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Title:
PULSE WIDTH MODULATOR SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/117253
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to pulse width modulator system (PWMS) comprising a modulator system input (MI), a modulator output (MO), an amplitude distribution filter (ADF), and a pulse width modulator (PMOD), wherein said amplitude distribution filter (ADF) establishes an intermediate output signal (OS) by modifying the level of the amplitude distribution of an input signal (IS) within at least one predetermined amplitude range of said input signal (IS), said input signal (IS) being received form said modulator system input (MI), and wherein said pulse width modulator (PMOD) provides a modulator output signal (MOS) on said modulator output (MO) on the basis of said intermediate output signal (OS).

Inventors:
ARKNAES-PEDERSEN LARS (DK)
PEDERSEN KIM RISHOEJ (DK)
Application Number:
PCT/DK2004/000376
Publication Date:
December 08, 2005
Filing Date:
May 28, 2004
Export Citation:
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Assignee:
TC ELECTRONIC AS (DK)
ARKNAES-PEDERSEN LARS (DK)
PEDERSEN KIM RISHOEJ (DK)
International Classes:
H03F1/32; H03F3/217; H04L25/14; H04L25/49; (IPC1-7): H03F3/217
Foreign References:
US6538504B12003-03-25
US6671329B12003-12-30
US4240036A1980-12-16
US6320465B12001-11-20
US6028944A2000-02-22
US6107876A2000-08-22
Attorney, Agent or Firm:
Patentgruppen, Aps (Aaboulevarden 31, Aarhus C, DK)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Behandlersitz, insbesondere für die zahnmedizinische Be¬ handlung, mit einem Fuß (11), einem höheneinstellbaren Sitz (12) und mindestens einer ersten Gelenkanordnung (13, 14) zwischen dem Fuß (11) und dem Sitz (12), die in einem vor¬ deren Bereich des Sitzes (12) angeordnet ist und mittels der der Sitz (12) relativ zum Fuß (11) verschwenkbar gehalten ist, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h mindestens eine zweite zwischen Fuß (11) und Sitz (12) vorgesehene Gelenkanordnung (15, 16), deren Relativbewegung einstellbar mit der Relativbewegung der ersten Ge¬ lenkanordnung (13, 14) derart gekoppelt ist, daß bei einer behandlungs und/oder behandlerbedingten Schwenkbewegung die Augenhöhe des sitzenden Behandlers wenigstens annähernd konstant bleibt.
2. Behandlersitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu der zweiten Gelenkanordnung (15, 16) und/oder der ersten Gelenkanordnung (13, 14) eine GelenkgliedLängenverstellung und ein Schwenkgelenk gehören.
3. Behandlersitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich¬ net, daß der effektive Drehpunkt der ersten Gelenkanordnung (13, 14) außerhalb derselben vor der Vorderkante des Sitzes liegt.
4. Behandlersitz nach einem der vorangehenden Ansprüche, da¬ durch gekennzeichnet, daß für die gekoppelte Relativbewegung zwischen der ersten und der zweiten Gelenkanordnung (13, 14; 15, 16) ein mechanisches Getriebe vorgesehen ist.
5. Behandlersitz nach einem der vorangehenden Ansprüche, da¬ durch gekennzeichnet, daß für die gekoppelte Relativbewegung zwischen der ersten und der zweiten Gelenkanordnung (13, 14; 15, 16) eine mit Druckmittel arbeitende Zwangssteuerung vor¬ gesehen ist.
6. Behandlersitz nach einem der vorangehenden Ansprüche, da¬ durch gekennzeichnet, daß für die gekoppelte Relativbewegung zwischen der ersten und der zweiten Gelenkanordnung (13, 14; 15, 16) eine elektromotorisch gekoppelte Gelenkbewegung vorgesehen ist.
7. Behandlersitz nach einem der vorangehenden Ansprüche, da¬ durch gekennzeichnet, daß jede Änderungsbewegung des Be¬ handlersitzes (10) gegen eine vorzugsweise einstellbare pro¬ gressive rücktreibende Kraft durchführbar ist.
8. Behandlersitz nach einem der vorangehenden Ansprüche, da¬ durch gekennzeichnet, daß jede Änderungsbewegung des Be¬ handlersitzes (10) durch der jeweiligen Bewegung zugeord¬ nete, am Behandlersitz angeordnete Druckmittelaktuatoren und/oder motorische Aktuatoren durchführbar ist, welchem eine entsprechende Steuereinheit (30) zugeordnet ist.
9. Behandlersitz nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens in dem Bereich des Sitzes (51) berührungsemp¬ findliche Sensoren (55) angeordnet sind, durch die entweder eine Berührung oder ein Betätigungsmoment erfaßbar und an die Steuereinheit (30) weiterleitbar ist.
10. Behandlersitz nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckmittelaktuatoren und/oder die motorischen Aktua¬ toren der jeweiligen Bewegung zugeordnete Weg und/oder WinkelMeßwertaufnehmer aufweisen, die mit einer Steuerein¬ heit (30) für die Aktuatoren verbunden sind.
