Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
PULSE DRIVE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/086647
Kind Code:
A1
Abstract:
A device serves for the repeated generation of explosions, in particular for the drive of an aircraft. It comprises: ∙ a combustion chamber (21), ∙ at least one feed line for feeding a flowable, explosive material or components which form an explosive material upon mixing to the combustion chamber (21); ∙ a discharge device for the targeted discharge of a gas pressure which is generated by way of ignition of the explosive material in the combustion chamber (21), ∙ a movable nozzle regulating element (26) for the partial or complete closure of the discharge device, ∙ an actuating element (25) which is configured to open the discharge device further after opening of the discharge device and during an outflow of explosion gases by way of the discharge device. Here, the discharge device has a plurality of part nozzles (40) for the discharge of the gas pressure, and a position of the part nozzles (40) can be set by way of the actuating element (25).

Inventors:
RÜEGG HANS (CH)
PETERHANS THOMAS (CH)
SUTTER MANUEL (CH)
Application Number:
PCT/EP2018/080097
Publication Date:
May 09, 2019
Filing Date:
November 05, 2018
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
EXPLOTECHNIK AG (CH)
International Classes:
F02K7/06; F02K1/08
Domestic Patent References:
WO2014018416A12014-01-30
Foreign References:
US1980266A1934-11-13
US2480626A1949-08-30
US20110030340A12011-02-10
EP2319036A22011-05-11
US20110180020A12011-07-28
EP3146270A12017-03-29
US20170082069A12017-03-23
Attorney, Agent or Firm:
FREI PATENT ATTORNEYS (CH)
Download PDF:
Claims:
PATENTANSPRÜCHE

Vorrichtung zum wiederholten Erzeugen von Explosionen und zum Umsetzen von chemischer Energie in kinetische Energie von ausströmenden Abgasen der Explosionen, insbesondere zum Erzeugen von Schub zum Antrieb eines Luftfahrzeuges, aufweisend

• eine Brennkammer (21 ),

• mindestens eine Zufuhrleitung zum Zuführen eines fliessfähigen explosionsfähigen Materials oder von Komponenten, die bei Vermischung ein explosionsfähiges Material bilden, zur Brennkammer (21 );

• eine Ablassvorrichtung zum gerichteten Ablassen eines durch Zündung des explosionsfähigen Materials im in der Brennkammer (21 ) erzeugten Gasdrucks,

• ein bewegliches Düsenregelelement (26) zum teilweisen oder gänzlichen Verschliessen der Ablassvorrichtung,

• ein Stellelement (25), welches dazu ausgebildet ist, nach einem Öffnen der Ablassvorrichtung und während eines Ausströmens von Explosionsgasen durch die Ablassvorrichtung die Ablassvorrichtung weiter zu öffnen, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablassvorrichtung mehrere Teildüsen (40) zum Ablassen des Gasdrucks aufweist, und eine Stellung der Teildüsen (40) - durch das Stellelement (25) einstellbar ist.

Vorrichtung gemäss Anspruch 1 , wobei jede der Teildüsen (40) einen Teilventilsitz (41 ) und einen Teilventilkörper (42) aufweist, und eine Teil- Düseneintrittsfläche (43) durch die Position des Teilventilkörpers (42) bezüglich des Teilventilsitzes (41 ) bestimmt ist, und wobei das Düsenregelelement (26) die Positionen der Teilventilkörper (42) bezüglich der Teil Ventilsitze (41 ) bestimmt.

Vorrichtung gemäss Anspruch 1 oder 2, wobei Öffnungen der Teildüsen konzentrisch zueinander angeordnete ringförmige Öffnungen aufweisen.

4. Vorrichtung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Brennkammer (21) ein veränderbares Volumen aufweist.

5. Vorrichtung gemäss Anspruch 4, aufweisend eine verschiebbar angeordnete Trennwand (28), welche eine Begrenzung der Brennkammer (21) bildet.

6. Vorrichtung gemäss Anspruch 5, in welcher die Trennwand (28), eine der Ablassvorrichtung gegenüberliegende Begrenzung der Brennkammer (21 ) bildet, und insbesondere das Stellelement (25) durch die Trennwand (28) geführt ist.

7. Vorrichtung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 6, aufweisend eine Verdichtungsvorrichtung (1 ), (2) zum Verdichten des fliessfähigen explosionsfähigen Materials oder einer mindestens einer der Komponenten des explosionsfähigen Materials.

8. Vorrichtung gemäss Anspruch 7, wobei die Verdichtungsvorrichtung ein kontinuierlich arbeitender Verdichter (2) ist, insbesondere ein rotierender Verdichter, beispielsweise ein Turboverdichter.

Vorrichtung gemäss Anspruch 8, wobei der Verdichter (2) durch eine Turbine

(4) angetrieben ist, und die Turbine (4) angeordnet ist, durch einen Abgasstrahl

(5) aus einer Turbinenbrennkammer (6) angetrieben zu werden, wobei die Turbinenbrennkammer (6) von der Brennkammer (21) verschieden ist.

10. Vorrichtung gemäss Anspruch 8, wobei der Verdichter (2) durch eine Turbine (4) angetrieben ist, und die Turbine (4) angeordnet ist, durch Abgase (17) der Brennkammer (21 ) angetrieben zu werden. Vorrichtung gemäss Anspruch 10, aufweisend einen Abtrieb zur Abgabe von mechanischer Arbeit an einen mechanischen Verbraucher, insbesondere an mindestens einem von

• einer Strömungsmaschine, insbesondere einen Propeller, zum Antrieb eines Fahrzeugs, insbesondere eines Flugzeugs.

• einem Generator zur Wandlung in elektrische Energie.

