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Title:
PULL AND PUSH MEANS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/026708
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a pull and push means for a track-guided vehicle, in particular rail vehicle, with a coupling rod, which is connected to a superstructure of a vehicle via a pull clamp, for transmitting pull and push forces occurring in the travelling mode from the coupling rod at the superstructure, with a spring apparatus which is arranged between the superstructure-side end region of the coupling rod and the superstructure and has an energy consumption device with a reversible energy consumption means, wherein the spring apparatus is configured in such a manner that the force flux of the push forces, which are transmitted directly to the spring apparatus by the coupling rod, and of the pull forces, which are transmitted via the pull clamp, is conducted through said spring apparatus and transmitted to the superstructure via stop regions for the introduction of pull forces and/or compression forces to the superstructure or at a component connected at least indirectly thereto, wherein the spring apparatus in the installed position has, as viewed in the longitudinal direction of the coupling rod, a front transmission element facing the vehicle and a rear transmission element facing the vehicle, between which transmission elements the energy consumption means is arranged in a prestressed manner. The invention is characterized in that the energy consumption device furthermore comprises an energy consumption means with irreversible energy consumption, and the energy consumption device is arranged within the axial extent of the pull clamp, as viewed in the longitudinal direction of the vehicle.

Inventors:
BONNEY BERNHARD (DE)
SCHÜLER MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/068164
Publication Date:
February 25, 2016
Filing Date:
August 06, 2015
Export Citation:
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Assignee:
VOITH PATENT GMBH (DE)
International Classes:
B61G9/04; B61G9/06
Foreign References:
US3246771A1966-04-19
EP2335996A12011-06-22
EP1785330A12007-05-16
EP2072370A12009-06-24
DE2949677A11981-06-19
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Claims:
Patentansprüche

1 . Zug- und Stoßeinrichtung (5) für ein spurgeführtes Fahrzeug, insbesondere Schienenfahrzeug, mit einer mit einem Wagenkasten eines Fahrzeuges über einen Zugbügel (4) verbundenen Kupplungsstange (2) zum Übertragen von im Fahrbetrieb auftretenden Zug- und Stoßkräften von der Kupplungsstange (4) auf den Wagenkasten, mit einer zwischen dem wagenkastenseitigen Endbereich der Kupplungsstange (2) und dem Wagenkasten angeordneten Energieverzehrvorrichtung (6) mit einer reversiblen Energieverzehreinrichtung (7), wobei die Energieverzehrvorrichtung (6) derart ausgelegt ist, dass der Kraftfluss der von der Kupplungsstange auf diese übertragenen Druck- bzw. Stoßkräfte und über den Zugbügel übertragenen Zugkräfte durch diese geleitet wird und über Anschlagbereiche (13, 14) für die Einleitung von Zugkräften und/oder Druckkräften am Wagenkasten oder einem mit diesem wenigstens mittelbar verbundenen Bauteil auf den Wagenkasten übertragen werden, wobei die Energieverzehrvorrichtung (6) in Einbaulage in Längsrichtung der Kupplungsstange (2) betrachtet ein fahrzeugseitig vorderes Übertragungselement (1 1 ) und ein fahrzeugseitig hinteres Übertragungselement (12) aufweist, zwischen denen die reversible Energieverzehreinrichtung (7) vorgespannt angeordnet ist,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Energieverzehrvorrichtung (6) des Weiteren eine Energieverzehreinrichtung (10) mit irreversiblem Energieverzehr umfasst und die Energieverzehrvorrichtung (6) innerhalb der axialen Erstreckung des Zugbügels (4) in Längsrichtung des Fahrzeuges betrachtet angeordnet ist.

2. Zug- und Stoßeinrichtung (5) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass die Energieverzehreinnchtung (10) mit irreversiblem Energieverzehr in Reihe zur reversiblen Energieverzehreinrichtung (7) geschaltet ist, wobei die Energieverzehreinrichtung (10) mit irreversiblem Energieverzehr bei Überschreitung einer vordefinierten maximalen Zug-/Stoßkraft irreversibel verformt oder zerstört wird.

Zug- und Stoßeinrichtung (5) nach einem der Ansprüche 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass zwischen der reversiblen Energieverzehreinrichtung (7) und der Energieverzehreinrichtung (10) mit irreversiblem Energieverzehr eine Abschereinrichtung (18) vorgesehen ist, die derart ausgelegt und angeordnet ist, bei Überschreitung einer maximal zulässigen Zug-/Stoßkraft anzusprechen und eine destruktive Einwirkung auf die Energieverzehreinrichtung (10) mit irreversiblem Energieverzehr zuzulassen.

Zug- und Stoßeinrichtung (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass die Energieverzehreinrichtung (10) mit irreversiblem Energieverzehr der reversiblen Energieverzehreinrichtung (7) in Längsrichtung des Fahrzeuges betrachtet zumindest teilweise nebengeordnet oder zumindest teilweise nachgeordnet ist, wobei die reversible Energieverzehreinrichtung (7) sich wenigstens mittelbar an der Energieverzehreinrichtung (10) mit irreversiblem Energieverzehr abstützt und die reversible Energieverzehreinrichtung (7) und die Energieverzehreinrichtung (10) mit irreversiblem Energieverzehr sich mit ihren voneinander wegweisenden Stirnseiten jeweils an einem der beiden Übertragungselemente (1 1 , 12) abstützen;

die Übertragungselemente (1 1 , 12) über zumindest eine Spanneinrichtung, insbesondere Zuganker (4) gegeneinander verspannt sind und Abstützflächen oder Abstützflächenbereiche (21 , 22) zum Zusammenwirken mit fahrzeugseitig vorgesehenen Abstützflächen oder Abstützflächenbereichen (24, 25) für die Einleitung von Zug- und/oder Druckkräften umfassen, wobei die reversible Energieverzehreinrichtung (7) sich an einem ersten Übertragungselement (1 1 ) und die Energieverzehreinrichtung (10) mit irreversiblem Energieverzehr am gegenüberliegenden Übertragungselement (12) abstützend angeordnet sind und die Übertragungselemente (1 1 , 12) über Zuganker (15) miteinander verspannt sind.

5. Zug- und Stoßeinrichtung (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass die reversible Energieverzehreinrichtung (7) und die Energieverzehreinrichtung (10) mit irreversiblem Energieverzehr koaxial zueinander zwischen den zwei Übertragungselementen (1 1 , 12) angeordnet sind.