11. Behandlersitz nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Druckmittelaktuatoren und/oder die motorischen Aktuatoren unter Steuerung seitens der Steuereinheit (30) eine der jeweiligen Bewegung entgegengesetzt wirkende ein¬ stellbare progressive Kraft erzeugbar ist.
12. Behandlersitz nach einem der Ansprüche 5 bis 11, gekenn¬ zeichnet durch eine Eingabeeinheit (56, 57) für die Ein¬ stellung der individuellen behandler bzw. behandlungsspe¬ zifischen Ausgangsstellung.
13. Behandlersitz nach einem der vorangehenden Ansprüche, da¬ durch gekennzeichnet, daß die zweite Gelenkanordnung (15, 16) zusätzlich auch für eine Drehbewegung zwischen Sitz und Fuß ausgebildet ist.
14. Behandlersitz nach einem der vorangehenden Ansprüche, da¬ durch gekennzeichnet, daß die zweite Gelenkanordnung (15, 16) als GelenkgliedLängenverstellung eine vertikal, mecha¬ nisch, druckmittelabhängig oder elektromotorisch telesko pierbare Säule (21) aufweist.
15. Behandlersitz nach einem der vorangehenden Ansprüche, da¬ durch gekennzeichnet, daß oberhalb des Fußes (11) für jeden Behandlerfuß eine ausziehbare, seitlich verschwenkbare und relativ zu dem Sitz höhenverstellbare Fußstütze (26, 27) vorgesehen ist.
16. Behandlersitz nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (30) einen Speicher aufweist, in welchem dem jeweiligen Benutzer oder vorbe¬ stimmten Einstellungen zugeordnete Daten über die zugehörige Stellung der Druckmittelaktuatoren und/oder der motorischen Aktuatoren speicherbar und abrufbar sind.
17. Behandlersitz nach einem der Ansprüche 8 bis 11, 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (30) eine Datenaus¬ gabe/Eingabeeinheit (31) aufweist, durch welche die in dem Speicher gespeicherten Daten auf einem transportablen Da¬ tenträger aufzeichenbar, darauf enthaltene Daten auslesbar und in den Speicher einspeicherbar sind.
18. Behandlersitz nach einem der Ansprüche 8 bis 11, 16, 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (30) eine Spracheingabeeinheit (32) aufweist, durch welche Sprachsi¬ gnale decodierbar und Verstellbewegungen der Druckmittel¬ aktuatoren und/oder der motorischen Aktuatoren, absolute Lagedaten derselben und/oder Befehle der Steuereinheit (30) eingebbar sind.
19. Behandlersitz nach einem der vorangehenden Ansprüche, da¬ durch gekennzeichnet, daß der Sitz (10) eine Tragschale (45) und eine Sitzschale (50) aufweist, daß die erste Gelenk¬ anordnung (13, 14) an der Tragschale (45) angreift, und daß die Sitzschale (50) auf der Tragschale (45) von dieser be¬ abstandet und begrenzt relativ verschiebbar gelagert ist.
20. Behandlersitz nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzschale (50) auf der Tragschale (45) über eine Gleitkugelgelenkanordnung (46) gelagert ist, deren Kugeln (47) von einer die Verschiebebewegung hemmenden Flüssigkeit (49) umgeben sind, wobei als randseitige Verbindung von Sitzschale (50) und Tragschale (45) ein elastisches Dicht¬ band vorgesehen ist, und wobei die relative Verschiebbarkeit von Sitzschale (50) und Tragschale (45) durch Wechselseite Anschläge zwischen Sitzschale und Tragschale begrenzt ist.
21. Behandlersitz nach einem der vorangehenden Ansprüche, da¬ durch gekennzeichnet, daß an der Sitzschale (50) eine Rüc¬ kenlehne (53) angeformt ist, welche eine Beckenrandabstüt zung mit einer harten, nahezu unnachgiebigen Polsterung (59) aufweist.
22. Behandlersitz nach einem der vorangehenden Ansprüche, da¬ durch gekennzeichnet, daß im Bereich der Sitzschale (50) motorisch betätigbare Elemente angeordnet sind, durch welche ein massierender Reiz ausübbar ist.
23. Behandlersitz nach einem der vorangehenden Ansprüche, da¬ durch gekennzeichnet, daß im Rückenlehnenbereich des Be¬ handlersitzes (10), vorzugsweise im Bereich des siebten Brustwirbels, motorisch betätigbare Elemente (60) angeordnet sind, durch welche ein massierender Reiz ausübbar ist.
24. Behandlersitz nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die motorisch betätigbaren Elemente (60) aus elastischen, kommunizierenden Schläuchen oder Kissen beste¬ hen, welche durch eine pneumatische oder hydraulische Quelle, vorzugsweise unter Steuerung durch die Steuereinheit (30), zu pulsierenden Volumenänderungen anregbar sind.
25. Behandlersitz nach einem der vorangehenden Ansprüche, da¬ durch gekennzeichnet, daß im Bereich der Sitzschale (50) und/oder der Rückenlehne (53) eine elektrische Heizein¬ richtung (61) integriert ist.
Description:
BEHANDLERSITZ, INSBESONDERE FÜR DIE ZAHNMEDIZINISCHE BEHANDLUNG

