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Title:
QUICK-CHANGE NOZZLE, ASSOCIATED NOZZLE QUICK-CHANGE SYSTEM AND ASSOCIATED APPLICATION SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/087041
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an interchangeable nozzle (D1, D2), in particular a quick-change nozzle, for application of an application means onto a component and for fastening to a nozzle change system (X1, X2). The nozzle (D1, D2) comprises a nozzle base having an alignment device (A1, H2) for the angularly correct, mechanical alignment of the nozzle (D1, D2) relative to the change system (X1, X2). The invention further relates to an associated change system (X1, X2) and to an associated application system (100).

Inventors:
KRAFT BERND (DE)
STIEGLER MARTIN (DE)
MARTIN HERBERT (DE)
RADEMACHER LOTHAR (DE)
SCHWAGER WERNER (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/002418
Publication Date:
June 09, 2016
Filing Date:
December 02, 2015
Export Citation:
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Assignee:
DUERR SYSTEMS GMBH (DE)
International Classes:
B05B1/04; F16L37/23; B05B12/14; B05B13/04; B05B15/06; B05C5/02; B25J15/04; F16B21/16
Domestic Patent References:
WO2014147183A12014-09-25
Foreign References:
DE20010075U12000-08-17
US20050184086A12005-08-25
FR2872717A12006-01-13
DE102007038791A12009-02-12
DE20010075U12000-08-17
DE102007038791A12009-02-12
Attorney, Agent or Firm:
KOTITSCHKE, Bernd (DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE 1. Wechselbare Düse (Dl, D2 ) , insbesondere Schnellwech¬ seldüse (Dl, D2), zum Applizieren eines Auftragsmittels auf ein Bauteil und zum Befestigen an einem Wechselsystem (XI, X2), mit einem Düsenkörper, der folgendes umfasst:

eine Ausrichteinrichtung (AI, H2) zur [vgl. Beschrei- bung] winkelgerechten, mechanischen Ausrichtung der Düse

(Dl, D2) an dem Wechselsystem (XI, X2 ) .

2. Düse (Dl) nach Anspruch 1, wobei als Ausrichteinrichtung (AI) eine Außengeometrie der Düse (Dl) dient und die Au- ßengeometrie zumindest einen an der Seite der Düse (Dl) ausgebildeten Ausrichtabschnitt (AI) zur winkelgerechten, mechanischen Ausrichtung der Düse (Dl) aufweist.

3. Düse (Dl) nach Anspruch 2, wobei der Ausrichtabschnitt (AI) geradlinig oder planar an der Außenfläche der Düse

( Dl ) ausgeführt ist zur konturparallelen Ausrichtung am Wechselsystem (XI, X2) und/oder zur rotationsunsymmetrischen Ausbildung der Außengeometrie der Düse (Dl) . 4. Düse (Dl, D2 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Düsenkörper eine Halterungseinrichtung (Hl, H2 ) zur lösbaren Halterung der Düse (Dl, D2 ) an dem Wechselsystem (XI, X2) aufweist. 5. Düse (Dl, D2 ) nach Anspruch 4, wobei die Halterungseinrichtung (Hl, H2) zumindest eine Halterungsausnehmung (Hl, H2) aufweist.

6. Düse (Dl, D2) nach Anspruch 5, wobei die zumindest eine Halterungsausnehmung (Hl, H2 ) konisch ausgeführt ist und/oder sich ins Düseninnere verjüngt, so dass vorzugsweise eine nicht-axiale Beaufschlagung der Halterungsausnehmung (Hl, H2) eine axiale Verschiebung der Düse (Dl, D2 ) bewirkt.

7. Düse (Dl) nach Anspruch 5 oder 6, wobei die Halterungsausnehmung (Hl) als Halterungsnut ausgeführt ist und sich vorzugsweise ringförmig oder zumindest abschnittsweise um die Düse (Dl) herum erstreckt.

8. Düse (D2) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Ausrichteinrichtung (H2) zumindest zwei in Umfangsrichtung der Düse (D2) voneinander beabstandete Halterungsausnehmungen (H2) aufweist, so dass die Halterungsausnehmungen (H2) eine Fixierung der Düse (D2) nur in winkelgerechter Ausrichtung zulassen, und die Halterungsausnehmungen (H2) zudem zur lösbaren Halterung der Düse (D2)'an dem Wechselsystem (X2) dienen, wodurch die Ausrichteinrichtung (H2) zugleich als Halte- rungseinrichtung (H2) zur lösbaren Halterung der Düse ( D2 ) an dem Wechselsystems (X2) dient.

9. Düse (Dl, D2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Düsenkörper einen Befestigungssockel (Bl, B2) auf- weist und der Befestigungssockel (Bl, B2 )

die Ausrichteinrichtung (AI, H2 ) und/oder die Halterungseinrichtung (Hl, H2) umfasst, und

als Zentrierzapfen mit zumindest abschnittsweiser kreisrunder Außenkontur ausgeführt ist.

10. Düse (Dl, D2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Düsenkörper zwischen Düsenkopf (DK1, DK2) und Befestigungssockel (Bl, B2) einen Stufenversatz (VI, V2 ) auf- weist und/oder der Düsenkopf (DK1, DK2 ) breiter ist als der Befestigungssockel (Bl, B2) .

