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Title:
PROTECTIVE SYSTEM FOR A SUPERCHARGED INTERNAL COMBUSTION ENGINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1996/010128
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a protective system for a supercharged internal combustion engine (100), wherein it is determined by means of a quantity (P) characterizing the supercharging effect whether the boost pressure system is suffering from overshooting or a serious defect, such as for example a hose failure, and a first or second masking pattern is optionally activated in order to eliminate individual cylinders from fuel injection. If this situation is repeated, the protective system according to the invention responds substantially more rapidly than when the defect first occurs. Under certain operating conditions, defect-correction is possible and the original response speed is restored.

Inventors:
KIENLE KARIN (DE)
BAEUERLE MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/DE1995/001114
Publication Date:
April 04, 1996
Filing Date:
August 23, 1995
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
KIENLE KARIN (DE)
BAEUERLE MICHAEL (DE)
International Classes:
F02B39/16; F02D11/10; F02D23/00; F02D33/00; F02D41/00; F02D41/02; F02D41/22; F02D41/36; (IPC1-7): F02D41/22; F02D11/10; F02D33/00
Foreign References:
US4470390A1984-09-11
US4603552A1986-08-05
US5299423A1994-04-05
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 007, no. 044
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 001, no. 123
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 009, no. 121
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Claims:
Ansprüche
1. Schutzsystem für eine mit Aufladung betriebene Brenn kraftmaschine (100) , wobei einzelne Zylinder nach einem vorgebbaren 1. Ausblendmuster von der Einspritzung ausgeblendet werden, wenn eine die Aufladung charakterisierende Größe eine vorgebbare 1. Akti¬ vierungsbedingung erfüllt, einzelne Zylinder nach einem vorgebbaren 2. Ausblendmuster von der Einspritzung ausgeblendet werden, wenn die die Aufladung charakterisierende Größe eine vorgebbare 2. Akti¬ vierungsbedingung erfüllt, dadurch gekennzeichnet, daß die 1. oder die 2. Aktivierungsbedingung änderbar ist, wenn die 1. oder die 2. Aktivierungsbedingung wenigstens einmal aufgetreten ist.
2. Schutzsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die 1. Aktivierungsbedingung darin besteht, daß die die Auf ladung charakterisierende Größe wenigstens für ein vorgebba¬ res 1. Zeitintervall (tlMax) einen vorgebbaren Aktivierungs¬ schwellwert (P2) überschreitet.
3. Schutzsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die 2. Aktivierungsbedingung darin besteht, daß die die Aufladung charakterisierende Größe we¬ nigstens für ein vorgebbares 2. Zeitintervall (t2Max) , das sich an das 1. Zeitintervall (tlMax) anschließt, einen vor¬ gebbaren Deaktivierungsschwellwert (Pl) überschreitet.
4. Schutzsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da¬ durch gekennzeichnet, daß dann, wenn die 1. Aktivierungsbe¬ dingung wenigstens einmal aufgetreten ist, die 1. Aktivie¬ rungsbedingung derart geändert wird, daß die Ausblendung der Einspritzung schneller aktiviert wird oder dann, wenn die 2. Aktivierungsbedingung wenigstens einmal aufgetreten ist, die 2. Aktivierungsbedingung derart geändert wird, daß die Aus¬ blendung der Einspritzung schneller aktiviert wird.
5. Schutzsystem nach einem der Ansprüche 2 4, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß bei der geänderten 1. Aktivierungsbedin¬ gung das vorgebbare 1. Zeitintervall (tlMax) die Länge 0 be¬ sitzt oder bei der geänderten 2. Aktivierungsbedingung das vorgebbare 2. Zeitintervall (t2Max) die Länge 0 besitzt.
6. Schutzsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da¬ durch gekennzeichnet, daß das 1. oder 2. Ausblendmuster wie¬ der deaktiviert wird, wenn eine vorgebbare Deaktivierungsbe dingung erfüllt ist.
7. Schutzsystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Deaktivierungsbedingung darin besteht, daß die die Auf¬ ladung charakterisierende Größe (P) den Deaktivierungs schwellwert (Pl) unterschreitet, wobei der Deaktivierungs¬ schwellwert (Pl) abhängig davon vorgebbar ist, ob das 1. oder das 2. Ausblendmuster aktiviert ist.
8. Schutzsystem nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Änderung der 1. Aktivierungsbedin¬ gung und die Änderung der 2. Aktivierungsbedingung rückgän¬ gig gemacht werden, wenn eine Rücksetzbedingung erfüllt ist.
9. Schutzsystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rücksetzbedingung darin besteht, daß sich die Brenn¬ kraftmaschine (100) wenigstens für ein vorgebbares 3. Zeit¬ intervall (t3Max) bei einer Drehzahl (n) oberhalb eines Schwellwerts (nl) in einem Vollastzustand befindet und die die Aufladung charakterisierende Größe (Pl) unterhalb des vom Ausblendmuster abhängigen Deaktivierungsschwellwerts (Pl) liegt.
10. Schutzsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das 1. und das 2. Ausblendmuster nach je einer vorgebba¬ ren Anzahl von Betriebszyklen alle Zylinder der Brennkraft¬ maschine (100) wenigstens einmal erfaßt haben.
11. Schutzsystem für eine mit Aufladung betriebene Brenn¬ kraf maschine (100) , dadurch gekennzeichnet, daß ein 1. Eingriff in die Drosselklappenstellung vorgenommen wird, wenn eine die Aufladung charakterisierende Größe eine vorgebbare 1. Aktivierungsbedingung erfüllt, ein 2. Eingriff in die Drosselklappenstellung vorgenommen wird, wenn die die Aufladung charakterisierende Größe eine vorgebbare 2. Aktivierungsbedingung erfüllt und die 1. oder die 2. Aktivierungsbedingung änderbar ist, wenn die 1. oder die 2. Aktivierungsbedingung wenigstens einmal aufgetreten ist.
Description:
Schutzsystem für eine mit Aufladung betriebene Brennkraftma¬ schine