Die Erfindung betrifft einen Behandlersitz, insbesondere für die zahnmedizinische Behandlung, mit einem Fuß, einem höhenverstell¬ baren Sitz und mindestens einer ersten Gelenkanordnung zwischen dem Fuß und dem Sitz, die in einem vorderen Bereich des Sitzes angeordnet ist und mittels der der Sitz relativ zum Fuß ver¬ schwenkbar gehalten ist.

In der DE-OS 30 27 311 ist ein Sitzmöbel mit den eingangs ge¬ nannten Merkmalen bekannt, bei dem der Sitz mittels im Bereich seiner beiden Enden angebrachter Lenker mit dem ortsfesten Fuß verbunden ist, wobei die Anordnung derart getroffen ist, daß beim Senken des Sitzes im Bereich seiner Rückenlehne die Vorderseite des Sitzes angehoben wird.

In der EP-PS 0 049 310 ist ein Sitzmöbel offenbart, bei welchem der Sitz an seiner Vorderseite unmittelbar am ortsfesten Fuß angelenkt ist, wobei beim Senken des Sitzes im Bereich seiner Rückenlehne die über die vordere Lageranordnung überstehende Vorderseite des Sitzes angehoben wird.

Schließlich ist aus der DE 37 19 784 ein Sitzmöbel mit den ein¬ gangs genannten Merkmalen bekannt, bei dem beim Senken des Sitzes im Bereich seiner Rückenlehne eine Absenkung der Vorderseite des Sitzes erfolgt.

Die vorgenannten Sitzmöbel haben gegenüber herkömmlichen zahn¬ medizinischen Behandlersitzen, bei denen nur eine vertikale Verstellbarkeit des Behandlersitzes vorgesehen ist, zwar den Vorteil, daß neben der mittleren Sitzposition auch eine hintere Sitzposition eingenommen werden kann. Es fehlt jedoch die Mög¬ lichkeit, die vordere Sitzhaltung, welche von dem Zahnarzt am häufigsten bei der Behandlung eingenommen wird, behandlerseitig

bedürfnisgerecht zu stützen bzw. zu unterstützen und eine span¬ nungsfreie Körperhaltung des Behandlers dadurch zu fördern. Es besteht daher ein Bedürfnis nach behandler- und behandlungsge¬ rechter ergonomischer Gestaltung und Funktion eines derartigen Behandlersitzes, bei der auch unterschiedliche Behandlergrößen eine Berücksichtigung finden.

Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, einen Be¬ handlersitz der eingangs genannten Gattung derart weiterzubilden, daß Behandler unabhängig von ihrer Körpergröße unter Beibehaltung der jeweils gewünschten Behandlungsstellung stets eine ergono- misch günstige individuelle entspannte Körperhaltung einnehmen können.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Patentanspruch 1 genannten Merkmale gelöst. Bevorzugte Merkmale, die die Erfindung vorteilhaft weiterbilden, sind den nachgeordneten Patentansprü¬ chen zu entnehmen.

Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Behandlersitzes können individuelle Lageveränderungen des Behandlers problemlos durchgeführt, die wechselnde Einnahme verschiedener Arbeitshal¬ tungen kann wirkungsvoll unterstützt und gleichzeitig die Gesamt¬ belastung des Wirbelsäulenapparates verringert werden. Die für die gewünschte Behandlungsstellung relevante Position der Augen des Behandlers kann durch die vorgesehene Gestaltung der Gelenk¬ anordnungen und deren Bewegungskopplung optimal gemäß der ur¬ sprünglich vorgesehenen Höhe gehalten werden, selbst bei ent¬ sprechender "Tauchbewegung" oder einem entsprechendem Ausweichen der Sitzlagerung, also bei Schwenkbewegungen im Beckenbereich des Behandlers, die nach vorn oder hinten vorgenommen werden. In vorteilhafter Weise werden somit nicht nur behandlungsbedingte Schwenkbewegungen durch die kinematische Behandlersitzgestaltung berücksichtigt, sondern auch behandlerbedingte Schwenkbewegungen, um in allen relevanten Behandlungs- und Behandlerstellungen ein entspanntes Arbeiten unter optimalen ergonomischen Bedingungen zu

realisieren.

Bekanntlich ist die optimale Arbeitsposition für den Zahnarzt die sogenannte Position Zl.l, bei der der behandelnde Zahnarzt ohne seitliche Körperverdrehung nach vorn gebeugt dem Patienten zu¬ gewandt ist. Sein Kopf ist dabei leicht geneigt und seine Beine ruhen leicht auseinandergestellt auf einer Höhe. Der erfindungs¬ gemäße Behandlersitz sorgt vorteilhaft für eine Unterstützung der optimalen Arbeitsposition und bietet dabei gleichzeitig die Möglichkeit eines dynamischen Sitzens, d. h. eines Wechsels von einer Sitzposition in eine andere, ohne daß hierzu eine große Arbeitsverrichtung erforderlich ist. Bei der hinteren und mitt¬ leren Sitzposition erfährt der Benutzer Unterstützung durch die Sitzflächenpolsterung und die Rückenlehne, die das Becken an seinem Rand abstützt. Diese Flächenpolsterung erfüllt die unter¬ stützende Funktion, indem ventral vom AufStützpunkt die Polste¬ rung als eine Bremsschuh, d. h. mit progressiver Polsterhärte, ausgebildet ist. Dahinter wird die AbStützung der Sitzbeinhöcker durch eine harte Zone bei den tuber ossis ischii erreicht und gemäß der Gesäßdruckbilder schließen sich nach außen weichere Zonen an. Daran fügt sich nach dorsal eine Polsterung mit ganz leichter Rückwärtsneigung an und dient als Ausgleich eines Vor¬ wärtsschubs, wodurch eine günstige hintere Sitzhaltung erreicht wird. Die Sitztiefe darf nicht zu tief sein, d. h. die dorsalen prominierenden Beckenanteile müssen noch Kontakt zur Lehne haben können. Der erfindungsgemäße Behandlersitz trägt diesen Forderun¬ gen in günstiger Weise durch eine entsprechende Gestaltung Rech¬ nung und ermöglicht gleichzeitig ein Wechseln von der hinteren in die mittlere und vordere Sitzposition, die jederzeit ohne große Arbeitsverrichtung durchgeführt werden kann.