Vorrichtung gemäss einem der Ansprüche 7 bis 1 , aufweisend eine Verdichtungsvorrichtung in Form eines Lufteinlasses (1), zur Verdichtung einströmender Luft bei Überschallgeschwindigkeit der Vorrichtung bezüglich Umgebungsluft.

Verfahren zum wiederholten Erzeugen von Explosionen und zum Umsetzen von chemischer Energie in kinetische Energie von ausströmenden Abgasen der Explosionen, insbesondere zum Erzeugen von Schub zum Antrieb eines Luftfahrzeuges, mit der wiederholten Ausführung der folgenden Schritte:

• Zuführen eines fliessfähigen explosionsfähigen Materials oder von Komponenten, die bei Vermischung ein explosionsfähiges Material bilden, in eine Brennkammer (21), wobei eine Ablassvorrichtung der Brennkammer (21) mittels eines beweglichen Düsenregelelementes (26) zumindest teilweise verschlossen ist, und Erzeugen eines Überdrucks in der Brennkammer (21 ) bezüglich eines Umgebungsdrucks;

• Öffnen der Ablassvorrichtung;

• Zünden des explosionsfähigen Materials in der Brennkammer (21 );

• Abführen von Explosionsgasen durch die Ablassvorrichtung;

• zumindest teilweises Verschliessen der Ablassvorrichtung mittels des beweglichen Düsenregelelementes (26);

dadurch gekennzeichnet, dass

• zum Öffnen der Ablassvorrichtung und beim Abfuhren von Explosionsgasen mehrere Teildüsen (40) synchron zueinander geöffnet werden. • zum zumindest teilweises Verschliessen der Ablassvorrichtung mehrere Teildüsen (40) synchron zueinander zumindest teilweise geschlossen werden.

Verfahren gemäss Anspruch 13, wobei die Teilschritte «Öffnen der Ablassvorrichtung», «Zünden des explosionsfähigen Materials in der Brennkammer» und «Abführen von Explosionsgasen durch die Ablassvorrichtung mittels des beweglichen Düsenregelelementes» zeitlich überlappend durchgeführt werden.

Verfahren gemäss Anspruch 13 oder 14, wobei die Teildüsen (40) jeweils Teilventilsitze (41) und Teilventilkörper (42) aufweisen, und die Teilventilkörper (42) bezüglich der Teilventilsitze (41) synchron zueinander durch das Düsenregelelement (26) bewegt werden.

Description:
PULSANTRIEB

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zum wiederholten Erzeugen von Explosionen zur Energieumwandlung, beispielsweise zur Schuberzeugung, insbesondere in Luftfahrzeugen. Es sind Antriebsmaschinen bekannt, sog. Pulse Detonation Engines (PDE), bei denen anstelle einer kontinuierlichen Verbrennung unter konstantem Druck die Temperatur- und Drucksteigerung der isochoren Verbrennung unter konstantem Volumen, d.h. durch Explosionen, verwendet wird. Im Gegensatz zum Explosionsmotor, in welchem der erzeugte Druck direkt den Kolben antreibt, wird eine Maximierung der kinetischen Energie der ausströmenden Verbrennungsgase angestrebt. Es sollen also die bei der Explosion erzeugten Rauchgase zur Erzeugung von maximalem Schub auf Maximalgeschwindigkeit beschleunigt werden und für Antriebszwecke eingesetzt werden. Bekannt wurden die Holzwarth-Turbine zur Stromerzeugung sowie Pulsstrahltriebwerke welche mit hoher Frequenz mittels Explosionen Schub erzeugten.

In der Europäischen Patentanmeldung EP 2 319 036 A2 (und ebenfalls US 201 1 /180020 AI) wird ein Verfahren zur Erzeugung von Druckimpulsen mittels Explosionen beschrieben. Dabei wird in einem durch ein Ventil verschlossenen Behälter eine Mischung aus Oxydationsmittel und Brennstoff gezündet und eine Explosion erzeugt. Das Ventil wird kurz vor der Zündung geöffnet und die Druckwelle der Explosion kann über die Austrittsöffnung an ihren Bestimmungsort geleitet werden. Das Gerät, auch Explosionsgenerator (EG) genannt, wird heute für die Reinigung von verschmutzten Dampfkesseln eingesetzt.

In der Europäischen Patentanmeldung EP 3 146 270 AI (und ebenfalls US 2017/082069 AI) wird ein Pulsdetonationsantrieb offenbart, mit einer Stelleinrichtung, welche beim Ausströmen von Explosionsgasen durch eine Austrittsdüse ein Flächenverhältnis zwischen der Düseneintrittsfläche und der Düsenaustrittsfläche einstellt, welches mindestens annähernd einem idealen Flächenverhältnis zur Erzeugung einer maximalen Austrittsgeschwindigkeit der Explosionsgase in Abhängigkeit des Drucks im Explosionsraum folgt.

Eine mögliche Aufgabe der Erfindung ist, eine Vorrichtung und ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, welche eine verbesserte Umsetzung der bei der Explosion freigesetzten Energie in kinetische Energie des Rauchgases bewirken.

Diese Aufgabe lösen eine Vorrichtung und ein Verfahren mit den Merkmalen der entsprechenden unabhängigen Patentansprüche. Die Vorrichtung dient zum wiederholten Erzeugen von Explosionen und zum Umsetzen von chemischer Energie in kinetische Energie von ausströmenden Abgasen der Explosionen, insbesondere zum Erzeugen von Schub zum Antrieb eines Luftfahrzeuges. Sie weist auf:

• eine Brennkammer als Explosionsraum,

• mindestens eine Zufuhrleitung zum Zuführen eines fliessfähigen explosionsfähigen Materials oder von Komponenten, die bei Vermischung ein explosionsfähiges Material bilden, zur Brennkammer;

• eine Ablassvorrichtung zum gerichteten Ablassen eines durch Zündung des explosionsfähigen Materials im in der Brennkammer erzeugten Gasdrucks,

• ein bewegliches Düsenregelelement als Verschlusselement zum teilweisen oder gänzlichen Verschliessen der Ablassvorrichtung,

• ein Stellelement, welches dazu ausgebildet ist, nach einem Öffnen der AblassvoiTichtung und während eines Ausströmens von Explosionsgasen durch die Ablassvorrichtung die Ablassvorrichtung weiter (sukzessive) zu öffnen.

