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Title:
PUMP DEVICE FOR A STEERING DEVICE OF A VEHICLE, STEERING DEVICE, AND METHOD AND DEVICE FOR PRODUCING A PUMP DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/175023
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a pump device (104) for a steering device (102) of a vehicle (100), having a pump (112) for pumping a working medium to a first outlet connection (114) or alternatively to a second outlet connection (116), an electric motor (118) for driving the pump (112), and a housing (200), through which the first outlet connection (114) and the second outlet connection (116) are guided and which is arranged about the pump (112) and the electric motor (118).

Inventors:
MILLER BERNHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/051491
Publication Date:
August 25, 2022
Filing Date:
January 24, 2022
Export Citation:
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Assignee:
KNORR BREMSE SYSTEME FUER NUTZFAHRZEUGE GMBH (DE)
International Classes:
F04C11/00; F04C14/04; F04C15/00; F04C29/02; F04C29/04
Foreign References:
DE102008053318A12010-04-29
US20190234404A12019-08-01
DE202019101522U12019-04-12
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Pumpeinrichtung (104) für eine Lenkvorrichtung (102) eines Fahrzeugs (100), wobei die Pumpeinrichtung (104) die folgenden Merkmale aufweist: eine Pumpe (112) zum Pumpen eines Arbeitsmediums zu einem ersten Ausgabeanschluss (114) oder alternativ einem zweiten Ausgabeanschluss (116); einen Elektromotor (118) zum Antreiben der Pumpe (112); und ein Gehäuse (200), durch welches der erste Ausgabeanschluss (114) und der zweite Ausgabeanschluss (116) hindurchgeführt ist und das um die Pumpe (112) und den Elektromotor (118) angeordnet ist.

2. Pumpeinrichtung (104) gemäß Anspruch 1 , wobei die Pumpe (112) mit dem Elektromotor (118) auf einer gemeinsamen Welle angeordnet ist.

3. Pumpeinrichtung (104) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei der Elektromotor (118) einen Rotor (202) mit einer Mehrzahl von Dauermagneten aufweist, insbesondere wobei einander benachbarte Dauermagnete durch Schlitze (204) zum Durchleiten des Arbeitsmediums beabstandet sind.

4. Pumpeinrichtung (104) gemäß Anspruch 3, wobei die Schlitze (204) derart ausgeformt sind, um das Arbeitsmedium bei einer Drehung des Rotors (202) zu fördern.

5. Pumpeinrichtung (104) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei der Elektromotor (118) eine Motorwicklung (208) aufweist, die von dem Arbeitsmedium umgeben ist.

6. Pumpeinrichtung (104) gemäß Anspruch 5, wobei das Gehäuse (200) einen Kanal (206) zum Leiten des Arbeitsmediums von einem Einlass entlang einer Innenwand des Gehäuses (200) zu der Motorwicklung (208) aufweist, und wobei der Kanal (206) ausgeformt ist, um das Arbeitsmedium um die Motorwicklung (208) herum zu leiten.

7. Pumpeinrichtung (104) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei auf Seiten der Pumpe (112) ein Nadellager (216) zwischen der Pumpe (112) und dem Gehäuse (200) angeordnet ist, und/oder wobei auf Seiten des Elektromotors (118) ein Kugellager (218) vorgesehen ist.

8. Pumpeinrichtung gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei der Elektromotor als ein Scheibenläufermotor ausgeformt ist.

9. Pumpeinrichtung gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Pumpe (112) als eine bidirektionale Hydraulikpumpe ausgeformt ist.

10. Lenkvorrichtung (102) für ein Fahrzeug (100), wobei die Lenkvorrichtung (102) die folgenden Merkmale aufweist:

- eine Pumpeinrichtung (104) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche;

- eine Getriebeeinrichtung (106) mit einer mit einem Lenkrad koppelbaren Eingangswelle (120) und einer mit einem Lenkhebel (122) koppelbaren Ausgangswelle (124), einem zum Übertragen eines Drehmoments von der Eingangswelle (120) auf die Ausgangswelle (124) in eine erste Richtung (126) und eine zweite Richtung (128) beweglichen Getriebeelement (130), und einem ersten Arbeitsmediumanschluss (132) und einem zweiten Arbeitsmediumanschluss (134), wobei der erste Arbeitsmediumanschluss (132) zum Bewegen des Getriebeelements (130) unter Verwendung des Arbeitsmediums in die erste Richtung (126) mit dem ersten Ausgabeanschluss (114) verbunden ist und der zweite Arbeitsmediumanschluss (134) zum Bewegen des Getriebeelements (130) unter Verwendung des Arbeitsmediums in die zweite Richtung (128) mit dem zweiten Ausgabeanschluss (116) verbunden ist; und

- ein Steuergerät das ausgebildet ist, um ein Motorsignal an den Elektromotor bereitzustellen, um den Elektromotor der Lenkvorrichtung zu betreiben.