11. Düse (Dl, D2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Düse (Dl, D2 ) eine Schlitzdüse ist, vorzugsweise zur Herstellung von Nahtabdichtungen auf Kraftfahrzeugkaros- serien .

12. Wechselsystem (XI, X2) für wechselbare Düsen (Dl, D2 ) und zur Montage an einem Applikationsblock (10), insbesondere

Dreh- oder Schiebewechselsystem, vorzugsweise für Düsen (Dl, D2 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit:

einer Ausrichteinrichtung (3.1, 3.1', 4', 4'') zur winkelgerechten, mechanischen Ausrichtung einer Düse (Dl, D2) .

13. Wechselsystem (XI) nach Anspruch 12, wobei als Ausrichteinrichtung (3.1, 3.1') zumindest ein planarer oder geradliniger Ausrichtabschnitt zur vorzugsweise konturparalle- len Ausrichtung der Düse dient und der Ausrichtabschnitt vorzugsweise eine winkelgerecht ausgerichtete Düse (Dl, D2 ) zur Fixierung passieren lässt, während er eine falsch ausgerichtete Düse (Dl, D2) blockiert. 14. Wechselsystem (XI, X2 ) nach Anspruch 12, wobei die

Ausrichteinrichtung (4', 4'') zumindest zwei in Umfangsrich- tung voneinander beabstandete , verschiebbare Befestigungselemente (4', 4'') aufweist, so dass die Befestigungselemente (4', 4'') eine Fixierung der Düse (D2) nur in winkelgerechter Ausrichtung zulassen, und die Befestigungselemente (4', 4'') zudem zur lösbaren Halterung der Düse (D2) dienen, wodurch die Ausrichteinrichtung (4', 4'') zugleich als Halterungseinrichtung (4', 4'') zur lösbaren Halterung der Düse (D2) dient .

15. Wechselsystem (XI, X2 ) nach einem der Ansprüche 12 bis

14, mit einer Aufnahme (1.1, 1.1') mit zylindrischer Innenkontur zum passgenauen Aufnehmen des Befestigungssockels (Bl, B2) der Düse (Dl, D2 ) .

16. Wechselsystem (XI, X2 ) nach einem der Ansprüche 12 bis

15, mit zumindest einem einwärts und auswärts verschiebbaren Befestigungselement (4, 4", 4'') zur Halterung der Düse (Dl, D2 ) , wobei das Befestigungselement (4, 4', 4'') vorzugsweise in einer Öffnung (L, L ' ) der Wandung (W, W') der Aufnahme (1.1, 1.1') eingesetzt ist.

17. Wechselsystem (X2) nach Anspruch 16, wobei die Wandung (W, W') der Aufnahme (1.1, 1.1') zumindest zwei in Umfangs- richtung der Aufnahme (1.1, 1.1') voneinander beabstandete Öffnungen (L, L') aufweist, in die jeweils ein Befestigungselement (4, 4', 4'') eingesetzt ist. 18. Wechselsystem (XI, X2 ) nach einem der Ansprüche 12 bis 17, mit einem bewegbaren Betätigungsmittel (2, .2'), das eine profilierte Innenspannkontur (2.1, 2.1') zum Beaufschlagen und Freigeben des zumindest einen Befestigungselements (4, 4', 4'') umfasst, um die Düse (Dl, D2 ) in einen fixierten Zu- stand oder einen gelösten Zustand zu bringen.

19. Wechselsystem (XI, X2 ) nach Anspruch 18, wobei die Innenspannkontur (2.1, 2.1') ausgeformt ist, das Betätigungsmittel (2, 2') selbsthemmend in der Fixierstellung zum Fixie- ren der Düse (Dl, D2 ) zu halten.

20. Wechselsystem (XI, X2) nach Anspruch 18 oder 19, wobei das zumindest eine Befestigungselement (4, 4', 4'') mittels des Betätigungsmittels (2, 2 ' ) einwärts bewegbar ist, um seitlich gegen die Düse (Dl, D2) gedrückt zu werden.

21. Wechselsystem (XI) nach einem der Ansprüche 18 bis 20, wobei das Betätigungsmittel (2) ein Drehriegel ist und/oder das Wechselsystem (XI) ein Drehwechselsystem ist.

22. Wechselsystem (XI) nach Anspruch 21, wobei der Drehriegel (2) einen Spannring (2.2) aufweist, der die Innen- spannkontur (2.1) aufweist und der insbesondere die Wandung (W) der Aufnahme (1.1) umgibt.

23. Wechselsystem (XI) nach Anspruch 21 oder 22, wobei der Drehriegel (2) zumindest einen Dreharm (2.3) aufweist, der von dem Spannring (2.2) absteht und der mit einem Drehflansch (2.4) versehen ist.

24. Wechselsystem (XI) nach einem der Ansprüche 21 bis 23, wobei eine Drehbewegung des Drehriegels (2) von kleiner 90°, kleiner 60° oder kleiner 45° ausreicht, um die Düse (Dl, D2 ) in einen fixierten Zustand oder einen gelösten Zustand zu bringen .