Dabei weist die AblassvoiTichtung mehrere Teildüsen zum Ablassen des Gasdrucks auf, und ist eine Stellung der Teildüsen -durch das Stellelement einstellbar. Die Teildüsen entsprechen jeweils separaten Öffnungen der AblassvoiTichtung. Die einzelnen Öffnungen sind im Prinzip einzeln verschliessbar, können aber in einer Ausführungsform gemeinsam angesteuert und gemeinsam verschlossen werden.

Bei der Verwendung von mehreren einzelnen kleinen Teildüsen kann mit dem gleichen Hub des Stellelements eine grössere Querschnittfläche freigegeben werden, als bei der Verwendung von nur einer Düse mit nur einer Düsenöffnung. Das heisst, dass mit nur einer grossen Düse das Stellelement wesentlich weiter geöffnet werden muss, um die gleiche Querschnittfläche freizugeben. Dies bedeutet, dass die Geschwindigkeit des Stellelements höher sein muss, um die gleiche Zunahme der Querschnittsfläche pro Zeiteinheit zu erreichen. In der Praxis ist die maximale Geschwindigkeit des Stellelements eine kritische, limitierende Grösse. Es kann darum von Vorteil sein, wenn die nötige Geschwindigkeit des Stellelements möglichst gering und die dabei freigegebene Fläche möglichst maximal gehalten werden.

In Ausführungsformen wird damit mit der Summe der Teildüsen eine Düse realisiert, insbesondere eine konvergent-divergente, welche gewährleistet, dass während der gesamten Ausströmzeit immer das optimale, ideale Flächenverhältnis zwischen Düsenende (Düsenaustrittsfläche) und Düsenhals (Düseneintrittsfläche) zumindest annähernd eingestellt wird. Dadurch kann idealerweise die Ausströmgeschwindigkeit der Abgase der Vorrichtung, respektive deren kinetische Energie, zumindest annähernd maximiert werden. Vorzugsweise übersteigt die Ausströmgeschwindigkeit die Schallgeschwindigkeit. Wenn mit den Abgasen die Vorrichtung respektive ein Fahrzeug direkt angetrieben wird, so resultiert entsprechend der Ausström- geschwindigkeit ein Schub, der den Antrieb bewirkt. Dabei kann durch die jeweilige Öffnungsweite der Ablassvorrichtung der Schub entsprechend dem Innendruck maximiert werden. Wenn mit den Abgasen eine Turbine angetrieben wird, kann nur ein Teil der kinetischen Energie der Abgase dazu verwendet werden. Je nach Konstruktion und Einstellung dieser Turbine kann ein verbleibender Teil der kinetischen Energie am Auslass der Turbine direkt zum Antreiben der Vorrichtung respektive eines Fahrzeuges verwendet werden.

Insgesamt kann mit der Vorrichtung ein hoher Wirkungsgrad bei der Umsetzung chemischer Energie in mechanische Energie respektive Arbeit realisiert werden. Als chemische Energie wird die Energieform bezeichnet, die in Form einer chemischen Verbindung in einem Energieträger gespeichert ist und bei chemischen Reaktionen freigesetzt werden kann.

Im Gegensatz zum bekannten Pulsdetonationsantrieb der Europäischen Patent- anmeldung EP 3 146 270 AI (respektive US 2017/082069 A I ) kann die Geschwin- digkeit, mit der die Querschnittsfläche der Gesamtheit aller Düsen verändert wird, erhöht werden.

In Ausführungsformen weist jede der Teildüsen einen Teilventilsitz und einen Teilventilkörper auf, und ist eine Teil-Düseneintrittsfläche durch die Position des Teilventilkörpers bezüglich des Teilventilsitzes bestimmt. Dabei bestimmt das Düsenregelelement die Positionen der Teilventilkörper bezüglich der Teilventilsitze.

Dabei kann jeweils eine Teildüse durch Bewegung des entsprechenden Teilventilkörpers gegen den entsprechenden Teilventilsitz verschliessbar sein. Die Summe der Teil-Düseneintrittsflächen bildet eine Gesamt-Düseneintrittsfläche, und die Summe der Teil-Düsenaustrittsflächen bildet eine Gesamt-Düsenaustrittsfläche.

In Ausführungsformen sind die Teilventilkörper jeweils Teile eines Ventilkörpers. Eine Bewegung des Ventilkörpers bewirkt somit eine Bewegung der Teilventilkörper miteinander, insbesondere eine Bewegung der Teilventilkörper gegen die Teilventilsitze oder von diesen weg. In Ausführungsformen sind die Teilventilsitze jeweils an einem gemeinsamen Ventilsitzkörper ausgebildet. In Ausfuhrungsformen weisen Öffnungen der Teildüsen konzentrisch zueinander angeordnete ringförmige Öffnungen auf.

