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Patent Searching and Data


Title:
PROTECTIVE SLEEVE FOR A CATHETER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/015434
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a protective sleeve (1) in the form of a hose (4), having an outer lumen (40) and an inner lumen (42) disposed eccentrically thereto. The outer lumen (40) is delimited externally by an outer wall (41) and the inner lumen (42) is delimited by an inner wall (43). The two walls (41) and (43) transition into a common wall segment (44), wherein the common wall segment (44) has a thinnest region (48) practically acting as a membrane. Pressure sensor windows (11) can be optionally provided in the region (48) in the common wall segment (44). Said pressure sensor windows (11) are then closed in turn by means of a highly flexible thin film. This can be done preferably by means of a shrink film tube. A reusable pressure sensor catheter can be inserted into the inner lumen (42), while a rinsing solution can be introduced into the patient through the outer lumen (40). Due to the protective sleeve according to the invention, reusable pressure sensor catheters can be used a plurality of times without requiring a sterilization process. The protective sleeve (1) is replaced after each use.

Inventors:
SCHLUMPF PETER (CH)
Application Number:
PCT/EP2010/060152
Publication Date:
February 10, 2011
Filing Date:
July 14, 2010
Export Citation:
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Assignee:
SCHLUMPF PETER (CH)
International Classes:
A61B5/03
Domestic Patent References:
WO2009043026A22009-04-02
WO2001002045A12001-01-11
Foreign References:
US20080009799A12008-01-10
JP2001025473A2001-01-30
DE29807045U11998-06-25
Attorney, Agent or Firm:
SCHNEIDER FELDMANN AG (CH)
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Claims:
Patentansprüche

1. Schutzhülle (1) für einen Katheter (6) zur Durchführung von intrakorporalen Messungen, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzhülle (1) ein Schlauch (4) ist, der ein äusseres und ein inneres Lumen (40, 42) aufweist, wobei das innere Lumen (42) exzentrisch im äusseren Lumen (40) angebracht ist, wobei ein äusserer, gemeinsamer Wandanteil (44) beider Lumen so dünn gestaltet ist, dass diese eine Membran (49) bildet, und dass am proximalen Ende der Hülle (2) mindestens das innere Lumen (42) verschlossen ist.

2. Schutzhülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beide Lumen (40, 42) am proximalen Ende (2) verschlossen sind .

3. Schutzhülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das innere Lumen (42) einen kreisförmigen und das äussere Lumen (40) einen sichelförmigen Querschnitt aufweist.

4. Schutzhülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der äussere gemeinsame Wandanteil als Kontaktmembran dient, der auf einen oder mehreren Drucksensoren anliegt, die im inneren Lumen angeordnet sind und deren Anschlussleitungen durch dieses Lumen geschützt zum distalen Ende nach aussen geführt sind.

5. Schutzhülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die äussere, gemeinsame Wand Öffnungen aufweist, in deren Bereich Drucksensoren zu liegen kommen, wobei die Öffnungen durch einen Schrumpfschlauchabschnitt dichtend verschlossen sind und der Schrumpfschlauchabschnitt eine hochflexible Membran bildet.

6. Schutzhülle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass über den Schrumpfschlauchabschnitt ein zweiter ringförmiger Folienabschnitt dichtend an beiden Rändern versiegelt ist, so dass zwischen Schrumpfschlauchabschnitt und dem ringförmigen Folienabschnitt eine Kammer gebildet ist.

7. Schutzhülle nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammer mit Gas bzw. einem Gasgemisch gefüllt ist.

8. Schutzhülle nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammer mit einer Flüssigkeit oder einem Gel gefüllt ist.

9. Schutzhülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das äussere Lumen mehrere, mindestens annähernd der äusseren gemeinsamen Wand gegenüberliegende Öffnungen aufweist .

10. Schutzhülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in äusseren Lumen, beidseits einer Symmetrieebene, durch die Schutzhülle mehrere Öffnungen vorhanden sind. 11. Schutzhülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Aussenflache der Schutzhülle mindestens ein Paar Kontaktflächen angebracht sind, von denen Leiter zum distalen Ende der Hülle führen. 12. Schutzhülle nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktflächen und die Leiter auf einer selbstklebenden Folie angebracht sind, und die Leiter als gedruckte Leiterbahnen realisiert sind, über denen eine isolierende Deckschicht aufgebracht ist.

13. Schutzhülle nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kontaktflächen, in auf der Schutzhülle aufgebrachtem Zustand, zwei berührungsfreie, mindestens annähernd gleich grosse Halbringe bilden.

14. Schutzhülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am distalen Ende der Schutzhülle ein Kupplungsstück angeschlossen ist. 15. Schutzhülle nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungsstück einen Einführungstrichter für ein wieder verwendbare Drucksensoreinheit aufweist, der mit dem inneren Lumen verbunden ist und ein Anschlussstutzen der mit dem äusseren Lumen verbunden ist.

16. Schutzhülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der gemeinsame Wandanteil (44) als plane Fläche gestaltet ist.

17. Schutzhülle nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das innere Lumen (42) eine rechteckigen oder quadratischen Querschnitt aufweist, wobei die Breite des gemeinsamen Wandanteiles (44) gleich der Breite einer Rechteck- beziehungsweise Quadratseite der inneren Wand (43') des Lumens (42) ist.

Description:
Schutzhülle für einen Katheter

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schutzhülle für einen Katheter zur Durchführung von intrakorporalen Messungen. Katheter sind prinzipiell Röhrchen oder Schläuche mit denen Hohlorgane, wie Harnblase, Magen, Darm, Gefässe, usw., aber auch Ohr und Herz sondiert, entleert, gefüllt oder gespült werden können. Dies geschieht aus diagnostischen oder therapeutischen Gründen.

Hüllen die über solche Katheter geführt sind sind an sich bekannt. In den meisten Fällen werden solche Hüllen oder Hülsen verwendet, um die Führung von hochflexiblen Kathetern zu verbessern. Eine solche Hülle, vorzugsweise in der Medizinaltechnik „Sleeve" genannt, zeigt beispielsweise das Dokument WO 2009/043026. Der hier gezeigte Sleeve erlaubt die Führung eines Ballonkatheters indem der Sleeve vorgängig einem nasalen Durchgangsweg entsprechend geformt wird und so die verbesserte Zuführung des Ballonkatheters erlaubt.

Aber auch Schutzhüllen die relativ kurz sind und lediglich über dem Ballonbereich eines Ballonkatheters gestülpt sind

- l - sind bekannt. Diesbezüglich wird beispielsweise auf das Dokument US 2008-009799 verwiesen. Auch Schutzhüllen zur Aufbewahrung von Kathetern sind bekannt. Eine solche Schutzhülle zeigt beispielsweise die japanische Patentanmeldung JP 2001025473. Während die Schutzhüllen für Katheter meist aus flexiblem Kunststoff sind, zeigt beispielsweise das deutsche Gebrauchsmuster DE 29807045U eine solche Schutzhülle aus lauter Gliederelemente. Letztlich ist aus dem Dokument WO 01/02045 eine universelle Schutzhülle für Katheter bekannt. Diese Schutzhülle dient der Abdeckung des extrakorporalen Teiles eines Katheters, um dadurch Infektionen weitgehend zu vermeiden. Die meisten der hier offenbarten Lösungen dienen nur therapeutischen Zwecken. Schutzhüllen und Katheter die diagnostischen Zwecken dienen sind diesseits nicht bekannt.

