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Title:
PUMP, SYSTEM WITH A BLOOD PUMP AND METHOD FOR PRODUCING A BLOOD PUMP
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/048411
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a blood pump made of titanium with a measuring device for determining a flow based on acoustic flow measurement methods, and a blood pump with a temperature sensor and/or a pressure sensor, and a system with a blood pump and an inlet cannula and/or an outlet connector and a method for producing a blood pump with a measuring device.

Inventors:
MARSEILLE OLIVER (DE)
KERKHOFFS WOLFGANG (DE)
KEYSSELITZ ELLEN (DE)
Application Number:
PCT/DE2013/000540
Publication Date:
April 03, 2014
Filing Date:
September 25, 2013
Export Citation:
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Assignee:
CIRCULITE GMBH (DE)
International Classes:
A61M1/10
Foreign References:
US6293901B12001-09-25
US4227407A1980-10-14
US20090064755A12009-03-12
US7264606B22007-09-04
US20080133006A12008-06-05
US3425064A1969-02-04
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
SATTLER DE SOUSA E BRITO, Clara (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Blutpumpe aus Titan mit einer Messvorrichtung zur Bestimmung eines Durchflusses basierend auf akustischen Strömungsmessverfahren, wobei die Messvorrichtung einen Messpfad mit zwei Koppelkeilen mit zwei auf diesen angeordneten Schallwandlern aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Messvorrichtung auf der Blutpumpe so angeordnet ist, dass ein Einbau als Reflektor wirkt.

2. Blutpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Einbau ein Motor ist und der Durchfluss in einem Ringspalt gemessen wird.

3. Blutpumpe nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass entlang des Umfangs mehrere Messpfade angeordnet sind.

4. Blutpumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Messpfade gegenüberliegend angeordnet sind.

5. Blutpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Koppelkeilen ein Schallbrecher angeordnet ist.

6. Blutpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Messvorrichtung in einem Raum rein hermetisch gegenüber einer Pumpenumgebung abgedichtet ist.

7. Blutpumpe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kabeldurchführung zwischen dem Raum und einem Pumpeninneren angeordnet ist.

8. Blutpumpe nach Anspruch 6 oder Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabeldurchführung in Richtung der Längsachse angeordnet ist.

9. Blutpumpe, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Temperatursensor aufweist.

10. Blutpumpe, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen integrierten Drucksensor aufweist.

11. Blutpumpe nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Drucksensor an einem Pumpeneinlass und/oder an einem Pumpenauslass angeordnet ist.

12. Blutpumpe insbesondere nach Anspruch 10 oder Anspruch 1 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen ersten Drucksensor und einen zweiten Drucksensor aufweist, wobei der erste Drucksensor so angeordnet ist, dass er einen Druck in einer Herzkammer misst und der zweite Drucksensor so angeordnet ist, dass er einen Druck im nachgelagerten Gefäßsystem misst.

13. System aus einer Blutpumpe, insbesondere einer Blutpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 12 und einer Einlaufkanüle, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlaufkanüle einen Drucksensor aufweist, wobei der Drucksensor insbesondere an der Spitze der Einlaufkanüle angeordnet ist.

14. System nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der an der Spitze der Ein- laufkanüle angeordnete Drucksensor an der Innenseite und/oder an der Außenseite der Spitze angeordnet ist.

15. System nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass an der Einlaufkanüle ein Flusssensor angeordnet ist.

16. System nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Auslasskonnektor ein Flusssensor angeordnet ist.

17. System mit einer Blutpumpe insbesondere nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das System eine Ausflusskanüle mit einem Auslasskonnektor aufweist und der Auslasskonnektor einen Drucksensor aufweist.

18. Verfahren zur Herstellung einer Blutpumpe mit einer Messvorichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Koppelkeile aus dem Pumpengehäuse gefräst werden.

19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass eine die Koppelkeile umschließende Wandung aus dem Pumpengehäuse gefräst wird.

20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass eine Bohrung von innerhalb der Wandung zu einem Pumpeninneren gebohrt wird.

21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass eine Bohrung in axialer Richtung gebohrt wird. 22. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass eine Abdeckung auf die Wandung aufgebracht wird, sodass die Koppelkeile hermetisch von der Pumpenumgebung abgeriegelt sind.

23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung verschweißt wird.

