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Title:
PULL-OUT GUIDE AND MICROWAVE COOKING APPLIANCE OR INDUSTRIAL OVEN HAVING A PULL-OUT GUIDE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/179956
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a pull-out guide for a microwave cooking appliance or an industrial oven, comprising a body rail (1) and a running rail (2) that is movable relative thereto, for depositing a carrier. The pull-out guide is characterized in that means for electrically contacting the running rail (2) with the body rail (1) are provided. The invention also relates to a microwave cooking appliance or to an industrial oven having at least one such pull-out guide.

Inventors:
LÖH ANDREAS (DE)
LESSMANN JOHANN-SEBASTIAN (DE)
TIWISINA JOHANNES (DE)
MAIER SERGEJ (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/056733
Publication Date:
September 26, 2019
Filing Date:
March 18, 2019
Export Citation:
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Assignee:
HETTICH PAUL GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
F24C15/16; H05B6/64
Domestic Patent References:
WO2016012183A12016-01-28
Foreign References:
DE102013225405A12015-06-11
DE102012100454A12013-07-25
DE202008006302U12009-09-10
DE102013102948A12014-06-26
EP3484247A12019-05-15
DE102011054726A12013-04-25
DE4142346A11993-06-24
Attorney, Agent or Firm:
KLEINE, Hubertus et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Auszugsführung für ein Mikrowellengargerät oder einen industriellen Wär meofen, aufweisend eine Korpusschiene (1 ) und eine relativ dazu beweg bare Laufschiene (2) zur Ablage eines Trägers, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zur elektrischen Kontaktierung der Laufschiene (2) mit der Kor pusschiene (1 ) vorhanden sind.

2. Auszugsführung nach Anspruch 1 , ausgebildet als Vollauszugsführung mit einer Mittelschiene (3), die relativ zu der Korpusschiene (1 ) und der Lauf schiene (2) bewegbar ist.

3. Auszugsführung nach Anspruch 2, bei der die Mittel zur elektrischen Kon taktierung auch die Laufschiene (2) und/oder die Korpusschiene (1 ) elektrisch mit der Mittelschiene (3) verbinden.

4. Auszugsführung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der die Mittel zur elektrischen Kontaktierung der Korpusschiene (1 ), der Laufschiene (2) und ggf. der Mittelschiene (3) eine elektrische Verbindung zumindest in einer eingefahrenen Stellung der Auszugsführung hersteilen.

5. Auszugsführung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der die Mittel zur elektrischen Kontaktierung mindestens einen Endstopfen (10) umfassen, der in einen Endbereich der Korpusschiene (1 ) und/oder der Laufschiene (2) eingebracht ist und der mindestens ein Kontaktelement aufweist, das in die Korpusschiene (1 ) und/oder die Laufschiene (2) hineinragt und diese kontaktiert.

6. Auszugsführung nach Anspruch 2 und 5, bei der das mindestens eine Kontaktelement auch die Mittelschiene (3) kontaktiert.

7. Auszugsführung nach Anspruch 5 und 6, bei der das mindestens eine Kontaktelement ein Kontaktstab (13) ist.

8. Auszugsführung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei der die Mittel zur elektrischen Kontaktierung mindestens eine Kontaktrolle (15, 31 ) umfas- sen

9. Auszugsführung nach Anspruch 8, bei der die mindestens eine Kontaktrol le (31 ) an der Mittelschiene (3) drehbar angeordnet ist und die die Korpus schiene (1 ) und/oder die Laufschiene (2) kontaktiert.

10. Auszugsführung nach Anspruch 9, bei der mindestens zwei Kontaktrollen (31 ) in einer Längsrichtung der Mittelschiene (3) hintereinander an dieser angeordnet sind.

1 1. Auszugsführung nach Anspruch 8, bei der die mindestens eine Kontaktrol le (15) an der Korpusschiene (1 ) und/oder der Laufschiene (2) drehbar ge lagert ist und die jeweils andere der Schienen kontaktiert.

12. Auszugsführung nach Anspruch 1 1 , bei der die mindestens eine Kontakt rolle (15) so angeordnet ist, dass sie bei eingefahrener Auszugsführung in die jeweils andere Schiene einfährt.

13. Auszugsführung nach Anspruch 12, bei der in dem Bereich der anderen Schiene, in die die mindestens eine Kontaktrolle (15) einfährt, mindestens eine Auflaufschräge (16, 17) angeordnet ist.

14. Auszugsführung nach Anspruch 13, bei der die Kontaktrolle (15) zusätzlich der Umsetzung eines Zuhalte- und/oder Selbsteinzugsmechanismus und/oder einer Anschlagsfunktion dient.

15. Auszugsführung nach einem der Ansprüche 8 bis 14, bei der die mindes tens eine Kontaktrolle (15, 31 ) federnd und/oder mit Spiel behaftet gelagert ist.

16. Auszugsführung nach einem der Ansprüche 5 bis 15, bei der das mindes tens eine Kontaktelement und/oder die mindestens eine Kontaktrolle (15, 31 ) ein elektrisch leitendes Material, insbesondere ein Metall und/oder Graphit und/oder einen elektrisch leitenden Kunststoff, aufweisen.

17. Auszugsführung nach Anspruch 16, bei der das Kontaktelement einen Kern aufweist, der von dem elektrisch leitenden Material ganz oder teilwei se umgeben ist.

18. Auszugsführung nach Anspruch 17, bei der das elektrisch leitende und nachgiebige Material ein Gestrick oder Gewirk aus leitenden Fäden ist.

