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Patent Searching and Data


Title:
PUNCH PRESS SET-UP
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/057230
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a punch press for punching out punching products such as motor vehicle components, particularly instrument panels, inside door panels or the like, comprising a base having a punching tool with a lower tool and an upper tool, a machine table for holding said lower tool, and a displacement device for displacing the upper tool relative to the lower tool, wherein the punch press and particularly the punching tool, the machine table and the displacement device are configured for replacement of the punching tool for a punching product replacement step, in order to reequip the punch press with new punching products for punching.

Inventors:
KÜRTEN RAINER (DE)
HERIAN JIRÍ (CZ)
Application Number:
PCT/DE2018/000267
Publication Date:
March 28, 2019
Filing Date:
September 20, 2018
Export Citation:
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Assignee:
KIEFEL GMBH (DE)
International Classes:
B26F1/02; B21D28/02; B21D37/14; B26D5/00; B26D5/08; B26D7/26; B26D7/32; B26F1/38; B26F1/40; B26F1/44; B29L31/30
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
FARAGO PATENTANWÄLTE (DE)
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Claims:
Patentansprüche :

1. Stanzmaschine (1) zum Ausstanzen von Stanzprodukten, wie etwa von Automotive- Bauteilen, insbesondere von Instrumentenpanels, Türinnenpanels oder dergleichen, mit einem Gestell (4), mit einem ein Unterwerkzeug (26) und ein Oberwerkzeug (27) umfassenden Stanzwerkzeug (2), mit einem Maschinentisch (25) zum Halten des Unterwerkzeugs (26), und mit einer Verfahreinrichtung (28) zum Verfahren des Oberwerkzeugs (27) gegenüber dem Unterwerkzeug (26), dadurch gekennzeichnet, dass die Stanzmaschine (1), insbesondere das Stanzwerkzeug (2), der Maschinentisch (25) und die Verfahreinrichtung (28), dazu eingerichtet sind, das Stanzwerkzeug (2) für einen Stanzproduktwechsel auszuwechseln, um die Stanzmaschine (1) auf neue, zu stanzende Stanzprodukte umzurüsten, (erster Aspekt)

2. Stanzmaschine (1) zum Ausstanzen von Stanzprodukten, wie etwa von Automotive- Bauteilen, insbesondere von Instrumentenpanels, Türinnenpanels oder dergleichen, mit einem Gestell (4), mit einem ein Unterwerkzeug (26) und ein Oberwerkzeug (27) umfassenden Stanzwerkzeug (2), mit einem Maschinentisch (25) zum Halten des Unterwerkzeugs, (26) und mit einer Verfahreinrichtung (28) zum Verfahren des Oberwerkzeugs (27) gegenüber dem Unterwerkzeug (26), dadurch gekennzeichnet, dass die Stanzmaschine (1) Stanzwerkzeug-Rüstsystem (120) aufweist, mittels welchem die Stanzmaschine (1) hinsichtlich eines Stanzwerkzeugs (2) ein-, um- oder abrüstbar ist. (zweiter Aspekt)

3. Stanzmaschine (1) zum Ausstanzen von Stanzprodukten, wie etwa von Automotive- Bauteilen, insbesondere von Instrumentenpanels, Türinnenpanels oder dergleichen, mit einem Gestell (4), mit einem ein Unterwerkzeug (26) und ein Oberwerkzeug (27) umfassenden Stanzwerkzeug (2), mit einem Maschinentisch (25) zum Halten des Unterwerkzeugs (26), und mit einer Verfahreinrichtung (28) zum Verfahren des Oberwerkzeugs (27) gegenüber dem Unterwerkzeug (26), bei welcher die Verfahreinrich- tung (28) einen Vertikalantrieb (50) zum Antreiben des Oberwerkzeugs (27) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der Vertikalantrieb (50) an der Gestelloberseite (51 ) angeordnet ist, wobei eine erste Antriebseinheit (52) des Vertikalantriebs (50) an einem linken Gestellseitenteil (7) und eine zweite Antriebseinheit (53) des Vertikalantriebs (28) an einem rechten Gestellseitenteil (8) angeordnet sind, (dritter Aspekt)

4. Stanzmaschine (1) zum Ausstanzen von Stanzprodukten, wie etwa von Automotive- Bauteilen, insbesondere von Instrumentenpanels, Türinnenpanels oder dergleichen, mit einem Gestell (4), mit einem ein Unterwerkzeug (26) und ein Oberwerkzeug (27) umfassenden Stanzwerkzeug (2), mit einem Maschinentisch (25) zum Halten des Unterwerkzeugs, (26) und mit einer Stößeleinrichtung (30, 31 ) zum Tragen des Oberwerkzeugs (27), dadurch gekennzeichnet, dass die Stanzmaschine (1 ) zwei einzelne Stößeleinrichtungen (30, 31 ) aufweist, zwischen denen das Oberwerkzeug (27) zumindest teilweise angeordnet ist. (vierte Aspekt)

5. Stanzmaschine (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass jede der zwei einzelnen Stößeleinrichtungen (30, 31) jeweils nur an einem Gestellseitenteil (7, 8) angeordnet und geführt ist.

6. Stanzmaschine (1) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass jede der zwei einzelnen Stößeleinrichtungen (30, 31) einen eigenen Adapterschlitten (30, 31 ) umfasst.

7. Stanzmaschine (1 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass jede der zwei einzelnen Stößeleinrichtungen (30, 31) eine eigene Antriebseinheit (52, 53) umfasst.

8. Stanzmaschine (1) zum Ausstanzen von Stanzprodukten, wie etwa von Automotive- Bauteilen, insbesondere von Instrumentenpanels, Türinnenpanels oder dergleichen, mit einem Gestell (4), mit einem ein Unterwerkzeug (26) und ein Oberwerkzeug (27) umfassenden Stanzwerkzeug (2), mit einem Maschinentisch (25) zum Halten des Unterwerkzeugs, (26) und mit einer Stößeleinrichtung zum Tragen des Oberwerkzeugs (27), dadurch gekennzeichnet, dass das Oberwerkzeug (27) zumindest teilweise innerhalb der Stößeleinrichtung (130) derart angeordnet ist, dass Seitenbereiche (135, 136) der Stößeleinrichtung (130) seitlich neben dem Oberwerkzeug (27) angeordnet sind, (fünfte Aspekt)

9. Stanzmaschine (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Stößeleinrichtung (130) u-förmig ausgestaltet ist, und an seiner dem Unterwerkzeug (26) zugewandten Seite (138 geöffnet ist.

10. Stanzmaschine (1) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stößeleinrichtung (130) an ihrer Innenseite Koppel- und Spannelemente (77, 78) zum Koppeln und Entkoppeln des Oberwerkzeug (27) aufweist.

1 1. Stanzmaschine (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenbereiche (135, 136) der Stößeleinrichtung (130) Führungsbuchse zur Aufnahme von Standsäulen (18, 19) eines Gestellseitenteils (7, 8) des Gestells (4) der Stanzmaschine (1) umfassen.

12. Stanzmaschine (1) zum Ausstanzen von Stanzprodukten, wie etwa von Automotive- Bauteilen, insbesondere von Instrumentenpanels, Türinnenpanels oder dergleichen, mit einem Gestell (4), mit einem ein Unterwerkzeug (26) und ein Oberwerkzeug (27) umfassenden Stanzwerkzeug (2), mit einem Maschinentisch (25) zum Halten des Unterwerkzeugs (26), und mit einer Verfahreinrichtung (28) zum vertikalen Verfahren des Oberwerkzeugs (27) gegenüber dem Unterwerkzeug (26), dadurch gekennzeichnet, dass die Stanzmaschine (1) eine Trageeinrichtung (110) für ein Oberwerkzeug (27) umfasst, wobei die Trageeinrichtung (110) das Unterwerkzeug (26) des Stanzwerkzeugs aufweist, und wobei das Oberwerkzeug (27) zum Rüsten der Stanzmaschine (1) auf das Unterwerkzeug (26) absetzbar ist. (sechster Aspekt)

13. Stanzmaschine (1) zum Ausstanzen von Stanzprodukten, wie etwa von Automotive- Bauteilen, insbesondere von Instrumentenpanels, Türinnenpanels oder dergleichen, mit einem Gestell (4), mit einem ein Unterwerkzeug (26) und ein Oberwerkzeug (27) umfassenden Stanzwerkzeug (2), mit einem Maschinentisch (25) zum Halten des Unterwerkzeugs (26), und mit einer Verfahreinrichtung (28) zum vertikalen Verfahren des Oberwerkzeugs (27) gegenüber dem Unterwerkzeug (26), dadurch gekennzeichnet, dass die Stanzmaschine (1) einen drehbaren Wechseltisch mit einer Drehachse umfasst, um welche herum eine Stanzwerkzeugeaufnahme drehbar gelagert ist. (siebter Aspekt)

14. Stanzmaschine (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der drehbare Wechseltisch eine Vertikaldrehachse aufweist.

15. Stanzmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verfahreinrichtung (28) wenigstens zwei vertikal verfahrbare Adapterschlitten (30, 31) umfasst, an welchen das Oberwerkzeug (27) als Ganzes koppel- und entkoppelbar angeordnet ist, wobei an den wenigstens zwei vertikal verfahrbaren Adapterschlitten (30, 31) das Oberwerkzeug (27) auswechselbar angeordnet ist.

16. Stanzmaschine (1) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei vertikal verfahrbaren Adapterschlitten (30, 31) mittels des daran gekoppelten Oberwerkzeugs (27) miteinander wirkverbunden sind.

17. Stanzmaschine (1) nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster der vertikal verfahrbaren Adapterschlitten (30) an einem linken Gestellseitenteil (7) der Stanzmaschine (1) und ein zweiter der vertikal verfahrbaren Adapterschlitten (31) an einem rechten Gestellseitenteil (8) der Stanzmaschine (1) vertikal verfahrbar angeordnet sind.

18. Stanzmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verfahreinrichtung (28) eine vordere und/oder eine hintere Quer- traversere (37, 38) umfasst, mittels welchen wenigstens zwei vertikal verfahrbare Adapterschlitten (30, 31) der Verfahreinrichtung (28) fest miteinander verbunden sind.

19. Stanzmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verfahreinrichtung (28) eine Gleichlaufeinrichtung für Stößeleinrichtungen der Stanzmaschine (1) und/oder Adapterschlitten (30, 31) umfasst, wobei insbesondere die Gleichlaufeinrichtung ein Zahnstangenteil (20) umfasst.

20. Stanzmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verfahreinrichtung (28) wenigstens zwei Führungseinheiten (42, 43) zum Führen von vertikal verfahrbaren Adapterschlitten (30, 31) der Verfahreinrichtung (28) umfasst, bei welcher jede der Führungseinheiten (42, 43) mindestens zwei Führungssäulenelemente (18, 19) aufweist, wobei insbesondere eines dieser Führungssäulenelemente (18) ein Gleitstangenteil (21) und ein weiteres dieser Führungssäulenelemente (19) ein Zahnstangenteil (20) umfasst.

21. Stanzmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stanzmaschine (1) eine Koppeleinrichtung (75) zum Koppeln und Entkoppeln, insbesondere zum werkzeuglosen Koppeln und Entkoppeln, des Stanzwerkzeugs (2) gegenüber dem Gestell (4) der Stanzmaschine (1) umfasst, wobei das Koppeln und Entkoppeln des Stanzwerkzeugs (2) manuell und/oder automatisiert erfolgen kann.

22. Stanzmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verfahreinrichtung (28) eine obere Koppeleinheit (76) zum Koppeln und Entkoppeln des Oberwerkzeugs (27) an bzw. von vertikal verfahrbaren Adapterschlitten (30, 31) der Verfahreinrichtung (28) umfasst.

23. Stanzmaschine (1) nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Koppeleinheit (76) mindestens zwei, vorzugsweise drei, verfahrbare Koppel- und Span- nelemente (77, 78) pro vertikal verfahrbaren Adapterschlitten (30, 31) aufweist, wobei insbesondere diese verfahrbaren Koppel- und Spannelemente (77, 78) mit dem Oberwerkzeug (27) koppelbar und von dem Oberwerkzeug (27) entkoppelbar an dem jeweiligen vertikal verfahrbaren Adapterschlitten (30, 31) angeordnet sind.

24. Stanzmaschine (1) nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Koppeleinheit (76) unterhalb einer Antriebseinrichtung (55) zum Antreiben von vertikal verfahrbaren Adapterschlitten (30, 31) angeordnet ist.

25. Stanzmaschine (1) nach einem der Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass verfahrbare Koppel- und Spannelemente (77, 78) der oberen Koppeleinheit (76) an einer einer Antriebseinrichtung (55) zum Antreiben von vertikal verfahrbaren Adapterschlitten (30, 31) der Verfahreinrichtung (28) abgewandten Seite (87) der vertikal verfahrbaren Adapterschlitten (30, 31) angeordnet sind.

26. Stanzmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Maschinentisch (25) der Stanzmaschine (1) und/oder das Gestell (4) der Stanzmaschine (1) eine untere Koppeleinheit (90) zum Koppeln und Entkoppeln des Unterwerkzeugs (26) an dem Maschinentisch (25) bzw. von dem Maschinentisch (25) umfasst.

27. Stanzmaschine (1) nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Koppeleinheit (90) untere Koppel- und Spannelemente (91, 92) aufweist, wobei diese unteren Koppel- und Spannelemente (91 , 92) mit dem Unterwerkzeug (26) koppelbar und von dem Unterwerkzeug (26) entkoppelbar sind.

28. Stanzmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Maschinentisch (25) der Stanzmaschine (1) und/oder das Gestell (4) der Stanzmaschine (1) eine Zentriereinrichtung (97) mit Vor- und/oder Hauptzentriermitteln (98, 105) umfasst, um das Stanzwerkzeug (2) insbesondere beim Eintragen in die Stanzmaschine (1) hinein zu zentrieren.

29. Stanzmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stanzmaschine (1) eine Antriebseinrichtung (55) zum Antreiben von vertikal verfahrbaren Adapterschlitten (30, 31) einer Verfahreinrichtung (28) umfasst, wobei die Antriebseinrichtung (55) für die vertikal verfahrbaren Adapterschlitten (30, 31) an einer Gestelloberseite (51) angeordnet ist.

30. Stanzmaschine (1) nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (55) oberhalb der vertikal verfahrbaren Adapterschlitten (30, 31) angeordnet ist.

31. Stanzmaschine ( 1 ) nach Anspruch 29 oder 30, dadurch gekennzeichnet, dass j edem der vertikal verfahrbaren Adapterschlitten (30, 31) eine eigene Antriebseinheit (52, 53) mit Antriebsmitteln, wie beispielsweise ein Hydraulikzylinderantrieb (56), ein Pneumatikzylinderantrieb und/oder ein Elektromotorantrieb, oder dergleichen, zugeordnet sind.

32. Stanzmaschine (1) nach Anspruch 31 , dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Antriebseinheit (52, 53) mit Antriebsmitteln an Gestellseitenteilen (7, 8) des Gestells (4) der Stanzmaschine (1), insbesondere an Führungssäulenelementen (18, 19) zum Führen der vertikal verfahrbaren Adapterschlitten (30, 31), angeordnet ist.

33. Stanzmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 32, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verfahreinrichtung (28) der Stanzmaschine (1) zum vertikalen Verfahren des Oberwerkzeugs (27) gegenüber dem Unterwerkzeug (26) eingerichtet ist.

34. Stanzmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 33, dadurch gekennzeichnet, dass die Stanzmaschine (1) eine automatisierte Robotereinrichtung (127) mit einem mehraxial beweglichen Manipulator (128) umfasst, welche dazu eingerichtet ist, an der Rückseite (R) der Stanzmaschine (1) fertig gestanzte Stanzprodukte zu entnehmen.

35. Stanzwerkzeug-Rüstsystem (120) für eine Stanzmaschine (1), insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, welches eine Adaptereinrichtung (32) mit vertikal verfahrbaren Adapterschlitten (30, 31) zum Adaptieren wechselnder Stanzwerkzeuge (2) an der Stanzmaschine (1), einen horizontal verfahrbaren Maschinentisch (25) zum Wechseln des Stanzwerkzeugs (2), und eine mit dem verfahrbaren Maschi- nentisch (25) verlagerbare Trageeinrichtung (1 10) zum Tragen, insbesondere zum Ein- und Austragen, eines Oberwerkzeugs (27) des Stanzwerkzeugs (2) umfasst. (achter Aspekt)

36. Stanzwerkzeug-Rüstsystem (120) nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, dass die verlagerbare Trageeinrichtung (1 10) ein Unterwerkzeug (26) des Stanzwerkzeugs (2) umfasst.

37. Stanzwerkzeug-Rüstsystem (120) nach Anspruch 35 oder 36, dadurch gekennzeichnet, dass das Stanzwerkzeug-Rüstsystem (120) Koppelmittel (77, 91) umfasst, mittels welchen das Stanzwerkzeug (2) an der Stanzmaschine (1) koppelbar oder von der Stanzmaschine (1) entkoppelbar ist, insbesondere das Oberwerkzeug (27) an der Adaptereinrichtung (32) koppelbar oder von der Adaptereinrichtung (32) entkoppelbar ist, und insbesondere das Unterwerkzeug (26) an dem Maschinentisch (25) koppelbar oder von dem Maschinentisch (25) entkoppelbar ist.

38. Stanzwerkzeug-Rüstsystem (120) nach einem der Ansprüche 35 bis 37, dadurch gekennzeichnet, dass das Stanzwerkzeug-Rüstsystem (120) Stanzwerkzeuge (2) umfasst, bei welchem ein Unterwerkzeug (26) eines Stanzwerkzeugs (2) und ein Oberwerkzeug (27) eines Stanzwerkzeugs (2) zu einer mobilen Wechseleinheit (1 12) miteinander wirkverbindbar sind.