6. Zug- und Stoßeinrichtung (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass zwischen der reversiblen Energieverzehreinrichtung (7) und der Energieverzehreinrichtung (10) mit irreversiblem Energieverzehr ein Zwischenelement (17) angeordnet ist, welches eine Abstützfläche für die reversible Energieverzehreinrichtung (7) und eine Abstützfläche für die Energieverzehreinrichtung (10) mit irreversiblem Energieverzehr bildet, wobei das Zwischenelement (17) und die Energieverzehreinrichtung (10) mit irreversiblem Energieverzehr bis zum Erreichen einer maximal zulässigen Zug-/Stoßkraft als Stützeinheit für die reversible Energieverzehreinrichtung (7) fungieren und bei Überschreitung der maximal zulässigen Zug-/Stoßkraft die Abschereinrichtung (18) betätigt und/oder destruktiv auf die Energieverzehreinrichtung (10) mit irreversiblem Energieverzehr einwirkt.

7. Zug- und Stoßeinrichtung (5) nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenelement (17) an seiner zur Energieverzehreinrichtung (10) mit irreversiblem Energieverzehr gerichteten Stirnseite einen Flächenbereich aufweist, der derart ausgebildet ist, geeignet zu sein, mit der Abschereinrichtung und/oder einem mit zumindest einem Flächenbereich an der Energieverzehreinrichtung (10) mit irreversiblem Energieverzehr zusammenzuwirken.

8. Zug- und Stoßeinrichtung (5) nach Anspruch 6 oder 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Zwischenelement (17) als Kegel ausgeführt ist, umfassend eine Stirnfläche zur Abstützung der reversiblen Energieverzehrvorrichtung (7) und Anschlagfläche im Zusammenwirken mit der Energieverzehreinrichtung (10) mit irreversiblen Energieverzehr.

9. Zug- und Stoßeinrichtung (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass die reversible Energieverzehreinrichtung (7) zumindest ein oder eine Mehrzahl reversibler Energieverzehrglieder umfasst, die hinsichtlich der Führung des Kraftflusses in Reihe oder parallel geschaltet sind.

10. Zug- und Stoßeinrichtung (5) nach Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet,

dass die reversible Energieverzehrvorrichtung (7) zumindest eine Polymerfeder umfasst.

1 1 . Zug- und Stoßeinrichtung (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass die Energieverzehreinrichtung (10) mit irreversiblem Energieverzehr zumindest ein destruktives Verformungselement umfasst.

12. Zug- und Stoßeinrichtung (5) nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet,

dass das destruktive Verformungselement als ein Element aus der nachfolgenden Gruppe von Elementen ausgebildet ist

- ein Verformungskörper

- ein Verformungsrohr (16) oder

- eine Wabenstruktur.

Zug- und Stoßeinrichtung (5) nach Anspruch 8 oder 9,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Verformungsrohr (16) zumindest auf einem Teilbereich seiner axialen Erstreckung als Hohlprofilelement ausgebildet ist, wobei der Querschnitt des Hohlprofiles gewählt aus der nachfolgenden Gruppe von Profilen ausgebildet ist:

- Rohr

- Kasten

- Vieleck.

14. Zug- und Stoßeinrichtung (5) nach einem der Ansprüche 1 bis 13

dadurch gekennzeichnet,

dass die Energieverzehrvorrichtung (6) zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig von einem Gehäuse (19) umgeben ist.

15. Zug- und Stoßeinrichtung (5) nach Anspruch 14,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Gehäuse (19) mehrteilig ausgebildet ist und zumindest teilweise integral mit den Übertragungselementen (1 1 , 12) gebildet ist.

16. Zug- und Stoßeinrichtung (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass die Anschläge bzw. Anschlagbereiche für die Einleitung von Zugkräften und/oder Druckkräften am Wagenkasten an einer mit dem Wagenkasten verbindbaren Führung (8) angeordnet sind, wobei die Führung vorzugsweise von einem Profilelement gebildet ist.

17. Energieverzehrvorrichtung (6) mit zwei in Längsrichtung der Energieverzehrvorrichtung (6) über zumindest eine Spanneinrichtung, insbesondere Zuganker (4) gegeneinander verspannten Übertragungselementen (1 1 , 12) und zumindest einer zwischen den Übertragungselementen angeordneten reversiblen Energieverzehreinrichtung (7),

dadurch gekennzeichnet,

dass die Energieverzehrvorrichtung (6) des Weiteren eine Energieverzehreinrichtung (10) mit irreversiblem Energieverzehr umfasst, wobei die reversible Energieverzehreinrichtung (7) und die Energieverzehreinrichtung (10) mit irreversiblen Energieverzehr zumindest teilweise einander nebengeordnet oder zumindest teilweise einander nachgeordnet angeordnet sind,

dass die reversible Energieverzehreinrichtung (7) sich wenigstens mittelbar an der Energieverzehreinrichtung (10) mit irreversiblem Energieverzehr abstützt und die reversible Energieverzehreinrichtung (7) und die Energieverzehreinrichtung (10) mit irreversiblem Energieverzehr sich mit ihren voneinander wegweisenden Stirnseiten jeweils an einem der beiden Übertragungselemente (1 1 , 12) abstützen.

18. Energieverzehrvorrichtung (6) nach Anspruch 17,

dadurch gekennzeichnet,

dass die reversible Energieverzehreinrichtung (7) und die Energieverzehreinrichtung (10) mir irreversiblem Energieverzehr koaxial zueinander angeordnet sind.

19. Energieverzehrvorrichtung (6) nach Anspruch 17 oder 18,

dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der reversiblen Energieverzehreinrichtung (7) und der Energieverzehreinrichtung (10) mit irreversiblem Energieverzehr eine Abschereinrichtung (18) vorgesehen ist, die derart ausgelegt und angeordnet ist, bei Überschreitung einer maximal zulässigen Zug-/Stoßkraft anzusprechen und eine destruktive Einwirkung auf die

Energieverzehreinrichtung (10) mit irreversiblem Energieverzehr zuzulassen.

