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Patent Searching and Data


Title:
PUNCHING PRESS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/211931
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a punching press with a crank drive or eccentric drive, comprising a crankshaft or eccentric shaft (1a, 1b) and an active connecting rod (9a, 9b) for producing a reciprocating motion of the ram (13). The punching press also comprises counterweights (2a, 2b) for compensating for the vertical and horizontal inertial forces and is designed such that the horizontal driving motions that are necessary for the horizontal mass balancing, are taken up directly on the crankshaft or eccentric shaft (1a, 1b), specifically preferably laterally on the crankshaft or eccentric shaft (1a, 1b).

Inventors:
DE SANTIS UGO (CH)
HAFNER JOSEF THOMAS (CH)
Application Number:
PCT/EP2019/059833
Publication Date:
October 22, 2020
Filing Date:
April 16, 2019
Export Citation:
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Assignee:
BRUDERER AG (CH)
International Classes:
B30B1/06; B30B15/00
Foreign References:
GB1390420A1975-04-09
CH581281A51976-10-29
US3422688A1969-01-21
JPS6475200A1989-03-20
DE2434266A11976-01-29
EP0455988A11991-11-13
CH581281A51976-10-29
EP0395964A11990-11-07
Attorney, Agent or Firm:
E. BLUM & CO. AG (CH)
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Claims:
Patentansprüche

1. Stanzpresse mit einem Kurbel- oder Exzen- tertrieb, umfassend eine Kurbel- oder Exzenterwelle (1a, 1b) und Aktivpleuel (9a, 9b) zur Erzeugung der Hubbewe- gung des Pressenstössels (13), und mit Ausgleichsgewich- ten (2a, 2b) zum Ausgleich der vertikalen und horizonta- len Massenkräfte, wobei die Stanzpresse derartig ausge- staltet ist, dass die für den horizontalen Massenaus- gleich erforderlichen horizontalen Antriebsbewegungen direkt an der Kurbel- oder Exzenterwelle (1a, 1b) abge- griffen werden, insbesondere seitlich an der Kurbel- oder Exzenterwelle (1a, 1b) .

2. Stanzpresse nach Anspruch 1, wobei die Stanzpresse derartig ausgestaltet ist, dass die für den vertikalen Massenausgleich erforderlichen Antriebsbewe- gungen direkt an der Kurbel- oder Exzenterwelle (1a, 1b) abgegriffen werden, insbesondere oberhalb der Kurbel- oder Exzenterwelle (1a, 1b) .

3. Stanzpresse nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Stanzpresse derartig ausgestaltet ist, dass die für den horizontalen Massenausgleich erfor- derlichen Antriebsbewegungen über Bauteile (5a, 5b; 6a, 6b; 7a, 7b; 8a, 8b) an der Kurbel- oder Exzenterwelle (1a, 1b) abgegriffen und auf die Ausgleichsgewichte (2a, 2b) übertragen werden, welche separat ausgebildet sind von Bauteilen (9a, 9b; 10a, 10b; 12a, 12b), die dem Stös- selantrieb dienen.

4. Stanzpresse nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Stanzpresse derartig ausgestaltet ist, dass sämtliche der für den Massenausgleich erforder- lichen Antriebsbewegungen über Bauteile (3a, 3b, 4a, 4b, 5a, 5b; 6a, 6b; 7a, 7b; 8a, 8b) an der Kurbel- oder Ex- zenterwelle (1a, 1b) abgegriffen und auf die Ausgleichs- gewichte (2a, 2b) übertragen werden, welche separat aus- gebildet sind von Bauteilen (9a, 9b; 10a, 10b; 12a, 12b) , die dem Stösselantrieb dienen.

5. Stanzpresse nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Stanzpresse derartig ausgestaltet ist, dass die für den horizontalen Massenausgleich erfor- derlichen Antriebsbewegungen über an der Kurbel- oder Ex- zenterwelle angreifende Hilfspleuel (5a, 5b, 5c, 5d) ab- gegriffen werden.

6. Stanzpresse nach Anspruch 5, wobei die Stanzpresse derartig ausgestaltet ist, dass sich die Hilfspleuel (5a, 5b, 5c, 5d) ausgehend von der Kurbel- oder Exzenterwelle (1a, 1b) in einer Richtung quer zur bestimmungsgemässen Bewegungsrichtung (S) des Pressen- stössels (13) erstrecken.