39. Stanzwerkzeug (2) zum Ausstanzen von Stanzprodukten, insbesondere von Automo- tive-Bauteilen, wie etwa von Instrumentenpanels, Türinnenpanels oder dergleichen, für eine Stanzmaschine (1), insbesondere für eine Stanzmaschine (1) und/oder für ein Stanzwerkzeug-Rüstsystem (120) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem Unterwerkzeug (26) und mit einem Oberwerkzeug (27), bei welchem das Unterwerkzeug (26) und das Oberwerkzeug (27) dazu eingerichtet sind, dass das Oberwerkzeug (27) auf das Unterwerkzeug (26) absetzbar ist, so dass das Oberwerkzeug (27) von dem Unterwerkzeug (26) getragen wird, (neunter Aspekt)

40. Stanzwerkzeug (2) nach Anspruch 39, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterwerkzeug (26) Trageelemente, insbesondere vier Tragearmelemente (1 13), für das Oberwerkzeug (27) aufweist, auf welchen das Oberwerkzeug (27) beim Rüsten der Stanzmaschine (1) absetzbar ist, und/oder das Oberwerkzeug (27) Stützelemente, insbesondere vier Stützarmelemente (1 14), für das Unterwerkzeug (26) aufweist, an welchen das Oberwerkzeug (27) beim Rüsten der Stanzmaschine (1) an dem Unterwerkzeug (26) abstützbar ist.

41. Verfahren zum Einrüsten einer Stanzmaschine (1) mit einem Stanzwerkzeug (2), bei welchem das Stanzwerkzeug (2) in die Stanzmaschine (1) von der Bedien- und/oder Rückseite (B, R) der Stanzmaschine (1) her, bevorzugt als transportables Werkzeugpaket (1 11) bestehend aus Unter- und Oberwerkzeug (26, 27), eingetragen und mit der Stanzmaschine (1) gekoppelt wird, (zehnter Aspekt)

42. Verfahren zum Rüsten einer Stanzmaschine ( 1 ) auf unterschiedliche Stanzwerkzeuge (2), um unterschiedliche Stanzprodukte an der Stanzmaschine (1) herzustellen, bei welchem ein in der Stanzmaschine (1) angeordnetes Stanzwerkzeug (2) von der Stanzmaschine (1) entkoppelt und anschließend, bevorzugt als transportables Werkzeugpaket (11 1) bestehend aus Unter- und Oberwerkzeug (26, 27), aus der Stanzmaschine (1) ausgetragen wird, und bei welchem dann ein anderes Stanzwerkzeug (2), bevorzugt als transportables Werkzeugpaket (11 1) bestehend aus Unter- und Oberwerkzeug (26, 27), in die Stanzmaschine (1) eingetragen und mit der Stanzmaschine (1) gekoppelt wird, (elfter Aspekt)

43. Verfahren nach Anspruch 42, bei welchem mittels vertikal verfahrbarer Adapterschlitten einer Verfahreinrichtung (28) der Stanzmaschine (1) ein Oberwerkzeug (27) auf ein Unterwerkzeug (26) abgesenkt und hierauf abgesetzt wird, so dass das Oberwerkzeug (27) von dem Unterwerkzeug (26) getragen wird.

44. Verfahren nach Anspruch 42 oder 43, bei welchem das Oberwerkzeug (27) mittels oberer Koppel- und Spannelemente (78A, 78B) von vertikal verfahrbaren Adapterschlitten (30, 31) einer Verfahreinrichtung (28) zum vertikalen Verfahren des Oberwerkzeugs (27) manuell und/oder maschinell entkoppelt wird.

45. Verfahren nach Anspruch 44, bei welchem die vertikal verfahrbaren Adapterschlitten (30, 31) vertikal nach oben verfahren und von dem Oberwerkzeug (27) entfernt werden.

46. Verfahren nach einem der Ansprüche 42 bis 45, bei welchem das Unterwerkzeug (26) mittels unterer Koppel- und Spannelemente (92A, 92B) von einem Maschinentisch (25) der Stanzmaschine (1) manuell und/oder maschinell entkoppelt wird, und bei welchem anschließend der Maschinentisch (25) horizontal aus dem Stanzraum (24) der Stanzmaschine (1) heraus verlagert und das Stanzwerkzeug (2), bevorzugt als transportables Werkzeugpaket (1 1 1) bestehend aus Unter- und Oberwerkzeug (26, 27), aus dem Stanzraum (24) ausgetragen und danach von der Stanzmaschine (1) abtransportiert wird.

47. Verfahren nach einem der Ansprüche 42 bis 46, bei welchem ein Stanzwerkzeug (2) an die Stanzmaschine (1) angeliefert und mittels eines horizontal verfahrbaren Ma- schinentischs (25) der Stanzmaschine (1) in den Stanzraum (24) der Stanzmaschine (1) eingetragen wird.

48. Verfahren zum Betreiben einer Stanzmaschine (1) zum Ausstanzen von Stanzprodukten, wie etwa von Automotive-Bauteilen, insbesondere von Instrumentenpanels, Türinnenpanels oder dergleichen, bei welchem die Stanzprodukte von der Bedienseite (B) her in die Stanzmaschine (1), insbesondere in einen Stanzarbeitsraum (24), eingelegt werden, bei welchem die Stanzprodukte gestanzt werden, und bei welchem die ausgestanzten Produkte aus der Stanzmaschine (1) herausgenommen werden, dadurch gekennzeichnet, dass die ausgestanzten Stanzprodukte an der Rückseite (R) der Stanzmaschine (1) automatisiert entnommen werden, (zwölfter Aspekt)

49. Verfahren nach Anspruch 48, dadurch gekennzeichnet, dass die ausgestanzten Stanzprodukte an der Rückseite (R) der Stanzmaschine (1) mittels eines vorzugsweise mehraxial im Raum beweglichen Manipulators einer Robotereinrichtung entnommen werden.

50. Verfahren nach Anspruch 48 oder 49, dadurch gekennzeichnet, dass ein schwenkbar gelagerter Maschinentisch (25) erst in Richtung Bedienseite (B) verschwenkt, vorzugsweise um eine horizontale Schwenkachse (25A), nachdem die ausgestanzten Stanzprodukte an der Rückseite (R) der Stanzmaschine (1) entnommen worden sind.

51. Verwendung eines Stanzunterwerkzeugs (26) eines Stanzwerkzeugs (2) als Eintragsund/oder Austragseinrichtung (1 15) für ein Stanzoberwerkzeug (27) des Stanzwerkzeugs (2) bei einem Ein- oder Rüsten einer Stanzmaschine (1) mit Stanzwerkzeugen (2).

Description:
STANZMASCHINE, STANZWERKZEUG-RÜSTSYSTEM FÜR EINE STANZMASCHINE, , STANZWERKZEUG, VERFAHREN ZUM EINRÜSTEN EINER STANZMASCHINE, VERFAHREN ZUM RÜSTEN EINER STANZMASCHINE, VERFAHREN ZUM BETREIBEN EINER STANZMASCHINE SOWIE VERWENDUNG EINES STANZUNTERWERKZEUGS

Die Erfindung betrifft einerseits eine Stanzmaschine zum Ausstanzen von Stanzprodukten, wie etwa von Automotive-Bauteilen, insbesondere von Instrumentenpanels, Türinnenpanels oder dergleichen, mit einem Gestell, mit einem ein Unterwerkzeug und ein Oberwerkzeug umfassenden Stanzwerkzeug, mit einem Maschinentisch zum Halten des Unterwerkzeugs, und mit einer Verfahreinrichtung zum Verfahren des Oberwerkzeugs gegenüber dem Unterwerkzeug.

Die Erfindung betrifft andererseits eine Stanzmaschine zum Ausstanzen von Stanzprodukten, wie etwa von Automotive-Bauteilen, insbesondere von Instrumentenpanels, Türinnenpanels oder dergleichen, mit einem Gestell, mit einem ein Unterwerkzeug und ein Oberwerkzeug umfassenden Stanzwerkzeug, mit einem Maschinentisch zum Halten des Unterwerkzeugs, und mit einer Verfahreinrichtung zum Verfahren des Oberwerkzeugs gegenüber dem Unterwerkzeug, bei welcher die Verfahreinrichtung einen Vertikalantrieb zum Antreiben des Oberwerkzeugs umfasst.

Die Erfindung betrifft auch Stanzmaschine zum Ausstanzen von Stanzprodukten, wie etwa von Automotive-Bauteilen, insbesondere von Instrumentenpanels, Türinnenpanels oder dergleichen, mit einem Gestell, mit einem ein Unterwerkzeug und ein Oberwerkzeug umfassenden Stanzwerkzeug, mit einem Maschinentisch zum Halten des Unterwerkzeugs, und mit einer Stößeleinrichtung zum Tragen des Oberwerkzeugs

Die Erfindung betrifft ferner ein Stanzwerkzeug-Rüstsystem. Die Erfindung betrifft außerdem ein Stanzwerkzeug zum Ausstanzen von Stanzproduk- ten, insbesondere von Automotive-Bauteilen, wie etwa von Instrumentenpanels, Türinnenpanels oder dergleichen, für eine Stanzmaschine mit einem Unterwerkzeug und mit einem Oberwerkzeug.

Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Einrüsten einer Stanzmaschine mit einem Stanzwerkzeug. Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zum Rüsten einer Stanzmaschine.

Die Erfindung betrifft darüber hinaus ein Verfahren zum Betreiben einer Stanzmaschine zum Ausstanzen von Stanzprodukten, wie etwa von Automotive-Bauteilen, insbesondere von Instrumentenpanels, Türinnenpanels oder dergleichen, bei welchem die Stanzprodukte von der Bedienseite her in die Stanzmaschine, insbesondere in einen Stanzarbeits- räum, eingelegt werden, bei welchem die Stanzprodukte gestanzt werden, und bei welchem die ausgestanzten Produkte aus der Stanzmaschine herausgenommen werden.

Die Erfindung betrifft darüber hinaus eine Verwendung eines Stanzunterwerkzeugs eines Stanzwerkzeugs.

Gattungsgemäße aus dem Stand der Technik bekannte Stanzmaschinen, welche speziell zum Stanzen bzw. Ausstanzen von Automotive-Bauteilen oder dergleichen eingesetzt werden, sind in der Regel werksseitig einmalig auf das jeweils auszustanzende Produkt eingerichtet. Mit anderen Worten bedeutet dies, dass diese Stanzmaschinen hinsichtlich ihrer Stanzwerkzeuge im Werk einmalig auf das jeweilige Produkt ausgelegt werden, und derart werksseitig eingerichtet anschließend an den Kunden ausgeliefert werden. Ist das Ende eines Produktionszyklus dieses speziellen Produkts erreicht oder das Werkzeug verschlissen, wird die Stanzmaschine beim Kunden abgebaut, zum Werk transportiert und im Werk umgerüstet, instandgesetzt, oder sogleich abgewrackt, sollte die Standzeit der Stanzmaschine generell erreicht sein und sich eine Instandsetzung nicht mehr lohnen. Es ist leicht ersichtlich, dass ein solcher Stand der Technik erhebliche Nachteile mit sich bringt. Insbesondere im Hinblick auf immer kürzere Produktionszyklen sind bekannte Stanzmaschinen nachteilig.

Es ist Aufgabe der Erfindung insbesondere die aus dem Stand der Technik bekannten gattungsgemäßen Stanzmaschinen weiterzuentwickeln und verbesserte Alternativen zur Verfügung zu stellen, insbesondere kompakter bauende Stanzmaschinen zur Verfügung zu stellen.

Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Die Merkmale der abhängigen Ansprüche stellen hierbei vorteilhafte Weiterentwicklungen dar.

Die Aufgabe wird gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung von einer Stanzmaschine zum Ausstanzen von Stanzprodukten, wie etwa von Automotive-Bauteilen, insbesondere von Instrumentenpaneels, Türeninnenpaneels oder dergleichen, mit einem Gestell, mit einem ein Unterwerkzeug und ein Oberwerkzeug umfassenden Stanzwerkzeug, mit einem Maschinentisch zum Halten des Unterwerkzeugs und mit einer Verfahreinrichtung zum Verfahren des Oberwerkzeugs gegenüber dem Unterwerkzeug gelöst, wobei die Stanzmaschine, insbesondere das Stanzwerkzeug, der Maschinentisch und die Verfahreinrichtung dazu eingerichtet sind, das Stanzwerkzeug für einen Stanzproduktwechsel auszuwechseln um die Stanzmaschine vor Ort auf neue, zu stanzende Stanzprodukte umzurüsten. Dies kann beispielsweise in wenigen Stunden erfolgen, wodurch die Stillstandzeit der Stanzmaschine signifikant verringert werden kann. „Vor Ort" bedeutet vorliegend an einem Einsatz- bzw. Betriebsort der Stanzmaschine.

Mit anderen Worten bedeutet dies, dass ein Stanzwerkzeugwechsel an einer an sich einsatzbereiten Stanzmaschine vorgenommen wird. Die Stanzmaschine ist als ohne Ortswechsel vor und nach dem Stanzwerkzeugwechsel beispielsweise bis auf Programmier- und Softwareanpassungen oder dergleichen konstruktiv sofort wieder einsatzbereit. Insofern ist es vorteilhaft, wenn die Stanzmaschine derart ausgelegt ist, dass das Stanzwerkzeug für einen Vor-Ort- Stanzproduktwechsel auswechselbar ist, so dass die Stanzmaschine vor Ort auf neue, zu stanzende Stanzprodukte rüstbar ist.

Dies bedeutet, dass erfindungsgemäß etwaige Stanzwerkzeuge nun auch nur temporär an der Stanzmaschine eingesetzt, also im Sinne eines produktiven Einsatzes, bzw. befestigt werden können, und insofern, insbesondere zerstörungsfrei, auswechselbar sind.

Vorteilhafterweise impliziert eine derartige Umrüstmöglichkeit darüber hinaus aber auch ein Einrüsten, so dass eine neue Stanzmaschine an ihrem designierten Einsatzort erst nach ihrem Aufstellen mit einem auf ein Stanzprodukt abgestimmtes Stanzwerkzeug ausgerüstet werden kann. Bevorzugt kann die vorliegende Stanzmaschine einen Satz an unterschiedlichen Stanzwerkzeugen, insbesondere auch an Oberstanzwerkzeugen, umfassen.

Insofern ist auch eine Anordnung aus einer Stanzmaschine zum Ausstanzen von Stanzprodukten, wie etwa von Automotive-Bauteilen, insbesondere von Instrumentenpanels, Türinnenpanels oder dergleichen, und aus einem Set umfassend wenigstens zwei Stanz- Werkzeuge für unterschiedliche Stanzprodukte vorteilhaft.

Vorzugsweise kann ein Stanzwerkzeugwechsel im Sinne vorliegender Erfindung zur Gänze auch werkzeugfrei erfolgen, das heißt unter Umgehung von insbesondere handgeführten Werkzeugen bzw. Werkzeugmaschinen. Hierdurch ist eine weitestgehend automatisierte Wechselfunktion an der vorliegenden Stanzmaschine realisiert. Es versteht sich, dass ein Stanzwerkzeugwechsel alternativ manuell bzw. händisch durchgeführt werden kann.

Mit dem Ausdruck„Stanzwerkzeugwechsel" ist im Sinne der Erfindung nicht nur ein Umrüsten der Stanzmaschine auf ein anderes Stanzprodukt beschrieben, sondern darüber hinaus beispielsweise auch ein Austragen eines Stanzwerkzeugs aus der Stanzmaschine heraus, etwa im Rahmen von Wartungs- Instandsetzung- bzw. Reparaturarbeiten der Stanzmaschine. Gleiches gilt auch hinsichtlich eines Eintragens eines Stanzwerkzeugs, etwa bei einer Erstinbetriebnahme an einem Einsatzort der Stanzmaschine oder dergleichen.

Die Begriffe„Oberwerkzeug" und„Unterwerkzeug" beschreiben im Sinne der Erfindung eine Bauteileinheit, welche sowohl die eigentlichen Stanz- bzw. Schneidmittel, wie etwa Messer bzw. Matrizen, Schieberelemente etwa für Stanz- bzw. Schneidmittel, Schieberantriebe oder dergleichen, als auch das jeweilige Tragkörperteil umfassen.

Hierbei ist es möglich, dass die eigentlichen Stanz- bzw. Schneidmittel einerseits durch den Tragkörperteil ausgebildet sind, andererseits aber auch lösbar daran befestigt sein können.

Neben der vorliegenden Auswechselbarkeit des kompletten Stanzwerkzeugs zum Rüsten der Stanzmaschine auf neue Stanzprodukte können somit übliche verschleißbedingte Auswechselungen von Stanz- bzw. Schneidmittel, Matrizen usw. unabhängig hiervon vorgenommen werden. Besonders hilfreich ist hierbei auch, dass eine Schwenkfunktion zum Schwenken des Stanzwerkzeug bzw. insbesondere des Unterwerkzeugs nicht mehr in dem Werkzeug selbst integriert sein muss. Vielmehr ist es vorliegend so, dass diese Schwenkfunktion in der Stanzmaschine selbst integriert ist.

Genauer gesagt ist bevorzugt der Maschinentisch um eine entsprechende Schwenkachse bzw. Horizontalschwenkachse schwenkbar.

Hierdurch kann das eigentliche Werkzeug kompakter gebaut werden und ist dementsprechend im Sinne der Erfindung leichter auszuwechseln.

Insofern hilft ein entsprechend eingerichteter schwenkbarer Maschinentisch die vorliegende Wechselfunktion bzw. ein diesbezügliches Stanzwerkzeug-Rüstsystem zu realisie- ren. Mit dem Begriff„Verfahreinrichtung" beschreibt eine im Sinne der Erfindung geeignete Einrichtung, mittels welcher insbesondere das Oberwerkzeug bzw. Bauteile oder Bauteilgruppen hiervon an der Stanzmaschine verfahren bzw. verlagert werden können.

Beispielsweise kann eine derartige Verfahreinrichtung im Wesentlichen durch den ei- gentlichen Stanzantrieb bzw. Vertikalantrieb der Stanzmaschine ausgestaltet sein. In der Regel weist eine derartige auch aus dem Stand der Technik bekannte Verfahreinrichtung einen Antriebsmotor auf, der zwischen Gestellseitenteilen, wie Säulen, Zugankern oder dergleichen, platziert sein kann.

Zum Zwecke vorliegender Erfindung kann die Verfahreinrichtung kumulativ oder alter- nativ auch von einer vertikalen Verfahrrichtung abweichend konstruiert sein.