20. Energieverzehrvorrichtung (6) nach Anspruch 17 bis 19,

dadurch gekennzeichnet,

dass zwischen der reversiblen Energieverzehreinrichtung (7) und der

Energieverzehreinrichtung (10) mit irreversiblem Energieverzehr ein Zwischenelement (17) angeordnet ist, welches eine Abstützfläche für die reversible Energieverzehreinrichtung (7) und eine Abstützfläche für die Energieverzehreinrichtung (10) mit irreversiblem Energieverzehr bildet, wobei das Zwischenelement (17) und die Energieverzehreinrichtung (10) mit irreversiblem Energieverzehr bis zum Erreichen einer maximal zulässigen Zug-/Stoßkraft als Stützeinheit für die reversible Energieverzehreinrichtung (7) fungieren und bei Überschreitung der maximal zulässigen Zug-/Stoßkraft eine Abschereinrichtung (18) betätigt und/oder destruktiv auf die Energieverzehreinrichtung (10) mit irreversiblem Energieverzehr einwirkt.

21 . Energieverzehrvorrichtung (6) nach Anspruch 20,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Zwischenelement (17) als Kegel ausgeführt ist, umfassend eine Stirnfläche zur Abstützung der reversiblen Energieverzehrvorrichtung (7) und Anschlagfläche im Zusammenwirken mit der Energieverzehreinrichtung (10) mit irreversiblen Energieverzehr.

22. Energieverzehrvorrichtung (6) nach einem der Ansprüche 17 bis 21 ,

dadurch gekennzeichnet, dass die reversible Energieverzehreinrichtung (7) zumindest ein oder eine

Mehrzahl reversibler Energieverzehrglieder umfasst, die hinsichtlich der

Führung des Kraftflusses in Reihe oder parallel geschaltet sind.

und die Energieverzehreinrichtung (10) mit irreversiblem Energieverzehr zumindest ein destruktives Verformungselement umfasst, welches

als ein Element aus der nachfolgenden Gruppe von Elementen ausgebildet ist

- ein Verformungskörper

- ein Verformungsrohr (16) oder

- eine Wabenstruktur.

Energieverzehrvorrichtung (6) nach einem der Ansprüche 17 bis 22,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Energieverzehrvorrichtung (6) zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig von einem Gehäuse (19) umgeben ist, wobei das Gehäuse (19) mehrteilig und zumindest teilweise integral mit den Übertragungselementen (1 1 , 12) ausgebildet ist.

Description:
Zug- und Stoßeinrichtung Die Erfindung betrifft eine Zug- und Stoßeinrichtung, im Einzelnen mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff von Anspruch 1 . Die Erfindung betrifft ferner eine Energieverzehrvorrichtung zur Integration in einer derartigen Zug- und Stoßeinrichtung.

Die Druckschrift EP 2 335 996 B1 offenbart eine Mittelpufferkupplung mit einer zumindest zweiteilig ausgebildeten Kupplungsstange, die über einen Zugbügel am Wagenkasten befestigt ist, wobei der hintere Kupplungsstangenabschnitt relativ zu dem Zugbügel in Längsrichtung verschiebbar mit dem Wagenkasten verbunden ist. Zwischen dem hinteren Kupplungsstangenabschnitt und dem Wagenkasten ist zumindest eine Energieverzehreinrichtung, beispielsweise in Gestalt eines Federapparates oder aber in Gestalt eines Verformungsrohres, welches nach Überschreiten einer kritischen in das Energieverzehrelement eingeleiteten Stoßkraft anspricht und durch plastische Verformung einen Teil der in das Energieverzehrelement eingeleiteten Stoßenergie abbaut, angeordnet und ausgelegt, um zumindest teilweise die in einem Crashfall oder im normalen Fahrbetrieb auftretende und von der Kupplungsstange auf den Wagenkasten übertragene Stoßenergie zu verzehren, d. h. in plastische Verformungsarbeit und Wärme umzuwandeln oder zu absorbieren. Die Auslegung erfolgt in Abhängigkeit der Größe der auftretenden Kräfte. Für sehr hohen Energieverzehr bedarf es einer entsprechenden Auslegung der Energieverzehrvorrichtungen, wobei sich diese in einem erhöhten Bauraumbedarf niederschlägt.

Bekannt sind ferner Zugbügelsysteme mit integrierter Vordämpfung und reversiblen Energieverzehr in Form von vorgespannten Federeinheiten, wie beispielsweise in US 6,681 ,943 B2 offenbart. Aus der Druckschrift EP 1 468 889 B1 ist ein Schienenfahrzeug mit einer Kupplungsanlenkung und einem Gummidämpfer vorbekannt, der mit dem Korpus der Kupplung durch einen Verbindungsbolzen gekoppelt ist, und ein irreversibles energieabsorbierendes Element, das rohrförmig ist und über seine gesamte Länge einen rechteckigen Querschnitt aufweist, umfasst, wobei die Gummidämpferanordnung und das irreversible energieabsorbierende Element in Reihe in Längsrichtung eines Fahrzeugkörpers des Fahrzeugs angeordnet sind. Der Fahrzeugkörper-Rahmen ist dafür konfiguriert, eine Kollisionslast in Längsrichtung des Fahrzeugkörpers, die über das energieabsorbierende Element übertragen wird, aufzunehmen. Der Gummidämpfer wird dazu in einem Stützrahmen gehalten, der am Fahrzeugkörper-Rahmen angebracht ist.

Eine an einem Untergestell eines Schienenfahrzeuges angeflanscht befestigte Zug- und Stoßeinrichtung mit in einem einzigen Gehäuse angeordneten zug- und druckseitigen Energieverzehreinrichtungen ist aus DE 20 2005 004 502 U1 vorbekannt. Druckseitiges und zugseitiges Energieverzehrsystem in einem Gehäuse in Reihe geschaltet, wobei eines der beiden ein Verformungselement umfasst.

Ausgehend von den beschriebenen Systemen stellt sich die Aufgabe, eine Kupplungsanlenkung der eingangs genannten Art, insbesondere eine Kupplungsanlenkung über Zugbügel, wie für SA-3-Kupplungen oder AAR- Kupplungen üblich, dahingehend weiterzuentwickeln, dass zur Übertragung von Zug- und Druckkräften von der Zugstange ein hoher Energieverzehr im zur Verfügung stehenden Bauraum ohne erhebliche Zusatzmodifikationen einbaubar ist. Die erfindungsgemäße Lösung soll sich dabei durch einen relativ einfachen Aufbau auszeichnen.