In Ausführungsformen weisen die Öffnungen der Teilventile jeweils separate kreisförmige Öffnungen auf. Die Öffnungen können alle dieselbe Grösse respektive denselben Durchmesser aufweisen, oder können unterschiedliche Durchmesser aufweisen. In Ausführungsformen weisen die Öffnungen der Teilventile jeweils separate lineare Öffnungen auf. In Ausführungsformen weist eine Teildüse jeweils einen Teilventilkörper in Form jeweils einer Regelventilnadel auf, und ist eine Teil-Düseneintrittsfläche der Teildüse durch die Position der Regelventilnadel bezüglich des Teilventilsitzes bestimmt. In Ausführungsformen weisen die Regelventilnadeln jeweils eine sich zu einer Ventilspitze hin verjüngende Aussenkontur auf, insbesondere eine zumindest annähernd kegelförmige Aussenkontur.

In Ausführungsformen bilden der Teilventilsitz und der Teilventilkörper einen konvergent-divergenten Teil der jeweiligen Teildüse.

In die Brennkammer wird ein füessfähiger, explosionsfähiger Stoff oder ein fliessfähiges, explosionsfähiges Gemisch, welches durch Vermischung von vorzugsweise an sich nicht explosionsfähigen Komponenten gebildet wird, eingeführt. Die fliessfähigen Stoffe und/oder Stoffgemische sind beispielsweise gasförmig, flüssig, puderförmig, staubförmig oder pulverförmig oder eine Mischung von solchen Komponentenstoffen. Typischerweise ist eine Komponente ein Brennstoff und eine andere Komponente ein Oxidator. Beispielsweise besteht ein Gemisch aus zwei unter Druck stehenden Gasen. Es werden hier und im Folgenden sämtliche Varianten und mögliche Kombinationen von Stoffen und Gemischen vereinfacht "fliessfähiges explosionsfähiges Material" genannt, ohne dass dies als Einschränkung auf einen einzelnen Stoff oder auf ein bestimmtes Gemisch zu verstehen ist.

Bei isochorer Verbrennung unter konstantem Volumen werden höhere Verbren- nungstemperaturen erreicht als bei der Verbrennung unter konstantem Druck. Bei explosiver Verbrennung wird zusätzlich eine enorme Drucksteigerung erzielt. Z.B. wird bei einer stöchiometrischen Verbrennung von Luft und Erdgas unter konstantem Volumen ein Druckanstieg um den Faktor 7.5 erzielt, d.h. bei einem Vordruck von 10 bar der Mischung beträgt der Spitzendruck im Explosionsraum ca. 75 bar. Bei solchen Anwendungen mit isochorer Verbrennung ist das Ziel, einen Gasstrahl zu erzeugen, der mit maximaler Geschwindigkeit den Explosionsraum verlässt.

In Ausführungsformen ist die Vorrichtung zum Einsatz mit einem Vordruck, der zwischen dem Umgebungsdruck und dem zwanzigfachen des Umgebungsdrucks liegt vorgesehen, beispielsweise zwischen dem sechsfachen und dem zwölffachen des Umgebungsdrucks.

In Ausführungsformen weist die Brennkammer ein veränderbares Volumen auf.

Dadurch ist es möglich, das Volumen der Brennkammer bezüglich eines maximalen Volumens zu reduzieren. Bei einem reduzierten Brennkammervolumen strömt das verbrannte Gemisch im Vergleich zum maximalen Volumen rascher aus. Die verkürzte Ausströmdauer führt dazu, dass der Schub während einer kürzeren Zeitdauer anliegt. Damit reduziert sich der mittlere Schub des Geräts über mehrere Pulse. Gleichzeitig führt das reduzierte Volumen zu einer geringeren Menge des explosionsfähigen Gemisches pro Puls und auch im zeitlichen Mittel.

In Ausführungsformen weist die Vorrichtung eine verschiebbar angeordnete Trennwand auf, welche eine Begrenzung der Brennkammer bildet.

Dadurch kann die Variation des Volumens der Brennkammer in mechanisch einfacher Weise realisiert werden. In Ausführungsformen bilde die Trennwand eine der Ablassvorrichtung gegenüberliegende Begrenzung der Brennkammer. Insbesondere kann das Stellelement durch die Trennwand geführt sein. Dadurch kann die Variation des Volumens der Brennkammer in Platz sparender einfacher Weise realisiert werden, und eine rotationssymmetrische Form der Brennkammer unabhängig von der Stellung der Trennwand beibehalten werden. In Ausführungsformen weist das Stellelement ein Antriebsmittel zum Antrieb einer Öffnungsbewegung der Ablassvorrichtung auf. insbesondere indem das Antriebsmittel durch eine Hilfsexplosionsvorrichtung realisiert ist, in welcher eine Hilfsexplosion eine Kraft, welche die Öffnungsbewegung unterstützt, erzeugt. Details zum Antrieb mit einer solchen Hilfsexplosionsvorrichtung sind in der eingangs erwähnten EP2319036A2 beschrieben. Insbesondere ist gemäss einer Ausführungsform möglich, die Explosion in der Hilfsexplosionsvorrichtung mit jener in der Explosionsraum mittels einer Leitung, auch Verzögerungsleitung genannt, zu synchronisieren.

Eine weitere Kraft oder Kraftkomponente, welche die Öffnungsbewegung unterstützt, kann durch den Rückstoss der ausströmenden Explosionsgase gegen das Stellelement entstehen. In einer Ausführungsform ist das Stellelement dazu eingerichtet, die Ablassvorrichtung zeitweise gänzlich zu verschhessen. Damit ist es möglich, den Druck im Explosionsraum vor der Zündung über den Umgebungsdruck zu erhöhen.

In Ausführungsformen weist die VoiTichtung eine Verdichtungsvorrichtung zum Verdichten des fliessfähigen explosionsfähigen Materials oder mindestens einer der Komponenten des explosionsfähigen Materials auf.

