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Patent Searching and Data


Title:
PULL-OUT GUIDE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/045854
Kind Code:
A1
Abstract:
In order to provide a pull-out guide comprising at least a first guide rail and a second guide rail which is guided in a displaceable manner by means of a roller body arrangement (110) on the first guide rail (106), wherein the roller body arrangement comprises at least one ball cage (132) having roller bodies (142), which pull-out guide has both a high load-bearing capacity and exhibits a low level of rolling noise and preferably a low level of rolling resistance, the invention proposes that the roller body arrangement comprises at least two different types of roller bodies, wherein one roller body (148) of a first type comprises a first material having a first hardness, and a roller body (148) of a second type comprises a second material having a second hardness, wherein the first hardness of the first material is lower than the second hardness of the second material, and wherein the roller body of the first type is larger than the roller body of the second type.

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Inventors:
KOENIG HUBERT (DE)
SCHOCK MARTIN (DE)
ZIMMERMANN JOACHIM (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/067534
Publication Date:
April 12, 2012
Filing Date:
October 07, 2011
Export Citation:
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Assignee:
SCHOCK METALLWERK (DE)
KOENIG HUBERT (DE)
SCHOCK MARTIN (DE)
ZIMMERMANN JOACHIM (DE)
International Classes:
A47B88/493
Foreign References:
GB2061705A1981-05-20
EP0406647A21991-01-09
DE2611125A11977-09-29
GB2061705A1981-05-20
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
HOEGER, STELLRECHT & PARTNER (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Auszugführung, umfassend mindestens eine erste Führungsschiene und eine mittels einer Wälzkörperanordnung (110) an der ersten Führungsschiene (106) verschieblich geführte zweite Führungsschiene (106), wobei die Wälzkörperanordnung (110) mindestens einen Kugelkäfig (132) mit Wälzkörpern (142) umfasst, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Wälzkörperanordnung (110) mindestens zwei unterschiedliche Arten von Wälzkörpern (142) umfasst, wobei ein Wälzkörper (146) einer ersten Art ein erstes Material mit einer ersten Härte und ein Wälzkörper (148) einer zweiten Art ein zweites Material mit einer zweiten Härte umfasst,

wobei die erste Härte des ersten Materials kleiner ist als die zweite Härte des zweiten Materials und wobei der Wälzkörper (146) der ersten Art größer ist als der Wälzkörper (148) der zweiten Art.

Auszugführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wälzkörper (148) der zweiten Art einen Durchmesser (d) aufweist, der mindestens 1 %o kleiner ist als der Durchmesser (D) des Wälzkörpers (146) der ersten Art.

3. Auszugführung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Wälzkörper (146) der ersten Art ein Kunststoffmaterial umfasst.

4. Auszugführung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Wälzkörper (146) der ersten Art ein thermoplastisches Kunststoffmaterial umfasst.

5. Auszugführung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Wälzkörper (146) der ersten Art zusätzlich zu dem Kunststoffmaterial Glasfasern und/oder Glaskugeln umfasst.

6. Auszugführung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Wälzkörper (146) der ersten Art ein metallisches Material, das weicher ist als Stahl, umfasst.

7. Auszugführung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der

Wälzkörper (146) der ersten Art Aluminium, Zink und/oder Zinn umfasst.

8. Auszugführung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Wälzkörper (148) der zweiten Art ein Stahlmaterial oder ein Kunststoffmaterial, das härter ist als das erste Material, umfasst.

9. Auszugführung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass diejenigen Wälzkörper (146a) der Wälzkörperanordnung (110), welche in der Auszugrichtung (112) gesehen die erste Position oder die letzte Position der Wälzkörperanordnung (110) einnehmen, Wälzkörper (146) der ersten Art sind.

10. Auszugführung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass diejenigen Wälzkörper (146b) der Wälzkörperanordnung (110), welche in der Auszugrichtung (112) gesehen die zweite Position oder die vorletzte Position in der Wälzkörperanordnung (110) einnehmen, Wälzkörper (146) der ersten Art sind.

11. Auszugführung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der Wälzkörper (146) der ersten Art in der Wälzkörperanordnung (110) größer ist als die Anzahl der Wälzkörper (148) der zweiten Art.

12. Auszugführung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass höchstens zwei Wälzkörper (148) der zweiten Art in der Auszugrichtung (112) einander benachbart sind.

13. Auszugführung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Auszugführung (100) ohne Vorspannung oder mit leichter Vorspannung montiert ist.

14. Auszugführung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Kugelkäfig (132) der Auszugführung (100) mit mindestens einem Anschlagelement (150) versehen ist, das mit einem Stopper (152) an einer der Führungsschienen (102, 106) so zusammenwirkt, dass der Verschiebeweg des Kugelkäfigs (132) relativ zu der Führungsschiene (102, 106) mit dem Stopper (152) begrenzt ist.

15. Auszugführung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass

mindestens ein Kugelkäfig (132) der Auszugführung (100) mit zwei Anschlagelementen (150) versehen ist, die mit jeweils einem zugeordneten Stopper (152) an einer der Führungsschienen (102, 106) so zusammenwirken, dass der Verschiebeweg des Kugelkäfigs (132) relativ zu der Führungsschiene (102) mit den Stoppern (152) sowohl in der Auszugrichtung (112) als auch entgegengesetzt zur Auszugrichtung (112) begrenzt ist.