Außerdem sei bereits jetzt schon daraufhingewiesen, dass im Rahmen der hier vorliegenden Patentanmeldung unbestimmte Artikel und unbestimmte Zahlenangaben wie „ein...",„zwei..." usw. im Regelfall als mindestens-Angaben zu verstehen sein sollen, also als„mindestens ein...",„mindestens zwei..." usw., sofern sich nicht etwa aus dem Kontext oder dem konkreten Text einer bestimmten Stelle ergibt, dass etwa dort nur„genau ein...",„genau zwei..." usw. gemeint sein soll.

An dieser Stelle sei ebenfalls noch erwähnt, dass im Rahmen der hier vorliegenden Patentanmeldung der Ausdruck„insbesondere" immer so zu verstehen sei, dass mit diesem Ausdruck ein optionales, bevorzugtes Merkmal eingeleitet wird. Der Ausdruck ist dem- zufolge nicht als„und zwar" und nicht als„nämlich" zu verstehen.

Die vorliegende Aufgabe wird gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung von einer Stanzmaschine zum Ausstanzen von Stanzprodukten, wie etwa von Automotive-Bautei- len, insbesondere von Instrumentenpaneels, Türinnenpaneels oder dergleichen, mit einem Gestellt, mit einem ein Unterwerkzeug und ein Oberwerkzeug umfassenden Stanzwerk- zeug, mit einem Maschinentisch zum Halten des Unterwerkzeugs, mit einer Verfahrein- richtung zum Verfahren des Oberwerkzeugs gegenüber dem Unterwerkzeug gelöst, wobei die Stanzmaschine ein Stanzwerkzeug-Rüstsystem aufweist, mittels welchem die Stanzmaschine auf ein anderes Stanzwerkzeug rüstbar ist.

Vorzugsweise umfasst das Stanzwerkzeug-Rüstsystem wenigstens eine Schnellwechse- leinrichtung, mittels welcher das Stanzwerkzeug insbesondere vor Ort beim Kunden aus der Stanzmaschine herausgenommen und durch ein weiteres Stanzwerkzeug ausgetauscht werden kann, wobei das weitere Stanzwerkzeug dann insbesondere vor Ort beim Kunden wieder in die Stanzmaschine eingesetzt wird.

Umfasst die vorliegende Stanzmaschine ein derartiges Stanzwerkzeug-Rüstsystem, ge- lingt es auf besonders einfach Weise, beispielsweise ohne Schraubverbindungen mit herkömmlichen Werkzeugen oder dergleichen lösen zu müssen, wodurch ein Stanzwerkzeugwechsel in kürzester Zeit vorgenommen werden kann. Hierdurch reduziert sich vorteilhafterweise die Stillstandzeit der Stanzmaschine, wodurch die Produktivität möglichst nur geringfügig beeinträchtigt wird. Es versteht sich, dass die Stanzmaschine für einen Stanzwerkzeugwechsel und insbesondere ein derartiges Stanzwerkzeug-Rüstsystem unterschiedlichst ausgestaltet sein können. Wenn die Stanzmaschine bzw. das Stanzwerkzeug-Rüstsystem sich insbesondere durch Adaptereinrichtungen bzw. Koppeleinrichtungen, Klemmeinrichtungen, Verlagerungseinrichtungen oder dergleichen auszeichnet, kann ein Stanzwerkzeugwechsel be- sonders einfach und dadurch schnell erfolgen, so dass diesbezügliche Stillstandzeiten an der Stanzmaschine möglichst gering gehalten werden können.

Eine im Sinne der Erfindung geeignet eingerichtete„Adaptereinrichtung" zeichnet sich hierbei im Wesentlichen durch komplementär zueinander ausgebildete und damit miteinander verbindbare Adapterteile aus, wobei wenigstens ein Maschinenadapterteil der Adapterteile maschinenseitig und wenigstens ein Werkzeugadapterteil stanzwerkzeugsei- tig angeordnet ist. Beispielsweise kann eines derartige Adaptereinrichtung Keilleistenelemente oder dergleichen umfassen. Mit anderen Worten bedeutet dies, dass bei einem Stanzwerkzeugwechsel das Maschi- nenadapterteil an der Stanzmaschine und das Werkzeugadapterteil dementsprechend an dem jeweiligen Stanzwerkzeug verbleiben. Sind die an der Stanzmaschine designiert zu verwendenden unterschiedlichen Stanzwerkzeuge jeweils mit einem derartigen Werkzeugadapterteil ausgerüstet, können diese unterschiedlichen Stanzwerkzeuge relativ einfach vor Ort und nahezu beliebig an ein und derselben Stanzmaschine eingesetzt werden.

In der Regel spielt es hierbei kaum eine Rolle, wie diese Adapterteile im Einzelnen aus- gebildet sind. Wesentlich ist, dass die Adapterteile komplementär zueinander ausgebildet sind, so dass ein Stanzwerkzeug fest, aber lösbar an der Stanzmaschine angeordnet werden kann.

Entsprechendes gilt hinsichtlich des Begriffes„Koppeleinrichtungen" mit entsprechenden maschinenseitigen Koppelteilen und werkzeugseitigen Koppelteilen. Der Begriff„Klemmeinrichtung" beschreibt im Sinne der Erfindung Einrichtungen, mittels welchen unterschiedliche Stanzwerkzeuge in einer hierfür an der Stanzmaschine vorgesehenen Aufnahme klemmbar sind, so dass jeweilige Stanzwerkzeug fest, aber lösbar in der Aufnahme gehaltert bzw. geklemmt werden kann. Mit anderen Worten bedeutet dies, dass vorzugsweise etwa ein Werkzeugadapterteil an einem komplementären Ma- schinenadapterteil, oder ein Werkzeugkoppelteil an einem komplementären Maschinen- koppelteil temporär anordenbar sind. Es versteht sich, dass auch diese Klemmeinrichtung sehr verschieden ausgestaltet werden kann, damit ein Stanzwerkzeug gegenüber einer entsprechenden Aufnahme lösbar geklemmt werden kann. Nur zum Beispiel kann eine derartige Klemmeinrichtung formschlüssig und/oder reibschlüssig miteinander korres- pondierende Klemmelemente, sowohl maschinenseitig als auch werkzeugseitig, aufweisen. Solche Klemmelemente können sowohl händisch als auch maschinell, etwa mithilfe eines Elektromotors, Pneumatikmotors, Hydraulikmotors oder dergleichen, betätigbar sein. Insbesondere können die Klemmeinrichtungen entsprechende Hebelmechaniken, Kurvenmechaniken oder ähnliches umfassen, um einen Formschluss und/oder einen Kraftschluss usw. zwischen maschinenseitigen Bauteilen und werkzeugseitigen Bauteilen zu erzeugen oder eben aufzuheben.

Ferner ist es von Vorteil, wenn die vorliegende Stanzmaschine wenigstens eine Verlagerungseinrichtung umfasst, mittels welcher ein Stanzwerkzeug bevorzugt unter Umgehung einer üblichen Verfahreinrichtung zum vertikalen Verfahren des Oberwerkzeugs und/o- der gegebenenfalls auch des Unterwerkzeugs an der Stanzmaschine verlagert werden kann, also insbesondere ganz gezielt außerhalb eines üblichen Stanzvorgangs bzw. einer Stanzbewegung. Vorzugsweise kann das Stanzwerkzeug mit einer horizontalen Verlagerungskomponente an bzw. innerhalb der Stanzmaschine verlagert werden, um einen Stanzwerkzeugwechsel einzuleiten, durchzuführen bzw. abzuschließen. Mit anderen Worten ist die Verlagerungseinrichtung dazu eingerichtet, ein Stanzwerkzeug oder Teilen hiervon horizontal aus der Stanzmaschine heraus oder in die Stanzmaschine hinein zu verlagern, um hierdurch einen Stanzwerkzeugwechsel vor Ort zu erleichtern.

Insbesondere durch die vorstehend beispielhaft näher erläuterten Einrichtungen, einzeln oder kombiniert, kann eine Schnellwechseleinrichtung im Sinne der Erfindung vorteilhaft realisiert sein.

Die vorliegende Aufgabe wird gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung auch von einer Stanzmaschine zum Ausstanzen von Stanzprodukten, wie etwa von Automotive-Bautei- len, insbesondere von Instrumentenpaneels, Türinnenpaneels oder dergleichen, mit einem Gestell, mit einem ein Unterwerkzeug und ein Oberwerkzeug umfassenden Stanzwerk- zeug, mit einem Maschinentisch zum Halten des Unterwerkzeugs, und mit einer Verfahreinrichtung zum Verfahren des Oberwerkzeugs gegen dem Unterwerkzeug gelöst, bei welcher die Verfahreinrichtung einen Vertikalantrieb zum Antreiben des Oberwerkzeugs umfasst, wobei der Vertikalantrieb an der Gestelloberseite angeordnet ist, wobei eine erste Antriebseinheit des Vertikalantriebs an einem linken Gestellseitenteil und eine zweite Antriebseinheit des Vertikalantriebs an dem rechten Gestellseitenteil angeordnet sind. Dadurch, dass der Vertikalantrieb an der Gestelloberseite der Stanzmaschine angeordnet ist, ist die Stanzmaschine innerhalb des Gestells, insbesondere zwischen Gestellseitenteilen nicht weiter durch eine Verfahreinrichtung bzw. durch diesbezügliche Komponenten, wie insbesondere einen Vertikalantrieb, verbaut, so dass sich eine signifikant verbesserte Zugänglichkeit zu dem Stanzwerkzeug ergibt, wodurch an der Stanzmaschine wiederum ein Stanzwerkzeugwechsel besonders günstig vor Ort beim Kunden vorgenommen werden kann.

Alternativ ist es jedoch auch möglich, den Vertikalantrieb, Bauteile oder Bauteilgruppen hiervon auch an einem Gestellunterteil anzuordnen, wenn dies etwa aus baulichen Gründen vorteilhaft sein sollte.

Vorliegend sind hinsichtlich des Vertikalantriebs bevorzugt mindestens zwei Antriebseinheiten vorgesehen. Genauer gesagt zwei räumlich voneinander beabstandete Antriebseinheiten. Die hier gegebene Verfahreinrichtung weist insofern zwei räumlich derart voneinander beabstandete Antriebseinheiten auf, zwischen welchen ein Oberwerkzeug zumindest teilweise angeordnet ist.

Nicht zuletzt hierdurch baut die Stanzmaschine gegenüber bisherigen aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen sehr kompakt. Speziell die Bauhöhe der Stanzmaschine kann hierbei signifikant reduziert werden.

Die vorliegende Aufgabe wird gemäß einem vierten Aspekt der Erfindung ferner noch von einer Stanzmaschine zum Ausstanzen von Stanzprodukten, wie etwa von Automo- tive-Bauteilen, insbesondere von Instrumentenpanels, Türinnenpanels oder dergleichen, mit einem Gestell, mit einem ein Unterwerkzeug und ein Oberwerkzeug umfassenden Stanzwerkzeug, mit einem Maschinentisch zum Halten des Unterwerkzeugs, und mit einer Stößeleinrichtung zum Tragen des Oberwerkzeugs gelöst, wobei die Stanzmaschine zwei einzelne Stößeleinrichtungen aufweist, zwischen denen das Oberwerkzeug zumindest teilweise angeordnet ist. Bei diesem vierten Aspekt steht der Gedanke im Fokus, anstatt einer massiven Zentral- Stößeleinrichtung, welche als massives Bauteil einerseits oberhalb des eigentlichen Oberwerkzeugs sitzt und andererseits Bauraum zwischen Gestellseitenteilen des Gestells blockiert, zwei kleinere, voneinander vereinzelte Stößeleinrichtungen an der Stanzmaschine vorzusehen. Hierdurch gelingt es, einen ansonsten von der Zentralstößeleinrichtung eingenommenen Bauraum als Arbeitsraum bzw. Stanzarbeitsraum für die vorliegende Stanz- maschine hinzuzugewinnen. Hierdurch kann auch die Bauhöhe der Stanzmaschine reduziert werden.

Insofern wird das Oberwerkzeug von keiner Stößeleinrichtung überspannt.

Die zwei einzelnen Stößeleinrichtungen können konstruktiv besonders unauffällig in die Stanzmaschine integriert werden, wenn jede der zwei einzelnen Stößeleinrichtungen je- weils nur an einem Gestellseitenteil angeordnet und geführt ist. Mit anderen Worten bedeutet dies, dass die zwei einzelnen Stößeleinrichtungen in die Gestellseitenteilen der vorliegenden Stanzmaschine eingebaut sind.

Um das Oberwerkzeug gegenüber dem Unterwerkzeug verschieblich in der Stanzmaschine anordnen zu können, ist es zweckmäßig, wenn jede der zwei einzelnen Stößelein- richtungen einen eigenen Adapterschlitten umfasst, wie nachstehend noch weiter erläutert wird.

Mittels derartiger im Sinne der Erfindung ausgestalteten Adapterschlitten kann das Oberwerkzeug leicht auswechselbar in der Standmaschine befestigt sein. Vorzugsweise sind solche Adapterschlitten zumindest teilweise ebenfalls in Gestellseitenteile der Stanzma- schine integriert, wie an anderer Stelle noch ausführlich beschrieben ist.

Damit stets sichergestellt werden kann, dass sich die einzelnen Stößeleinrichtungen und/oder insbesondere auch unabhängig hiervon vorgesehenen Adapterschlitten im vertikalen Gleichlauf befinden, ist es vorteilhaft, wenn der Vertikalantrieb eine Gleichlaufeinrichtung aufweist, mittels welcher die einzelnen Stößeleinrichtungen bzw. die Adapterschlitten hinsichtlich Ihrer relativen Lage zueinander und Ihrer Bewegung synchronisiert.

Eine derartige Gleichlaufeinrichtung kann an der Stanzmaschine unterschiedlichst umgesetzt sein, sowohl Hardware als auch Software seitig.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Gleichlaufeinrichtung hinsichtlich der Stößelein- richtungen bzw. der Adapterschlitten Gleichlaufspindeln oder Gleichlaufzahnstangen aufweisen, da diese konstruktiv einfach und sehr robust an einer Stanzmaschine realisiert werden können.

Hierbei kann die Stanzmaschine noch kompakter gebaut werden, wenn jede der zwei einzelnen Stößeleinrichtungen eine eigene Antriebseinheit umfasst. Sind solche Antriebs- einheiten auch noch an Gestellseitenteile der Stanzmaschine platziert, kann der zwischen den Gestellseitenteilen ansonsten hierfür erforderliche Bauraum eingespart (Bauhöhenreduzierung der Stanzmaschine) und/oder für andere Bauteile, wie etwa das Oberwerkzeug oder dergleichen genutzt werden.

Die vorliegende Aufgabe wird gemäß einem fünften Aspekt von einer Stanzmaschine zum Ausstanzen von Stanzprodukten, wie etwa von Automotive-Bauteilen, insbesondere von Instrumentenpanels, Türinnenpanels oder dergleichen, mit einem Gestell, mit einem ein Unterwerkzeug und ein Oberwerkzeug umfassenden Stanzwerkzeug, mit einem Maschinentisch zum Halten des Unterwerkzeugs, und mit einer Stößeleinrichtung zum Tragen des Oberwerkzeugs, wobei das Oberwerkzeug zumindest teilweise innerhalb der Stö- ßeleinrichtung derart angeordnet ist, dass Seitenbereiche der Stößeleinrichtung seitlich neben dem Oberwerkzeug angeordnet sind.

Bei dieser Lösung kommt auch weiterhin eine einzelne Stößeleinrichtung zur Anwendung, jedoch ist diese einzelne Stößeleinrichtung derart konzipiert, dass sie das Oberwerkzeug seitlich, also an Gestellseitenteilen des Gestells der Stanzmaschine, zumindest teilweise umschließt, aber das Oberwerkzeug hinsichtlich seiner Oberseite dennoch weiterhin überspannt. Dennoch kann hierbei Bauraumhöhe eingespart werden, da die einzelne Stößeleinrichtung derart gebaut ist, dass das Oberwerkzeug in die Stößeleinrichtung hinein integriert ist. Mit anderen Worten die einzelne Stößeleinrichtung bildet einen nach unten hin geöffnetes Rahmenteil für das Oberwerkzeug aus.

Somit ist es auch vorteilhaft, wenn die Stößeleinrichtung u-förmig ausgestaltet ist, und an seiner dem Unterwerkzeug zugewandten Seite geöffnet ist. Damit lässt sich das Oberwerkzeug von unten leicht in die einzelne Stößeleinrichtung einschieben. Des Weiteren ist es besonders zweckmäßig, wenn die Stößeleinrichtung an ihrer Innenseite Koppel- und Spannelemente zum Koppeln und Entkoppeln des Oberwerkzeug aufweist. Hierdurch kann ein Wechsel eines Oberwerkzeugs bei in der Stanzmaschine eingebauter Stößeleinrichtung einfacher vorgenommen werden, wie exemplarisch auch an anderer Stelle beschrieben ist. Damit die hier beschriebene u-rahmenförmige Stößeleinrichtung seitlich des Oberwerkzeug genügend Bauraum für das Oberwerkzeug ermöglicht, ist es vorteilhaft, wenn die Seitenbereiche der Stößeleinrichtung Führungsbuchse zur Aufnahme von Standsäulen eines Gestellseitenteils des Gestells der Stanzmaschine umfassen.

Vorteilhafterweise befinden sich diese Führungsbuchsen oder dergleichen rechts und links seitlich des Oberwerkzeugs angeordnet.

Die vorliegende Aufgabe wird gemäß einem sechsten Aspekt ebenso noch von einer Stanzmaschine zum Ausstanzen von Stanzprodukten, wie etwa von Automotive-Bautei- len, insbesondere von Instrumentenpaneels, Türinnenpaneels oder dergleichen, mit einem Gestell, mit einem ein Unterwerkzeug und ein Oberwerkzeug umfassenden Stanzwerk- zeug, mit einem Maschinentisch zum Halten des Unterwerkzeugs, und mit einer Verfahreinrichtung zum vertikalen Verfahren des Oberwerkzeugs gegenüber dem Unterwerkzeug gelöst, wobei die Stanzmaschine eine Trageeinrichtung für ein Oberwerkzeug umfasst, wobei die Trageeinrichtung das Unterwerkzeug des Stanzwerkzeugs aufweist, und wobei das Oberwerkzeug zum Rüsten der Stanzmaschine auf das Unterwerkzeug ab- setzbar ist.