Stand der Technik

Die Erfindung betrifft ein Schutzsystem für eine mit Aufla¬ dung betriebene Brennkraftmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein derartiges Schutzsystem ist aus der nicht vorveröffent¬ lichten DE-43 10 261 bekannt. Dort wird bei einer ersten Stufe der Überladung der Brennkraftmaschine ein Eingriff in die Steuerung und/oder Regelung der Aufladung vorgenommen und bei einer zweiten Stufe der Überladung wird die Kraft¬ stoffzumessung zu einzelnen Zylindern nach einem vorgegebe¬ nen Ausblendmuster unterbrochen. Gegebenenfalls wird sukzes¬ sive auf weitere Ausblendmuster mit höherer Ausblendhäufig- keit übergegangen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen optimalen Schutz einer mit Aufladung betriebenen Brennkraftmaschine sicherzustellen.

Im Gegensatz zum Stand der Technik findet bei der Erfindung kein direkter Eingriff in die Regelung der Aufladung statt.

Weiterhin ist es bei der Erfindung vorgesehen, beim wieder¬ holten Auftreten der Überladung die Schutzmaßnahmen schnel¬ ler einzuleiten als beim erstmaligen Auftreten, d. h. die Ansprechzeiten des erfindungsgemäßen Schutzsystems werden geändert. Außerdem unterscheidet die Erfindung zwischen ei¬ nem Überladezustand, der beispielsweise durch einen Über¬ schwinger des Ladedruckregelkreises ausgelöst wird, und ei¬ nem Überladezustand, der durch einen ernsthaften Defekt, beispielsweise durch eine gelöste Schlauchverbindung ausge- löst wird. Ein weiterer Unterschied der Erfindung zum Stand der Technik besteht darin, daß unter vorgebbaren Betriebsbe¬ dingungen sämtliche Maßnahmen, die infolge eines einmaligen oder mehrmaligen Überladezustandes aktiviert worden sind, wieder deaktiviert werden. Dabei werden auch die geänderten Ansprechzeiten wieder auf ihre ursprünglichen Werte gesetzt.

Vorteile der Erfindung

Die Erfindung hat den Vorteil, daß sie einen optimalen Schutz einer mit Aufladung betriebenen Brennkraftmaschine vor Beschädigung durch Überladung ermöglicht. Beim erfin¬ dungsgemäßen Schutzsystem werden einzelne Zylinder der Brennkraftmaschine nach einem vorgebbaren ersten Ausblendmu¬ ster von der Einspritzung ausgeblendet, wenn eine die Aufla- düng charakterisierende Größe eine vorgebbare erste Aktivie¬ rungsbedingung erfüllt. Weiterhin werden einzelne Zylinder der Brennkraf maschine nach einem vorgebbaren zweiten Aus- blendmuster von der Einspritzung ausgeblendet, wenn die die Aufladung charakterisierende Größe eine vorgebbare zweite Aktivierungsbedingung erfüllt. Bei einem wiederholten Auf¬ treten der ersten Aktivierungsbedingung wird die erste Akti¬ vierungsbedingung geändert, und bei einem wiederholten Auf¬ treten der zweiten Aktivierungsbedingung werden die erste und die zweite Aktivierungsbedingung geändert. Dies hat den Vorteil, daß bei einem erstmaligen Auftreten der Aktivie¬ rungsbedingungen diese Aktivierungsbedingungen so gestaltet

sein können, daß ein irrtümliches Auslösen der Zylinderaus¬ blendung weitgehend ausgeschlossen werden kann. Dies hat in der Regel zur Folge, daß eine gewisse Zeit verstreicht bis die Zylinderausblendung aktiviert wird. Kommt es dagegen häufiger vor, daß eine Zylinderausblendung erforderlich ist, so sollte zur Schonung der Brennkraftmaschine nicht jedesmal erst diese Zeit verstreichen, bevor die Ausblendung akti¬ viert wird. Deshalb ist es vorteilhaft, die Aktivierungsbe¬ dingung nach dem ersten Auftreten entsprechend zu ändern.

Zeichnung

Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert.