Die erfindungsgemäße Lösung ist durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 17 charakterisiert. Vorteilhafte Ausbildungen sind in den Unteransprüchen wiedergegeben. Eine erfindungsgemäß ausgebildete Zug- und Stoßeinrichtung für ein spurgeführtes Fahrzeug, insbesondere Schienenfahrzeug, mit einer mit einem Wagenkasten eines Fahrzeuges über einen Zugbügel verbundenen Kupplungsstange zum Übertragen von im Fahrbetrieb auftretenden Zugkräften von der Kupplungsstange auf den Wagenkasten (insbesondere von der Kupplungsstange über einen Federapparat einerseits und über die Kupplungsstange direkt über den Federapparat andererseits auf den Wagenkasten), mit einer zwischen dem wagenkastenseitigen Endbereich der Kupplungsstange und dem Wagenkasten angeordneten Energieverzehrvorrichtung mit einer reversiblen Energieverzehreinrichtung (insbesondere mit einer zwischen dem wagenkastenseitigen Endbereich der Kupplungsstange und dem Wagenkasten angeordneten Energieverzehrvorrichtung mit einer reversiblen Energieverzehreinrichtung aufweisenden Federapparat), wobei die Energieverzehrvorrichtung derart ausgelegt ist, dass der Kraftfluss der von der Kupplungsstange auf diese direkt übertragenen Druck- bzw. Stoßkräfte und über den Zugbügel übertragenen Zugkräfte durch diese geleitet wird (insbesondere dass der Kraftfluss der von der Kupplungsstange auf den Zugbügel übertragenen Zugkräfte und über die Kupplungsstange direkt über den Federapparat eingeleiteten Druckkräfte durch diese geleitet wird) und über Anschlagbereiche für die Einleitung von Zugkräften und/oder Druckkräften am Wagenkasten oder einem mit diesem wenigstens mittelbar verbundenen Bauteil auf den Wagenkasten übertragen werden, wobei die Energieverzehrvorrichtung bzw. der Federapparat in Einbaulage in Längsrichtung der Kupplungsstange betrachtet ein fahrzeugseitiges vorderes Übertragungselement und ein fahrzeugseitig hinteres Übertragungselement aufweist, zwischen denen die reversible Energieverzehreinrichtung vorgespannt angeordnet ist, ist dadurch gekennzeichnet, dass die Energieverzehrvorrichtung des Weiteren eine Energieverzehreinrichtung mit irreversiblem Energieverzehr umfasst und die Energieverzehrvorrichtung innerhalb der axialen Erstreckung des Zugbügels in Längsrichtung des Fahrzeuges betrachtet angeordnet ist. Die erfindungsgemäße Lösung vereint damit die Vorteile reversiblen und irreversiblen Energieverzehrs auf minimalem Bauraum für eine Zug- und Stoßeinrichtung unter Beibehaltung bestehender Einbauverhältnisse und erlaubt eine einfache Nachrüstung in bereits bestehende Systeme.

Grundsätzlich besteht die Möglichkeit - je nach gewünschter Kraftführung - die einzelnen Energieverzehreinrichtungen, insbesondere reversible Energieverzehreinrichtung und Energieverzehreinrichtung mit irreversiblem Energieverzehr in Reihe oder parallel zu schalten. Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausbildung, welche konstruktiv mit geringem Aufwand realisierbar ist, sind die reversible Energieverzehreinrichtung und die Energieverzehreinrichtung mit irreversiblem Energieverzehr in Reihe geschaltet, wobei die Energieverzehreinrichtung mit irreversiblem Energieverzehr bei Überschreitung einer vordefinierten maximalen Zug-/Stoßkraft irreversibel verformt und/oder zerstört wird. D.h. der Kraftfluss erfolgt dabei nacheinander über die einzelnen Energieverzehreinrichtungen. Jede der Energieverzehreinrichtungen kann dabei hinsichtlich ihres Einsatzbereiches ausgelegt werden. In einer Weiterentwicklung ist zwischen der reversiblen Energieverzehreinrichtung und der Energieverzehreinrichtung mit irreversiblem Energieverzehr eine Abschereinrichtung vorgesehen, die derart ausgelegt und angeordnet ist, bei Überschreitung einer maximal zulässigen Zug-/Stoßkraft anzusprechen und eine destruktive Einwirkung auf die Energieverzehreinrichtung mit irreversiblem Energieverzehr zuzulassen. Diese Lösung bietet den Vorteil einer definierten Festlegung der erforderlichen Abscherkraft.

Ein einfacher Aufbau und eine einfache Montage sind dabei für Ausführungen gegeben, bei welchen die Energieverzehreinrichtung mit irreversiblem Energieverzehr und die reversible Energieverzehreinrichtung in Längsrichtung des Fahrzeuges betrachtet zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig einander nebengeordnet oder einander nachgeordnet sind, wobei die reversible Energieverzehreinrichtung sich wenigstens mittelbar an der Energieverzehreinrichtung mit irreversiblem Energieverzehr abstützt und die reversible Energieverzehreinrichtung und die Energieverzehreinrichtung mit irreversiblem Energieverzehr sich mit ihren voneinander wegweisenden Stirnseiten jeweils an einem der beiden Übertragungselemente abstützen, und wobei die Übertragungselemente über zumindest eine Spanneinrichtung, insbesondere Zuganker gegeneinander verspannt sind und Anschlagflächenbereiche zum Zusammenwirken mit fahrzeugseitig vorgesehenen Anschlagflächenbereichen für die Einleitung von Zug- und/oder Druckkräften umfassen, und wobei die reversible Energieverzehreinrichtung sich an dem ersten Übertragungselement und die Energieverzehreinrichtung mit irreversiblem Energieverzehr am gegenüberliegenden Übertragungselement abstützend angeordnet sind.

Um kompakte und hinsichtlich der Montage gut handhabbare Zug- /Stoßeinrichtungen zu gewährleisten sind die Energieverzehreinrichtungen vorzugsweise koaxial zueinander angeordnet. Diese können als bauliche Einheit komplett vormontiert in den Zwischenraum von Zugbügel und Wagenkasten bzw. dem mit diesem verbunden und die Zug- und Druckanschläge aufweisenden Bauteil eingebracht werden.

Um genügend große Abstützflächen zur gegenseitigen Abstützung an den beiden Energieverzehreinrichtungen bereitzustellen und diese auf einfache Art und Weise miteinander in Wirkverbindung zu bringen, ist zwischen der reversiblen Energieverzehreinrichtung und der Energieverzehreinrichtung mit irreversiblem Energieverzehr ein Zwischenelement angeordnet, welches eine Abstützfläche für die reversible Energieverzehreinrichtung und eine Abstützfläche für die Energieverzehreinrichtung mit irreversiblem Energieverzehr bildet, wobei das Zwischenelement und die Energieverzehreinrichtung mit irreversiblem Energieverzehr bis zum Erreichen einer maximal zulässigen Zug-/Stoßkraft als Stützeinheit für die reversible Energieverzehreinrichtung fungieren und bei Überschreitung der maximal zulässigen Zug-/Stoßkraft die Abschereinrichtung betätigt und/oder destruktiv auf die Energieverzehreinrichtung mit irreversiblem Energieverzehr einwirkt. Über das Zwischenelement können somit unterschiedlich große Abstützbereiche und ein Versatz zwischen diesen aufeinander abgestimmt werden. Insbesondere können hinsichtlich der Größe unterschiedlich ausgelegte Energieverzehreinrichtungen miteinander kombiniert werden.