Description:
Pumpe, System mit einer Blutpumpe und Verfahren zur Herstellung einer Blutpumpe

[Ol] Die Erfindung betrifft eine Blutpumpe aus Titan mit einer Messvorrichtung zur Bestimmung eines Durchflusses basierend auf akustischen Strömungsmessverfahren sowie eine Blutpumpe mit einem Temperatursensor und/oder einem Drucksensor sowie ein System mit einer Blutpumpe und einer Einlaufkanüle und/oder einer Auslaufkanüle mit einem Aus- lasskonnektor sowie ein Verfahren zur Herstellung einer Blutpumpe mit einer Messvorrichtung.

[02] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, aus dem Stand der Technik bekannte Blutpumpen zu verbessern. [03] Dies wird nach einem ersten Aspekt der Erfindung durch eine Blutpumpe aus Titan mit einer Messvorrichtung zur Bestimmung eines Durchflusses, basierend auf akustischen Strömungsmessverfahren gelöst, wobei die Messvorrichtung einen Messpfad mit zwei Koppelkeilen mit zwei auf diesen angeordneten Schallwandlern aufweist und die Messvorrichtung auf einer Blutpumpe so angeordnet ist, dass ein Einbau als Reflektor wirkt. [04] Unter einem Einbau ist jedes im Pumpeninneren angeordnete Bauteil zu verstehen. Kann jeder Einbau als Reflektor verwendet werden, so kann die Messvorrichtung sehr frei auf der Blutpumpe angeordnet sein. Insbesondere muss keine von Einbauten freie Stelle zur Messung gefunden werden. Dies ermöglicht einen kompakteren Aufbau.

[05] Akustische Strömungsmessverfahren ermöglichen die Ermittlung des Durchflusses von Flüssigkeiten mittels Analyse der von der Strömung modulierten akustischen Welle. Bei einer paarweise angeordneten Sensoreinheit, bestehend aus abwechselnd als Sender und Empfänger fungierenden Schallwandlern, können prinzipiell die relativen Laufzeitdifferenzen (in und gegen die Strömungsrichtung), die Strahlablenkung (Wegverschub) und Veränderungen in Phase, Amplitude und Frequenz der akustischen Welle ausgewertet werden. Auch Streu- ungseffekte können ausgewertet werden. So können Auswirkungen beispielsweise des Dopp- ler-Effekts oder Mitführungseffekts bestimmt werden. Bevorzugt wird die relative Laufzeitdifferenz ausgewertet.

BESTÄTIGUNGSKOPIE [06] Um einen Messeffekt zu erreichen und die ausgesendeten Schallwellen zu empfangen, müssen die Schallwandler in einem bestimmten Winkelbereich zur Strömung angebracht werden. Dies geschieht durch Montage auf sogenannte Koppelkeile. Die Koppelkeile sind fest mit der Blutpumpe verbunden. Dies wird bevorzugt durch entsprechende Ausfräsungen aus dem Pumpengehäuse realisiert. Eine Variante ist das Aufkleben bzw. Verschweißen von Koppelkeilen an der gewünschten Messstelle.

[07] Bei einer Blutpumpe ist es wünschenswert, den Durchfluss bzw. Volumenstrom bestimmen zu können, ohne dabei invasiv in den Flüssigkeitsstrom einzugreifen. Dabei ist besonders vorteilhaft, wenn die Schallwandler nicht mit dem Blutstrom in Kontakt sind. [08] Bei einer Blutpumpe ist die zu vermessende Flüssigkeit Blut. Die Blutpumpe dient zur Unterstützung bzw. zum Ersatz des menschlichen Herzens. Die Blutpumpe entspricht dann den Anforderungen für voll implantierbare Medizinprodukte.

[09] Wegen seiner Korrosionsbeständigkeit im Vergleich zu anderen Metallen wird Titan als Biomaterial für Blutpumpen verwendet. Im Pumpenbau können auch andere biokompatib- le Materialien wie Keramikwerkstoffe beispielsweise Zirkonoxid verwendet werden.