Es zeigen

Figur 1 eine schematische Darstellung einer mit Aufladung betriebenen Brennkraftmaschine,

Figur 2 ein Diagramm für den zeitlichen Verlauf der die Auf¬ ladung charakterisierenden Größe für den Fall, daß lediglich die erste Aktivierungsbedingung erfüllt ist,

Figur 3 ein Diagramm für den zeitlichen Verlauf der die Auf¬ ladung charakterisierenden Größe für den Fall, daß zunächst die erste Aktivierungsbedingung und anschließend die zweite Aktivierungsbedingung jeweils erstmals erfüllt sind,

Figur 4 ein Diagramm für den zeitlichen Verlauf der die Auf¬ ladung charakterisierenden Größe für den Fall, daß die Akti¬ vierungsbedingungen zum wiederholten Male erfüllt sind,

Figur 5 ein Blockschaltbild des erfindungsgemäßen Schutzsy- stems und

Figur 6 ein Flußdiagramm zur Darstellung der Funktionsweise des erfindungsgemäßen Schutzsystems.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele

Das erfindungsgemäße Schutzsystem wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben, bei denen die Aufla¬ dung der Brennkraftmaschine durch den Ladedruck P charakte¬ risiert wird. Die Erfindung ist aber nicht auf diesen Anwen- dungsfall beschränkt. Die Aufladung der Brennkraftmaschine kann beispielsweise auch durch die angesaugte Luftmasse oder Luftmenge mL charakterisiert werden. In den beschriebenen Ausführungsbeispielen wäre dann der Ladedruck P durch eine dieser Größen zu ersetzen.

Figur 1 zeigt eine Brennkraftmaschine 100, der über einen Ansaugtrakt 102 Luft/Kraftstoff-Gemisch zugeführt wird und deren Abgase in einen Abgaskanal 104 abgegeben werden. Im Ansaugtrakt 102 sind - in Stromrichtung der angesaugten Luft gesehen - ein Luftmengenmesser oder Luftmassenmesser 105, beispielsweise ein Heißfilm-Luftmassenmesser, ein Verdichter 106, eine Drosselklappe 107 mit einem Sensor 108 zur Erfas¬ sung des Öffnungswinkels der Drosselklappe 107 und einem An¬ trieb 109 zur Betätigung der Drosselklappe, ein Temperatur- sensor 110 zur Erfassung der Temperatur der angesaugten

Luft, ein Drucksensor 112 zur Erfassung des Ladedrucks und wenigstens eine Einspritzdüse 113 angebracht. Im Abgaskanal 104 ist eine Turbine 116 angebracht, die über ein Verbin¬ dungsmittel 114 den Verdichter 106 antreibt. Um die Turbine 116 herum führt eine Bypass-Leitung 118. In der By- pass-Leitung 118 ist ein Bypass-Ventil 120 angeordnet. An der Brennkraftmaschine 100 sind ein Temperatursensor 122 zur Erfassung der Temperatur der Brennkraftmaschine und ein Drehzahlsensor 124 angebracht.

Die Ausgangssignale mL des Luftmengenmessers oder Luftmas¬ senmessers 105, α des Sensors 108 zur Erfassung des Öff¬ nungswinkels der Drosselklappe 107, TAn des Temperatursen¬ sors 110, P des Drucksensors 112, TKM des Temperatursensors 122 und n des Drehzahlsensors 124 werden einem zentralen

Steuergerät 126 über entsprechende Verbindungsleitungen zu¬ geführt. Das Steuergerät 126 wertet die Sensorsignale aus und steuert über weitere Verbindungsleitungen den Antrieb 109 der Drosselklappe 107, die Einspritzdüse bzw. die Ein- spritzdüsen 113 und das Bypass-Ventil 120 an.

Figur 2 zeigt ein Diagramm für den zeitlichen Verlauf des Ladedrucks P, der die Aufladung der Brennkraftmaschine 100 repräsentiert. Auf der Abszisse ist die Zeit t aufgetragen und auf der Ordinate der Ladedruck P. Der Ladedruck P befin¬ det sich anfangs in der Nähe des Sollwerts PSoll und steigt dann durch einen Überschwinger rasch an. Zur Zeit tpl über¬ steigt der Ladedruck P einen vorgebbaren Aktivierungs- schwellwert P2, der durch eine waagerechte gestrichelte Linie dargestellt ist. Ab der Zeit tpl wird ein erstes Zeit¬ intervall tlMax gerechnet, das zur Zeit tp2 endet. Zur Zeit tp2 befindet sich der Ladedruck P immer noch oberhalb des Aktivierungsschwellwerts P2. Somit ist eine erste Aktivie¬ rungsbedingung erfüllt. Die erste Aktivierungsbedingung lau- tet: "Der Ladedruck P überschreitet wenigstens für ein er¬ stes Zeitintervall tlMax den Aktivierungsschwellwert P2". Die Erfüllung der ersten Aktivierungsbedingung hat zur Folge, daß zur Zeit tp2 damit begonnen wird, einzelne Zylin¬ der nach einem vorgebbaren ersten Ausblendmuster von der Einspritzung auszublenden. Außerdem wird die erste Aktivie- rungssbedingung derart geändert, daß das Zeitintervall tlMax nicht mehr abgewartet wird, d. h. künftig wird das erste Ausblendmuster unmittelbar nach Überschreiten des Aktivie¬ rungsschwellwerts P2 aktiviert. Die erste Aktivierungsbedin- gung verbleibt solange in dieser geänerten Form, bis ein

Rücksetzen auf die ursprüngliche Form stattfindet. Das Rück-

setzen wird ausgelöst, wenn eine weiter unten beschriebenen Rücksetzbedingung erfüllt ist.

