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Patent Searching and Data


Title:
PURIFYING DEVICE AND METHOD FOR PURIFYING A CRUDE GAS STREAM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/090942
Kind Code:
A1
Abstract:
In order to provide a purifying device that has a simple design and operates reliably, the purifying device comprises the following: a roll member apparatus through which the crude gas stream can be directed in order for impurities to be separated from the crude gas stream, said roll member apparatus comprising a plurality of roll bodies to which the impurities attach; a regeneration apparatus for regenerating one or more roll members.

Inventors:
JOST JÜRGEN (DE)
SCHÖTTLE FRANK (DE)
WIELAND DIETMAR (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/076277
Publication Date:
June 25, 2015
Filing Date:
December 02, 2014
Export Citation:
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Assignee:
DUERR SYSTEMS GMBH (DE)
International Classes:
B01D46/00; B01D46/28
Foreign References:
EP0875275A11998-11-04
DE102006029058A12008-01-03
SU1738307A11992-06-07
US2027906A1936-01-14
GB604786A1948-07-09
Attorney, Agent or Firm:
HOEGER, STELLRECHT & PARTNER Patentanwälte (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Reinigungsvorrichtung (112) zum Abscheiden von Verunreinigungen aus einem mit Verunreinigungen beladenen Rohgasstrom, wobei die Reinigungsvorrichtung (112) Folgendes umfasst:

eine Walzenkörpervorrichtung (124), durch welche der Rohgasstrom zum Abscheiden der Verunreinigungen aus dem Rohgasstrom hindurchführbar ist,

wobei die Walzenkörpervorrichtung (124) mehrere Walzenkörper (126) umfasst, an welchen sich die Verunreinigungen anlagern; eine Regeneriervorrichtung (154) zur Regeneration einzelner oder mehrerer Walzenkörper (126).

2. Reinigungsvorrichtung (112) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsvorrichtung (112) einen oder mehrere verfahrbare Regenerierwagen (182) umfasst.

3. Reinigungsvorrichtung (112) nach einem der Ansprüche 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsvorrichtung (112) mehrere Regenerierwagen (182) umfasst, welche jeweils eine oder mehrere Regeneriereinheiten (156) umfassen.

4. Reinigungsvorrichtung (112) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsvorrichtung (112) mehrere Regenerierwagen (182) umfasst, welche voneinander verschiedene Regeneriereinheiten (156) umfassen.

5. Reinigungsvorrichtung (112) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsvorrichtung (112) mehrere im Wesentlichen identisch ausgebildete Regenerierwagen (182) umfasst.

6. Reinigungsvorrichtung (112) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsvorrichtung (112), insbesondere ein oder mehrere Regenerierwagen (182) der Reinigungsvorrichtung (112), eine Trocknungsvorrichtung (158) zum Trocknen von Verunreinigungen an den Walzenkörpern (126) umfasst.

7. Reinigungsvorrichtung (112) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsvorrichtung (112), insbesondere ein oder mehrere Regenerierwagen (182) der Reinigungsvorrichtung (112), eine Abstreifvorrichtung (160) zum mechanischen Abstreifen von Verunreinigungen von den Walzenkörpern (126) umfasst.

8. Reinigungsvorrichtung (112) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsvorrichtung (112), insbesondere ein oder mehrere Regenerierwagen (182) der Reinigungsvorrichtung (112), eine Appliziervorrichtung (162) zum Applizieren eines Hilfsmaterials auf die Walzenkörper (126) umfasst.

9. Reinigungsvorrichtung (112) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Appliziervorrichtung (162) trockenes Hilfsmaterial, insbesondere pulverförmiges Hilfsmaterial, auf die Walzenkörper (126) applizierbar ist.

10. Reinigungsvorrichtung (112) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsvorrichtung (112), insbesondere ein oder mehrere Regenerierwagen (182) der Reinigungsvorrichtung (112), eine Absaugvorrichtung (164) zum Absaugen von Verunreinigungen und/oder Hilfsmaterial von den Walzenkörpern (126) und/oder aus einer Umgebung der Walzenkörper (126) umfasst.

11. Reinigungsvorrichtung (112) nach einem der Ansprüche 1 bis 10,

dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsvorrichtung (112), insbesondere ein oder mehrere Regenerierwagen (182) der Reinigungsvorrichtung (112), eine Zuführvorrichtung (190) zum Zuführen von Hilfsmaterial zu einer Appliziervorrichtung (162) umfasst.

12. Reinigungsvorrichtung (112) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsvorrichtung (112), insbesondere ein oder mehrere Regenerierwagen (182) der Reinigungsvorrichtung (112), eine Speichervorrichtung (192) zur Aufnahme, Speicherung und/oder Bereitstellung von Hilfsmaterial umfasst.

13. Reinigungsvorrichtung (112) nach einem der Ansprüche 1 bis 12,

dadurch gekennzeichnet, dass die Walzenkörper (126) einen Grundkörper (130) umfassen, welcher mit einem Besatz (132), insbesondere einem Bürstenbesatz (134), zur Anlagerung der Verunreinigungen versehen ist.

14. Reinigungsvorrichtung (112) nach einem der Ansprüche 1 bis 13,

dadurch gekennzeichnet, dass die Walzenkörpervorrichtung (124) eine Hauptfilterstufe (118) und/oder eine Vorfilterstufe (116) der Reinigungsvorrichtung (112) bildet, welcher eine Nachfilterstufe (120) und/oder eine Sicherheitsfiltervorrichtung (122) nachgeordnet ist.

15. Verfahren zum Reinigen eines mit Verunreinigungen beladenen Rohgasstroms, umfassend Folgendes:

Zuführen des mit Verunreinigungen beladenen Rohgasstroms zu einer Walzenkörpervorrichtung (124);

Abscheiden der Verunreinigungen aus dem Rohgasstrom an Walzenkörpern (126) der Walzenkörpervorrichtung (124); Regenerieren einzelner oder mehrerer Walzenkörper (126) mittels einer Regeneriervorrichtung (154).

Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass zum Regenerieren eines oder mehrerer Walzenkörper (126) eine oder mehrere Regeneriereinheiten (156), insbesondere gleichzeitig oder nacheinander dem einen oder den mehreren Walzenkörpern (126) zugeführt werden. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass zum Regenerieren eines oder mehrerer Walzenkörper (126) mehrere Regeneriereinheiten (156) mittels eines oder mehrerer Regenerierwagen (182) dem einen oder den mehreren Walzenkörpern (126) zugeführt werden.

Description:
Reinigungsvorrichtung und

Verfahren zum Reinigen eines Rohgasstroms

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung, insbesondere eine Abscheidevorrichtung, zum Abscheiden von Verunreinigungen aus einem mit Verunreinigungen beladenen Rohgasstrom, beispielsweise einem mit Lack- Overspray beladenen Rohgasstrom.

Eine Reinigungsvorrichtung zur Reinigung eines Rohgasstroms ist beispielsweise aus der EP 0 875 275 Bl oder aus der DE 10 2006 029 058 AI bekannt. Insbesondere sind aus diesen Druckschriften Reinigungsvorrichtungen bekannt, bei welchen Verunreinigungen aus einem Rohgasstrom mittels Bürstenwalzen abgeschieden werden.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Reinigungsvorrichtung bereitzustellen, welche einfach aufgebaut und zuverlässig betreibbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Reinigungsvorrichtung zum Abscheiden von Verunreinigungen aus einem mit Verunreinigungen beladenen Rohgasstrom gelöst, wobei die Reinigungsvorrichtung Folgendes umfasst: eine Walzenkörpervorrichtung, durch welche der Rohgasstrom zum Abscheiden der Verunreinigungen aus dem Rohgasstrom hindurchführbar ist,

wobei die Walzenkörpervorrichtung mehrere Walzenkörper umfasst, an welchen sich die Verunreinigungen anlagern;

eine Regeneriervorrichtung zur Regeneration einzelner oder mehrerer Walzenkörper.

Dadurch, dass erfindungsgemäß eine Regeneriervorrichtung zur Regeneration einzelner oder mehrerer Walzenkörper einer Walzenkörpervorrichtung vorge- sehen ist, kann die Reinigungsvorrichtung einfach aufgebaut und zuverlässig betreibbar sein.

Unter einer Regeneration oder einem Regenerieren ist in dieser Beschreibung und den beigefügten Ansprüchen insbesondere eine Bearbeitung oder Behandlung der Walzenkörper derart zu verstehen, dass diese nach einer erfolgten Verunreinigung durch Anlagerung von Verunreinigungen aus dem Rohgasstrom wieder in einen Zustand versetzt werden, in welchem erneut Verunreinigungen angelagert werden können.

Eine Regeneration oder ein Regenerieren ist insbesondere eine Reinigung und/oder ein Vorbereiten auf einen erneuten Abscheidebetrieb.

Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Reinigungsvorrichtung einen oder mehrere verfahrbare Regenerierwagen umfasst.

Unter einem Wagen, insbesondere einem Regenerierwagen, ist in dieser Beschreibung und den beigefügten Ansprüchen vorzugsweise ein beliebiges verfahrbares Objekt, beispielsweise ein automatisch verfahrbares Objekt, zu verstehen.

Ein Regenerierwagen kann beispielsweise bodengebunden oder deckengebunden verfahrbar sein.

Es kann vorgesehen sein, dass ein Regenerierwagen mittels eines externen Antriebs, insbesondere mittels eines von dem Regenerierwagen unabhängigen Antriebs, und/oder mittels eines internen Antriebs, insbesondere mittels eines in den Regenerierwagen integrierten Antriebs, verfahrbar ist.

Der Antrieb kann ortsfest oder mit dem Regenerierwagen mitbewegbar sein.

Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Reinigungsvorrichtung, insbesondere die Regeneriervorrichtung, eine oder mehrere Hängebahnvorrichtungen oder Hängefördervorrichtungen zum Verfahren eines oder mehrerer Regenerierwagen umfasst.

Insbesondere dann, wenn zum Verfahren eines oder mehrerer Regenerierwagen eine Hängebahnvorrichtung oder eine Hängefördervorrichtung vorgesehen ist, kann eine unerwünschte Verschmutzung einer Führungsschiene und/oder einer Antriebseinheit vorzugsweise minimiert oder ganz vermieden werden.

Der eine oder die mehreren Regenerierwagen sind vorzugsweise zu einzelnen oder mehreren Walzenkörpern hin bewegbar, insbesondere hinfahrbar, um diese zu regenerieren.

Vorteilhaft kann es sein, wenn ein Regenerierwagen oder mehrere Regenerierwagen ausschließlich zum Regenerieren einzelner oder mehrerer Walzenkörper zu den Walzenkörpern hinfahrbar und im Übrigen in einer Stand-by- Stellung oder Wartungsstellung aufbewahrbar sind.

Günstig kann es sein, wenn ein oder mehrere Regenerierwagen zwischen mehreren Regenerierabschnitten oder Regenerierbereichen der Walzenkörpervorrichtung hin und her bewegbar sind.

Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass mittels eines oder mehrerer Regenerierwagen nacheinander mehrere Regenerierabschnitte oder Regenerierbereiche der Walzenkörpervorrichtung anfahrbar oder ansteuerbar sind, um die in diesen Regenerierabschnitten oder Regenerierbereichen angeordneten Walzenkörper zu regenerieren.

Vorzugsweise sind der eine oder die mehreren Regenerierwagen zum Regenerieren von Walzenkörpern in einer oder mehreren Regenerierpositionen anordenbar. Vorzugsweise sind die Walzenkörper der Walzenkörpervorrichtung regenerierbar, während diese in einer Abscheideposition zum Abscheiden von Verunreinigungen aus dem Rohgasstrom angeordnet sind.

Ein Regenerierwagen ist beispielsweise ein Reinigungswagen, ein Applizierwa- gen und/oder ein Precoatierwagen.

Günstig kann es sein, wenn ein oder mehrere Regenerierwagen in einer Kabinenlängsrichtung, in einer Förderrichtung und/oder in einer horizontalen Richtung bewegbar sind.

Es kann vorgesehen sein, dass die Reinigungsvorrichtung mehrere Regenerierwagen umfasst, welche jeweils eine oder mehrere Regeneriereinheiten umfassen.

Die Reinigungsvorrichtung umfasst beispielsweise mehrere Regenerierwagen, welche voneinander verschiedene Regeneriereinheiten umfassen.

Unterschiedliche Regeneriereinheiten, insbesondere Regeneriereinheiten mit voneinander verschiedenen Funktionen, sind dann beispielsweise voneinander verschiedenen Regenerierwagen zugeordnet und/oder an separaten Regenerierwagen angeordnet.

Vorzugsweise sind die Regenerierwagen zum Regenerieren von Walzenkörpern nacheinander den zu regenerierenden Walzenkörpern zuführbar.

Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass die Reinigungsvorrichtung mehrere im Wesentlichen identisch ausgebildete Regenerierwagen umfasst.

Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass mehrere Regenerierwagen vorgesehen sind, welche jeweils beispielsweise eine Trocknungsvorrichtung, eine Abstreifvorrichtung, eine Appliziervorrichtung, eine Auffangvorrichtung, eine Absaugvorrichtung, eine Zuführvorrichtung und/oder eine Speichervorrichtung umfassen.

Vorteilhaft kann es sein, wenn die Reinigungsvorrichtung, insbesondere ein oder mehrere Regenerierwagen der Reinigungsvorrichtung, eine Trocknungsvorrichtung zum Trocknen von Verunreinigungen an den Walzenkörpern um- fasst.

Die Trocknungsvorrichtung kann beispielsweise als Heizvorrichtung und/oder als Strahlungsvorrichtung zum Erhitzen und/oder Bestrahlen der Walzenkörper ausgebildet sein.

Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass die Trocknungsvorrichtung eine Blockiervorrichtung umfasst oder als eine Blockiervorrichtung ausgebildet ist. Mittels einer Blockiervorrichtung kann insbesondere ein Durchströmen eines oder mehrerer Walzenkörper mit dem Rohgasstrom blockiert werden, so dass weniger oder keine frischen Verunreinigungen auf den oder die Walzenkörper gelangen und somit die vorhandenen Verunreinigungen trocknen können.

Günstig kann es sein, wenn die Reinigungsvorrichtung, insbesondere ein oder mehrere Regenerierwagen der Reinigungsvorrichtung, eine Abstreifvorrichtung zum mechanischen Abstreifen von Verunreinigungen von den Walzenkörpern umfasst.

Die mechanische Abstreifvorrichtung umfasst vorzugsweise Abstreifelemente, welche linear und/oder durch Drehbewegung, insbesondere elektrisch, pneumatisch und/oder hydraulisch, mit einem oder mehreren Walzenkörpern in Kontakt bringbar sind.

Vorteilhaft kann es sein, wenn die Reinigungsvorrichtung, insbesondere ein oder mehrere Regenerierwagen der Reinigungsvorrichtung, eine Appliziervor- richtung zum Applizieren eines Hilfsmaterials auf die Walzenkörper umfasst. Eine Appliziervorrichtung umfasst insbesondere eine Düsenvorrichtung, mittels welcher Hilfsmaterial auf die Walzen kör per applizierbar ist.

Günstig kann es sein, wenn mittels der Appliziervorrichtung Hilfsmaterial auf einen Besatz der Walzenkörper, insbesondere auf Borsten oder Bürsten der Walzenkörper, aufbringbar ist.

Es kann vorgesehen sein, dass das Hilfsmaterial, die Appliziervorrichtung, insbesondere eine Düsenvorrichtung, und/oder die Walzenkörper elektrostatisch aufladbar sind . Auf diese Weise kann das Hilfsmaterial einfach und effizient auf die Walzenkörper appliziert werden.

Mittels der Appliziervorrichtung ist insbesondere eine Beschichtung aus Hilfsmaterial auf die Walzenkörper aufbringbar.

Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass mittels der Appliziervorrichtung trockenes Hilfsmaterial, insbesondere pulverförmiges Hilfsmaterial, auf die Walzenkörper applizierbar ist.

Vorteilhaft kann es sein, wenn die Reinigungsvorrichtung, insbesondere ein oder mehrere Regenerierwagen der Reinigungsvorrichtung, eine Absaugvorrichtung zum Absaugen von Verunreinigungen und/oder Hilfsmaterial von den Walzenkörpern und/oder aus einer Umgebung der Walzenkörper umfasst.

Mittels der Absaugvorrichtung können vorzugsweise abgereinigte Verunreinigungen und/oder Hilfsmaterial insbesondere während eines Regeneriervorganges, eines Reinigungsvorganges, eines Appliziervorganges und/oder eines Precoatiervorganges abgesaugt werden.

Die Absaugvorrichtung ist insbesondere eine Staubabsaugvorrichtung zum Absaugen von Feststoffteilchen. Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Reinigungsvorrichtung, insbesondere ein oder mehrere Regenerierwagen der Reinigungsvorrichtung, eine Zuführvorrichtung zum Zuführen von Hilfsmaterial zu einer Appliziervorrichtung umfasst.

Die Zuführvorrichtung umfasst insbesondere eine Zuführleitung, eine Fluidi- siervorrichtung und/oder eine Fördervorrichtung.

Vorzugsweise kann mittels der Zuführvorrichtung trockenes Hilfsmaterial, insbesondere pulverförmiges Hilfsmaterial, zu der Appliziervorrichtung zugeführt werden.

Günstig kann es sein, wenn die Reinigungsvorrichtung, insbesondere ein oder mehrere Regenerierwagen der Reinigungsvorrichtung, eine Speichervorrichtung zur Aufnahme, Speicherung und/oder Bereitstellung von Hilfsmaterial umfasst.

Die Speichervorrichtung kann insbesondere einen Speicherbehälter oder Speichertank zur Aufnahme, Speicherung und/oder Bereitstellung von Hilfsmaterial umfassen.

Eine Trocknungsvorrichtung, eine Abstreifvorrichtung, eine Appliziervorrichtung, eine Absaugvorrichtung, eine Zuführvorrichtung, eine Speichervorrichtung und/oder eine Auffangvorrichtung bilden vorzugsweise voneinander verschiedene Regeneriereinheiten der Regeneriervorrichtung.

Vorzugsweise sind zur Regeneration der Walzenkörper mehrere Regeneriereinheiten erforderlich. Diese Regeneriereinheiten können beispielsweise an einem einzigen Regenerierwagen angeordnet sein.

Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass die zur Regeneration der Walzenkörper erforderlichen Regeneriereinheiten voneinander verschiedenen Regenerierwagen zugeordnet sind . Die einzelnen Regenerierein- heiten sind zur Regeneration der Walzenkörper dann nacheinander mittels der verschiedenen Regenerierwagen diesen Walzenkörpern zuführbar.

Ferner kann vorgesehen sein, dass einzelne Regeneriereinheiten, beispielsweise eine oder mehrere Abstreifvorrichtungen, unabhängig von dem einen oder den mehreren Regenerierwagen vorgesehen sind.

Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass einzelne Regeneriereinheiten, beispielsweise eine oder mehrere Abstreifvorrichtungen, unmittelbar einzelnen oder mehreren Walzenkörpern zugeordnet und/oder mittels separater Antriebsvorrichtungen den einzelnen oder mehreren Walzenkörpern zuführbar und/oder von denselben entfernbar sind.

