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Title:
PROVIDING AN INPUT FOR AN OPERATING ELEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/033042
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for providing an input for an operating element from a plurality of operating elements. Each operating element is assigned to a function, and each operating element can be highlighted individually. The method has the following steps: determining an operating element at which the user's vision is directed from the plurality of operating elements by detecting the user's vision and assigning the vision to an operating element; highlighting the determined operating element; receiving an input on an input device; and assigning the input to the function assigned to the determined operating element.

Inventors:
KUENZNER HERMANN (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/067453
Publication Date:
March 06, 2014
Filing Date:
August 22, 2013
Export Citation:
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Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
G06F3/01; B60K35/00; B60K37/00
Domestic Patent References:
WO2002088824A22002-11-07
WO1993014454A11993-07-22
Foreign References:
DE102007049710A12009-04-23
DE102009034069A12010-05-12
EP1562102A22005-08-10
Other References:
See also references of EP 2891037A1
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Claims:
ANSPRÜCHE

1. Verfahren zum Bereitstellen einer Eingabe für ein Bedienelement aus einer Mehrzahl von Bedienelementen, wobei jedem Bedienelement eine Funktion zugeordnet ist, wobei jedes Bedienelement einzeln hervorgehoben werden kann, umfassend:

Bestimmen eines Bedienelements, auf das der Benutzer seinen Blick richtet, aus der Mehrzahl von Bedienelementen anhand einer Erkennung des Blicks des Benutzers und einem Zuordnen des Blicks zu einem Bedienelement;

Hervorheben des bestimmten Bedienelements; Empfangen einer Eingabe an einer Eingabevorrichtung;

Zuordnen der Eingabe zu der dem bestimmten Bedienelement zugeordneten Funktion.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , wobei, wenn ein anderes Bedienelement aus der Mehrzahl an Bedienelementen bestimmt wird, die Eingabe ebenfalls an der Eingabevorrichtung empfangen wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 , ferner umfassend:

Bestimmen eines weiteren Bedienelements, auf das der Benutzer seinen Blick richtet, anhand einer Erkennung des Blicks des Benutzers und einem Zuordnen des Blicks zu einem Bedienelement;

Hervorheben des weiteren bestimmten Bedienelements;

Empfangen einer weiteren Eingabe an der Eingabevorrichtung; Zuordnen der weiteren Eingabe zu der dem weiteren bestimmten Bedienelement zugeordneten Funktion.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei jedes Bedienelement aus der Mehrzahl von Bedienelementen eine mechanische Bedien- Vorrichtung ist, insbesondere ein Schalter und insbesondere ein Schalter eines Kraftfahrzeugs.

5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei die mechanische Bedienvorrichtung ein Symbol umfasst, das auf die zugeordnete Funktion hinweist, und wobei das Symbol und damit das Bedienelement durch eine Hinterleuchtung hervorge- hoben werden.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend: Empfangen einer Eingabe an dem Bedienelement;

Zuordnen der Eingabe zu der dem Bedienelement zugeordneten Funktion.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend die folgenden Schritte, die vor den in Anspruch 1 genannten Schritten ausgeführt werden:

Bestimmen eines zweiten Bedienelements, auf das der Benutzer seinen Blick richtet, anhand einer Erkennung des Blicks des Benutzers und einem Zuordnen des Blicks zu einem Bedienelement; Hervorheben des zweiten bestimmten Bedienelements, solange bis das in

Anspruch 1 genannte Bedienelement hervorgehoben wird.

8. Vorrichtung, umfassend ein Blickerkennungssystem, eine Mehrzahl von Bedienelementen, wobei jedes Bedienelement einzeln hervorgehoben werden kann, eine Eingabevorrichtung und eine elektronische Recheneinheit, wobei die Vorrichtung dazu eingerichtet ist ein Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche auszuführen.