25. Wechselsystem (XI) nach einem der Ansprüche 22 bis 24, mit einem Gehäuseelement (3) , das eine die Ausrichteinrich¬ tung (3.1) aufweisende Eingangsöffnung für die Düse (Dl) um- fasst und das als Gehäuse für den Spannring (2.2) und die Aufnahme (1.1) dient. 26. Wechselsystem (XI) nach Anspruch 25, wobei die Außenkontur des Gehäuseelements (3) an zumindest einer Seite ge¬ krümmt parallel zum Drehweg des Drehflansches (2.4) ausge¬ formt ist.

27. Wechselsystem (X2) nach einem der Ansprüche 12 bis 20, wobei das Betätigungsmittel (2') ein Schieber ist und/oder das Wechselsystem ein Schiebewechselsystem (X2) ist. 28. Wechselsystem (X2) nach Anspruch 27, wobei der Schieber (2') die Innenspannkontur (2.1') aufweist und vorzugsweise die Wandung (W) der Aufnahme (1.1') an zumindest zwei Seiten umgibt.

29. Wechselsystem (X2) nach Anspruch 27 oder 28, wobei der Schieber (2') zwei über einen Stegabschnitt (2.2') miteinander verbundene Armabschnitte (2.3') aufweist, deren Innenseiten die Innenspannkontur (2.1') aufweisen und/oder die mit Langlöchern (2.5') versehen sind.

30. Wechselsystem (X2) nach einem der Ansprüche 27 bis 29, wobei der Schieber (2') die Ausrichteinrichtung (3.1') aufweist. 31. Wechselsystem (XI, X2) nach einem der Ansprüche 12 bis

30, mit einem elastischen Dichtelement (5), gegen das die Düse (Dl, D2) im fixierten Zustand mittels zumindest eines einwärts beaufschlagten Befestigungselements (4, 4', 4'') axial gedrückt wird.

32. Wechselsystem (XI, X2 ) nach einem der Ansprüche 12 bis

31, mit zumindest einem Federelement (6) oder einem anderen elastischen Element, gegen das die Düse (Dl, D2 ) im fixierten Zustand mittels zumindest eines einwärts beaufschlagten Be- festigungselements (4, 4', 4'') axial gedrückt wird und das die Düse (Dl, D2 ) nach axial außen beaufschlagt, um das Entfernen der Düse zu unterstützen.

33. Wechselsystem (XI, X2 ) nach einem der Ansprüche 12 bis 32, mit einer Düsenwechselstation (103) für mehrere Düsen (Dl, D2 ) , wobei die Düsenwechselstation eine Düsenentfernungssektion aufweist, an der eine Düse (Dl, D2) von dem Wechselsystem (XI, X2 ) automatisch entfernbar ist, und eine Düsenabgabesektion aufweist, an der eine Düse (Dl, D2 ) automatisch an das Wechselsystem (XI, X2 ) montierbar ist.

34. Wechselsystem (XI, X2 ) nach einem der Ansprüche 12 bis 33, wobei das zumindest eine Befestigungselement (4, 4') eine

Kugel umfasst oder ein zumindest abschnittsweise sphärisches oder zylindrisches Befestigungselement.

35. Wechselsystem (X2) nach einem der Ansprüche 12 bis 34, wobei das zumindest eine Befestigungselement (4'') ein federbeaufschlagtes, nicht von der Innenspannkontur (2.1') beaufschlagbares Befestigungselement (4'') umfasst.

36. Applikationssystem (100) zum Applizieren eines Auftragsmittels auf ein Werkstück, insbesondere Kraftfahrzeugka- rosserien und/oder Anbauteilen hierfür, mit: einem Applikationsblock (10), an dem zumindest ein Wechselsystem (XI, X2) nach einem der Ansprüche 12 bis 35 montiert ist, zumindest einer Düse (Dl, D2 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 und einem Manipulator (101) mit einer Lanze (102), die um ihre Längsachse drehbar ist und die den Applikationsblock (10) trägt .

37. Applikationssystem (100) nach Anspruch 36, mit einer Düsen-Wechselstation (103) für mehrere Düsen (Dl, D2 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 zum automatischen Wechseln der Düsen (Dl, D2 ) , wobei der Roboter (101) konfiguriert ist, das Wechselsystem (XI, X2) zum automatischen Wechseln der Düsen (Dl, D2 ) zu der Düsenwechselstation (103) zu führen.

38. Applikationssystem (100) nach Anspruch 36 oder 37, mit zumindest zwei Wechselsystemen (XI, X2) und zumindest zwei in unterschiedliche Applikationsrichtungen montierten Düsen (Dl, D2) .

Description:
BESCHREIBUNG

Schnellwechseldüse, zugehöriges Düsen-Schnellwechselsystem und zugehöriges Applikationssystem

Die Erfindung betrifft eine wechselbare Düse, insbesondere eine Schnellwechseldüse, zum Applizieren eines Auftragsmittels auf ein Bauteil, ein zugehöriges Wechselsystem, insbesondere Düsen-Schnellwechselsystem, und ein zugehöriges Applikationssystem.

Zum allgemeinen Stand der Technik kann zunächst auf die DE 200 10 075 Ul verwiesen werden.