11. Lenkvorrichtung (102) gemäß Anspruch 9, mit einem Ventil (108), das zwischen den ersten Ausgabeanschluss (114) und den zweiten Ausgabeanschluss (116) geschaltet ist. 12. Verfahren (300) zum Herstellen einer Pumpeinrichtung (104) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das Verfahren (300) die folgenden Schritte umfasst:

- Bereitstellen (302) einer Pumpe (112), eines Elektromotors (118) und eines Gehäuses (200); und

- Zusammenfügen (304) der Pumpe (112), des Elektromotors (118) und des Gehäuses (200), um die Pumpeinrichtung (104) mäß einem der Ansprüche 1 bis 9herzustellen. 13. Vorrichtung (400), die ausgebildet ist, um die Schritte (302, 304) des Verfahrens

(300) gemäß Anspruch 12 auszuführen und/oder anzusteuern.

14. Computerprogramm, das dazu eingerichtet ist, das Verfahren (300) gemäß Anspruch 12 auszuführen und/oder anzusteuern.

15. Maschinenlesbares Speichermedium, auf dem das Computerprogramm nach Anspruch 14 gespeichert ist.

Description:
BESCHREIBUNG

Pumpeinrichtung für eine Lenkvorrichtung eines Fahrzeugs, Lenkvorrichtung und Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer Pumpeinrichtung

Der vorliegende Ansatz bezieht sich auf eine Pumpeinrichtung für eine Lenkvorrichtung eines Fahrzeugs, eine Lenkvorrichtung sowie ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen einer Pumpeinrichtung.

Bei Lenksystemen von Fahrzeugen, insbesondere bei Vorderachslenksystemen, auch Hilfskraftlenkung genannt, von mittleren und schweren Nutzkraftwagen, kann zum Beispiel ein Kugelumlauf-Lenkgetriebe durch eine externe, unidirektionale hydraulische Pumpe betrieben werden. Eine Verbindung zwischen Pumpe und Lenkgetriebe kann beispielsweise durch eine externe Verrohrung erfolgen. Zusätzlich kann ein externes Ölreservoir als Ausgleichsbehälter erfoderlich sein. Somit können einzelne Komponenten eines solchen Lenksystems im Fahrzeug verteilt angeordnet sein.

Die DE 202019 101 522 U1 offenbart eine entsprechende Lenkunterstützungsvorrichtung für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Nutzkraftfahrzeug.

Vor diesem Hintergrund ist es die Aufgabe des vorliegenden Ansatzes eine verbesserte Pumpeinrichtung für eine Lenkvorrichtung eines Fahrzeugs, eine verbesserte Lenkvorrichtung sowie ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen einer derart verbesserten Pumpvorrichtung zu schaffen.

Diese Aufgabe wird durch eine Pumpeinrichtung mit den Merkmalen des Vorrichtungsanspruchs 1, durch eine Lenkvorrichtung nach Anspruch 10, durch ein Verfahren nach Anspruch 12, durch eine Vorrichtung nach Anspruch 13 und durch ein Computerprogramm nach Anspruch 14 gelöst.

Die mit dem vorgestellten Ansatz erreichbaren Vorteile bestehen darin, dass Bauraum eingespart werden kann, was auch mit einer Gewichtseinsparung einhergeht. Weiterhin werden dadurch ebenfalls die Fertigungskosten gesenkt, da weniger Baumaterial benötigt wird.

Es wird daher eine Pumpeinrichtung für eine Lenkvorrichtung eines Fahrzeugs vorgestellt, wobei die Pumpeinrichtung eine Pumpe zum Pumpen eines Arbeitsmediums zu einem ersten Ausgabeanschluss oder alternativ einem zweiten Ausgabeanschluss, einen Elektromotor zum Antreiben der Pumpe, und ein Gehäuse aufweist, durch welches der erste Ausgabeanschluss und der zweite Ausgabeanschluss hindurchgeführt ist und das um die Pumpe und den Elektromotor angeordnet ist.