Für diagnostische Zwecke sind Katheter mit Drucksensoren bekannt, die insbesondere in der Urologie und der Gastrologie eingesetzt werden. Mittels solchen Kathetern mit

Drucksensoren sollen entweder Verengungen, Anormalitäten oder die Schliesskraft von sogenannten Sphincter-Muskeln gemessen werden. Bis vor einigen Jahren erfolgten diese Messungen mittels Kathetern die mehrfach eingesetzt werden konnten. Da der Zeitaufwand und der Arbeitsaufwand für die Reinigung und

Sterilisation für viele Ärzte und Kliniken zu gross war, haben sich immer mehr Einwegkatheter der Firma Clinical Innovations Inc. (USA) durchgesetzt. Diese Einwegkatheter bestehen aus einem multiluminalen Schlauch, wobei ein zentrales Lumen zur Durchführung von Flüssigkeiten vorhanden ist, sowie zwei praktisch in der Wandung des Hauptlumens verlaufende Lumen, über die Druckluft in zwei distanziert angeordnete Ringkammern führbar ist. Sobald diese Ringkammern durch eine Engstelle geführt werden, wird auf diese Ringkammern ein Druck ausgeübt und dieser wird dann extrakorporal gemessen. Da die eigentlichen Drucksonden weit von der Messstelle weg liegen, sind diese Messungen selbstverständlich ungenau. Da aber der Katheter an sich ein preiswertes Kunststoffteil ist, kann der Katheter als Einwegkatheter eingesetzt werden.

Mehrwegkatheter bestehen aus einem Kunststoffröhrchen, in dem mehrere Drucksensoren über die Länge verteilt angeordnet sind, und deren elektrische Leitungen zentral durch das Röhrchen nach aussen geführt werden. Der gesamte wieder verwendbare Katheter muss folglich nach jeder Anwendung gereinigt und sterilisiert werden. Im Gegensatz zur weitläufigen Auffassung, dass dies wegen der damit verbundenen Arbeit bzw. Zeitaufwand teurer sei, ist nicht korrekt. Tatsache ist jedoch, dass während des Sterilisationsvorganges mit den hochsensiblen Kathetern mit dünnen Leiterbahnen zu den elektrischen Drucksensoren durch unkorrektes Handhaben die Drucksensoren zerstört werden. Aus diesem Grund hat sich die Anmelderin zur Aufgabe gestellt, eine Schutzhülse zu schaffen, für einen Katheter zur Durchführung von intrakorporalen Messungen.

Diese Aufgabe löst eine Schutzhülle mit den Merkmalen des Patentanspruches 1. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen gehen aus den abhängigen Patentansprüchen hervor. Eine bevorzugte Ausführungsform ist in den anliegenden Zeichnungen dargestellt, und anhand der nachfolgenden Beschreibungen detailliert erläutert.

Es zeigt: Fig. 1 die erfindungsgemässe Schutzhülle mit angeschlossenen Einführungsstutzen gesamthaft und

Fig. 2 das proximale Ende der Schutzhülle in einem grossen Massstab, während

Fig. 3 das distale Ende mit dem Einführungsstutzen in grosserem Massstab zeigt.

Fig. 4 zeigt wiederum das proximale Ende der Schutzhülle mit verschiedenen Schnittlinien. Fig. 5 stellt den diametralen Schnitt entlang der Linie D-D in Fig. 4 vergrössert dar, ebenso wie

Fig. 6 welche den Schnitt entlang der Linie E-E und

Fig. 7 den Diametralschnitt entlang der Linie F-F zeigt.

Fig. 8 stellt einen proximalen Endbereich der Schutzhülle mit einer Abdeckung des Fensters im Bereich eines Drucksensors dar für eine unidirektionale Messung und

Fig. 9 dasselbe für eine multidirektionale Messung.

Fig. 10 zeigt eine Widerstandsmesssonde zur Anbringung auf die erfindungsgemässe Schutzhülle.

Fig. 11 zeit eine besonders bevorzugte Ausführungsform der

Schutzhülle in perspektivischer Darstellung und Fig. 12 diese Schutzhülle nach Fig. 11 im Schnitt.