Insbesondere Düsen zum Applizieren eines Dichtmaterials zur Nahtabdichtung von Kraftfahrzeugkarosseriebauteilen müssen in regelmäßigen Abständen gewechselt werden, z. B. aus Verschleißgründen oder weil ein veränderter Einsatzzweck eine andere Düse erfordert. Aus der DE 10 2007 038 791 AI ist ein Werkzeugwechselsystem bekannt. Das Wechselsystem umfasst ein Austragsdüsenteil mit einem roboterseitigen Hauptteil und einem damit verbundenen Austragsdüsenteil. Das Austragsdüsenteil umfasst eine Düse und ist über ein Kopplungssystem, insbesondere einen Baj onettverschluss , lösbar mit dem Hauptteil verbunden. Das Wechselsystem ist relativ voluminös aufgebaut. Der Düsenwechsel kann auf zweierlei Arten erfolgen. Einerseits, in dem die Düse gemeinsam mit dem Austragsdüsenteil entfernt wird. Zum anderen, indem das Austragsdüsenteil mittels eines Schraubendrehers auseinandergeschraubt wird, eine Klemmplatte entfernt wird und daraufhin die Düse entfernt wird . Eine Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte und/oder alternative Möglichkeit zum Wechseln einer Düse zu schaffen, insbesondere eine Möglichkeit, mittels der eine Düse einerseits schnell entfernt und eine andere Düse ebenfalls

schnell, zugleich aber richtig ausgerichtet montiert werden kann und zwar vorzugsweise ohne das Erfordernis eines zusätzlichen Schraubwerkzeugs und/oder ohne das Erfordernis des Demontierens eines anderen Teils als der zu wechselnden Düse. Alternativ oder ergänzend ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein kompaktes, insbesondere flach konstruiertes Wechselsystem zu schaffen.

Diese Aufgabe kann mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst werden. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung können den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung entnommen werden.

Die Erfindung schafft eine wechselbare .Düse, insbesondere eine Schnellwechseldüse, zum Applizieren eines Auftragsmittels (z. B. Dichtmittel, Klebematerial, Konservierungsmittel, insbesondere Wachs, Kunststoff, etc.) auf ein Bauteil (z.B. eine Kraftfahrzeugkarosserie und/oder ein Anbauteil hierfür) und zum Befestigen an einem Wechselsystem. Die Düse dient insbesondere zur Herstellung von Abdichtungen (z. B. Nahtabdichtungen oder Bördelnahtabdichtungen), Klebeverbindungen, Schutzfilmen, Dämmelementen und/oder Sichtnähten und zwar vorzugsweise an Kraftfahrzeugkarosserien

und/oder Anbauteilen hierfür. Die Düse kann alternativ oder ergänzend zur Konservierung, insbesondere Hohlraumkonservierung, von Kraftfahrzeugkarosserien dienen. Das Wechselsystem ist vorzugsweise an einem weiter unten beschriebenen, sogenannten Applikationsblock montiert, der z. B. als sogenannte 3D-Gun ausgeführt sein kann. Die Düse umfasst einen Düsenkörper mit einer Ausrichteinrichtung zur insbesondere bezogen auf die Längs- und/oder Mittelachse der Düse winkelgerechten, mechanischen Ausrichtung der Düse an dem Wechselsystem. Die Ausrichteinrichtung entspricht einer mechanischen Kodierung, wodurch die Düse nur in richtiger Orientierung ausgerichtet an dem Wechselsystem montierbar ist . Es ist möglich, dass als Ausrichteinrichtung eine vorzugsweise rotationsunsymmetrische Außengeometrie der Düse dient und die Außengeometrie zumindest einen an der Seite der Düse ausgebildeten Ausrichtabschnitt zur winkelgerechten, mechanischen Ausrichtung der Düse umfasst. Der Ausrichtabschnitt führt insbesondere dazu, dass die Außengeometrie der Düse mittels des Ausrichtabschnitts rotationsunsymmetrisch

und/oder zumindest abschnittsweise unrund ist.

Der Ausrichtabschnitt ist vorzugsweise geradlinig und/oder planar, z. B. abgeflacht, an der Außenfläche der Düse ausgeführt, um vorzugsweise eine rotationsunsymmetrische, insbesondere zumindest abschnittsweise unrunde Außengeometrie zu erzeugen. Der Ausrichtabschnitt stellt insbesondere eine sich entlang der Außenfläche des Düsenkörpers erstreckende gerad- linige und/oder planare Einrückung dar. Der Ausrichtabschnitt der Düse dient vorzugsweise zur konturparallelen Ausrichtung am Wechselsystem, insbesondere an der Ausrichteinrichtung des Wechselsystems . Die Außengeometrie der Düse ist vorzugsweise abschnittsweise rund und abschnittsweise planar ausgeformt.

Der Düsenkörper umfasst zweckmäßig eine Halterungseinrichtung zur lösbaren Halterung der Düse an dem Wechselsystem. Die Halterungseinrichtung umfasst eine oder mehrere Halte- rungsausnehmungen im Düsenkörper. Die zumindest eine Halterungsausnehmung ist vorzugsweise ko ¬ nisch ausgeführt und/oder verjüngt sich ins Düseninnere, z, B. mittels abgestufter Durchmesser. Dadurch kann insbesondere ermöglicht werden, dass eine nicht-axiale, z. B. im Wesentlichen radiale, Beaufschlagung der Halterungsausnehmung oder allgemein der Düse eine axiale Verschiebung der Düse bewirkt, z. B., um die Düse axial gegen ein Dichtelement und/oder ein Federelement zu drücken.