19. Auszugsführung nach Anspruch 18, bei der das elektrisch leitende und nachgiebige Material leitende Bürsten oder Borsten sind. 20. Auszugsführung nach Anspruch 19, bei der das elektrisch leitende und nachgiebige Material ein elektrisch leitender Kunststoff ist.

21. Auszugsführung nach einem der Ansprüche 5 bis 20, bei der das mindes tens eine Kontaktelement und/oder die mindestens eine Kontaktrolle (31 ) so ausgebildet sind, dass sie die Auszugsführung durch Reib- und/oder Formschluss in einer eingefahrenen Stellung hält.

22. Auszugsführung nach einem der Ansprüche 1 bis 21 , bei der mindestens eine Stirnabdeckung (12) an einem Endbereich der Korpusschiene (1 ) und/oder der Laufschiene (2) ausgebildet oder befestigt ist, die mit einem elektrisch nicht leitenden Material beschichtet oder belegt ist, insbesonde re einem keramischen Material.

23. Mikrowellengargerät oder industrieller Wärmeofen mit mindestens einer Auszugsführung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 22.

Description:
Auszugsführung und Mikrowellengargerät oder industrieller Wärmeofen mit einer Auszugsführung

Die Erfindung betrifft eine Auszugsführung für ein Mikrowellengargerät oder ei nen industriellen Wärmeofen, aufweisend eine Korpusschiene und eine relativ dazu bewegbare Laufschiene zur Ablage eines Trägers, insbesondere eines Gargutträgers. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Mikrowellengargerät oder ei nen industriellen Wärmeofen mit einer derartigen Auszugsführung.

In Gargeräten wie Backöfen haben sich Auszugsführungen etabliert, mit denen ein Gargutträger, beispielsweise ein Backblech, bequem aus einem Garraum des Geräts herausgezogen werden kann, um ihn dann leichter entnehmen zu können oder um eine Garprobe machen zu können, ohne dass Gefahr besteht, dass der Gargutträger verkippt.

In Gargeräten, die Gargut ausschließlich oder alternativ zu bzw. in Kombination mit anderen Garmethoden über Mikrowelleneinstrahlung erhitzen bzw. garen, unterliegen alle im Garraum angeordneten Komponenten spezifischen Ein schränkungen, die der Mikrowellenstrahlung geschuldet sind. Es gilt zu verhin dern, dass Einbauten im Garraum, wozu auch Auszugsführungen zählen, Energie aus der Mikrowellenstrahlung aufnehmen und sich dadurch erwärmen oder die aufgenommene Energie auf unerwünschte Weise ableiten. Eine Er wärmung ist zum einen aus energetischer Sicht unerwünscht und kann zum anderen zur Beschädigung der Auszugsführung oder weiterer Komponenten im Garraum bis hin zu einer Brandgefahr führen. Zudem besteht die Gefahr einer Ausbildung von Plasmaentladungen, die ebenfalls aus energetischer Sicht und auch im Hinblick auf eine Zerstörungswirkung unerwünscht sind. Eine ver gleichbare Problematik liegt bei industriellen Wärmeöfen vor, die Mikrowellen strahlung zu Heizwecken einsetzen.

Aus der Druckschrift DE 4142346 A1 ist eine Auszugsführung für ein Mikrowel lengargerät bekannt, bei der die Laufschiene der Auszugsführung von einer Abschirmschiene mit einem geschlossenen Hohlquerschnittsprofil umgeben ist oder bei der die Laufschiene selbst als Abschirmschiene ausgebildet ist. Durch die Abschirmschiene wird die eigentliche Auszugsführung so abgeschirmt, dass die innenliegenden Bestandteile der Auszugsführung für die Mikrowellenstrah lung unzugänglich sind. Nachteilig an der Ausgestaltung ist es, dass durch die Ausbildung mit einem geschlossenen Hohlquerschnittsprofil eine direkte Unterstützung der Auszugs schiene in dem Bereich, in dem sich die Laufschiene bewegt, nicht möglich ist. Entsprechend kann die Auszugsschiene nur in einem hinteren Stirnbereich fest montiert werden und muss in einem vorderen Bereich geführt werden, bei spielsweise durch eine drehbar an einer Seitenwand des Garraums befestigten Führungsrolle. Eine solche Führungsrolle führt zu einem zusätzlichen Platzbe darf der Auszugsführung und lässt eine Gestaltung als Vollauszug / Überaus zug nicht zu. Zudem gestaltet sich eine Reinigung einer derartigen frei liegen den Führungsrolle als problematisch.

Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Auszugsführung zu schaffen, die ohne Verwendung eines geschlossenen Hohl-Querschnittprofils und ohne zusätzliche externe Führungselemente in einem Garraum bzw. einem Heizraum mit Mikrowellenstrahlung eingesetzt werden kann. Es ist eine weitere Aufgabe, ein Mikrowellengargerät und einen industriellen Wärmeofen mit einer derartigen Auszugsführung zu beschreiben.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Auszugsführung bzw. ein Mikrowellen gargerät oder einen industriellen Wärmeofen mit den Merkmalen des jeweiligen unabhängigen Anspruchs. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Eine erfindungsgemäße Auszugsführung der eingangs genannten Art zeichnet sich dadurch aus, dass Mittel zur elektrischen Kontaktierung der Laufschiene mit der Korpusschiene vorhanden sind.

Auf diese Weise wird verhindert, dass eine Bestrahlung der Auszugsführung mit Mikrowellen zum Aufbau von Ladung an einer der Schienender Auszugs führung gegenüber einer weiteren der Schienen führt, die ggf. eine (Plasma-) Entladung zwischen den Schienen zur Folge haben könnte.