Die erfindungsgemässe Schutzhülle ist insgesamt mit 1 bezeichnet. Die Schutzhülle 1 hat ein proximales Ende 2 und ein distales Ende 3. Die gesamte Länge der Schutzhülle 1 ist aus einem zweilumigen Schlauch 4 gebildet. Die Spitze bzw. das proximale Ende der Schutzhülle 2 ist üblicherweise verschlossen. Das distale Ende 3 der Schutzhülle 1 ist mit einem Einführungsstutzen 5 versehen. Durch den Einführungsstutzen 5 lässt sich der entsprechende, mehrfach verwendbare Katheter 6 einführen. Der Katheter 6 besitzt üblicherweise mehrere Drucksensoren, sowie die entsprechenden Speise- und Signalleitungen. Da der eigentliche Katheter nicht ein direkter Teil der Erfindung ist, wird auf diesen nicht weiter eingegangen. Das proximale Ende 2 der Schutzhülle 1 ist in der Figur 2 vergrössert dargestellt. Man erkennt, dass die Schutzhülle 1 mittels eines Schlauchverschlusses 7 dichtend verschlossen ist. Dieser Schlauchverschluss 7 kann ein steckbares Kunststoffteil sein, welches sicherheitshalber mit dem Schlauch 4 verschweisst oder verklebt ist, oder der Schlauchverschluss 7 kann auch einfach durch Zusammenpressung der Lumen und anschliessender Verschweissung verschlossen worden sein.

Bei vielen Anwendungen von Kathetern zur Durchführung von intrakorpuralen Messungen müssen Flüssigkeiten zugeführt werden, einerseits um Spülungen vorzunehmen, andererseits um beispielsweise eine Blase zu füllen bis zu einem Entleerungsdruck. Hierzu ist anschliessend am Schlauchverschluss 7 ein Spülöffnungsbereich 8 vorhanden. In diesem Spülöffnungsbereich 8 sind eine Vielzahl von Spülöffnungen 9 vorgesehen. Diese Spülöffnungen 9 kommunizieren lediglich mit dem Äusseren der beiden Lumen. Anschliessend am Spülöffnungsbereich 8 folgt nun ein Druckmessbereich 10. In diesem Druckmessbereich 10, der sich je nach der Anwendung über eine kürzere oder längere Strecke erstreckt, sind ein oder mehrere Drucksensoren angeordnet. Diese Drucksensoren können im Prinzip direkt an einem äusseren, gemeinsamen Wandanteil angeordnet sein, der so dünn gestaltet ist, dass dieser Wandanteil eine Membran bildet. Je nach Anwendungszweck muss jedoch die Schutzhülle 1 aus einem relativ festen Kunststoff gefertigt sein, so dass dann dieser äussere, gemeinsame Wandanteil, auch wenn dieser sehr dünn gestaltet ist und somit zwar eine Membran bildet, trotzdem noch zu wenig drucksensibel sein. (SATZ ?? ) In diesem Falle wird man im Druckmessbereich 10 mehrere Drucksensorfenster 11 vorsehen. Hierauf wird später nochmals eingegangen. Zusätzlich kann auch noch auf der Aussenseite der Schutzhülle 1 ein elektrischer Widerstandssensor 12, mit entsprechenden Leiterbahnen 13, angebracht sein. Hierauf wird ebenfalls später noch genauer eingegangen.

In der Figur 3 erkennt man den Einführungsstutzen 5, aufgesetzt auf das distale Ende der Schutzhülle 1. Hierzu ist der Schlauch 4 mittels eines Stecknippels 50, angepasst am zweilumigen Schlauch 4, steckverbunden. Der Stecknippel 50 ist somit Teil des Einführungsstutzens 5, der insgesamt aus Kunststoff gefertigt ist. Der Einführungsstutzen 5 besitzt eine ein- oder mehrstufig, konisch zulaufende Einführungsöffnung 51. Durch diese Einführungsöffnung 51 wird der mehrfach zu verwendende Messkatheter eingeführt. Diese konische Einführungsöffnung 51 erleichtert somit die Einführung des wieder verwendbaren Katheters. Neben dieser Einführungsöffnung 51, im Einführungsstutzen 5, mündet eine Zuleitung 52 einer seitlichen Einmündung 53 am Einführungsstutzen 5. Des Weiteren erkennt man am Einführungsstutzen 5 einen Betätigungshebel 54, mit dem die eingeführte Kathetersonde relativ zur Schutzhülle 1 in dieser verdreht werden kann, um die Sensoren oder den Sensor so auszurichten, dass diese vor das oder die Drucksensorfenster 11 gelangen. Selbstverständlich ist die hier beschriebene Form und Ausführung des Einführungsstutzens 5 lediglich eine bevorzugte Ausgestaltungsform, die im Wesentlich sich an den bekannten Einführungsstutzen anlehnt, doch können selbstverständlich auch andere Ausführungsformen verwendet werden. Wesentlich ist jedoch, dass der Stecknippel 50 der Schutzhülle 1 entsprechend gestaltet ist.