Dadurch kann der Druck des explosionsfähigen Materials vor der Zündung bezüglich des Umgebungsdrucks erhöht werden. Der mit der Explosion erzeugte Druck ist eine Funktion dieses Drucks vor der Zündung und wird damit auch entsprechend erhöht. Damit kann auch der mit der Vorrichtung erzeugte Schub erhöht werden.

In Austührungsformen ist die Vorrichtung die Verdichtungsvorrichtung ein kontinuierlich arbeitender Verdichter, insbesondere ein rotierender Verdichter, beispielsweise ein Turboverdichter.

Der Verdichter kann ein rotierender Verdichter sein, insbesondere ein Turboverdichter.

In Austührungsformen ist die Vorrichtung der Verdichter durch eine Turbine angetrieben, und ist die Turbine angeordnet, durch einen Abgasstrahl aus einer Turbinenbrennkammer angetrieben zu werden, wobei die Turbinenbrennkammer von der Brennkammer verschieden ist.

Mit anderen Worten sind dabei der Verdichter, die Turbine und die Turbinenbrennkammer Teile einer Gasturbine. Die Gasturbine wird verwendet, um den Verdichter zu betreiben. Die Turbine respektive die Turbinenbrennkammer kann mit demselben Brennstoff wie die Brennkammer betrieben werden. Das explosionsfähige Material kann also dasselbe Gemisch sein wie in der Brennkammer, aber mit einem anderen Mischungsverhältnis.

In Ausführungsformen ist der Verdichter durch eine Turbine angetrieben, und ist die Turbine angeordnet, durch Abgase der Brennkammer angetrieben zu werden.

Im Gegensatz zu der Topologie mit einer separaten Gasturbine wird hier also der Strom der Abgase der PE zum Antrieb des Verdichters genutzt. Dies vereinfacht die Vorrichtung, und vergrössert, dank dem generell besseren Wirkungsgrad der PE im Vergleich zu einer konventionellen Gasturbine, den Gesamtwirkungsgrad der Vorrichtung. In Ausführungsformen weist die Vorrichtung einen Abtrieb zur Abgabe von mechanischer Arbeit an einen mechanischen Verbraucher auf. In Ausführungsformen weist die Vorrichtung einen Abtrieb zur Abgabe von mechanischer Arbeit an eine Strömungsmaschine auf. Diese kann ein Propeller, zum Antrieb eines Fahrzeugs, insbesondere eines Flugzeugs, sein.

In Ausführungsformen weist die Vorrichtung einen Abtrieb zur Abgabe von mechanischer Arbeit an einen Generator auf. Damit kann die mechanische Arbeit in elektrische Energie umgewandelt werden.

In Ausführungsformen weist die Vorrichtung eine Verdichtungsvorrichtung in Form eines Lufteinlasses auf, zur Verdichtung einströmender Luft bei Überschall- geschwindigkeit der Vorrichtung bezüglich Umgebungsluft.

Eine solche Verdichtungsvorrichtung kann alternativ oder zusätzlich zu einem Verdichter vorliegen. Damit kann insbesondere bei einem Flugzeug die Verdichtung in einem Verdichter bei Erreichen von Überschallgeschwindigkeit durch die Verdichtung im Lufteinlass ersetzt werden.

In Ausixihrungsformen ist die Ablassvorrichtung dazu eingerichtet, bei einem Ausströmen von Explosionsgasen durch die Ablassvorrichtung ein Flächenverhältnis zwischen einer Gesamt-Düseneintrittsfläche und einer Gesamt-Düsenaustrittsfläche der Ablassvorrichtung einzustellen, welches mindestens annähernd einem idealen Flächenverhältnis zur Erzeugung einer maximalen Austrittsgeschwindigkeit der Explosionsgase in Abhängigkeit des Drucks in der Brennkammer folgt.

Dies kann realisiert werden, indem das Düsenregelelement zur Variation einer Gesamt-Düseneintrittsfläche, welche die Summe der Teil-Düseneintrittsflächen ist, angeordnet ist. Dabei kann das Stellelement dazu eingerichtet sein, eine Bewegung des Düsenregelelementes zum Einstellen der Gesamt-Düseneintrittsfläche mindestens annähernd entsprechend dem genannten idealen Flächenverhältnis zu steuern.

In Ausführungsformen weist die Vorrichtung eine Stelleinrichtung ein Antriebsmittel zum Antrieb einer Öffnungsbewegung des Düsenregelelementes auf, insbesondere indem das Antriebsmittel durch eine Hilfsexplosionsvorrichtung mit einer Hilfsbrennkammer realisiert ist, in welcher eine Hilfsexplosion eine Kraft, welche die Öffnungsbewegung unterstützt, erzeugt.

In Ausfülirungsformen weist die Stelleinrichtung ein Bremsmittel zum Verzögern einer Öffnungsbewegung des Regelventils auf, insbesondere indem das Bremsmittel durch eine Gasdruckfeder oder durch eine Nockenwelle oder durch eine Gasdruckfeder in Kombination mit einer Nockenwelle realisiert ist.

In Ausführungsformen ist das Düsenregelelement dazu eingerichtet, die Ablassöffnung zeitweise gänzlich zu verschliessen. Das Verfahren zum wiederholten Erzeugen von Explosionen und zum Umsetzen von chemischer Energie in kinetische Energie von ausströmenden Abgasen der Explosionen, insbesondere zum Erzeugen von Schub zum Antrieb eines Luftfahrzeuges, weist die wiederholte Ausführung der folgenden Schritte auf:

• Zuführen eines rliessfähigen explosionsfähigen Materials oder von Komponenten, die bei Vermischung ein explosionsfähiges Material bilden, in eine Brennkammer, wobei eine Ablassvorrichtung der Brennkammer mittels eines beweglichen Düsenregelelementes zumindest teilweise verschlossen ist, und Erzeugen eines Überdrucks in der Brennkammer bezüglich eines Umgebungsdrucks;

· Öffnen der Ablassvorrichtung; • Zünden des explosionsfähigen Materials in der Brennkammer;

© Abführen von Explosionsgasen durch die Ablassvorrichtung;

• zumindest teilweises Verschliessen der Ablassvorrichtung mittels des beweglichen Düsenregelelementes.