7. Stanzpresse nach Anspruch 6, wobei die der Kurbel- oder Exzenterwelle (1a, 1b) abgewandten Enden der Hilfspleuel (5a, 5b, 5c, 5d) jeweils mit einem Ende eines schwenkbar gelagerten Doppelhebels (6a, 6b) gekoppelt sind, insbesondere daran angelenkt sind, dessen zweites Ende direkt oder über weitere Ankopplungsorgane (7a, 7b) mit einem Ausgleichsgewicht (2a, 2b) für den horizontalen Massenausgleich gekoppelt ist, insbesondere daran ange- lenkt ist .

8. Stanzpresse nach Anspruch 7, wobei die der Kurbel- oder Exzenterwelle (1a, 1b) abgewandten Enden der Hilfspleuel (5a, 5b, 5c, 5d) jeweils über eine Lasche (8a, 8b) mit dem Ende des jeweiligen schwenkbar gelager- ten Doppelhebels (6a, 6b) gekoppelt sind.

9. Stanzpresse nach einem der Ansprüche 7 bis 8, wobei das zweite Ende des jeweiligen schwenkbar gela- gerten Doppelhebels (6a, 6b) jeweils über eine Lasche (7a, 7b) mit dem jeweiligen Ausgleichsgewicht (2a, 2b) für den horizontalen Massenausgleich gekoppelt ist.

10. Stanzpresse nach einem der Ansprüche 5 bis 9, wobei die Hilfspleuel (5a, 5b) und die Aktivpleuel (9a, 9b) von separaten Bauteilen gebildet sind.

11. Stanzpresse nach einem der Ansprüche 5 bis 9, wobei die Hilfspleuel (5c, 5d) und die Aktivpleuel (9a, 9b) von gemeinsamen Bauteilen gebildet sind.

12. Stanzpresse nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Stanzpresse derartig ausgestaltet ist, dass die für den vertikalen Massenausgleich erfor- derlichen Antriebsbewegungen über an der Kurbel- oder Exzenterwelle (1a, 1b) angreifende Passivpleuel (3a, 3b) abgegriffen werden.

13. Stanzpresse nach Anspruch 12, wobei die Stanzpresse derartig ausgestaltet ist, dass sich die Pas- sivpleuel (3a, 3b) ausgehend von der Kurbel- oder Exzen- terwelle (1a, 1b) in einer Richtung wegzeigend von dem Pressenstössel (13) erstrecken.

14. Stanzpresse nach Anspruch 13, wobei die der Kurbel- oder Exzenterwelle (1a, 1b) abgewandten Enden der Passivpleuel (3a, 3b) jeweils an einem Ende eines schwenkbar gelagerten Doppelhebels (4a, 4b) angelenkt sind, dessen zweites Ende direkt oder über weitere An- kopplungsorgane an einem Ausgleichsgewicht (2a, 2b) für den vertikalen Massenausgleich angelenkt ist.

15. Stanzpresse nach Anspruch 14, wobei das jeweilige Ausgleichsgewicht (2a, 2b) für den vertikalen Massenausgleich vom jeweiligen Ende des jeweiligen Dop- pelhebels (4a, 4b) getragen ist.

16. Stanzpresse nach einem der Ansprüche 5 bis 10 und nach einem der Ansprüche 12 bis 15, wobei die Hilfspleuel (5a, 5b) und die Passivpleuel (3a, 3b) von gemeinsamen Bauteilen gebildet sind.

17. Stanzpresse nach einem der Ansprüche 5 bis 11 und nach einem der Ansprüche 12 bis 15, wobei die Hilfspleuel (5c, 5d) und die Passivpleuel (3a, 3b) von separaten Bauteilen gebildet sind.

18. Stanzpresse nach einem der Ansprüche 5 bis 11 und nach einem der Ansprüche 12 bis 17, wobei die Hilfspleuel (5a, 5b, 5c, 5d) , die Passivpleuel (3a, 3b) und/oder die Aktivpleuel (9a, 9b) auf einem gemeinsamen Kurbelzapfen der Kurbelwelle bzw. auf einem gemeinsamen Exzenter der Exzenterwelle (1a, 1b) gelagert sind.

19. Stanzpresse nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Ausgleichsgewichte (2a, 2b) für den horizontalen Massenausgleich beidseitig der Kurbel- oder Exzenterwelle (1a, 1b) angeordnet sind.

20. Stanzpresse nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Presse derartig ausgestaltet ist, dass jedes der Ausgleichsgewichte (2a, 2b) sowohl dem Ausgleich von horizontalen als auch dem Ausgleich von vertikalen Massenkräften dient.