In der vorderen Sitzposition erfährt der Benutzer eine Unter¬ stützung durch Absenken der Sitzfläche nach ventral zur schiefen Ebene aufgrund der Gestaltung der ersten Gelenkanordnung bei gleichzeitiger Körperlastabbremsung, die ventral über die erwähn¬ te besondere Polsterung des Bremsschuhs erfolgt. Durch das Ab-

senken der Sitzfläche bzw. Sitzschale kommt es zur kräftesparen¬ den ergonomisch günstigen Selbstfixation des Becken- und Rumpfs¬ keletts, wobei ein Kräftezustand erreicht wird, der etwa dem bei Yoga-Übungen entspricht. Gleichzeitig sorgt das Zusammenwirken der Gelenkanordnungen für einen gewünschten Ausgleich durch ein Halten der Augenhöhe.

Ein Positionswechsel innerhalb der drei Hauptsitzpositionen, d. h. der hinteren, der mittleren und der vorderen Sitzpositionen wird durch die relative Bewegbarkeit der Sitzschale zu der Tragschale, insbesondere durch Vorsehen einer "gebremsten" Gleitkugelgelenkanordnung, gefördert. Dabei kommt es darauf an, daß der Behandlersitz nicht den Behandler in eine Position zwingt, sondern stets unterstützende entspannungsfördernde Funktionen erfüllt, wobei bei natürlicher Bewegung die Sitzfläche der Sitzschale in ihrer relativen Bewegungsfähigkeit begrenzt ist. Ohne eine derartige Gleitbegrenzung wären seitens des Be¬ handlers eine zusätzliche Haltearbeit zu verrichten, wohingegen durch die Gleitkugelgelenkanordnung das dynamische Sitzen unter¬ stützt und die auftretende Kraft sich auf eine größere Wirbel¬ fläche vorteilhaft verteilt.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung gehören zu der zweiten Gelenkanordnung und/oder der ersten Gelenkanordnung eine Gelenkglied-Längenverstellung, durch die vorteilhaft die gewünschte Augenhöhe des Behandlers auch bei Verlagerungen seines Beckenbereichs wirkungsvoll verwirklicht werden kann.

Für die gekoppelte Relativbewegung zwischen der ersten und der zweiten Gelenkanordnung können in günstiger Weise entweder ein mechanisches Getriebe, eine mit Druckmittel (pneumatisch oder hydraulisch) arbeitende Zwangssteuerung oder eine elektromoto¬ risch gekoppelte Gelenkbewegung vorgesehen sein, wobei im Fall der mit Druckmittel arbeitenden Zwangssteuerung und der elek¬ tromotorisch gekoppelten Gelenkbewegung vorzugsweise in dem Bereich des Sitzes angeordnete berührungsempfindliche Sensoren

vorgesehen sind, durch die entweder eine Berührung oder ein Betätigungsmoment erfaßbar und an eine Steuereinheit für die jeweils zugeordneten Druckmittelaktuatoren oder motorische Ak- tuatoren vorgesehen sind, und wobei vorzugsweise der jeweiligen Bewegung zugeordnete Weg- und/oder Winkel-Meßwertaufnehmer vor¬ gesehen sind, die mit der Steuereinheit für die Druckmittelak¬ tuatoren bzw. die motorischen Druckaktuatoren verbunden sind. Aufgrund dieser Ausgestaltung wird ein Verstellen des Behand¬ lersitzes durch Änderung der Gewichtseinwirkung des Benutzers oder durch direkte Betätigung der Sensoren möglich, wobei gleichzeitig eine sichere Sitz- oder Quasisitzhaltung bis hin zu einer Stehhilfe mit nach vorn abgekippter Sitzfläche gewährlei¬ stet ist.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist jede Änderungsbewegung des Behandlersitzes gegen eine vorzugsweise einstellbare progressive rücktreibende Kraft durchführbar, die den Einsatz von Druckmittelaktuatoren und/oder motorischen Ak- tuatoren durch diese unter Steuerung seitens der Steuereinheit erzeugbar ist. Hierdurch muß vorteilhaft jede Bewegungsänderung gegen eine Widerstandskraft durchgeführt werden, wobei diese Widerstandskraft nach Erreichen der gewünschten neuen Stellung wegfällt. Eine ungewollte Verstellung ist damit ausgeschlossen, und es erfolgt in einer für den Benutzer angenehmen Weise eine taktile Rückmeldung über Positionsabweichungen. Andererseits werden damit vorteilhaft Bewegungsabläufe erleichtert. Überdies beinhaltet die Einstellmöglichkeit der rücktreibenden Kraft in einfacher Weise eine Anpassung an das Gewicht des Benutzers und die benutzerspezifische Haltungs- und Bewegungsweise. Dabei ist das Becken zwar fixiert, andererseits aber entspannt.

Die erste Gelenkanordnung ist gemäß einer bevorzugten Weiter¬ bildung der Erfindung derart ausgestaltet, daß ihr effektiver Drehpunkt vor der Vorderkante des Sitzes liegt. Hierdurch ergibt sich einerseits ein stabiler und kostengünstiger Aufbau und andererseits ein ergonomisch günstiger effektiver Drehpunkt im

Bereich des Kniegelenks.