Nachfolgend wird nun die eigentliche Schutzhülle detailliert beschrieben. In der Figur 4 ist das proximale Ende 2 der Schutzhülle 1 dargestellt, und die verschiedenen Schnittebenen D, E und F eingezeichnet, die in den Figuren 5, 6 und 7 detailliert dargestellt sind.

In der Figur 5 ist der Querschnitt der Schutzhülle 1 geschnitten entlang der Linie D-D der Figur 4 gezeigt. Der hier dargestellte Querschnitt ist im Prinzip über die gesamte Länge der Schutzhülle 1 gleich, mit Ausnahme jener Bereich, in denen Öffnungen angebracht sind. Die Schutzhülle 1 ist insgesamt ein einziger Schlauch, der am proximalen Ende mit einem Schlauchverschluss 7 versehen ist. Dieser Schlauchverschluss kann ein eingeklebter Zapfen sein, oder auch lediglich eine Verschweissung bzw. ein aufgeklebter Deckel.

Der Schlauch 4 besitzt ein äusseres Lumen 40, welches von einer äusseren, vorzugsweise zylindrischen Wand 41 gebildet ist. Innerhalb des äusseren Lumens 40 ist exzentrisch ein inneres Lumen 42 vorhanden. Dieses innere Lumen 42 wird gebildet durch eine innere, vorzugsweise zylindrische Wand 43. Die Begriffe „inneres Lumen 42" und „äusseres Lumen 40" ergeben sich im Prinzip dadurch, dass geometrisch im Prinzip einem Kreis ein kleinere Kreis eingeschrieben ist, wobei die beiden Kreise so verlaufen, dass der kleinere Kreis den grosseren Kreis praktisch an einem Punkt berührt. Durch diese Gestaltung ergibt sich in der bevorzugten Ausführungsform ein sichelförmiges, äusseres Lumen 40, und ein im Querschnitt kreisförmiges Lumen 42.

Die zylindrischen Wände 41 und 43 der beiden Lumen 40 und 42 haben somit einen gemeinsamen Wandanteil 44. Je weiter das innere Lumen 42 exzentrisch nach aussen verlegt ist, umso dünner wird der gemeinsame Wandanteil 44. Die zentrische Längsachse 45 der äusseren Wand 41 und die zentrische Längsachse 46 der inneren Wand 43 definieren eine Ebene, welche den gemeinsamen Wandanteil 44, entlang einer Linie 47, schneidet, welche die dünnste Stelle im Bereich des gemeinsamen Wandanteils 44 bildet. Mindestens im Bereich nahe der Linie 47 ist die Wandstärke des gemeinsamen Wandanteiles 44 so dünn, dass sich eine Membran 49 bildet. Dieser Bereich ist in der Figur mit 48 gekennzeichnet.

Das innere Lumen 42 dient nun zur Einführung eines wieder verwendbaren Messsondenkatheters 6. Dasselbe Lumen kann selbstverständlich auch zum Einführen eines Guidewires genutzt werden. Befindet sich die Schutzhülle 1 in der lagekorrekten Position, so lässt sich der Guidewire herausziehen und ein Messsondenkatheter 6 einführen.