[10] Vorteilhafterweise ist der Einbau ein Motor und der Durchfluss wird in einem Ringspalt gemessen. So ist es möglich, die Flussmessung in den Blutpumpenhauptteil zu integrieren. Hierdurch wird ein kompakter Aufbau insbesondere eine integrierte Kabelführung ermöglicht. [11] Von Vorteil ist, wenn entlang des Umfangs mehrere Messpfade angeordnet sind. So kann die Messgenauigkeit erhöht werden. Dabei ist eine unterschiedliche räumliche Ausrichtung der Messpfade, wie beispielsweise in Richtung der Hauptachse oder quer zu dieser oder in diagonaler Richtung, möglich. Damit können auch komplexe Strömungsformen erfasst werden. [12] Insbesondere können die Messpfade gegenüberliegend angeordnet sein. So wird ein maximaler Abstand zwischen den Messpunkten erreicht. Zudem ist so eine Anordnung auf dem Pumpengehäuse leicht möglich. [13] Von Vorteil ist, wenn zwischen den Koppelkeilen ein Schallbrecher angeordnet ist. Hierdurch wird die Übertragung direkt von Koppelkeil zu nächstem Koppelkeil minimiert. Der Schall wird also idealerweise hauptsächlich über die Flüssigkeit übertragen. Auch andere Maßnahmen, die eine direkte Übertragung des Schalls von einem Koppelkeil auf einen ande- ren Koppelkeil verhindern, wie ein Auffüllen mit einem Dämpfungsmedium, das Verringern der Wandstärke des Pumpengehäuses zwischen den Koppelkeilen oder ein Einfräsen von Nuten in die Wand zwischen den beiden Koppelkeilen sind möglich. Insbesondere eine Kombination dieser Maßnahmen ist von Vorteil.

[14] Von Vorteil ist, wenn die Messvorrichtung in einem Raum hermetisch gegenüber der Pumpenumgebung abgedichtet ist. Ist die Messvorrichtung so von der Umgebung isoliert, ist insbesondere eine Ausgestaltung als implantierbare Blutpumpe möglich.

[15] Von Vorteil ist, wenn eine Kabeldurchführung zwischen dem Raum und einem Pumpeninneren angeordnet ist. So können alle Kabel im Inneren der Pumpe geführt werden.

[16] Die Kabeldurchführung kann in Richtung der Längsachse angeordnet sein. Dabei kann der Verlauf auch einen radialen Versatz aufweisen.

[17] Ein zweiter unabhängiger Aspekt der Erfindung betrifft eine Blutpumpe, welche einen Temperatursensor aufweist. Durch einen Temperatursensor kann die Temperatur des Blutes im Betrieb der Blutpumpe bestimmt werden. Hohe Temperaturen führen zu einer Schädigung des Blutes und sind daher zu vermeiden. [18] Ein dritter unabhängiger Aspekt der Erfindung betrifft eine Blutpumpe, wobei sie einen integrierten Drucksensor aufweist. Bei diesem Drucksensor kann es sich entweder um einen Absolutdrucksensor oder um einen Differenzdrucksensor handeln. Dieser Drucksensor kann in einen Pumpeneinlass und/oder einen Pumpenauslass integriert sein. So können Daten zu den Druckverhältnissen an diesen beiden Stellen der Pumpe gewonnen werden. Bei einer Messung an beiden Orten ist auch hierdurch über ein abgelegtes Kennfeld eine Flussbestimmung möglich. Insbesondere kann ein Drucksensor im Pumpeneinlass integriert werden, wenn der Pumpeneinlass direkt ohne das Zwischenschalten einer Kanüle in der Herzkammer platziert wird. Dabei ist eine Anordnung des Sensors an der Außenseite des Pumpeneinlasses sinnvoll, um so den Kammerdruck zu messen. [19] Besonders vorteilhaft ist hier eine Kombination aus Druck und Flusssensorik an der Pumpe, um Aussagen zu Thrombus, Ansaugen oder Recovery zu erlangen. Hier erfolgt aufgrund der Verbindung zwischen Pumpe und Sensor/Kanüle keine Anbringung an Kanüle.

[20] Ein vierter unabhängiger Aspekt der Erfindung betrifft eine Blutpumpe, die einen ers- ten Drucksensor und einen zweiten Drucksensor aufweist, wobei der erste Drucksensor so angeordnet ist, dass er einen Druck in einer Herzkammer misst und der zweite Drucksensor so angeordnet ist, dass er einen Druck im nachgelagerten Gefäßsystem misst. Bei der Herzkammer kann es sich beispielsweise um das Atrium oder um das Ventrikel, beim nachgelagerten Gefäßsystem beispielsweise um das arterielle System handeln. [21] Ein fünfter unabhängiger Aspekt der Erfindung betrifft ein System aus einer Blutpumpe und einer Einlaufkanüle, wobei die Einlaufkanüle einen Drucksensor aufweist und der Drucksensor insbesondere an der Spitze der Einlaufkanüle angeordnet ist. So ist ein getrennter Austausch der Bestandteile Einlaufkanüle und Blutpumpe möglich.