Umfasst die Stanzmaschine eine Trageeinrichtung mit dem Unterwerkzeug oder Teile hiervon, kann ein Werkzeugwechsel, insbesondere ein Oberwerkzeugwechsel, an einer an sich einsatzbereiten Stanzmaschine sowohl konstruktiv als auch verfahrenstechnisch äußerst einfach vorgenommen werden. Diesbezüglich geeignete Trageeinrichtungen kön- nen verständlicherweise unterschiedlichst an der Stanzmaschine konstruiert sein.

Vorteilhafterweise ist das Unterwerkzeug derart ausgestaltet, dass es sogleich die eigentliche Trageeinrichtung für das Oberwerkzeug beim Austragen oder Eintragen des Stanzwerkzeugs ist.

Die Aufgabe der Erfindung wird gemäß einem siebten Aspekt auch von einer Stanzma- schine zum Ausstanzen von Stanzprodukten, wie etwa von Automotive-Bauteilen, insbesondere von Instrumentenpanels, Türinnenpanels oder dergleichen, mit einem Gestell, mit einem ein Unterwerkzeug und ein Oberwerkzeug umfassenden Stanzwerkzeug, mit einem Maschinentisch zum Halten des Unterwerkzeugs, und mit einer Verfahreinrichtung zum vertikalen Verfahren des Oberwerkzeugs gegenüber dem Unterwerkzeug, gelöst, wobei die Stanzmaschine einen drehbaren Wechseltisch mit einer Drehachse umfasst, um welche herum eine Stanzwerkzeugeaufnahme drehbar gelagert ist.

Bevorzugt ist die Stanzwerkzeugeaufnahme zur Aufnahme von mindestens zwei Werkzeugpakten eingerichtet.

Ein derartiger drehbarer Wechseltisch erleichtert einen Stanzwerkzeugwechsel erheblich, insbesondere wenn dieser Wechseltisch Platz für zumindest das aus der Stanzmaschine auszutragende Stanzwerkzeug und darüber hinaus auch für ein in die Stanzmaschine einzutragendes Stanzwerkzeug bietet.

Eine bevorzugte Ausführungsvariante sieht vor, dass der drehbare Wechseltisch eine Vertikaldrehachse aufweist. Hierdurch kann der Wechseltisch konstruktiv einfach mit einer Drehplatte realisiert werden, welche relativ einfach drehbeweglich gelagert werden kann. Eine weitere sehr vorteilhafte Ausführungsvariante sieht darüber hinaus vor, dass die Verfahreinrichtung wenigstens zwei vertikal verfahrbare Adapterschlitten umfasst, an welchen das Oberwerkzeug als Ganzes koppel- und entkoppelbar angeordnet ist, wobei an den wenigstens zwei vertikal verfahrbaren Adapterschlitten das Oberwerkzeug auswech- seibar angeordnet ist.

Hierbei ist es vorteilhaft, wenn die Verfahreinrichtung kumulativ oder alternativ zu dem Vertikalantrieb eine Gleichlaufeinrichtung aufweist, mittels welcher die Adapterschlitten hinsichtlich Ihrer relativen Lage zueinander und Ihrer Bewegung synchronisiert.

Beispielsweise umfasst die Gleichlaufeinrichtung hinsichtlich der Adapterschlitten Gleichlaufspindeln oder Gleichlaufzahnstangen, da diese konstruktiv einfach und sehr robust an einer Stanzmaschine realisiert werden können.

Insofern ist vorliegend vorgeschlagen, eine gattungsgemäße Verfahreinrichtung mit vertikal verfahrbaren Adapterschlitten auszurüsten, wobei derartige Adapterschlitten im Sinne der Erfindung bevorzugt maschinenseitige Adapterteile sind, wie weiter vorstehend bereits beschrieben.

Bevorzugt ist die Verfahreinrichtung im Gegensatz zu herkömmlichen Verfahreinrichtungen von aus dem Stand der Technik bekannten Stanzmaschinen somit sogleich als eine Adaptereinrichtung im Sinne der vorliegenden Erfindung ausgestaltet, so dass unterschiedliche Stanzwerkzeuge, insbesondere Oberstanzwerkzeuge, von ein und derselben Stanzmaschine aufgenommen werden können.

Der Ausdruck„das Oberwerkzeug als Ganzes" beschreibt hierbei, dass nicht nur einzelne Schneid- bzw. Stanzelemente oder dergleichen verschleißbedingt ausgewechselt werden, sondern sogleich das gesamte Oberwerkzeug, was bedeutet, dass auch Haltekörper für derartige Schneid- oder Stanzelemente, wie etwa eine Quertraverse oder ähnliches, aus- getauscht werden. Bevorzugt ist ein derartiger vertikal verfahrbarer Adapterschlitten an jedem Gestellseitenteil rechts und links an der Stanzmaschine vorgesehen, wodurch das Oberwerkzeug an den Gestellseitenteilen der Stanzmaschine angetrieben gelagert ist.

Beispielsweise kann hierbei das Oberwerkzeug mittels geeigneter Werkzeugadapterteile an die wenigstens zwei vertikal verfahrbaren Adapterschlitten eingehängt, insbesondere horizontal in diese Adapterschlitten eingeschoben, angeordnet sein.

Es versteht sich, dass in diesem Zusammenhang eine Vielzahl an Adapterausführungen konstruktiv umsetzbar sind, so dass unterschiedlichste Konstruktionen für unterschiedlichste Stanzmaschinentypen möglich sind. Insofern ist es besonders vorteilhaft, wenn an den wenigstens zwei vertikal verfahrbaren Adapterschlitten das Oberwerkzeug auswechselbar angeordnet ist.

Zweckmäßigerweise sind die wenigstens zwei vertikal verfahrbaren Adapterschlitten mittels des daran gekoppelten Oberwerkzeugs miteinander wirkverbunden, so dass das Oberwerkzeug sogleich ein stabilisierendes bzw. aussteifendes Traversenelement der vorlie- genden Verfahreinrichtung darstellen kann. Insofern kann hierbei auf zusätzliche Quer- traversenteile verzichtet werden, wodurch die Stanzmaschine noch kompakter konstruiert ist.

Insofern kann auf eine zusätzliche Traverseneinrichtung, an welchem normalerweise ein gattungsgemäßes Oberwerkzeug befestigt ist, vorzugsweise zur Gänze verzichtet werden, oder entsprechend kleiner dimensioniert werden, so dass zwischen Gestellseitenteilen der Stanzmaschine weiterer Bauraum eingespart werden kann, wodurch etwa ein Stanzwerkzeugwechsel erleichtert durchgeführt werden kann.

Kumulativ oder alternativ ist das Einsparen von weiterem Bauraum vorteilhaft, da auch Bauhöhe an der Stanzmaschine eingespart werden kann, wodurch die vorliegende Stanz- maschine noch kompakter baut. Eine alternativ ausgestaltete Ausführungsvariante sieht vor, dass die Verfahreinrichtung eine vordere und/oder eine hintere Quertraverse umfasst, mittels welchen wenigstens zwei vertikal verfahrbare Adapterschlitten der Verfahreinrichtung fest miteinander verbunden sind. Bei dieser alternativen Ausführungsvariante kann die Verfahreinrichtung und damit auch die gesamte Stanzmaschine und insbesondere das Oberwerkzeug noch steifer ausgestaltet werden, was beispielsweise bei größeren Spannweiten zwischen Gestellseitenteilen der Stanzmaschine, also bei einem längeren Oberwerkzeug, von Vorteil ist.

Insbesondere kann bei entsprechender Ausgestaltung des Oberwerkzeugs letzteres beson- ders stabil an derartige Quertraversen temporär fest, aber lösbar festgelegt werden, speziell auch zumindest teilweise innerhalb eines Zwischenraums zwischen diesen Quertraversen.

Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn die Verfahreinrichtung wenigstens zwei Führungseinheiten zum Führen von vertikal verfahrbaren Adapterschlitten der Verfahreinrichtung umfasst, bei welcher jede der Führungseinheiten mindestens zwei Führungssäulenelemente aufweist.

Hierdurch kann eine besonders verkippgesicherte Führung von vertikal verfahrbaren Adapterschlitten erzielt werden.

Bevorzugt sind die vorliegenden Führungseinheiten links und rechts eines Arbeitsraums zum Stanzen von Stanzprodukten angeordnet.

Konstruktiv einfach können die linke und die rechte Führungseinheit an einer Stanzmaschine baulich umgesetzt sein, wenn die Führungseinheiten sogleich das linke Gestellseitenteil bzw. das rechte Gestellseitenteil der Stanzmaschine ausgestalten.

Baulich sehr einfach lassen sich die beiden Gestellseitenteile wiederum durch entspre- chend ausgelegte Führungssäulenelemente der Führungseinheiten realisieren. An dieser Stelle sei sogleich erwähnt, dass sowohl das Gleitstangenteil als auch das Zahnstangenteil als Rohrteile, als Vollmaterialteile oder dergleichen ausgebildet sein kann.

Insofern ist es zweckmäßig, wenn die Führungssäulenelemente der Stanzmaschine bzw. der Führungseinheit ebenfalls als Rohrteile oder Vollmaterialteile oder dergleichen aus- geführt sein können.

Es versteht sich, dass diesbezüglich aber auch andere Geometrien eingesetzt werden können. Gedacht sei hierbei beispielsweise an ein C-Profilteil oder dergleichen.

Wie vorstehend bereits kurz erwähnt, ist es vorteilhaft, wenn die Stanzmaschine eine Koppeleinrichtung zum Koppeln und Entkoppeln, insbesondere optional zum werkzeug- losen Koppeln und Entkoppeln, des Stanzwerkzeugs gegenüber dem Gestell der Stanzmaschine umfasst, wobei das Koppeln und Entkoppeln des Stanzwerkzeugs manuell und/oder automatisiert erfolgen kann.

Werkzeuglos bedeutet vorliegend, dass insbesondere keine handgeführten Werkzeuge, wie etwa Schraubendreher; Maulschlüssel oder ähnliches, zum Wechseln von Stanzwerk- zeugen gebraucht werden.

Vielmehr werden vorliegend lediglich Koppeleinrichtungen oder dergleichen betätigt, welche an der Stanzmaschine bzw. an dem Stanzwerkzeug vorhanden sind.

Außerdem ist es zweckmäßig, wenn die Verfahreinrichtung eine obere Koppeleinheit zum Koppeln und Entkoppeln des Oberwerkzeugs von den vertikal verfahrbaren Adap- terschlitten der Verfahreinrichtung umfasst.

Mittels einer derartigen oberen Koppeleinheit gelingt ein besonders schneller Stanzwerkzeugwechsel am eigentlichen Einsatzort der Stanzmaschine, beispielsweise wenn die Stanzmaschine für ein neues bzw. anderes Stanzprodukt umgerüstet werden muss.

Diese obere Koppeleinheit kann unterschiedlichst ausgebildet sein. Weist die obere Kop- peleinheit mindestens zwei, vorzugsweise drei, verfahrbare Koppel- und Spannelemente pro vertikal verfahrbaren Adapterschlitten auf, kann das jeweilige Oberwerkzeug eine besonders innige temporäre Wirkverbindung mit den vertikal verfahrbaren Adapterschlitten eingehen.

Vorzugsweise sind diese Koppel- und Spannelemente mit dem Oberwerkzeug koppelbar und von dem Oberwerkzeug entkoppelbar an den jeweiligen vertikal verfahrbaren Adapterschlitten angeordnet, so dass die Koppel- und Spannelemente zumindest teilweise bevorzugt maschinenseitig und damit verliersicher an der Stanzmaschine angeordnet sind.

Darüber hinaus brauchen derartige Koppel- und Spannelemente hinsichtlich ihrer jeweiligen Koppel- und Spannmechaniken im Wesentlichen nur an der Stanzmaschine vorge- sehen sein, und nicht insbesondere an dem jeweiligen Oberwerkzeug, wodurch speziell das Oberwerkzeug hinsichtlich einer Koppel- bzw. Adaptereinrichtung konstruktiv sehr einfach gestaltet werden kann. Hierdurch lassen sich die Oberwerkzeuge für die vorliegende Stanzmaschine kostengünstiger bereitstellen.

Die Stanzmaschine kann darüber hinaus kompakter, insbesondere niedriger, bauen, wenn die obere Koppeleinheit unterhalb einer Antriebseinrichtung zum Antreiben von vertikal verfahrbaren Adapterschlitten angeordnet ist.

Eine derartig vorgeschlagene Platzierung der oberen Koppeleinheit unterhalb der Antriebseinrichtung kann auch dahingehend vorteilhaft sein, dass die obere Koppeleinheit im Wesentlichen hauptsächlich nur durch Druck- bzw. Zugkräfte und weniger durch Mo- mente belastet wird, da bei einer derartigen Konstruktion keine Hebelwirkung oder wenn doch nur eine vernachlässigte Hebelwirkung zu erwarten ist.

Ferner ist es vorteilhaft, wenn verfahrbare Koppel- und Spannelemente der oberen Koppeleinheit an einer Antriebseinrichtung zum Antreiben von vertikal verfahrbaren Adapterschlitten der Verfahreinrichtung abgewandten Seite der vertikal verfahrbaren Adapter- schütten angeordnet sind. Das bedeutet, dass die Koppel- und Spannelemente bevorzugte an derjenigen Seite an den verfahrbaren Adapterschlitten platziert sind, welche der Antriebseinrichtung abgewandt ist. Sind diese verfahrbaren Koppel- und Spannelemente im Hinblick auf eine an der Gestelloberseite platzierten Antriebseinrichtung also derart an den vertikal verfahrbaren Adap- terschlitten angeordnet, dass sie an der dieser Antriebseinrichtung abgewandten Seite platziert sind, können zu wechselnde Oberwerkzeuge besonders einfach an die vertikal verfahrbaren Adapterschlitten angeordnet werden.

Generell sind die verfahrbaren Koppel- und Spannelemente der oberen Koppeleinheit vorteilhaft sogleich von einer ohnehin vorhandenen Verfahreinrichtung höheneinstellbar an der Stanzmaschine gelagert, insbesondere an vertikal verfahrbare Adapterschlitten der vorliegenden Verfahreinrichtung.

Vorteilhafterweise sind die verfahrbaren Koppel- und Spannelemente hierbei nicht nur horizontal verlagerbar, sondern darüber hinaus bevorzugt auch noch vertikal verfahrbar, wodurch die verfahrbaren Koppel- und Spannelemente besonders präzise gegenüber dem Oberwerkzeug positioniert werden können, um etwa einen Koppelvorgang fehlerfrei und schnell durchführen zu können.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsvariante sieht vor, dass der Maschinentisch der Stanzmaschine und/oder das Gestell der Stanzmaschine eine untere Koppeleinheit zum Koppeln und Entkoppeln des Unterwerkzeugs an dem Maschinentisch bzw. von dem Ma- schinentisch umfasst. Hierdurch ist nicht nur das Oberwerkzeug des jeweiligen Stanzwerkzeugs, sondern auch das Unterwerkzeug dieses Stanzwerkzeugs an der Stanzmaschine leicht auswechselbar integriert.

Weist die untere Koppeleinheit untere Koppel- und Spannelemente auf, wobei diese unteren Koppel- und Spannelemente mit dem Unterwerkzeug koppelbar und von dem Un- terwerkzeug entkoppelbar sind, kann insgesamt ein schnellerer Stanzwerkzeugwechsel durchgeführt werden.

Darüber hinaus sieht eine weitere vorteilhafte Ausführungsvariante vor, dass der Maschinentisch der Stanzmaschine und/oder das Gestell der Stanzmaschine eine Zentriereinrichtung mit Vor- und/oder Hauptzentriermittel umfasst, um das Stanzwerkzeug insbesondere beim Eindringen in die Stanzmaschine hinein zu zentrieren. Durch eine derartige Zentriereinrichtung gelingt ein Stanzwerkzeugwechsel an der vorliegenden Stanzmaschine noch einfacher und betriebssicherer, da das zu wechselnde Stanzwerkzeug noch zielgerichteter in die Stanzmaschine hinein und an eine Adaptereinrichtung bzw. Koppeleinrichtung der Stanzmaschine angebracht werden kann. Eine derartige Zentriereinrichtung ermöglicht nicht nur ein fehlerfreieres Arbeiten für geübte Mitarbeiter. Selbst ungeschultes Personal kann aufgrund der Zentriereinrichtungen, aber auch der Adaptereinrichtung und der Koppeleinrichtung, einen Stanzwerkzeugwechsel betriebssicher durchführen.

Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn die Stanzmaschine eine Antriebseinrichtung zum Antreiben von vertikal verfahrbaren Adapterschlitten der Verfahreinrichtung umfasst, wobei die Antriebseinrichtung für die vertikal verfahrbaren Adapterschlitten an der Gestelloberseite angeordnet ist. Hierdurch kann eine derartige Antriebseinxichtung außerhalb eines Arbeitsraums bzw. Stanzbereichs der Stanzmaschine platziert werden, wodurch insbesondere ein Stanzwerkzeugwechsel einfacher durchgeführt werden kann, da das Oberwerkzeug wesentlich besser zugänglich ist.

Soll darüber hinaus die Stanzmaschine bzw. deren Verfahreinrichtung besonders kompakt bauen, kann die vorgesehene Antriebseinrichtung für die vertikal verfahrbaren Adapterschlitten durch vorliegenden Vertikalantrieb zum Antreiben des Oberwerkzeugs realisiert sein. Ist die Antriebseinrichtung für die vertikal verfahrbaren Adapterschlitten an einer Gestelloberseite angeordnet, beansprucht die Antriebseinrichtung möglichst wenig Bauraum zwischen Gestellseitenteilen der Stanzmaschine, wodurch eine besonders gute Zugänglichkeit zu dem Oberwerkzeug bereitgestellt werden kann.