9. Kraftfahrzeug umfassend eine Vorrichtung nach Anspruch 8.

Verfahren zum Bereitstellen einer Eingabe für ein Bedienelement aus einer Mehrzahl von Bedienelementen, wobei jedem Bedienelement eine Funktion zugeordnet ist, wobei jedes Bedienelement einzeln hervorgehoben werden kann, umfassend:

Bestimmen eines Bedienelements, auf das der Benutzer seinen Blick richtet, aus der Mehrzahl von Bedienelementen anhand einer Erkennung des Blicks des Benutzers und einem Zuordnen des Blicks zu einem Bedienelement;

Hervorheben des bestimmten Bedienelements;

Auswählen eines Satzes an Eingabegesten für das bestimmte Bedienelement;

Erfassen einer Eingabegeste des Benutzers; Bestimmen, ob die Eingabegeste des Benutzers eine Eingabegeste aus dem ausgewählten Satz an Eingabegesten ist;

Zuordnen der Eingabegeste zu der dem bestimmten Bedienelement zugeordneten Funktion, wenn die Eingabegeste aus dem ausgewählten Satz an Eingabegesten ist.

Verfahren nach Anspruch 10, ferner umfassend:

Empfangen einer Eingabe an dem Bedienelement;

Zuordnen der Eingabe zu der dem Bedienelement zugeordneten Funktion.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 1 , ferner umfassend die folgenden Schritte, die vor den in Anspruch 10 genannten Schritten ausgeführt werden:

Bestimmen eines zweiten Bedienelements, auf das der Benutzer seinen Blick richtet, anhand einer Erkennung des Blicks des Benutzers und einem

Zuordnen des Blicks zu einem Bedienelement;

Hervorheben des zweiten bestimmten Bedienelements, solange bis das in Anspruch 1 genannte Bedienelement hervorgehoben wird.

13. Vorrichtung, umfassend ein Blickerkennungssystem, eine Mehrzahl von Bedienelementen, wobei jedes Bedienelement einzeln hervorgehoben werden kann, ein System zur Eingabegestenerkennung und eine elektronische Recheneinheit, wobei die Vorrichtung dazu eingerichtet ist ein Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12 auszuführen.

14. Kraftfahrzeug umfassend eine Vorrichtung nach Anspruch 13.

Description:
Bereitstellen einer Eingabe für ein Bedienelement

Die Erfindung betrifft Verfahren zum Bereitstellen einer Eingabe für ein Bedienelement, entsprechend eingerichtete Vorrichtungen und Kraftfahrzeuge mit einer solchen Vorrichtung. Heutzutage sind Blickerfassungseinrichtungen, auch Eye Tracker genannt, bekannt, mit deren Hilfe der Blick und daraus abgeleitet die Blickrichtung einer Person erkannt werden kann. Blickerfassungseinrichtungen werden für verschiedene Anwendungen eingesetzt. So offenbart die WO 93/14454 die Verwendung einer Blickerfassungseinrichtung, um den Ort eines Cursors auf dem Bildschirm eines Computers zu verändern.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung bereitzustellen, die für Bedieneingaben eines Fahrers eines Kraftfahrzeugs angepasst sind.

Die Aufgabe der Erfindung wird durch das Verfahren nach Anspruch 1 und 0, die Vorrichtung nach Anspruch 8 und 13 und das Kraftfahrzeug nach Anspruch 9 und 14 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.

Offenbart wird ein Verfahren zum Bereitstellen einer Eingabe für ein Bedienelement aus einer Mehrzahl von Bedienelementen, wobei jedem Bedienelement eine Funktion zugeordnet ist, wobei jedes Bedienelement einzeln hervorgehoben werden kann, umfassend: Bestimmen eines Bedienelements, auf das der Benutzer seinen Blick richtet, anhand einer Erkennung des Blicks des Benutzers und einem Zuordnen des Blicks zu einem Bedienelement; Hervorheben des bestimmten Bedienelements; Empfangen einer Eingabe an einer Eingabevorrichtung; Zuordnen der Eingabe zu der dem bestimmten Bedienelement zugeordneten Funktion. Um eine Funktion zu bedienen führt der Benutzer also seinen Blick auf das Bedienelement dessen Funktion er einstellen oder ändern möchte. Durch die Hervorhebung des Bedienelements wird dem Benutzer eine Rückmeldung gegeben, dass sein Blick erkannt wurde und welchem Bedienelement er zugeordnet wurde. Der Benutzer kann seinen Blick nun wieder vom Bedienelement abwenden. Die Einstellung oder Änderung der Funktion erfolgt dann über eine Eingabevorrichtung.