Infolge der Einspritzausblendung sinkt der Ladedruck P bei dem in Figur 2 dargestellten Beispiel rasch ab und unter¬ schreitet schließlich einen Deaktivierungsschwellwert Pl, der als waagerechte strichpunktierte Linie dargestellt ist. Zum Zeitpunkt der Unterschreitung dieses Deaktivierungs- schwellwerts Pl ist ein bei der Zeit tp2 beginnendes zweites Zeitintervall t2Max noch nicht abgelaufen. Das Zeitintervall t2Max endet erst zu einem späteren Zeitpunkt tp3. Mit Unter¬ schreiten des Deaktivierungsschwellwerts Pl wird das erste Ausblendmuster wieder deaktiviert, das heißt es findet wie¬ der eine normale Einspritzung ohne Ausblendung einzelner Zy- linder statt. Weiterhin ist mit Unterschreiten des Deakti¬ vierungsschwellwerts Pl die Rücksetzbedingung erfüllt, falls sich die Brennkraftmaschine 100 unmittelbar davor für ein drittes Zeitintervall t3Max bei einer Drehzahl n oberhalb eines Schwellwerts in einem Vollastzustand befand. Wegen des so ausgelösten Rücksetzens der ersten Aktivierungsbedingung auf ihre ursprüngliche Form führt der in Figur 2 darge¬ stellte Verlauf des Ladedrucks P insgesamt nicht zu einer Änderung der ersten Aktivierungsbedingung. Da die erste Ak¬ tivierungsbedingung letztendlich unverändert bleibt, würde unter den gleichen Betriebsbedingungen der Ladedruck wieder denselben Verlauf zeigen.

In Figur 3 ist ähnlich wie in Figur 2 der zeitliche Verlauf des Ladedrucks P dargestellt, allerdings für etwas andere Betriebsbedingungen. Auch im Diagramm der Figur 3 über¬ schreitet der Ladedruck P zur Zeit tpl den Aktivierungs- schwellwert P2. Zur Zeit tp2 befindet sich der Ladedruck P immer noch oberhalb des Aktivierungsschwellwerts P2 und es wird - wie in Figur 2 - das erste Ausblendmuster aktiviert, da die erste Aktivierungsbedingung erfüllt ist. Außerdem wird ggf. die erste Aktivierungsbedingung geändert. Im Ge-

gensatz zu Figur 2 befindet sich der Ladedruck P zum Zeit¬ punkt tp3, das heißt nach Ende des Zeitintervalls t2Max, noch oberhalb des Deaktivierungsschwellwerts Pl und eine zweite Aktivierungsbedingung ist erfüllt. Die zweite Akti- vierungsbedingung lautet: "Der Ladedruck P überschreitet im Anschluß an die erfüllte erste Aktivierungsbedingung wenig¬ stens für ein zweites Zeitintervall t2Max den Deaktivie¬ rungsschwellwert Pl". Als Folge wird zur Zeit tp3 das zweite Ausblendmuster aktiviert, das eine höhere Ausblendhäufigkeit als das erste Ausblendmuster besitzt. Weiterhin wird zum

Zeitpunkt tp3 der Deaktivierungsschwellwert Pl abgesenkt, so daß eine Deaktivierung des zweiten Ausblendmusters erst bei einem sehr niedrigen Ladedruck P erfolgt. Schließlich wird zur Zeit tp3 auch die zweite Aktivierungsbedingung geändert, die festlegt unter welchen Umständen das zweite Ausblendmu¬ ster aktiviert wird. Die zweite Aktivierungsbedingung wird derart geändert, daß das zweite Zeitintervall t2Max nicht mehr abgewartet wird, d.h. künftig wird unmittelbar nach Überschreiten des Aktivierungsschwellwerts P2 das zweite Ausblendmuster aktiviert. Da bei dem in Figur 3 dargestell¬ ten Verlauf des Ladedrucks P der Deaktivierungsschwellwert Pl nicht mehr unterschritten wird, werden die erste und zweite Aktivierungsbedingung nicht wieder zurückgesetzt. Die Auswirkung der Änderung der Aktivierungsbedingungen wird an- hand des in Figur 4 dargestellten Verlaufs des Ladedrucks P erläutert.

Figur 4 zeigt ein Diagramm für den Verlauf des Ladedrucks P für den Fall, daß die Aktivierungsbedingungen beispielsweise infolge eines Ladedruckverlaufs gemäß Figur 3 geändert wur¬ den. Zu Beginn des in Figur 4 dargestellten Verlaufs des La¬ dedrucks P ist weder das erste noch das zweite Ausblendmu¬ ster aktiv und der Deaktivierungsschwellwert Pl ist folglich nicht abgesenkt. Der Ladedruck P steigt an und überschreitet zu einer Zeit tp4 den Aktivierungsschwellwert P2. Durch die geänderten Aktivierungsbedingungen wird bewirkt, daß das

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zweite Ausblendmuster sofort zur Zeit tp4 aktiviert wird und gleichzeitig der Deaktivierungsschwellwert Pl abgesenkt wird. Ein Rücksetzen der Aktivierungsbedingungen auf ihre ursprüngliche Form erfolgt dann, wenn die Brennkraftmschine 100 wenigstens während einer Zeitspanne t3Max bei Vollast und oberhalb einer Drehzahlschwelle nl ohne Einspritzaus- blendung, d. h. unterhalb des Deaktivierungsschwellwerts Pl, betrieben wurde.