Von Bedeutung für Behandlersitze ist, wie bereits erwähnt, ein Wechsel in den Haltungspositionen unter Beibehaltung der Stütz¬ funktion des Behandlersitzes. Auch wenn dies bei kurzzeitigen Wechseln nicht immer vollständig zu realisieren ist, ist doch von Bedeutung, daß der Behandlersitz die Möglichkeit bietet, von der sitzenden in die stehende Behandlungstätigkeit zu wechseln, wobei er nach einer bevorzugten Ausgestaltung auch entsprechend pro¬ grammierbar ausgestaltet ist. In seiner Stehhilfeposition ist der Behandlersitz entsprechend der Stehhöhe des Behandlers hochgefah¬ ren, wobei gleichzeitig ein Abkippen dieser Fläche nach vorn erfolgt ist, so daß praktisch angelehnt gearbeitet werden kann.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind vorteilhaft die zweite Gelenkanordnung und/oder die erste Gelenkanordnung zusätzlich auch für eine Drehbewegung zwischen Sitz und Fuß vorgesehen, um die individuelle Bewegungsmöglichkeit des Benut¬ zers zur Einnahme der behandlungsbedingten Sitzstellung zu ver¬ bessern.

Dabei kann auch weiterhin vorgesehen sein, daß die zweite Ge¬ lenkanordnung als Gelenkglied-Längenverstellung eine vertikal teleskopierbare Säule aufweist, welche entweder rein mechanisch, druckmittelabhängig oder elektromotorisch teleskopierbar ist. Hierdurch wird nicht nur die Höheneinstellung entsprechend der individuellen Behandlergröße erleichtert, sondern auch eine gute Stabilität der Sitzposition gewährleistet.

Als weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann für Benutzer mit geringerer Körpergröße oberhalb des Fusses eine ausziehbare, seitlich verschwenkbare und relativ zu dem Sitz höhenverstellbare Fußstütze für jeden Fuß vorgesehen sein. Diese Fußstützen dienen auch dazu, den Größenunterschied zwischen Behandler und Assistenz bei geforderter gleicher Augenhöhe zur Mundhöhle zu kompensieren, da andernfalls der ergonomisch günstige, fast 90° Winkel im

Kniegelenk von Behandler und/oder Assistenz nicht eingehalten werden kann.

Zur weiteren Erleichterung der Handhabung des Behandlersitzes durch den Benutzer ist vorteilhaft vorgesehen, daß die Steuer¬ einheit einen Speicher aufweist, in welchem dem jeweiligen Be¬ nutzer und/oder vorbestimmten Stellungen zugeordnete Daten über die zugehörige Stellung der Druckmittelaktuatoren und/oder mo¬ torischen Aktuatoren speicherbar und abrufbar sind.

Gemäß einer bevorzugten weiteren Ausgestaltung weist die Steu¬ ereinheit eine Datenausgabe-/-eingabeeinheit auf, durch welche die in dem Speicher gespeicherten Daten auf einem transportablen Datenträger aufzeichenbar, darauf enthaltene Daten auslesbar und in den Speicher einspeicherbar sind. Damit wird in günstiger Weise eine Mobilität für die gespeicherten oder zu speichernden Daten erreicht, die auch beispielsweise den Einsatz von benutzer¬ spezifischen Kennkarten mit Datenaufzeichnung ermöglicht.

Die Steuereinheit kann ferner eine Spracheingabeeinheit aufwei¬ sen, durch welche Sprachsignale decodierbar und Verstellbewe¬ gungen der Druckmittelaktuatoren und/oder der motorischen Ak¬ tuatoren, absolute Lagedaten derselben und/oder Befehle der Steuereinheit eingebbar sind. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise eine akustische Betätigung von Verstell- oder Eingabe¬ elementen erreicht, die auch unter Hygienegesichtspunkten vor¬ teilhaft ist. Überdies werden für Sitzänderungen keine Haltungs¬ oder Lageveränderungen des Benutzers benötigt, was ebenfalls zu einer Entspannung der Sitzhaltung beiträgt.

Im Hinblick auf eine entspannte Behandlerposition mit gutem Halt ist es gemäß einer bevorzugten weiteren Ausgestaltung der Erfin¬ dung vorteilhaft, wenn die erste Gelenkanordnung an einer Trag¬ schale angreift, auf der eine Sitzschale von dieser beabstandet und begrenzt relativ verschiebbar gelagert ist. Diese Sitzschale kann bevorzugt auf der Tragschale über eine Gleitkugelgelenk-

anordnung gelagert sein, deren Kugeln von einer die Verschiebebe¬ wegung hemmenden Flüssigkeit umgeben sind, wobei als randseitige Verbindung von Sitzschale und Tragschale ein elastisches Band vorgesehen ist, und wobei die relative Verschiebbarkeit von Sitzschale und Tragschale durch wechselseitige Anschläge zwischen Sitzschale und Tragschale begrenzt ist.

Nach einer zweckmäßigen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist eine Sitzschale an eine Rückenlehne angeformt, welche eine Beckenrandabstützung mit einer harten, nahezu unnachgiebigen Posterung aufweist. Diese Polsterung kann bis etwa 20 cm über der Sitzfläche der Sitzschale ausgebildet sein. Hierdurch wird die Sitzhaltung in der hinteren und mittleren Sitzposition unter¬ stützt, indem der Beckenrand abgestützt ist. Außerdem können Haltungsschäden durch sich wiederholende Viel- oder Dauerbela¬ stung vermieden werden. Die Rückenlehne ist dabei mit der Sitz¬ schale fest verbunden, wobei die Sitzfläche in den unteren Rük- kenlehnenteil hochgezogen ist und die hintere Schweißfurche des Benutzers mit Polsterung ausgefüllt ist.