[22] Von Vorteil ist, wenn der an der Spitze der Einlaufkanüle angeordnete Drucksensor an der Innenseite und/oder an der Außenseite der Spitze angeordnet ist. So ist es möglich, mit dem an der Außenseite der Spitze angeordneten Drucksensor den Druck direkt in der Kammer zu messen, wobei ein an der Innenseite der Spitze der Einlaufkanüle angeordneter Drucksensor den Druck innerhalb des Pumpensystems misst. Dies ist sowohl bei Platzierung der Pumpe im Ventrikel als auch im Vorhof möglich. [23] Weiter von Vorteil ist, wenn ein weiterer Flusssensor im System angeordnet ist. Beispielsweise kann dieser an der Einlaufkanüle angeordnet sein. Auch hier ist eine Flussmessung in entkoppelter Weise möglich. Auch eine Anordnung eines Flusssensors an der Aus- laufkanüle oder im Auslasskonnektor ist möglich. Diese Flussmessung wird standardmäßig einfacher möglich sein, da der Durchflusskanal relativ groß ist. Diese Flusssensorik kann zu- sätzlich zu einer in die Pumpe integrierten Flusssensorik oder auch alternativ zu dieser vorgesehen sein.

[24] Nach einem weiteren unabhängigen Aspekt der Erfindung kann das System auch eine Auslaufkanüle mit einem Auslasskonnektor aufweisen, in welchem ein Drucksensor angeordnet ist. Hierdurch ist eine Druckmessung am Pumpenausgang möglich. Durch die Integration des Sensors in die Peripherie (Einlaufkanüle, Auslaufkanüle mit Auslasskonnektor), entsteht eine Trennung der komplexen technischen Einheiten Pumpe und Sensorik. Hierdurch ergibt sich eine Risikominimierung während der Produktion. Im Verlauf der Behandlung ist ein Wechsel der Pumpe nicht ausgeschlossen. Durch eine Trennung der Komponenten ist ein Wechsel der Sensorik nicht notwendig.

[25] Eine Druckmessung sowohl des Kammerdrucks als auch des systemischen Blutdrucks des nachgelagerten Gefäßsystems erlaubt nicht nur eine Überwachung des technischen Systems, sondern macht auch eine therapeutische Überwachung möglich.

[26] Ein letzter Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Blutpum- pe mit einer Messvorrichtung, wobei die Koppelkeile aus dem Pumpengehäuse gefräst werden. So ist eine weitere Befestigung der Koppelkeile nicht notwendig, da diese automatisch in das Pumpengehäuse integriert sind. Vorteilhafterweise werden die Koppelkeile dabei so positioniert, dass eine Messung am Ringspalt stattfindet.

[27] Weiter von Vorteil ist, wenn eine die Koppelkeile umschließende Wandung aus dem Pumpengehäuse gefräst wird. Dies hat den Vorteil, dass die Koppelkeile aus drei Raumrichtungen von einer Wandung umgeben sind. Sie sind so in diesen drei Raumrichtungen geschützt und die Wandung muss nicht mit dem Pumpengehäuse verbunden werden. Dabei ist gleichzeitig eine Montage der elektronischen Bestandteile des Messpfades von oben weiterhin möglich. [28] Weiter kann eine Bohrung von innerhalb der Wandung zu einem Pumpeninneren gebohrt werden. In dieser Bohrung können später Litzen geführt werden, die von innerhalb der Wandung ins Pumpeninnere führen.

[29] Die Bohrung kann in axialer Richtung gebohrt werden. So können die Litzen seitlich oder in Flussrichtung weggeführt werden. [30] Schließlich kann eine Abdeckung auf die Wandung aufgebracht werden, sodass die Koppelkeile hermetisch von der Pumpenumgebung abgeriegelt sind. So ist die Messvorrichtung gegenüber Einflüssen von außen geschützt und insbesondere wasserdicht verschlossen. [31] Dabei kann die Abdeckung verschweißt werden. So wird eine dauerhafte, dicht abschließende Verbindung erzeugt.