In einer vorteilhaften Ausbildung weist dazu das Zwischenelement an seiner zur Energieverzehreinrichtung mit irreversiblem Energieverzehr gerichteten Stirnseite einen Flächenbereich auf, der derart ausgebildet ist, geeignet zu sein, mit der Abschereinrichtung und/oder der reversiblen Energieverzehreinrichtung zusammenzuwirken und mit zumindest einem Flächenbereich an der Energieverzehreinrichtung mit irreversiblem Energieverzehr zusammenzuwirken. In Analogie ist an der dieser gegenüberliegenden Stirnseite ein weiterer Flächenbereich vorgesehen, welcher der Abstützung der reversiblen Energieverzehreinrichtung dient.

Die reversible Energieverzehreinrichtung weist zumindest ein oder eine Mehrzahl reversibler Energieverzehrglieder auf, die hinsichtlich der Führung des Kraftflusses in Reihe oder parallel geschaltet sein können. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist das einzelne Energieverzehrglied vorzugsweise als Polymerfeder ausgebildet. Die Ausbildung als Polymerfeder erlaubt zum einen unterschiedliche Federgeometrien. Vorzugsweise wird eine zentralsymmetrische Ausbildung der Federelemente gewählt. Im Hinblick auf deren Abstützung am kupplungsstangenseitigen Übertragungselement und dem Zwischenelement oder direkt der Energieverzehreinrichtung mit reversiblem Energieverzehr kann jedoch zumindest in den stirnseitigen Endbereichen eine von der zentralsymmetrischen Ausführung abweichende Geometrie, insbesondere eine von einer Kreisform verschiedene Querschnittsformgebung gegeben sein. Denkbar sind elliptische, ovale, ellipsenähnliche oder andere Querschnittsgeometrien. Mit einem Energieverzehrglied, wie beispielsweise mit einem Federelement, das eine derartige von einer Kreisform verschiedene Querschnittsformgebung aufweist, kann in wirkungsvoller Weise ein Verdrehen des Energieverzehrgliedes relativ zum Übertragungselement oder Zwischenelement verhindert werden, wenn das Energieverzehrglied bündig anliegt. In einer besonders vorteilhaften Ausbildung ist das Zwischenelement zumindest an einer Stirnseite als Kegel ausgebildet. Dies erlaubt im Zusammenwirken mit einem destruktiven Energieverzehrelement in Form eines Verformungsrohres eine optimierte Krafteinleitung.

In einer vorteilhaften Ausbildung umfasst die Energieverzehreinrichtung mit irreversiblem Energieverzehr zumindest ein destruktives Verformungselement. Bezüglich der Anordnung und Ausbildung dessen besteht eine Mehrzahl von Möglichkeiten. Vorzugsweise ist das einzelne destruktive Verformungselement als ein Element aus der nachfolgenden Gruppe von Elementen ausgebildet: ein Verformungskörper, ein Verformungsrohr oder eine Wabenstruktur. Bei einem Verformungskörper handelt es sich dabei um ein dreidimensionales Gebilde beliebiger Kontur. Dies bietet den Vorteil, das destruktiv verformbare Element an beliebige Anschlussgeometrien und Einbausituationen sowie den Lastfall anpassen zu können. Bei Ausbildung als Verformungsrohr ist dieses zumindest auf einem Teilbereich seiner axialen Erstreckung als Hohlprofilelement ausgebildet, wobei der Querschnitt des Hohlprofiles als Rohr, Kastenprofil oder Vieleck ausgeführt ist. Die Ausbildung als Rohr bietet im Zusammenhang mit der Ausbildung der reversiblen Energieverzehreinrichtung als Federeinheit den Vorteil, beide koaxial zueinander ausgerichtet in einem Gehäuse anzuordnen. Die Ansprechkraft und das gewünschte Verformungsverhalten kann dabei als Funktion der Geometrie der Querschnittsfläche, Wandstärke, Erstreckung in Längsrichtung (Länge) sowie des verwendeten Materials eingestellt werden. Vorzugsweise sind die einzelnen Energieverzehreinrichtungen in einem Gehäuse angeordnet, wobei das Gehäuse vorzugsweise mehrteilig ausgebildet ist. Dadurch kann eine gegenüber Umwelteinflüssen in der Einbausituation gekapselte Ausführung bereitgestellt werden, die als eigenständig handhabbare vormontierte Einheit vorliegt und in dieser Form montierbar ist. Die Anschlagbereiche für die Einleitung von Zugkräften und/oder Druckkräften am Wagenkasten sind vorzugsweise an einer mit dem Wagenkasten verbindbaren Führung angeordnet, wobei die Führung vorzugsweise von einem Profilelement gebildet ist. Die erfindungsgemäße Energieverzehrvorrichtung mit zwei in Längsrichtung der Energieverzehrvorrichtung über zumindest eine Spanneinrichtung, insbesondere Zuganker gegeneinander verspannten Übertragungselementen und zumindest einer zwischen den Übertragungselementen angeordneten reversiblen Energieverzehreinrichtung, ist dadurch gekennzeichnet, dass die Energieverzehrvorrichtung des Weiteren eine Energieverzehreinrichtung mit irreversiblem Energieverzehr umfasst, wobei die reversible Energieverzehreinrichtung und die Energieverzehreinrichtung mit irreversiblen Energieverzehr zumindest teilweise einander nebengeordnet oder zumindest teilweise einander nachgeordnet sind und dass die reversible Energieverzehreinrichtung sich wenigstens mittelbar an der Energieverzehreinrichtung mit irreversiblem Energieverzehr abstützt und die reversible Energieverzehreinrichtung und die Energieverzehreinrichtung mit irreversiblem Energieverzehr sich mit ihren voneinander wegweisenden Stirnseiten jeweils an einem der beiden Übertragungselemente abstützen.