Bei Annahme einer ebenfalls elektrisch leitenden Montage der Auszugsführung ist die Korpusschiene mit den Seitenwänden des Garraums elektrisch verbun den, so dass insgesamt die Schienen und damit im Wesentlichen alle von au ßen zugänglichen Metallkomponenten der Auszugsführung auf dem gleichen Potential liegen, wie die Seitenwände des Garraums. Damit werden auch Ent ladungen von der Auszugsführung zu den Seitenwänden unterbunden. Häufig sind zudem die Seitenwände geerdet. Durch den Potentialausgleich wird ent- sprechend auch die Auszugsführung geerdet. Die Mikrowellen bilden an geer deten Komponenten bevorzugt Wellenknoten aus, weshalb im Wesentlichen keine Energie durch die Mikrowellen an die geerdeten Komponenten übertra gen wird.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Auszugsführung als Vollauszugsfüh rung ausgebildet und weist eine Mittelschiene auf, die relativ zu der Korpus schiene und der Laufschiene bewegbar ist. Ein aufgelegter (Gargut-) Träger kann durch den Vollauszug so weit aus einem Innenraum des Mikrowellenge räts herausgefahren werden, dass der Träger besonders bequem zugänglich ist. Bevorzugt verbinden die Mittel zur elektrischen Kontaktierung die Lauf schiene und/oder die Korpusschiene elektrisch auch mit der Mittelschiene, so dass diese ebenfalls vor einer Aufladung durch Mikrowellenbestrahlung ge schützt ist.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Auszugsführung stellen die Mittel zur elektrischen Kontaktierung der Korpusschiene, der Laufschiene und ggf. der Mittelschiene eine elektrische Verbindung zumindest in einer eingefah renen Stellung der Auszugsführung her. Alternativ ist es denkbar, die Mittel zur elektrischen Kontaktierung so auszugestalten, dass eine elektrische Verbin dung der Schienen untereinander über den gesamten Auszugsbereich besteht. Da Mikrowellen in der Regel jedoch nur erzeugt werden, wenn der Innenraum durch eine Tür geschlossen ist, ist eine Kontaktierung insbesondere in der ein gefahrenen Stellung der Auszugsführung relevant.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Auszugsführung umfassen die Mittel zur elektrischen Kontaktierung mindestens einen Endstopfen, der in ei nen Endbereich der Korpusschiene und/oder der Laufschiene eingeschoben ist und der mindestens ein Kontaktelement aufweist, das in die Korpusschiene und/oder die Laufschiene hineinragt und diese Schiene kontaktiert. Ein End stopfen, der die Schienen stirnseitig verschließt, ist in der Regel bei Auszugs führungen vorhanden. Er bildet einen Anschlag und verhindert ein übermäßiges Einfahren der Schienen. Häufig trägt er zudem eine stirnseitige Abdeckung.

Bei der genannten Ausgestaltung sind an dem Endstopfen Kontaktelemente angeordnet, die die elektrische Verbindung der Schienen, d.h. der Korpus- und der Laufschiene und, falls vorhanden, auch der Mittelschiene, untereinander gewährleisten. Ohne große konstruktive Änderung integriert sich so die elektri sche Kontaktierung in den grundsätzlich bekannten Aufbau der Auszugsfüh rung. Das mindestens eine Kontaktelement kann beispielsweise als ein Kontaktstab ausgebildet sein. Alternativ ist auch eine Ausbildung als Kontaktfeder möglich. Das mindestens eine Kontaktelement kann bevorzugt so ausgebildet sein, dass es die Auszugsführung durch Reib- und/oder Formschluss in einer eingefahre nen Stellung hält. Es wird so vorteilhaft durch das Kontaktelement eine bei Mik rowellengargeräten häufig gewünschte Zuhaltefunktion, auch Zuhaltung ge nannt, mit umgesetzt. Diese dient z.B. dazu, einen Abstand zwischen bei spielsweise der Tür des Mikrowellengargeräts und der vorderen Stirnabde ckung einzuhalten, wodurch zusätzlich (Funken-) Durchschläge zwischen die sen Elementen verhindert werden. In alternativen Ausgestaltungen ist es je doch auch möglich, die Zuhaltung über separate Komponenten zu realisieren.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Auszugsführung umfassen die Mittel zur elektrischen Kontaktierung mindestens eine Kontaktrolle. In einer Ausgestaltung kann die mindestens eine Kontaktrolle an der Mittelschiene drehbar angeordnet sein und die Korpusschiene und/oder die Laufschiene kon taktieren. Bevorzugt sind zur sicheren Kontaktierung mindestens zwei Kontakt rollen in einer Längsrichtung der Mittelschiene hintereinander an dieser ange ordnet. Zum Ausgleich von Höhentoleranzen und um einen noch besseren elektrischen Kontakt zu erzielen, kann die mindestens eine Kontaktrolle federnd und/oder mit Spiel behaftet gelagert sein. Bei einer als Vollauszug ausgebilde ten Auszugsführung stellen die Kontaktrollen ebenfalls Kontaktelemente dar, die leicht in bestehende Aufbaukonzepte von Auszugsführungen integrierbar sind.