Die Lenkvorrichtung ist für Fahrzeuge, wie beispielsweise Nutzfahrzeuge einsetzbar.

Sie ist ausgebildet, um eine von einem Fahrer vorgegebene Lenkbewegung zu unterstützen. Die Lenkvorrichtung kann beispielsweise als ein hydraulisch arbeitendes Lenkgetriebe ausgeformt sein. Das Arbeitsmedium kann dem entsprechend beispielsweise als Hydrauliköl ausgeformt sein. Der erste Ausgabeanschluss und zusätzlich oder alternativ der zweite Ausgabeanschluss kann beispielsweise als Schnittstelle zu einem Leitungssystem ausgeformt sein, das eine Mehrzahl von Leitungen in Form von Schläuchen oder Rohren umfassen kann. Der Elektromotor kann beispielsweise die Pumpe ansteuern, sodass das Arbeitsmedium innerhalb der Pumpeinrichtung umgewälzt werden kann. Das Gehäuse kann beispielsweise als Schutzhülle ausgeformt sein, um den Elektromotor und die Pumpe vor äußeren Einflüssen zu schützen.

Gemäß einer Ausführungsform kann die Pumpe mit dem Elektromotor auf einer gemeinsamen Welle angeordnet sein eine solche Ausführungsform des hier vorgestellten Ansatzes bietet den Vorteil einer besonders bauraum-sparenden Komponenten, da eine Kupplung für die Welle des Elektromotors und der Pumpe vermieden werden kann.

Der Elektromotor kann gemäß einer Ausführungsform einen Rotor mit einer Mehrzahl von Dauermagneten aufweisen, wobei einander benachbarte Dauermagnete durch Schlitze zum Durchleiten des Arbeitsmediums beabstandet sind. Der Rotor kann beispielsweise als eine drehbare Rotorscheibe realisiert sein, sodass ein möglichst kompakter Aufbau der Pumpeinrichtung ermöglicht wird.

Gemäß einer Ausführungsform können die Schlitze ausgeformt sein, um das Arbeitsmedium bei einer Drehung des Rotors zu fördern. Vorteilhafterweise kann dadurch ein gleichmäßiger Durchfluss des Arbeitsmediums durch die Schlitze erzielt werden.

Der Elektromotor kann eine Motorwicklung aufweisen, die von dem Arbeitsmedium umgeben ist. Die Motorwicklung kann als Spule realisiert sein.

Gemäß einer Ausführungsform kann das Gehäuse einen Kanal zum Leiten des Arbeitsmediums von einem Einlass entlang einer Innenwand des Gehäuses zu der Motorwicklung aufweisen. Dabei kann der Kanal ausgeformt sein, um das Arbeitsmedium um die Motorwicklung herum zu leiten. Der Kanal kann beispielsweise schlauchartig, als Nut oder Vertiefung in einem Gehäuseelement oder auch rohrartig ausgeformt sein. Der Einlass kann beispielsweise eine Schnittstelle zwischen der Pumpe und dem Kanal bezeichnen oder alternativ eine Schnittstelle zwischen einem Vorratsgefäß und der Pumpeinrichtung. Vorteilhafterweise kann durch die Anordnung des Kanals die Motorwicklung mittels Arbeitsmedium gekühlt werden.

Gemäß einer Ausführungsform kann auf Seiten der Pumpe ein Nadellager zwischen der Pumpe und dem Gehäuse angeordnet sein, und/oder auf Seiten des Elektromotors ein Kugellager vorgesehen sein. Vorteilhafterweise werden keine zusätzlichen Motorlager benötigt. Hierdurch kann mit einfachen Mitteln eine sehr stabile und kostengünstige Lagerung der betreffenden Komponenten realisiert werden.

Der Elektromotor kann gemäß einer Ausführungsform als ein Scheibenläufermotor ausgeformt sein. Vorteilhafterweise kann der Elektromotor dadurch einen flachen Aufbau aufweisen, wodurch Bauraum eingespart wird.