[32] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Hierin zeigen: Figur 1 a und b eine schematische Darstellung eines Ausschnitts eines Längsschnitts durch eine Blutpumpe mit einer Messvorrichtung und eines Querschnitts durch die Blutpumpe mit der Messvorrichtung,

Figur 2 a und b eine schematische Darstellung eines Quer- und Längsschnitts durch eine Blutpumpe mit einer Messvorrichtung mit zwei Messpfaden, Figur 3 a, b und c eine schematische Darstellung eines Ausschnitts eines Längsschnitts durch eine Blutpumpe mit einer Messvorrichtung, eine Aufsicht auf die Blutpumpe mit der Messvorrichtung und eine dreidimensionale Seitenansicht der Blutpumpe mit der Messvorrichtung,

Figur 4 a, b und c eine schematische Darstellung eines Ausschnitts eines Längsschnitts durch eine Blutpumpe mit einer Messvorrichtung mit zwei Messpfaden wovon einer Schallbrecher aufweist, eine Aufsicht auf die Blutpumpe mit der Messvorrichtung mit zwei Messpfaden wovon einer Schallbrecher aufweist und eine dreidimensionale Seitenansicht der Blutpumpe mit der Messvorrichtung mit zwei Messpfaden wovon einer Schallbrecher aufweist,

Figur 5 eine schematische Darstellung eines Systems mit einer Blutpumpe mit einer Einlaufkanüle und einer Auslaufkanüle mit einem Auslasskonnektor mit pumpenintegrierter Druck- messung am Pumpeneinlass und -auslass,

Figur 6 eine schematische Darstellung eines Systems mit einer Blutpumpe mit einer Einlaufkanüle und einer Auslaufkanüle mit einem Auslasskonnektor mit in die Einlaufkanüle und in den Auslasskonnektor integrierter Druckmessung,

Figur 7 eine schematische Darstellung eines Systems mit einer Blutpumpe mit einer Einlauf- kanüle und einer Auslaufkanüle mit pumpenintegrierter Druckmessung am Pumpeneinlass und -auslass mit in die Einlaufkanüle und in den Auslasskonnektor integrierter Druckmessung, Figur 8 eine schematische Darstellung einer Blutpumpe an ihrem Einsatzort im Blutsystem zwischen Atrium und arteriellem System,

Figur 9 eine schematische Darstellung eines Systems mit einer Blutpumpe mit einer Einlaufkanüle und mit einer Auslaufkanüle mit einem Auslasskonnektor mit pumpenintegrierter Druckmessung an Pumpeneinlass und -auslass, hier mit in die Einlaufkanüle und in den Auslasskonnektor integrierter Druckmessung sowie mit integrierter Fluss- und Temperatursenso- rik,

Figur 10 eine schematische Darstellung einer Blutpumpe an ihrem Einsatzort im Blutsystem zwischen Ventrikel und arteriellem System Figur 1 1 eine schematische Darstellung einer Blutpumpe an ihrem Einsatzort im Blutsystem zwischen Ventrikel und arteriellem System, wobei der Pumpeneinlass direkt ohne das Zwischenschalten einer Kanüle in der Herzkammer platziert ist,

Figur 12 eine schematische Darstellung einer Blutpumpe an ihrem Einsatzort im Blutsystem zwischen Atrium und arteriellem System, wobei der Pumpeneinlass direkt ohne das Zwi- schenschalten einer Kanüle in der Herzkammer platziert ist,

Figur 13 eine schematische Darstellung eines Ausschnitts des Tips einer Einlaufkanüle und

Figur 14 eine schematische Darstellung eines Ausschnitts einer Auslaufkanüle mit einem Auslasskonnektor.