Gerade im Fall des Führens eines Kraftfahrzeugs ermöglicht dies eine ergonomisch vorteilhafte und die Verkehrssicherheit fördernde Anordnung der Eingabevorrichtung. Ein möglicher Ort für die zentrale Eingabevorrichtung ist beispielsweise am Lenkrad.

Im Vergleich zu der heutzutage üblichen Bedienung ermöglicht das offenbarte Verfahren eine schnellere Bedienung. In den heutzutage üblichen Verfahren, beispiels- weise beim Bedienen von Tastern in Kraftfahrzeugen, muss meist ein Bedienelement, mit dem Blick erfasst werden und die Hand oder ein Finger zu dem Bedienelement verbracht werden, wozu der Blickkontakt mit dem Bedienelement gehalten wird. Schließlich wird das Bedienelement mit der Hand oder dem Finger ausgelöst beziehungsweise eine Einstellung vorgenommen. Das offenbarte Verfahren bietet den Vorteil, dass die zentrale Eingabevorrichtung derart angeordnet werden kann, dass sie blind bedient werden kann, beispielsweise an leicht ertastbaren Positionen am Lenkrad. Beim Bedienen muss der Blickkontakt dann nicht für die Zeit von dem Verkehrsgeschehen abgewendet werden, die für das Verbringen der Hand oder des Fingers zum Bedienelement benötigt werden. Im offenbarten Verfahren muss das Bedienelement nur angeblickt werden, was dem ersten Schritt des bisher typischen Verfahrens zur Bedienung entspricht. Die tatsächliche Eingabe für die Funktion kann dann blind erfolgen, weshalb der Blick nur für eine kürzere Zeit vom Verkehrsgeschehen abgewendet werden muss.

Eine Funktion kann eine Funktion eines Fahrzeugs sein, z.B. die Soll- Innentemperatur für eine Klimaanlage, eine Heckscheibenheizung, das Aktivieren/Deaktivieren einer Radioausgabe, etc. Eine Mehrzahl von Bedienelementen bezeichnet eine Gruppe mit zwei oder mehr Bedienelementen.

Eine Eingabevorrichtung kann ein Taster oder Schalter sein, ein Rad mit Einrastpositionen, ein kontinuierlich rotierendes Rad, ein Schiebeschalter, ein Po- tentiometer oder Ähnliches. Vorzugsweise lassen sich die jeweiligen Funktionen der Bedienelemente aus der Mehrzahl der Bedienelemente vorteilhaft mit einem Typ von Eingabevorrichtung bedienen, beispielsweise kann die Eingabevorrichtung ein Taster sein, der für das Ein-/Ausschalten der Radioausgabe und die Heckscheibenheizung verwendet wird. Es kann eine zweite Eingabevorrichtung vorgesehen sein für Funktionen von einer zweiten Mehrzahl von Bedienelementen, die vorteilhaft mit einem anderen Typ von Eingabevorrichtung bedient werden, beispielsweise ein Rad mit Einrastpositionen für die Regelung der Innenraumtemperatur und die Einstellung der Intervalllänge von Scheibenwischern im Intervallbetrieb.

Ein Bedienelement kann eine kleine Anzeige eines Symbols sein, das auf die zuge- wiesene Funktion hinweist. Die Anzeige kann hinterleuchtet sein, so dass bei Aktivierung der Hinterleuchtung das Symbol leuchtet. Ein Beispiel hierfür ist ein Schalter, der ein lichtdurchlässiges Symbol umfasst, das von einer ein- und ausschaltbaren LED beziehungsweise einem Glühlämpchen hinterleuchtet wird, so dass das im Schalter vorhandene Symbol leuchtet und so auch bei Dunkelheit erkennbar ist. Zusätzlich kann das Bedienelement auch die Möglichkeit bieten eine Funktion einzustellen, insbesondere mithilfe einer mechanischen Bedienvorrichtung wie einem Schalter oder Rad. Andererseits kann das Bedienelement auch nur die Anzeige eines Elements eines Menüs mit mehreren auswählbaren Elementen auf einem Display sein, beispielsweise eine Liste mit Texteinträgen, oder speziell für den Blickkontakt angeordnete und dimensionierte Flächen, die Auswahloptionen repräsentieren. Auch kann das Bedienelement ein graphisches Element in einer graphischen Darstellung sein, zum Beispiel ein speziell markierter Stau in einer Landkarte oder ein mittels Objekterkennung erfasstes Objekt in einer Fotografie.