21. Stanzpresse nach einem der vorangehenden Ansprüchen, wobei die Stanzpresse derartig ausgestaltet ist, dass sich die Aktivpleuel (9a, 9b) ausgehend von der Kurbel- oder Exzenterwelle (1a, 1b) in Richtung auf den Pressenstössel (13) zu erstrecken, wobei die der Kurbel- oder Exzenterwelle (1a, 1b) abgewandten Enden der Aktiv- pleuel (9a, 9b) jeweils an einem Ende eines einseitigen Hebels (10a, 10b) angelenkt sind, dessen anderes Ende direkt oder über weitere Ankopplungsorgane gelenkig am Gehäuse (11) der Stanzpresse gelagert ist, und wobei an den einseitigen Hebeln (10a, 10b) jeweils in einem Be- reich zwischen ihren beiden Enden jeweils eine Druckla- sche (12a, 12b) angelenkt ist, welche mit dem Pressen- stössel (13) verbunden ist.

Description:
Stanzpresse

Technisches Gebiet

Die vorliegende Erfindung betrifft eine

Stanzpresse gemäss dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.

Stand der Technik

Für die industrielle Herstellung von Stanz- teilen aus Blechbändern kommen heute schnell laufende Stanzautomaten mit Kurbel- bzw. Exzentertrieb zum Ein- satz, bei denen ein oberes Werkzeugteil auf ein unteres Werkzeugteil zu bewegt wird und dabei Schnitte und For- mungen am Blechband ausgeführt werden.

Um die Vibrationen der Stanzpresse im Betrieb möglichst gering zu halten und ein gutes Arbeitsergebnis zu ermöglichen, müssen die durch die Bewegungen des Stös- selantriebs und des Stössels erzeugten Massenkräfte mög- lichst vollständig innerhalb. der Pressenstruktur kompen- siert werden. Hierzu weisen moderne Stanzpressen Aus- gleichsgewichte auf, welche innerhalb der Gehäusestruktur der Presse gelagert sind und im Betrieb gegenläufig zum Pressenstössel und zu den Bauteilen des Stösselantriebs bewegt werden, so dass sie die von diesen erzeugten Mas- senkräfte zu einem grossen Teil innerhalb der Presse aus- gleichen.

Aus CH 581 281 A5 ist eine Stanzpresse be- kannt, bei welcher die Antriebsbewegung für die Aus- gleichsgewichte für den vertikalen Massenausgleich an den Drucklaschen des Stösselantriebs abgegriffen wird, währ- end die Antriebsbewegung für den horizontalen Massenaus- gleich am Pleuel direkt oberhalb der Exzenterwelle abge- griffen wird.

Aus EP 0 395 964 B1 ist eine andere Stanz- presse bekannt, bei welcher die Antriebsbewegung für die Ausgleichsgewichte für den vertikalen Massenausgleich mittels eines separaten Passivpleuels direkt an der Ex- zenterwelle abgegriffen wird, während die Antriebsbewe- gung für den horizontalen Massenausgleich unterhalb der Exzenterwelle am unteren freien Endes das Aktivpleuels abgegriffen wird.

Auch wenn es sich bei beiden Pressentypen um sehr erfolgreiche Produkte handelt, weisen beide den Nachteil auf, dass sich etwaige im Betrieb entstehende Schwingungen der dem Massenausgleich dienenden Bauteile auf den Pressenstössel übertragen können und dadurch den Schneid- oder Prägevorgang negativ beeinflussen können.

Darstellung der Erfindung

Es stellt sich daher die Aufgabe, eine tech- nische Lösung zur Verfügung zu stellen, welche den zuvor erwähnten Nachteil des Standes der Technik nicht aufweist bzw. diesen zumindest teilweise vermeidet.

Diese Aufgabe wird durch die Stanzpresse ge- mäss Anspruch 1 gelöst.

Dieser betrifft eine Stanzpresse mit einem Kurbel- oder Exzentertrieb, welche eine Kurbel- oder Ex- zenterwelle und zugeordnete anspruchsgemässe Aktivpleuel zur Erzeugung der Hubbewegung des Pressenstössels auf- weist. Des Weiteren weist die Stanzpresse Ausgleichsge- wichte auf, zum Ausgleichen der vertikalen und horizonta- len Massenkräfte, welche im Betrieb durch die Bewegungen des Stösselantriebs und des Stössels erzeugt werden .