Es kann vorgesehen sein, dass die Reinigungsvorrichtung, insbesondere ein oder mehrere Regenerierwagen der Reinigungsvorrichtung, eine Auffangvorrichtung umfasst. Mittels einer Auffangvorrichtung ist insbesondere beim Abreinigen, beispielsweise Abstreifen, von Verunreinigungen von den Walzenkörpern herabfallendes Material auffangbar.

Die Auffangvorrichtung kann beispielsweise einen Auffangbehälter, beispielsweise eine Sammelwanne und/oder eine Auffangwanne, umfassen.

Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass die Regeneriervorrichtung eine von den Regenerierwagen unabhängige und/oder zusätzliche separate Auffangvorrichtung umfasst. Beispielsweise kann ein separater Auffangbehälter vorgesehen sein.

Günstig kann es sein, wenn mittels einer Schneckenvorrichtung, eines Rechensystems, eines Förderbands oder einer sonstigen Fördervorrichtung Material, insbesondere mit Verunreinigungen beladenes Hilfsmaterial, aus dem Auffangbehälter abtransportierbar ist. Die Auffangvorrichtung ist vorzugsweise unter einem oder mehreren, insbesondere sämtlichen, Walzenkörpern angeordnet.

Mittels der Auffangvorrichtung aufgefangenes Material kann vorzugsweise automatisch oder manuell entfernt, beispielsweise abtransportiert, werden.

Insbesondere dann, wenn die Auffangvorrichtung eine von dem einen oder den mehreren Regenerierwagen separate Vorrichtung ist, kann die Anordnung von beweglichen oder anzutreibenden Komponenten an dem einen oder den mehreren Regenerierwagen vorzugsweise vermieden werden. Die Regenerierwagen sind dann vorzugsweise einfach und robust aufgebaut.

Günstig kann es sein, wenn die Abstreifvorrichtung und die Appliziervorrich- tung voneinander verschiedenen Regenerierwagen zugeordnet sind, insbesondere an voneinander verschiedenen Regenerierwagen angeordnet sind. Auf diese Weise können die Appliziervorrichtung und die Abstreifvorrichtung räumlich getrennt voneinander angeordnet werden, so dass insbesondere beim Abreinigen der Walzenkörper entstehende grobe Verunreinigungen nicht zu einer Verunreinigung der Appliziervorrichtung führen.

Insbesondere dann, wenn mehrere Regeneriereinheiten voneinander verschiedenen Regenerierwagen zugeordnet sind, können die Regenerierwagen jeweils für sich genommen kleiner ausgebildet werden und somit einen geringeren Bauraum einnehmen.

Das Hilfsmaterial dient vorzugsweise zur Erleichterung einer Abreinigung der Verunreinigungen von den Walzenkörpern und/oder dem Vermeiden eines permanenten Anhaftens der Verunreinigungen an den Walzenkörpern.

Das Hilfsmaterial kann hierzu einerseits vor einer Anlagerung der Verunreinigungen auf den Walzenkörpern auf die Walzenkörper aufbringbar sein. Das Hilfsmaterial bildet dann insbesondere eine Schutzschicht oder Sperrschicht auf den Walzenkörpern. Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass das Hilfsmaterial zum Entfernen und/oder Lösen der Verunreinigungen von den Walzenkörpern auf die Walzenkörper applizierbar ist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Hilfsmaterial nach erfolgter Anlagerung von Verunreinigungen auf den Walzenkörpern appliziert wird, um die Verunreinigungen von den Walzenkörpern zu lösen.

Das Hilfsmaterial ist dann insbesondere ein Lösemittel, beispielsweise ein flüssiges Lösemittel.

Hilfsmaterial kann insbesondere im festen Aggregatzustand und/oder im flüssigen Aggregatzustand vorliegen und/oder verwendet werden.

Hilfsmaterial ist insbesondere Filterhilfsmaterial zum Abscheiden von Verunreinigungen oder Schadstoffen aus einem Rohgasstrom.

Filterhilfsmaterial wird insbesondere in Filtervorrichtungen verwendet.

Die Walzenkörpervorrichtung ist vorzugsweise eine Filtervorrichtung, insbesondere eine regenerierbare Filtervorrichtung.

Unter einer regenerierbaren Filtervorrichtung ist beispielsweise eine Abtrennvorrichtung zum Abtrennen von Verunreinigungen aus einem durch eine Lackierkabine geführten Gasstrom, insbesondere zum Abtrennen von Lack- Overspray aus einem Overspray-Partikel enthaltenden Gasstrom, zu verstehen, bei welcher abgeschiedene Verunreinigungen abgereinigt werden können, ohne Filterelemente der Filtervorrichtung austauschen zu müssen.

Unter einer regenerierbaren Filtervorrichtung ist insbesondere auch eine Filtervorrichtung zu verstehen, die eines oder mehrere Trockenfilterelemente und/oder eine oder mehrere Trockenabscheidungsvorrichtungen aufweist, bei denen eine Reinigung eines Gasstromes im Wesentlichen ohne die Zugabe einer Flüssigkeit an den Filterelementen erfolgt. Davon unabhängig können nachfolgende oder vorgelagerte Reinigungsstufen wiederum unter Verwendung von (bei Normalbedingungen) flüssigen Löse- oder Reinigungsmitteln vorgesehen sein.

Bei einer regenerierbaren Filtervorrichtung kann ferner vorgesehen sein, dass die Filtervorrichtung mindestens ein Filterelement umfasst, welches im Filterbetrieb mit einer Sperrschicht und/oder einer Schutzschicht versehen ist, welche Hilfsmaterial, beispielsweise Steinmehl, umfasst.

Auf diese Weise kann im Filterbetrieb der Filtervorrichtung verhindert werden, dass sich das Filterelement mit Verunreinigungen aus dem der Filtervorrichtung zugeführten Gasstrom zusetzt. Durch eine Abreinigung der Sperrschicht bzw. Schutzschicht von dem Filterelement der Filtervorrichtung kann eine besonders einfache Regeneration des Filterelements erfolgen, welches anschließend durch Aufbringen einer frischen Sperrschicht bzw. einer frischen Schutzschicht erneut verwendbar ist.

Die Walzenkörper sind vorzugsweise Trockenfilterelemente, welche mit einer Sperrschicht, Schutzschicht und/oder Hilfsschicht aus Hilfsmaterial versehen werden, insbesondere um ein unerwünschtes permanentes Anhaften der Verunreinigungen, insbesondere des Lack-Overspray, an den Walzenkörpern zu verhindern.

Als Lack kommt insbesondere Pulverlack oder Fluidlack in Betracht.

Mit dem Begriff "Fluidlack" wird dabei - im Unterschied zum Begriff "Pulverlack" - ein Lack mit einer fließfähigen Konsistenz, von flüssig bis pastös (beispielsweise im Falle eines PVC-Plastisols), bezeichnet. Der Begriff "Fluidlack" umfasst insbesondere die Begriffe "Flüssiglack" und "Nasslack". Bei der Verwendung von Fluidlack ist der Lack-Overspray aus der Lackierkabine somit ein Fluidlack-Overspray, bei der Verwendung von Nasslack ein Nasslack-Overspray.

Verunreinigungen können beispielsweise Lack, insbesondere Lack-Overspray, welcher im Betrieb einer Lackieranlage entsteht, sein .

Als Hilfsmaterial kann insbesondere jedes Medium verwendet werden, welches dazu in der Lage ist, einen Flüssigkeitsanteil der Verunreinigungen aufzunehmen.

Hilfsmaterial ist vorzugsweise ein teilchenförmiges und/oder pulverförmiges Material .

Insbesondere kommen als Hilfsmaterialien beispielsweise Kalk, Steinmehl, insbesondere Kalksteinmehl, Aluminiumsilikate, Aluminiumoxide, Siliziumoxide, Pulverlack oder Ähnliches in Betracht.

Alternativ oder ergänzend hierzu können als Hilfsmaterial zur Aufnahme und/oder Bindung der Verunreinigungen auch Partikel mit einer Hohlraumstruktur und relativ zu ihren Außenabmessungen großer innerer Oberfläche verwendet werden, beispielsweise natürliche und/oder synthetische Zeolithe oder andere hohle, beispielsweise kugelförmige, Körper aus Polymeren, Glas oder Aluminiumsilikat und/oder natürliche oder synthetisch erzeugte Fasern.

Als Zeolithe werden insbesondere Alumino-Silikate bezeichnet, welche die allgemeine Summenformel M n+ x/n [(AI0 2 ) x~ (Si0 2 ) y ] · z H 2 0 aufweisen

(M n+ : Metallkation; x/n : stöchiometrischer Faktor, der sich aus der Ladung des Kations und der des Aluminat-Anions ergibt (= "Modul")). Es können beispielsweise Calcium-, Magnesium-, Calcium-Magnesium-, Natrium- und/oder Kalium-Zeolithe verwendet werden. Vorzugsweise werden Mischungen aus zwei oder mehreren dieser Zeolitharten verwendet. Alternativ oder ergänzend hierzu können als Hilfsmaterial zur Aufnahme und/oder Bindung der Verunreinigungen auch chemisch mit den Verunreinigungen reagierende Partikel verwendet werden, beispielsweise chemisch reaktive Partikel mit Amin-, Epoxid-, Carboxyl-, Hydroxyl- oder Isocyanat- Gruppen, chemisch reaktive Partikel aus mit Octylsilan nachbehandeltem Aluminiumoxid oder feste oder flüssige Mono-, Oligo- oder Polymere, Silane, Silanole oder Siloxane.