Hierdurch gestaltet sich ein Stanzwerkzeugwechsel nicht nur einfacher, sondern auch be- triebssicherer, da dieser Bereich zum einen gut einsehbar und zum anderen gut zugänglich ist. Somit kann auch ein in die Stanzmaschine zwischenzeitlich einzusetzendes neues Stanzwerkzeug besonders einfach an die vertikal verfahrbaren Adapterschlitten angebracht werden.

Baulich kann die Stanzmaschine weiter vereinfacht werden, wenn jedem der vertikal ver- fahrbaren Adapterschlitten eine eigene Antriebseinheit mit Antriebsmitteln, wie beispielsweise ein Hydraulikzylinderantrieb, ein Pneumatikzylinderantrieb und/oder ein Elektromotorantrieb, oder dergleichen, zugeordnet sind.

Auf den ersten Blick erscheint es widersinnig mehrere Antriebseinheiten zuzuordnen, insbesondere jedem der vorhandenen vertikal verfahrbaren Adapterschlitten, da sich hier- durch die Anzahl der Antriebseinheiten bzw. von Antriebsmotoren an der vorliegenden Stanzmaschine erhöht. Jedoch wurde erkannt, dass bei einer derartigen Ausführungsvariante auf zusätzliche Getriebeeinheiten oder dergleichen verzichtet werden kann, was wiederum die Konstruktion einer derartigen Stanzmaschine vereinfacht.

Ist die jeweilige Antriebseinheit mit Antriebsmitteln an Gestellseitenteilen des Gestells der Stanzmaschine angeordnet, kann die Antriebseinrichtung allgemein besonders platzsparend und vorteilhaft in die Stanzmaschine integriert werden.

In diesem Zusammenhang ist es aus den vorstehend bereits erwähnten Gründen besonders vorteilhaft, wenn auch die jeweilige Antriebseinheit mit Antriebsmitteln oberhalb der vertikal verfahrbaren Adapterschlitten angeordnet ist. Eine weiter bevorzugte Ausführungsvariante sieht vor, dass eine Verfahreinrichtung der Stanzmaschine zum vertikalen Verfahren des Oberwerkzeugs gegenüber dem Unterwerkzeug eingerichtet ist, wodurch ein Werkzeugwechsel an der Stanzmaschine konstruktiv besonders einfach erfolgen kann.

Eine andere sehr zweckmäßige Ausführungsvariante sieht vor, dass die Stanzmaschine eine automatisierte Robotereinrichtung mit einem mehraxial beweglichen Manipulator umfasst, welche dazu eingerichtet ist, an der Rückseite der Stanzmaschine fertig gestanzte Stanzprodukte zu entnehmen. Hierdurch kann die Stanzmaschine erheblich effektiver betrieben werden. Insbesondere dadurch, dass der Manipulator im Raum mehraxial beweglich ist, gelingt es auch ausgestanzte Stanzprodukte mehraxial aus dem Stanzarbeitsraum der Stanzmaschine heraus zu nehmen, so dass die Robotereinrichtung unter anderem auch problemlos an unterschiedliche bauliche Gegebenheiten angepasst werden kann.

Es versteht sich, dass eine derartige Robotereinrichtung auch zum Beladen der Stanzmaschine mit noch auszustanzenden Stanzprodukten vorgesehen werden kann, um eine noch bessere Automatisierung an der Stanzmaschine zu erzielen.

Eine solche Belade-Robotereinrichtung ist dann vorzugsweise an der Bedienseite platziert.

Gegebenenfalls kann bei entsprechender Ausgestaltung der Erfindung eine oder mehr an der Rückseite der Stanzmaschine angeordnete Robotereinrichtungen sowohl zum Bela- den als auch zum Entladen der Stanzmaschine eingesetzt werden. Hierdurch bleibt die Bedienseite frei für Kontrollarbeiten oder dergleichen.

Die Aufgabe wird nach einem achten Aspekt der Erfindung auch von einem Stanzwerkzeug-Rüstsystem für eine Stanzmaschine gelöst, welches eine Adaptereinrichtung mit vertikal verfahrbaren Adapterschlitten zum Adaptieren wechselnder Stanzwerkzeuge an der Stanzmaschine, einen horizontal verfahrbaren Maschinentisch zum Wechseln des Stanzwerkzeugs und eine mit dem verfahrbaren Maschinentisch verlagerbare Trageeinrichtung zum Tragen, insbesondere zum Ein- und Austragen, eines Oberwerkzeugs des Stanzwerkzeugs umfasst.

Vorteilhafterweise wird hier noch ein Stanzwerkzeug-Rüstsystem an einer Stanzma- schine vorgeschlagen, wodurch zwischenzeitliche Stanzwerkzeugwechsel problemlos an dem eigentlichen Betriebsort der Stanzmaschine vorgenommen werden können.

Hierdurch gelingt es, den Einsatz derartiger Stanzmaschinen hinsichtlich unterschiedlicher Stanzprodukte signifikant flexibler und kostengünstiger zu gestalten. Mittels des hier vorgeschlagenen Stanzwerkzeug-Rüstsystems kann baulich sehr einfach ein Stanzwerkzeug-Schnellwechselsystem für eine Stanzmaschine realisiert werden.

Aus dem Stand der Technik sind derartige Stanzwerkzeug-Rüstsysteme für Stanzmaschinen bisher nicht bekannt.

Vielmehr sind Stanzwerkzeuge, insbesondere auch das Oberwerkzeug des Stanzwerkzeugs, fester bzw. integraler Bestandteil einer Stanzmaschine, welcher bei einem Kunden vor Ort nicht soeben ausgewechselt werden kann. Vielmehr ist eine Stanzmaschine werksseitig einmalig mit einem Stanzwerkzeug für ein bestimmtes Stanzprodukt ausgestattet und verbleibt dann dauerhaft innerhalb der Stanzmaschine, meistens über den gesamten Produktionszyklus bzw. Lebenszyklus der Stanzmaschine.

Darüber hinaus ist es mit dem hier beschriebenen Stanzwerkzeug-Rüstsystem möglich, selbst eine herkömmliche Stanzmaschine nachzurüsten, zumindest wenn diese Stanzmaschine gewisse konstruktive Voraussetzungen erfüllt.

Das vorliegende Stanzwerkzeug-Rüstsystem kann vorteilhaft weiterentwickelt werden, wenn die verlagerbare Trageeinrichtung ein Unterwerkzeug des Stanzwerkzeugs umfasst. Hierdurch baut das vorliegende Stanzwerkzeug-Rüstsystem besonders kompakt. Ferner ist es vorteilhaft, wenn das Stanzwerkzeug-Rüstsystem Koppelmittel umfasst, mittels welchen das Stanzwerkzeug an der Stanzmaschine koppelbar oder von der Stanzmaschine entkoppelbar ist. Besonders derartige Koppelmittel erlauben einen sehr schnellen Stanzwerkzeugwechsel mit dem hier vorgeschlagenen Stanzwerkzeug-Rüstsystem.

Besonders vorteilhaft ist es in diesem Zusammenhang, wenn das Stanzwerkzeug-Rüst- System Koppelmittel umfasst, mittels welchen das Oberwerkzeug an der Adaptereinrichtung koppelbar oder von der Adaptereinrichtung entkoppelbar ist.

Ferner ist es nicht weniger vorteilhaft, wenn das Stanzwerkzeug-Rüstsystem Koppelmittel umfasst, mittels welchen das Unterwerkzeug an dem Maschinentisch koppelbar oder von dem Maschinentisch entkoppelbar ist. Eine vorteilhafte Weiterentwicklung des vorliegenden Stanzwerkzeug-Rüstsystems liegt etwa dann vor, wenn das Stanzwerkzeug-Rüstsystem Stanzwerkzeuge umfasst, bei welchem ein Unterwerkzeug eines Stanzwerkzeugs und ein Oberwerkzeug eines Stanzwerkzeugs zu einer mobilen Wechseleinheit miteinander wirkverbindbar sind. Hierdurch ist es möglich, das Unterwerkzeug und das Oberwerkzeug als Verbund, also in Gänze als gesamtes Stanzwerkzeug, in die jeweilig ausgerüstete Stanzmaschine einzubringen oder herauszunehmen.

Die Aufgabe vorliegender Erfindung wird gemäß einem neunten Aspekt von einem Stanzwerkzeug zum Ausstanzen von Stanzprodukten, insbesondere von Automotive- Bauteilen, wie etwa von Instrumentenpaneels, Türinnenpaneels oder dergleichen, für eine Stanzmaschine, insbesondere für eine vorliegende Stanzmaschine und/oder für ein vorliegendes Stanzwerkzeug-Rüstsystem, mit einem Unterwerkzeug und mit einem Oberwerkzeug gelöst, bei welchem das Unterwerkzeug und das Oberwerkzeug dazu eingerichtet sind, dass das Oberwerkzeug auf das Unterwerkzeug absetzbar ist, so dass das Oberwerkzeug von dem Unterwerkzeug getragen wird. Hierbei bilden das Unterwerkzeug und das Oberwerkzeug insbesondere bei Rüst- bzw. Rüstvorgängen gemeinsam eine Transporteinheit, wodurch das Stanzwerkzeug in Gänze in die Stanzmaschine hinein eingetragen bzw. aus der Stanzmaschine heraus ausgetragen werden kann, wodurch derartige Rüst- bzw. Rüstvorgänge wesentlich erleichtert durchführbar sind. Eine vorteilhafte Weiterentwicklung kann bereitgestellt werden, wenn das Unterwerkzeug Trageelemente, insbesondere vier Tragearmelemente, für das Oberwerkzeug aufweist, auf welchen das Oberwerkzeug beim Rüsten der Stanzmaschine absetzbar ist.

Derartige Trageelemente bzw. Tragearmelemente können sogleich am Unterwerkzeug und/oder am Oberwerkzeug vorgesehen bzw. integriert sein, so dass diese verliersicher an dem Stanzwerkzeug vorgehalten sind. Beispielsweise sind derartige Trageelemente bzw. Tragarmelemente ausfahrbar bzw. einfahrbar oder ausklappbar bzw. einklappbar, oder dergleichen an dem Unterwerkzeug und/oder dem Oberwerkzeug befestigt, so dass diese bei Nichtgebrauch eingefahren bzw. eingeklappt werden können, so dass diese Trageelemente bzw. Tragarmelemente bei ei- nem regulären Stanzbetrieb der Stanzmaschine nicht stören.

Soll dann bei einem Stanzwerkzeugwechsel das Oberwerkzeug auf das Unterwerkzeug abgesetzt werden, können diese Trageelemente bzw. Tragearmelemente aus dem jeweiligen Unterwerkzeug und/oder Oberwerkzeug ausgeklappt bzw. ausgefahren werden, so dass sich sodann das Oberwerkzeug auf dem Unterwerkzeug abstützen kann. Solche Tragelemente bzw. Tragarmelemente, oder dergleichen können zum Zwecke eines Stanzwerkzeugwechsels aber auch als lose eigenständige Elemente von außerhalb zwischen das Unterwerkzeug und das Oberwerkzeug eingebracht werden, wodurch sich die Konstruktion des eigentlichen Stanzwerkzeugs noch einfacher gestalten lässt. Dieses Einbringen der Tragelemente bzw. Tragarmelemente kann händisch wie auch maschinell erfolgen.

Kumulativ oder alternativ ist es vorteilhaft, wenn das Oberwerkzeug Stützelemente, insbesondere vier Stützarmelemente, für das Unterwerkzeug aufweist, an welchen das Oberwerkzeug beim Rüsten der Stanzmaschine an dem Unterwerkzeug abstützbar ist. Es versteht sich, dass tragende bzw. stützende Elemente nicht nur an dem Unterwerkzeug, ge- nauso gut auch an dem Oberwerkzeug vorgesehen sein können, um eine kompakte Transporteinheit aus Unter- und Oberwerkzeug im Sinne der Erfindung zu ermöglichen.

Die Aufgabe der Erfindung nach einem zehnten Aspekt noch von einem Verfahren zum Einrüsten einer Stanzmaschine mit einem Stanzwerkzeug gelöst, bei welchem das Stanzwerkzeug in die Stanzmaschine von der Bedien- und/oder Rückseite der Stanzmaschine her, bevorzugt als transportables Werkzeugpaket bestehend aus Unter- und Oberwerkzeug, eingetragen und mit der Stanzmaschine gekoppelt wird. Hierdurch lässt sich eine Stanzmaschine sehr einfach und vielfältig durch unterschiedliche Stanzwerkzeuge einrüsten, und ist dementsprechend in kürzester Zeit an unterschiedlichste Kundenwünsche angepasst. Die Aufgabe der Erfindung wird nach einem elften Aspekt auch noch von einem Verfahren zum Rüsten einer Stanzmaschine auf unterschiedliche Stanzwerkzeuge gelöst, um unterschiedliche Stanzprodukte einer Stanzmaschine herzustellen, bei welchem ein in der Stanzmaschine angeordnetes Stanzwerkzeug von der Stanzmaschine entkoppelt und anschließend, bevorzugt als transportables Werkzeugpaket bestehend aus Unter- und Ober- Werkzeug, aus der Stanzmaschine ausgetragen wird, und bei welchem dann ein anderes Stanzwerkzeug, bevorzugt als transportables Werkzeugpakte bestehend aus Unter- und Oberwerkzeug, in die Stanzmaschine eingetragen und mit der Stanzmaschine gekoppelt wird. Durch ein derartiges Verfahren werden erstmals Rüstungen von Stanzmaschinen außerhalb des Werks möglich. Insbesondere kann eine Stanzmaschine sehr schnell auf ein anderes Stanzwerkzeug umgerüstet werden.

Ein Ein- bzw. Austragen von Stanzwerkzeugen gelingt besonders einfach, wenn mittels vertikal verfahrbarer Adapterschlitten einer Verfahreinrichtung der Stanzmaschine ein Oberwerkzeug auf ein Unterwerkzeug abgesenkt und hierauf abgesetzt wird, so dass das Oberwerkzeug von dem Unterwerkzeug getragen wird. Wie eingangs bzw. vorstehend bereits mehrmals beschrieben, kann dies beispielsweise durch die vorbeschriebenen Trageelemente und/oder Stützelemente unterstützt werden.

Es Stanzwerkzeugwechsel kann schneller durchgeführt werden, wenn das Oberwerkzeug mittels oberer Koppel- und Spannelemente von vertikal verfahrbaren Adapterschlitten einer Verfahreinrichtung zum vertikalen Verfahren des Oberwerkzeugs manuell und/oder maschinell entkoppelt wird.

Beispielsweise kann eine derartige Entkoppelung durch Lösen einer Bajonettverbindung zwischen dem Oberwerkzeug und den vertikal verfahrbaren Adapterschlitten, oder durch verlagerbare Bolzenelemente, oder einer sonstigen Form- und/oder Kraft- und/oder Reibschlussverbindung erfolgen. Das Stanzwerkzeug, insbesondere das Oberwerkzeug, lässt sich sehr einfach aus der Stanzmaschine austragen, wenn die vertikal verfahrbaren Adapterschlitten vertikal nach oben verfahren und von dem Oberwerkzeug entfernt werden.

Insofern ist es vorteilhaft, wenn die vertikal verfahrbaren Adapterschlitten und das Oberwerkzeug mittels einer Vertikalbewegung von vertikal verfahrbaren Adapterschlitten voneinander getrennt werden.

Wird das Unterwerkzeug mittels unterer Koppel- und Spannelemente von einem Maschinentisch der Stanzmaschine manuell und/oder maschinell entkoppelt, und anschließend der Maschinentisch horizontal aus dem Stanzraum der Stanzmaschine herausverlagert und das Stanzwerkzeug, bevorzugt als transportables Werkzeugpaket bestehend aus Un- ter- und Oberwerkzeug, aus dem Stanzraum ausgetragen und danach von der Stanzmaschine abtransportiert, erweist sich ein Stanzwerkzeugwechsel als besonders unproblematisch und effektiv, insbesondere an einem Einsatzort der Stanzmaschine beim Kunden.

Ein horizontales Herausverlagern des Maschinentischs kann beispielsweise mittels einer Horizontalverlagerungseinrichtung mit horizontal verlaufenden Traversenelemente erfol- gen. Beispielsweise sind diese horizontal verlaufenden Traversenelemente teleskopierbar ausgestaltet. Oder sie besitzen Rolleinrichtungen, mittels welchen das Stanzwerkzeug aus der Stanzmaschine heraus gerollt werden können. Es versteht sich, dass maschinenseitig unterschiedlichst ausgeführte Horizontalverlagerungseinrichtung eingesetzt werden können. Beispielsweise kann eine derartige Horizontalverlagerungseinrichtung auch ein Luftpolster etablieren, auf welchem das Stanzwerkzeug ausgetragen werden kann, um nur noch eine weitere Möglichkeit zu nennen.

Kumulativ oder alternativ kann eine diesbezügliche Horizontalverlagerungseinrichtung aber auch von außen an die Stanzmaschine herangeführt werden. In diesem Zusammenhang ist es weiter zweckmäßig, wenn ein Stanzwerkzeug an die Stanzmaschine angeliefert und mittels eines horizontal verfahrbaren Maschinentischs der Stanzmaschine in den Stanzraum der Stanzmaschine eingetragen wird. Vorteilhafterweise ist hierzu der Maschinentisch an der Stanzmaschine bzw. an einem Bodenfundament horizontal verlagerbar gelagert.

Das Einrüst- bzw. Rüstverfahren lässt sich weiter verfeinern, wenn das Unterwerkzeug des Spannwerkzeugs mittels manuell und/oder maschinell unterer Koppel- und Spannelemente an einem Maschinentisch der Stanzmaschine gekoppelt wird.

Darüber hinaus ist es vorteilhaft, wenn vertikal verfahrbare Adapterschlitten eine Verfahreinrichtung der Stanzmaschine vertikal nach unten verfahren und an das Oberwerkzeug angenähert werden. Hierbei kann vorteilhafterweise auf zusätzliche insbesondere nicht zur Stanzmaschine gehörige Montagehilfen wie Hebe- oder Haltevorrichtungen verzichtet werden.