In einer weiteren Ausgestaltung kann die mindestens eine Kontaktrolle an der Korpusschiene und/oder der Laufschiene drehbar gelagert sein und die jeweils andere der Schienen kontaktieren. Beispielsweise kann die mindestens eine Kontaktrolle so angeordnet sein, dass sie bei eingefahrener Auszugsführung in die jeweils andere Schiene einfährt und so die beiden Schienen zumindest in dem eingefahrenen Zustand der Auszugsführung miteinander kontaktiert.

Dabei kann zusätzlich vorgesehen sein, in dem Bereich der anderen Schiene, in die die mindestens eine Kontaktrolle einfährt, mindestens eine Auflaufschrä ge anzuordnen. Insbesondere im Zusammenspiel mit einer federkraftbeauf schlagten Kontaktrolle kann so eine Zuhalte- und/oder Selbsteinzugsfunktion und/oder eine Anschlagfunktion realisiert werden. Das mindestens eine Kontaktelement und/oder die mindestens eine Kontaktrol le können dabei ein elektrisch leitendes Material, insbesondere ein Metall und/oder Graphit und/oder einen elektrisch leitenden Kunststoff, aufweisen. Bevorzugte Metalle sind dabei wegen ihrer guten Leitfähigkeit Kupfer, Messing oder Bronze. Als elektrisch leitende Materialen können beispielsweise Polyke ton (POK), Polypropylen (PP), thermoplastisches Polyurethan (TPU) und/oder Polyetheretherketon (PEEK) eingesetzt werden, das durch entsprechende Zu sätze, in der Regel Kohlenstoffpartikel wie Ruß elektrisch leitfähig gemacht wird.

Das Kontaktelement und/oder die mindestens eine Kontaktrolle können ganz oder teilweise aus den genannten Materialien bestehen. Es ist dabei auch mög lich, dass ein Kern, der aus einem elektrisch leitenden oder auch einem nicht- leitenden Material bestehen kann, von einem elektrisch leitenden und nachgie bigen Material umgeben ist. Das elektrisch leitende und nachgiebige Material ist beispielsweise ein Gestrick oder Gewirk aus leitenden Fäden oder umfasst leitende Bürsten oder Borsten.

Ein erfindungsgemäßes Mikrowellengargerät oder ein erfindungsgemäßer in dustrieller Wärmeofen weist mindestens eine derartige Auszugsführung auf. Es ergeben sich die im Zusammenhang mit der Auszugsführung genannten Vortei le.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mithilfe von Figuren näher erläutert. Die Figuren zeigen:

Fig. 1 a-d eine Gesamtansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer

Auszugsführung in verschiedenen isometrischen Darstellungen;

Fig. 2a-c ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Auszugsführung in ver schiedenen isometrischen Darstellungen;

Fig. 3a-c ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Auszugsführung in ver schiedenen isometrischen Darstellungen; und

Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Auszugsführung in einer isometrischen Darstellung. In den Figuren 1 a bis 1d ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer Auszugsfüh rung für ein Mikrowellengargerät dargestellt.

Als Mikrowellengargerät ist dabei ein Mikrowellenofen oder ein sogenanntes Kombigargerät zu verstehen, das eine thermische Garfunktion alternativ oder zusätzlich zu einer Mikrowellengarfunktion bereitstellt. In der Regel werden zumindest zwei derartige Auszugsführungen links und rechts in einem Garraum auf gleicher Höhe eingesetzt, um einen Gargutträger, z.B. ein Backblech oder ein Gitter, auflegen und horizontal aus dem Garraum führen zu können. Gege benenfalls können derartige Auszugsführungen in mehreren Ebenen überei nander angeordnet sein. Es ist jedoch auch denkbar, eine erfindungsgemäße Auszugsführung in einem industriellen Wärmeofen einzusetzen, z.B. im Bereich der Erwärmung oder Vernetzung von Kunststoffen.

Die Auszugsführung ist in der Fig. 1 a in einer isometrischen Gesamtdarstellung in einem eingefahrenen Zustand wiedergegeben. Die Darstellungen der Fig. 1 b bis 1 d sind grundsätzlich im Hinblick auf den Blickwinkel analog, jedoch sind sukzessive mehr Komponenten der Auszugsführung entfernt, um Einblick in den inneren Aufbau der Auszugsführung zu erhalten.

Wie zunächst Fig. 1 a zeigt, umfasst die Auszugsführung eine Korpusschiene 1 sowie eine Laufschiene 2, die oberhalb der Korpusschiene 1 angeordnet ist und gegenüber dieser verschiebbar geführt ist. Beim Einbau in ein Mikrowel lengargerät ist die Korpusschiene 1 durch hier nicht sichtbare Montagemittel, beispielsweise Montagewinkel, an einer Seite eines Garraums montiert. Auf die Laufschiene 2 wird ein Gargutträger aufgelegt, der beispielsweise über den in Fig. 1 a sichtbaren Bolzen 21 , der mit der Laufschiene 2 verbunden ist, fixiert wird. Der Gargutträger kann auf diese Weise mit Hilfe der Auszugsführung bei geöffneter Tür des Mikrowellengargeräts aus dem Garraum gezogen werden und ggf. auch von der Auszugsführung abgenommen werden. Stirnseitig sind jeweils Stirnabdeckungen 12 vorgesehen, von denen eine, in den Figuren die rechts wiedergegebene, an der Korpusschiene 1 fixiert ist, wohingegen die in den Figuren links dargestellte an der Laufschiene 2 fixiert ist und sich mit der Laufschiene 2 bewegt.