In gewissen Fällen ist zumindest der Bereich 48 der Membran 49 so dünn, dass ein darunter anliegender Drucksensor mit genügender Genauigkeit anspricht. Sollte dies nicht der Fall sein, so kann im Bereich des gemeinsamen Wandanteiles 44 ein

Drucksensorfenster 11 angebracht sein, wie dies in der Figur

6 ersichtlich ist. Die Figur 6 zeigt einen Schnitt durch den Schlauch 4 der Schutzhülle im Bereich des Drucksensorfensters das sich im Wesentlichen über dem Bereich 48 der dünnsten

Stelle befindet, jedoch grösser als diese dünnste Stelle ist.

Damit die Schutzhülle 1 trotzdem noch die Funktion einer

Schutzhülle aufweist, bringt man über dem Drucksensorfenster 11 eine dünne Folie 110 an. Diese Folie 110 kann seitlich rund um das Drucksensorfenster 11 aussen am Schlauch 4 entlang der Stelle 111 angeschweisst oder angeklebt sein. Da diese Schweissung bzw. Klebung nicht unproblematisch ist, wird bevorzugterweise statt lediglich eines Folienstückes 110 diese Folie 110 durch einen Schrumpfschlauchabschnitt 112 abgedichtet. Ein solcher Schrumpffolienschlauch kann eine Wandstärke von lediglich einigen Hundertstelmillimeter aufweisen. Bevorzugterweise wird eine solche Schrumpfolienschlauch-Wandstärke im Bereich zwischen zwei und zehn Hundertstelmillimetern gewählt. Ein solcher Schrumpfschlauchabschnitt 112 liegt im geschrumpften Zustand absolut dicht und unter Spannung auf dem Schlauch 4 an, und deckt das Drucksensorfenster 11 absolut dichtend zu. Eine auf die Folie 110 bzw. den Schrumpfschlauch 112 wirkende Kraft F wirkt nun praktisch unverfälscht direkt auf den darunterliegenden Drucksensor. Bei dieser Lösung wird somit ein Druck detektiert, der praktisch unidirektional im Bereich des Drucksensorfensters 11 wirkt. Möchte man jedoch den Druck multidirektional messen, d.h. unabhängig der Richtung der Kraft F und auch unabhängig wo dieser Druck entlang des Umfanges des Schlauches 4 wirkt, so ist es auch möglich, über den Schrumpfschlauchabschnitt 112 deckungsgleich einen zweiten Schrumpffolienschlauchabschnitt 113 anzubringen, und dazwischen ein Gel oder eine Flüssigkeit 114 einzubringen. Die beiden übereinanderliegenden

Schrumpffolienschlauchabschnitte 112 und 113 mit dem dazwischen angeordneten Gel 114 bilden eine Manschette 115, die in der Figur 9 dargestellt ist. In diesem Fall wird man aber die beiden Schrumpfschlauchfolienabschnitte entlang der

- Ii - äusseren Ränder 116 verkleben. Der zweite, äussere Folienschlauchabschnitt 113 braucht nun nicht zwingend als Schrumpffolie gestaltet sein, kann jedoch aus einem solchen Material gefertigt sein, doch wird man diesen äusseren zweiten Folienschlauchabschnitt 113 auf jeden Fall nicht schrumpfen. Diese Lösung ist in der Figur 9 detailliert dargestellt. Demgegenüber ist in der Figur 8 die zuvor beschriebene, unidirektionale Lösung, wie bereits anhand der Figur 6 diskutiert, nochmals in perspektivischer Ansicht dargestellt.