Einen zusätzlichen gewünschten taktilen Reiz können zudem auch vorteilhaft seitlich an der Sitzschale angeformte Wülste ausüben, und die angeformte Rückenlehne kann auch mit einem harten Pol¬ sterbezirk im Bereich des siebten Brustwirbels eines durch¬ schnittlich großen Benutzers vorgesehen sein, um ein Relaxieren anzuregen.

Weiterhin können auch vorzugsweise wegschwenkbare und in ver¬ schiedenen Stellungen einrastbare Armlehnen an der Sitzschale oder der angeformten Rückenlehne angelenkt sein, und auch die Rückenlehne selbst kann einstellbar an der Sitzschale angelenkt sein, wobei auch hier eine Steuerbarkeit über die Steuereinheit, vorzugsweise abhängig von der Relativbewegung der beiden Gelenk¬ anordnungen zueinander, unter Einsatz einer rein mechanischen Bewegungsverknüpfung, einer Druck ittelbetätigungszwangssteuerung und/oder eines motorischen Aktuators erfolgen kann.

Zu einem Entspannen, einer Aktivierung ermittelter Bereiche und Verbesserung der Durchblutung während der Behandlung befinden sich gemäß einer bevorzugten weiteren Ausgestaltung im Sitzbe¬ reich und/oder Rückenlehnenbereich in Höhe des siebten Brust¬ wirbels, vorzugsweise unter einem StoffÜberzug, motorisch betä¬ tigbare Elemente wie Massagerollen, Kugeln oder dergleichen, durch welche ein massierender Reiz ausübbar ist. Die motorisch betätigbaren Elemente bestehen vorzugsweise aus elastischen kommunizierenden Schläuchen oder Kissen, welche durch eine pneumatische oder hydraulische Quelle, vorzugsweise unter Steuerung durch die Steuereinheit zu pulsierenden Volumenände¬ rungen anregbar sind. Hierdurch lassen sich regelrechte Massa¬ gewirkungen mit "Wellen" bildenden Elementen realisieren, was besonders bei langwierigen und komplizierten BehandlungsStellun¬ gen des Behandlers außerordentlich günstig ist.

Gleichzeitig oder alternativ kann auch eine abschnittsweise Wärmebehandlung durch eine integrierte Heizung zu Entspannungs- zwecker orgesehen sein.

Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die beige¬ fügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines Behandlersitzes in teilweise schematisierter und teilgeschnittener Dar¬ stellung;

Fig. 2 eine Vorderansicht des in Fig. 1 gezeigten Behandler¬ sitzes mit gestrichelt und strichpunktiert angedeute¬ ten Einzelheiten;

Fig. 3 eine Darstellung des Behandlersitzes in einer nach vorn abgekippten Position; und

Fig. 4 den Behandlersitz gemäß Fig. 3 in teilgeschnittener Mittelstellung.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Behandlersitzes 10.

Der Behandlersitz 10 besteht aus einem Fuß 11 und einem höhen¬ einstellbaren Sitz 12. In einem vorderen Bereich des Sitzes 12 ist ein Schwenkgelenk 13 angeordnet, das zusammen mit einer Gelenkglied-Längenverstellung 14 eine erste Gelenkanordnung bildet. Ein Schwenkgelenk 15 und eine Gelenkglied-Längenver¬ stellung 16 bilden eine zweite Gelenkanordnung.

Der Fuß 11 besteht aus einem Grundgestell 18, das sich über fünf Rollenanordnungen 19 auf einem nicht dargestellten Untergrund abstützt. Die Rollenanordnungen 19 sind in bekannter Weise bei Bedarf feststellbar, um die relative Lage des Grundgestells zum Untergrund festzulegen. Das Grundgestell 18 besitzt weiterhin ein zentrales Gehäuse 20, auf dem mittig eine vertikale Hohlsäule 21 befestigt ist, die einen Teil der Gelenkglied-Längenverstellung 16 bildet, mit der eine erste Höhenverstellung des Behandlersit¬ zes vornehmbar ist. In dem Gestell 22 ist ein elektrischer Stell¬ motor 22 mit zugeordnetem Weg- und Winkelmeßwertaufnehmer vor¬ gesehen, der eine Schraubenspindel 23 aufweist, die sich in der Hohlsäule 21 nach oben zum Eingriff in einen Kugeltrieb 24 eines Kugelschraubengetriebes, das an dem zugehörigen Gelenkglied 25 der Gelenkglied-Längenverstellung 16 angeordnet ist. Am unteren Ende dieses Gelenkglieds 25 und damit oberhalb des Fußes 11 sind für jeden Behandlerfuß eine ausziehbare, seitlich verschwenkbare und relativ zu dem Sitz 12 höhenverstellbare Fußstützen 26 und 27 angeordnet, die im Fußauflagebereich als Ring oder Ringabschnitt gebildet sind. Ihre seitliche Verschwenkbarkeit ist um die Längs¬ achse der Hohlsäule 21 vorgesehen. Der nähere Mechanismus zur Höheneinstellung wurde aus Vereinfachungsgründen weggelassen.