Description:
Auszugführung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Auszugführung, die mindestens eine erste Führungsschiene und eine mittels einer Wälzkörperanordnung an der ersten Führungsschiene verschieblich geführte zweite Führungsschiene um- fasst, wobei die Wälzkörperanordnung mindestens einen Kugelkäfig mit Wälzkörpern umfasst.

Solche Auszugführungen mit wälzkörpergelagerten Führungsschienen, insbesondere in Form von sogenannten C-Profil-Kugel-Auszugsführungen, werden beispielsweise im Bereich von Küchenmöbeln eingesetzt.

Bekannte C-Profil-Kugel-Auszugsführungen weisen ein relativ hohes Abrollgeräusch auf.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Auszugführung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche sowohl eine hohe Tragfähigkeit als auch ein geringes Abrollgeräusch und vorzugsweise einen geringen Rollwiderstand aufweist.

Diese Aufgabe wird bei einer Auszugführung mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Wälzkörperanordnung mindestens zwei unterschiedliche Arten von Wälzkörpern umfasst, wobei ein Wälzkörper einer ersten Art ein erstes Material mit einer ersten Härte und ein Wälzköper einer zweiten Art ein zweites Material mit einer zweiten Härte umfasst,

wobei die erste Härte des ersten Materials kleiner ist als die zweite Härte des zweiten Materials und wobei der Wälzkörper der ersten Art größer ist als der Wälzkörper der zweiten Art. Dabei weisen die größeren Wälzkörper der ersten Art insbesondere einen größeren Durchmesser (D) in einer zu den Wälzkörper-Laufbahnen der Führungsschienen senkrechten Richtung auf als die kleineren Wälzkörper der zweiten Art (Durchmesser d).

Dadurch, dass die Wälzkörper der zweiten Art kleiner sind als die Wälzkörper der ersten Art, übernehmen die Wälzkörper der zweiten Art im unbeladenen Zustand der Auszugführung und im Normalbetrieb der Auszugführung keine Tragfunktion und tragen daher auch nichts zum Abrollgeräusch der Auszugführung bei.

Vielmehr wird das Abrollgeräusch der Auszugführung im unbeladenen Zustand und im Normalbetrieb der Auszugführung durch die weicheren Wälzkörper der ersten Art bestimmt, welche ein geringeres Abrollgeräusch aufweisen als die Wälzkörper der zweiten Art, so dass die Auszugführung mit nur geringer Geräuschentwicklung ausgezogen bzw. eingeschoben werden kann.

Besonders günstig ist es, wenn der Wälzkörper der zweiten Art einen Durchmesser (d) aufweist, der mindestens 1 %o kleiner ist als der Durchmesser (D) des Wälzkörpers der ersten Art (wobei die prozentuale Abweichung auf den Durchmesser D des Wälzkörpers der ersten Art bezogen ist).

Der weichere Wälzkörper der ersten Art kann beispielsweise ein Kunststoffmaterial umfassen, vorzugsweise im Wesentlichen vollständig aus einem Kunststoffmaterial gebildet sein.

Vorzugsweise umfasst der Wälzkörper der ersten Art ein thermoplastisches Kunststoffmaterial, beispielsweise Polyamid. Insbesondere kann der Wälzkörper der ersten Art im Wesentlichen vollständig aus einem thermoplastischen Kunststoffmaterial, beispielsweise aus Polyamid, gebildet sein. Ferner kann vorgesehen sein, dass der Wälzkörper der ersten Art zusätzlich zu dem Kunststoffmaterial Glasfasern und/oder Glaskugeln umfasst.

Ferner kann auch vorgesehen sein, dass der Wälzkörper der ersten Art ein metallisches Material umfasst, das weicher ist als Stahl, welcher üblicherweise für die Wälzkörper von C-Profil-Kugelführungen verwendet wird.

Beispielsweise kann der Wälzkörper der ersten Art Aluminium, Zink und/oder Zinn umfassen. Insbesondere kann der Wälzkörper der ersten Art im Wesentlichen vollständig aus Aluminium, Zink und/oder Zinn gebildet sein.

Der Wälzkörper der zweiten Art umfasst hingegen vorzugsweise ein

Stahlmaterial, welches eine größere Härte aufweist als das Material der Wälzkörper der ersten Art. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Wälzkörper der zweiten Art im Wesentlichen vollständig aus einem

Stahlmaterial gebildet ist.

Alternativ oder ergänzend hierzu kann auch vorgesehen sein, dass der

Wälzkörper der zweiten Art ein Kunststoffmaterial umfasst, das härter ist als das erste Material. Beispielsweise kann der Wälzkörper der zweiten Art ein thermoplastisches Kunststoffmaterial, das Glasfasern und/oder Glaskugeln enthält, umfassen.

Die Wälzkörper der Wälzkörperanordnungen sind vorzugsweise im Wesentlichen kugelförmig ausgebildet.

Um zu erreichen, dass im Normalbetrieb der Auszugführung die Wälzkörper der ersten Art die hauptsächliche tragende Funktion der Wälzkörperanordnung übernehmen, ist es günstig, wenn diejenigen Wälzkörper der Wälzkörperanordnung, welche in der Auszugrichtung gesehen die erste Position oder die letzte Position der Wälzkörperanordnung einnehmen, Wälzkörper der ersten Art sind. Die in diesen Positionen der Wälzkörperanordnung angeordneten Wälzkörper nehmen normalerweise aufgrund der Hebelwirkung die größte Last auf. Wenn nun ein Wälzkörper der zweiten Art an einer diesen Positionen sitzen würde, so würde dieser Wälzkörper der zweiten Art auch schon im Normalbetrieb der Auszugführung die primäre Tragfunktion übernehmen, so dass dann die Geräuschentwicklung der Auszugführung durch den Wälzkörper der zweiten Art bestimmt wäre.