Die Figur 7 zeigt nun wiederum den Querschnitt des Schlauches 4, geschnitten in der Ebene gemäss den Linien F-F der Figur 4. Dieser Schnitt liegt im Spülöffnungsbereich 8 und hier im Bereich von zwei Spülöffnungen 9. Nimmt man wiederum die Ebene, aufgespannt durch die zentrische Längsachse 45 der äusseren Wand 41 und der zentrischen Längsachse 46 der inneren Wand, so liegen die beiden Spülöffnungen 9 seitlich symmetrisch versetzt zu dieser Symmetrie-Ebene. Die Symmetrie-Ebene ist mit S bezeichnet. Dank dieser Anordnung der Spülöffnungen 9 lässt sich ein relativ grosses Volumen von Spülflüssigkeit pro Zeiteinheit, beispielsweise in einer Blase, einbringen. Bei einem Drucksensorkatheter in der Verwendung für die Urologie befinden sich im eingeführten Zustand die Drucksensoren bzw. die Drucksensorfenster 11 im Bereich eines Harnleiters, während die Spülöffnungen 9 dann innerhalb der Blase liegen. Durch ein Husten des Patienten wird durch die Bauchmuskulatur die Bauchhöhle kontrahiert und damit ein Druck auf die Blase ausgeübt, wodurch ein Schwall der Spüllösung ausgepresst wird, der von den Drucksensoren detektiert wird. Der Druck in der Blase kann aber auch lediglich sukzessive erhöht werden bis der Shincter-Muskel diesen Druck nicht mehr halten kann. Diese Werte lassen sich diagnostisch auswerten. Während für diese eben beschriebenen Vorgänge eine Messung in unidirektionaler Richtung genügen kann, lassen sich Anormalitäten in dem Harnleiter mittels eines Drucksensorkatheters messen, der in einer Schutzhülle entsprechend den Ausführungen der Figur 4 gestaltet ist. Solche Anormalitäten können jede Art von Querschnittsveränderungen sein. Sobald die Manschette 115 im Bereich einer solchen Querschnittsveränderung, insbesondere Querschnittverengung gelangt, wird der Druck auf die Manschette erhöht und das Gel leitet diesen Druck in den Bereich des Drucksensorfensters 11, so dass der Drucksensor hierauf ansprechen kann. Während für urologische Anwendungen meist nur zwei in einem gewissen Abstand voneinander angebrachte Drucksensorfenster 11 vorgesehen sind, lässt sich die erfindungsgemässe Schutzhülle 1 auch für gastrologische Untersuchungen einsetzen, wobei hier die Dimensionen der Schutzhülle 1 wesentlich grösser sind. Hinzu kommt, dass bei einer gastrologischen Untersuchung nicht nur die Länge wesentlich grösser ist, sondern auch entsprechend wesentlich mehr Messstellen mit entsprechenden Drucksensoren verwendet werden. Für den gastrologischen Einsatz lassen sich hier problemlos auch bis zu 36 Drucksensoren mit entsprechenden Drucksensorfenstern anbringen. Da das innere Lumen 42 einen erheblichen Durchmesser aufweisen kann, ist entsprechend auch problemlos die entsprechende Anzahl von elektrischen Leiter darin unterbringbar.

In der Figur 10 ist auch noch die Möglichkeit der Anbringung von aussen auf der Schutzhülle anbringbaren Kontaktflächen gezeigt. Diese Kontaktflächen dienen der Detektion des Austretens von bereits minimen Mengen Urin bzw. Spüllösung aus der Blase in die Harnleiter. Diese Kontaktflächen 120 lassen sich bevorzugterweise auf einer selbstklebenden Trägerfolie 121 mittels Beschichtung anbringen. Ebenso lassen sich die Leiterbahnen von der Kontaktfläche 120 auf der Trägerfolie 121 anbringen. Diese Leiterbahnen 122 verlaufen von den Kontaktflächen 120 bis zum distalen Ende der Schutzhülle, wo diese Leiterbahnen abgegriffen werden, um ein entsprechendes Durchgangssignal messen zu können. Über die Leiterbahnen 122 und teilweise über den Randbereich der Kontaktflächen 120 wird man eine isolierende und schützende Deckschicht 123 anbringen. Diese Deckschicht 123 kann beispielsweise ein entsprechender Isolierlack sein. Die selbstklebende Trägerfolie mit den darauf angebrachten Leiterbahnen 122 der Kontaktflächen 120 und der Deckschicht 123 lassen sich nach der Fertigstellung der Schutzhülle 1 aussen auf den Schlauch 4 an den gewünschten Stellen anbringen. Normalerweise wird man die Kontaktflächen 120 geringfügig distal distanziert vom Drucksensorfenster 11 anbringen, welches vom proximalen Ende am weitesten entfernt ist.

Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Schutzhülle 1 zeigen die Figuren 11 und 12. Der wesentliche Unterschied besteht hier darin, dass der gemeinsame Wandanteil 44 hier als ebene Fläche gestaltet ist. Dies hat den Vorteil, dass die bekannte Eigensteifigkeit einer gerundeten Fläche in diesem Bereich herabgesetzt ist. Auch lässt sich bei dieser Ausführungsform ein entsprechendes Drucksensorfenster 11 einfacher und definierter anbringen. Die nachträgliche Anbringung einer Deckfolie oder eines Schrumpfschlauchabschnittes über dem Bereich des Drucksensorfensters 11 wird hierdurch nicht beeinflusst.

Zudem ist bereits der dünnste Bereich 48 leichter so dünn zu gestalten, dass sich gegebenenfalls auch ein Drucksensorfenster 11 erübrigt. Zudem ist dieser dünnste Bereich 48 dank des ebenen Verlaufes über eine wesentliche Strecke erheblich grösser als bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform der Schutzhülle 1.

Obwohl auch bei einer solchen Ausgestaltung mit einem ebenen Abschnitt des gemeinsamen Wandanteiles ist es selbstverständlich auch dann möglich das innere Lumen 42 durch eine innere zylindrische Wand zu bilden. Im hier dargestellten Beispiel wird jedoch der Querschnitt des inneren Lumens 42 rechteckig ausgestaltet. Diese rechteckige oder quadratische Querschnittsform hat zusätzliche Vorteile. Entsprechend lässt sich der in das innere Lumen 42 einschiebbare Drucksensor mit seiner druckempfindlichen Oberfläche ebenfalls so ausgestalten, dass er genau flächig unter dem gemeinsamen Wandanteil 44 und damit unter dem dünnsten Bereich 48 der Schutzhülle 1 zu liegen kommt. Bei einer solchen Ausgestaltung erübrigt sich folglich ein Mechanismus mittels dem der Drucksensor nach der Einführung verdrehbar sein muss. Die Ausrichtung des Drucksensors auf das Drucksensorfenster 11, beziehungsweise auf den dünnsten Bereich 48 ergibt sich automatisch bei korrekter Einführung des wieder verwendbaren Drucksensors. Das Bedienungspersonal muss somit lediglich darauf achten den Drucksensor lagekorrekt einzuführen. Hierzu kann der Drucksensor farblich entsprechend gekennzeichnet sein. Selbstverständlich können auch andere optische Kennzeichnungen zur Lagebestimmung angebracht sein. Auch der rechteckige beziehungsweise quadratische Querschnitt des wieder verwendbaren Drucksensor mit den entsprechenden Leitungen führt dazu, dass dieser weniger zum Knicken neigt. Der Fachmann wird folglich diese letztgenannte Ausführungsform der Schutzhülle bevorzugen. Bezugszeichenliste :

1 Schutzhülle

2 proximales Ende der Schutzhülle

3 distales Ende der Schutzhülle

4 Schlauch

5 Einführungsstutzen

6 Katheter

7 Schlauchverschluss

8 Spülöffnungsbereich

9 Spülöffnungen

10 Druckmessbereich

11 Drucksensorfenster

12 elektrischer Widerstandssensor

13 Leiterbahn

40 äusseres Lumen

41 äussere zylindrische Wand

42 inneres Lumen

43 innere zylindrische Wand

43' innere Wand

44 gemeinsamer Wandanteil

45 zentrische Längsachse der äusseren Wand

46 zentrische Längsachse der inneren Wand

47 Linie

48 dünnster Bereich

49 Membran 50 Stecknippel

51 Einführungsöffnung

52 Zuleitung

53 seitliche Einmündung

54 Betätigungshebel

110 Folie

111 Klebe- oder Schweissstelle

112 Schrumpfschlauchabschnitt

113 zweiter Schrumpfschlauchabschnitt

114 Gel oder Flüssigkeit

115 Manschette

116 äusserer Rand der Manschette 120 Kontaktflächen

121 Trägerfolie

122 Leiterbahnen

123 Deckschicht