Es ist möglich, dass die zumindest eine Halterungsausnehmung als Halterungsnut ausgeführt ist und sich vorzugsweise ringförmig oder zumindest abschnittsweise bogenförmig um die Düse herum erstreckt. Die Halterungsausnehmung sorgt insbesondere dafür, dass die Düse in axialer Richtung zweckmäßig spielfrei fixiert wird, während die Ausrichteinrichtung vorzugsweise dafür sorgt, dass die Düse in Umfangsrichtung zweckmäßig spielfrei fixiert wird.

Es ist möglich, dass die Ausrichteinrichtung zumindest zwei in Umfangsrichtung der Düse voneinander beabstandete Halte- rungsausnehmungen umfasst, so dass die Halterungsausnehmungen eine Fixierung der Düse nur in winkelgerechter, mechanischer Ausrichtung zulassen. Die Halterungsausnehmungen dienen zusätzlich zur lösbaren Halterung der Düse an dem Wechselsystem. Dadurch kann die Ausrichteinrichtung zugleich als Halte- rungseinrichtung zur lösbaren Halterung der Düse an dem Wechselsystems fungieren. Bei dieser Ausführungsform dient die Ausrichteinrichtung zugleich als Halterungseinrichtung und/oder umgekehrt. Dadurch, dass die zwei Halterungsausnehmungen in Umfangsrichtung der Düse voneinander beabstandet sind, kann die Düse nur in vorbestimmter und somit winkelgerechter Ausrichtung an dem Wechselsystem montiert werden. In dieser Ausführungsform sorgen folglich die Halterungsausneh- mungen vorzugsweise dafür, dass die Düse in axialer Richtung und in Umfangsrichtung zweckmäßig spielfrei fixiert wird.

Der Düsenkörper umfasst vorzugsweise zwei Teilabschnitte, nämlich einen Befestigungssockel und einen Düsenkopf. Der Befestigungssockel umfasst vorzugsweise die Ausrichteinrichtung und/oder die Halterungseinrichtung.

Der Befestigungssockel ist vorzugsweise als Zentrierzapfen mit zumindest abschnittsweiser kreisrunder Außenkontur zur passgenauen Aufnahme im Wechselsystem ausgeführt.

Es ist möglich, dass zwischen Düsenkopf und Befestigungssockel ein Stufenversatz ausgebildet ist, der z. B. zur Anlage auf dem Wechselsystem genutzt werden kann.

Der Düsenkopf ist vorzugsweise breiter als der Befestigungssockel und weist insbesondere einen größeren Außendurchmesser auf als der Befestigungssockel. Die Düse kann z. B. eine Schlitzdüse (z. B. Flatstream-Düse ) sein und kann somit zweckmäßig eine schlitzförmige Düsenaustrittsöffnung aufweisen. Allerdings sind auch andere Düsen und Düsenaustrittsöffnungen möglich (z. B. Hemflange, Air- less, Extrusion, Rundstrahl, etc.).

Die Düse dient insbesondere zur Herstellung von Abdichtungen (z. B. Nahtabdichtungen), Klebeverbindungen, Dämmelementen und/oder Schutzfilmen auf Kraftfahrzeugkarosserien und/oder deren Anbauteile. Alternativ oder ergänzend kann die Düse zur Konservierung, insbesondere Hohlraumkonservierung von Kraft ¬ fahrzeugkarosserien dienen.

Die Erfindung schafft außerdem ein Wechselsystem, insbesonde- re ein Düsen-Schnellwechselsystem, für eine wechselbare Düse, vorzugsweise eine wechselbare Düse wie hierin offenbart. Das Wechselsystem kann als Dreh- oder Schiebewechselsystem ausgeführt sein. Das Wechselsystem dient zweckmäßig zur Montage an einen Applikationsblock (z. B. einer 3D-Gun) , der üblicher- weise an einer um ihre Längsachse drehbaren Lanze befestigt wird.

Das Wechselsystem ist vorzugsweise ein Schnellwechselsystem, das ein Wechseln der Düse ohne das Erfordernis eines Schraub- Werkzeugs und/oder ohne das Erfordernis des Entfernens eines anderen Teils als der Düse erfordert. Insbesondere kann mittels einer einfachen Dreh- oder Schiebebewegung des Wechselsystems die Düse durch das Wechselsystem fixiert werden oder- zur Entnahme gelöst werden. Die dazu erforderliche Drehbewe- gung kann z. B. kleiner 45° sein, die erforderliche Schiebebewegung z. B. kleiner 2 cm.

Es versteht sich, dass die wie hierin offenbarte Düse und das wie hierin offenbarte Wechselsystem zweckmäßig komplementär ausgeführt sind, so dass die Düse an dem Wechselsystem montiert werden kann. Somit gilt die Beschreibung zur Düse zweckmäßig entsprechend für das Wechselsystem und umgekehrt.

Das Wechselsystem umfasst eine Ausrichteinrichtung zur insbe- sondere bezogen auf die Längs- und/oder Mittelachse der Düse winkelgerechten, mechanischen Ausrichtung der Düse.