Dadurch, dass die Wälzkörper der zweiten Art in der Wälzkörperanordnung weiter nach innen gerückt sind und weder die erste Position noch die letzte Position der Wälzkörperanordnung einnehmen, wird erreicht, dass bei geringen bis mittleren Lasten die Wälzkörper der ersten Art die Tragfunktion der Auszugführung übernehmen und somit in diesen Lastfällen die Geräuschentwicklung der Auszugführung bestimmen, während die härteren Wälzkörper der zweiten Art erst bei hohen Lasten und Überlasten ihre Rolle als Absenkungsbegrenzung übernehmen .

Besonders günstig ist es aus diesem Grunde, wenn auch diejenigen Wälzkörper der Wälzkörperanordnung, welche in der Auszugrichtung gesehen die zweite Position oder die vorletzte Position in der Wälzkörperanordnung einnehmen, Wälzkörper der ersten Art sind.

Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass jeder Kugelkäfig der Auszugführung zwei oder mehr, vorzugsweise vier oder mehr, Wälzkörper der ersten Art aufweist.

Ferner ist es für die Reduzierung der Geräuschentwicklung der Auszugführung günstig, wenn die Anzahl der Wälzkörper der ersten Art in der Wälzkörperanordnung größer ist als die Anzahl der Wälzkörper der zweiten Art. Besonders günstig ist es, wenn die Anzahl der Wälzkörper der ersten Art mindestens doppelt so groß ist wie die Anzahl der Wälzkörper der zweiten Art. Ferner ist es günstig, wenn höchstens zwei Wälzkörper der zweiten Art in der Auszugrichtung einander benachbart sind.

Vorzugsweise sind zumindest die Bereiche des Kugelkäfigs, die mit den Wälzkörpern der ersten Art in Kontakt kommen, aus einem Material gebildet, das nicht härter ist als das erste Material, um eine Beschädigung der Wälzkörper der ersten Art zu vermeiden.

Eine weitere Reduzierung der Geräuschentwicklung bei der Bewegung der Auszugführung und ein besonders leichter Lauf der Auszugführung werden erzielt, wenn die Auszugführung ohne Vorspannung oder mit leichter Vorspannung montiert ist.

Bei einer Montage der Auszugführung ohne Vorspannung sind die addierten Durchmesser eines Wälzkörpers der ersten Art, der an den oberen Wälzkörper- Laufbahnen abrollt, und eines Wälzkörpers der ersten Art, welcher an den unteren Wälzkörper-Laufbahnen abrollt, kleiner als oder höchstens gleich groß wie der Abstand der oberen Wälzkörper-Laufbahn und der unteren Wälzkörper-Laufbahn der ersten Führungsschiene abzüglich dem Abstand der oberen Wälzkörper-Laufbahn und der unteren Wälzkörper-Laufbahn der zweiten Führungsschiene.

Bei einer Montage der Auszugführung mit leichter Vorspannung sind die addierten Durchmesser eines Wälzkörpers der ersten Art, der an den oberen Wälzkörper-Laufbahnen abrollt, und eines Wälzkörpers der ersten Art, welcher an den unteren Wälzkörper-Laufbahnen abrollt, um höchstens 0,04 mm größer als der Abstand der oberen Wälzkörper-Laufbahn und der unteren Wälzkörper- Laufbahn der ersten Führungsschiene abzüglich dem Abstand der oberen Wälzkörper-Laufbahn und der unteren Wälzkörper-Laufbahn der zweiten Führungsschiene. Eine Montage der Auszugführung ohne Vorspannung oder mit nur leichter Vorspannung wird in dieser Beschreibung auch als "leichte Montage" der Auszugführung bezeichnet.

Um ein unerwünschtes Käfigwandern eines Kugelkäfigs der Auszugführung relativ zu den benachbarten Führungsschienen der Auszugführung zu korrigieren (das heißt einen Versatz der Position des Kugelkäfigs relativ zu den Führungsschienen, welcher dadurch zustandekommt, dass die Bewegung der Wälzkörper an den Wälzkörper-Laufbahnen keine reine Abrollbewegung ist, sondern einen Gleitanteil enthält), ist es günstig, wenn mindestens ein

Kugelkäfig der Auszugführung mit mindestens einem Anschlagelement versehen ist, das mit einem Stopper an einer der Führungsschienen so zusammenwirkt, dass der Verschiebeweg des Kugelkäfigs relativ zu der Führungsschiene mit dem Stopper begrenzt ist.

Das Anschlagelement kann einstückig mit dem Kugelkäfig ausgebildet sein oder als separates Bauteil ausgebildet sein.

Ein solches Stoppersystem, bei dem nicht die Wälzkörper durch Verkeilen an Vorsprüngen an den Wälzkörper-Laufbahnen gestoppt werden, sondern statt dessen der Kugelkäfig, insbesondere der Käfigrücken des Kugelkäfigs, selbst abgestoppt wird, bietet insbesondere den Vorteil, dass beim erneuten Betätigen der Auszugführung nach dem Abstoppen keine zusätzliche Anpresskraft überwunden werden muss, mit welcher ein gestoppter Wälzkörper an der Wälzkörper-Laufbahn verkeilt ist.