Figur 5 zeigt ein Blockschaltbild des erfindungsgemäßen

Schutzsystems. Ein Kennfeld 500 ermittelt aus den Größen An¬ sauglufttemperatur TAn und Drehzahl n der Brennkraftmaschine 100 den Aktivierungsschwellwert P2 und stellt diesen am Aus¬ gang des Kennfelds 500 bereit. Das Kennfeld 500 kann auch für andere Eingangsgrößen ausgelegt sein, beispielsweise ei¬ ne Höheninformation. Dies ist durch die gestrichelte Linie angedeutet. Der Ausgang des Kennfelds 500 ist mit einem er¬ sten Eingang eines Verknüpfungspunktes 502 verbunden. Im Verknüpfungspunkt 502 wird vom Aktivierungsschwellwert P2 ein Wert dP subtrahiert, der aus einer Kennlinie 504 ausge¬ lesen wird. In den Eingang der Kennlinie 504 wird eine In¬ formation darüber eingespeist, ob und wenn ja welches Aus- blendmuster aktiv ist. Das Ergebnis der Subtraktion im Ver¬ knüpfungspunkt 502, der Deaktivierungsschwellwert Pl, wird an einen Eingang eines Blocks 506 weitergeleitet. An weite¬ ren Eingängen des Blocks 506 liegen der Aktivierungsschwell- wert P2, der Ladedruck P, die Drehzahl n, Werte für die Zeitintervalle tlMax, t2Max und t3Max, die von Festwertspei¬ chern 508, 510 und 512 ausgegeben werden und eine von einem Block 514 ausgegebene Information darüber, ob ein Vollastzu¬ stand vorliegt, an. Am Eingang des Blocks 514 kann bei¬ spielsweise das Signal α für den Drosselklappenwinkel anlie¬ gen oder ein Ausgangssignal eines Vollastschalters. Der Block 506 ermittelt gemäß dem im Flußdiagramm der Figuren 6a - 6c dargestellten Verfahren, ob ein Eingriff in die Kraft¬ stoffzumessung, das heißt die Aktivierung eines Ausblendmu-

sters, erforderlich ist. Ist ein derartiger Eingriff erfor¬ derlich, so gibt der Block 506 ein entsprechendes Signal an einem Block 516 aus, der die Einspritzdüse bzw. die Ein¬ spritzdüsen 113 ansteuert.

Figur 6 zeigt ein Flußdiagramm zur Erläuterung der Funk¬ tionsweise des erfindungsgemäßen Schutzsystems. Figur 6 ist unterteilt in Figur 6a, 6b und 6c, die jeweils einen Aus¬ schnitt des Flußdiagramms zeigen. Die drei Ausschnitte des Flußdiagramms sind an den mit gleichen Buchstaben bezeichne¬ ten Schnittstellen zusammenzufügen, d. h. Figur 6a ist an der mit a bezeichneten Schnittstelle mit der ebenfalls mit a bezeichneten Schnittstelle der Figur 6b fortzusetzen und Fi¬ gur 6b ist an der mit b bezeichneten Schnittstelle mit der ebenfalls mit b bezeichneten Schnittstelle der Figur 6c fortzusetzen.

Der in Figur 6a dargestellte Ausschnitt des Flußdiagramms beginnt mit einem Schritt 600. Im Schritt 600 wird eine In- itialisierungsroutine durchgeführt, bei der sämtliche Grö¬ ßen, die beim Durchlaufen des Flußdiagramms eine Rolle spie¬ len, einen Anfangswert erhalten. Dabei werden beispielsweise sämtliche Flags gelöscht. Auf Schritt 600 folgt eine Abfrage 602, in der abgefragt wird, ob das Signal P für den Lade- druck größer ist als der Aktivierungsschwellwert P2. Statt des Signals P kann auch ein anderes die Aufladung der Brenn¬ kraftmaschine 100 charakterisierendes Signal eingesetzt wer¬ den. Ein derartiges Signal kann beispielsweise aus dem Aus- gangssignal mL des Luftmassenmessers oder Luftmengenmessers 105 und dem Ausgangssignal n des Drehzahlsensors 124 gebil¬ det werden. Ist die Abfrage 602 erfüllt, so folgt eine Ab¬ frage 604, in der überprüft wird, ob die Ladedruckregelung aktiv ist. Ist die Abfrage 604 erfüllt, so wird in einem darauffolgenden Schritt 606 ein Zeitzähler 1 inkrementiert, der eine Zeit tl registriert. An Schritt 606 schließt sich ein Schritt 608 an, in dem ein Flag B_LDE gesetzt wird. Auf

Schritt 608 folgt eine Abfrage 610. In Abfrage 610 wird festgestellt, ob die Zeit tl einen Schwellwert tlMax über¬ schreitet. Falls ja, schließt sich eine Abfrage 612 an, in der abgefragt wird, ob der Drucksensor 112 funktionsfähig ist. Wird statt des Signals P für den Ladedruck ein anderes Signal zur Charakterisierung der Aufladung herangezogen, so ist in Abfrage 612 die Funktionsweise des Sensors zu über¬ prüfen, der dieses andere Signal erzeugt. Trifft Abfrage 612 zu, so folgt ein Schritt 614, in dem ein Flag B_LDE1 gesetzt wird. An Schritt 614 schließt sich eine mit a bezeichnete Schnittstelle zu dem in Figur 6b dargestellten Ausschnitt des Flußdiagramms an.