Die Bedienelemente können durch Hinterleuchtung einzeln hervorgehoben werden, wie die oben erläuterten hinterleuchteten Anzeigen, im Falle von Anzeigen auf Displays auch durch Farbänderung, dem Versehen mit einer Umrandung oder der Änderung der Größe.

Die Erkennung des Blickes des Benutzers und damit die Ausführung des Verfahrens kann dauerhaft aktiv sein oder durch einen Benutzer erst aktiviert werden. In manchen Fällen können Kosten gespart werden, nämlich dann, wenn mehrere betätigbare, d.h. zur Aktivierung und Deaktivierung oder Veränderung, geeignete Bedienelemente durch statische Bedienelemente ersetzt werden und die Eingabe ausschließlich über die Eingabevorrichtung durchgeführt wird. In einer Weiterentwicklung wird, wenn ein anderes Bedienelement aus der Mehrzahl an Bedienelementen bestimmt wird, die Eingabe ebenfalls an der Eingabevorrichtung empfangen.

Die Eingabevorrichtung empfängt somit für alle den Bedienelementen zugeordneten Funktionen zentral die Eingaben. Auf diese Weise ermöglicht die Weiterentwicklung, die Dauer des Abwendens des Blickes für alle Funktionen der Mehrzahl der Bedienelemente zu reduzieren, analog der obigen Erläuterung.

Weiterhin wird die Eingabe für mehrere Funktionen an einer zentralen Eingabevorrichtung gesteuert, die ergonomisch günstig angeordnet werden kann. Alle Funktionen der Mehrzahl der Bedienelemente können so ergonomisch vorteilhaft bedient werden. Dies ist insbesondere vorteilhaft, da oft die Anordnung von je einer Eingabevorrichtung für eine Funktion an einem zentralen und ergonomisch günstigen ort Ort nicht möglich wäre. Im Fall eines Kraftfahrzeugs und einer besonders vorteilhaften Position der Eingabevorrichtungen am Lenkrad beispielsweise, wäre dies aufgrund der beschränkten Anordnungsmöglichkeiten am Lenkrad nicht möglich. Die Anordnung einer Vielzahl von Tasten am Lenkrad würde darüber hinaus dem Benutzer die gleichzeitige Bedienung der Funktionen und das Führen des Kraftfahrzeugs erschweren.

Weiter profitiert der Benutzer auch von der Möglichkeit Eingaben für die Eingabevorrichtung für alle Funktionen der Mehrzahl der Bedienelemente blind bereit zu stellen, bei entsprechender Anordnung der Eingabevorrichtung. Selbst wenn die zentrale Eingabevorrichtung nicht derart angeordnet sein sollte, dass sie blind bedient werden kann, so ist ihre Position für mehrere Funktionen dennoch gleich. Dies birgt den Vorteil, dass Hand- oder Fingerbewegungen aufgrund von Lerneffekten wohlbekannt werden und auch die Hand- / Auge - Koordination für diese Bewegung einge- spielt wird. Der Fahrer braucht somit weniger Zeit für die Positionierung der Hand oder des Fingers zur Eingabe in die zentrale Eingabevorrichtung, als er für die Positionierung der Hand oder des Fingers für die jeweiligen Bedienelemente benötigen würde. Der Blick wird dementsprechend kürzer vom Verkehrsgeschehen abgewendet. Anders formuliert umfasst das Verfahren in einem Spezialfall der Weiterentwicklung ferner das Bestimmen eines weiteren Bedienelements, auf das der Benutzer seinen Blick richtet, anhand einer Erkennung des Blicks des Benutzers und einem Zuordnen des Blicks zu einem Bedienelement; Hervorheben des weiteren bestimmten Bedienelements; Empfangen einer weiteren Eingabe an der Eingabevorrichtung; Zuordnen der weiteren Eingabe zu der dem weiteren bestimmten Bedienelement zugeordneten Funktion. Dieser Spezialfall weist zumindest dieselben Vorteile auf wie für die Weiterentwicklung angegeben.