Die Energieverzehrvorrichtung vereint Vorteile reversiblen und irreversiblen Energieverzehrs auf minimalem Bauraum in einer kompakten baulichen Einheit, welche vorgefertigt werden kann. Um besonders kompakte und einfach aufgebaute Energieverzehrvorrichtungen zu schaffen, sind die reversible Energieverzehreinrichtung und die Energieverzehreinrichtung mit irreversiblem Energieverzehr vorzugsweise koaxial zueinander angeordnet.

Um ein genau definiertes Ansprechen des destruktiven Elementes zu erzielen ist vorzugsweise zwischen der reversiblen Energieverzehreinrichtung und der Energieverzehreinrichtung mit irreversiblem Energieverzehr eine Abschereinrichtung vorgesehen, die derart ausgelegt und angeordnet ist, bei Überschreitung einer maximal zulässigen Zug-/Stoßkraft anzusprechen und eine destruktive Einwirkung auf die Energieverzehreinrichtung mit irreversiblem Energieverzehr zuzulassen.

In vorteilhafter Weise werden größere Abstützflächen sowie die Zuordnung zueinander und ggf. ein Ausgleich von Versatz zwischen reversibler Energieverzehreinrichtung und der Energieverzehreinrichtung mit irreversiblem Energieverzehr durch die Anordnung eines Zwischenelementes zwischen diesen erzielt, welches eine Abstützfläche für die reversible Energieverzehreinrichtung und eine Abstützfläche für die Energieverzehreinrichtung mit irreversiblem Energieverzehr bildet, wobei das Zwischenelement und die Energieverzehreinrichtung mit irreversiblem Energieverzehr bis zum Erreichen einer maximal zulässigen Zug-/Stoßkraft als Stützeinheit für die reversible Energieverzehreinrichtung fungieren und erst bei Überschreitung der maximal zulässigen Zug-/Stoßkraft eine Abschereinrichtung betätigt und/oder destruktiv auf die Energieverzehreinrichtung mit irreversiblem Energieverzehr einwirkt. Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausbildung ist das Zwischenelement dazu als Kegel ausgeführt.

Bezüglich der Vorteile der Ausbildung der reversiblen Energieverzehreinrichtung mit zumindest einem oder einer Mehrzahl reversibler Energieverzehrglieder, die hinsichtlich der Führung des Kraftflusses in Reihe oder parallel geschaltet sein können sowie die Ausbildung der Energieverzehreinrichtung mit irreversiblem Energieverzehr wird auf die bereits genannten Vorteile in Zusammenhang mit der Zug-/Stoßeinrichtung verwiesen.

Die erfindungsgemäße Lösung ist nachfolgend anhand von Figuren erläutert. Darin ist im Einzelnen folgendes dargestellt:

Figur 1 a zeigt eine Kupplungsanordnung gemäß dem Stand der Technik; Figuren 2a und 2b zeigen anhand eines Ausschnittes aus einer

Kupplungsanordnung eine erfindungsgemäß ausgebildete Zug- Stoßeinrichtung in zwei Ansichten,

Figur 3 zeigt die Energieverzehrvorrichtung.

Die Figur 1 zeigt beispielhaft eine Ausbildung einer aus dem Stand der Technik bekannten Mittel pufferkupplung 101 . Die theoretische Längsachse L der Mittel pufferkupplung 101 fällt in Einbaulage mit der Längsrichtung des Fahrzeuges zusammen. Die Richtungen der während des Betriebes auftretenden Zug- und Druckbelastungen auf die Kupplungsstange 102 sind für die Zugrichtung mit Z und die Druckrichtung mit D bezeichnet. Bei der dargestellten Mittelpufferkupplung 101 handelt es sich beispielhaft um eine Mittelpufferkupplung vom Typ SA-3, bei welcher eine Kupplungsstange 102 über einen Keil 130 mit einem mit dem Untergestell 109 eines Wagenkastens verbundenen Zugbügel 104 verbunden ist. Auf der vom Wagenkasten abgewandten Seite ist die Kupplungsstange 102 mit einem Kupplungskopf 103 entweder direkt oder bei unterteilter Kupplungsstange 102 über weitere Zwischenelemente gekoppelt. Zwischen der Kupplungsstange 102, insbesondere dem zum Wagenkasten gerichteten Endbereich der Kupplungsstange 102 und dem Wagenkasten ist eine Zug- und Stoßeinrichtung 105 angeordnet, welche eine, zumindest eine Energieverzehreinrichtung 107, insbesondere wenigstens ein reversibles Energieverzehrelement aufweisende Energieverzehrvorrichtung 106 in Form eines Federapparates umfasst, wobei auch der Einsatz einer Energieverzehreinnchtung, umfassend zumindest ein destruktives Energieverzehrelement in Form eines Verformungsrohres denkbar ist. Die Anordnung erfolgt dabei innerhalb der Erstreckung des Zugbügels 104 zwischen Kupplungsstange 102 und Abstützung dieser an dafür vorgesehenen und in Zug- oder Druckrichtung wirksamen Anschlagflächenbereichen am Untergestell 109 des Wagenkastens.

Die Figuren 2a und 2b zeigen anhand eines Ausschnittes aus einer M ittel pufferkupplung 1 die erfindungsgemäße Anlenkung einer Kupplungsstange 2 über einen Zugbügel 4 am Untergestell 9 eines Wagenkastens in unterschiedlichen Ansichten.

Figur 2a zeigt die wesentlichen Bestandteile der erfindungsgemäß ausgeführten Zug- und Stoßeinrichtung 5 in einer Ansicht von oben, während Figur 2b eine Perspektivansicht wiedergibt. Erkennbar sind lediglich die wesentlichen Elemente der Zug- und Stoßeinrichtung 5. Diese ist derart ausgebildet, dass der Kraftfluss der von der Kupplungsstange 2 übertragenen Zug-/Stoßkräfte vollständig durch die Energieverzehrvorrichtung 6 geleitet wird. Die Energieverzehrvorrichtung 6 umfasst dazu eine reversible Energieverzehreinrichtung 7, umfassend zumindest ein reversibles Energieverzehrglied und eine Energieverzehreinrichtung 10 mit irreversiblem Energieverzehr, nachfolgend kurz irreversible Energieverzehreinrichtung 10 genannt. Reversible und irreversible Energieverzehreinrichtung 7 und 10 sind in Reihe angeordnet und in Längsrichtung der Zug-/Stoßeinrichtung 5 betrachtet hintereinander angeordnet. Die Anordnung erfolgt zwischen zwei Übertragungselementen 1 1 und 12 - einem in Längsrichtung der Kupplungslängsachse L kupplungsstangenseitig angeordneten Übertragungselement 1 1 , insbesondere einer ersten Anschlagplatte, und einem wagenkastenseitig angeordneten Übertragungselement 12, insbesondere zweiten Anschlagplatte, die über wenigstens einen, vorzugsweise mehrere Zuganker 15 miteinander und unter Vorspannung der reversiblen Energieverzehreinrichtung 7 verbunden sind. Die bzw. der einzelne Zuganker 15 sind dabei vorzugsweise um den Außenumfang der einzelnen Energieverzehreinrichtungen 7 und 10, insbesondere beabstandet zu diesen angeordnet. Denkbar wäre es auch, die Zuganker durch die Energieverzehreinrichtungen hindurchzuführen und gleichzeitig als Führung, insbesondere für die Federeinheiten mit zu nutzen.