Falls die Abfrage 602 nicht erfüllt ist, wird nach der Ab- frage 602 ein Schritt 616 ausgeführt. In Schritt 616 wird der Zeitzähler 1 zurückgesetzt. Auf Schritt 616 folgt eine Abfrage 618, ob das Signal P für den Ladedruck kleiner ist als ein Deaktivierungsschwellwert Pl. Ist Abfrage 618 er¬ füllt, so schließt sich ein Schritt 620 an, in dem ein Zeit- zähler 2 zurückgesetzt wird, der eine Zeit t2 registriert.

Auf Schritt 620 folgt ein Schritt 622, in dem das Flag B_LDE gelöscht wird. An Schritt 622 schließt sich die mit a be¬ zeichnete Schnittstelle an.

Ist die Abfrage 604 nicht erfüllt, d. h. die Ladedruckrege¬ lung ist nicht aktiv, so folgt ein Schritt 624, in dem der Zeitzähler 1 zurückgesetzt wird. An Schritt 624 schließt sich die mit a bezeichnete Schnittstelle an.

Ist die Abfrage 610 oder die Abfrage 612 nicht erfüllt, so schließt sich jeweils die mit a bezeichnete Schnittstelle an. Ebenso schließt sich an Abfrage 618 die mit a bezeichne¬ te Schnittstelle an, wenn Abfrage 618 nicht erfüllt ist.

Der Durchlauf des in Figur 6b dargestellten Ausschnitts des Flußdiagramms beginnt mit der mit a bezeichneten Schnitt-

stelle. An diese Schnittstelle schließt sich eine Abfrage 626 an. In Abfrage 626 wird abgeprüft, ob die Ladedruckrege¬ lung aktiv ist und das Flag B_LDE gesetzt ist. Falls Abfrage 626 erfüllt ist, folgt eine Abfrage 628, in der abgeprüft wird, ob das Flag B_LDE1 gesetzt ist. Ist Abfrage 628 er¬ füllt, so schließt sich ein Schritt 630 an, in dem eine Stufe 1 der Einspritzausblendung aktiviert wird und die er¬ ste Aktivierungsbedingung geändert wird, und daran schließt sich ein Schritt 632 an, in dem der Zeitzähler 2 inkremen- tiert wird. Das Aktivieren der Stufe 1 der Einspritzausblen¬ dung hat zur Folge, daß die Kraftstoffzufuhr zu einzelnen Zylindern nach einem vorgebbaren Ausblendmuster unterbrochen wird. Auf Schritt 632 folgt eine Abfrage 634, ob die Zeit t2 größer ist als ein Schwellwert t2Max. Falls ja, schließt sich eine Abfrage 636 an, ob der Drucksensor 112 funktions¬ fähig ist. Ist Abfrage 636 erfüllt, so wird in einem darauf¬ folgenden Schritt 638 ein Flag B_LDE2 gesetzt. Auf Schritt 638 folgt eine Abfrage 640, ob das Flag B_LDE2 gesetzt ist. Falls ja, folgt ein Schritt 642, in dem eine Stufe 2 der Einspritzausblendung aktiviert wird und die zweite Aktivie¬ rungsbedingung geändert wird, und darauf folgt ein Schritt 644, in dem in einen Fehlerspeicher eingetragen wird, daß die Stufe 2 der Einspritzausblendung aktiviert wurde. Die Stufe 2 der Einspritzausblendung bewirkt - ähnlich wie die Stufe 1 - eine Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr zu einzel¬ nen Zylindern nach einem vorgebbaren Ausblendmuster, wobei die Ausblendhäufigkeit größer ist als bei der Stufe 1. An Schritt 644 schließt sich eine mit b bezeichnete Schnitt¬ stelle des Flußdiagramms an.

Ist die Abfrage 626 nicht erfüllt, so schließt sich daran ein Schritt 646 an, in dem die Stufe 1 der Einspritzausblen¬ dung deaktiviert wird, d. h. die Einspritzung wird wieder uneingeschränkt zugelassen. An Schritt 646 schließt sich ein Schritt 648 an, in dem die Stufe 2 der Einspritzausblendung

deaktiviert wird. An Schritt 648 schließt sich die mit b be¬ zeichnete Schnittstelle an.

Ist die Abfrage 628 nicht erfüllt, so wird danach ein Schritt 650 ausgeführt, in dem die Stufe 1 der Einspritzaus¬ blendung deaktiviert wird. Nach Schritt 650 wird das Flu߬ diagramm mit der Abfrage 640 fortgesetzt.

Eine Fortsetzung des Flußdiagramms mit Abfrage 640 erfolgt auch dann, wenn die Abfrage 634 oder die Abfrage 636 nicht erfüllt ist. Ist die Abfrage 640 nicht erfüllt, so schließt sich daran ein Schritt 652 an, in dem die Stufe 2 der Ein- spritzausblendung deaktiviert wird. An Schritt 652 schließt sich die mit b bezeichnete Schnittstelle an.