Die Ausrichteinrichtung des Wechselsystems umfasst zweckmäßig zumindest einen planaren und/oder geradlinigen Ausrichtab- schnitt zur vorzugsweise konturparallelen Ausrichtung der Düse. Der Ausrichtabschnitt ist vorzugsweise an einer Einlassöffnung des Wechselsystems angeordnet, vorzugsweise so, dass die Einlassöffnung mit einer planaren und/oder geradlinigen, insbesondere rotationsunsymmetrischen und/oder zumindest abschnittsweise unrunden, Innenkontur versehen wird, wodurch z. B. gewährleistet werden kann, dass nur eine richtig ausgerichtete Düse die Einlassöffnung passieren kann. Die Ausrichteinrichtung kann zumindest zwei in Umfangsrich- tung und/oder seitlich voneinander beabstandete , vorzugsweise nicht-axial, z. B. im Wesentlichen radial und/oder seitlich, verschiebbare Befestigungselemente zur Halterung der Düse umfassen, so dass die Befestigungselemente eine Fixierung der Düse nur in winkelgerechter Ausrichtung zulassen. Die Befestigungselemente dienen zudem zur lösbaren Halterung der Düse. Dadurch dient die Ausrichteinrichtung zugleich als Halterungseinrichtung zur lösbaren Halterung der Düse. Bei dieser Ausführungsform dient die Ausrichteinrichtung zugleich als Halterungseinrichtung und/oder umgekehrt. Die Befestigungselemente können folglich genutzt werden, um zusätzlich zur Halterungsfunktion die Funktion der winkelgerechten, mechanischen Ausrichtung der Düse zu übernehmen, weil die Halte- rungsausnehmungen der Düse nur in vorbestimmter und somit winkelgerechter Ausrichtung mit den Befestigungselementen in Eingriff gelangen. In dieser Ausführungsform sorgen folglich die Befestigungselemente vorzugsweise dafür, dass die Düse in axialer Richtung und in Umfangsrichtung zweckmäßig spielfrei fixiert werden kann.

Das Wechselsystem umfasst vorzugsweise eine Aufnahme mit zylindrischer, insbesondere kreiszylindrischer Innenkontur zum zweckmäßig passgenauen und/oder zentrierten, insbesondere spielfreien, Aufnehmen des Befestigungssockels der Düse. Die Aufnahme kann zweckmäßig z. B. eine runde oder quadrat- oder rechteckförmige Außenkontur aufweisen.

Das Wechselsystem umfasst zumindest ein vorzugsweise einwärts und auswärts verschiebbares Befestigungselement zur Halterung der Düse, vorzugsweise zumindest ein relativ zur Aufnahme nicht-axial, insbesondere im Wesentlichen radial, verschiebbares Befestigungselement. Das zumindest eine Befestigungselement dient insbesondere dazu, zur Halterung der Düse seit- lieh außen auf die Düse zu drücken. Das Befestigungselement ist vorzugsweise in einer Öffnung der Wandung der Aufnahme verschiebbar eingesetzt.

Es ist möglich, dass die Wandung der Aufnahme zumindest eine Öffnung aufweist, in die ein verschiebbares Befestigungselement eingesetzt ist. Vorzugsweise umfasst die Wandung allerdings mehrere in Umfangsrichtung der Aufnahme voneinander be- abstandete Öffnungen, in die jeweils ein verschiebbares Befestigungselement eingesetzt ist.

Das Wechselsystem umfasst ein bewegbares, vorzugsweise drehbares oder insbesondere translatorisch oder geradlinig verschiebbares, Betätigungsmittel, das eine profilierte Innenspannkontur zum Drücken und/oder Freigeben des zumindest ei- nen Befestigungselements umfasst, um die Düse in einen fixierten Zustand oder einen gelösten Zustand zu bringen.

Die Innenspannkontur ist vorzugsweise so profiliert ausgeformt, dass das Betätigungsmittel selbsthemmend in der Fi- xierstellung zum Fixieren der Düse gehalten wird.

Das zumindest eine Befestigungselement ist vorzugsweise mittels des Betätigungsmittels einwärts bewegbar, um seitlich in gegen die Düse gedrückt zu werden. Wie schon zuvor erwähnt, erfolgt die Bewegung des zumindest einen Befestigungselements vorzugsweise im Wesentlichen radial und/oder nicht-axial zur Aufnahme des Wechselsystems. Das Betätigungsmittel kann insbesondere ein Drehriegel sein, so dass das Wechselsystem ein Dreh-Wechselsystem darstellt.

Der Drehriegel weist insbesondere einen Spannring auf, der innenseitig die Innenspannkontur umfasst.

Der Spannring umgibt zweckmäßig die Wandung der Aufnahme und somit folglich das zumindest eine Befestigungselement.

Dadurch, dass die Wandung in den Spannring vorzugsweise passgenau eingesetzt ist, ist das Wechselsystem relativ kompakt, insbesondere relativ flach. Das Betätigungsmittel und die

Aufnahme bauen nicht aufeinander auf, sondern sind ineinandergefügt .

Der Drehriegel umfasst zweckmäßig zumindest einen Dreharm, der von dem Spannring radial absteht und der z. B. mit einem Drehflansch versehen sein kann.

Es ist möglich, dass eine Drehbewegung des Drehriegels von kleiner 180°, kleiner 90°, kleiner 60°, kleiner 45° oder so- gar kleiner 30° ausreicht, um die Düse in einen fixierten Zustand oder einen gelösten Zustand zu bringen.