In der Fig. 1 b sind die Laufschiene 2 und die Korpusschiene 1 entfernt. In die ser Figur ist zu erkennen, dass die Auszugsführung als ein Vollauszug ausge bildet ist, der eine Mittelschiene 3 aufweist, die sowohl gegenüber der Korpus schiene 1 , als auch gegenüber der Laufschiene 2 verschiebbar ist. Korpus- und Laufschiene 1 , 2 sind jeweils als ein nicht geschlossenes quadratisches Profil ausgebildet, das eine teilweise geöffnete Seite aufweist. Diese teilweise geöff neten Seiten der Profile der Korpusschiene 1 und der Laufschiene 2 weisen aufeinander zu, so dass sich die Mittelschiene 3 jeweils bis ins Innere der Kor pusschiene 1 und der Laufschiene 2 erstrecken kann. Die Mittelschiene 3 ist über jeweils mindestens einen Wälzkörperkäfig 4, in dem mehrere Wälzkörper 5 gehalten sind, verschiebbar in der Korpusschiene 1 und der Laufschiene 2 geführt.

Erfindungsgemäß wird die dargestellte Auszugsführung dadurch zum Einsatz in einem Mikrowellengargerät geeignet, dass Mittel zur elektrischen Kontaktierung der Schienen untereinander vorhanden sind. Bei Annahme einer ebenfalls elektrisch leitenden Montage der Auszugsführung ist entsprechend die Korpus schiene 1 mit den üblicherweise zudem geerdeten Seitenwänden des Gar raums elektrisch verbunden, so dass insgesamt alle Schienen und damit im Wesentlichen für alle von außen zugänglichen Metallkomponenten der Aus zugsführung ein Potentialausgleich herrscht.

Auf diese Weise wird verhindert, dass eine Bestrahlung der Auszugsführung mit Mikrowellen zum Aufbau von Ladung an einer Komponente der Auszugs führung führt, die ggf. zu einer (Plasma-) Entladung von dieser Komponente an eine weitere Komponente führt. Eine Aufladung könnte zudem einen Benutzer gefährden, der nach dem Öffnen der Tür des Mikrowellengargeräts die Aus zugsführung berührt. Eine Erdung kann zudem dazu führen, dass die Mikrowel len an den geerdeten Komponenten Wellenknoten ausbilden und im Wesentli chen keine Energie durch die Mikrowellen an die geerdeten Komponenten übertragen wird.

Als Mittel zur elektrischen Kontaktierung der Korpus-, Mittel- und Laufschienen 1 , 2, 3 ist bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 a-1 d an jeder Seite der Aus zugsführung ein Endstopfen 10 angeordnet. Diese Endstopfen 10 sind in der Fig. 1 c separat und in der Fig. 1 d ohne die bereits genannten Stirnabdeckun gen 12 wiedergegeben.

Die Endstopfen 10 weisen jeweils einen Grundkörper 1 1 auf, der die Stirnabde ckung 12 trägt und der mit Ausnehmungen versehen ist, in die Kontaktstäbe 13 eingesetzt sind. Dabei kann der Grundkörper auch einteilig mit der Stirnabde ckung ausgeführt sein. Die Grundkörper 11 sind dabei so geformt, dass sie mit ihrem äußeren Profil in die Endbereiche der Korpus- bzw. Laufschienen 1 , 2 möglichst passgenau ein geschoben sind. Jeweils eine der Schienen ist mit einem der Grundkörper 1 1 verbunden, insbesondere durch eine (Punkt-) Verschweißung oder Verprä- gung. Auf diese Weise wird erreicht, dass der eine Endstopfen 10 mit der Kor pusschiene 1 und der andere Endstopfen 10 mit der Laufschiene 2 fest ver bunden ist.

Ausgehend von den Grundkörpern 1 1 ragen die Kontaktstäbe 13 in die Kor pusschiene 1 bzw. die Laufschiene 2 hinein und kontaktieren die Korpusschie ne 1 , die Laufschiene 2 an den Innenseiten ihres jeweiligen Profils und die Mit telschiene 3 an deren Außenseite. Im gezeigten Beispiel sind sechs Kontakt stäbe 13 an jedem der Grundköper vorhanden, die sich in zwei Gruppen zu je drei Kontaktstäben 13 aufteilen lassen, eine obere und eine untere Gruppe. Die Kontaktstäbe 13 der oberen Gruppe stellen eine Verbindung zwischen der Laufschiene 2 und der Mittelscheine 3 her und die Kontaktstäbe 13 der unteren Gruppe verbinden die Mittelscheine 3 mit der Korpusschiene 1.

Die Kontaktstäbe 13 sind vorteilhaft aus einem elektrisch gut leitenden Material, beispielsweise einem Metall, bevorzugt Kupfer, Bronze, Messing oder auch Stahl ausgebildet. Auch andere elektrisch gut leitende Materialien können ein gesetzt werden, beispielsweise Graphit. Ebenfalls ist es möglich, leitfähige Kunststoffe für die Kontaktstäbe 13 zu verwenden, z.B. leitfähiges POK, PP, TPU und/oder PEEK.