Der in Figur 6c dargestellte Ausschnitt des Flußdiagramms beginnt mit der mit b bezeichneten Schnittstelle, mit der der in Figur 6b dargestellte Ausschnitt endet. Auf die Schnittstelle b folgt eine Abfrage 654, ob das Signal n für die Drehzahl größer ist als ein Schwellwert nl und ob sich die Brennkraftmaschine 100 im Vollastzustand befindet. Ob ein Vollastzustand vorliegt kann beispielsweise aus dem Signal α für den Öffnungswinkel der Drosselklappe 107 oder aus dem Schaltzustand eines Vollastschalters ermittelt wer- den. Ist die Abfrage 654 erfüllt, so wird in einem darauf¬ folgenden Schritt 656 ein Zeitzähler 3 inkrementiert, der eine Zeit t3 registriert. Auf Schritt 656 folgt eine Abfrage 658, ob die Zeit t3 größer ist als ein vorgebbarer Schwell¬ wert t3Max. Ist die Abfrage 658 erfüllt, so schließt sich ein Schritt 660 an, in dem ein Flag B_ZLD0 gesetzt wird. Auf Schritt 660 folgt eine Abfrage 662, ob das Flag B_ZLD0 ge¬ setzt ist und die Stufe 1 der Einspritzausblendung deakti¬ viert ist oder ob der Drucksensor 112 defekt ist. Ist die Abfrage 662 erfüllt, so schließt sich daran ein Schritt 664 an, in dem das Flag B_LDE1 und das Flag B_LDE2 gelöscht wer-

den. Mit Schritt 664 ist der Durchlauf des Flußdiagramms be¬ endet.

Ist die Abfrage 654 nicht erfüllt, so schließt sich ein Schritt 666 an, in dem der Zeitzähler 3 zurückgesetzt wird. Auf Schritt 666 folgt ein Schritt 668, in dem das Flag B_ZLD0 gelöscht wird. Nach Schritt 668 wird das Flußdiagramm mit Abfrage 662 fortgesetzt. Zu Abfrage 662 gelangt man auch, wenn die Abfrage 658 nicht erfüllt ist. Ist Abfrage 662 nicht erfüllt, so ist der Durchlauf des Flußdiagramms beendet. Nach Beendigung des Durchlauf des Flußdiagramms wird ein erneuter Durchlauf gestartet. Die Initialisierungs¬ routinen des Schrittes 600 werden allerdings nur beim ersten Durchlauf während eines Fahrzyklus ausgeführt, d. h. bei ei- nem erneuten Durchlauf wird das Flußdiagramm bei Schritt 602 gestartet.

Der in Figur 2 dargestellte zeitliche Verlauf des Signals P für den Ladedruck kann sich durch folgende Durchläufe durch das Flußdiagramm ergeben:

Falls es sich um einen erstmaligen Durchlauf seit Starten der Brennkraftmaschine 100, wird zunächst Schritt 600 ausge¬ führt. Das Signal P für den Ladedruck ist anfangs kleiner als der Aktivierungsschwellwert P2, so daß die Abfrage 602 nicht erfüllt ist und somit als nächstes Schritt 616 ausge¬ führt wird. Da das Signal P für den Ladedruck anfangs auch kleiner als der Deaktivierungsschwellwert ist, ist Abfrage 618 erfüllt und es folgen die Schritte 620 und 622. Da Schritt 608 bislang noch nicht ausgeführt wurde, ist Abfrage 626 nicht erfüllt, so daß die Schritte 646 und 648 ausge¬ führt werden. Der weitere Durchlauf des Flußdiagramms bis zum Ende (siehe Figur 6c) ist für den in Figur 2 dargestell¬ ten Verlauf des Signals P für den Ladedruck nicht relevant und wird daher an dieser Stelle nicht näher erläutert.

Der bislang geschilderte Durchlauf durch das Flußdiagramm wiederholt sich solange, bis das Signal P für den Ladedruck den Deaktivierungsschwellwert Pl überschreitet. Ab diesem Zeitpunkt werden bei sonst unverändertem Durchlauf durch das Flußdiagramm die Schritte 620 und 622 ausgelassen.

Eine markante Änderung tritt ab dem Zeitpunkt tpl ein, ab dem das Signal P den Aktivierungsschwellwert P2 überschrei¬ tet. Dann wird Abfrage 604 ausgeführt und in Schritt 606 der Zeitzähler 1 inkrementiert und in Schritt 608 das Flag B_LDE gesetzt. Dies wird solange wiederholt, bis Abfrage 610 er¬ füllt ist. Somit ist die Aktivierungsbedingung für die Ein¬ spritzausblendung der Stufe 1 erfüllt. Abfrage 610 ist ab dem in Figur 2 dargestellten Zeitpunkt tp2 erfüllt. Dann wird in Schritt 614 das Flag B_LDE1 gesetzt und es sind so¬ wohl Abfrage 626 als auch Abfrage 628 erfüllt, so daß Schritt 630 ausgeführt wird, der die Stufe 1 der Ein¬ spritzausblendung aktiviert. Das Setzen des Flags B_LDE1 in Schritt 614 hat zur Folge, daß die erste Aktivierungsbedin- gung derart geändert wird, daß das Zeitintervall tlMax nicht mehr abgewartet wird. Anschließend wird Schritt 632 ausge¬ führt, der den Zeitzähler 2 inkrementiert. Abfrage 634 ist nicht erfüllt, so daß die Stufe 2 der Einspritzausblendung nicht aktiviert wird. Um Abfrage 634 zu erfüllen, muß der Zeitzähler 2 das Zeitintervall t2Max überschreiten. Die In- krementierung des Zeitzählers 2 (siehe Schritt 632) wird je¬ doch vorher abgebrochen, da das Signal P für den Ladedruck den Deaktivierungsschwellwert Pl unterschreitet. Somit ist Abfrage 618 erfüllt und das Flag B_LDE wird in Schritt 622 gelöscht. Das hat zur Folge, daß Abfrage 626 nicht erfüllt ist und Schritt 632 nicht ausgeführt wird. Stattdessen wird unter anderem Schritt 646 ausgeführt, d. h. die Ein¬ spritzausblendung der Stufe 1 wird deaktiviert. Außerdem wird durch wiederholtes Ausführen des Schrittes 656 der Zeitzähler 3 hochgezählt und danach in Schritt 664 die erste