Das Wechselsystem kann ein Gehäuseelement aufweisen. Das Ge- häuseelement weist vorzugsweise eine die Ausrichteinrichtung aufweisende Eingangsöffnung auf, über die die Düse dem Wechselsystem zur Fixierung zugeführt werden kann, allerdings nur, sofern sie winkelgerecht ausgerichtet ist. Das Gehäuseelement dient zweckmäßig als Gehäuse für den

Spannring und/oder die Aufnahme.

Es ist möglich, dass die Außenkontur des Gehäuseelements an zumindest einer Seite gekrümmt parallel zum Drehweg des Drehflansches ausgeformt ist.

Es ist möglich, dass das Betätigungsmittel ein Schieber ist und/oder das Wechselsystem ein Schiebewechselsystem dar- stellt.

Der Schieber umfasst zweckmäßig innenseitig die Innenspannkontur . Es ist möglich, dass der Schieber die Wandung der Aufnahme vorzugsweise passgenau umgibt, zweckmäßig an zwei oder drei Seiten. Dadurch, dass die Wandung in den Schieber vorzugsweise passgenau eingesetzt ist, ist das Wechselsystem relativ kompakt, insbesondere relativ flach. Das Betätigungsmittel und die Aufnahme bauen nicht aufeinander auf, sondern sind ineinandergefügt .

Die Außenkontur der Wandung ist in der Ausführungsform „Schieber" vorzugsweise quadrat- oder rechteckförmig und in der Ausführungsform „Drehriegel" vorzugsweise ringförmig. In beiden Ausführungsformen ist die Innenkontur zweckmäßig zylindrisch, vorzugsweise kreiszylindrisch.

Der Schieber ist zweckmäßig im Wesentlichen U-förmig ausge- bildet und umfasst insbesondere zwei miteinander verbundene

Armabschnitte, deren Innenseiten die Innenspannkontur aufweisen. Allerdings muss der Schieber keine offene Querschnittsform aufweisen, sondern kann auch eine geschlossene Querschnittsform aufweisen, z. B. geschlossene Armabschnitte. Die Armabschnitte können ferner mit jeweils einem Langloch zur Führung und/oder Halterung des Schiebers versehen sein.

Es ist möglich, dass die Ausrichteinrichtung an dem Schieber ausgebildet ist. Die Ausrichteinrichtung begrenzt vorzugsweise eine Eingangsöffnung für die Düse, über die die Düse dem Wechselsystem zur Fixierung zugeführt werden kann, allerdings nur, sofern sie winkelgerecht ausgerichtet ist. Das Wechselsystem umfasst ferner vorzugsweise ein elastisches Dichtelement, gegen das die Düse im fixierten Zustand zweckmäßig mittels zumindest eines nicht-axial verschobenen Befestigungselements axial beaufschlagbar ist. Das Dichtelement kann z. B. ein Dichtring sein.

Das Wechselsystem kann außerdem zumindest ein Federelement oder ein anderes elastisches Element aufweisen, gegen das die Düse im fixierten Zustand zweckmäßig mittels zumindest eines nicht-axial verschobenen Befestigungselements axial beauf- schlagbar ist und das die Düse nach axial außen beaufschlagt, um das Entfernen der Düse zu unterstützen.

Es ist möglich, dass das Wechselsystem eine Düsenwechselsta- tion mit mehreren Düsen wie hierin beschrieben aufweist. Die Düsenwechselstation umfasst vorzugsweise eine Düsenentfernungssektion, an der eine Düse von dem Wechselsystem automatisch entfernbar ist, und eine Düsenabgabesektion, an der eine Düse automatisch an das Wechselsystem montierbar ist. Die Düsenentfernungssektion und die Düsenabgabesektion können zwei voneinander separate Sektionen sein oder ein und dieselbe Sektion darstellen.

Die Düsenwechselstation in Kombination mit der wie hierin beschriebenen Wechselsystem/Düse-Kombination ermöglicht vor- zugsweise einen komplett mannlosen, maschinellen und/oder automatischen Düsen-Wechselvorgang .

Das zumindest eine Befestigungselement ist vorzugsweise eine Kugel, die zweckmäßig mittels des Betatätigungsmittels , insbesondere der Innenspannkontur beaufschlagbar ist. Das zumindest eine Befestigungselement kann ferner ein zumindest abschnittsweise sphärisches oder zylindrisches Befestigungselement sein.

Es ist möglich, dass das Wechselsystem zumindest ein Befestigungselement umfasst, das federbeaufschlagt ist und nicht von dem Betätigungsmittel, insbesondere der Innenspannkontur beaufschlagbar ist.

Die Düse und das Wechselsystem sind zweckmäßig so ausgeführt, dass der Düsenkopf nach Montage an das Wechselsystem von dem Wechselsystem absteht und somit frei zugänglich ist, was den Wechselvorgang erleichtert.

Zu erwähnen ist, dass das Wechselsystem eine Höhe von vorzugsweise kleiner 3cm oder sogar kleiner 2cm aufweisen kann, was insbesondere durch das zumindest abschnittsweise Einfügen der Aufnahme in den Drehriegel (Drehring) oder in den Schie- ber erzielt werden kann und alternativ oder ergänzend durch die Verwendung flacher Komponenten.