Das Hilfsmaterial besteht vorzugsweise aus einer Vielzahl von Hilfsmaterial- Partikeln, welche insbesondere einen mittleren Durchmesser im Bereich von ungefähr 1 pm bis ungefähr 100 pm aufweisen.

Das Hilfsmaterial ist insbesondere ein fließfähiges, partikelförmiges Material, welches beispielsweise in Form von Filterhilfsmaterial auch als "Precoat"- Material bezeichnet wird.

Das Filterhilfsmaterial dient insbesondere dazu, sich als Sperrschicht an der Oberfläche eines Filterelements abzusetzen, um zu verhindern, dass diese Oberfläche durch anhaftende Lack-Overspray-Partikel verklebt. Ein System aus Verunreinigungen und Hilfsmaterial, insbesondere Lack-Overspray und Filterhilfsmaterial, kann insbesondere periodisch abgereinigt werden.

Mit Verunreinigungen beladenes Hilfsmaterial kann insbesondere ein Gemisch oder ein System aus Verunreinigungs-Teilchen und Hilfsmaterial-Teilchen sein. Beispielsweise kann das Gemisch Konglomerate und/oder Agglomerate aus Verunreinigungs-Teilchen und Teilchen aus Hilfsmaterial umfassen.

Verunreinigungs-Teilchen sind insbesondere Lacktröpfchen.

Hilfsmaterial-Teilchen sind insbesondere Steinmehlkörnchen. Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass ein Walzenkörper einen Grundkörper umfasst, welcher mit einem Besatz, insbesondere einem Bürstenbesatz, zur Anlagerung der Verunreinigungen versehen ist.

Der Grundkörper kann beispielsweise eine Welle, insbesondere eine im

Wesentlichen zylinderförmige Welle, umfassen.

Der Besatz ist insbesondere aus in radialer Richtung nach außen ragenden Elementen, beispielsweise Bürsten, Borsten und/oder Fasern, gebildet.

Vorzugsweise sind die in radialer Richtung nach außen ragenden Elemente nachgiebig und/oder flexibel ausgebildet.

Vorzugsweise sind die Walzenkörper als Bürstenwalzen ausgebildet.

Günstig kann es sein, wenn die Reinigungsvorrichtung mehrere im Wesentlichen identisch ausgebildete Walzenkörper umfasst.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass sämtliche Walzenkörper im Wesentlichen identisch ausgebildet sind.

Vorteilhaft kann es sein, wenn die Walzenkörper im Wesentlichen rotationssymmetrisch um eine Rotationsachse des jeweiligen Walzenkörpers ausgebildet sind .

Die Rotationsachsen der Walzenkörper liegen beispielsweise in einer gemeinsamen Ebene, in zwei oder mehr parallel zueinander verlaufenden Ebenen oder auf einer Kreiszylindermantelfläche.

Günstig kann es sein, wenn die Walzenkörper eine lineare Reihe von Walzenkörpern bilden oder in einem Zick-Zack-Muster angeordnet sind . Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Walzenkörpervorrichtung eine Hauptfilterstufe und/oder eine Vorfilterstufe der Reinigungsvorrichtung bildet.

Der Walzenkörpervorrichtung ist vorzugsweise eine Nachfilterstufe, insbesondere eine Nachfiltervorrichtung, und/oder eine Sicherheitsfiltervorrichtung nachgeordnet.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Walzenkörpervorrichtung eine Filterstufe (Abscheidestufe), vorzugsweise eine erste Filterstufe, ist, auf welche bezüglich einer Durchströmungsrichtung zunächst eine Nachfiltervorrichtung und im Anschluss daran eine Polizeifiltervorrichtung oder Sicherheitsfiltervorrichtung folgt.

Die Nachfiltervorrichtung umfasst insbesondere Einwegfilter, Wechselfilter, Faltkartonfilter, Papier- und/oder Kartonfilter, Taschenfilter und/oder Flächenfilter zur Abscheidung von Verunreinigungen.

Ferner kann vorgesehen sein, dass die Nachfiltervorrichtung eine Elektro- abscheidevorrichtung, insbesondere eine Elektronassabscheidevorrichtung, umfasst.

Günstig kann es sein, wenn die Nachfiltervorrichtung einzelne oder mehrere der vorstehend genannten Filter und/oder Abscheidevorrichtungen umfasst, welche insbesondere seriell und/oder parallel durchströmbar sind oder durchströmt werden.

Vorteilhaft kann es sein, wenn die Reinigungsvorrichtung zwei Walzenkörpervorrichtungen umfasst, welche insbesondere zu beiden Seiten eines zentralen Rohgasschachts der Reinigungsvorrichtung angeordnet sind. Günstig kann es sein, wenn die Walzenkörpervorrichtungen bezüglich einer vertikalen Längsmittelebene der Reinigungsvorrichtung symmetrisch zueinander ausgebildet und/oder symmetrisch zueinander angeordnet sind.

Es kann vorgesehen sein, dass die Reinigungsvorrichtung eine oder mehrere Strömungsbeeinflussungsvorrichtungen und/oder Vergleich mäßigungsvorrich- tungen, beispielsweise ein oder mehrere Lochbleche, umfasst.

Eine Strömungsbeeinflussungsvorrichtung und/oder Vergleichmäßigungsvorrichtung ist insbesondere stromaufwärts oder stromabwärts einer Filterstufe, insbesondere stromaufwärts oder stromabwärts einer Nachfiltervorrichtung, angeordnet.

Mittels einer Strömungsbeeinflussungsvorrichtung und/oder Vergleichmäßigungsvorrichtung kann vorzugsweise eine gezielte Strömungsbeeinflussung bei der Durchströmung der Reinigungsvorrichtung erzielt werden.

Die Strömungsbeeinflussungsvorrichtung und/oder Vergleichmäßigungsvorrichtung, insbesondere das Lochblech, kann vorzugsweise variierende Lochgrößen und/oder eine ungleichmäßige Lochverteilung aufweisen, um einen Gesamtstrom gezielt zu beeinflussen.

Günstig kann es sein, wenn die Strömungsbeeinflussungsvorrichtung und/oder Vergleichmäßigungsvorrichtung eine Haltevorrichtung für eine Filterstufe, insbesondere für eine Nachfiltervorrichtung, bildet.

Vorzugsweise umfasst die Reinigungsvorrichtung eine oder mehrere Strö- mungsbeeinflussungsvorrichtungen und/oder Vergleichmäßigungsvorrichtungen zur gezielten lokalen Beeinflussung, insbesondere Verstärkung oder Ab- schwächung, des Rohgasstroms. Mittels der Vergleichmäßigungsvorrichtung und/oder der Strömungsbeeinflus- sungsvorrichtung kann insbesondere eine gleichmäßige Beladung der Walzenkörper mit Verunreinigungen erzielt werden.

Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Regeneriervorrichtung stromabwärts der Walzenkörpervorrichtung angeordnet ist. Insbesondere kann eine als Blockiervorrichtung ausgebildete Trocknungsvorrichtung stromabwärts der Walzenkörpervorrichtung angeordnet sein. Hierdurch kann die Durchströmung einzelner oder mehrerer Walzenkörper gezielt blockiert werden, so dass sich keine weiteren Verunreinigungen abscheiden und die Verunreinigungen, welche bereits auf dem Walzenkörper abgeschieden sind, trocknen können.

Ein Regenerierwagen, insbesondere eine Trocknungsvorrichtung eines Regenerierwagens, bleibt vorzugsweise so lange stromabwärts eines oder mehrerer Walzenkörper angeordnet, bis die Trocknung der Verunreinigungen an dem einen oder den mehreren Walzenkörpern so weit fortgeschritten ist, dass die Abreinigung erfolgen kann, beispielsweise durch Abstreifen der getrockneten Verunreinigungen mittels der Abstreifvorrichtung.

Vorteilhaft kann es sein, wenn die Abstreifvorrichtung linear oder durch Schwenkbewegung an die Walzenkörper andrückbar und/oder anpressbar ist. Vorzugsweise ist die Abstreifvorrichtung derart an die Walzenkörper andrückbar und/oder anpressbar, dass die Borsten der Walzenkörper an der Abstreifvorrichtung entlangstreifen und sich dabei die vorzugsweise getrockneten Verunreinigungen zumindest teilweise von den Borsten ablösen.

Die Regeneriervorrichtung, insbesondere ein oder mehrere Regenerierwagen, kann insbesondere stromabwärts der Walzenkörpervorrichtung, beispielsweise bezüglich der Strömungsrichtung des Rohgasstroms zwischen der Walzenkörpervorrichtung und der Nachfiltervorrichtung, angeordnet sein. Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass die Regeneriervorrichtung, insbesondere ein oder mehrere Regenerierwagen, stromaufwärts der Walzenkörpervorrichtung angeordnet ist.

Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Reinigen eines mit Verunreinigungen beladenen Rohgasstroms.

Der Erfindung liegt diesbezüglich die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Reinigen eines mit Verunreinigungen beladenen Rohgasstroms bereitzustellen, welches einen einfachen und zuverlässigen Betrieb einer Reinigungsvorrichtung ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Verfahren zum Reinigen eines mit Verunreinigungen beladenen Rohgasstroms Folgendes um- fasst:

Zuführen des mit Verunreinigungen beladenen Rohgasstroms zu einer Walzenkörpervorrichtung ;

Abscheiden der Verunreinigungen aus dem Rohgasstrom an Walzenkörpern der Walzenkörpervorrichtung;

Regenerieren einzelner oder mehrerer Walzenkörper mittels einer Regeneriervorrichtung .

Das erfindungsgemäße Verfahren weist vorzugsweise einzelne oder mehrere der im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung beschriebenen Merkmale und/oder Vorteile auf.