[33] Bei einer Blutpumpe 1 kann, wie in Figur la und b dargestellt ist, eine Messvorrich- tung 2 vorgesehen sein, die eine integrierte Flussmessung über den Ringspalt 3 erlaubt. Die Messvorrichtung besteht aus einem Messpfad 4 mit zwei Koppelkeilen 5, 6 und auf diesen angeordneten Schall wandlern 7, 8. Die Messvorrichtung 2 ist in einer hermetisch abgedichteten Box 9, bestehend aus einer Wandung 10 und einer Abdeckung 11, angeordnet. Eine Seitenwand der Wandung 10 weist eine Bohrung 12 auf, durch die zum Betrieb und zur Steuerung der Messvorrichtung 2 notwendige Litzen (nicht abgebildet) seitlich weggeführt werden und ins Pumpeninnere geführt werden. In der Produktion werden die Koppelkeile 5 und 6 und die Wandung 10 der Box 9 aus dem Pumpengehäuse 13 gefräst. Bevor die Abdeckung 11 aufgebracht und verschweißt wird, werden zunächst die Schallwandler 7 und 8 montiert und die entsprechenden Kabel (nicht abgebildet) zum Betrieb und zur Steuerung der Schall wand- ler 7,8 durch die Bohrung 12 geführt. So ist eine Montage von oben möglich. Erst durch das Aufbringen und Verschweißen der Abdeckung 11 wird die Flussmesseinheit 2 hermetisch abgedichtet. Im Betrieb der Pumpe 1 fließt ein Blutstrom, schematisch dargestellt durch den Pfeil 14, am Pumpeneinlass 15 in die Blutpumpe 1 und strömt über den Rotor 16 und durch den Ringspalt 3 zwischen dem Motor 17 und dem Pumpengehäuse 13. Um den Durchfluss oder Volumenstrom dieses Blutstroms 14 im Ringspalt zu messen, ist die Mess Vorrichtung 2 zur integrierten Flussmessung über dem Ringspalt 3 angeordnet. Im Betrieb sendet wechselweise der Schallwandler 7 oder der Schallwandler 8 Schallwellen aus, die sich durch den Blutstrom im Ringspalt 3 bewegen und am Motor 17 reflektiert werden, um sodann durch den jeweils anderen Schallwandler 8 oder Schallwandler 7 als Empfänger wieder aufgenommen zu werden. Aus den so gewonnenen Daten lässt sich dann der Durchfluss bzw. der Volumenstrom im Ringspalt 3 bestimmen. Um einen direkten Übertrag zwischen den Koppelkeilen 5 und 6 möglichst gering zu halten, ist das zwischen den Koppelkeilen liegende Stück der Wan- dung 18 des Pumpengehäuses 13 möglichst dünn.

[34] Wie in Figur 2 dargestellt, kann eine Blutpumpe 21 eine Mess Vorrichtung mit mehreren Messpfaden aufweisen. So sind zwei Flusssensoren 22, 23 gegenüberliegend angeordnet und erlauben eine simultane Flussmessung über den Ringspalt 24, einmal oberhalb des Motors 25, einmal unterhalb des Motors 25. Auch hier fließt im Betrieb das Blut durch den Pum- peneinlass 26 über den Rotor 27 durch den Ringspalt 24 zwischen dem Motor 25 und den Pumpengehäuse 28, um schließlich am Pumpenauslass 29 die Blutpumpe 21 wieder zu verlassen. Hierbei erfolgt die Flussmessung durch die Flusssensoren 22 und 23 jeweils am Ringspalt 24, in welchem der Durchfluss bestimmt wird.

[35] Bei der Blutpumpe 31 in Figur 3 a - c ist der Messpfad 32, bestehend aus zwei Kop- pelkeilen 33, 34 nicht von einer teilweise aus dem Pumpengehäuse gefrästen Box umgeben. Der Messpfad 32 ist in axialer Richtung angeordnet. Die Koppelkeile 33, 34 sind jedoch erneut aus dem Pumpengehäuse 35 gefräst. Die Koppelkeile 33, 34 weisen jeweils an der Außenseite einen Koppelwinkel α, ß von 30° zur Lotrechten auf das Pumpengehäuse 35 auf. Der Außendurchmesser des Pumpengehäuses 35 im Bereich des Motors 36 beträgt ca. 14 mm, der Innendurchmesser beträgt ca. 11 mm, wohingegen der Durchmesser des Motors selbst ca. 8,5 mm beträgt. Der Ringspalt 37 weist damit eine Breite von ca. 1,25 mm auf. Die Koppelkeile 33 und 34 sind in einem Abstand von ca. 1,8 mm angeordnet und haben jeweils in Flussrichtung eine Länge von 4 mm sowie senkrecht zur Flussrichtung eine Breite von 8,5 mm. Der Abstand der beiden Spitzen 38 und 39 der beiden Koppelkeile 33, 34 beträgt ca. 7,8 mm. Um 90° versetzt ist ein zweiter Messpfad 40 mit entsprechenden Bestandteilen angeordnet. [36] Auch bei der Blutpumpe 41 in Figur 4a - c ist der Messpfad 42, bestehend aus zwei Koppelkeilen 43 und 44, in radialer Richtung angeordnet. Dieser Messwandler weist drei Schallbrecher 45, 46 und 47 auf, die einen Übertrag des Schalls von einem Koppelkeil direkt auf den nächsten Koppelkeil unterbinden sollen. Die Anzahl der Schallbrecher ist jedoch variabel. Auch ein zweiter radialer Messpfad 48 ohne Schallbrecher ist vorgesehen. Die Koppel- keile 49 und 50 weisen jeweils an der Außenseite einen Koppelwinkel α, ß von 30° zur Lotrechten auf.

