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Title:
PROTECTIVE SPLINT FOR PROTECTING THE AREA OF THE ANKLE JOINT OF A FOOT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/136283
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a protective splint (10) for protecting the area of the ankle joint of a foot (1), comprising a single-piece plastic part having a base region (11) which comes to rest on part of the sole of the foot (2), having two side parts (12, 13) which at least partly cover the outer and inner bones (3, 4) of the ankle, and having a connecting section (14) which connects the two side parts (12, 13) to each other in the region of the Achilles tendon (5). Improved protection is provided by the two side parts (12, 13) having a preload in the direction of the outer and inner bones (3, 4).

Inventors:
REINER WOLFGANG (AT)
HUBER PETER (AT)
Application Number:
PCT/EP2011/069739
Publication Date:
October 11, 2012
Filing Date:
November 09, 2011
Export Citation:
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Assignee:
REINER WOLFGANG (AT)
HUBER PETER (AT)
International Classes:
A43B7/20; A41B11/02; A61F5/01
Foreign References:
DE314901C
US0674066A1901-05-14
US20050217147A12005-10-06
US20070191748A12007-08-16
DE876299C1953-05-11
US5898948A1999-05-04
USD544101S2007-06-05
Attorney, Agent or Firm:
BABELUK, Michael (AT)
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Claims:
P A T E N T A N S P R Ü C H E

1. Schutzschale (10) zum Schutz des Sprunggelenkbereiches eines Fußes (1), bestehend aus einem einstückigen Kunststoffteil mit einem Basisbereich (11), der an einem Teil der Fußsohle (2) zur Anlage kommt, mit zwei Seitenteilen (12, 13), die den Außen- und Innenknöchel (3, 4) des Sprunggelenks zumindest teilweise bedecken und mit einem Verbindungsabschnitt (14), der die beiden Seitenteile (12, 13) im Bereich der Achillessehne (5) miteinander verbindet, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Seitenteile (12, 13) eine Vorspannung in Richtung der Außen- und Innenknöchel (3, 4) aufweisen .

2. Schutzschale (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenteile (12, 13) einen nach vorne offenen Ristbereich begrenzen und die freien Enden (12', 13') der Seitenteile (12, 13) zueinander gekrümmt ausgeführt sind.

3. Schutzschale (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Verbindungsabschnitt (14) und dem Basisbereich (11) eine Fersenöffnung (15) vorgesehen ist.

4. Schutzschale (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenteile (12, 13) höher ausgebildet sind als der Verbindungsabschnitt (14).

5. Schutzschale (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die äußeren Ränder der Schutzschale (10) durch deren Formgebung und/oder Materialwahl weich und elastisch ausgebildet sind.

6. Schutzschale (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoffteil der Schutzschale (10) mehrschichtig ausgebildet ist.

7. Schutzschale (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoffteil der Schutzschale (10) zumindest teilweise atmungsaktiv ausgebildet ist.

8. Schutzschale (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzschale (10) großteils aus einem weichen Polyethylen oder Polypropylen besteht.

9. Schutzschale (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzschale (10) in einen elastischen Strumpf oder Stützstrumpf (18) eingearbeitet oder in dafür vorgesehene Aufnahmelaschen des Strumpfes (18) aufgenommen ist.

Schuh (19), beispielsweise Sportschuh, insbesondere Fußballschuh, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schutzschale (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 im Schuh (19) aufgenommen, integriert oder befestigt ist.

Description:
- -

Schutzschale zum Schutz des Sprunggelenkbereiches eines Fußes

Die Erfindung betrifft eine Schutzschale zum Schutz des Sprunggelenkbereiches eines Fußes, bestehend aus einem einstückigen Kunststoffteil mit einem Basisbereich, der an einem Teil der Fußsohle zur Anlage kommt, mit zwei Seitenteilen, die den Außen- und Innenknöchel des Sprunggelenks zumindest teilweise bedecken und mit einem Verbindungsabschnitt, der die beiden Seitenteile im Bereich der Achillessehne miteinander verbindet.