In einer Weiterentwicklung wird die Eingabevorrichtung in Antwort auf das Bestimmen des Bedienelements hervorgehoben. Dies kann durch Hinterleuchten der Ein- gabevorrichtung verwirklicht werden, so dass an der Umrandung der Eingabevorrichtung ein Lichtschein hervortritt, oder aber auch mit einer durchscheinenden Eingabevorrichtung, die hinterleuchtet wird. Auf diese Weise wird dem Benutzer intuitiv symbolisiert, wie der weitere Eingabevorgang vonstatten zu gehen hat. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn mehrere Mehrzahlen von Bedienelementen defi- niert sind, denen jeweils eine andere Eingabevorrichtung zugeordnet ist. Je nachdem zu welcher Mehrzahl das Bedienelement gehört, das der Benutzer durch seinen Blick bestimmt hat, wird eine dieser Mehrzahl zugeordnete Eingabevorrichtung hervorgehoben.

In einer anderen Weiterentwicklung ist jedes Bedienelement aus der Mehrzahl von Bedienelementen eine mechanische Bedienvorrichtung, insbesondere ein Schalter und insbesondere ein Schalter eines Kraftfahrzeugs. Insbesondere umfasst die mechanische Bedienvorrichtung ein Symbol, das auf die zugeordnete Funktion hinweist, wobei das Symbol und damit das Bedienelement durch eine Hinterleuchtung hervorgehoben werden. In einer weiteren Weiterentwicklung umfasst das Verfahren das Empfangen einer Eingabe an dem Bedienelement; das Zuordnen der Eingabe zu der dem Bedienelement zugeordneten Funktion. Dem Benutzer wird so eine alternative Eingabemethode bereitgestellt. Er kann auch auf dem bisher typischen Weg eine Eingabe in das Bedienelement tätigen. Mit dem Bereitstellen dieses alternativen Wegs wird sichergestellt, dass mit Blickerfassungssystemen nicht vertraute Personen oder Personen, die dieses System nicht benutzen möchten eine Möglichkeit zur Bedienung der Funktionen haben.

In einer Weiterentwicklung umfasst das Verfahren die folgenden Schritte, die vor den Schritten des zuerst offenbarten Verfahrens ausgeführt werden: Bestimmen eines zweiten Bedienelements, auf das der Benutzer seinen Blick richtet, anhand einer Erkennung des Blicks des Benutzers und einem Zuordnen des Blicks zu einem Bedienelement; Hervorheben des zweiten bestimmten Bedienelements, solange bis das in Anspruch 1 genannte Bedienelement hervorgehoben wird. Auf diese Weise wird es dem Benutzer ermöglicht, einzelne Bedienelemente durchzugehen, bevor der Benutzer eines für eine Eingabe für die zugeordnete Funktion auswählt. Der Benutzer erhält kontinuierlich Rückmeldung zu den vom System bestimmten Bedienelementen. Insbesondere in Situationen, in denen die Bedienelemente nicht oder nur schwer sichtbar sind, beispielsweise nachts in einem abge- dunkelten Fahrzeuginnenraum, kann so das korrekte Bedienelement ausgewählt werden. Ebenso kann hierdurch die Abdunklung des Fahrzeuginnenraums beibehalten werden, da stets nur ein oder im Übergang zwei Bedienelemente beleuchtet sind und Licht ausstrahlen.