Ferner weist die erfindungsgemäße Vorrichtung vorzugsweise einzelne oder mehrere der im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren beschriebenen Merkmale und/oder Vorteile auf.

Günstig kann es sein, wenn zum Regenerieren eines oder mehrerer Walzenkörper eine oder mehrere Regeneriereinheiten, insbesondere gleichzeitig oder nacheinander, dem einen oder den mehreren Walzenkörpern zugeführt werden.

Ferner kann vorgesehen sein, dass zum Regenerieren eines oder mehrerer Walzenkörper mehrere Regeneriereinheiten mittels eines oder mehrerer Regenerierwagen dem einen oder den mehreren Walzenkörpern zugeführt werden.

Zum Regenerieren eines oder mehrerer Walzenkörper werden vorzugsweise mehrere Regeneriereinheiten der Regeneriervorrichtung nacheinander aktiviert und/oder verwendet.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass zunächst mittels der Trocknungsvorrichtung die Verunreinigungen an den Walzenkörpern getrocknet werden.

Anschließend werden die Verunreinigungen vorzugsweise mittels der Abstreifvorrichtung von den Walzenkörpern entfernt.

Während dieser Abreinigung der Walzenkörper, insbesondere mittels der Abstreifvorrichtung, ist vorzugsweise die Absaugvorrichtung aktiviert. Auf diese Weise kann das von den Walzenkörpern abgereinigte Material abgesaugt werden, um eine unerwünschte Verunreinigung einer Umgebung der Walzenkörper und/oder der Reinigungsvorrichtung als Ganzes zu vermeiden.

Insbesondere kann mittels der Absaugvorrichtung eine unerwünschte Verschmutzung des Bereichs zwischen den Walzenkörpern und der Nachfiltervorrichtung vermieden werden.

Vorteilhaft ist es insbesondere, wenn die Absaugvorrichtung in Lackierpausen aktiviert wird, insbesondere um ein unerwünschtes Ansaugen von Rohgas durch die zu regenerierenden Walzenkörper zu vermeiden. Da für die Absaugung und/oder für den Abstreifvorgang vorzugsweise lediglich eine sehr kurze Zeit benötigt wird, kann dies vorzugsweise in jeder Produktionspause und/oder in jeder Reinigungspause durchgeführt werden.

Nach der Entfernung der Verunreinigungen von den Walzenkörpern wird vorzugsweise ein Appliziervorgang, insbesondere ein Precoatiervorgang, durchgeführt. Dies kann insbesondere bei verschiedenen Arten von Verunreinigungen, beispielsweise unterschiedlichen Lackarten, erforderlich sein.

Der Appliziervorgang wird vorzugsweise mittels der Appliziervorrichtung durchgeführt. Insbesondere kann hierbei Hilfsmaterial mittels Düsen auf die Walzenkörper appliziert werden, um eine Sperrschicht, Schutzschicht und/oder Hilfsschicht aus Hilfsmaterial auf den Walzenkörpern zu erzeugen .

Düsen, insbesondere Precoatierdüsen, der Appliziervorrichtung können einerseits gleichmäßig über eine Höhe eines Regenerierwagens und/oder gleichmäßig über eine Höhe der Walzenkörper verteilt angeordnet sein.

Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass die Appliziervorrichtung eine oder mehrere bewegbare, insbesondere vertikal verfahrbare, Düsen zum Applizieren von Hilfsmaterial umfasst.

Die Appliziervorrichtung kann einerseits mittels einer Zuführvorrichtung aus einer externen Quelle mit Hilfsmaterial versorgt werden.

Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass die Appliziervorrichtung mittels einer an einem Regenerierwagen angeordneten Speichervorrichtung mit Hilfsmaterial versorgt wird .

Eine Nachfüllung der Speichervorrichtung erfolgt vorzugsweise in einer Wartungsstellung oder Wartungsposition des Regenerierwagens, insbesondere zwischen zwei Regeneriervorgängen. Insbesondere dann, wenn die Reinigungsvorrichtung zwei Walzenkörpervor- richtungen umfasst, welche auf einander gegenüberliegenden Seiten eines Rohgasschachts der Reinigungsvorrichtung angeordnet sind, erfolgt die Regeneration der Walzenkörper der einander gegenüberliegenden Walzenkörpervorrichtungen vorzugsweise bezüglich einer Förderrichtung versetzt zueinander, so dass vorzugsweise nicht gleichzeitig einander gegenüberliegend angeordnete Walzenkörper regeneriert werden. Hierdurch kann ein unerwünschter Einfluss der Regeneration auf die Luftströmung in der Lackierkabine vorzugsweise vermieden werden.

Insbesondere zur Optimierung des Abscheidegrads kann vorgesehen sein, dass die Reinigungsvorrichtung eine Aufladungsvorrichtung zur elektrostatischen Aufladung der Verunreinigungen in dem Rohgasstrom umfasst.

Die Aufladungsvorrichtung kann beispielsweise Sprühelektroden und/oder Koronadrähte umfassen.

Günstig kann es sein, wenn die Aufladungsvorrichtung bezüglich der Strömungsrichtung des Rohgasstroms stromaufwärts der Walzenkörpervorrichtung angeordnet ist.

Mittels einer Koronaentladung, insbesondere durch Ionisieren der Verunreinigungen, beispielsweise von Tröpfchen oder Teilchen in dem Rohgasstrom, kann vorzugsweise eine stärkere Anziehung mittels der Walzenkörper erzielt werden.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Walzenkörper Niederschlagselektroden bilden.

Beispielsweise werden die Niederschlagselektroden durch einen elektrisch leitenden Besatz der Walzenkörper gebildet. Vorzugsweise umfasst der Besatz, insbesondere die Borsten der Walzenkörper, ein Rußpartikel-enthaltendes Material, welches elektrisch leitfähig ist.

Die Anzahl der Koronadrähte und/oder deren Abstand voneinander kann vorzugsweise abhängig von einem Abscheideverhalten der Verunreinigungen variiert werden.

Es kann vorgesehen sein, dass die Nachfiltervorrichtung ein oder mehrere Nachfilterelemente umfasst.

Vorzugsweise sind einzelne oder mehrere Nachfilterelemente der Nachfiltervorrichtung einzeln austauschbar.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Nachfilterelemente der Nachfiltervorrichtung einzeln zugänglich und einzeln austauschbar sind .

Die Nachfiltervorrichtung ist vorzugsweise segmentiert ausgebildet.

Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Nachfiltervorrichtung mehrere Nachfiltersegmente und/oder Nachfiltermodule umfasst.

Die Nachfilterelemente der Nachfiltervorrichtung sind vorzugsweise über einen oder mehrere Zugänge, insbesondere Türen oder Klappen in einer Kabinenaußenwand, zugänglich.

Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass stirnseitig an der Reinigungsvorrichtung ein Zugang, beispielsweise eine Tür oder eine Klappe, angeordnet ist. Insbesondere zwischen der Walzenkörpervorrichtung und der Nachfiltervorrichtung ist dann vorzugsweise ein Zugangsbereich gebildet, über welchen die Nachfilterelemente insbesondere zum Austausch derselben zugänglich sind . Die Nachfilterelemente sind dann insbesondere von der Rohgasseite aus auswechselbar. Ferner kann vorgesehen sein, dass die Nachfilterelemente der Nachfiltervorrichtung in einzeln abgrenzbaren Segmenten oder Modulen der Nachfiltervorrichtung angeordnet sind . Einzelne Segmente oder Module der Nachfiltervorrichtung sind insbesondere mittels einer Ventilvorrichtung, beispielsweise mittels einer Klappe oder eines Schiebers, abtrennbar. Der Rohgasstrom durchströmt dieses Segment oder Modul dann vorzugsweise nicht mehr. Durch einen separaten Zugang für jedes der Segmente bzw. jedes der Module ist dann vorzugsweise von außerhalb der Reinigungsvorrichtung das Nachfilterelement der Nachfiltervorrichtung zum einfachen Austausch desselben zugänglich. Das Nachfilterelement ist bei dieser Ausgestaltung vorzugsweise während einer Regenerierung der Walzenkörpervorrichtung und/oder während des Abscheidebetriebs der Reinigungsvorrichtung austauschbar.

Die Reinigungsvorrichtung und/oder das Verfahren zum Reinigen eines Rohgasstroms können ferner insbesondere die folgenden Merkmale und/oder Vorteile aufweisen :

Die Regeneration und/oder das Precoatieren der Walzenkörper (der Vorab- scheidevorrichtung oder der Hauptabscheidevorrichtung) ist vorzugsweise im laufenden Lackierbetrieb möglich. Selbst bei sehr seltenen oder sehr kurzen Stillstandzeiten kann die Reinigungsvorrichtung somit vorzugsweise erfolgreich eingesetzt werden.

Durch eine Absaugungsvorrichtung, insbesondere eine Staubabsaugungsvor- richtung, in einem Regenerierwagen kann vorzugsweise eine manuelle Entsorgung des bei der Regenerierung der Walzenkörper anfallenden Materials, insbesondere des Staubs, größtenteils entfallen.

Die Reinigungsvorrichtung ist vorzugsweise automatisiert, so dass ein geringer manueller Aufwand zum Betrieb derselben erforderlich ist. Vorzugsweise können Nachfilterelemente bei Bedarf während des laufenden Betriebs, insbesondere während des laufenden Abscheidebetriebs, gewechselt werden.

Die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung eignet sich insbesondere zur Verwendung in einer Werkstückbehandlungsanlage zum Behandeln von Werkstücken.

Die vorliegende Erfindung betrifft daher auch eine Werkstückbehandlungsanlage, welche eine erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung umfasst.