Zweckmäßigerweise wird das Oberwerkzeug mittels oberer Koppel- und Spannelemente an die vertikal verfahrbaren Adapterschlitten gekoppelt und das Oberwerkzeug anschließend von dem Unterwerkzeug abgehoben. Die Aufgabe wird nach einem zwölften Aspekt der Erfindung auch noch von einem Verfahren zum Betreiben einer Stanzmaschine zum Ausstanzen von Stanzprodukten, wie etwa von Automotive-Bauteilen, insbesondere von Instrumentenpanels, Türinnenpanels oder dergleichen, gelöst, bei welchem die Stanzprodukte von der Bedienseite her in die Stanzmaschine, insbesondere in einen Stanzarbeitsraum, eingelegt werden, bei welchem die Stanzprodukte gestanzt werden, und bei welchem die ausgestanzten Produkte aus der Stanzmaschine herausgenommen werden, wobei sich das Verfahren dadurch auszeichnet, dass die ausgestanzten Stanzprodukte an der Rückseite der Stanzmaschine automatisiert entnommen werden. Eine automatisierte Entnahme der ausgestanzten Stanzprodukte an der Rückseite erhöht im Gesamten die Effektivität der Stanzmaschine, da einerseits an der Bedienseite keinerlei Peripherie für die ausgestanzten Stanzprodukte vorgehalten werden muss, so dass die Arbeiten an der Bedienseite auf das Einlegen der Stanzprodukte konzentriert werden kann. Insofern vereinfachen sich die Arbeiten an der Bedienseite erheblich und können schneller und betriebssicherer von statten gehen. Andererseits kann die Rückseite der Stanzmaschine nun effektiver in den Arbeitsablauf einbezogen werden, da dort eine automatisierte zweite Schnittstelle für die Handhabung von Stanzprodukten zur Verfügung steht.

An der Rückseite der Stanzmaschine kann eine besonders effektive Handhabung der ausgestanzten Stanzprodukte erzielt werden, wenn die ausgestanzten Stanzprodukte an der Rückseite der Stanzmaschine mittels eines vorzugsweise mehraxial im Raum beweglichen Manipulators einer Robotereinrichtung entnommen werden.

Insofern können die ausgestanzten Stanzteile auch mehraxial aus dem Stanzarbeitsraum der Stanzmaschine entnommen werden, wodurch schnellere Arbeitsabläufe erreicht werden können. Vorteilhafterweise wird ein schwenkbar gelagerter Maschinentisch erst in Richtung Bedienseite verschwenkt, vorzugsweise um eine horizontale Schwenkachse, nachdem die ausgestanzten Stanzprodukte an der Rückseite der Stanzmaschine entnommen worden sind. Hierdurch können Kollisionen der diesbezüglichen Komponenten der Stanzmaschine vermieden werden. Die Robotereinrichtung kann hierbei, je nach gewählter Konstruktion beispielsweise hinter, neben oder auch oberhalb der Stanzmaschine platziert sein.

Wenn, insbesondere durch die vorstehend beschriebenen Maßnahmen, eine Reduzierung der Bauhöhe an der Stanzmaschine erzielt werden kann, könnte diese gewonnene Bauhöhe zumindest teilweise als Bauraum für eine derartige Robotereinrichtung genutzt wer- den. Der Begriff "Manipulator" beschreibt hierbei einen mehraxial beweglichen Roboterarm.

Es versteht sich, dass eine Stanzmaschine durch eine derartige Robotereinrichtung auch zum Beladen mit noch auszustanzenden Stanzprodukten ausgerüstet werden kann, um eine noch bessere Automatisierung zu erzielen. Die Aufgabe wird nach einem neunten Aspekt der Erfindung auch von einer Verwendung eines Stanzunterwerkzeugs eines Stanzwerkzeugs als Eintrags- und/oder Austragseinrichtung für ein Stanzoberwerkzeug des Stanzwerkzeugs bei einem Ein- oder Rüsten einer Stanzmaschine mit Stanzwerkzeugen gelöst.

Durch diese erfindungsgemäße Verwendung des Stanzunterwerkzeugs dient das Stanz- unterwerkzeug nicht nur als Gegenwerkzeug für das Stanzoberwerkzeug bei einem Stanzvorgang, sondern darüber hinaus auch noch als Abstütz- und Lagereinrichtung. Hierdurch gelingt ein Stanzwerkzeugwechsel an einer Stanzmaschine besonders einfach.

Ferner dient das Stanzunterwerkzeug nicht nur als Träger von zu stanzenden Produkten, sondern es kann sogleich als Träger für das Stanzoberwerkzeug herangezogen werden, wenn das Stanzwerkzeug in die Stanzmaschine ein- bzw. ausgetragen werden soll.

Es versteht sich, dass die Merkmale der vorstehend bzw. insbesondere in den Ansprüchen beschriebenen Lösungen gegebenenfalls auch kombiniert werden können, um die vorliegend erzielbaren Vorteile und Effekte entsprechend kumuliert umsetzen zu können.

Weitere Merkmale, Effekte und Vorteile vorliegender Erfindung sind anhand anliegender Zeichnung und nachfolgender Beschreibung erläutert, in welchen beispielhaft eine Stanzmaschine mit einem im Sinne der Erfindung auswechselbaren Stanzwerkzeug dargestellt und beschrieben ist.

In der Zeichnung zeigen:

Figur 1 schematisch eine Vorderansicht einer Stanzmaschine mit einem auswechsel- baren Stanzwerkzeug in einer normalen Ausgangsposition; schematisch eine weitere Vorderansicht der in der Figur 1 gezeigten Stanzmaschine in einer Startposition für einen Stanzwerkzeugwechsel mit einer abgesenkten Verfahr- bzw. Adaptereinrichtung und einem hierbei bereits auf das Unterwerkzeug abgesetzten Oberwerkzeug bzgl. einer Transportposition; schematisch eine Detailansicht eines linken vertikal verfahrbaren Adapterschlittens mit einer oberen Koppeleinheit zum automatisierten Koppeln- bzw. Entkoppeln des Oberwerkzeugs bezüglich der in den Figuren 1 und 2 gezeigten Stanzmaschine;

schematisch eine nächste Vorderansicht der in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Stanzmaschine in einer ersten Entkoppelposition mit einem bereits entkoppelten Oberwerkzeug und mit einer ohne Oberwerkzeug wieder hochwärts verfahrenen Verfahr- bzw. Adaptereinrichtung; schematisch eine Detailansicht einer linken unteren Koppeleinheit zum Koppeln und Entkoppeln des Unterwerkzeugs bezüglich der in den Figuren 1 bis 4 gezeigten Stanzmaschine; schematisch eine erste perspektivische Vorderansicht der Stanzmaschine aus den Figuren 1 bis 5 gemäß der in der Figur 4 gezeigten Entkoppelposition; schematisch eine weitere perspektivische Vorderansicht der Stanzmaschine aus den Figuren 1 bis 6 mit einem im Wesentlichen bereits aus der Stanzmaschine ausgetragenen Stanzwerkzeug in Gestalt eines transportablen Werkzeugpakets bzw. einer mobilen Wechseleinheit bestehend im Wesentlichen aus dem Ober- und dem Unterwerkzeug des Stanzwerkzeugs; schematisch eine weitere perspektivische Vorderansicht der Stanzmaschine aus den Figuren 1 bis 7 mit einer Robotereinrichtung zum Entnehmen von Stanzprodukten an der Rückseite der Stanzmaschine; und schematisch eine Ansicht einer Stößeleinrichtung mit einem u-förmigen Grundkörper. Die in den Figuren 1 bis 8 gezeigte Stanzmaschine 1 ist für das Ausstanzen von unterschiedlichen Stanzprodukten (hier nicht gezeigt) eingerichtet. Derartige Stanzprodukte, welche an dieser Stanzmaschine 1 zuvörderst bearbeitet werden, kommen aus dem Automotivebereich, wie zum Beispiel Instrumentenpanels, Türinnenpanels usw., können aber auch andere Stanzprodukte sein. Insbesondere ist die Stanzmaschine 1 dazu eingerichtet, ein Stanzwerkzeug 2 für einen Stanzproduktwechsel auszuwechseln, so dass die Stanzmaschine 1 insbesondere an ihrem Einsatzort 3 bzw. Vor-Ort mit unterschiedlichen Stanzwerkzeugen 2 ausgerüstet werden kann.

Die vorliegende Stanzmaschine 1 besitzt eine Längserstreckung L, eine Höhenerstreckung H sowie eine Tiefenerstreckung T. Ferner besitzt die Stanzmaschine 1 noch eine Bedienseite B, welche die Vorderseite der Stanzmaschine 1 darstellt, an welcher die Stanzmaschine 1 von einem Bediener bedient wird. Entsprechend weist die Stanzma- schine 1 eine gegenüber der Bedienseite B weiter hinten liegende Rückseite R auf.

Ferner weist die Stanzmaschine 1 ein Gestell 4 auf, welches im Wesentlichen aus einem Gestellunterteil 5, einem Gestelloberteil 6 sowie zwei Gestellseitenteilen 7 und 8, nämlich einem linken Gestellseitenteil 7 und dem rechten Gestellseitenteil 8, besteht.

Das Gestellunterteil 5 zeichnet sich im Wesentlichen durch einen massiven Rahmen 9 aus, mittels welchem die Stanzmaschine 1 stabil auf einem Bodenfundament 10 steht.

Das Gestelloberteil 6 besteht im Wesentlichen aus einem vorderen und einem hinteren Obergurtteil 12 bzw. 13, wobei das vordere Obertraversenteil 12 und das hintere Obertraversenteil 13 an ihren äußeren Enden jeweils mit einem Verbindungsteil 14 bzw. 15 zu einem Oberrahmen 16 miteinander fest verbunden sind. Jedes der beiden Gestellseitenteile 7 und 8 weist eine vordere sowie eine hintere Standsäule 18 bzw. 19 (hier nur exemplarisch bezüglich des linken Gestellseitenteils 7 beziffert, siehe beispielhaft Figur 6) auf.

Die vordere Standsäule 18 ist hierbei als Zuganker in Gestalt eines Zahnstangenteils 20 realisiert, während die hintere Standsäule 19 als Gleitstangenteil 21 konzipiert ist. Jedenfalls sind das Gestellunterteil 5 und das Gestelloberteil 6 mittels der vorderen und hinteren Standsäulen 18 und 19 voneinander getrennt und beabstandet gehalten, und zwar derart, dass zwischen dem Gestellunterteil 5 und dem Gestelloberteil 6 ein genügend großer Bauraum 23 und damit letztendlich auch ein Stanzarbeitsraum 24 der Stanzmaschine

1 vorhanden ist. An dem Gestellunterteil 5 ist ferner ein Maschinentisch 25 vorgesehen, mittels welchem das Unterwerkzeug 26 des Stanzwerkzeugs 2 in der Stanzmaschine 1 gehalten wird.

Der Maschinentisch 25 ist um eine Schwenkachse 25A von der Rückseite R her hochschwenkbar, um Stanzprodukte einfacher in die Stanzmaschine einlegen und nach einem Stanzvorgang wieder der Stanzmaschine 1 entnehmen zu können. Jedenfalls ist diese Schwenkfunktion fest in der Stanzmaschine 1 bzw. in deren Maschinentisch 25 integriert und nicht in dem Stanzwerkzeug 2 bzw. insbesondere in dem Unterwerkzeug 26 hiervon, wodurch die vorliegende Wechselfunktion signifikant verbessert wird.

Das Oberwerkzeug 27 des Stanzwerkzeugs 2 hingegen ist an einer Verfahreinrichtung 28 gehaltert, mittels welcher das Oberwerkzeug 27 vertikal in dem Stanzarbeitsraum 24 verfahrbar ist.

Im Allgemeinen ist diese Stanzmaschine 1 nun dazu eingerichtet, dass das Stanzwerkzeug

2 für einen Stanzproduktwechsel an dem hauptsächlichen Einsatzort 3 der Stanzmaschine 1 ausgewechselt werden kann, ohne, wie im Stand der Technik bisher erforderlich, diese Stanzmaschine 1 abzubauen und zum Herstellungswerk zu transportieren, um die Stanzmaschine 1 dort aufwendig auf ein anderes Stanzwerkzeug 2 umzurüsten, sofern dies wirtschaftlich überhaupt sinnvoll erscheint.

Für einen besonders einfachen Stanzwerkzeugwechsel ist die Verfahreinrichtung 28 vorliegend mit zwei vertikal verfahrbaren Adapterschlitten 30 und 31 sogleich als Adapter- einrichtung 32 konzipiert, worüber das Oberwerkzeug 27 als Ganzes koppelbar bzw. entkoppelbar an der Stanzmaschine 1 angeordnet ist. Die zwei vertikal verfahrbaren Adapterschlitten 30 und 31 können hierbei strenggenommen als zwei voneinander getrennte Stößeleinrichtungen angesehen werden.

Diese Adaptereinrichtung 32 weist zum sicheren Halten des Oberwerkzeugs 27 an den zwei vertikal verfahrbaren Adapterschlitten 30 und 31 bzw. an der Verfahreinrichtung 28 der Stanzmaschine 1 darüber hinaus jeweils noch eine Adapterverzahnung 33 mit einer Vielzahl an Halte- und Positionierzähnen 34 (nur exemplarisch beziffert) auf.

Und zwar ist das Oberwerkzeug 27 als Ganzes von den zwei vertikal verfahrbaren Adapterschlitten 30 und 31 koppel- bzw. entkoppelbar, was bedeutet, dass nicht nur einzelne Stanz- bzw. Schneidmittel (hier nicht dargestellt) ausgewechselt werden können, sondern sogleich der gesamte Korpus 35 des Oberwerkzeugs 27 an der Verfahreinrichtung 28 auswechselbar angeordnet ist.

Das derart an der Verfahreinrichtung 28 fest, aber auswechselbar gekoppelte Oberwerkzeug 27 verbindet unter anderem die zwei vertikal verfahrbaren Adapterschlitten 30 und 31 im Sinne eines Quertraversenhauptteils 36, wodurch das Oberwerkzeug 27 den zwei Adapterschlitte 30 und 31 eine stabile Verbindung gibt.

Zur weiteren Aussteifung der Stanzmaschine 1, insbesondere der Verfahreinrichtung 28, bzw. zum Querverbinden des linken Adapterschlittens 30 mit dem rechten Adapterschlitten 31 bei entkoppeltem Oberwerkzeug 27 verfügt die Verfahreinrichtung 28 noch über ein vorderes Quertraversennebenteil 37 und ein hinteres Quertraversennebenteil 38.

Die zwei vertikal verfahrbaren Adapterschlitten 30 und 31 sind mittels der Verfahreinrichtung 28 vertikal geführt an der Stanzmaschine 1 gelagert, wobei die Verfahreinrichtung 28 hierfür eine linke Führungseinheit 42 zum Vertikalführen des linken Adapterschlittens 30 sowie eine rechte Führungseinheit 43 zum Vertikalführen des rechten Adap- terschlittens 31 umfasst. In diesem Ausführungsbeispiel sind die zwei Führungseinheiten 42 und 43 durch jeweils Führungssäulenelemente (hier nicht nochmals explizit beziffert) des linken Gestellseitenteils 7 bzw. des rechten Gestellseitenteils 8 in Gestalt der Standsäulen 18 bzw. 19 ausgestaltet. Somit ist die Verfahreinrichtung 28 hinsichtlich ihrer zwei Führungseinheiten konstruktiv einfach sogleich durch die Gestellseitenteile 7 und 8 des Gestells 4 realisiert, wodurch die Stanzmaschine 1 insgesamt noch kompakter baut.

Vorteilhafterweise umfasst die Verfahreinrichtung 28 zum vertikalen Treiben der zwei vertikal verfahrbaren Adapterschlitten 30 und 31 und insofern auch des Oberwerkzeugs 27 einen entsprechenden Vertikalantrieb 50 auf, wobei dieser Vertikalantrieb 50 vorteilhafterweise an der Gestelloberseite 51 angeordnet ist, wodurch der Vertikalantrieb 50 oberhalb und insbesondere auch außerhalb des Stanzarbeitsraums 24 angeordnet ist.

Allein hierdurch verbessert sich eine bereits gute Zugänglichkeit zu dem Maschinenbauraum 23 im Allgemeinen und zu dem Stanzarbeitsraum 24 im Speziellen, so dass ein Stanzwerkzeugwechsel noch günstiger an der Stanzmaschine 1 und zwar an dem Einsatzort 3 vorgenommen werden kann.

Der Vertikalantrieb 50 der Verfahreinrichtung 28 umfasst hierbei eine erste Antriebseinheit 52 zum Treiben des linken Adapterschlittens 30 sowie eine zweite Antriebseinheit 53 zum Treiben des rechten Adapterschlittens 31. Insofern verkörpert dieser Vertikalantrieb 50 mit seinen zwei Antriebseinheiten 52 und 53 zumindest teilweise eine vorteilhaft platzierte Antriebseinrichtung 55 zum Antreiben der vertikal verfahrbaren Adapterschlitten 30 bzw. 31.

Somit ist auch die Antriebseinheit 55 an der Gestelloberseite 51 der Stanzmaschine 1 platziert. Genauer gesagt ist die Antriebseinrichtung 55 insofern auch oberhalb der zwei vertikal verfahrbaren Adapterschlitten 30 und 31 angeordnet, so dass insbesondere die zwei Antriebseinheiten 52 und 53 des Vertikalantriebs 50 oberhalb des Maschinenbauraums 23 bzw. insbesondere des Stanzarbeitsraums 24 lokalisiert sind.

Hierdurch können die zwei vertikal verfahrbaren Adapterschlitten 30 und 31 bzw. das hieran temporär festgelegte Oberwerkzeug 27 mit den zwei Antriebseinheiten 52 und 53 vertikal hochwärts und runterwärts bewegt werden.