Besonders günstig ist es, wenn mindestens ein Kugelkäfig der Auszugführung mit zwei Anschlagelementen versehen ist, die mit jeweils einem zugeordneten Stopper an einer der Führungsschienen so zusammenwirken, dass der Verschiebeweg des Kugelkäfigs relativ zu der Führungsschiene mit den Stoppern sowohl in der Auszugrichtung als auch entgegengesetzt zur Auszugrichtung begrenzt ist. Hierdurch wird ein unerwünschtes Käfigwandern sowohl beim Ausziehen als auch beim Einschieben der Auszugführung korrigiert.

Zusätzlich zu der ersten Führungsschiene und der mittels einer Wälzkörperanordnung verschieblich an der ersten Führungsschiene geführten zweiten Führungsschiene kann die erfindungsgemäße Auszugführung noch eine oder mehrere weitere Führungsschienen umfassen, welche an der ersten Führungsschiene oder an der zweiten Führungsschiene mittels weiterer Wälzkörperanordnungen verschieblich geführt sind.

In diesem Fall umfassen auch diese weiteren Wälzkörperanordnungen vorzugsweise zwei unterschiedliche Arten von Wälzkörpern, wobei ein Wälzkörper einer ersten Art ein erstes Material mit einer ersten Härte und ein Wälzkörper einer zweiten Art ein zweites Material mit einer zweiten Härte umfasst, wobei die erste Härte des ersten Materials kleiner ist als die zweite Härte des zweiten Materials und wobei der Wälzkörper der ersten Art größer ist als der Wälzkörper der zweiten Art.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung und der zeichnerischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels.

In den Zeichnungen zeigen :

Fig. 1 eine schematische perspektivische Darstellung einer Auszugführung, welche eine erste Führungsschiene und eine mittels einer Wälzkörperanordnung an der ersten Führungsschiene verschieblich geführte zweite Führungsschiene umfasst, wobei die Wälzkörperanordnung einen Kugelkäfig mit Wälzkörpern zweier verschiedener Härtegrade umfasst; Fig. 2 eine ausschnittsweise Seitenansicht der Auszugführung aus

Fig. 1, mit Blickrichtung von einer Innenseite der Auszugführung;

Fig. 3 einen schematischen Längsschnitt durch die Auszugführung aus den Fig. 1 und 2 im vollständig ausgezogenen Zustand, wobei die Schnittebene durch Anschlagelemente des Wälzkörperkäfigs und Stopperelemente an einer Außenschiene der Auszugführung verläuft;

Fig. 4 einen schematischen Längsschnitt durch die Auszugführung aus

Fig. 3 im vollständig ausgezogenen Zustand, wobei die Schnittebene durch die Mittelpunkte der Wälzkörper des Kugelkäfigs verläuft;

Fig. 5 einen der Fig. 3 entsprechenden schematischen Längsschnitt durch die Auszugführung im vollständig eingeschobenen Zustand;

Fig. 6 einen der Fig. 4 entsprechenden schematischen Längsschnitt durch die Auszugführung im vollständig eingeschobenen Zustand;

Fig. 7 eine vergrößerte Darstellung des Bereichs I aus Fig. 6;

Fig. 8 einen schematischen Querschnitt durch die Auszugführung; und

Fig. 9 eine schematische perspektivische Darstellung der

Auszugführung, wobei verborgene Linien gebrochen wiedergegeben sind.

Gleiche oder funktional äquivalente Elemente sind in allen Figuren mit denselben Bezugszeichen bezeichnet. Eine in den Fig. 1 bis 9 dargestellte, als Ganzes mit 100 bezeichnete Auszugführung umfasst eine erste Führungsschiene 102, die beispielsweise als eine Außenschiene 104 ausgebildet ist, und eine zweite Führungsschiene 106, die beispielsweise als eine Innenschiene 108 ausgebildet ist, wobei die erste Führungsschiene 102 und die zweite Führungsschiene 106 mittels einer Wälzkörperanordnung 110 so verschieblich aneinander geführt sind, dass die zweite Führungsschiene 106 in einer Auszugrichtung 112 relativ zu der ersten Führungsschiene 102 ausziehbar ist.

Bei der hier dargestellten Ausführungsform einer Auszugführung 100 sind die erste Führungsschiene 102 und die zweite Führungsschiene 106 als C-Schie- nen ausgebildet, welche einen im Wesentlichen C-förmigen Querschnitt aufweisen.

Dabei weist die erste Führungsschiene 102 einen (im Einbauzustand der Auszugführung 100 vertikal ausgerichteten) Schienenrücken 113 auf, von dem zu der zweiten Führungsschiene 106 hin ein oberer Schenkel 114 und ein unterer Schenkel 116 abstehen.

Eine Unterseite des Oberschenkels 114 bildet eine obere Wälzkörper-Laufbahn 118 der ersten Führungsschiene, und eine Oberseite des unteren Schenkels 116 bildet eine untere Wälzkörper-Laufbahn 120 der ersten Führungsschiene 102.

Die zweite Führungsschiene 106 weist einen (ebenfalls im Einbauzustand der Auszugführung 100 im Wesentlichen vertikal ausgerichteten) Schienenrücken 122 auf, von dem ein oberer Schenkel 124 und ein unterer Schenkel 126 zu der ersten Führungsschiene 102 hin abstehen.