Offenbart wird weiterhin eine Vorrichtung, umfassend ein Blickerkennungssystem, eine Mehrzahl von Bedienelementen, wobei jedes Bedienelement einzeln hervorgehoben werden kann, eine Eingabevorrichtung und eine elektronische Recheneinheit, wobei die Vorrichtung dazu eingerichtet ist, eines der vorgenannten Verfahren oder dessen Weiterentwicklungen auszuführen. Ebenso offenbart wird ein Kraftfahrzeug umfassend die vorgenannte Vorrichtung. Offenbart wird darüber hinaus ein Verfahren zum Bereitstellen einer Eingabe für ein Bedienelement aus einer Mehrzahl von Bedienelementen, wobei jedem Bedienelement eine Funktion zugeordnet ist, wobei jedes Bedienelement einzeln hervorgehoben werden kann, umfassend: Bestimmen eines Bedienelements, auf das der Be- nutzer seinen Blick richtet, aus der Mehrzahl von Bedienelementen anhand einer Erkennung des Blicks des Benutzers und einem Zuordnen des Blicks zu einem Bedienelement; Hervorheben des bestimmten Bedienelements; Auswählen eines Satzes an Eingabegesten für das bestimmte Bedienelement; Erfassen einer Eingabegeste des Benutzers; Bestimmen, ob die Eingabegeste des Benutzers eine Einga- begeste aus dem ausgewählten Satz an Eingabegesten ist; Zuordnen der Eingabegeste zu der dem bestimmten Bedienelement zugeordneten Funktion. In diesem Verfahren wird, im Vergleich zum ersten offenbarten Verfahren, die Eingabe durch eine Eingabegeste des Benutzers vorgenommen. Eine Eingabevorrichtung ist somit nicht mehr erforderlich, kann aber natürlich optional vorgesehen sein. Die Eingabe- geste kann mit an sich bekannten Verfahren erkannt werden, zum Beispiel über die Aufnahme des Benutzers oder nur seiner Hände oder Arme mit einer Kamera und entsprechender Bildverarbeitung.

Gegenüber einer reinen im Stand der Technik bekannten Gestenbedienung birgt das offenbarte Verfahren den Vorteil, dass der Benutzer die zu bedienende Funktion in einem zweistufigen Bedienakt einstellt oder ändert. Zunächst wählt er die zu ändernde Funktion über einen Blick auf das Bedienelement aus und stellt dann die Funktion ein oder ändert diese über eine Gestenbedienung. Dies ermöglicht die Verwendung derselben Eingabe für Einstellungen verschiedener Funktionen. Mit anderen Worten: Für jedes Bedienelement aus der Mehrzahl der Bedienelemente wird derselbe Satz an Eingabegesten ausgewählt. So kann zum Beispiel über einen Blickkontakt die Heckscheibenheizung ausgewählt werden. Mithilfe einer Eingabegeste zum Aktivieren (beispielsweise eine Bewegung eines ausgestreckten Fingers nach unten) kann die Heckscheibenheizung aktivier werden. Blickt der Nutzer hingegen auf das Bedienelement für Fahrstabilitätssysteme und führt dieselbe Einga- begeste zum Aktivieren aus, wird das Fahrstabilitätssystem aktiviert.

Ein Satz an Eingabegesten kann aus zwei Gesten bestehen, beispielsweise eine Bewegung eines ausgestreckten Fingers nach unten und oben), aber auch aus mehr Gesten (zum Beispiel Bewegungen der Hand nach oben, unten, rechts und links) zur Einstellung der Außenspiegel.

Es kann eine zweite Mehrzahl von Bedienelementen vorgesehen sein, für die ein zweiter Satz an Eingabegesten ausgewählt wird. Auf diese Weise können Funktio- nen gruppiert werden, die denselben Typ an Eingabegesten teilen. Beispielsweise kann einer zweiten Mehrzahl von Bedienelementen die Einstellung der Innenraumtemperatur und die Intervalllänge für Scheibenwischer zugeordnet werden. Beide Funktionen können gut über diskrete Werte eingestellt werden und deshalb über eine Eingabegeste bedient werden. In einer Weiterbildung umfasst das Verfahren ferner: Empfangen einer Eingabe an dem Bedienelement; Zuordnen der Eingabe zu der dem Bedienelement zugeordneten Funktion. Dem Benutzer wird so eine alternative Eingabemethode bereitgestellt. Er kann auch auf dem bisher typischen Weg eine Eingabe in das Bedienelement tätigen. Mit dem Bereitstellen dieses alternativen Wegs wird sichergestellt, dass mit Gestenerfassungssystemen nicht vertraute Personen oder Personen, die dieses System nicht benutzen möchten eine Möglichkeit zur Bedienung der Funktionen haben.