Dabei werden

• zum Öffnen der Ablassvorrichtung und beim Abrühren von Explosionsgasen mehrere Teildüsen synchron zueinander geöffnet.

• zum zumindest teilweises Verschliessen der Ablassvorrichtung mehrere Teildüsen synchron zueinander zumindest teilweise geschlossen.

In Ausfuhrungsformen werden Teilschritte «Öffnen der Ablassvorrichtung», «Zünden des explosionsfahigen Materials in der Brennkammer» und «Abführen von Explosionsgasen durch die Ablassvorrichtung mittels des beweglichen Düsenregelelementes» zeitlich überlappend durchgeführt.

In Ausführungsformen weisen die Teildüsen jeweils Teilventilsitze und Teilventilkörper auf, und werden die Teilventilkörper bezüglich der Teilventilsitze synchron zueinander durch das Düsenregelelement bewegt. Weitere bevorzugte Ausiiihrungsformen gehen aus den abhängigen Patentansprüchen hervor. Dabei sind Merkmale der Verfahrensansprüche sinngemäss mit den Vorrichtungsansprüchen kombinierbar und umgekehrt.

Im Folgenden wird der Erfindungsgegenstand anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen, welche in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt sind, näher erläutert. Es zeigen jeweils schematisch:

Figur 1 eine Pulsantriebsmaschine oder Pulse Engine (PE);

Figur 2 eine Betriebsart der PE mit variablem Volumen ihrer Brennkammer;

Figur 3 eine Betriebsart mit variabler Betriebsfrequenz Figur 4 Vergrösserung einer Öffnungsgeschwindigkeit durch Verwendung mehrerer Teildüsen mit einzelnen Düsenöffnungen;

Figur 5 verschiedene Düsenkörper mit jeweils mehreren Düsenöffnungen;

Figur 6 eine PE mit Aufladung durch eine separate Gasturbine;

Figur 7 eine PE mit Aufladung mittels einer durch Abgase der PE angetriebene

Turbine;

Figur 8 eine PE mit einem durch die Turbine angetriebene Luftschraube; und Figur 9 eine PE mit einem durch die Turbine angetriebenen Generator. Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche oder gleich wirkende Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.

Figur 1 zeigt eine Vorrichtung zum wiederholten Erzeugen von Explosionen, im Folgenden auch Pulsantriebsmaschine oder PE (pulse engine) 15 genannt: Eine Brennkammer 21 oder Explosionsraum ist über eine Füllvorrichtung mit einem fliessfähigen explosionsfähigen Material befüllbar, beispielsweise einem explosiven Gasgemisch. Die Füllvorrichtung weist dazu einen Brennkammerluftemlass 12 zur Zufuhr eines Oxidationsmittels, beispielsweise Luft, und einen Brennkammerbrenn- stoffeinlass 14 zur Zufuhr eines Brennstoffes oder Treibstoffes, beispielsweise Wasserstoff auf. Das daraus gebildete fliessfähige explosionsfähige Material kann mit einer Zündvorrichtung, beispielsweise einer Zündkerze 23, gezündet und zur Explosion gebracht werden.

Ein Austritt der Brennkammer 21 für Abgase 17 führt durch Düsenöffnungen 27. Die Düsenöffnungen 27 sind mittels Düsenregelelementen 26 eines Stellelementes 25 verschliessbar. In einer Neutralstellung sind die Düsenöffnung 27 durch das Stellelement 25 verschlossen. Das Stellelement 25 wird dabei mittels einer Gasfeder 24 in dieser Stellung gehalten. Während des Füllens der Brennkammer 21 dichtet das Düsenregelelement 26 die Brennkammer 21 gegen die Düsenöffnungen 27 ab. Dadurch kann ein Vordruck mit Überdruck erzeugt werden, mit dem wiederum ein hoher Explosionsdruck erzeugbar ist.

Eine Hilfsbrennkammer 22 ist über eine weitere Füllvorrichtung mit einem Hilfsbrennkammerlufteinlass 1 1 und einem Hilfsbrennkammerbrennstoffeinlass 13 ebenfalls mit explosionsfähigem Material befüllbar. Mittels einer Explosion in der Hilfsbrennkammer 22 ist das Stellelement 25 entgegen dem Druck der Gasfeder 24 bewegbar und dadurch die Düsenöffnung 27 offenbar.

Im Betrieb der PE 15 können die Hilfsbrennkammer 22 und die Brennkammer 21 jeweils mit dem gleichen explosionsfähigen Material befüllt werden. Grundsätzlich können auch unterschiedliche Materialien oder unterschiedliche Mischungen in den beiden Brennkammern eingesetzt werden. Zuerst wird das explosionsfähige Material in der Hilfsbrennkammer 22 mittels einer zugeordneten Zündkerze 23 gezündet. Dadurch erhöht sich der Druck in der Hilfsbrennkammer 22 und das Stellelement 25 beginnt sich zu bewegen und beginnt so, die Düsenöffnung 27 der Brennkammer 21 freizugeben. Danach wird das explosionsfähige Material in der Brennkammer 21 gezündet, beispielsweise mit einer weiteren Zündkerze 23.