Insofern ist dem ersten vertikal verfahrbaren Adapterschlitten 30 eine eigene Antriebseinheit 52 und dem zweiten vertikal verfahrbaren Adapterschlitten 31 eine eigene Antriebseinheit 53 zugeordnet. In diesem Ausführungsbeispiel sind die zwei Antriebseinheiten 52 und 53 jeweils mit einem Hydraulikzylinderantrieb 56 (hier nur exemplarisch beziffert, siehe Figur 1) ausgerüstet, dessen Zylinderteil 57 fest in dem jeweiligen Verbindungsteil 14 bzw. 15 des Oberrahmens 16 bzw. des Gestelloberteils 6 befestigt ist, wobei das Kolbenteil 58 des Hydraulikzylinderantriebs 56 aus dem Zylinderteil 57 runterwärts herausgefahren bzw. hochwärts in das Zylinderteil 57 eingezogen werden kann (siehe insbesondere Figur 6).

Das dem Zylinderteil 57 abgewandte Ende 59 des jeweiligen Kolbenteils 58 ist hierbei mit dem linken bzw. rechten Adapterschlitten 30 bzw. 31 verbunden, so dass mittels Betätigen des Hydraulikzylinderantriebs 56 die Adapterschlitten 30 und 31 runterwärts oder hochwärts innerhalb des Gestells 4 der Stanzmaschine 1 bewegt werden können. Insofern verfügt die vorliegende Stanzmaschine 1 über eine äußerst kompakt bauende Verfahreinrichtung 28 bzw. Antriebseinrichtung 55, welche idealerweise vollständig in Gestellseitenteilen 7 und 8 der Stanzmaschine 1 untergebracht werden können.

Insbesondere kann durch diese vorgeschlagene Konstruktion, insbesondere hinsichtlich der Antriebseinrichtung 55, auf einen Stößel - wie bei herkömmlichen Stanzmaschinen eigentlich immer vorgesehen - verzichtet werden. Hierdurch ergeben sich ein wesentlich großzügiger angelegter Maschinenbauraum 23 bzw. Stanzarbeitsraum 24, da diese vorliegend nicht weiter durch einen bisher üblichen Stößel verbaut sind.

Die Zugänglichkeit des Stanzarbeitsraums 24 insbesondere beim Eintragen bzw. Austragen eines Stanzwerkzeugs 2 in die Stanzmaschine 1 hinein bzw. aus der Stanzmaschine 1 heraus ist nochmals signifikant durch den auch unabhängig von den übrigen Merkmalen der Erfindung vorteilhaften Maschinentisch 25 verbessert, da der Maschinentisch 25 zum Wechseln des Stanzwerkzeugs 2 horizontal verfahrbar ist.

Mit anderen Worten bedeutet dies, dass der Maschinentisch 25 in bzw. gegenüber einer Honzontalverlagerungsebene 62 zumindest teilweise in Richtung Bedienseite B nach vorn aus dem Maschinenbauraum 23 bzw. dem Stanzarbeitsraum 2 heraus verlagert werden kann, wie dies insbesondere gemäß der Darstellung nach der Figur 7 gut ersichtlich ist.

Damit der Maschinentisch 25 entlang der Honzontalverlagerungsebene 62 verfahren werden kann, ist an dem Gestellunterteil 5 eine Horizontalverlagerungseinrichtung 65 vorge- sehen, welche in diesem Ausführungsbeispiel in Führungsschienenteilen 66 geführte Führungsschlittenteile 67 umfasst.

Ferner umfasst die Horizontalverlagerungseinrichtung 65 in diesem Ausführungsbeispiel zwei Standfußteile 68 (hier nur exemplarisch beziffert, siehe Figur 7), mittels welchen der aus der Stanzmaschine 1 herausgezogene Maschinentisch 25 zusätzlich gegenüber dem Bodenfundament 10 abgestützt werden kann. Hierbei können die Standfußteile 68 entsprechende Fußrollen (hier nicht gezeigt) bzw. Gleitfüße 69 aufweisen, welche beispielsweise an in dem Bodenfundament 10 eingelassenen komplementären Gleitbahnen (hier nicht gezeigt) gleitgelagert geführt sind.

Jedenfalls ist mittels des hier vorliegenden horizontal verfahrbaren Maschinentischs 25 bei einem Stanzwerkzeugwechsel die Zugänglichkeit zu dem gesamten Stanzwerkzeug 2 signifikant verbessert. Aber nicht nur die Zugänglichkeit zu dem Stanzwerkzeug 2 an sich gestaltet sich hierbei als äußerst vorteilhaft, sondern darüber hinaus auch das Eintragen bzw. Austragen des Stanzwerkzeugs 2 gegenüber der Stanzmaschine 1 selbst, da hier ein besonders bauteilfrei 990 gehaltener Zugang geschaffen ist.

Ferner zeichnet sich die Stanzmaschine 1 noch durch eine Koppeleinrichtung 75 zum Koppeln und Entkoppeln des Stanzwerkzeugs 2 gegenüber der Stanzmaschine 1 bzw. gegenüber dem Gestell 4 der Stanzmaschine 1 aus.

Äußerst zweckmäßig bei dieser Koppeleinrichtung 75 ist es, dass zum Koppeln und Ent- 995 koppeln des Stanzwerkzeugs 2 bzw. des Unterwerkzeugs 26 und des Oberwerkzeugs 27 vorzugsweise kein handgeführtes Werkzeug erforderlich ist, wodurch ein Stanzwerkzeugwechsel nochmals signifikant vereinfacht ist.

Hierbei spielt es keine Rolle, ob das Koppeln bzw. Entkoppeln des Stanzwerkzeugs 2 manuell oder automatisiert erfolgt, wobei auch eine Kombination aus manueller und au- 1000 tomatisierter Koppelung bzw. Entkoppelung möglich ist.

In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel weist die Koppeleinrichtung 75 eine obere Koppeleinheit 76 zum Koppeln und Entkoppeln des Oberwerkzeugs 27 an bzw. von den vertikal verfahrbaren Adapterschlitten 30 und 31 auf. Die obere Koppeleinheit 76 ist im Wesentlichen beispielhaft in Bezug auf den linken Adapterschlitten 30 gezeigt und be- 1005 schrieben.

Gemäß dem hier in den Figuren 1 bis 7 gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst die obere Koppeleinheit 76 obere Koppelmittel 77 mit mindestens zwei verlagerbaren Koppel- und Spannelemente 78A und 78B, welche schematisch insbesondere gemäß der Darstellung nach der Figur 3 deutlicher zu erkennen sind.

1010 Hierbei besitzt jedes der Koppel- und Spannelemente 78 A und 78B ein verlagerbares Bolzenelement 79 (hier nur exemplarisch beziffert), welches aus einem Bolzenlagergehäuse 80 (ebenfalls nur exemplarisch beziffert) heraus und in den Maschinenbauraum 23 bzw. den Stanzarbeitsraum 24 hinein bewegt werden kann, um das Oberwerkzeug 27 an dem jeweiligen Adapterschlitten 30 bzw. 31 lösbar festlegen zu können.

1015 Die Koppel- und Spannelemente 78 A und 78B sind hierbei unterhalb der Adapterverzahnung 33 der Adaptereinrichtung 32 derart angeordnet, dass insbesondere bei aus den Bolzenlagergehäusen 80 ausgefahrenen Bolzenelementen 79 zwischen der Adapterverzahnung 33 und den Bolzenelementen 79 insgesamt ein Koppel- bzw. Spannraum 81 vorhanden ist, in welchem ein Schulterteilabschnitt 82 (siehe Figur 2) des Oberwerkzeugs

1020 27 bzw. von dessen Korpus 35 eingespannt bzw. geklemmt ist, so dass das Oberwerkzeug 27 betriebssicher jeweils links und rechts an den Adapterschlitten 30 und 31 lösbar festgelegt ist.

Gemäß der Darstellung nach der Figur 3 ist ebenfalls gut zu erkennen, dass zwischen den einzelnen Halte- und Positionierzähne 34 noch Aufnahmelücken 84 vorhanden sind, in 1025 welchen zusätzlich Rippenelemente 85 des Oberwerkzeugs 27 eingreifen können, um das Oberwerkzeug 27 noch inniger mit dem jeweiligen Adapterschlitten 30 und 31 temporär zu verbinden.

Diese Rippenelemente 85 befinden sich unmittelbar oberhalb des Schulterteilabschnitt 82 des Korpus 35 des Oberwerkzeugs 27.

1030 Jedenfalls ist das jeweilige Bolzenelement 79 der Koppeleinrichtung 75 nicht nur in Richtung der Längserstreckung L horizontal in den Maschinenbauraum 23 bzw. den Stanzarbeitsraum 24 verlagerbar, sondern darüber hinaus mittels der Adapterschlitten 30 und 31 der Adaptereinrichtung 32 auch in Richtung der Höhenerstreckung H vertikal verfahrbar an der Stanzmaschine 1 angeordnet, das heißt mit anderen Worten auch höhenverstellbar

1035 gegenüber dem Oberwerkzeug 27 bzw. dem Maschinenbauraum 23 bzw. dem Stanzarbeitsraum 24.

Hierdurch können die verfahrbaren Koppel- und Spannelemente 78A und 78B besonders präzise gegenüber dem jeweiligen Schulterteilabschnitt 82 bzw. den Rippenelementen 85 des Oberwerkzeugs 27 positioniert werden, so dass nach dem Eintragen eines Stanzwerk- 1040 zeugs 2 in die Stanzmaschine 1 hinein ein Koppeln des Oberwerkzeugs 27 an der Stanzmaschine 1 leicht vorgenommen werden kann.

Ein weiterer Grund eines problemlosen Zusammenspiels der Koppeleinrichtung 75 bzw. Bauteile hiervon mit dem Oberwerkzeug 27 ist auch darin zu sehen, dass die obere Koppeleinheit 76 der Koppeleinrichtung 75 unterhalb der Antriebseinrichtung 55 bzw. deren 1045 jeweiligen Hydraulikzylinderantrieb 56 angeordnet ist, so dass ein Zusammenspiel von Koppel- und Spannelementen 78A bzw. 78B mit dem Oberwerkzeug 27 problemlos ermöglicht ist.

Ein weiterer besonders großer Vorteil ist darin zu sehen, dass sowohl die jeweiligen Koppel- und Spannelemente 78A und 78B als auch die jeweilige Antriebseinheit 52 bzw. 53 1050 nahe des jeweiligen Gestellseitenteils 7 bzw. 8 angeordnet sind, wodurch sich nur geringe Hebelarme ergeben und damit beim Stanzen auch nur reduzierte Momente auf die Koppel- und Spannelemente 78A bzw. 78B ergeben. Hierdurch sind diesbezügliche Belastung an der Stanzmaschine 1 gut beherrschbar.

Insbesondere sind die Koppel- und Spannelemente 78A bzw. 78B der oberen Koppelein- 1055 heit 76 und die Antriebseinheiten 52 und 53 bzw. Hydraulikzylinderantriebe 56 der Antriebseinrichtung 55 im Wesentliche gut in dem jeweiligen Gestellseitenteil 7 bzw. 8, bzw. innerhalb oder nahe an einer diesbezüglichen vertikal verlaufenden mittleren Gestellseitenteilebene 87 platziert.

Ferner sind die verfahrbaren Koppel- und Spannelemente 78A bzw. 78B an einer der 1060 Antriebseinrichtung 55 abgewandten Seite 87 der Adapterschlitten 30 bzw. 31 an den vertikal verfahrbaren Adapterschlitten 30 bzw. 31 angeordnet. Hierdurch kann der jeweilige Adapterschlitten 30 bzw. 31 mit seiner Adapterverzahnung 33 auf den linken bzw. rechten Schulterteilabschnitt 82 des Oberwerkzeugs 27 aufgesetzt werden, und im An- schluss daran können die Koppel- und Spannelemente 78 A und 78B bzw. deren jeweili- 1065 ges Bolzenelement 79 unter den jeweiligen Schulterteilabschnitt 82 verfahren werden und hierbei den jeweiligen Schulterteilabschnitt 82 hintergreifen und gleichzeitig innerhalb des entsprechenden Koppel- bzw. Spannraums 81 an dem linken und rechten Adapterschlitten 30 bzw. 31 einspannen, so dass das Oberwerkzeug 27 an der Adaptereinrichtung 32 und damit auch an der Verfahreinrichtung 28 fest aber lösbar festgelegt ist.

1070 Um nun auch in ähnlicher Weise das Unterwerkzeug 26 temporär fest, aber lösbar insbesondere an dem Maschinentisch 25 festlegen zu können, weist in diesem Ausführungsbeispiel die Koppeleinrichtung bezüglich des Maschinentischs 25 noch eine untere Koppeleinheit 90 zum Koppeln und Entkoppeln des Unterwerkzeugs 26 gegenüber dem Maschinentisch 25 auf.

1075 Die untere Koppeleinheit 90 verfügt hierbei über untere Koppelmittel 91 mit ebenfalls verlagerbaren Koppel- und Spannelemente 92A und 92B, welche jeweils in einem Bolzenlagergehäuse 93 verschieblich gelagerte Bolzenelemente 94 umfasst.

Mittels dieser unteren Koppel- und Spannelemente 92A und 92B kann die untere Koppeleinheit 90 derart mit dem Unterwerkzeug 26 wechselwirken, dass dieses Unterwerkzeug 1080 26 an dem Maschinentisch 25 temporär koppelbar ist, aber für einen Stanzwerkzeugwechsel auch einfach von dem Maschinentisch 25 entkoppelt werden kann.

Hierbei weisen die Koppel- und Spannelemente 92A und 92B eben diese unteren Koppelmittel 91 in Gestalt von verschieblichen Bolzenelementen 94 auf.

Damit speziell das Unterwerkzeug 26 insbesondere mit dem horizontal verlagerbaren Ma- 1085 schinentisch 25 etwa ohne zu verkanten und damit betriebssicher in die Stanzmaschine 1 eingetragen werden kann, besitzt die Stanzmaschine 1 eine entsprechende Zentriereinrichtung 97 insbesondere mit Vorzentriermitteln 98, welche in diesem Ausführungsbeispiel beidseits des Maschinentisches 25 angeordnet ist.

Genauer gesagt umfasst diese Zentriereinrichtung 97 an der Stanzwerkzeugeintragsseite 1090 bzw. hier der Bedienseite B sich nach hinten hin verjüngende Vorzentriermittel 98 in Gestalt eines links am Maschinentisch 25 angeordneten linken Führungselements 99 sowie eines entsprechend an der rechten Seite des Maschinentischs 25 angeordneten rechten Führungselements 100. Beide Führungselemente 99 und 100 besitzen jeweils eine zum Stanzarbeitsraum 24 1095 schräg verlaufende Führungs- und Zentrierfläche 101 (hier nur exemplarisch beziffert, siehe Figur 5), wobei die Zentrier- und Führungsflächen 101 des linken Führungselement 99 und des rechten Führungselements 100 im Zusammenspiel eine sich in Richtung des Stanzarbeitsraums 24 hin verjüngende Eintragsgasse 102 formulieren.

Darüber hinaus umfasst die Zentriereinrichtung 97 noch Hauptzentriermittel 105, welche 1 100 entlang der weiterführenden Eintragsgasse 102 hinter den Vorzentriermitteln 98 rechts und links flankierend angeordnet sind.

Diese Hauptzentriermittel 105 zeichnen sich zumindest in diesem Ausfuhrungsbeispiel im Wesentlichen durch Rollen- und Gleitelemente 106 aus, welche von Vertikalachselementen 107 getragen sind (siehe Figur 5).

1 105 Mittels der hier vorgesehenen Zentriereinrichtung 97 kann bei einem Stanzwerkzeugwechsel oder dergleichen ein in die Stanzmaschine 1 einzutragendes Stanzwerkzeug 2 insbesondere mittels seines Unterwerkzeugs 26 besonders präzise an dem Maschinentisch 25 ausgerichtet werden, so dass eine Koppelung des Stanzwerkzeugs 2 an der Stanzmaschine 1 möglichst fehlerfrei und präzise erfolgen kann.

1 1 10 Das Ein- bzw. Austragen eines Stanzwerkzeugs 2 kann an der vorliegenden Stanzmaschine 1 nochmals wesentlich einfacher durchgeführt werden, da das Unterwerkzeug 26 in diesem Ausführungsbeispiel sogleich eine Trageeinrichtung 110 für das Oberwerkzeug 27 ist, wie speziell gemäß der Darstellung nach der Figur 7 erkennbar ist.

Das bedeutet, dass das Oberwerkzeug 27 einfach auf das Unterwerkzeug 26 abgesetzt 1 1 15 wird, wodurch vorteilhafterweise ein leicht einzutragendes bzw. auszutragendes transportables Werkzeugpaket 1 1 1 bzw. eine mobile Wechseleinheit 1 12 zur Verfügung steht.

Damit das Unterwerkzeug 26 und das Oberwerkzeug 27 definiert miteinander zu dem transportablen Werkzeugpaket 1 1 1 bzw. zu der mobilen Wechseleinheit 112 verbunden werden können, weist das Unterwerkzeug 26 in diesem Ausführungsbeispiel vier Tragar- 1 120 melemente 1 13 (hier nur exemplarisch beziffert) auf, auf welchen das Oberwerkzeug 27 abgesetzt werden kann.

Zusätzlich weist das Oberwerkzeug 27 in diesem Ausführungsbeispiel noch vier Stützarmelemente 1 14 (hier ebenfalls nur exemplarisch beziffert) auf, mittels welchen sich das Oberwerkzeug 27 während des Stanzwerkzeugwechsels an dem Unterwerkzeug 26 ab- 1 125 stützen kann.

An dieser Stelle sei noch erwähnt, dass die hier beispielhaft gezeigten Tragarmelemente 1 13 bzw. Stützarmelemente 1 14 vielfältig realisiert sein können.

Beispielsweise können sie zusätzliche Verriegelungsmittel (nicht gezeigt) umfassen, mittels welchen das Unterwerkzeug 26 und das Oberwerkzeug 27 zu dem transportablen 1 130 Werkzeugpakte 1 1 1 bzw. der mobilen Wechseleinheit 1 12 fest, aber lösbar miteinander temporär verbunden werden können, um hierdurch die Unfallgefahr beim Rüsten der Stanzmaschine 1 bzw. beim Transportieren des Stanzwerkzeugs 2 zu reduzieren.

