvorrichtung kann insbesondere durch einen Drehknopf erfolgen.

Grundsätzlich kann die Hinterabstützung die Spannkraft auf den Kopf des Trägers auf beliebige Art und Weise angreifen lassen. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Schutzhelms ist vorgesehen, dass die Hinterabstützung dazu eingerichtet ist, den Kopf im Wesentlichen parallel zu einer Hinterkante der Außenschale zu fassen. Damit kann die Hinterabstützung den Kopf des Trägers also entlang einer Längsrichtung drücken oder ziehen, was für einen gu- ten Halt des Helms vorteilhaft ist. Vorzugsweise erfolgt das Fassen durch ein Kontaktsegment der Hinterabstützung.

Durch die Spannvorrichtung kann auch eine Positionsveränderung der Hinterabstützung oder der Vorderabstützung erfolgen. Eine bevorzugte Ausführungsform des Schutzhelms ist dadurch gekennzeichnet, dass die Spannvorrichtung dazu eingerichtet ist, durch Verstellung die Hinterabstützung und vorzugsweise das Kontaktsegment in einer Längsrichtung des Schutzhelms zu verstellen. Diese Verstellung erlaubt eine genauere Anpassung an die Länge des Kopfs des Trägers. Alternativ oder zusätzlich kann es sein, dass die Spannvorrichtung dazu eingerichtet ist, durch Verstellung die Vorderabstützung und vorzugsweise das Kontaktsegment in einer Längsrichtung des Schutzhelms zu verstellen. Diese Verstellung erlaubt eine genauere Anpassung an die Länge des Kopfs des Trägers.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des Schutzhelms ist dadurch gekennzeichnet, dass die Hinterabstützung und alternativ oder zusätzlich die Vorderabstützung fest mit der Außenschale verbunden ist. Diese Verbindung ist nicht zwangsläufig direkt sondern kann auch mittelbar durch eine Struktur zwischen der Hinterabstützung bzw. der Vorderabstützung und der Außenschale erfolgen.

Während wie bereits beschrieben eine Längenanpassung der Abstützanordnung bevorzugt durch eine Anpassung der Hinterabstützung erfolgt, wird bevorzugt eine Weitenanpassung durch eine Anpassung der Vorderabstützung erreicht. Entsprechend ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Schutzhelms vorgesehen, dass der Schutzhelm eine Verstellvorrichtung zum Anpassen einer Weite der Vorderabstützung in einer Querrichtung des Schutzhelms aufweist. Die Querrichtung des Schutzhelms verläuft quer zur Längsrichtung sowie horizontal.

Eine bevorzugte Ausführungsform des Schutzhelms ist dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderabstützung im Wesentlichen ortsfest gegenüber der Außenschale bezüglich einer Längsrichtung des Schutzhelms angeordnet ist. Durch eine Längsverstellbarkeit der Hinterabstützung ist diese Längsverstellbarkeit für die Vorderabstützung entbehrlich, was die Konstruktion vereinfacht. Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des Schutzhelms ist dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderabstützung im Wesentlichen halbkreisartig ausgeformt und in einem Stirnbereich der Außenschale angeordnet ist. Anders ausgedrückt verläuft die im Wesentlichen halbkreisartige Vorderabstützung entlang des ebenfalls im Wesentlichen halbkreisartigen und konvexen Stirnbereichs der Außenschale. Hier ist weiter bevorzugt, dass die Vorderabstützung in einem Mittelbereich der halbkreisartigen Form an der Außenschale befestigt ist. Damit können die Endbereiche der Vorderabstützung zur Anpassung der Weite verstellt werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Schutzhelms ist vorgesehen, dass der Schutzhelm Vordergurte zum Befestigen der Außenschale auf dem Kopf aufweist. Vorzugsweise sind die Vordergurte an der Vorderabstützung befestigt sind. Diese Vordergurte werden regelmäßig zu einem Kinnbereich des Trägers geführt und dort verzurrt. Hier ist weiter bevorzugt, dass die Vordergurte an jeweiligen Endbereichen der halbkreisartigen Form an der Vorderabstützung befestigt sind. Grundsätzlich ist es aber auch möglich, dass der Schutzhelm Vordergurte aufweist und diese an der Außenschale befestigt sind.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Schutzhelms ist vorgesehen, dass die Hinterabstützung, vorzugsweise das Kontaktsegment, im Wesentlichen halbkreisartig ausgeformt und in einem Hinterkopfbereich der Außenschale angeordnet ist. Anders ausgedrückt verläuft die im Wesentlichen halbkreisartige Hinterabstützung bzw. das Kontaktsegment entlang des ebenfalls im Wesentlichen halbkreisartigen und konvexen Hinterkopfbereichs der Außenschale. Speziell wenn das Kontaktsegment von der Vorderabstützung umfasst ist kann es ebenfalls sein, dass das Kontaktsegment im Wesentlichen halbkreisartig ausgeformt ist und in einem Stirnbereich der Außenschale angeordnet ist.