Die Werkstückbehandlungsanlage ist beispielsweise eine Lackieranlage zum Lackieren von Werkstücken, insbesondere Fahrzeugkarosserien.

Weitere bevorzugte Merkmale und/oder Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung und der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen.

In den Zeichnungen zeigen :

Fig. 1 einen schematischen vertikalen Querschnitt durch eine Werkstückbehandlungsanlage zum Behandeln von Werkstücken, bei welcher eine erste Ausführungsform einer Reinigungsvorrichtung zum Abscheiden von Verunreinigungen aus einem Rohgasstrom vorgesehen ist;

Fig. 2 einen schematischen horizontalen Querschnitt durch eine Walzenkörpervorrichtung der Reinigungsvorrichtung aus Fig. 1;

Fig. 3 einen schematischen vertikalen Querschnitt durch eine zweite Ausführungsform einer Reinigungsvorrichtung, bei welcher ein Regenerierwagen der Reinigungsvorrichtung mittels einer Hängeförder- vorrichtung verfahrbar ist, wobei der Regenerierwagen in einem Abreinigungsbetrieb betrieben wird; Fig. 4 einen weiteren schematischen vertikalen Querschnitt durch die Reinigungsvorrichtung aus Fig . 3, wobei der Regenerierwagen in einem Applizierbetrieb betrieben wird;

Fig. 5 eine der Fig. 3 entsprechende schematische Darstellung einer dritten

Ausführungsform einer Reinigungsvorrichtung, bei welcher mehrere Regenerierwagen mit voneinander verschieden Regeneriereinheiten vorgesehen sind;

Fig. 6 eine der Fig. 2 entsprechende schematische Darstellung einer vierten

Ausführungsform einer Reinigungsvorrichtung, bei welcher eine Aufladungsvorrichtung zur elektrostatischen Aufladung von Verunreinigungen in dem Rohgasstrom vorgesehen ist;

Fig. 7 einen schematischen horizontalen Querschnitt durch eine fünfte Ausführungsform einer Reinigungsvorrichtung, bei welcher eine Nachfiltervorrichtung mit nur einem Nachfilterelement vorgesehen ist; und

Fig. 8 eine der Fig. 7 entsprechende schematische Darstellung einer sechsten Ausführungsform einer Reinigungsvorrichtung, bei welcher eine segmentierte Nachfiltervorrichtung vorgesehen ist.

Gleiche oder funktional äquivalente Elemente sind in sämtlichen Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen.

Eine in den Fig. 1 und 2 dargestellte Ausführungsform einer als Ganzes mit 100 bezeichneten Werkstückbehandlungsanlage dient der Behandlung von Werkstücken 102.

Die Werkstückbehandlungsanlage 100 ist insbesondere als eine Lackieranlage 104 zum Lackieren von Werkstücken 102, insbesondere zum Lackieren von Fahrzeugkarosserien 106, ausgebildet. Die Werkstücke 102 sind mittels einer (nicht dargestellten) Fördervorrichtung längs einer Förderrichtung 108 durch eine Lackierkabine 110 der Werkstückbehandlungsanlage 100 hindurchförderbar.

Beim Lackieren der Werkstücke 102 nimmt die die Werkstücke 102 umgebende Luft Lack-Overspray auf.

Um eine unerwünschte Verunreinigung der Werkstücke 102 und/oder von Komponenten der Lackieranlage 104 zu vermeiden, wird die Lackierkabine 110 mit einem Gasstrom durchströmt, welcher den Lack- Overspray aus der Lackierkabine 110 mitnimmt.

Insbesondere wird dieser mit Lack-Overspray beladene Gasstrom bezüglich der Schwerkraftrichtung g nach unten aus der Lackierkabine 110 abgeführt.

Der Lack-Overspray bildet Verunreinigungen, welche aus dem Gasstrom entfernt werden müssen.

Die Werkstückbehandlungsanlage 100 umfasst hierzu eine Reinigungsvorrichtung 112.

Die Reinigungsvorrichtung 112 ist unter der Lackierkabine 110 angeordnet und dient der Abscheidung von Verunreinigungen, insbesondere Lack-Overspray, aus dem mit Verunreinigungen beladenen Rohgasstrom.

Die Reinigungsvorrichtung 112 ist vorzugsweise eine Filtervorrichtung 114, insbesondere eine regenerierbare Filtervorrichtung 114.

Zum Abscheiden der Verunreinigungen aus dem Rohgasstrom umfasst die Reinigungsvorrichtung 112 eine Vorfilterstufe 116, eine Hauptfilterstufe 118, eine Nachfilterstufe 120 und/oder eine oder mehrere Sicherheitsfiltervorrichtungen 122. Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform der Reinigungsvorrichtung 112 ist eine Vorfilterstufe 116 oder Hauptfilterstufe 118 der Reinigungsvorrichtung 112 durch eine Walzenkörpervorrichtung 124 gebildet.

Die Walzenkörpervorrichtung 124 umfasst mehrere Walzenkörper 126 zur Abscheidung von Verunreinigungen aus dem Rohgasstrom.

Die Walzenkörper 126 sind insbesondere Bürstenwalzen 128 und umfassen einen Grundkörper 130, welcher mit einem Besatz 132, insbesondere einem Bürstenbesatz 134, versehen ist.

Wie insbesondere Fig . 2 zu entnehmen ist, sind mehrere Walzenkörper 126 der Walzenkörpervorrichtung 124 längs der Förderrichtung 108 hintereinander angeordnet.

Die Walzenkörper 126 sind dabei so relativ zueinander angeordnet, dass sich eine lineare Reihe von Walzenkörpern 126 bildet, wobei ein Besatz 132 eines jeden Walzenkörpers 126 sich zumindest abschnittsweise mit dem Besatz 132 des jeweils benachbarten Walzenkörpers 126 überschneidet.

Die Walzenkörper 126 sind um parallel zur Schwerkraftrichtung g ausgerichtete Rotationsachsen 136 drehbar.

Die Rotationsachsen 136 der Walzenkörper 126 sind parallel zueinander angeordnet.

Im Betrieb der Reinigungsvorrichtung 112 rotieren die Walzenkörper 126.

Zugleich werden die Walzenkörper 126 mit dem Rohgasstrom durchströmt, wobei sich die in dem Rohgasstrom enthaltenen Verunreinigungen zumindest teilweise an dem Bürstenbesatz 134 der Walzenkörper 126 anlagern . Verunreinigungen, welche nach Durchströmen der Walzenkörpervorrichtung 124 noch immer in dem Rohgasstrom enthalten sind, werden vorzugsweise mittels der Nachfilterstufe 120 aus dem Rohgasstrom abgetrennt.

Die Nachfilterstufe 120 umfasst hierzu eine Nachfiltervorrichtung 138, welche ein oder mehrere Nachfilterelemente 140 umfasst.

Ferner umfasst die Reinigungsvorrichtung 112 eine Vergleichmäßigungsvorrichtung 142 oder eine Strömungsbeeinflussungsvorrichtung 144, mittels welcher die Durchströmung der Walzenkörpervorrichtung 124 und/oder der Nachfiltervorrichtung 138 insbesondere lokal gezielt beeinflussbar ist.

Die Vergleichmäßigungsvorrichtung 142 und/oder die Strömungsbeeinflus- sungsvorrichtung 144 ist insbesondere als ein Lochblech 146 ausgebildet.

Das Lochblech 146 kann ein von den übrigen Elementen der Reinigungsvorrichtung 112 separates Element sein.

Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass das Lochblech 146 zugleich ein Trägerelement zur Aufnahme der Nachfiltervorrichtung 138, insbesondere der Nachfilterelemente 140 der Nachfiltervorrichtung 138, ist.

Wie insbesondere aus Fig. 1 hervorgeht, sind bei dieser ersten Ausführungsform der Reinigungsvorrichtung 112 zwei Walzenkörpervorrichtungen 124, zwei Nachfiltervorrichtungen 138, zwei Vergleichmäßigungsvorrichtungen 142 oder Strömungsbeeinflussungsvorrichtungen 144 und zwei Sicherheitsfiltervorrichtungen 122 vorgesehen.

Diese Vorrichtungen 124, 138, 142, 144, 122 sind im Wesentlichen spiegelsymmetrisch zueinander bezüglich einer vertikalen Längsmittelebene 148 der Reinigungsvorrichtung 112 angeordnet und/oder ausgebildet. Zwischen den beiden Walzenkörpervorrichtungen 124 ist ein Rohgasschacht 150 der Reinigungsvorrichtung 112 gebildet, durch welchen das mit Verunreinigungen beladene Rohgas den Walzenkörpervorrichtungen 124 zuführbar ist.

Unter dem Rohgasschacht 150 und getrennt von diesem ist ein Reingas- sammelkanal 152 der Reinigungsvorrichtung 112 vorgesehen.

Diesem Reingassammeikanal 152 wird das mittels der Filterstufen 116, 118, 120, 122 gereinigte Gas zugeführt, um dieses einer weiteren Verwendung zuzuführen oder als gereinigtes Abgas an die Umgebung abzugeben.

Nach einer gewissen Betriebsdauer der Reinigungsvorrichtung 112 sind die Walzenkörper 126 der Walzenkörpervorrichtung 124 stark mit Verunreinigungen beladen, so dass eine zuverlässige Reinigung des Rohgasstroms beeinträchtigt werden kann.

Zur Wiederherstellung der vollen Reinigungswirkung der Reinigungsvorrichtung 112 umfasst die Reinigungsvorrichtung 112 eine oder mehrere Regeneriervorrichtungen 154.

Eine Regeneriervorrichtung 154 umfasst mehrere Regeneriereinheiten 156 zum Behandeln der Walzenkörper 126 der Walzenkörpervorrichtung 124.