Gemäß einer Ausführungsform kann die Pumpe als eine bidirektionale Hydraulikpumpe ausgeformt sein. Vorteilhafterweise kann auch diese Weise eine einfache Ausgabe des Arbeitsmediums je nach gewünschter Förderrichtung des Arbeitsmediums erreicht werden.

Ferner wird eine Lenkvorrichtung für ein Fahrzeug vorgestellt, die eine Pumpeinrichtung in einer der hier vorgestellten Varianten, eine Getriebeeinrichtung und ein Steuergerät aufweist. Die Getriebeeinrichtung weist dabei eine mit einem Lenkrad koppelbare Eingangswelle und eine mit einem Lenkhebel koppelbare Ausgangswelle, ein zum Übertragen eines Drehmoments von der Eingangswelle auf die Ausgangswelle in eine erste Richtung und eine zweite Richtung bewegliches Getriebeelement, und einen ersten Arbeitsmediumanschluss und einen zweiten Arbeitsmediumanschluss auf. Dabei ist der erste Arbeitsmediumanschluss zum Bewegen des Getriebeelements unter Verwendung des Arbeitsmediums in die erste Richtung mit dem ersten Ausgabeanschluss verbunden und der zweite Arbeitsmediumanschluss zum Bewegen des Getriebeelements unter Verwendung des Arbeitsmediums in die zweite Richtung mit dem zweiten Ausgabeanschluss verbunden. Das Steuergerät ist ausgebildet, um ein Motorsignal an den Elektromotor bereitzustellen, um den Elektromotor der Lenkvorrichtung zu betreiben.

Die Lenkvorrichtung kann in einem Nutzfahrzeug Verwendung finden, wie beispielsweise einem Lastkraftwagen. Die Getriebeeinrichtung kann beispielsweise ausgebildet sein, um die von einem Fahrer vorgegebene Lenkrichtung an Fahrzeugräder zu übertragen.

Die Lenkvorrichtung kann gemäß einer Ausführungsform ein Ventil aufweisen, das zwischen den ersten Ausgabeanschluss und den zweiten Ausgabeanschluss geschaltet ist. Das Ventil kann beispielsweise als ein Backup-Ventil ausgeformt sein, das in beispielsweise einer Notsituation oder in einer Aufwärmphase für das Arbeitsmedium geöffnet wird, um beispielsweise eine Lenkbewegung zu verhindern.

Weiterhin wird ein Verfahren zum Herstellen einer Pumpeinrichtung in einer der zuvor genannten Varianten vorgestellt, wobei das Verfahren einen Schritt des Bereitstellens einer Pumpe, eines Elektromotors und eines Gehäuses und einen Schritt des Zusammenfügens der Pumpe, des Elektromotors und des Gehäuses umfasst, um die Pumpeinrichtung herzustellen.

Das Verfahren kann beispielsweise bei einer maschinellen Herstellung der Pumpeinrichtung verwendet werden.

Dieses Verfahren kann beispielsweise in Software oder Hardware oder in einer Mischform aus Software und Hardware beispielsweise in einem Steuergerät implementiert sein.

Der hier vorgestellte Ansatz schafft ferner eine Vorrichtung, die ausgebildet ist, um die Schritte einer Variante eines hier vorgestellten Verfahrens in entsprechenden Einrichtungen durchzuführen, anzusteuern bzw. umzusetzen. Auch durch diese Ausführungsvariante des Ansatzes in Form einer Vorrichtung kann die dem Ansatz zugrunde liegende Aufgabe schnell und effizient gelöst werden.

Hierzu kann die Vorrichtung zumindest eine Recheneinheit zum Verarbeiten von Signalen oder Daten, zumindest eine Speichereinheit zum Speichern von Signalen oder Daten, zumindest eine Schnittstelle zu einem Sensor oder einem Aktor zum Einlesen von Sensorsignalen von dem Sensor oder zum Ausgeben von Daten- oder Steuersignalen an den Aktor und/oder zumindest eine Kommunikationsschnittstelle zum Einlesen oder Ausgeben von Daten aufweisen, die in ein Kommunikationsprotokoll eingebettet sind. Die Recheneinheit kann beispielsweise ein Signalprozessor, ein Mikrocontroller oder dergleichen sein, wobei die Speichereinheit ein Flash-Speicher, ein EPROM oder eine magnetische Speichereinheit sein kann. Die Kommunikationsschnittstelle kann ausgebildet sein, um Daten drahtlos und/oder leitungsgebunden einzulesen oder auszugeben, wobei eine