Eine Oberseite des oberen Schenkels 124 bildet eine obere Wälzkörper-Laufbahn 128 der zweiten Führungsschiene 106, und eine Unterseite der unteren Schenkels 126 bildet eine untere Wälzkörper-Laufbahn 130 der zweiten Führungsschiene 106.

Die Wälzkörperanordnung 110, mittels welcher die zweite Führungsschiene 106 verschieblich an der ersten Führungsschiene 102 geführt ist, umfasst einen Kugelkäfig 132 mit einem (im Einbauzustand der Auszugführung 100 im Wesentlichen vertikal ausgerichteten) Käfigrücken 134 (siehe Fig. 3 und 5), von dessen oberem Rand eine obere Halteleiste 136 in den Zwischenraum zwischen der oberen Wälzkörper-Laufbahn 118 der ersten Führungsschiene 102 und der oberen Wälzkörper-Laufbahn 128 der zweiten Führungsschiene 106 vorsteht und von dessen unterem Rand eine untere Halteleiste 138 in den Zwischenraum zwischen der unteren Wälzkörper-Laufbahn 120 der ersten Führungsschiene 102 und der unteren Wälzkörper-Laufbahn 130 der zweiten Führungsschiene 106 vorsteht.

Wie am besten aus der Seitenansicht der Fig. 2 zu ersehen ist, weist jede der Halteleisten 136 und 138 jeweils mehrere die Halteleiste 136 bzw. 138 durchsetzende Aufnahmeöffnungen 140 zur Aufnahme jeweils eines Wälzkörpers 142 auf.

Die Wälzkörper 142 jeder Halteleiste 136, 138 folgen in der Auszugrichtung 112 aufeinander.

Bei der dargestellten Ausführungsform sind die oberen Wälzkörper 142a und die unteren Wälzkörper 142b jeweils in zwei Wälzkörpergruppen unterteilt, nämlich in eine vordere Wälzkörpergruppe 144a und eine hintere Wälzkörpergruppe 144b, wobei der hinterste Wälzkörper 142 der vorderen Wälzkörpergruppe 144a von dem vordersten Wälzkörper der hinteren Wälzkörpergruppe 144b einen Abstand L aufweist, welcher größer ist als der Abstand I zwischen aufeinanderfolgenden Wälzkörpern 142 derselben Wälzkörpergruppe 144a bzw. 144b (siehe Fig. 2). Die Wälzkörper 142 können grundsätzlich eine beliebige Form aufweisen, welche dazu geeignet ist, sich einerseits an einer Wälzkörper-Laufbahn 118 oder 120 der ersten Führungsschiene 102 und andererseits an einer Wälzkörper- Laufbahn 128 oder 130 der zweiten Führungsschiene 106 abzuwälzen.

Insbesondere können die Wälzkörper 142 als im Wesentlichen zylindrische Rollen oder, wie in der dargestellten Ausführungsform vorgesehen, als Kugeln ausgebildet sein.

Der Kugelkäfig 132 umfasst zwei verschiedene Arten von Wälzkörpern, die sich hinsichtlich ihrer Gestalt und hinsichtlich ihres Materials voneinander unterscheiden.

Die Wälzkörper der ersten Art werden im Folgenden mit 146 bezeichnet und nehmen im Kugelkäfig 132 vorzugsweise die - in der Auszugrichtung 112 gesehen - erste Position und die letzte Position ein (diese Wälzkörper erster Art sind in den Figuren mit 146a bezeichnet).

Ferner nehmen Wälzkörper 146 der ersten Art vorzugsweise auch die - in der Auszugrichtung 112 gesehen - zweite Position und die vorletzte Position im Kugelkäfig 132 ein (diese Wälzkörper erster Art sind in den Figuren mit 146b bezeichnet).

Wälzkörper einer zweiten Art, die im Folgenden mit 148 bezeichnet werden und in den Figuren dunkler als die Wälzkörper 146 der ersten Art dargestellt sind, nehmen im Kugelkäfig 132 vorzugsweise weiter innenliegende Positionen ein, beispielsweise die - in der Auszugrichtung 112 gesehen - dritte Position von vorne und die dritte Position von hinten.

Bei der in den Figuren dargestellten Ausführungsform nehmen somit die Wälzkörper 148 der zweiten Art jeweils die mittlere Position in der jeweiligen Wälzkörpergruppe 144a, 144b ein. Die Übrigen, noch weiter innenliegenden Wälzkörper des Kugelkäfigs 132 sind bei der dargestellten Ausführungsform wieder Wälzkörper 146 der ersten Art, welche in den Figuren mit 146c bzw. 146d bezeichnet sind.

Die Wälzkörper 146 der ersten Art sind aus einem ersten Material mit einer ersten Härte und die Wälzkörper 148 zweiter Art sind aus einem zweiten Material mit einer zweiten Härte gebildet, wobei die erste Härte des ersten Materials geringer ist als die zweite Härte des zweiten Materials.

Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Wälzkörper 146 der ersten Art aus einem Kunststoffmaterial, insbesondere aus einem thermoplastischen Kunststoffmaterial, beispielsweise Polyamid, gebildet sind.

Das Material der Wälzkörper 146 der ersten Art kann ferner, zusätzlich zu dem Kunststoffmaterial, Glasfasern umfassen.