In einer weiteren Weiterentwicklung umfasst das Verfahren ferner die folgenden Schritte, die vor den genannten Schritten ausgeführt werden: Bestimmen eines zweiten Bedienelements, auf das der Benutzer seinen Blick richtet, anhand einer Erkennung des Blicks des Benutzers und einem Zuordnen des Blicks zu einem Bedienelement; Hervorheben des zweiten bestimmten Bedienelements, solange bis das im Verfahren zuerst genannte Bedienelement hervorgehoben wird. Auf diese Weise wird es dem Benutzer ermöglicht, einzelne Bedienelemente durchzugehen, bevor der Benutzer eines für eine Eingabe für die zugeordnete Funktion auswählt. Der Benutzer erhält kontinuierlich Rückmeldung zu den vom System bestimmten Bedienelementen. Insbesondere in Situationen, in denen die Bedienelemente nicht oder nur schwer sichtbar sind, beispielsweise nachts in einem abgedunkelten Fahrzeuginnenraum, kann so das korrekte Bedienelement ausgewählt werden. Ebenso kann hierdurch die Abdunklung des Fahrzeuginnenraums beibehalten werden, da stets nur ein oder im Übergang zwei Bedienelemente beleuchtet sind und Licht ausstrahlen.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG

Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Erfindung. DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DES AUSFÜHRUNGSBEISPIELS

Die Fig. 1 zeigt schematisch den Innenraum 1 eines PKW, in dem sich ein Fahrer (nicht gezeigt) befindet. Ein Auge 6 des Fahrers ist dargestellt. Möchte der Fahrer eine bestimmte Funktion, hier eine Heckscheibenheizung, aktivieren, so blickt er auf den Schalter 2 (also das Bedienelement) entsprechend der gestrichelten Linie. Dem Schalter 2 ist die Funktion der Heckscheibenheizung zugeordnet. In der Figur 1 sind weitere Schalter (ohne Bezugszeichen) dargestellt. Der Blick des Fahrers wird von der Kamera 5 erfasst, die zusammen mit geeigneter elektronischer Verarbeitung ein Blickerfassungssystem bildet. Der Blick wird dem Schalter 2 zugeordnet und der Schalter 2 wird daraufhin von einer LED hinterleuchtet, so dass das auf ihm aufge- brachte Symbol für die Heckscheibenheizung leuchtet und für den Fahrer eine Rückmeldung bereit gestellt wurde, dass und wie sein Blick interpretiert wurde. Der Fahrer kann nun wieder seinen Blick auf das Verkehrsgeschehen lenken. Die Auswahl des Schalters 2 bleibt einige Zeit nach dem Wegblicken von dem Schalter 2 erhalten, zum Beispiel 1s, 2s oder 5s. Der Taster 4 am Lenkrad 3 wird hinterleuchtet (allgemeiner: hervorgehoben), um dem Fahrer zu symbolisieren, dass über diesen Taster 4 nun eine Eingabe möglich ist. Betätigt der Fahrer in dieser Zeit den Taster 4 am Lenkrad 3, so wird die Heckscheibenheizung aktiviert. Ähnlich kann der Fahrer verfahren, um die Heckscheibenheizung wieder zu deaktivieren. Nach der Aktivierung der Heckscheibenheizung leuchtet die LED des Schalters 2 dauerhaft, um die Aktivierung der Heckscheibenheizung anzuzeigen.

Oft ist es bei Dunkelheit gewünscht, den Innenraum des PKW vollständig abzudunkeln, um Blendungen zu vermeiden. In diesem Fall kann der Fahrer mit seinem Blick nach dem benötigten Bedienelement suchen. Er lässt seinen Blick deshalb über den Bereich schweifen, in dem er das benötigte Bedienelement vermutet. Jeder Schalter, auf den er blickt, wird solange hervorgehoben, bis er auf einen neuen Schalter blickt. Mit anderen Worten: Sobald der Blick zu einem nächsten Bedienelement beziehungsweise Schalter weiterwandert, erlischt die Beleuchtung des vorherigen Schalters. Somit kann er die Mehrzahl der Schalter absuchen, ohne, dass die gesamte Innenraumbeleuchtung angeschaltet werden müsste. Das Blickerfassungssystem kann auch bei Abdunklung des Innenraums weiter arbeiten, da dieses mit (immer noch vorhandenem) Restlicht oder Licht im nicht sichtbaren Bereich, wie Infrarotlicht, arbeiten kann. Dazu wird der Fahrer mit einer Infrarotlichtquelle be- leuchtet und in diesem Lichtbereich Aufnahmen gemacht. Der letzte angeblickte Schalter wird dann zur Eingabe bestimmt und der Benutzer kann über den Schalter 4 am Lenkrad 3 eine Eingabe für die dem Schalter zugeordnete Funktion vornehmen.