Kommunikationsschnittstelle, die leitungsgebundene Daten einiesen oder ausgeben kann, diese Daten beispielsweise elektrisch oder optisch aus einer entsprechenden Datenübertragungsleitung einiesen oder in eine entsprechende Datenübertragungsleitung ausgeben kann. In einer vorteilhaften Ausgestaltung erfolgt durch die Vorrichtung eine Steuerung eines Verfahrens zum Herstellen einer Pumpeinrichtung. Hierzu kann die Vorrichtung beispielsweise auf Sensorsignale wie ein Bereitstellsignal und ein Zusammenfügsignal zugreifen. Die Ansteuerung erfolgt über Aktoren wie eine Bereitstelleinheit, die ausgebildet ist, um das Bereitstellsignal und/oder das Zusammenfügsignal bereitzustellen.

Von Vorteil ist auch ein Com puterprogramm produkt oder Computerprogramm mit Programmcode, der auf einem maschinenlesbaren Träger oder Speichermedium wie einem Halbleiterspeicher, einem Festplattenspeicher oder einem optischen Speicher gespeichert sein kann und zur Durchführung, Umsetzung und/oder Ansteuerung der Schritte des Verfahrens nach einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen verwendet wird, insbesondere wenn das Programmprodukt oder Programm auf einem Computer oder einer Vorrichtung ausgeführt wird.

Ausführungsbeispiele des hier vorgestellten Ansatzes werden in der nachfolgenden Beschreibung mit Bezug zu den Figuren näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs mit einer Lenkvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel;

Fig. 2 eine schematische Querschnittsdarstellung einer Pumpeinrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel;

Fig. 3 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Erwärmen eines Arbeitsmediums in einer Vorwärmphase für eine Lenkvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel; und

Fig. 4 ein Blockschaltbild einer Vorrichtung zum Ansteuern eines Verfahrens zum Herstellen einer Pumpeinrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel.

In der nachfolgenden Beschreibung günstiger Ausführungsbeispiele des vorliegenden Ansatzes werden für die in den verschiedenen Figuren dargestellten und ähnlich wirkenden Elemente gleiche oder ähnliche Bezugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente verzichtet wird.

Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs 100 mit einer Lenkvorrichtung 102 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das Fahrzeug 100 ist beispielsweise als Nutzfahrzeug realisierbar, das ausgebildet ist, um hauptsächlich Gegenstände zu transportieren. Da das Fahrzeug 100 mehrere Tonnen schwer sein kann, weist das Fahrzeug 100 die Lenkvorrichtung 102 auf. Die Lenkvorrichtung 102 ist ausgebildet, um einen Lenkvorgang eines Insassen des Fahrzeugs 100, wie beispielsweise einem Fahrer des Fahrzeugs 100, zu unterstützen. Die Lenkvorrichtung 102 weist dazu eine Pumpeinrichtung 104, eine Getriebeeinrichtung 106, ein Ventil 108 und ein Steuergerät 110 auf. Die Pumpeinrichtung 104 umfasst dabei eine Pumpe 112 zum Pumpen eines Arbeitsmediums zu einem ersten Ausgabeanschluss 114 oder einem zweiten Ausgabeanschluss 116, einen Elektromotor 118, der ausgebildet ist, um die Pumpe 112 anzutreiben sowie ein Gehäuse, durch welches der erste Ausgabeanschluss 114 und der zweite Ausgabeanschluss 116 hindurchgeführt ist und das um die Pumpe 112 und den Elektromotor 118 angeordnet ist. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist die Pumpe 112 mit dem Elektromotor 118 auf einer gemeinsamen Welle angeordnet. Der Elektromotor 118 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel als ein Scheibenläufermotor realisiert. Die Pumpe 112 ist beispielsweise als eine bidirektionale Hydraulikpumpe realisierbar.