Sportler sind vielfach einem erhöhtem Verletzungsrisiko ausgesetzt. Dies betrifft insbesondere Sportarten, bei denen ein direkter Kontakt mit Gegnern an der Tagesordnung ist, wie etwa dem Fußballspiel. Um die Verletzungsgefahr zu verringern, sind hier beispielsweise Schienbeinschützer bekannt geworden, die die Unterschenkel von Spielern teilweise abdecken und so die Auswirkung von Schlägen oder Tritten verringern .

Ein weiterer empfindlicher Bereich des Beines ist der Sprunggelenksbereich mit dem Außen- und Innenknöchel und der Achillessehne. Auch hier sind entsprechende Protektoren bekannt geworden, wie sie etwa in der US D544,101 S beschrieben sind. Es handelt sich dabei um Schutzschalen, die den Fersenbereich des Fußes umgeben, um punktuell einwirkende Kräfte großflächig abzuleiten. Auf Grund verschiedener Nachteile, insbesondere wegen einer Beeinträchtigung der Bewegungsfreiheit im Sprunggelenksbereich, haben sich solche Protektoren in der Praxis aber bisher nicht durchgesetzt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine Lösung anzugeben, die einen erhöhten Tragekomfort bietet und gleichzeitig einen verbesserten Schutz gegenüber schlagartiger oder stoßartiger Belastung bietet.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die beiden Seitenteile eine Vorspannung in Richtung der Außen- und Innenknöchel aufweisen.

Durch die Vorspannung wird ein sicherer Sitz gewährleistet und gleichzeitig nur eine geringe Grundpressung auf das umgebende Gewebe ausgeübt, was den Tragekomfort verbessert. Gleichzeitig wird aber auch die Kraftableitung im Fall von punktueller Belastung erheblich verbessert.

Der präzise Sitz am Fuß wird weiters verbessert, wenn die Seitenteile einen nach vorne offenen Ristbereich begrenzen und die freien Enden der Seitenteile zueinander gekrümmt ausgeführt sind. - -

Eine besonders bevorzugte Ausführungsvariante der Erfindung sieht eine Fersenöffnung zwischen dem Verbindungsbereich und dem Basisbereich vor. Die Ferse selbst ist in der Regel durch entsprechendes Schuhwerk ausreichend geschützt und in der Praxis wenig verletzungsanfällig. Es kann daher auf einen gesonderten Schutz der Ferse verzichtet werden, was die Beweglichkeit erhöht sowie die Belüftung und Klimatisierung des Gewebes verbessert.

Es ist auch von besonderem Vorteil, wenn die Seitenteile höher ausgebildet sind als der Verbindungsbereich. Dadurch wird die Streckung des Sprunggelenks geringstmöglich behindert.

Bevorzugt kann der Kunststoff teil der Schutzschale zumindest teilweise atmungsaktiv ausgebildet sein.

Die Erfindung und deren Vorteile werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen :

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Schutzschale zum Schutz des Sprunggelenkbereiches eines Fußes in dreidimensionaler Darstellung;

Fig. 2 die Schutzschale gemäß Fig. 1 bei der Anbringung an einem schematisch skizzierten Fuß (bzw. Fußmodell);

Fig. 3 die Schutzschale gemäß Fig. 1 integriert in einem elastischen

Strumpf; sowie

Fig. 4 die Schutzschale gemäß Fig. 1 integriert in einen Schuh.