Die Wälzkörper 148 der zweiten Art sind hingegen vorzugsweise aus einem Stahlmaterial gebildet, welches eine größere Härte aufweist als das Kunststoffmaterial der Wälzkörper 146 der ersten Art.

Bei einer alternativen Ausführungsform kann auch vorgesehen sein, dass die Wälzkörper 146 der ersten Art aus einem metallischen Material gebildet sind, das weicher ist als das Material der Wälzkörper 148 der zweiten Art, also insbesondere weicher als ein Stahlmaterial.

Beispielsweise können in diesem Fall die Wälzkörper 146 der ersten Art aus Aluminium, Zink und/oder Zinn gebildet sein.

Ferner ist vorgesehen, dass die Wälzkörper 146 der ersten Art größer sind als die Wälzkörper 148 der zweiten Art und insbesondere einen Durchmesser D aufweisen, welcher größer ist als der Durchmesser d der Wälzkörper 148 der zweiten Art.

Vorzugsweise ist der Durchmesser d der Wälzkörper 148 der zweiten Art um mindestens 1 %o kleiner als der Durchmesser D der Wälzkörper 146 der ersten Art.

Dadurch, dass die Wälzkörper 148 der zweiten Art kleiner sind als die Wälzkörper 146 der ersten Art, übernehmen die Wälzkörper 148 der zweiten Art im unbeladenen Zustand der Auszugführung 100 und im Normalbetrieb der Auszugführung 100 keine Tragfunktion und tragen daher auch nichts zum Abrollgeräusch der Auszugführung 100 bei.

Im Normalbetrieb der Auszugführung 100 übernehmen vielmehr die Wälzkörper 146 der ersten Art die hauptsächliche tragende Funktion und Führungsfunktion der Wälzkörperanordnung 110.

Da die Wälzkörper 146 der ersten Art aus einem weichen, schallschluckenden Werkstoff gebildet sind, weisen die Wälzkörper 146 der ersten Art ein geringeres Abrollgeräusch auf als die Wälzkörper 148 der zweiten Art, so dass die Auszugführung 100 mit nur geringer Geräuschentwicklung ausgezogen bzw. eingeschoben werden kann.

Die weichen Wälzkörper 146 der ersten Art alleine könnten jedoch aufgrund ihrer elastischen Verformung keine Extremlasten, beispielsweise bei einem starken Verdrehen der Führungsschienen 102 und 106 gegeneinander, auffangen. Bei Verwendung von ausschließlich Wälzkörpern 146 der ersten Art könnten daher Beschädigungen oder gar eine Zerstörung der Auszugführung 100 eintreten. Bei einer solchen Extrembelastung der Auszugführung 100, beispielsweise bei Einwirkung hoher andauernder dynamischer Lasten oder bei Einwirkung temporärer statischer Lasten (beispielsweise wenn der mittels der Auszugführung 100 geführte Auszug, zum Beispiel eine Schublade, längere Zeit im ausgezogenen Zustand verweilt), welche zu einer die Tragkraft der Wälzkörper 146 der ersten Art übersteigenden Belastung der Wälzkörperführung führen, federn die Wälzkörper 146 der ersten Art zusammen, und die härteren Wälzkörper 148 der zweiten Art übernehmen dann die Tragfunktion der Auszugführung 100.

Die Wälzkörper 148 der zweiten Art sind nämlich aus einem harten Material mit hoher Tragkraft und Druckbeständigkeit gebildet, so dass sie zur Übernahme von hohen Traglasten geeignet sind.

Solche hohe Traglasten können beispielsweise statische Überlasten sein, die zum Beispiel durch längeres Verweilen des Auszugs im ausgezogenen Zustand oder durch die Ausübung von Druckkräften oder Torsionskräften auf die Auszugführung 100 bei der Handhabung durch den Benutzer entstehen, wenn sich der Benutzer beispielsweise auf den mittels der Auszugführung 100 gehaltenen Auszug aufstützt.

Dadurch, dass solche hohen Traglasten, welche die Tragfähigkeit der Wälzkörper 146 der ersten Art übersteigen, durch die Wälzkörper 148 der zweiten Art aufgefangen werden, wird verhindert, dass die Wälzkörper 146 der ersten Art bei länger anhaltender Belastung abplatten und danach, bei einer wieder einsetzenden Bewegung, aufgrund ihrer Unrundheit ein rumpelndes Laufgeräusch erzeugen.

Ferner wird hierdurch verhindert, dass die Wälzkörper 146 der ersten Art im Dauerbetrieb der Auszugführung 100 über den elastischen Bereich hinaus verformt und dadurch zerstört werden. Die Wälzkörper 146 der ersten Art einerseits und die Wälzkörper 148 der zweiten Art andererseits übernehmen somit in der Wälzkörperanordnung 110 unterschiedliche Aufgaben :

Die weicheren und größeren Wälzkörper 146 der ersten Art übernehmen die Tragfunktion der Auszugführung 100 im Normalbetrieb derselben und sorgen für eine geringe Geräuschentwicklung beim Ausziehen bzw. beim Einschieben der Auszugführung 100.

Die härteren und kleineren Wälzkörper 148 der zweiten Art übernehmen Traglasten, welche die Tragfähigkeit der Wälzkörper 146 der ersten Art übersteigen, und sichern somit die Betriebsfähigkeit der Auszugführung 100 und verhindern eine Zerstörung der Wälzkörper 146 der ersten Art bei Überlastung.