Auf dem Gehäuse 20 ist eine elektrische Anschlußeinrichtung 28 in Form eines Steckers mit einem Netzkabel 29 angeschlossen. In dem Gehäuse 20 befinden sich außer dem Stellmotor 22 noch eine zen¬ trale Steuereinheit 30 mit integriertem Speicher sowie eine von außen zugängliche Datenausgabe-/-eingabeeinheit 31 und eine Spracheingabeeinheit 32, welche mit der Steuereinheit 30 in Verbindung stehen. Die Steuereinheit 30 ist ihrerseits in nicht dargestellter Weise nicht nur mit dem Stellmotor 22, sondern auch mit anderen noch später zu beschreibenden Antriebs- und Betätigungs- sowie Heizeinrichtungen verbunden.

Das Schwenkgelenk 15, das ebenfalls zu der zweiten Gelenkanord¬ nung 16 gehört, weist zur winkligen Verstellung ein Kegelradge¬ triebe 34 auf, dessen Ritzel 35 drehbar an dem Gelenkglied 25 gelagert und längs verschiebbar von der Spindel 23 angetrieben wird. Hierdurch ergibt sich eine von der Drehung der Spindel 23 bestimmte Kopplung der Gelenk-Längenverstellung 16 und des Schwenkgelenks 15.

Alternativ kann für das Ritzel 35 auch in nicht dargestellter Weise ein separater Stellmotor mit Winkelmeßwertaufnehmer vor¬ gesehen sein.

Das große Rad des Kegelradgetriebes 34 ist auf der Schwenkachse des Schwenkgelenks 15 gelagert und an einem Gelenkglied 36 der Gelenkglied-Längenverstellung 14 befestigt. Das Gelenkglied 36 ist hohl ausgebildet und enthält einen Stellmotor 38 mit inte¬ griertem Weg- und Winkelmeßwertaufnehmer, der in nicht darge¬ stellter Weise mit der Steuereinheit 30 verbunden ist. Der Stellmotor 38 treibt eine Schraubspindel 39 an, die in einen Schraubtrieb 40 eines KugelSchraubgetriebes eingreift, der zu einem Gelenkglied 41 der Gelenkglied-Längenverstellung 14 gehört. Der Aufbau der Gelenkglied-Längenverstellung 14 entspricht in etwa dem der oben beschriebenen Längenverstellung 16.

Durch eine entsprechende Orientierung des Gelenkglieds 36 schräg nach oben hat die Gelenkglied-Längenverstellung 14 gleichzeitig bezüglich des Sitzes 12 die Funktion einer zweiten Höheneinstel¬ lung.

An dem Gelenkglied 41 ist ein Ritzel 42 drehbar gelagert, in das drehfest aber längs verschiebbar die Schraubspindel 39 eingreift. Alternativ kann das Ritzel 42 auch von einem separaten Stellmotor mit Winkelmeßwertgeber statt durch die Spindel angetrieben sein, wenn beispielsweise größere Schwenkbewegungen des Schwenkgelenks 13 gewünscht werden. Den anderen Teil des Schwenkgelenks 13 bildet wiederum ein großes Kegelrad, das hier die Bezugszahl 43 trägt. Das große Kegelrad 43 ist mit einer Tragschale 45 ver¬ bunden, die um die Drehachse des Schwenkgelenks 13 zur Einnahme der verschiedenen Schwenkpositionen des Sitzes 12 schwenkbar ist.

Auf der Tragschale 45 ist eine Gleitkugelgelenkanordnung 46 angeordnet, deren Kugeln 47 in einem Käfig 48 geführt sind, wobei sich die Kugeln in einer in die Verschiebebewegung hemmenden Flüssigkeit 49, insbesondere einer hochviskosen Flüssigkeit mit Schmiereigenschaften umgeben sind (s. a. Fig. 4).

Auf den Kugeln 47 ist eine Sitzschale 50 gelagert, auf der eine Sitzfläche 51 gebildet ist, die sich in gesäß- und oberschen¬ kelkonformer Ausgestaltung nach vorn (in Fig. 1 nach links) bis über das Schwenkgelenk 13 derart erstreckt, daß der effektive Drehpunkt des Schwenkgelenks 13 außerhalb desselben vor der Vorderkante des Sitzes 12 liegt.

Wie Fig. 2 zu entnehmen, besitzt die Sitzfläche 51 randseitig angeformte Wülste 52 und eine angeformte Rückenlehne 53. Im Oberschenkelbereich des Wulstes 52 sind, wie Fig. 1 entnehmbar, ein Mikrophon 54, über die Querbereiche des Sitzes 12 verlaufende Drucksensoren 55 sowie Betätigungseinheiten 56 und 57 für die Einstellung der Ausgangsstellung des Behandlersitzes und gegebe¬ nenfalls deren Einprogrammierung in den Speicher der

Steuereinheit vorgesehen. Das Mikrophon 54, die Drucksensoren 55 und die Einstelleinheiten 56 und 57 stehen in nicht dargestellter Weise mit der Steuereinheit verbunden.

Die Rückenlehne 53 besitzt eine speziell ausgebildete Becken¬ randabstutzung in Form einer harten, nahezu unnachgiebigen Pol¬ sterung 59, s. a. Fig. 3. Diese Polsterung 59 liegt etwa 20 cm über dem Sitz. Im weiteren Bereich der sich nach oben erstrek- kenden Rückenlehne sind Massageelemente 60 und eine elektrische Heizung 61 integriert. Entsprechende Massageelemente und eine elektrische Heizung können in nicht dargestellter Weise auch im Bereich der Sitzfläche 51 vorgesehen sein. Die Massageelemente 60 sind vorzugsweise im Bereich des siebten Brustwirbels angeordnet und motorisch zur Ausübung eines massierenden Reizes betätigbar. Sie bestehen beispielsweise aus elastischen kommunizierenden Rohrschlauchen oder Kissen, welche unter Steuerung durch die Steuereinheit 30, beispielsweise durch ein elektromechanisches Stellglied (nicht dargestellt), zu pulsierenden Volumenänderungen anregbar sind.