Aktivierungsbedingung zurückgesetzt, indem das Flag B_LDE1 gelöscht wird.

Bei dem in Figur 3 dargestellten Verlauf des Signals P wird das Flußdiagramm bis zum Zeitpunkt tp2 in der bereits ge¬ schilderten Weise durchlaufen. Im Gegensatz zu Figur 2 wird die Inkrementierung des Zeitzählers 2 jedoch nicht vor Er¬ reichen des Zeitpunkts tp3 abgebrochen, da das Signal P zum Zeitpunkt tp3 noch oberhalb des Deaktivierungsschwellwerts Pl liegt. Folglich ist die Abfrage 634 erfüllt und bei einem funktionsfähigen Drucksensor 112 wird das Flag B_LDE2 in Schritt 638 gesetzt. Somit ist auch Abfrage 640 erfüllt und es wird in Schritt 642 die Stufe 2 der Einspritzausblendung aktiviert. Mit dem Aktivieren der Stufe 2 wird gleichzeitig der Deaktivierungsschwellwert Pl abgesenkt. Das Setzen des Flags B_LDE2 hat zur Folge, daß die zweite Aktivierungsbe¬ dingung derart geändert wird, daß das Zeitintervall t2Max nicht mehr abgewartet wird.

In Figur 4 verläuft das Signal P anfangs unterhalb des Deak¬ tivierungsschwellwerts Pl, so daß während des Durchlaufs des Flußdiagramms Schritt 622 ausgeführt wird, d. h. das Flag B_LDE wird gelöscht. Wegen der Abfrage 626 ist ein Aktivie¬ ren der Einspritzausblendung aber nur bei gesetztem Flag B_LDE möglich. Das Setzen des Flags B_LDE erfolgt zum Zeit¬ punkt tp4. Zu diesem Zeitpunkt überschreitet das Signal P den Aktivierungsschwellwert P2. Somit ist die Abfrage 602 erfüllt und bei aktiver Ladedruckregelung wird unter anderem Schritt 608 ausgeführt, der das Flag B_LDE setzt. Da die Zeitintervalle tlMax und t2Max wegen der Vorgeschichte

(siehe oben) jeweils nicht abgewartet müssen (Flags B_LDE1 und B_LDE2 sind gesetzt) , werden nach Schritt 610 die Schritte 626 bis 634 und 640 bis 644 ausgeführt, d. h. es wird unter anderem die Stufe 2 der Einspritzausblendung ak- tiviert.

Neben den in den Figuren 2 bis 4 dargestellten Verläufen des Signals P sind auch andere Verläufe möglich. Beispielsweise kann das Signal P so verlaufen, daß die Änderungen der Akti- vierungsbedindungen rückgängig gemacht werden. Dies ent- spricht einem Durchlauf des in Figur 6c dargestellten Aus¬ schnitts des Flußdiagramms von Schritt 654 bis Schritt 662, bei dem sämtliche Abfragen erfüllt sind, d. h. die Brenn¬ kraftmaschine 100 wird für wenigstens eine Zeit t3Max bei Vollast und oberhalb der Drehzahlschwelle nl betrieben und die Stufe 1 der Einspritzausblendung ist deaktiviert. Dann werden im Schritt 664 die Flags B_LDE1 und B_LDE2 gelöscht.

In einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung werden das erste und das zweite Ausblendmuster jeweils so gewählt, daß das erste, und das zweite Ausblendmuster nach je einer vorgebbaren Anzahl von Betriebszyklen alle Zylinder der Brennkraftmaschine wenigstens einmal erfaßt haben.

In einer Variante der Erfindung findet statt des Eingriffs in die Einspritzung mittels Zylinderausblendung ein Eingriff in die Drosselklappenstellung und damit in die Luftzufuhr zur Brennkraftmaschine 100 statt. Durch Verringerung des Öffnungswinkels α der Drosselklappe 107 über eine entspre¬ chende Ansteuerung des Antriebs 109 wird die Luftzufuhr ver- ringert, so daß die Aufladung der Brennkraftmaschine 100 wirksam reduziert werden kann. Das erfindungsgemäße Verfah¬ ren bleibt prinzipiell unverändert. Es werden lediglich das erste und zweite Ausblendmuster durch zwei unterschiedlich starke Eingriffe in die Drosselklappenstellung ersetzt.