Die Wälzkörper 148 der zweiten Art werden deshalb vorzugsweise nicht an den Positionen an den beiden Enden des Kugelkäfigs 132 verwendet, da bei einer Wälzkörperführung im ausgezogenen Zustand die an den äußeren Enden des Kugelkäfigs 132 eingebauten Wälzkörper 142 die größte Last aufnehmen, weil an diesen Stellen aufgrund der Hebelwirkung und der vertikalen Einbaulage der Auszugführung 100 der Spalt zwischen den Wälzkörper-Laufbahnen 118 und 120 der ersten Führungsschiene 102 einerseits und den Wälzkörper-Laufbahnen 128 und 130 der zweiten Führungsschiene 106 andererseits bei einer lastbedingten Verdrehung der Führungsschiene 102 und 106 am kleinsten wird.

Wenn nun ein Wälzkörper 148 der zweiten Art am jeweiligen Ende des Kugelkäfigs 132 sitzen würde, so würde dieser Wälzkörper 148 der zweiten Art auch im Normalbetrieb der Auszugführung 100 die primäre Tragfunktion übernehmen, so dass dann die Geräuschentwicklung der Auszugführung 100 durch die Wälzkörper 148 der zweiten Art bestimmt wäre. Dadurch, dass die Wälzkörper 148 der zweiten Art im Kugelkäfig 132 weiter nach innen gerückt sind und vorzugsweise weder die vorderste noch die hinterste Position einnehmen, insbesondere auch weder die zweitvorderste Position noch die vorletzte Position einnehmen, wird erreicht, dass bei geringen bis mittleren Lasten die Wälzkörper 146 der ersten Art die Tragfunktion der Auszugführung 100 übernehmen und somit in diesen Lastfällen die Geräuschentwicklung der Auszugführung 100 bestimmen, während die härteren Wälzkörper 148 der zweiten Art erst bei hohen Lasten und Überlasten ihre Rolle als Absenkungsbegrenzung übernehmen.

Eine weitere Reduzierung der Geräuschentwicklung bei der Bewegung der Auszugführung 100 wird dadurch erzielt, dass die Auszugführung aus den Komponenten erste Führungsschiene 102, zweite Führungsschiene 106 und Wälzkörper 142 ohne Vorspannung oder mit leichter Vorspannung montiert ist.

Bei einer Montage der Auszugführung 100 unter starker Vorspannung sind die addierten Durchmesser (D) eines Wälzkörpers 146 der ersten Art, der an den oberen Wälzkörper-Laufbahnen 118 und 128 abrollt, und eines Wälzkörpers 146 der ersten Art, der an den unteren Wälzkörper-Laufbahnen 120 und 130 abrollt, um mehr als 0,04 mm größer als der Abstand zwischen der oberen Wälzkörper-Laufbahn 118 und der unteren Wälzkörper-Laufbahn 120 der ersten Führungsschiene 102 (Abstand S a ) abzüglich dem Abstand zwischen der oberen Wälzkörper-Laufbahn 128 und der unteren Wälzkörper-Laufbahn 130 der zweiten Führungsschiene 106 (Abstand S,; siehe Fig. 8). Hierdurch werden die Schenkel des C-Profils der ersten Führungsschiene 102 (Außenschiene 104) im elastischen Bereich auseinander gebogen und die Schenkel des

C-Profils der zweiten Führungsschiene 106 (Innenschiene 108) im elastischen Bereich zueinander gebogen. Man spricht dann von einer "schwer montierten" oder einer unter starker Vorspannung montierten Auszugführung 100, bei welcher das Abrollgeräusch der Wälzkörper 142 laut ist. Im Gegensatz hierzu wird die in den Zeichnungen dargestellte Auszugführung 100 vorzugsweise "leicht montiert", das heißt nur mit leichter Vorspannung oder frei von Vorspannung montiert.

Bei einer solchen "leichten Montage" sind die addierten Durchmesser eines Wälzkörpers 146 der ersten Art (Durchmesser D), der an den oberen Wälzkörper-Laufbahnen 118 und 128 abrollt, und eines Wälzkörpers 146 der ersten Art (Durchmesser D), welcher an den unteren Wälzkörper-Laufbahnen 120 und 130 abrollt, kleiner als, gleich groß wie oder um höchstens 0,04 mm größer als der Abstand der oberen Wälzkörper-Laufbahn 118 und der unteren Wälzkörper-Laufbahn 120 der ersten Führungsschiene 102 (Abstand S a ) abzüglich dem Abstand der oberen Wälzkörper-Laufbahn 128 und der unteren Wälzkörper-Laufbahn 130 der zweiten Führungsschiene 106 (Abstand S,).

Durch eine solche "leichte Montage" wird das Abrollgeräusch der Wälzkörper 146 erster Art im Profil der ersten Führungsschiene 102 und der zweiten Führungsschiene 106 (vorzugsweise jeweils ein Stahlprofil) wesentlich reduziert, da die Geräuschentwicklung bei der Bewegung einer Wälzkörperführung mit sinkender Vorspannung, unter welcher die Komponenten Führungsschienen und Wälzkörper zueinander montiert werden, stark abnimmt.