Die Übertragungselemente 1 1 , 12 weisen an ihren voneinander weg gerichteten Stirnseiten jeweils Abstützbereiche 21 und 22, insbesondere in Form von Abstützflächen bzw. Flächenbereichen auf, die mit entsprechenden Anschlagbereichen, insbesondere Anschlägen 13, 14 am Wagenkasten, insbesondere Untergestell 9 in Wirkverbindung bringbar sind. Die Übertragungselemente 1 1 , 12 sind vorzugsweise scheibenförmig oder plattenförmig ausgebildet, können jedoch auch in Funktionskonzentration als Gehäusebestandteile ausgebildet sein, die vorzugsweise zumindest einen Teilbereich einer der Energieverzehreinrichtungen 7 oder 10 in Umfangsrichtung zumindest teilweise umschließend ausgeführt sind. Die Anschläge 13 und 14 können dabei direkt am Untergestell 9 oder aber vorzugsweise in einer an diesem angeordneten Längsträger 8 ausgebildet sein, wobei der Längsträger 8 vorzugsweise mit dem Untergestell 9 am Wagenkasten verbunden ist. Die Anschläge 13 und 14 am Längsträger 8 für den Zugbügel 4 fungieren dabei als Zug- oder Druckanschlag. Der im dargestellten Fall in Längsrichtung L kupplungsstangenseitig angeordnete Anschlag 13 fungiert als Zuganschlag, während der Anschlag 14 als Druckanschlag fungiert. Die Anschläge 13 und 14 weisen jeweils mit der Energieverzehrvorrichtung 6, insbesondere den Übertragungselementen 1 1 und 12 zusammenwirkende Abstützbereiche, insbesondere Abstützflächenbereiche 24 und 25 auf.

Die Zug- und Stoßeinrichtung 5 ist derart ausgebildet, dass der Kraftfluss der von der Kupplungsstange 2 übertragenen Druckkräfte vom kupplungsstangenseitigen und in Längsrichtung L vorderen Übertragungselement 1 1 über die Energieverzehreinrichtung 7 auf die dem ersten Übertragungselement 1 1 gegenüberliegende Stirnfläche des zweiten Übertragungselementes 12 übertragen wird und der Kraftfluss der von der Kupplungsstange 2 und dem Zugbügel 4 übertragenen Zugkräfte vom wagenkastenseitigen hinteren Übertragungselement 12 über die Energieverzehrvorrichtung 6 auf die dem wagenkastenseitigen Übertragungselement 12 gegenüberliegende Stirnfläche am kupplungsstangenseitigen Übertragungselement 1 1 und von dieser auf den ersten Anschlag 13 über das Zusammenwirken der Abstützbereiche 21 und 24 am ersten Übertragungselement 1 1 und am Zuganschlag 13 erfolgt. Der Zugbügel 4 ist mit dem fahrzeugseitig ausgerichteten Endbereich der Kupplungsstange 4, hier über einen senkrecht zur Längsachse L ausgerichteten Keil 30 verbunden, wobei die Verbindung mit oder frei von einer Relativbewegungsmöglichkeit zwischen Kupplungsstange 2 und Zugbügel 4 sein kann.

Die einzelnen Energieverzehreinrichtungen 7 und 10 liegen dabei jeweils mit ihren zu den Übertragungselementen 1 1 , 12 weisenden Stirnseiten mit Flächenbereichen vorzugsweise vollständig an entsprechend ausgebildeten Flächenbereichen 27 und 28 an diesen an.

Die reversible Energieverzehreinrichtung 7 umfasst zumindest ein Energieverzehrglied. Dieses ist in besonders vorteilhafter Ausbildung als Federapparat, insbesondere Polymerfeder ausgebildet. Vorzugsweise ist dieses an einer zwischen einem Zwischenelement 17 und Übertragungselement 1 1 vorgesehenen Führung 29, insbesondere einen Führungsbolzen geführt. Die Querschnittsgeometrie dessen ist beliebig wählbar. Vorzugsweise werden kreisförmige Querschnittsgeometrien oder mit geringer Abweichung von der Kreisform gewählt. Die reversible Energieverzehreinrichtung ist zwischen dem kupplungsseitigen Übertragungselement 1 1 und der irreversiblen Energieverzehreinrichtung 10 angeordnet. Die irreversible Energieverzehreinrichtung 10 umfasst im dargestellten Fall ein irreversibles Verformungselement in Form eines Verformungsrohres 16. Darunter ist ein Element zu verstehen, welches bei Beaufschlagung mit einer Kraft, die größer als die maximal zulässige Kraft ist, sich zumindest plastisch verformt.

Die Energieverzehreinrichtungen 7 und 10 sind koaxial zueinander angeordnet und vorzugsweise nebengeordnet, wobei zwischen diesen ein Zwischenelement

17 vorgesehen sein kann, im dargestellten Fall ist. Über dieses stützt sich die reversible Energieverzehreinrichtung 7, insbesondere die Federeinrichtung am

Verformungsrohr ab. Dazu weist das Zwischenelement 17 an der zum kupplungsstangenseitigen Übertragungselement 1 1 gerichteten Stirnseite einen Flächenbereich auf, der als Abstützbereich für die Federeinrichtung, insbesondere den in Einbaulage wagenkastenseitigen Endbereich dient. Vorzugsweise stützt sich die Federeinrichtung vollflächig am Zwischenelement 17 ab. An der der kupplungsstangenseitigen Stirnseite gegenüberliegenden Stirnseite stützt sich das Verformungsrohr 16 ab. Diese weist vorzugsweise Anschlagfläche zum Zusammenwirken mit dem Gegenelement auf, die in Längsrichtung des Energieverzehrelementes betrachtet geneigt ausgebildet ist. Das Verformungsrohr weist im kupplungsstangenseitigen Endbereich einen Wandbereich auf, dessen Stirnfläche bündig am Zwischenelement 17 zur Anlage gelangt. Vorzugsweise sind die beiden miteinander in Wirkverbindung stehenden bzw. aneinander anliegenden Flächenbereiche, insbesondere von Zwischenelement 17 und Verformungsrohr 16 geneigt in Längsrichtung ausgebildet, bei Ausbildung mit kreis- oder ringförmigen Querschnitt als Kegelflächen.