Erfindungsgemäss ist die Stanzpresse dabei derartig ausgestaltet, dass die für den horizontalen Mas- senausgleich erforderlichen horizontalen Antriebsbewegun- gen direkt an der Kurbel- oder Exzenterwelle abgegriffen werden, und zwar bevorzugterweise seitlich an der Kurbel- oder Exzenterwelle. „Seitlich an der Kurbel- oder Exzen- terwelle" bedeutet, dass die horizontalen Bewegungen ei- nes Kurbelzapfens oder eines Exzenters der Kurbel- oder Exzenterwelle direkt im Bereich zwischen zwei horizonta- len Ebenen, welche von unten und von oben an die Kurbel- oder Exzenterwelle angrenzen, am Kurbelzapfen oder Exzen- ter abgegriffen wird. Durch die erfindungsgemässe Konstruktionswei- se kann verhindert werden, dass sich etwaige im Betrieb entstehende Schwingungen der dem horizontalen Massenaus- gleich dienenden Bauteile auf den Pressenstössel übertra- gen und dadurch den Schneid- oder Prägevorgang negativ beeinflussen.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Stanzpresse derartig ausgestaltet, dass die für den ver- tikalen Massenausgleich erforderlichen Antriebsbewegungen direkt an der Kurbel- oder Exzenterwelle abgegriffen wer- den, und zwar bevorzugterweise oberhalb der Kurbel- oder Exzenterwelle. „Oberhalb der Kurbel- oder Exzenterwelle" bedeutet, dass die vertikalen Bewegungen eines KurbelZap- fens oder eines Exzenters der Kurbel- oder Exzenterwelle direkt im Bereich zwischen zwei vertikalen Ebenen, welche von beiden Seiten an die Kurbel- oder Exzenterwelle an- grenzen, oberhalb der Kurbel- oder Exzenterwelle am Kur- belzapfen oder Exzenter abgegriffen wird.

Bevorzugterweise ist die Stanzpresse derartig ausgestaltet, dass die für den horizontalen Massenaus- gleich erforderlichen Antriebsbewegungen über Bauteile an der Kurbel- oder Exzenterwelle abgegriffen und auf die Ausgleichsgewichte übertragen werden, welche separat aus- gebildet sind von den Bauteilen, die dem Stösselantrieb dienen. Hierdurch lässt sich eine maximale Entkopplung etwaiger im Betrieb entstehender Schwingungen der dem horizontalen Massenausgleich dienenden Bauteile vom Pres- senstössel und damit vom Schneid- oder Prägevorgang er- zielen.

Mit Vorteil werden sogar sämtliche der für den Massenausgleich erforderlichen Antriebsbewegungen, d.h. sowohl die für den horizontalen als auch die für den vertikalen Massenausgleich erforderlichen Antriebsbewe- gungen, über Bauteile an der Kurbel- oder Exzenterwelle abgegriffen und auf die Ausgleichsgewichte übertragen, welche separat ausgebildet sind von den Bauteilen, die dem Stösselantrieb dienen. Hierdurch lässt sich eine ma- ximale Entkopplung allfälliger im Betrieb entstehender Schwingungen der dem Massenausgleich dienenden Bauteile vom Pressenstössel und damit vom Schneid- oder Prägevor- gang erzielen.

Die für den horizontalen Massenausgleich er- forderlichen Antriebsbewegungen werden bevorzugterweise über an einem Kurbelzapfen oder Exzenter der Kurbel- oder Exzenterwelle angreifende anspruchsgemässe Hilfspleuel abgegriffen, welche vollständig eigenständig ausgebildet sein können oder aber auch gemeinsam mit den Aktivpleuel oder etwaigen Pleuel zum Abgreifen der Antriebsbewegungen für den vertikalen Massenausgleich (anspruchsgemässe Pas- sivpleuel) .

Dabei ist es vorteilhaft, dass sich die Hil- fspleuel ausgehend von der Kurbel- oder Exzenterwelle in einer Richtung quer zur bestimmungsgemässen Bewegungs- richtung des Pressenstössels erstrecken, also in einer im Wesentlichen horizontalen Richtung wegzeigend von der Kurbel- oder Exzenterwelle.

Die der Kurbel- oder Exzenterwelle abgewand- ten Enden der Hilfspleuel sind mit Vorteil jeweils mit einem Ende eines schwenkbar gelagerten Doppelhebels ge- koppelt, und zwar bevorzugterweise daran angelenkt . Das zweite Ende dieses Doppelhebels ist direkt oder über wei- tere Ankopplungsorgane mit einem Ausgleichsgewicht für den horizontalen Massenausgleich gekoppelt, mit Vorteil daran angelenkt.

Dabei ist es weiter bevorzugt, dass die der Kurbel- oder Exzenterwelle abgewandten Enden der Hilfs- pleuel jeweils über eine Lasche mit dem Ende des jeweili- gen schwenkbar gelagerten Doppelhebels gekoppelt sind.