Wie insbesondere aus den Fig. 3 bis 6 zu ersehen ist, ist der Kugelkäfig 132 der dargestellten Auszugführung 100 ferner mit Anschlagelementen 150 versehen, welche mit an einer der Führungsschienen 102, 106, insbesondere an der ersten Führungsschiene 102, angeordneten Stoppern 152 so zusammen wirken, dass der Verschiebeweg des Kugelkäfigs 132 relativ zu der betreffenden Führungsschiene, also insbesondere relativ zu der ersten

Führungsschiene 102, begrenzt wird. Dabei ist jedes der Anschlagelemente 150 an einem der beiden Enden des Käfigrückens 134 angeordnet und steht vom Käfigrücken 134 aus zum Schienenrücken 113 der ersten Führungsschiene 102 hin vor.

Die Anschlagelemente 150 können auch einstückig mit dem Käfigrücken 134 ausgebildet sein.

Die beiden Stopper 152 sind an der dem Kugelkäfig 132 zugewandten Innenseite des Schienenrückens 113 der ersten Führungsschiene 102 angeordnet und stehen von dort aus zu der Innenschiene 108 hin vor.

In einem in den Fig. 3 und 4 dargestellten vollständig ausgezogenen Zustand der Auszugführung 100 schlägt das in der Auszugrichtung 112 vorne liegende vordere Anschlagelement 150a des Kugelkäfigs 132 an dem in der Auszugrichtung 112 vorne liegenden vorderen Stopper 152a der ersten Führungsschiene 102 an, so dass der Kugelkäfig 132 in seiner Auszugbewegung relativ zu der ersten Führungsschiene 102 gestoppt wird und nicht weiter relativ zu der ersten Führungsschiene 102 verschoben werden kann.

In dem in den Fig. 5 und 6 dargestellten vollständig eingeschobenen Zustand der Auszugführung 100 schlägt hingegen das in der Auszugrichtung 112 hinten liegende hintere Anschlagelement 150b an dem in der Auszugrichtung 112 hinten liegenden hinteren Stopper 152b der ersten Führungsschiene 102 an, so dass die Einschubbewegung des Kugelkäfigs 132 relativ zu der ersten Führungsschiene 102 abgestoppt wird und der Kugelkäfig 132 nicht weiter relativ zu der ersten Führungsschiene 102 entgegen der Auszugrichtung 112 verschoben werden kann.

Das Vorhandensein der Anschlagelemente 150 und der damit zusammenwirkenden Stopper 152 ist besonders dann von Vorteil, wenn die Auszugführung 100 ohne Vorspannung oder mit leichter Vorspannung montiert ist, da solche "leicht montierten" Auszugführungen 100 besonders unter hoher Last zum sogenannten Käfigwandern neigen. Als Käfigwandern wird der Effekt bezeichnet, dass bei einer Bewegung der Führungsschienen 102 und 106 der Auszugführung 100 relativ zueinander der Kugelkäfig 132 nicht exakt die halbe Strecke verfährt, um welche die beiden Führungsschienen 102 und 106 relativ zueinander verschoben werden, wie dies der Fall wäre, wenn die Bewegung der Wälzkörper 142 eine reine Abrollbewegung an den Wälzkörper-Laufbahnen ohne Gleitanteil wäre.

Der durch das Käfigwandern bewirkte Versatz der Position des Kugelkäfigs 132 relativ zu den Führungsschienen 102 und 106 addiert sich über die Bewegungszyklen der Auszugführung 100 hinweg, und nach einer gewissen Anzahl solcher Bewegungszyklen lässt sich die Auszugführung 100 nicht mehr vollständig auf den vorgesehenen Auszugsweg ausziehen.

Diese Käfigwanderung kann durch kräftiges Ziehen an einer der Führungsschienen 102, 106 korrigiert werden (sogenannte Käfig korrektur).

Da der Benutzer der Auszugführung sich jedoch häufig scheut, eine große Kraft auf die Führungsschienen 102 bzw. 106 auszuüben, um die Käfigkorrektur durchzuführen, weil er eine Beschädigung der Auszugführung 100 befürchtet, ist es von erheblichem Vorteil, das Käfigwandern durch ein

Stoppersystem zu korrigieren, bei dem nicht die Wälzkörper 142 gestoppt werden, sondern stattdessen der Kugelkäfig 132 gestoppt wird. Ein solches Stoppersystem bietet gegenüber anderen Stoppersystemen, bei dem Wälzkörper 142 mittels Vorsprüngen an den Wälzkörper-Laufbahnen in einer Stopp-Stellung verkeilt werden, einen erheblichen Vorteil, weil bei einem den Kugelkäfig 132, insbesondere den Käfigrücken 134, abstoppenden Stoppersystem kein Wälzkörper 142 zwischen den Führungsschienen 102, 106 verkeilt wird und es somit zu keiner selbstverstärkenden Anpresskraft kommt, mit welcher die gestoppten Wälzkörper 142 gegen die Wälzkörper-Laufbahnen gepresst werden. Bei dem beschriebenen Stoppersystem, bei welchem Anschlagelemente 150 am Kugelkäfig 132 durch jeweils einen zugeordneten Stopper 152 gestoppt werden, muss also beim Betätigen der Auszugführung 100 keine zusätzliche Anpresskraft überwinden werden, mit welcher ein gestoppter Wälzkörper 142 in der Stopp-Stellung zurückgehalten wird.

Bei dem beschriebenen Stoppersystem kann eine Käfigkorrektur mit geringer Korrekturkraft dadurch durchgeführt werden, dass der Kugelkäfig 132 mittels der Stopper 152 in der Auszugrichtung 112 oder entgegen der Auszugrichtung 112 verschoben wird.