Die Getriebeeinrichtung 106 weist eine mit einem Lenkrad koppelbare Eingangswelle 120 und eine mit einem Lenkhebel 122 koppelbare Ausgangswelle 124 auf. Weiterhin weist die Getriebeeinrichtung 106 einen zum Übertragen eines Drehmoments von der Eingangswelle 120 auf die Ausgangswelle 124 in eine erste Richtung 126 und eine zweite Richtung 128 bewegliches Getriebeelement 130 auf. Ferner umfasst die Getriebeeinrichtung 106 einen ersten Arbeitsmediumanschluss 132 und einen zweiten Arbeitsmediumanschluss 134, wobei der erste Arbeitsmediumanschluss 132 zum Bewegen des Getriebeelements 130 unter Verwendung des Arbeitsmediums in die erste Richtung 126 mit dem ersten Ausgabeanschluss 114 verbunden ist und der zweite Arbeitsmediumanschluss 134 zum Bewegen des Getriebeelements 130 unter Verwendung des Arbeitsmediums in die zweite Richtung 128 mit dem zweiten Ausgabeanschluss 116 verbunden ist. Das Ventil 108 der Lenkvorrichtung 102 ist zwischen den ersten Ausgabeanschluss 114 und den zweiten Ausgabeanschluss 116 geschaltet. Das bedeutet, dass das Ventil 108 gemäß diesem Ausführungsbeispiel einen ersten Ventilanschluss 136 und einen zweiten Ventilanschluss 138 aufweist. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist der erste Ventilanschluss 136 zwischen dem ersten Ausgabeanschluss 114 und dem ersten Arbeitsmediumanschluss 132 angeordnet. Analog dazu ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel der zweite Ventilanschluss 138 zwischen dem zweiten Ausgabeanschluss 116 und dem zweiten Arbeitsmediumanschluss 134 angeordnet. Die Lenkvorrichtung 102 weist außerdem das Steuergerät 110 auf, das ausgebildet ist, um ein Motorsignal 140 an den Elektromotor 118 bereitzustellen, um den Elektromotor 118 der Lenkvorrichtung 102 zu betreiben. Optional ist das Steuergerät 110 ausgebildet, um ein Ventilöffnungssignal 142 zum Öffnen des Ventils 108 der Lenkvorrichtung 102 an das Ventil 108 bereitzustellen und/oder um optional ein Ventilschließsignal 144 zum Schließen des Ventils 108 an das Ventil 108 bereitzustellen. Das bedeutet, dass der Elektromotor 118 den Lenkhebel 122 nicht bewegt, wenn das Ventil 108 offen ist. Umgekehrt bedeutet das, dass das Ventil 108 einen Durchfluss des Arbeitsmediums durch das Ventil 108 blockiert, wenn das Ventil 108 geschlossen ist, sodass dieses gemäß diesem Ausführungsbeispiel durch die Getriebeeinrichtung 106 gepumpt wird und eine vom Fahrer des Fahrzeugs 100 vorgegebene Lenkrichtung 146 über eine Lenkstange 148 an Fahrzeugräder 150 überträgt.

Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist die Eingangswelle 120 ausgebildet, um beispielsweise ein Drehmoment von einer hier nicht dargestellten Lenksäule des Fahrzeugs 100, mit welcher die Eingangswelle 120 verbindbar oder verbunden ist, in die Lenkvorrichtung 102 einzuleiten. Das über die Eingangswelle 120 eingeleitete Drehmoment kann auch als ein Eingangsdrehmoment bezeichnet werden. Die Eingangswelle 120 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel über die Lenksäule des Lenksystems mit einem hier nicht dargestellten Lenkrad des Fahrzeugs 100 verbunden bzw. mechanisch gekoppelt. Die Ausgangswelle 124 gemäß diesem Ausführungsbeispiel ausgebildet, um das Drehmoment aus der Lenkvorrichtung 102 auszuleiten, bzw. um das Drehmoment an den Lenkhebel 122 auszugeben. Das über die Ausgangswelle 124 ausgeleitete Drehmoment kann auch als ein Ausgangsdrehmoment oder eine Ausgangskraft bezeichnet werden. Das Getriebeelement 130 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel ausgebildet, um das Drehmoment von der Eingangswelle 120 mechanisch auf die Ausgangswelle 124 zu übertragen und/oder um das Eingangsdrehmoment in das Ausgangsdrehmoment umzusetzen.