Als Regeneriereinheiten 156 sind dabei insbesondere eine Trocknungsvorrichtung 158, eine Abstreifvorrichtung 160 und/oder eine Appliziervorrichtung 162 vorgesehen.

Ferner kann vorgesehen sein, dass die Regeneriervorrichtung 154 als Absaugvorrichtung 164 und/oder als Auffangvorrichtung 166 ausgebildete Regeneriereinheiten 156 umfasst.

Die Trocknungsvorrichtung 158 ist beispielsweise als eine Heizvorrichtung oder Strahl ungsvorrichtung ausgebildet. Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform der Reinigungsvorrichtung 112 ist die Trocknungsvorrichtung 158 insbesondere eine Blockiervorrichtung 168 zum Blockieren einer Durchströmung der zu regenerierenden Walzenkörper 126.

Die Trocknungsvorrichtung 158 umfasst hierzu zwei Seitenwandungen 170 und eine Rückwandung 172. Eine der Rückwandung 172 gegenüberliegende geöffnete Seite 174 ist an die Walzenkörper 126 anlegbar.

Mittels der Seitenwandungen 170, der Rückwandung 172 und der Walzenkörper 126 ist somit ein im Wesentlichen geschlossener Regenerationsraum 176 bereitstellbar.

Dieser im Wesentlichen geschlossene Regenerationsraum 176 verhindert trotz der mit dem Pfeil in Fig . 2 angedeuteten Anströmung der Walzenkörper 126 mit Rohgas ein Durchströmen der Walzenkörper 126.

Die Walzenkörper 126 nehmen folglich keine weiteren Verunreinigungen auf, so dass die bereits aufgenommenen Verunreinigungen, insbesondere der bereits aufgenommene Lack-Overspray, trocknen können.

Bei einer als Blockiervorrichtung 168 ausgebildeten Trocknungsvorrichtung 158 ist eine zusätzliche Heizvorrichtung oder Strahlungsvorrichtung somit vorzugsweise entbehrlich.

Zur Beschleunigung der Trocknung kann jedoch vorgesehen sein, dass eine Heizvorrichtung und/oder eine Strahlungsvorrichtung zusätzlich zu einer Blockiervorrichtung 168 vorgesehen ist.

Die Abstreifvorrichtung 160 umfasst mehrere Abstreifelemente 178, welche an die Walzenkörper 126, insbesondere an den Besatz 132 der Walzenkörper 126, anlegbar sind . Mittels der Abstreifelemente 178 wird insbesondere mechanisch auf die Walzenkörper 126 eingewirkt, um die an dem Besatz 132 der Walzenkörper 126 angelagerten Verunreinigungen mechanisch zu entfernen .

Insbesondere sind mittels der Abstreifelemente 178 die getrockneten Verunreinigungen von den Walzenkörpern 126 abstreifbar.

Die Appliziervorrichtung 162 umfasst insbesondere mehrere Düsen 180 zum Applizieren eines Hilfsmaterials auf die Walzenkörper 126.

Insbesondere ist mittels der Appliziervorrichtung 162 ein pulverförmiges Hilfsmaterial auf die Walzenkörper 126 applizierbar.

Das Hilfsmaterial kann einerseits dem Ablösen von Verunreinigungen von den Walzenkörpern 126 dienen. Andererseits kann das Hilfsmaterial eine Schutzschicht auf den Walzenkörpern 126 bilden, so dass nach Aufbringen der Schutzschicht an den Walzenkörpern 126 anhaftende Verunreinigungen sich leicht wieder entfernen lassen.

Mittels der Absaugvorrichtung 164 sind insbesondere Staub und sonstige aufgewirbelte oder aufwirbelbare Verunreinigungen aus dem Regenerationsraum 176 der Regeneriervorrichtung 154 absaugbar.

Insbesondere kann mittels der Absaugvorrichtung 164 trockener Staub, welcher bei der Abreinigung der Walzenkörper 126 mittels der Abstreifvorrichtung 160 entsteht, aus dem Regenerationsraum 176 entfernt werden.

Mittels der Auffangvorrichtung 166 kann von den Walzenkörpern 126 herabfallendes Material, insbesondere getrocknete Verunreinigungen, aufgefangen werden. Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform der Reinigungsvorrichtung 112 ist vorgesehen, dass die Regeneriervorrichtung 154 einen Regenerierwagen 182 umfasst.

Dieser Regenerierwagen 182 ist mittels einer Bewegungsvorrichtung 184 längs und entgegen der Förderrichtung 108 verfahrbar.

Insbesondere ist der Regenerierwagen 182 nacheinander verschiedenen Walzenkörpern 126 zuführbar, um diese zu regenerieren.

Die Bewegungsvorrichtung 184 umfasst beispielsweise zwei Führungsvorrichtungen 186 zur gezielten Führung des Regenerierwagens 182.

Bei der in den Fig . 1 und 2 dargestellten ersten Ausführungsform der Reinigungsvorrichtung 112 ist vorgesehen, dass eine Führungsvorrichtung 186 der bodenseitigen Aufnahme und Führung des Regenerierwagens 182 dient, während die weitere Führungsvorrichtung 186 deckenseitig angeordnet ist.

Der Regenerierwagen 182 umfasst vorzugsweise sämtliche Regeneriereinheiten 156.

Zum Regenerieren der Walzenkörper 126 sind vorzugsweise mehrere Regeneriereinheiten 156 gleichzeitig oder nacheinander aktivierbar.

Die in den Fig . 1 und 2 dargestellte erste Ausführungsform der Reinigungsvorrichtung 112 funktioniert wie folgt:

Der im Betrieb der Werkstückbehandlungsanlage 100 entstehende, mit Verunreinigungen beladene Rohgasstrom wird über den Rohgasschacht 150 den Walzenkörpervorrichtungen 124 zugeführt. Der Rohgasstrom durchströmt dann die rotierenden Walzenkörper 126, wobei sich zumindest ein Teil der in dem Rohgasstrom enthaltenen Verunreinigungen an den Besatz 132 der Walzenkörper 126 anlagert.

Der auf diese Weise zumindest teilweise von den Verunreinigungen befreite Rohgasstrom wird als nächstes den Nachfiltervorrichtungen 138 zugeführt, anschließend durch die Sicherheitsfiltervorrichtungen 122 geleitet und schließlich über den Reingassammeikanal 152 als Reingasstrom abgeführt.

Mit zunehmender Beladung der Walzenkörper 126 mit Verunreinigungen wird die Reinigungswirkung der Reinigungsvorrichtung 112 beeinträchtigt.

Die Verunreinigungen müssen folglich in regelmäßigen Abständen von den Walzenkörpern 126 entfernt werden, um eine zuverlässige Reinigungswirkung der Reinigungsvorrichtung 112 zu gewährleisten.

Insbesondere müssen die Walzenkörper 126 regeneriert werden.

Dies erfolgt mittels der Regeneriervorrichtung 154.

Der Regenerierwagen 182 der Regeneriervorrichtung 154 wird hierzu mittels der Bewegungsvorrichtung 184 längs der Führungsvorrichtungen 186 zu den zu regenerierenden Walzenkörpern 126 gefahren.

Mittels der Trocknungsvorrichtung 158 werden dann zunächst die Verunreinigungen an den zu regenerierenden Walzenkörpern 126 getrocknet.

Diese getrockneten Verunreinigungen werden dann mittels der Abstreifvorrichtung 160 mechanisch von den Walzenkörpern 126 entfernt.

Die getrockneten Verunreinigungen fallen dabei teilweise in der Schwerkraftrichtung g nach unten in die Auffangvorrichtung 166. Ein weiterer Teil der getrockneten Verunreinigungen wird als Staub aufgewirbelt und mittels der Absaugvorrichtung 164 aus dem Regenerationsraum 176 entfernt.

Nach erfolgter Abreinigung der Walzenkörper 126 werden diese mittels der Appliziervorrichtung 162 mit Hilfsmaterial beaufschlagt.

Insbesondere wird hierbei eine Sperrschicht oder Schutzschicht auf den Besatz 132 der Walzenkörper 126 aufgebracht.

Schließlich wird der Regenerierwagen 182 mittels der Bewegungsvorrichtung 184 von den zu regenerierenden Walzenkörpern 126 entfernt.

Die Walzenkörper 126 können dann erneut mit dem Rohgasstrom durchströmt werden und stehen somit zur weiteren Reinigung des Rohgasstroms zur Verfügung .

Eine in den Fig . 3 und 4 dargestellte zweite Ausführungsform einer Reinigungsvorrichtung 112 unterscheidet sich von der in den Fig . 1 und 2 dargestellten ersten Ausführungsform im Wesentlichen dadurch, dass die Bewegungsvorrichtung 184 als eine Hängefördervorrichtung 188 ausgebildet ist.

Bodenseitig ist ferner keine Führungsvorrichtung 186 vorgesehen.

Die Bewegungsvorrichtung 184 kann so vorzugsweise weitgehend frei von unerwünschten Verunreinigungen gehalten werden.

In Fig . 4 ist zudem eine Zuführvorrichtung 190 zum Zuführen von Hilfsmaterial zu der Appliziervorrichtung 162 dargestellt.

Insbesondere ist mittels der Zuführvorrichtung 190 Hilfsmaterial aus einer (nicht dargestellten) externen Quelle zuführbar. Die Fig . 3 und 4 zeigen verschiedene Querschnitte durch den Regenerierwagen 182, so dass in Fig. 3 insbesondere die Abstreifvorrichtung 160 dargestellt ist, während in Fig . 4 die Appliziervorrichtung 162 dargestellt ist.