Die Kontaktstäbe 13 können ausschließlich aus den genannten Materialien hergestellt sein, so dass sie mit der Oberfläche dieser Materialien die Schienen kontaktieren. Es ist jedoch auch denkbar, die Kontaktstäbe 13 mit einem leitfä higen Schmiermittel oder einer leitfähigen Beschichtung zu versehen, die ge genüber den genannten Materialien zu einem großflächigeren Kontakt führen kann. Auch ist es denkbar, eine Oberfläche der Kontaktstäbe 13 durch ein Ge strick oder eingearbeitete Borsten oder Bürsten mechanisch flexibel zu gestal ten, wodurch sich eine gute Kontaktierung auch bei Toleranzen der seitlichen oder vertikalen Positionierung der Schienen zueinander ergibt. Auch ist es denkbar, die Kontaktstäbe zusammen mit dem Grundkörper als einteiliges Element zu fertigen, das entweder aus einem Materialmix (Mehrkomponenten- Spritzguss) oder nachträglich beschichtete Kontaktstäbe umfasst. Bei Auszugsführungen in Mikrowellengargeräten ist zudem häufig eine soge nannte Zuhaltefunktion gewünscht, bei der die Auszugsführung in der einge schobenen und/oder der vollständig ausgezogenen Position leicht fixiert ist. Ei ne derartige Zuhaltung wird vorteilhafterweise durch die Endstopfen 10 und den mechanischen Kontakt der Korpus-, Mittel- und Laufschiene 1 , 2, 3 mit den Kontaktstäben 13 erzielt, z.B. durch einen Reibschluss oder zur Materialscho nung der Kontaktstäbe durch eine Zusatzkomponente, z.B. Sperrfeder inner halb oder außerhalb der Auszugsführung.

Die Kontaktierung der Schienen durch die Kontaktstäbe 13 ist bauartbedingt nur im eingefahrenen oder fast eingefahrenen Zustand der Auszugsführung gegeben. Nur in diesem Zustand allerdings ist die Auszugsführung Mikrowellen ausgesetzt, da in der Regel ein Öffnen der Tür des Mikrowellengargeräts, das Vorrausetzung für das Ausfahren der Auszugsführungen ist, zu einem Abschal ten der Mikrowellenquelle führt.

In den Fig. 2a-2c ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Auszugsführung dargestellt. Fig. 2a zeigt die Auszugsführung in analoger Art und Weise wie Fig. 1 a in einer isometrischen Gesamtansicht im eingefahrenen Zustand. Fig. 2b zeigt einen Ausschnitt der Auszugsführung vergrößert. Fig. 2c schließlich zeigt die Auszugsführung in einer isometrischen Gesamtansicht in einem ausgefahrenen Zustand.

In den Fig. 2a-2c kennzeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder gleichwir kende Elemente wie in den Fig. 1 a-1 d.

Bezüglich des Grundaufbaus ist die Auszugsführung des zweiten Ausführungs beispiels mit der des ersten Ausführungsbeispiels vergleichbar. Wiederum ist die Auszugsführung als Vollauszug ausgebildet, wobei eine Korpusschiene 1 gegenüber einer Mittelschiene 3 und diese gegenüber einer Laufschiene 2 li near verfahrbar gelagert sind. Die Lagerung kann wiederum über hier nicht sichtbare Wälzkörperkäfige mit Wälzkörpern erfolgen.

Die Korpusschiene 1 wird an einer Seitenwand im Garraum des Mikrowel lengargeräts montiert. Ein Gargutträger kann auf die Laufschiene 2 aufgelegt werden und ist in gleicher weise wie beim ersten Ausführungsbeispiel durch den Bolzen 21 abnehmbar fixiert. Stirnabdeckungen 12 decken die Auszugs führung stirnseitig ab, wobei wiederum eine (in den Figuren die rechte) der Stirnabdeckungen 12 an der Korpus- und die andere (in den Figuren die linke) der Stirnabdeckungen 12 an der Laufschiene 2 befestigt ist. Im gezeigten Aus führungsbeispiel können die Stirnabdeckungen 12 unmittelbar an den Lauf schienen befestigt sein oder über Stopfen, die in jeweils eine der Laufschienen eingesetzt sind.

Als erfindungsgemäßes Mittel zur Kontaktierung der Korpus-, Mittel- und Lauf schiene 1 , 3, 2 untereinander sind beim zweiten Ausführungsbeispiel Kontakt rollen 31 an der Mittelschiene 3 drehbar gelagert. Die Kontaktrollen 31 sind aus einem elektrisch leitfähigen Material gebildet oder weisen ein solches auf, wo bei auf die Materialaufzählung verwiesen wird, die beim ersten Ausführungs beispiel in Zusammenhang mit den Kontaktstäben 13 gegeben ist. Insbesonde re ist auch hier eine Ausbildung unmittelbar aus einem festen, jedoch ggf. elas tischen Material denkbar, oder auch eine Ausbildung mit einem festen (harten) Kern, der von einem komprimierbaren Material, beispielsweise einem Gestrick oder Gewirk- oder einem Borsten- bzw. Bürstenrand oder einem elektrisch lei tenden Kunststoff umgeben ist. Dieses Umgeben kann sich insbesondere auf eine umfangseitige Lauffläche der Kontaktrollen 31 beziehen.

Die Kontaktrollen 31 sind dabei bevorzugt an hier nicht sichtbaren und von der Mittelschiene 3 abstehenden Achsen befestigt, wobei die Befestigung auch über eine kippbare oder federnde Lagerung erfolgen kann, um einen Höhen ausgleich der Kontaktrollen 31 zu ermöglichen. Bei einer federnden Lagerung der Kontaktrollen 31 kann bevorzugt vorgesehen sein, dass ein erster Teil der Kontaktrollen 31 federkraftbeaufschlagt gegen die Korpusschiene 1 drückt, wo hingegen ein weiterer Teil der Kontaktrollen 31 federkraftbeaufschlagt gegen die Laufschiene 2 drückt.

Durch die Mehrzahl der Kontaktrollen 31 werden die Korpusschiene 1 und die Laufschiene 2 entweder unmittelbar oder mittelbar über die Mittelschiene 3 mit einander elektrisch verbunden.