Am zur Anlage am Zwischenelement 17 vorgesehenen Flächenbereich des Verformungsrohres 16 in Längsrichtung nachgeordnet ist eine Abschereinrichtung

18 in Form eines am Innenumfang des Verformungsrohres 16 angeordneten Vorsprunges. Bezüglich der konkreten Ausbildung der Abschereinrichtung besteht eine Mehrzahl von Möglichkeiten. In besonders vorteilhafter Weise wird die einzelne Anschlagfläche von einem am Energieverzehrelement ausgebildeten oder mit diesem verbundenen Vorsprung gebildet. Die einteilige Ausbildung bietet den Vorteil einer einfachen Fertigung. Eine gleichmäßige Lasteinleitung wird dadurch gewährleistet, dass die einzelne Anschlagfläche in Umfangsrichtung des Energieverzehrelementes betrachtet geschlossen ausgeführt ist. Im Überlastfall wird durch diese Ausbildung ein Abscheren des Vorsprunges und Aufweiten des Verformungsrohres 16 gewährleistet.

Die Energieverzehreinrichtung 7 ist von einem Gehäuseteil 19 umschlossen. Dieses umschließt einen Teilbereich der Energieverzehreinrichtung 7, insbesondere der Federeinrichtung in Längsrichtung betrachtet in Umfangsrichtung unter Ausbildung eines Abstandes, der einen Hohlraum beschreibt und bei Verformung der Federeinrichtung zumindest teilweise ausgefüllt wird. Ein weiterer Gehäuseteil ist hier direkt am Übertragungselement 1 1 ausgebildet und erstreckt sich in Längsrichtung betrachtet über einen Teilbereich der Erstreckung der Energieverzehreinrichtung 7, insbesondere der Federeinrichtung. Eine zumindest teilweise Überlappung des weiteren Gehäuseteils und des Gehäuseteils 19 sind möglich. Vorzugsweise sind in den zu den Energieverzehreinrichtungen 7 und 10 gerichteten Stirnseiten der Übertragungselemente 1 1 , 12 Mittel zur Führung dieser integriert. Bei diesen kann es sich um Ausnehmungen handeln oder aber Vorsprünge, die die Energieverzehreinrichtungen hinsichtlich ihrer Lage gegenüber dem Übertragungselement quer zur Längsrichtung fixieren, d.h. ein Verrutschen oder Verschieben quer zur Längsrichtung vermeiden.

Figur 3 zeigt beispielhaft eine besonders vorteilhafte Ausbildung der Zug- und Stoßeinrichtung 5 mit der Energieverzehrvorrichtung 6. Diese umfasst zwei zum Zusammenwirken mit fahrzeugseitig angeordneten Anschlägen 13, 14 vorgesehene Übertragungselemente 1 1 , 12, die in axialer Richtung beabstandet unter Zwischenordnung der Energieverzehreinrichtungen 7, 10 angeordnet sind und über Zuganker 15 gegeneinander verspannt sind. Die Anschläge 13, 14 sind insbesondere am Untergestell 9 vorgesehen und weisen Abstützflächen bzw. Abstützflächenbereiche 24 und 25 zum Zusammenwirken mit den Übertragungselementen 1 1 , 12 auf. Vorzugsweise sind die Übertragungselemente 1 1 , 12 platten- oder scheibenförmig ausgebildet, wobei die Abstützbereiche 21 und 22 zum Zusammenwirken mit den fahrzeugseitig angeordneten Anschlägen 13, 14 von flächigen Bereichen bzw. Flächenbereichen gebildet werden. Erkennbar im Teilschnitt sind ferner das Zwischenelement 17 und die Abschereinrichtung 18.

Die Figur 3 zeigt eine Energieverzehreinrichtung 7, umfassend ein Federpaket. Denkbar sind auch Ausführungen mit mehreren Federeinheiten, die funktional in Reihe geschaltet sind.

Bezugszeichenliste

1 Mittelpufferkupplung

2 Kupplungsstange

3 Kupplungskopf

4 Zugbügel

5 Zug-/Stoßeinrichtung

6 Energieverzehrvorrichtung

7 reversible Energieverzehreinrichtung

8 Langsträger

9 Untergestell

10 irreversible Energieverzehreinrichtung

1 1 zugseitiges Übertragungselement, insbesondere Anschlagplatte

12 druckseitiges Übertragungselement, insbesondere Anschlagplatte

13 Anschlag, insbesondere Zuganschlag

14 Anschlag, insbesondere Druckanschlag

15 Zuganker

16 Verformungsrohr

17 Kegel

18 Abscherbereich

19 Gehäuse

20 Federeinheit

21 Abstützbereich, insbesondere Flächenbereich am zugseitigen Übertragungselement zur Anlage an Zuganschlag

22 Abstützbereich, insbesondere Flächenbereich am druckseitigen

Übertragungselement zur Anlage an Druckanschlag

23 Gehäuseteil; erweiterter Bereich

24 Abstützfläche, insbesondere Abstützflächenbereich am Zuganschlag

25 Abstützfläche, insbesondere Abstützflächenbereich am Druckanschlag 27 Abstützfläche, insbesondere Abstützflächenbereich am zugseitigen

Übertragungselement für Energieverzehreinrichtung 7 28 Abstützfläche, insbesondere Abstützflächenbereich am druckseitigen Übertragungselement für irreversiblen Energieverzehr

29 Führung

30 Keil

101 M ittel pufferkupplung (Stand der Technik)

102 Kupplungsstange (Stand der Technik)

103 Kupplungskopf (Stand der Technik)

104 Zugbügel (Stand der Technik)

105 Zug-/Stoßeinrichtung (Stand der Technik)

106 Energieverzehreinichtung (Stand der Technik)

107 reversible Energieverzehreinrichtung (Stand der Technik)

130 Keil (Stand der Technik)

D Druckrichtung

Z Zugrichtung