[37] In eingebautem Zustand ist eine Blutpumpe 61 in ein Pumpensystem 60 integriert, vergleiche Figur 5. Dabei ist die mit einer Einlaufkanüle 62 und einer Auslaufkanüle 63, mit einem Auslasskonnektor 64 verbunden. Die Einlaufkanüle 62 ist über einen Tip 65 mit der Herzwand 66 in Verbindung. Hier strömt das Blut über den Tip 65 durch die Einlaufkanüle 62 in den Pumpeneinlass 67 und wird dort durch den mit dem Motor 68 betriebenen Rotor 69 durch die Blutpumpe 61 gepumpt, um diese am Pumpenauslass 70 wieder zu verlassen. An diesem ist der Auslasskonnektor 64 mit der Auslasskanüle 63 angebracht. Über den Drucksensor 71 am Pumpeneinlass 67 und den Drucksensor 72 am Pumpenauslass 70 wird der Druck an diesen beiden Stellen des Systems bestimmt. So ist nicht nur eine Überwachung des technischen Systems möglich, sondern auch eine therapeutische Überwachung.

[38] Alternativ kann, wie in dem Blutpumpensystem 80 in Figur 6 dargestellt, der Druck auf den Tip 83 der Einlaufkanüle 82 und dem Auslasskonnektor 89 der Auslaufkanüle 90 durch entsprechende Sensoren 91, 92 und 93 gemessen werden. Dabei misst der Sensor 91 den Druck jenseits der Herzwand 84 direkt im Vorhof, der Sensor 92 den Druck innerhalb des Pumpensystems 80 am Pumpeneinlass 85 und der Sensor 93 den Druck innerhalb des Pumpensystems 80 am Pumpenauslass 88. Die Blutpumpe 81 weist ebenfalls einen Rotor 86 und einen Motor 87 auf, durch welche das Blut transportiert wird. [39] Auch eine kombinierte Fluss- und Druckmessung ist, wie in dem Blutpumpensystem 100 mit der Blutpumpe 101, in Figur 7 dargestellt, möglich. Hier ist an der Blutpumpe 101 mit Rotor 102 und Motor 103 sowohl ein Flusssensor 104 als auch Drucksensoren 105, 106 am Pumpeneinlass 107 und Pumpenauslass 108 vorgesehen. Zusätzlich sind ebenfalls Druck- sensoren 109, 111 am Tip 110 der Einlaufkanüle 112 vorgesehen. Hierbei ist der Drucksensor 11 1 auf der Innenseite des Tips 1 10 angeordnet und misst so den Druck an dieser Stelle, wohingegen der Drucksensor 109 jenseits der Herzwand 113 an der Außenseite des Tips 1 10 angeordnet ist und so den Druck im Vorhof misst. Zusätzlich weist die Auslaufkanüle 1 14 am Auslasskonnektor 115 einen weiteren Drucksensor 116 auf, der den Druck an dieser Stelle bestimmt. In diesem System sind also sowohl Sensoren in die Blutpumpe 101 an ihrem Ein- lass 107 und Auslass 108 integriert, wie auch in den Tip 110 der Einlaufkanüle 112 und dem Auslasskonnektor 1 15 der Auslaufkanüle 1 14. So entsteht eine zumindest teilweise Trennung der komplexen technischen Einheiten Pumpe 101 und Sensorik. Das Risiko während der Produktion wird minimiert und während der Behandlung durch ein Wechseln der Pumpe 101 nicht ausgeschlossen. Ein Wechsel der Sensorik ist dann nur teilweise notwendig.