Die in den Fig. 1 und Fig. 2 im Detail dargestellte Schutzschale 10 zum Schutz des Sprunggelenkes eines Fußes, dargestellt an einem Fußmodell 1 (siehe Fig. 2), besteht aus einem einstückig hergestellten, vorzugsweise an den Fuß des Benutzers angepassten Kunststoff teil, das folgende Bereiche aufweist: einen Basisbereich 11, der an einem Teil der hinteren Fußsohle 2 zur Anlage kommt, zwei Seitenteile 12, 13, die den Außen- und Innenknöchel 3, 4 des Sprunggelenks zumindest teilweise bedecken und einen Verbindungsabschnitt 14, der die beiden Seitenteile 12, 13 im Bereich der Achillessehne 5 miteinander verbindet. Die beiden Seitenteile 12, 13 weisen Aufwölbungen 16, 17 zur Aufnahme der Außen- und Innenknöchel 3, 4 sowie eine Vorspannung in Richtung der Außen- und Innenknöchel 3, 4 auf, wodurch ein guter Passsitz am Fuß 1 erreicht wird. In Fig. 2 ist die Schutzschale 10 nicht zur Gänze auf den Fuß aufgeschoben (siehe Pfeil 18) dargestellt, um einzelne Details der Vorrichtung besser sichtbar zu machen.

Die beiden Seitenteile 12, 13 begrenzen einen nach vorne offenen Ristbereich, der die Anbringung der Schutzschale 10 am Fuß erleichtert, wobei die freien En- - - den 12', 13' der Seitenteile 12, 13 zueinander leicht gekrümmt ausgeführt sind, um den Halt dadurch verbessern.

Zwischen dem Verbindungsabschnitt 14 und dem Basisbereich 11 kann eine Freistellung bzw. Fersenöffnung 15 vorgesehen sein, wodurch die Schweißbildung vermindert und der Tragekomfort erhöht wird.

Eine weitere Erhöhung des Tragekomforts kann dadurch erreicht werden, dass die äußeren Ränder der Schutzschale 10 durch deren Formgebung und/oder Materialwahl weich und elastisch ausgebildet sind. Beispielsweise kann sich im Randbereich die Wandstärke der Schutzschale 10 verringern, der Randbereich abgerundet sein oder in eine dünne Lippe auslaufen.

Weiters kann der Kunststoff teil der Schutzschale 10 mehrschichtig ausgebildet sein und auch zur Gänze oder nur an einigen Stellen Verstärkungen, beispielsweise aus Gewebematerialen, aufweisen.

Als Materialien für die Schutzschale eignen sich beispielsweise weiche Polyethylene (z. B. Streifylen® der Firma Streifeneder, 82275 Emmering (DE)), Polypropylen (PP-H) oder Karbonfaser-Verbundmaterialien. Die Materialien weisen Verarbeitungstemperaturen zwischen 160°C und 215°C auf, sind thermisch verformbar, tiefziehfähig und schweißbar.

Fig. 3 zeigt eine erfindungsgemäße Anordnung, bei welcher die Schutzschale 10 in einen elastischen Strumpf oder Stützstrumpf 18 eingearbeitet ist. Es ist auch möglich, Aufnahmelaschen im Strumpf 18 vorzusehen in welche die Schutzschale aufgenommen werden kann. Die Schutzschale 10 kann durch Klettverbinder innen oder außen am Strumpf 18 fixiert sein.

Fig. 4 zeigt einen Schuh 19, beispielsweise einen Sportschuh, insbesondere Fußballschuh, in welchem eine erfindungsgemäße Schutzschale 10 aufgenommen, lose eingelegt, fix integriert oder mit Hilfe von Klettverbindern befestigt ist. Die erfindungsgemäße Schutzschale 10 kann auch in Arbeitsschuhen, Kinderschuhen, etc. zum Einsatz kommen.

Als Vorteile können insbesondere angeführt werden :

• Verhinderung und Einschränkung des Verletzungsrisikos bei mechanischer Krafteinwirkung von außen (z.B. Supinationstrauma)

• Seitlicher Knöchelgelenksschutz (innen und außen) mit Einschränkung der Knöchelgelenksbewegung im unteren Sprunggelenk unter Erhaltung der Scharnierbewegung im oberen Sprunggelenk - -

• Verwendbar für alle Rasanzsportarten mit schnellen Richtungswechseln und hoher Sprunggelenksbelastung, wie alle Ballsportarten, Tennis, Badminton, Laufen, etc.

• Hoher Tragekomfort durch geringes Gewicht und geringe Wandstärke von ca. 1 mm

• Herstellbar als Standardmodell in mehreren Standardgrößen oder als exakte Passform .