Alternativ zu dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit elek¬ tromotorischen Aktuatoren und der über das Mikrophon 54 und die Steuereinheit 30 mit einer möglichen sprachlichen Ansteuerung derselben, kann für die Steuerung der Schwenkgelenke 13 und 15 sowie der Längenverstellungen 14 und 16 jeweils für die ent¬ sprechende Kopplung der Alternativbewegungen ein mechanisches Steuergetriebe mit Kurvensteuerungselementen oder eine mit Druckmittel wie Öl oder vorzugsweise Luft arbeitende Zwangs- Steuerung vorgesehen sein, wobei dann entsprechende Druckmit¬ telaggregate in dem Gehäuse 20 untergebracht werden können.

Die im Rahmen der Erfindung vorgesehene vorzugsweise einstellbare progressive rücktreibende Kraft, die sich jeder Änderungsbewegung des Behandlersitzes 10 entgegensetzt, kann bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch entsprechende Vorkehrungen im Bereich der Drehspindeln 23 und 26, beispielsweise Bremseinrichtungen

oder im Spindelmotor 22 oder 38 selbst realisiert werden.

Die Fig. 3 und 4 zeigen verschiedene Einstellungen der Gelenk¬ glied-Längenverstellung 14, die mit einer zugeordneten Fest¬ stellung der Schwenkgelenke 13 und 15 sowie in nicht darge¬ stellter Weise mit der der Gelenkglied-Längenverstellung 16 verbunden ist.

Alternativ kann zu der Gleitkugelgelenkanordnung 46 auch ein kissenähnliches Polster vorgesehen sein, dessen gegenüberliegende Seiten jeweils mit der Tragschale 45 bzw. mit der Sitzschale 50 verbunden sind, und die mit einer hochviskosen Flüssigkeit ge¬ füllt sind. In nicht dargestellter Weise können zudem auch zu¬ sätzlich von der Rückenlehne 53 einschwenkbar und rastbare Arm¬ lehnen mit einer jeweiligen Höheneinstellung vorgesehen sein.

Die Handhabung des Behandlersitzes 10 erfolgt nun in der Weise, daß der Benutzer zunächst über die EinStelleinrichtungen 56 und 57 eine individuelle Ausgangsmittelstellung einstellt, welche in dem Speicher der Steuereinheit 30 abgespeichert wird, und dann zu einem späteren Zeitpunkt, beispielsweise zusammen mit der Daten¬ eingabeeinrichtung 31, abgerufen oder eingegeben werden kann. Alternativ ist auch eine entsprechende Sitzansteuerung über Spracheingabe möglich.

Bei Bedarf werden dann auch noch die Fußstützen 26 und 27 in eine geeignete bequeme Stellung teleskopiert, verschwenkt und höhen¬ eingestellt. Wenn nun die richtige Behandlungsstellung für den Behandler erreicht ist, ist damit auch der räumliche Punkt bzw. die räumliche Ebene definiert, in der die Augenhöhe des Behand¬ lers liegt. Sobald nun durch ein Verschwenken des Beckens entwe¬ der direkt mechanisch oder sensorgesteuert mit den Aktuatoren eine nach vorn geneigte Stellung des Behandlers eingenommen wird, stellt sich die Sitzfläche 51 des Sitzes 12 entsprechend zur Wahrung der Augenhöhe in eine korrespondierende Stellung nach Neigung und Höhe ein, die ein entspanntes und ergonomisch gün-

stiges Arbeiten des Behandlers ermöglicht. Alternativ können die verschiedenen Behandlerpositionen mit den jeweils zugeordneten entspannenden Sitzpositionen auch durch Sprachbefehle ausgelöst elektromotorisch oder druckmittelbetrieben eingenommen werden. Dabei gehört zu den vom Behandlersitz einzunehmenden Stellungen in günstiger Weise nicht nur die mittlere, die nach vorn geneigte und nach hinten geneigte Stellung, sondern auch eine Stellung, bei der der Behandlersitz den stehenden Behandler nach Art einer Stehhilfe entspannend abstützt. Durch die getroffenen Maßnahmen ist sichergestellt, daß für die Verlagerung der einzelnen Posi¬ tionen keine muskelverspannende Arbeit zu verrichten ist, und durch die weiterhin vorgesehene relative Verschiebbarkeit der Sitzfläche 51 zu der Tragschale 45 können auch kleinere Seiten¬ bewegungen sowie Vor- und Rückwärtsbewegungen entspannt erreicht werden. Die zusätzlich bei dem Behandlersitz vorgesehenen Massa¬ ge- und Heizeinrichtungen beaufschlagen gezielt Bereiche des Beckens und der Wirbelsäule, die bekannterweise besonders be¬ ansprucht werden und zu Verspannungen neigen. Dabei wird der Relaxoflexpunkt einer Relaxierung zugeführt. Der Behandlungssitz ist somit in hervorragender Weise geeignet, Behandlern unabhängig von ihrer Körpergröße unter Beibehaltung der jeweils gewünschten Behandlungsstellung stets eine ergonomisch günstige individuelle entspannte Körperhaltung zu sichern.