[40] Insgesamt misst ein solches System 121, wie es im Betriebszustand im Blutsystem in Figur 8 dargestellt ist, den Druck an vier Stellen im Pumpensystem 121 aus Blutpumpe 122, Einlasskanüle 123 und Auslasskanüle 124. Nämlich den Druck direkt im Vorhof 125, den Druck am Pumpeneinlass 126, den Druck am Pumpenauslass 127 und den Druck beim Eintritt in die Aorta an Stelle 128. Dabei kann der Druck am Pumpeneinlass 126 sowohl durch einen in die Blutpumpe 122 an dieser Stelle integrierten Sensor gemessen werden als auch durch einen auf der Innenseite der Einlasskanüle 123 integrierten Sensor gemessen werden. Ebenso kann der Druck am Pumpenausgang 127 sowohl durch einen in die Blutpumpe 122 integrierten Sensor gemessen werden als auch durch einen in den Auslasskonnektor integrierten Sen- sor. Des Weiteren ist die Anordnung eines Sensors am Tip des Auslasskonnektors ebenfalls auch auf der Außenseite möglich, um den Druck in der Aorta zu messen.

[41] Wie in Figur 9 dargestellt, ist auch ein Blutpumpensystem 131 denkbar, das alle Sensortypen vereint. Dabei weist die Blutpumpe 132 sowohl einen Flusssensor 133 als auch einen Temperatursensor 134 auf. Des Weiteren sind in den Pumpeneinlass 135 sowie in den Pum- penauslass 136 Drucksensoren 137, 138 integriert. Die Einlaufkanüle 139 weist ebenfalls einen Flusssensor 140 auf. Zudem sind im Kanülentip 141 ein Drucksensor 142 auf der Innen- seite des Tips 141 und ein Drucksensor 143 auf der Außenseite des Tips 141 jenseits der Herzwand 144 vorgesehen. Zudem weist die Auslaufkanüle 145 im Auslasskonnektor 146 den Drucksensor 147 auf. Somit ist eine kombinierte Fluss- und Druckmessung möglich, die sowohl in die Blutpumpe 132 integriert ist, als auch von dieser entkoppelt in die Einlaufkanü- le 139 und Auslaufkanüle 145 an unterschiedlichen Stellen integriert ist.

[42] Alternativ zum in Figur 8 dargestellten Implantationsort im Atrium 152 kann auch direkt ins Ventrikel 153 implantiert werden. Das Blutpumpensystem 151 bestehend aus Blutpumpe 154 mit Einlasskanüle 155 und Auslasskanüle 156 kann dann mit den entsprechenden Sensoren an den entsprechenden Stellen Messungen vornehmen. [43] Zudem ist es möglich, ein Pumpensystem 161 beziehungsweise 171 wie in den Figuren 1 1 und 12 dargestellt so zu platzieren, dass der Pumpeneinlass 162, 172 der Blutpumpe 163, 173 direkt ohne das Zwischenschalten einer Kanüle in eine Herzkammer nämlich im Ventrikel 164 beziehungsweise im Atrium 174 platziert wird. Die Auslaufkanüle 165, 175 wird in die Aorta 166, 176 eingeleitet. Ein an der Außenohrseite des Bluteinlasses 162, 172 angeordneter Sensor (nicht abgebildet) kann so den Kammerdruck messen. Auch weitere Fluss- und Drucksensoren (nicht abgebildet) liefern entsprechende Daten, wie beispielsweise den Druck im arteriellen System.

[44] Im Detail weist eine Einlaufkanüle 181 wie in Figur 13 abgebildet auf der dem Herz zugewandten Seite der Einlaufkanüle 181 eine Spitze oder einen Tip 182 auf, an welchem die Kanüle 183 befestigt wird. Der Tip 182 ist mit der Kanüle 183 verbunden und greift an seiner Spitze in die Herzwand 184 ein. Zudem ist in den Tip 182 ein Drucksensor 185 integriert.

[45] Eine Auslaufkanüle 191 wie in Figur 14 abgebildet weist einen Auslasskonnektor 192 auf, über den das Graft beziehungsweise der Auslass 193 mit der Blutpumpe 194 verbunden wird. In den Auslasskonnektor 192 ist ein Drucksensor 195 integriert.




 
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