Eine bevorzugte Ausführungsform des Schutzhelms ist dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzhelm Hintergurte zum Befestigen der Außenschale auf dem Kopf aufweist. Vorzugsweise sind die Hintergurte an der Hinterabstützung befestigt. Auch die Hintergurte werden regelmäßig zu einem Kinnbereich des Trägers geführt und dort verzurrt. Sie können dort auch mit den Vordergurten verbunden werden. Grundsätzlich ist es aber auch möglich, dass der Schutzhelm Hintergurte aufweist und diese an der Außenschale befestigt sind. Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des Schutzhelms ist dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderabstützung so zu der Hinterabstützung beabstandet angeordnet ist, dass ein Gehörschutzträger eines Kapselgehörschutzes unter der Außenschale und zwischen der Vorderabstützung und der Hinterabstützung geführt werden kann.

Weitere vorteilhafte und bevorzugte Ausgestaltungen ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mit Bezug auf die Figuren. In der lediglich Ausführungsbeispiele wiedergebenden Zeichnung zeigt

Fig. 1 eine schematische Ansicht von unten eines ersten Ausführungsbeispiel des vorschlagsgemäßen Schutzhelms,

Fig. 2 eine schematische Schnittansicht von der Seite des Ausführungsbeispiels der Fig. 1,

Fig. 3 eine schematische Ansicht von unten eines zweiten Ausführungsbeispiels des vorschlagsgemäßen Schutzhelms,

Fig. 4 eine schematische Schnittansicht von der Seite des Ausführungsbeispiels der Fig. 3 und

Fig. 5 eine schematische Schnittansicht von der Seite eines dritten Ausführungsbeispiels des vorschlagsgemäßen Schutzhelms.

Bei dem in den Fig. 1 und 2 gezeigten Schutzhelm des ersten Ausführungsbeispiels handelt es sich um einen Militärhelm für Heeressoldaten. Innerhalb der Außenschale 1 ist eine Abstützanordnung 2 platziert, die in eine Vorderabstützung 3 und eine Hinterabstützung 4 unterteilt ist, welche jeweils beabstandet zueinander angeordnet sind. Der Abstand zwischen der Vorderabstützung 3 und der Hinterabstützung 4 reicht dazu aus, den Gehörschutzträger 23 eines Kapselgehörschutzes 24, ist unter der Außenschale 1 durchzuführen.

Die Hinterabstützung 4 weist ein im Wesentlichen halbkreisartig ausgeformtes Kontaktsegment 5 auf, welches über eine Schwinge 6 der Abstützanordnung 2 bestehend aus zwei Armen 7a, b und einem jeweiligen Drehgelenk 8a, b mit der Außenschale 1 verbunden ist. Wie aus der Fig. 1 hervorgeht, fasst das Kontaktsegment 5 einen Hinterkopf des Trägers im Wesentlichen parallel zu der Hinterkante 25 der Außenschale 1.