Das Steuergerät 110 kann optional gemäß diesem Ausführungsbeispiel den Elektromotor 118 ansprechend auf ein Temperatursignal 152 ansteuern, das eine Temperatur anzeigt, die unterhalb eines Schwellenwerts liegt. Das Temperatursignal 152 wird gemäß diesem Ausführungsbeispiel von einem Temperatursensor 154, wie beispielsweise einem Thermometer an das Steuergerät 110 bereitgestellt. Der Temperatursensor 154 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel als Teil der Pumpeinrichtung 104 realisiert oder realisierbar. Alternativ ist der Temperatursensor 154 auch anderweitig in dem Fahrzeug 100 anordenbar. Optional weist die Pumpeinrichtung 104 weiterhin einen Eingangsanschluss 156 auf, über den die Pumpeinrichtung 104 gemäß diesem Ausführungsbeispiel mit einem Vorratsgefäß 158 zum Bevorraten des Arbeitsmediums verbunden ist.

In anderen Worten wird eine Hydraulikpumpe mit einem Elektromotor ohne ein Motorlager vorgestellt. Das bedeutet, dass die Getriebeeinrichtung 106, die auch als Lenkgetriebe bezeichnet wird, gemäß diesem Ausführungsbeispiel über die bidirektional arbeitende Pumpe 112 gesteuert wird. Dazu ist die Pumpeinrichtung 104 mit zumindest einem Zylinder einer klassischen bekannten Getriebeeinrichtung 106 verbunden. Der die Pumpe 112 antreibende Elektromotor 118 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel möglichst kompakt gestaltet, um beispielsweise in einer Serienlösung mit einem möglichst preisgünstigen Lösungsansatz eingesetzt zu werden.

Fig. 2 zeigt eine schematische Querschnittsdarstellung einer Pumpeinrichtung 104 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die hier dargestellte Pumpeinrichtung 104 kann der in Fig. 1 beschriebenen Pumpeinrichtung 104 ähneln oder entsprechen. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist die Pumpe 112 mittig in der Pumpeinrichtung 104 angeordnet und mit dem Elektromotor 118 fest verbunden. Die Pumpe 112 und der Elektromotor 118 sind dabei in einem gemeinsamen Gehäuse 200 angeordnet, das beide Komponenten umschließt. Das Gehäuse 200 weist gemäß diesem Ausführungsbeispiel an einer Außenwand eine Mehrzahl von Rippen 201 auf, die ausgebildet sind, um einen Kühlungseffekt zu verstärken. Sie sind folglich ausgebildet, um eine Vergrößerung einer Oberfläche des Gehäuses 200 zu verbessern, um die Wärme an die Umgebung zu übertragen. Weiterhin weisen die Pumpe 112 und der Elektromotor 118 eine gemeinsame Welle auf. An einer dem Elektromotor 118 zugewandten Seite ist die Pumpe 112 deckelartig mit einer T-förmigen Koppelstelle des Elektromotors 118 verbunden. An dieser Koppelstelle ist ein Rotor 202 des Elektromotors 118 auf einer senkrecht zu der Pumpe 112 ausgerichteten Achse 203 angeordnet. Der Rotor 202 weist gemäß diesem Ausführungsbeispiel wiederum eine Mehrzahl von Dauermagneten auf, wobei einander benachbarte Dauermagnete durch Schlitze 204 zum Durchleiten des Arbeitsmediums beabstandet sind. Die Schlitze 204 sind dabei ausgeformt, um das Arbeitsmedium bei einer Drehung des Rotors zu fördern. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel weist das Gehäuse 200 einen Kanal 206 zum Leiten des Arbeitsmediums von einem Einlass entlang einer Innenwand des Gehäuses 200 zu einer hier nicht dargestellten Motorwicklung 208 des Elektromotors 118 auf. Dabei ist der Kanal 206 ausgeformt, um das Arbeitsmedium um die Motorwicklung 208 herum zu leiten. Eine Fließrichtung des Arbeitsmediums wird dabei durch die abgebildeten Pfeile 210 verdeutlicht. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel wird dadurch ebenfalls verdeutlicht, dass die Motorwicklung 208 von dem Arbeitsmedium umgeben ist, um beispielsweise eine gute Wärmekopplung zu ermöglichen. Zusammengefasst pumpt die Pumpe 112 das Arbeitsmedium ausgehend von einem Pumpenausgang 212 durch den Kanal 206 entlang einer Wand des Gehäuses 200, wo das Arbeitsmedium gemäß einem Ausführungsbeispiel abkühlt, in Richtung der Motorwicklungen 208. Von dort aus fließt das Arbeitsmedium gemäß diesem Ausführungsbeispiel um die Motorwicklung 208 herum und durch die Schlitze 204, die als Umwälzpumpe agieren, in Richtung Gehäusewand bis hin zum Pumpenausgang 212 durch beispielsweise einen Wärmetauscher 214. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel weist die Pumpeinrichtung 104 auf Seiten der Pumpe 112 ein Nadellager 216 zwischen der Pumpe 112 und dem Gehäuse 200 auf. Weiterhin weist die Pumpeinrichtung 104 auf Seiten des Elektromotors 118 ein Kugellager 218 auf. In anderen Worten wird mit dem hier vorgestellten Ansatz eine Möglichkeit geschaffen, um auf eine Mehrzahl von Motorlagern sowie einer bisher notwendigen Wellenkupplung (Radialausgleich) zu verzichten. Stattdessen kann zumindest ein Pumpenlager mitbenutzt werden. Dadurch wird Gewicht, Kosten sowie Bauraum eingespart. Das bedeutet, dass das kleinere Gehäuse 200 besser in das Fahrzeug eingebaut werden kann.