Das zweite Ende dieses Doppelhebels ist be- vorzugterweise jeweils über eine Lasche mit dem jeweili- gen Ausgleichsgewicht für den horizontalen Massenaus- gleich gekoppelt.

Diese zuvor erwähnten Ausgestaltungen haben sich als besonders geeignet erwiesen für das Abgreifen und die Übertragung der für den horizontalen Massenaus- gleich erforderlichen Antriebsbewegungen.

In einer besonders bevorzugten Ausführungs- form der Stanzpressen, bei denen die für den horizontalen Massenausgleich erforderlichen Antriebsbewegungen über an einem Kurbelzapfen oder Exzenter der Kurbel- oder Exzen- terwelle angreifende anspruchsgemässe Hilfspleuel abge- griffen werden, sind diese Hilfspleuel separat ausgebil- det von den anspruchsgemässe Aktivpleuel, welche der Er- zeugung der Hubbewegung des Pressenstössels dienen.

Hierdurch lässt sich eine maximale Entkopp- lung etwaiger im Betrieb entstehender Schwingungen der dem horizontalen Massenausgleich dienenden Bauteile vom Pressenstössel und damit vom Schneid- oder Prägevorgang erzielen.

In einer anderen bevorzugten Ausführungsform sind diese Hilfspleuel jeweils zusammen mit den Aktiv- pleuel ausgebildet, welche der Erzeugung der Hubbewegung des Pressenstössels dienen. Dies kann zweckmässigerweise durch jeweils einstückige gemeinsame Ausbildung jeweils einer Aktivpleuels und eines Hilfspleuels erfolgen, z.B. derart, dass das kurbel- oder exzenterwellenseitige Auge des Aktivpleuels gleichzeitig auch das kurbel- oder ex- zenterwellenseitige Auge des Hilfspleuels bildet, und dass an diesem Auge seitlich ein Hilfsauge ausgebildet ist, welches das der Kurbel- oder Exzenterwelle abge- wandte Auge des Hilfspleuels bildet. Hierdurch lässt sich eine gute Entkopplung etwaiger im Betrieb entstehender Schwingungen der dem horizontalen Massenausgleich dienen- den Bauteile vom Pressenstössel und damit vom Schneid- oder Prägevorgang erzielen und gleichzeitig eine kompakte Bauweise mit wenig separaten Bauteilen realisieren.

In noch einer weiteren bevorzugten Ausführ- ungsform ist die erfindungsgemässe Stanzpresse derartig ausgestaltet, dass die für den vertikalen Massenausgleich erforderlichen Antriebsbewegungen über an einem Kurbel- zapfen oder Exzenter der Kurbel- oder Exzenterwelle an- greifende anspruchsgemässe Passivpleuel abgegriffen wer- den, welche vollständig eigenständig ausgebildet sein können oder aber auch gemeinsam mit den Aktivpleuel oder etwaigen Pleuel zum Abgreifen der Antriebsbewegungen für den horizontalen Massenausgleich (anspruchsgemässe Hilfs- pleuel).

Dabei ist es vorteilhaft, dass sich die Pas- sivpleuel ausgehend von der Kurbel- oder Exzenterwelle in einer im Wesentlichen vertikalen Richtung wegzeigend vom Pressenstössel erstrecken.

Die der Kurbel- oder Exzenterwelle abgewand- ten Enden der Passivpleuel sind mit Vorteil jeweils an einem Ende eines schwenkbar gelagerten Doppelhebels ange- lenkt, dessen zweites Ende direkt oder über weitere An- kopplungsorgane an einem Ausgleichsgewicht für den verti- kalen Massenausgleich angelenkt ist.

Dabei ist es weiter bevorzugt, dass das je- weilige Ausgleichsgewicht für den vertikalen Massenaus- gleich vom jeweiligen Ende des jeweiligen Doppelhebels getragen ist.