Insofern kann das Unterwerkzeug 26 neben dem horizontal verlagerbaren Maschinentisch 25 vorteilhafterweise konstruktiv einfach sogleich als erweiterte Eintrags- und/oder Aus- 1135 tragseinrichtung 115 für das Oberwerkzeug 27 herangezogen werden, wodurch sich ein Stanzwerkzeugwechsel noch einfacher gestalten lässt.

In diesem Zusammenhang ist es ebenfalls äußerst vorteilhaft, dass das Unterwerkzeug 26 auch als Ablage- bzw. Zwischenlagereinrichtung (nicht nochmals beziffert) für das Oberwerkzeug 27 fungieren kann, wenn das gesamte Stanzwerkzeug 2 als transportables 1 140 Werkzeugpaket 1 1 1 bzw. als mobile Wechseleinheit 1 12 zwischengelagert werden soll.

Im Sinne Erfindung ist nach einem weiteren Aspekt vorliegend auch ein Stanzwerkzeug- Umrüstsystem 120 für eine bzw. an einer Stanzmaschine 1 verwirklich, mittels welchem ein Stanzwerkzeugwechsel direkt an einem Einsatzort 3 unkompliziert und damit sehr schnell vorgenommen werden kann. 1 145 In diesem Ausführungsbeispiel zeichnet sich das Stanzwerkzeug-Umrüstsystem 120 im Wesentlichen durch die Adaptereinrichtung 32, die Koppeleinrichtung 75, den horizontal verfahrbaren Maschinentisch 25 sowie die Trageeinrichtung 1 10 aus.

Gemäß der Darstellung der Figur 1 ist die vorliegende Stanzmaschine 1 noch in einer normalen Ausgangsposition gezeigt, d.h. die Verfahreinrichtung 28 bzw. die Adapterein-

1 150 richtung 32 sind bis kurz unter dem Oberrahmen 16 des Gestelloberteils 6 verfahren. Mit anderen Worten befinden sich die Verfahreinrichtung 28 bzw. die Adaptereinrichtung 32 und damit auch das Oberwerkzeug 27 in einer obersten Stellung innerhalb der Stanzmaschine 1 und insbesondere innerhalb des Maschinenbauraums 23. In dieser Ausgangsposition kann die Stanzmaschine 1 mit einem zu stanzenden Stanzprodukt bestückt werden

1 155 oder ein bereits gestanztes Stanzprodukt wird aus der Stanzmaschine 1 entnommen.

Hierzu kann der Maschinentisch 25 bei Bedarf auch um seine Schwenkachse 25A geschwenkt werden, so dass ein Zugriff insbesondere auf das Unterwerkzeug 26 wesentlich erleichtert ist.

Gemäß der Darstellung nach der Figur 2 sind die Verfahreinrichtung 28 bzw. die Adap- 1160 tereinrichtung 32 derart weit runterwärts in Richtung des Maschinentischs 25 verfahren, sodass das Oberwerkzeug 27 auf dem Unterwerkzeug 26 abgestellt aufgesetzt und im Sinne der Erfindung auch abgestellt werden kann. Genauer gesagt stützt sich das Oberwerkzeug 27 mit seinen Stützarmelementen 1 14 auf den Tragarmelementen 1 13 des Unterwerkzeugs 26 ab, sodass bereits zu diesem Zeitpunkt das Unterwerkzeug 26 als Trage- 1 165 einrichtung 110 für das Oberwerkzeug 27 fungiert. Im Anschluss daran wird die obere Koppeleinheit 76 derart betätigt, dass vordere und hintere obere Koppel- und Spannelemente 78A und 78A an den Adapterschlitten 30 und 31 von dem Oberwerkzeug 27 entkoppelt werden (vgl. Figur 3), sodass die Verfahreinrichtung 28 bzw. die Adaptereinrichtung 32 ohne das Oberwerkzeug 27 wieder hochwärts in Richtung des Gestelloberteils 6 1170 bewegt werden kann. Hierdurch ist auch die Adapterverzahnung 33 von dem Oberwerkzeug 27 gelöst und entfernt, wodurch das Oberwerkzeug 27 gemäß der Darstellung nach der Figur 4 lediglich von dem Unterwerkzeug 26 in Funktion der Trageeinrichtung 1 10 in der Stanzmaschine 1 gehalten wird. Hierbei bilden das Unterwerkzeug 26 und das Oberwerkzeug 27 bereits das transportable Werkzeugpaket 1 1 1 bzw. die mobile Wech- 1 175 seleinheit 1 12.

Gleichzeitig mit dem Entkoppeln der oberen Koppeleinheit 76, oder auch erst anschließend, wird die untere Koppeleinheit 90 (vgl. Figur 5) dahingehend betätigt, dass sich auch entsprechende vordere untere Koppel- und Spannelemente 92A und 92B von dem Unterwerkzeug 26 entkoppeln, indem die weiteren Bolzenelemente 94 in die jeweiligen weite- 1 180 ren Bolzenlagergehäuse 93 zurückgezogen werden. Hieraus folgt, dass auch das Unterwerkzeug 26 derart von der Stanzmaschine 1 entkoppelt ist, dass es aus dem Maschinenbauraum 23 entnommen werden kann.

Gemäß der Darstellung nach der Figur 6 ist die Stanzmaschine 1 bezüglich Ihrer Situation aus den Figuren 2 und 3 nochmals perspektivisch gezeigt, bei welche das Oberwerkzeug 1 185 27 auf dem Unterwerkzeug 26 abgesetzt ist, und dabei das Oberwerkzeug 27 mittels der oberen Koppeleinheit 76 bereits von der Stanzmaschine 1 entkoppelt ist.

Gemäß der Darstellung nach der Figur 7 ist der horizontal verfahrbare Maschinentisch 25 mitsamt des transportablen Werkzeugpakets 1 1 1 bzw. der mobilen Wechseleinheit 1 12 zur Bedienseite B heraus aus dem Maschinenbauraum 23 nach vorne verlagert. Insofern

1 190 sind nunmehr sowohl das Unterwerkzeug 26 als auch das Oberwerkzeug 27 mittels der Koppeleinrichtung 75 der Stanzmaschine 1 vollständig entkoppelt und stehen als transportables Werkzeugpaket 1 1 1 bzw. als mobile Wechseleinheit 1 12 frei auf dem horizontal verfahrbaren Maschinentisch 25. Genauer gesagt stehen das transportable Werkzeugpaket 1 1 1 bzw. die mobile Wechseleinheit 1 12 aus Unterwerkzeug 26 und Oberwerkzeug

1 195 27 vor der Stanzmaschine 1 bzw. deren Maschinenbauraum 23 zur Abholung bereit.

Sobald der horizontal verfahrbar Maschinentisch 25 frei ist, kann dort ein anderes Stanzwerkzeug 2 aufgesetzt werden und mittels des horizontal verfahrbaren Maschinentischs 25 wieder in die Stanzmaschine 1 bzw. in deren Maschinenbauraum 23 eingetragen werden. 1200 Hierdurch ist dann am Einsatzort 3 der Stanzmaschine 1 ein Stanzwerkzeugwechsel im Sinne der vorliegenden Erfindung erfolgt.

Kumulativ oder alternativ zu den zuvor beschriebenen Bolzenelementen 79 bzw. 94 der Koppeleinrichtung 75 können auch manuelle Verschraubungen oder sonstige hydraulische oder bevorzugt elektrisch betriebene Keilspannelemente (hier nicht gezeigt) vorge- 1205 sehen werden.

Darüber hinaus zeichnet sich die vorliegende Stanzmaschine 1 noch durch ein variables Layout hinsichtlich Elektro- und Pneumatik- und/oder Hydraulikeinheiten 125 und 126 aus, wobei die Elektroeinheit 126 gemäß der Darstellung nach der Figur 1 beispielhaft an der rechten Seite der Stanzmaschine 1 angeordnet ist und die Pneumatik- und/oder Hyd- 1210 raulikeinheit 126 (nur verdeckt gezeigt) hinter der Elektroeinheit 125 an der Rückseite R der Stanzmaschine verortet sind.

Die Elektroeinheit 125 und die Pneumatik- und/oder Hydraulikeinheit 126 können jedoch auch hinsichtlich der Bedienseite B und der Rückseite R vertauscht an der rechten Seite angeordnet oder alternativ auch auf der linken Seite der Stanzmaschine 1 angeordnet sein.

1215 Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass eine der Einheiten 125 und 126 an der Rückseite R angeordnet ist und die andere der Einheiten 125 bzw. 126 entweder links oder rechts an der Stanzmaschine 1 vorgesehen ist.

Oder es können auch beide Einheiten 125 und 126 an der Rückseite R platziert sein.

Hierbei erfolgt die jeweilige Medienkupplung hinsichtlich der Elektroeinheit 125 bzw. 1220 der Pneumatik- und/oder Hydraulikeinheit 126 über eine Schottplatte, sodass diese Einheiten 125 und 126 problemlos und schnell an unterschiedlichsten Einsatzorten der Stanzmaschine 1 an den designierten Anschlussstellen der Stanzmaschine 1 platziert werden können.

Allein schon durch diese beispielhaft genannten unterschiedlichen Anordnungsmöglich- 1225 keiten besitzt die Stanzmaschine 1 eine sehr hohe Variabilität hinsichtlich des Layouts und die Stanzmaschine 1 ist entsprechend vielseitig konfigurierbar, wodurch die Stanzmaschine 1 auch problemlos an die unterschiedlichsten Einsatzortbedingungen bzw. Kundenwünsche modular anpassbar ist.

Darüber hinaus bietet dieses variable Layout sowie die gesamte großzügige Auslegung 1230 des Maschinenbauraums 23 bzw. des Stanzarbeitsraums 24 eine besonders gute Zugänglichkeit sowohl von der Bedienseite B als auch von der Rückseite R her. Hierdurch ist beispielsweise ein Einlegen von unterschiedlichsten Stanzprodukten von vorne, also der Bedienseite B her, möglich, wobei eine Entnahme der gestanzten Stanzprodukte auch problemlos hinten; also an der Rückseite R her, erfolgen kann.

1235 Gegebenenfalls können ein Einlegen und eine Entnahme von Stanzprodukten auch mit Hilfe einer Robotermechanik erfolgen.

Besonders vorteilhaft ist es, dass an der Stanzmaschine 1 kein herkömmlicher Oberstößel (hier nicht gezeigt) vorhanden ist, wie dies insbesondere bei bisherigen Stanzpressen oder dergleichen der Fall ist, wodurch vorliegend jedoch die eingangs bereits beschriebenen 1240 Vorteile an der Stanzmaschine 1 erzielbar sind, wie beispielsweise ein wesentlich größerer Maschinenbauraum 23 bzw. Stanzarbeitsraum 24 mit einer signifikant verbesserten Zugänglichkeit, sodass dieser zusätzliche Bauraum besonders vorteilhaft für die Adaptereinrichtung 32 bzw. die Koppeleinrichtung 75 und insgesamt für das Stanzwerkzeug- Rüstsystem 120 genutzt werden kann.

1245 Gemäß der Darstellung nach der Figur 8 ist die Stanzmaschine 1 noch in Kombination mit einer automatisierten Entnahmeeinrichtung (nicht gesondert beziffert) in Gestalt einer Robotereinrichtung 127 mit einem mehraxial beweglichen Manipulator 128 gezeigt, mittels welchem fertig ausgestanzte Stanzprodukte an der Rückseite R der Stanzmaschine 1 entnommen werden können.

1250 In dieser Darstellung befindet sich die Robotereinrichtung 127 seitlich hinter der Stanzmaschine 1 angeordnet. Sie kann aufgrund ihres mehraxial beweglichen Manipulators 128 aber auch an anderen Orten im Bereich der Rückseite R der Stanzmaschine 1 platziert werden.

Alternativ kann die vorliegende Stanzmaschine 1 auch mit einer modifizierten Stößelein- 1255 richtung 130 ausgerüstet sein, wie diese gemäß der Darstellung nach der Figur 9 dargestellt ist.

Diese Stößeleinrichtung 130 weist einen u-förmig ausgestalteten Grundkörper 131 auf, welcher ein Überzugelement 132 und an dessen seitliche Enden 133 und 134 als Seitenbereiche ein Schenkelelement 135 bzw. 136 aufweist.

1260 Die Schenkelelemente 135 und 136 erstrecken sich hierbei rechtwinkelig von dem Überzugelement 132 runterwärts.

Der u-fbrmig ausgestalten Grundkörper 131 kann hierbei vielfaltig ausgestaltet sein, beispielsweise als Gussbauteil, oder wie in diesem Ausfuhrungsbeispiel als Schweißkonstruktion aus einzelnen Profilelementen.

1265 Der so aufgebaute Grundkörper 131 bietet einen Werkzeugaufnahmeraum 137, in welchem das Oberwerkzeug 27 zur Gänze oder zumindest teilweise, beispielsweise zwei Drittel, angeordnet werden kann.

Hierbei umschließen die seitlichen Schenkelelemente 135 bzw. 136 das Oberwerkzeug 27 seitlich ganz oder teilweise, wodurch das Oberwerkzeug 27 an der Stanzmaschine 1 1270 platzsparend innerhalb der Stößeleinrichtung 130 platziert werden kann.

Die Stößeleinrichtung 130 ist im eingebauten Zustand an ihrer Unterseite 138 in Richtung Unterwerkzeug 26 der Stanzmaschine 1 hin geöffnet, insofern auch der Werkzeugaufnahmeraum 137. Die seitlichen Schenkelelemente 135 bzw. 136 umfassen hierbei Führungseinheiten 42 1275 bzw. 43 zum Führen an Standsäulen 18 bzw. 19 der Stanzmaschine 1, wobei die Führungseinheiten 42 bzw. 43 hier auch Führungsbuchsen 139 (nur exemplarisch beziffert) umfassen.

In dem Werkzeugaufnahmeraum 137 befinden sich an den seitlichen Schenkelelemente 135 bzw. 136 ebenfalls die zuvor bereits beschriebenen Koppelmittel 76 und 77, so dass 1280 das Oberwerkzeug 27 im Sinne der Erfindung an die Stößeleinrichtung 130 gekoppelt, aber auch wieder von der Stößeleinrichtung 130 entkoppelt werden kann.

An dieser Stelle sei explizit nochmals daraufhingewiesen, dass Merkmale der vorstehend bzw. in den Ansprüchen und/oder Figuren beschriebenen Lösungen gegebenenfalls auch kombiniert werden können, um Merkmale, Effekte und Vorteile vorliegender Erfindung 1285 entsprechend kumuliert umsetzen bzw. erzielen zu können.

Es versteht sich, dass es sich bei dem vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiel lediglich um eine erste Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Stanzmaschine handelt. Insofern beschränkt sich die Ausgestaltung der Erfindung nicht auf dieses beispielhaft gezeigte Ausführungsbeispiel.

1290 Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich beansprucht, sofern sie einzeln oder in Kombination miteinander gegenüber dem Stand der Technik neu sind.

Liste der verwendeten Bezugszeichen

1 Stanzmaschine

2 Stanzwerkzeug

3 Einsatzort bzw. Vor-Ort

4 Gestell

5 Gestellunterteil

6 Gestelloberteil

7 linkes Gestellseitenteil

8 rechte Gestellseitenteil

9 Rahmen

10 Bodenfundament

12 vorderes Obergurtteil

13 hinteres Obergurtteil

14 linkes Verbindungsteil

15 rechtes Verbindungsteil

16 Oberrahmen

18 vordere Standsäule

19 hintere Standsäule

20 Zahnstangenteil

21 Gleitstangenteil

23 Maschinenbauraum

24 Stanzarbeitsraum

25 horizontal verfahrbarer Maschinentisch

25A Schwenkachse

26 Unterwerkzeug

27 Oberwerkzeug

28 Verfahreinrichtung

30 linker Adapterschlitten bzw. rechte Stößeleinrichtung

31 rechter Adapterschlitten bzw. linke Stößeleinrichtung

32 Adaptereinrichtung Adapterverzahnung

Halte- und Positionierzähne

Korpus

Quertraversenhauptteil

vorderes Quertraversennebenteil hinteres Quertraversennebenteil

linke Führungseinheit

rechte Führungseinheit

Vertikalantrieb

Gestelloberseite

erste Antriebseinheit

zweite Antriebseinheit

Antriebseinrichtung

Hydraulikzylinderantriebe

Zylinderteil

Kolbenteil

abgewandtes Ende

Horizontalverlagerungsebene

Horizontal Verlagerungseinrichtung

Führungsschienenteile

Führungsschlittenteile

Standfußteile

Gleitfüße

Koppeleinrichtung

obere Koppeleinheit

obere Koppelmittel

A vorderes oberes Koppel- und SpannelementB hinteres oberes Koppel- und Spannelement Bolzenelemente

Bolzenlagergehäuse

Koppel- bzw. Spannraum Schulterteilabschnitt

Aufnahmelücken

Rippenelemente

Gestellseitenteilebene

abgewandte Seite

untere Koppeleinheit

untere Koppelmittel

A vorderes unteres Koppel- und Spannelement

B hinteres unteres Koppel- und Spannelement

weitere Bolzenlagergehäuse

weitere Bolzenelemente

Zentriereinrichtung

Vorzentriermittel

linkes Führungselement

0 rechtes Führungselement

1 Zentrier- und Führungsflächen

2 sich verjüngende Eintragsgasse

5 Hauptzentriermittel

6 Rollen- und Gleitelemente

7 Vertikalachselemente

0 Trageeinrichtung

1 transportables Werkzeugpaket

2 mobile Wechseleinheit

3 Tragarmelemente

4 Stützarmelemente

5 Eintrags- und/oder Austragseinrichtung bzw. Ablage- bzw. Zwischenlagereinrichtung

0 Stanzwerkzeug-Rüstsystem

5 Elektroeinheit

6 Pneumatik- und/oder Hydraulikeinheit 0 Stößeleinrichtung u-förmig ausgestalteter Grundkörper Überzugelement

linkes seitliches Ende

rechtes seitliches Ende

linkes Schenkelelement

rechtes Schenkelelement

Werkzeugaufnahmeraum

Unterseite

Führungsbuchsen

Längserstreckung

Höhenerstreckung

Tiefenerstreckung

Bedienseite

Rückseite