Die Zündkerzen 23 der Hilfsbrennkammer 22 und der Brennkammer 21 werden also kurz nacheinander gezündet. Eine Verzögerung zwischen den beiden Zündzeitpunkten kann so gewählt werden, dass eine Austrittsgeschwindigkeit der Abgase 17 oder eine Gesamtenergie, welche in kinetische Energie der Abgase 17 umgesetzt wird, maximiert wird.

In einer anderen Ausführungsform wird das Material in der Brennkammer 21 , über eine ebenfalls mit explosionsfähigem Material gefüllte Leitung oder Verzögerungs- leitung, durch eine von einer Hilfsexplosionskammer 22 ausgehende und durch die Verzögerungsleitung geführte Explosion gezündet.

Die Befüllung der Brennkammern (Brennkammer 21 und Hilfsbrennkammer 22) kann jeweils gestuft und in folgender Reihenfolge geschehen zuerst der Oxidant, durch den Brennkammerlufteinlass 12 respektive den Hilfsbrennkammerlufteinlass 1 1 , dann der Brennstoff durch den Brennkammerbrennstoffeinlass 14 respektive den Hilfsbrennkammerbrennstoffeinlass 13. Damit kann die jeweilige Brennkammerwand während des Befüllens mit dem Oxidant gekühlt werden, ohne dass sich ein Gemisch an der Brennkammerwand entzünden könnte. Die somit geschaffene Kühlmöglichkeit ermöglicht es, die Zyklusfrequenz zu maximieren. Damit lässt sich die Leistungsdichte, also den möglichen Schub pro Brennkammervolumen, maximieren. Für weitere Elemente der Konstruktion und Verfahrensaspekte für den Betrieb der Vorrichtung wird auf die eingangs genannte EP 3 146 270 AI verwiesen, deren Inhalt hiermit in die vorliegende Anmeldung aufgenommen wird.

Die Brennkammer 21 weist eine Trennwand 28 auf, welche einen Abschnitt der Gesamtheit der Wände der Brennkammer 21 bildet. Durch Verschieben der Trennwand 28 ist das Volumen der Brennkammer 21 veränderbar. Die Trennwand 28 kann durch eine schematisch dargestellte Versteileinrichtung 281 verschoben und damit das Volumen variiert werden. In der Figur 1 ist beispielhaft die Trennwand 28 in die gleiche Richtung bewegbar, entlang der sich das Stellelement 25 hin und her bewegt.

Figur 2 zeigt eine Betriebsart der PE 15 mit variablem Volumen ihrer Brennkammer, jeweils mit einem zeitlichen Verlauf eines durch die PE 15 erzeugten Schubes F: Im oberen Verlauf mit einem grösseren und im unteren Verlauf mit einem kleineren Volumen der Brennkammer, jedoch mit gleichbleibender Pulsperiode tc. Beim reduzierten Brennkammervolumen strömt, im Vergleich zum grösseren Volumen, das verbrannte Gemisch rascher aus. Die verkürzte Ausströmdauer führt dazu, dass der Schub während einer kürzeren Zeitdauer anliegt. Somit reduziert sich auch der mittlere Schub der PE 15 über die Zeit. Durch das geringere Volumen reduziert sich auch der Verbrauch an Brennstoff und Oxidator pro Puls wie auch im zeitlichen Mittel.

Figur 3 zeigt eine Betriebsart der PE 15 mit variabler Betriebsfrequenz, im oberen Verlauf mit einer grösseren Betriebsfrequenz (respektive kleineren Pulsperiode tcl ) und im unteren Verlauf mit einer kleineren Betriebsfrequenz (respektive grösseren Pulsperiode tc2). Dabei wird lediglich die Anzahl Schubpulse pro Zeiteinheit reduziert, während die Pulse an sich gleich gehalten werden, d.h. mit dem gleichen Volumen. Auch dadurch reduzieren sich der Schub und der Verbrauch im zeitlichen Mittel.

Im Betrieb können sowohl das Volumen als auch die Betriebsfrequenz variiert werden. Damit kann der gleiche mittlere Schub mit unterschiedlichen Kombinationen von Volumen und Betriebsfrequenz erreicht werden und der Betrieb optimiert werden. Beispielsweise kann die Stöchiometrie der Mischung damit variiert werden. Beispielsweise können schnelle Lastwechsel durch Anpassen der Betriebsfrequenz und anschliessend bei konstanter Last durch langsames Anpassen des Volumens bei gleichzeitiger Kompensation durch die Betriebsfrequenz gefolgt werden. Bei einer Optimierung kann berücksichtigt werden, dass mit einer Schubregelung über die Betriebsfrequenz die einzelnen Pulse alle von einen bestimmten optimierten zeitlichen Verlauf oder Pulstyp sein können. Ein grosses Volumen ist bezüglich des Verhältnisses von Oberfläche zu Volumen gegenüber einem kleinen Volumen im Vorteil bezüglich der Wärmeverluste. Beim Antrieb einer Abgasturbine liegt ein zusätzlicher Freiheitsgrad bei der Wahl eines Betriebszustandes vor: Je nachdem, wie sich der Wirkungsgrad der Abgasturbine als Funktion von PE-Frequenz und PE- Volumen verhält, kann es vorteilhaft sein, wenn im Teillastbereich das PE- Volumen reduziert werden kann.