Diese zuvor erwähnten Ausgestaltungen haben sich als besonders geeignet erwiesen für das Abgreifen und die Übertragung der für den vertikalen Massenaus- gleich erforderlichen Antriebsbewegungen.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Stanzpressen, bei denen die für den horizontalen Mas- senausgleich erforderlichen Antriebsbewegungen über an einem Kurbelzapfen oder Exzenter der Kurbel- oder Exzen- terwelle angreifende anspruchsgemässe Hilfspleuel abge- griffen werden und die für den vertikalen Massenausgleich erforderlichen Antriebsbewegungen über an einem Kurbel- zapfen oder Exzenter der Kurbel- oder Exzenterwelle an- greifende anspruchsgemässe Passivpleuel abgegriffen wer- den, sind diese Hilfspleuel jeweils zusammen mit den Pas- sivpleuel ausgebildet. Dies kann zweckmässigerweise durch jeweils einstückige gemeinsame Ausbildung jeweils eines Passivpleuels und eines Hilfspleuels erfolgen, z.B. der- art, dass das kurbel- oder exzenterwellenseitige Auge des Passivpleuels gleichzeitig auch das kurbel- oder exzen- terwellenseitige Auge des Hilfspleuels bildet, und dass an diesem Auge seitlich ein Hilfsauge ausgebildet ist, welches das der Kurbel- oder Exzenterwelle abgewandte Auge des Hilfspleuels bildet. Hierdurch lässt sich, ins- besondere bei separater Ausbildung von den Aktivpleuel, eine sehr gute Entkopplung etwaiger im Betrieb entstehen- der Schwingungen der dem Massenausgleich dienenden Bau- teile vom Pressenstössel und damit vom Schneid- und/oder Prägevorgang erzielen und gleichzeitig eine kompakte Bau- weise mit wenig separaten Bauteilen realisieren.

In einer anderen bevorzugten Ausführungsform sind die Hilfspleuel und die Passivpleuel von separaten Bauteilen gebildet. Hierdurch lässt sich eine maximale Entkopplung etwaiger im Betrieb entstehender Schwingungen der dem horizontalen Massenausgleich dienenden Bauteile und der dem vertikalen Massenausgleich dienenden Bauteile erzielen.

Mit Vorteil sind bei den Ausführungsform der erfindungsgemässen Stanzpresse, bei denen die für den horizontalen Massenausgleich erforderlichen Antriebsbewe- gungen über an einem Kurbelzapfen oder Exzenter der Kur- bel- oder Exzenterwelle angreifende anspruchsgemässe Hilfspleuel abgegriffen werden und die für den vertikalen Massenausgleich erforderlichen Antriebsbewegungen über an einem Kurbelzapfen oder Exzenter der Kurbel- oder Exzen- terwelle angreifende anspruchsgemässe Passivpleuel abge- griffen werden, zumindest ein Teil der Hilfspleuel, Pas- sivpleuel und Aktivpleuel auf einem gemeinsamen Kurbel- zapfen der Kurbelwelle bzw. auf einem gemeinsamen Exzen- ter der Exzenterwelle gelagert. Hierdurch wird eine kom- pakte Bauweise begünstigt.

Die Ausgleichsgewichte für den horizontalen Massenausgleich sind bei der erfindungsgemässen Stanz- presse mit Vorteil beidseitig der Kurbel- oder Exzenter- welle angeordnet . Dieses Konzept hat sich als besonders geeignet erwiesen.

Auch ist es bevorzugt, dass die Presse derar- tig ausgestaltet ist, dass jedes der Ausgleichsgewichte sowohl dem Ausgleich von horizontalen als auch dem Aus- gleich von vertikalen Massenkräften dient. Hierdurch wird eine kompakte Bauweise mit möglichst wenigen Bauteilen begünstigt.

In noch einer weiteren bevorzugten Ausführ- ungsform ist die erfindungsgemässe Stanzpresse derartig ausgestaltet, dass sich die Aktivpleuel ausgehend von der Kurbel- oder Exzenterwelle in Richtung auf den Pressen- stössel zu erstrecken, wobei die der Kurbel- oder Exzen- terwelle abgewandten Enden der Aktivpleuel jeweils an einem Ende eines einseitigen Hebels angelenkt sind. Das andere Ende des jeweiligen einseitigen Hebels ist direkt oder über weitere Ankopplungsorgane gelenkig am Gehäuse der Stanzpresse gelagert . Dabei ist an den einseitigen Hebeln jeweils in einem Bereich zwischen ihren beiden Enden jeweils eine Drucklasche angelenkt, welche mit dem Pressenstössel verbunden ist.

Diese zuvor erwähnten Ausgestaltungen haben sich als besonders geeignet erwiesen für die Erzeugung der Hubbewegung des Pressenstössels.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Weitere bevorzugte Ausführungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und aus der nun folgenden Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zei- gen:

Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine erfindungsgemässe Stanzpresse;

Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie X-X in

Fig. 1;

Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie Y-Y in

Fig. 1; Fig. 4 eine Darstellung wie Fig. 2 einer erfindungsgemässen Variante der Stanzpresse.