Grundsätzlich würde für eine Kontaktierung der Schienen untereinander im ge schlossenen Zustand der Auszugsführung eine einzelne Kontaktrolle 31 aus reichend sein. Bevorzugt sind jedoch mindestens zwei und besonders bevor zugt eine Mehrzahl von Kontaktrollen 31 vorgesehen, um eine gute und sichere Kontaktierung zu erreichen. Insbesondere sind Kontaktstellen im Abstand von einigen Zentimetern (cm) vorgesehen. Die eingesetzten Mikrowellen haben in der Regel eine Wellenlänge von etwa 12 cm. Aufladungen durch eine Anten nenwirkung werden wirksam unterbunden, wenn nicht miteinander kontaktierte Abschnitte der Schienen nicht länger als etwa einen Viertel der Wellenlänge der Mikrowellen sind, also etwa 3 cm.

Wenn die Kontaktrollen 31 entlang der im wesentlichen gesamten Längserstre ckung der Mittelschiene 3 angeordnet sind, ist eine Kontaktierung der der Schienen untereinander zudem auch im vollständig ausgezogenen Zustand der Auszugsführung gegeben, wie dieses in Fig. 2c ersichtlich ist.

Auch beim zweiten Ausführungsbeispiel der Fig. 2a-2c kann ein Zuhalteme- chanismus realisiert sein. Dabei ist es möglich, den Zuhaltemechanismus über die Kontaktrollen 31 umzusetzen, so dass diese vorteilhaft sowohl der elektri schen Kontaktierung, als auch der Zuhaltung dienen. Eine Zuhaltung kann bei spielsweise auch dadurch umgesetzt sein, dass entlang der Laufflächen, auf denen die Kontaktrollen 31 an der Korpusschiene 1 bzw. der Laufschiene 2 ab- rollen, Ausbuchtungen ausgebildet sind, z.B. in Form von Einprägungen. Die Einprägungen sind so positioniert, dass zumindest eine der Kontaktrollen 31 im geschlossenen (und ggf. auch zusätzlich im ausgezogenen) Zustand der Aus zugsführung in einer solchen Ausprägung positioniert ist, wodurch die Auszugs führung leicht in dieser Stellung fixiert wird. Besonders bevorzugt ist die ent sprechende Kontaktrolle in Richtung der Ausbuchtung federkraftbeaufschlagt, wodurch sich eine leichte Einrast-Funktion für diese Position ergibt.

In beiden dargestellten Ausführungsbeispielen kann in einer Weiterbildung die Stirnabdeckung 12 mit einem elektrisch nicht leitenden Material beschichtet oder belegt sein, beispielsweise einem keramischen Material. Dieses elektrisch nicht leitende Material dient als Abstandshalter zwischen der Laufschiene 2 und einer Rückwand des Garraums und/oder einer Tür des Mikrowellengargeräts. Selbst wenn sich hohe elektrische Potentiale an der Auszugsführung und/oder der Tür aufbauen, werden Funkendurchschläge durch diese Weise vermieden. Auch die genannte Zuhaltung kann dazu dienen, dass ein Abstand zwischen beispielsweise der Tür des Mikrowellengargeräts und der vorderen Stirnabde ckung 12 eingehalten wird, wodurch (Funken-) Durchschläge verhindert wer den.

In den Fig. 3a-3c ist ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Auszugsführung dargestellt. Fig. 3a zeigt die Auszugsführung in vergleichbarer Weise wie Fig. 1 a in einer isometrischen Gesamtansicht in einem eingefahre nen Zustand. Fig. 3b zeigt einen vorderen Abschnitt der Auszugsführung ver größert. In Fig. 3c ist der gleiche Abschnitt wie in Fig. 3b mit teiltransparenten Elementen dargestellt, so dass Einblick in den inneren Aufbau der Auszugsfüh rung gewährt ist.

In den Fig. 3a-3c kennzeichnen gleiche Bezugszeichen wiederum gleiche oder gleichwirkende Elemente wie in den vorangehenden Figuren. Bezüglich des Grundaufbaus ist die Auszugsführung dieses dritten Ausführungsbeispiels mit den zuvor gezeigten vergleichbar. Die Auszugsführung ist ebenso als Vollaus zug ausgebildet, wobei eine Korpusschiene 1 gegenüber einer Mittelschiene 3 und diese gegenüber einer Laufschiene 2 verfahrbar gelagert ist. Die Lagerung erfolgt über hier nicht sichtbare Wälzkörperkäfige mit Wälzkörpern.

Bei an einer Seitenwand im Gargerät montierter Korpusschiene 1 wird ein Gar gutträger wiederum auf die Laufschiene 2 aufgelegt und ist wie bei den zuvor gezeigten Ausführungsbeispielen durch den Bolzen 21 der Laufschiene 2 fi xiert.

Als erfindungsgemäßes Mittel zur Kontaktierung ist bei diesem Ausführungs beispiel mindestens eine Kontaktrolle 15 vorgesehen, die über einen federnden Abschnitt 14 an der Stirnabdeckung 12 befestigt und drehbar gelagert ist. Wie die Kontaktrollen 31 des zweiten Ausführungsbeispiels ist auch die Kontaktrolle 15 dieses Ausführungsbeispiels aus einem elektrisch leitfähigen Material her gestellt oder weist ein solches auf. Die Kontaktrolle 15 ist über ihre Lagerung und den federnden Abschnitt 14 der Stirnabdeckung 12 mit der Laufschiene 2 elektrisch verbunden. Die Stirnabdeckung 12 einschließlich des federnden Ab schnitts 14 kann beispielsweise aus einem metallischen Blech in einem Stanz- Biegeverfahren gefertigt sein und über eine Punktschweißverbindung mit der Laufschiene 2 verbunden sein.