Neben der Eingabe über Blickkontakt und den Schalter 4 am Lenkrad 3 wird dem Benutzer auch die Möglichkeit geboten, direkt den Schalter 2 zu bedienen und damit eine Einstellung für die zugeordnete Funktion vorzunehmen.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel soll die Innenraumtemperatur höher gestellt werden. Der Fahrer blickt auf die Temperaturanzeige im Armaturenbrett eines PKW. Dieser Blick wird erfasst und der Temperaturanzeige zugeordnet. Die Temperatur- anzeige quittiert die Blickerfassung durch Aufleuchten. Gleichzeitig leuchtet die geeignete Eingabevorrichtung (zum Beispiel ein Rändelrad oder eine Wippe) am Lenkrad auf und signalisiert den Zusammenhang, nämlich, dass über diese Eingabevorrichtung eine Einstellung für die Temperatur vorgenommen werden kann. Der Fahrer betätigt die Eingabevorrichtung, hier ein Rändelrad, und dreht die Temperatur beispielsweise höher. Der Fahrer kann direkt nach dem Blick auf die Temperaturanzeige wieder den Blick auf das Verkehrsgeschehen richten und die Blickabwendung vom Verkehrsgeschehen wird minimiert.

Ebenfalls ist ein„Nachleuchten" des Blickziels (beziehungsweise des Bedienelements, hier: der Temperaturanzeige) denkbar. Das Blickziel wird nur kurz fixiert und der Blick kann danach zurück zur Straße gehen (also nicht auf ein anderes Blick- ziel). Das Blickziel bleibt noch für eine gewisse Zeit aktiv für die Einstellung über die Eingabevorrichtung am Lenkrad.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel soll die Lautstärke (oder analog Klangeinstellungen wie Bass, Höhen, Fader, Balance) oder der Luftstrom, oder eine andere analoge Einstellung geändert werden. Der Benutzer richtet seinen Blick auf ein Symbol für die Lautstärke auf der Instrumententafel, beziehungsweise dem Kombiinstrument. Das Symbol wird durch die Blickerfassung bestimmt und hinterleuchtet, wodurch dem Benutzer angezeigt wird, dass seine Auswahl erfasst wurde. Gleichzeitig wird der aktuelle Lautstärkepegel auf einer Anzeige (zum Beispiel einem LCD Bildschirm) eingeblendet. Eine geeignete Eingabevorrichtung am Lenkrad wird zur Eingabe hervorgehoben, zum Beispiel durch Hinterleuchten des Umfangs der Eingabevorrichtung. Der Fahrer kann nun über die Eingabevorrichtung die Lautstärke ändern.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel soll ein bestimmter Radiosender eingestellt werden. Eine Anzeige beispielsweise ein LCD oder OLED Bildschirm in der Mittelkonsole eines PKW zeigt dazu eine Liste mit Sendern an. Der Fahrer richtet seinen Blick auf den gewünschten Sender, was durch die Blickerfassungsvorrichtung erkannt wird. Der Sender wird als Sender bestimmt, auf den der Benutzer seinen Blick richtet und durch eine grafische Hervorhebung hervorgehoben, beispielsweise durch Umranden oder mit einem Häkchen versehen. Über einen Taster am Lenkrad kann nun die Auswahl bestätigt werden. Diese Auswahl wird an das Radio weitergeleitet. Alternativ kann der Fahrer die Auswahl durch eine Geste bestätigen, beispielsweise durch ein Heben der Hand oder ein Nicken, was durch die Verfolgung der Augenposition detektiert werden kann. Die Geste wird durch eine Gestenerkennung erkannt, die auf Kameraaufnahmen basieren kann. Dazu können die Kameraaufnahmen der Blickerkennung verwendet werden.