Wege zur Ausführung der Erfindung

Fig. 1 zeigt einen Vertikalschnitt durch eine erfindungsgemässe Stanzpresse, bei der im bestimmungsge- mässen Betrieb der Pressenstössel 13, welcher von einem im oberen Teil der Pressenstruktur 11 angeordneten Exzen- tertrieb angetrieben wird, von oben gegen die Aufspann- platte 14 der Presse arbeitet.

Wie in Zusammenschau mit Fig. 2 zu erkennen ist, welche einen Horizontalschnitt durch die Presse ent- lang der Linie X-X in Fig. 1 zeigt, erfolgt der Antrieb des Stössels 13 über eine Exzenterwelle 1a, welche zwecks Einsteilbarkeit der Exzentrizität eine Exzenterbüchse 1b aufweist.

Auf der Exzenterbüchse 1b angeordnet sind zwei Paare von Aktivpleuel 9a, 9b, welche sich ausgehend von der Exzenterwelle 1a, 1b in Richtung auf den Pressen- stössel 13 zu erstrecken. Die der Exzenterwelle 1a, 1b abgewandten Enden der Aktivpleuel 9a, 9b sind paarweise jeweils an einem Ende eines im Wesentlichen horizontal verlaufenden einseitigen Hebels 10a, 10b angelenkt, des- sen anderes Ende gelenkig am Gehäuse 11 der Stanzpresse gelagert ist.

An den einseitigen Hebeln 10a, 10b ist je- weils im Bereich zwischen den beiden Enden eine Druck- lasche 12a, 12b angelenkt, welche mit dem Pressenstössel 13 verbunden ist und diesen im bestimmungsgemässen Be- trieb auf und ab bewegt .

Um die Vibrationen der Stanzpresse im Betrieb möglichst gering zu halten und ein gutes Arbeitsergebnis zu ermöglichen, weist die Presse zwei beidseitig der Ex- zenterwelle 1a, 1b angeordnete Ausgleichsgewichte 2a, 2b auf, welche innerhalb der Gehäusestruktur 11 der Presse gelagert sind und im Betrieb gegenläufig zum Pressenstös- sel 13 und zu den Bauteilen des Stösselantriebs 9a, 9b; 10a, 10b; 12a, 12b bewegt werden, so dass sie die von diesen erzeugten vertikalen und horizontalen Massenkräfte zu einem grossen Teil innerhalb der Presse ausgleichen.

Wie in Zusammenschau mit Fig. 3 zu erkennen ist, welche einen im Wesentlichen horizontalen Schnitt entlang der Linie Y-Y in Fig. 1 zeigt, ist der Antrieb der Ausgleichsgewichte 2a, 2b derartig ausgestaltet, dass die für den horizontalen und den vertikalen Massenaus- gleich erforderlichen Antriebsbewegungen direkt an der Exzenterwelle 1a, 1b abgegriffen werden.

Die für den horizontalen Massenausgleich er- forderlichen Antriebsbewegungen werden auf beiden Seiten seitlich an der Exzenterwelle 1a, 1b über auf der Exzen- terbüchse 1b angeordnete Hilfspleuel 5a, 5b abgegriffen, welche sich ausgehend von der Exzenterwelle 1a, 1b in einer Richtung quer zur bestimmungsgemässen Bewegungs- richtung S des Pressenstössels 13 erstrecken.

Die für den vertikalen Massenausgleich erfor- derlichen Antriebsbewegungen werden oberhalb der Kurbel- oder Exzenterwelle 1a, 1b über auf der Exzenterbüchse 1b angeordnete Passivpleuel 3a, 3b abgegriffen, welche sich ausgehend von der Exzenterwelle 1a, 1b in einer Richtung wegzeigend vom Pressenstössels 13 erstrecken.

Wie aus den Figuren 2 und 3 erkennbar ist, sind die Hilfspleuel 5a, 5b und die Passivpleuel 3a, 3b von gemeinsamen Bauteilen gebildet, d.h. es sind jeweils ein Passivpleuel 3a bzw. 3b und ein Hilfspleuel 5a bzw.