Die Vorderabstützung 3 ist ihrerseits und wie in der Fig. 1 erkennbar im Wesentlichen halbkreisartig ausgeformt wiederum. Die Weite der Vorderabstützung 3 kann in einer Querrichtung 19 des Schutzhelms verändert werden. Dies ermöglicht die Anpassung an verschiedene Kopfgrößen und -formen in diesem Bereich des Kopfes. Bezüglich einer Längsrichtung 14 des Schutzhelms ist die Vorderabstützung 3 gegenüber der Außenschale 1 ortsfest angeordnet.

Daneben weist der Schutzhelm eine Spannvorrichtung 11 auf, welche ihrerseits vorliegend zwei mit der Außenschale 1 verbundene Führungsteile 12a, b und einen Drehknopf 13 aufweist, durch dessen Verstellung die Führungsteile 12a, b zueinander verschoben werden können. Durch diese Verstellung und die resultierende Längenverkürzung kann die Spannvorrichtung 11 eine variable Spannkraft und speziell eine Zugkraft auf die Hinterabstützung 4 ausüben. Die Führungsteile 12a, b sind mit dem Kontaktsegment 5 der Hinterabstützung 4 verbunden. Durch die Betätigung des Drehknopfs 13 kann das Kontaktsegment 5 in der Längsrichtung 14 des Schutzhelms verstellt werden bis es zum Eingriff mit dem Hinterkopf des Trägers kommt. In den Fig. 1 und 2 sind zwei unterschiedliche Positionen des Kontaktsegments 5 dargestellt, davon eine gestrichelt. Durch weitere Verstellung wird die Hinterabstützung 4 gegen den Hinterkopf mit veränderlicher Spannkraft verspannt.

Da die Hinterabstützung 4 beabstandet zu der Vorderabstützung 3 und daher nicht mit dieser verbunden ist, fließt der aus der Spannkraft bewirkte Kraftfluss über die Hinterabstützung 4 und die Außenschale 1 weiter über die Vorderabstützung 2 in den Stirnbereich des Kopfs des Trägers.

Schließlich weist der Schutzhelm sowohl Vordergurte 21 als auch Hintergurte 22 auf, welche jeweils an der Abstützanordnung 2 befestigt sind.

Das in den Fig. 3 und 4 gezeigte zweite Ausführungsbeispiel des vorschlagsgemäßen Schutzhelms unterscheidet sich von dem ersten Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2, dadurch, dass die Abstützanordnung 2 und speziell die Hinterab- Stützung 4 eine Führungsanordnung 15 mit einer Führung aus Gleitschienen 16a, b sowie mit entlang der Gleitschienen 16a, b verschiebbaren Schiebern 17a, b aufweist. Diese Führungsanordnung 15 verwirklicht eine ähnliche Funktionalität wie die Schwinge 6 des ersten Ausführungsbeispiels, indem sie nämlich hier eine lineare Verschiebbarkeit des Kontaktsegments 5 gegenüber der Außenschale 1 erlaubt. Auch in den Fig. 3 und 4 sind zwei unterschiedliche Positionen des Kontaktsegments 5 dargestellt, davon eine gestrichelt. Die Spannvorrichtung 11 ist schematisch dargestellt. Ansonsten entspricht der Schutzhelm des zweiten Ausführungsbeispiels demjenigen des ersten Ausführungsbeispiels.

Das in der Fig. 5 gezeigte dritte Ausführungsbeispiel wiederum unterscheidet sich von dem ersten Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 dadurch, dass die Abstützanordnung 2 ein Parallelogramm 18 umfasst, an welchem das Kontaktsegment 5 befestigt ist. Das Parallelogramm 18 besteht aus zwei versetzt angeord- neten Armstrukturen mit jeweils zwei und damit insgesamt vier Armen 7a, b, von denen in der Fig. 5 zwei gezeigt sind, welche schwenkbar an einem jeweiligen Drehgelenk 8a, b gelagert sind, von denen ebenfalls zwei dargestellt sind. Schematisch ist die Spannvorrichtung 11 dieses Ausführungsbeispiels gezeigt.