Figur 4 zeigt Vergrösserung einer Öffnungsgeschwindigkeit durch Verwendung mehrerer Teildüsen mit einzelnen Düsenöffnungen. Links ist schematisch eine Düse mit einer einzelnen Düsenöffnung 27 gezeigt, rechts eine Düse mit mehreren Teildüsen 40. Jede der Teildüsen 40 weist einen Teilventilsitz 41 und einen Teilventilkörper 42 auf. Der Teilventilkörper 42 kann am Teilventilsitz 41 anliegen und so die Teildüse 40 verschliessen, und zum Öffnen der Teildüse 40 von Teilventilsitz 41 weg bewegt werden. Die Teilventilkörper 42 können gemeinsam, d.h. synchron durch das Stellelement 25 bewegt werden, beispielsweise indem die 42e am selben Körper ausgebildet sind, oder alle miteinander starr am Stellelement 25 oder einer gemeinsamen Stelleinrichtung befestigt sind. Beim Bewegen der Teilventilkörper 42 von den Teilventilsitzen 41 weg wird mit dem gleichen Flub der Ventilkörper respektive des Stellelementes 25 eine grössere Querschnittfläche freigegeben, als bei der Verwendung von nur einer Düse. Damit ist auch eine zeitliche Änderung einer gesamten Querschnittsfläche aller Teildüsen 40 grösser als bei Verwendung nur einer einzelnen Düse. Indem also die Düsenöffnung 27 aus mehreren einzelnen Teildüsen besteht, kann die Geschwindigkeit, mit welcher die Düsenöffnung 27 geöffnet wird und eine grössere Querschnittsfläche freigegeben wird, erhöht werden, ohne dass das Stellelement 25 schneller bewegt werden muss.

Die mehreren Teildüsen 40 respektive die Düsenöffnungen 27 können verschieden geformt sein. Figur 5 zeigt verschiedene Düsenkörper 30 mit jeweils mehreren Düsenöffnungen 27, angeordnet als konzentrische Ringe, radiale lineare Strahlen und als kreisrunde Öffnungen mit verschiedenen Durchmessern. In anderen Ausführungsformen weisen die kreisrunden Öffnungen alle denselben Durchmesser auf (nicht dargestellt). Figur 6 zeigt eine PE 15 mit Aufladung durch eine separate Gasturbine. Darin wird Treibstoff oder Brennstoff von einem Brennstofflank 7 über eine Treibstofffördervorrichtung 18 und über Treibstoffeinlassventile (Hilfsbrennkammerbrennstoff- einlass 13 und Brennkammerbrennstoffeinlass 14) zur Brennkammer 21 und Hilfsbrennkammer 22 der PE 15 transportiert. Eine weitere Treibstofffördervorrichtung 18b fördert den Treibstoff via ein Turbinenbrennkammer- speiseventil 10 zu einer Turbinenbrennkammer 6, die kontinuierlich (also nicht pulsierend) betrieben wird und über eine Turbine 4 und eine Welle 3 einen Verdichter 2 antreibt. Dieser Verdichter 2 wird von Luft aus einem Lufteinlass 1 gespeist, verdichtet die Luft und leitet sie über die Lufteinlassventile (Hilfsbrennkammerlufteinlass 1 1 und Brennkammerlufteinlass 12) in die Brennkammern 21 , 22.

Der Verdichter 2 kann ein Radialverdichter oder Axialverdichter sowie einstufig oder mehrstufig sein. Die Turbine 4 und die weitere Turbine 4b können einstufig oder mehrstufig sein.

Im Lufteinlass 1 kann die Luft durch Staudruckverdichtung bereits vorverdichtet werden. Diese (Vor) Verdichtung ist umso höher, je höher die Machzahl der einströmenden Luft 16. Weil die Luft bei hinreichend hohen Machzahlen im Lufteinlass 1 bereits genügend verdichtet wird, ist der Verdichter 2 bei diesen Machzahlen überflüssig. Bei Machzahlen, bei denen der Verdichter 2 benötigt wird, ist ein Bypassventil 8 geschlossen und ein Verdichtereinlassventil 9 offen. Wenn der Verdichter aufgrund der hohen Geschwindigkeit der einströmenden Luft 16 nicht mehr gebraucht wird, wird das Verdichtereinlassventil 9 geschlossen und das Bypassventil 8 geöffnet. Dadurch wird der Verdichter 2 überbrückt. In diesem Fall wird auch ein Verdichterauslassventil 19 geschlossen.

Mit den ausströmenden Abgasen 17 der PE 1 5 respektive dem dadurch erzeugten Schub kann ein Fahrzeug, insbesondere ein Flugzeug angetrieben werden. Figur 7 zeigt eine PE 15 mit Aufladung mittels einer durch Abgase der 17 der PE 15 über eine gemeinsame Welle 3 angetriebene weitere Turbine 4b: Anstatt mit einer separaten Gasturbine als Hilfsaggregat kann der Verdichter 2 auch über eine Turbine 4b angetrieben werden, die von den Abgasen 17 aus der PE 15 angetrieben wird. In diesem Fall kann auf die weitere TreibstolTfördervorrichtung 18b sowie auf die Turbinenbrennkammer 6 verzichtet werden.

Figur 8 zeigt eine PE 15 in welcher die durch die Abgase der 17 der PE 15 angetriebene weitere Turbine 4b eine Luftschraube oder einen Propeller 201 antreibt, insbesondere über ein Untersetzungsgetriebe 20. Bei dieser Luftschraube kann es sich um eine ummantelte, oder eine nicht ummantelte Ausführung handeln. Die Luftschraube dient, wie zu einem Propellerturbinenluftstrahltriebwerk (Turboprop) zum Antrieb eines Fahrzeuges, insbesondere Flugzeuges. Ein Abgasstrahl 5 der weiteren Turbine 4b kann ebenfalls zum Antrieb beitragen.

Figur 9 zeigt eine PE 15 in welcher die durch die Abgase der 17 der PE 15 angetriebene weitere Turbine 4b einen Generator 202 antreibt. Nach Bedarf kann ein Untersetzungsgetriebe 20 zwischen der Welle 3 und dem Generator 202 angeordnet sein.

]