Im Übrigen stimmt die in den Fig . 3 und 4 dargestellte zweite Ausführungsform der Reinigungsvorrichtung 112 hinsichtlich Aufbau und Funktion mit der in den Fig. 1 und 2 dargestellten ersten Ausführungsform überein, so dass auf deren vorstehende Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.

Eine in Fig. 5 dargestellte dritte Ausführungsform einer Reinigungsvorrichtung 112 unterscheidet sich von der in den Fig. 3 und 4 dargestellten zweiten Ausführungsform im Wesentlichen dadurch, dass die Regeneriervorrichtung 154 mehrere Regenerierwagen 182 umfasst, welche voneinander verschiedene Regeneriereinheiten 156 umfassen.

Beispielsweise ist ein Regenerierwagen 182 zur Aufnahme der Trocknungsvorrichtung 158 vorgesehen.

Ein weiterer Regenerierwagen 182 dient der Aufnahme der Appliziervorrichtung 162.

Eine Zuführvorrichtung 190 zur Zuführung von Hilfsmaterial aus einer externen Quelle ist bei der in Fig. 5 dargestellten dritten Ausführungsform nicht vorgesehen.

Vielmehr umfasst der Regenerierwagen 182, an welchem die Appliziervorrichtung 162 vorgesehen ist, eine Speichervorrichtung 192 zur Aufnahme, Speicherung und Bereitstellung von Hilfsmaterial.

Die Speichervorrichtung 192 ist insbesondere als ein Speicherbehälter 194 ausgebildet. Bei der in Fig. 5 dargestellten dritten Ausführungsform der Reinigungsvorrichtung 112 ist zudem vorgesehen, dass die Abstreifvorrichtung 160 unabhängig von einem Regenerierwagen 182 ist.

Die Abstreifvorrichtung 160 ist vielmehr mittels einer separaten Antriebsvorrichtung 196 unabhängig von den weiteren Regeneriereinheiten 156 aktivierbar.

Insbesondere sind die Abstreifelemente 178 der Abstreifvorrichtung 160 mittels der Antriebsvorrichtung 196 gezielt einzelnen oder mehreren Walzenkörpern 126 zuführbar, um die daran angelagerten Verunreinigungen abstreifen zu können.

Die Verwendung von mehreren Regenerierwagen 182 für unterschiedliche Regeneriereinheiten 156 sowie die separate Anordnung der Abstreifvorrichtung 160 kann insbesondere den Vorteil bieten, dass gerade nicht benötigte Regeneriereinheiten 156 in einem geschützten Bereich, insbesondere einem Wartungsbereich, angeordnet werden können.

Insbesondere kann die Appliziervorrichtung 162 zum Schutz derselben in einem geschützten Bereich angeordnet werden, wenn die Abstreifvorrichtung 160 genutzt wird und hierbei eine große Menge von Staub und sonstigen trockenen Verunreinigungen entsteht.

Im Übrigen stimmt die in Fig . 5 dargestellte dritte Ausführungsform der Reinigungsvorrichtung 112 hinsichtlich Aufbau und Funktion mit der in den Fig. 3 und 4 dargestellten zweiten Ausführungsform überein, so dass auf deren vorstehende Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.

Eine in Fig. 6 dargestellte vierte Ausführungsform einer Reinigungsvorrichtung 112 unterscheidet sich von der in den Fig . 1 und 2 dargestellten ersten Ausführungsform im Wesentlichen dadurch, dass die Reinigungsvorrichtung 112 eine Aufladungsvorrichtung 198 umfasst. Mittels der Aufladungsvorrichtung 198 sind insbesondere die Verunreinigungen in dem Rohgasstrom elektrisch aufladbar, um die Abscheidung der Verunreinigungen zu erleichtern.

Die Aufladungsvorrichtung 198 ist hierzu insbesondere stromaufwärts der Walzenkörpervorrichtungen 124 angeordnet.

Insbesondere umfasst die Aufladungsvorrichtung 198 mehrere Sprühelektroden 200 und/oder Koronadrähte 202 zur gezielten elektrischen Aufladung der Verunreinigungen.

Die Walzenkörper 126, insbesondere der jeweilige Besatz 132 der Walzenkörper 126, sind vorzugsweise elektrisch leitend ausgebildet, um die elektrostatische Anziehung zur gezielten Abscheidung der elektrostatisch aufgeladenen Verunreinigungen zur Steigerung der Abscheideeffizienz zu nutzen.

Im Übrigen stimmt die in Fig. 6 dargestellte vierte Ausführungsform der Reinigungsvorrichtung 112 hinsichtlich Aufbau und Funktion mit der in den Fig. 1 und 2 dargestellten ersten Ausführungsform überein, so dass auf deren vorstehende Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.

Eine in Fig. 7 dargestellte fünfte Ausführungsform einer Reinigungsvorrichtung 112 stimmt im Wesentlichen mit der in den Fig . 1 und 2 dargestellten ersten Ausführungsform überein, sodass hinsichtlich Aufbau und Funktion auf deren vorstehende Beschreibung Bezug genommen wird.

Zusätzlich ist bei der in Fig . 7 dargestellten fünften Ausführungsform der Reinigungsvorrichtung 112 ein Wartungsbereich 204 vorgesehen.

In diesen Wartungsbereich 204 ist der Regenerierwagen 182 der Regeneriervorrichtung 154 verfahrbar, insbesondere um die Auffangvorrichtung 166 zu leeren und den Regenerierwagen 182 für einen weiteren Regeneriervorgang vorzubereiten.

Wie Fig . 7 zu entnehmen ist, ist die Nachfiltervorrichtung 138 bei der fünften Ausführungsform der Reinigungsvorrichtung 112 über die gesamte Reinigungsvorrichtung 112 hinweg durchgängig ausgebildet.

Durch einen Zugang 206, welcher insbesondere in einer Außenwandung 208 der Reinigungsvorrichtung 112 angeordnet ist, ist das Nachfilterelement 140 zum Austausch desselben und/oder zur Reinigung desselben zugänglich.

Über einen weiteren Zugang 210, welcher insbesondere in einer Stirnwand 212 der Reinigungsvorrichtung 112 angeordnet ist, ist vorzugsweise der Regenerierwagen 182 zwischen die Walzenkörpervorrichtung 124 und die Nachfiltervorrichtung 138 einbringbar oder in den Wartungsbereich 204 verfahrbar. Der weitere Zugang 210 bildet insbesondere eine Schleusenvorrichtung 214, durch welche der Regenerierwagen 182 in einen Innenraum 216 der Reinigungsvorrichtung 112 einbringbar und aus dem Innenraum 216 der Reinigungsvorrichtung 112 entfernbar ist.

Eine in Fig. 8 dargestellte sechste Ausführungsform einer Reinigungsvorrichtung 112 unterscheidet sich von der in Fig. 7 dargestellten fünften Ausführungsform im Wesentlichen dadurch, dass die Nachfiltervorrichtung 138 mehrere separate Nachfiltersegmente 218 umfasst.

Jedes Nachfiltersegment 218 ist im Wesentlichen unabhängig von den weiteren Nachfiltersegmenten 218 mit einem Gasstrom durchströmbar.

Jedes Nachfiltersegment 218 umfasst vorzugsweise eine Ventilvorrichtung 220, um die Durchströmung des jeweiligen Nachfiltersegments 218 gezielt zuzulassen oder zu blockieren. Die Ventilvorrichtung 220 ist hierzu beispielsweise als eine Klappe 222 oder als ein Schieber 224 ausgebildet.

Jedes Nachfiltersegment 218 umfasst ein oder mehrere Nachfilterelemente 140.

Das eine oder die mehreren Nachfilterelemente 140 eines jeden Nachfiltersegments 218 sind vorzugsweise unabhängig von den Nachfilterelementen 140 der weiteren Nachfiltersegmente 218 austauschbar.

Die Nachfiltersegmente 218 umfassen hierzu jeweils eine separate Zugangsvorrichtung 226.

Durch die Zugangsvorrichtung 226 sind die Nachfilterelemente 140 zum Austausch derselben zugänglich.

Zum Austauschen eines Nachfilterelements 140 eines Nachfiltersegments 218 wird zunächst die Ventilvorrichtung 220 des jeweiligen Nachfiltersegments 218 geschlossen, um die Durchströmung des Nachfiltersegments 218 mit dem Gasstrom zu blockieren.

Über die Zugangsvorrichtung 226 ist das Nachfilterelement 140 des Nachfiltersegments 218 zugänglich und kann somit einfach gegen ein frisches Nachfilterelement 140 ausgetauscht werden.

Nach dem Austausch des Nachfilterelements 140 und dem Verschließen der Zugangsvorrichtung 226 kann die Ventilvorrichtung 220 wieder geöffnet werden.

Das Nachfiltersegment 218 steht dann zur erneuten Abscheidung von Verunreinigungen aus dem Rohgasstrom zur Verfügung. Durch die segmentierte Ausgestaltung der Nachfiltervorrichtung 138 sowie durch die gezielte Regeneration einzelner oder mehrerer Walzen kör per 126 mittels des Regenerierwagens 182 können die Walzenkörpervorrichtung 124 und die Nachfiltervorrichtung 138 insbesondere sogar während des Lackierbetriebs der Lackieranlage 104 gewartet werden.

Die Reinigungsvorrichtung 112 und die gesamte Werkstückbehandlungsanlage 100 können somit besonders effizient betrieben werden .

Im Übrigen stimmt die in Fig . 8 dargestellte sechste Ausführungsform der Reinigungsvorrichtung 112 hinsichtlich Aufbau und Funktion mit der in Fig . 7 dargestellten fünften Ausführungsform überein, so dass auf deren vorstehende Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.