5b zu einem gemeinsamen einstückigen Bauteil zusammenge- fasst. Dies ist derart realisiert, dass das exzenterwel- lenseitige Auge 16a, 16b des jeweiligen Passivpleuels 3a, 3b gleichzeitig auch das exzenterwellenseitige Auge des zugeordneten Hilfspleuels 5a, 5b bildet, und dass an die- sem Auge 16a, 16b seitlich ein Hilfsauge 15a, 15b ausge- bildet ist, welches das der Exzenterwelle abgewandte Auge des jeweiligen Hilfspleuels 5a, 5b bildet. Die Aktivpleu- el 9a, 9b sind separat von den Hilfspleuel 5a, 5b und den Passivpleuel 3a, 3b ausgebildet. Die der Exzenterwelle 1a, 1b abgewandten Enden der Hilfspleuel 5a, 5b, welche von den Hilfsaugen 15a, 15b gebildet werden, sind jeweils über eine Lasche 8a, 8b mit einem Ende eines schwenkbar gelagerten Doppel- hebels 6a, 6b gekoppelt, dessen zweites Ende über eine weitere Lasche 7a, 7b mit dem unteren Ende eines der Aus- gleichsgewichte 2a, 2b gekoppelt ist. Dabei ist die An- ordnung der Laschen und Hebel 7a, 8a, 6a, bzw. 7b, 8b, 6b derartig gewählt, dass eine horizontale Bewegung des Hilfsauges 15a, 15b des jeweiligen Hilfspleuels 5a, 5b eine entgegengesetzte horizontale Bewegung des jeweils zugeordneten Ausgleichsgewichts 2a bzw. 2b bewirkt .

Die Stanzpresse ist also derartig ausgestal- tet, dass die für den horizontalen Massenausgleich erfor- derlichen Antriebsbewegungen über Bauteile 5a, 5b; 6a,

6b; 7a, 7b; 8a, 8b an der Exzenterwelle 1a, 1b abgegrif- fen und auf die Ausgleichsgewichte 2a, 2b übertragen wer- den, welche separat ausgebildet sind von den Bauteilen 9a, 9b; 10a, 10b; 12a, 12b, welche dem Stösselantrieb dienen.

Die der Exzenterwelle 1a, 1b abgewandten Enden der Passivpleuel 3a, 3b, welche jeweils von einem Auge 17a, 17b gebildet werden, sind jeweils an einem Ende eines schwenkbar gelagerten Doppelhebels 4a, 4b ange- lenkt, dessen zweites, gabelförmig ausgebildetes Ende am oberen Ende eines der Ausgleichsgewichte 2a, 2b angelenkt ist und dieses trägt. Dabei ist die Anordnung derartig gewählt, dass eine vertikale Bewegung des Auges 17a, 17b des jeweiligen Passivpleuels 3a, 3b eine entgegengesetzte vertikale Bewegung des jeweils zugeordneten Ausgleichs- gewichts 2a bzw. 2b bewirkt.

Die Stanzpresse ist also zudem auch derartig ausgestaltet, dass die für den vertikalen Massenausgleich erforderlichen Antriebsbewegungen über Bauteile 3a, 3b; 4a, 4b an der Exzenterwelle 1a, 1b abgegriffen und auf die Ausgleichsgewichte 2a, 2b übertragen werden, welche separat ausgebildet sind von den Bauteilen 9a, 9b; 10a, 10b; 12a, 12b, welche dem Stösselantrieb dienen.

Fig. 4 zeigt einen Schnitt entlang der Linie X-X in Fig. 1 bei einer erfindungsgemässen Variante der Stanzpresse. Diese Variante unterscheidet sich von der Variante gemäss den Figuren 2 und 3 dadurch, dass die Hilfspleuel 5c, 5d und die Passivpleuel 3a, 3b von sepa- raten Bauteilen gebildet sind.

Hier sind die Hilfspleuel 5c, 5d und die Ak- tivpleuel 9a, 9b von gemeinsamen Bauteilen gebildet, d.h. es sind jeweils ein Aktivpleuel 9a bzw. 9b und ein Hilfs- pleuel 5c bzw. 5d zu einem gemeinsamen einstückigen Bau- teil zusammengefasst . Dies ist derart realisiert, dass das exzenterwellenseitige Auge 16 des jeweiligen Passiv- pleuels 9a, 9b gleichzeitig auch das exzenterwellensei- tige Auge des zugeordneten Hilfspleuels 5c, 5d bildet, und dass an diesem Auge 16 seitlich ein Hilfsauge 15c,

15d ausgebildet ist, welches das der Exzenterwelle 1a, 1b abgewandte Auge des jeweiligen Hilfspleuels 5c, 5d bil- det. Die Aktivpleuel 9a, 9b und auch die Hilfspleuel 5c, 5d sind hier jeweils als Pleuelpaare ausgebildet. Die Passivpleuel 3a, 3b sind separat von den Aktivpleuel 9a, 9b ausgebildet.

Während in der vorliegenden Anmeldung bevor- zugte Ausführungen der Erfindung beschrieben sind, ist klar darauf hinzuweisen, dass die Erfindung nicht auf diese beschränkt ist und auch in anderer Weise innerhalb des Umfangs der nun folgenden Ansprüche ausgeführt werden kann.