Fig. 3 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 300 zum Herstellen einer Pumpeinrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die durch das Verfahren 300 hergestellte Pumpeinrichtung kann der in Fig. 1 oder 2 beschriebenen Pumpeinrichtung entsprechen. Das Verfahren 300 umfasst dabei einen Schritt 302 des Bereitstellens einer Pumpe, eines Elektromotors und eines Gehäuses und einen Schritt 304 des Zusammenfügens der Pumpe, des Elektromotors und des Gehäuses, um die Pumpeinrichtung herzustellen.

Die hier vorgestellten Verfahrensschritte können wiederholt sowie in einer anderen als in der beschriebenen Reihenfolge ausgeführt werden.

Fig. 4 zeigt ein Blockschaltbild einer Vorrichtung 400 zum Ansteuern eines Verfahrens zum Herstellen einer Pumpeinrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die Vorrichtung 400 ist dabei ausgebildet, um ein Verfahren zum Herstellen einer Pumpeinrichtung, wie es in Fig. 3 beschrieben wurde, durchzuführen. Die Vorrichtung 400 weist dabei eine Bereitstelleinheit 402 auf, die ausgebildet ist, um ein Bereitstellsignal 404 und ein Zusammenfügsignal 406 bereitzustellen.

Umfasst ein Ausführungsbeispiel eine „und/oder“ -Verknüpfung zwischen einem ersten Merkmal und einem zweiten Merkmal, so ist dies so zu lesen, dass das Ausführungsbeispiel gemäß einer Ausführungsform sowohl das erste Merkmal als auch das zweite Merkmal und gemäß einer weiteren Ausführungsform entweder nur das erste Merkmal oder nur das zweite Merkmal aufweist. BEZUGSZEICHENLISTE

100 Fahrzeug

102 Lenkvorrichtung

104 Pumpeinrichtung

106 Getriebeeinrichtung

108 Ventil

110 Steuergerät

112 Pumpe

114 erster Ausgabeanschluss

116 zweiter Ausgabeanschluss

118 Elektromotor

120 Eingangswelle

122 Lenkhebel

124 Ausgangswelle

126 erste Richtung

128 zweite Richtung

130 Getriebeelement

132 erster Arbeitsmediumanschluss

134 zweiter Arbeitsmediumanschluss

136 erster Ventilanschluss

138 zweiter Ventilanschluss

140 Motorsignal

142 Ventilöffnungssignal

144 Ventilschließsignal

146 Lenkrichtung

148 Lenkstange

150 Fahrzeugräder

152 Temperatursignal

154 Temperatursensor

156 Eingangsanschluss

158 Vorratsgefäß 200 Gehäuse 201 Rippen 202 Rotor 203 Achse 204 Schlitz

206 Kanal 208 Motorwicklung 210 Pfeil 212 Pumpenausgang 214 Wärmetauscher

216 Nadellager 218 Kugellager

300 Verfahren 302 Schritt des Bereitstellens

304 Schritt des Zusammenfügens

400 Vorrichtung

402 Bereitstelleinheit 404 Bereitstellsignal

406 Zusammenfügsignal