Wie die Fig. 3a-3d zeigen, ragt die Kontaktrolle 15 im geschlossenen Zustand der Auszugsführung in den vorderen Bereich der Korpusschiene 1 hinein und kontaktiert diese federkraftbeaufschlagt an ihrem unteren, horizontalen Ab schnitt. Da sich die Mittelschiene 3 in der Regel nicht über die gesamte Länge der Korpusschiene 1 bzw. der Laufschiene 2 erstreckt, ist in dem gezeigten vorderen Bereich der Korpusschiene 1 ein Freiraum, in dem die Laufrolle 15 einfahren kann. Ein vergleichbarer Freiraum existiert in einem hinteren Bereich der Laufschiene, in dem die Kontaktrolle 15 alternativ oder zusätzlich ebenso angeordnet sein könnte. Ein Ausführungsbeispiel mit einer Kontaktrolle 15 im hinteren Bereich ist in Fig. 4 dargestellt. Neben der Funktion der elektrischen Kontaktierung der Laufschiene 2 mit der Korpusschiene 1 zumindest im eingefahrenen Zustand der Auszugsführung dient die Kontaktrolle 15 im dargestellten Ausführungsbeispiel zusätzlich der Umsetzung eines Zuhalte- und/oder Selbsteinzugsmechanismus sowie einer Anschlagsfunktion.

Zu diesem Zweck ist im vorderen Bereich der Korpusschiene 1 die Lauffläche, auf der die Kontaktrolle 15 läuft, als eine Auflaufschräge 16 ausgebildet. Auf grund der Federkraft, mit der der Federabschnitt 14 die Laufrolle 15 nach unten in Richtung der Korpusschiene 1 drückt, führt die Auflaufschräge 16 zu einer automatischen Bewegung der Laufschiene 2 in die vollständig eingefahrene Position. Im dargestellten Beispiel ist die Auflaufschräge 16 in einem Stanz- Biegeprozess integral aus dem Material der Korpusschiene 1 ausgebildet. Sie weist eine Länge im Bereich von einem bis einigen cm auf und eine Neigung im Bereich vom einigen Grad gegenüber dem sonstigen Verlauf der Korpusschie ne 1.

Beim Einfahren der Laufschiene 2 aus einer herausgefahrenen Stellung der Auszugsführung ist die Kontaktrolle 15 aufgrund des Federabschnitts 14 aus gefedert. Beim Annähern der Kontaktrolle 15 an die Korpusschiene 1 muss somit beim Einfahren der Korpusschiene zunächst Kraft aufgebracht werden, um die Kontaktrolle 15 mit ihrer Lauffläche auf die Höhe des unteren horizonta len Abschnitts der Korpusschiene 1 zu bringen. Um diesen Vorgang zu erleich tern, ist eine weitere Auflaufschräge 17 mit entgegengesetzter Steigung wie die der Auflaufschräge 16 im vorderen Bereich der Korpussschiene 1 ausgebildet. Nachdem die Kontaktrolle 15 beim Einfahren der Korpusschiene 2 mit Hilfe der weiteren Auflaufschräge 17 angehoben ist, setzt der Selbsteinzugsmechanis mus durch das Abrollen der Kontaktrolle 15 auf der Auflaufschräge 16 ein.

Die Einzugsbewegung endet darauf entweder durch Anschlägen der Kontakt rolle an einem Endanschlag 18, hier ausgebildet als Vorsprung der Ausstan zung für die Auflaufschräge 16, oder durch Anschlägen der Stirnabdeckung an der gegenläufigen Führungsschiene oder durch interne Anschläge der Aus zugsführung, beispielsweise über die Wälzkörper.

In Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Führung in einer isometri schen Gesamtansicht dargestellt, die ebenfalls eine Kontaktrolle 15 einsetzt, um Korpus bzw. Laufschiene der Auszugsführung miteinander elektrisch zu verbinden. Im Unterschied zu den zuvor gezeigten Ausführungsbeispielen ist bei dieser Auszugsführung eine im Querschnitt u-förmige Abdeckung 22 über die Lauf schiene gestülpt, die mit ihren Seiten auch die Korpusschiene und insbesonde re einen zwischen Lauf- und Korpusschiene üblicherweise vorliegenden Spalt abdeckt und damit die Schienen der Auszugsführung vor Mikrowellenstrahlung abschirmt.

Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel der Fig.3a-3c ist die Kontaktrolle 15 in diesem Fall im hinteren Bereich der Auszugsführung angeordnet. Sie ist fe dernd an der Korpusschiene angeordnet, wobei die Auflaufschrägen 16, 17 entsprechend an der Laufschiene ausgebildet sind. Im Bereich der Auflauf schrägen 16, 17 ist die Abdeckung 22 ausgespart.

Bezugszeichenliste

1 Korpusschiene

2 Laufschiene

21 Bolzen

22 Abdeckung

3 Mittelschiene

31 Kontaktrolle

4 Wälzkörperkäfig

5 Wälzkörper

10 Endstopfen

1 1 Grundkörper

12 Stirnabdeckung

13 Kontaktstab

14 Federabschnitt

15 Kontaktrolle

16 Auflaufschräge

17 Auflaufschräge

18 Endanschlag