Zu erwähnen ist außerdem, dass die Aufnahme mit zylindrischer Innenkontur zum passgenauen Aufnehmen des Düsen-Befestigungs- sockels dient.

Zu erwähnen ist ferner, dass das Wechselsystem manuell und automatisch, z. B. maschinell, betätigt werden kann. Die Erfindung ist nicht auf ein Wechselsystem und eine Düse beschränkt, sondern umfasst darüber hinaus ein Applikationssystem mit einem Applikationsblock (z. B. einer sogenannten 3D-Gun) , vorzugsweise zumindest zwei Wechselsystemen wie hie- rin offenbart, vorzugsweise zumindest zwei Düsen wie hierin offenbart und einem Manipulator (z. B. Roboter), der eine um ihre Längsachse drehbare Lanze zum Führen des Applikationsblocks trägt. Das Applikationssystem dient vorzugsweise zur Herstellung von Abdichtungen (z. B. Nahtabdichtungen, Bördel- nahtabdichtungen, etc.), Schutzfilmaufträgen, Dämmelementen und/oder Sichtnähten an Kraftfahrzeugkarosserien und/oder deren Anbauteilen. Es kann alternativ oder ergänzend zur Hohlraumkonservierung von Kraftfahrzeugkarosserien dienen. Der Manipulator ist vorzugsweise ein Roboter (z. B. Mehrachsroboter), kann allerdings auch z. B. handgeführt sein.

Zu erwähnen ist nochmals, dass der Ausrichtabschnitt der Düse und die Ausrichteinrichtung des Wechselsystems insbesondere zur winkelgerechten, mechanischen Ausrichtung der Düse dienen und zwar zweckmäßig bezogen auf die Längs- und/oder Mittelachse der Düse.

Um in beengten Platzverhältnissen auszuführende Applikations- tätigkeiten (z. B. Nahtabdichtungen, Hohlraumkonservierung, etc.) ausführen zu können, muss der Applikationsblock möglichst kompakt sein. Nur deshalb, weil das Wechselsystem wie hierin offenbart, äußerst flach konstruiert ist, ist es möglich, mehr als nur ein Wechselsystem an dem Applikationsblock zu montieren. Allerdings sei erwähnt, dass die Erfindung auch Ausführungsformen mit nur einem Wechselsystem umfasst.

Das Applikationssystem kann darüber hinaus eine Düsen- Wechselstation mit mehreren Düsen, wie hierin offenbart, um- fassen. Der Manipulator (z. B. Roboter) ist zweckmäßig so konfiguriert, den Applikationsblock und somit die Wechselsysteme zum automatischen Wechseln der Düsen zu der Düsenwech- selstation zu führen, so dass an oder in der Düsenwechselsta- tion der Düsenwechsel automatisch und somit zweckmäßig mannlos erfolgen kann. Zum automatischen Wechseln der Düsen können z. B. Bewegungen des Manipulators und/oder bewegbare Betätigungskomponenten der Düsenwechselstation genutzt werden.

Die zuvor beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen und Merkmale der Erfindung sind miteinander kombinierbar. Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen offenbart oder ergeben sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung in Verbindung mit den beigefügten Figuren.

Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Düse gemäß einer Ausführungsform der Erfindung,

Figur 2 zeigt eine explosionsartige, perspektivische

Ansicht der Düse der Figur 1 und eines zuge- hörigen Wechselsystems gemäß einer Ausfüh- rungsform der Erfindung,

Figur 3 zeigt die Düse und das Wechselsystem der Fi- gur 2 in montiertem Zustand,

Figur 4 zeigt eine Schnittansicht gemäß Linie A-A der

Figur 3,

Figur 5 zeigt eine Schnittansicht des Wechselsystems der Figuren 2 bis 4 in geöffnetem Zustand, Figur 6 zeigt eine Schnittansicht des Wechselsystems der Figuren 2 bis 5 in fixiertem Zustand,

Figur 7 zeigt eine explosionsartige, perspektivische

Ansicht einer Düse gemäß einer Ausführungsform der Erfindung und eines zugehöriges Wechselsystems gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, Figur 8 zeigt eine perspektivische Ansicht des Wechselsystems und der Düse der Figur 7 in montiertem Zustand,

Figur 9 zeigt eine Schnittansicht der Düse und des

Wechselsystems gemäß Linie A-A der Figur 8,

Figur 10 zeigt eine Schnittansicht gemäß Linie B-B der

Figur 8, Figur 11 zeigt eine perspektivische, explosionsartige

Ansicht einer Düse gemäß einer Ausführungsform der Erfindung und eines zugehörigen Wechselsystems gemäß einer Ausführungsform der Erfindung,

Figur 12 zeigt eine perspektivische Ansicht der Düse und des Wechselsystems der Figur 11 in montiertem Zustand, Figur 13 zeigt eine Schnittansicht gemäß Linie A-A der

Figur 12, Figur 14 zeigt eine schematische Ansicht eines Applikationssystems gemäß einer Ausführungsform der Erfindung,

Figur 15 zeigt eine um ihre Längsachse drehbare Lanze in detaillierterer Darstellung

Figur 16 zeigt einen Druckreduzierer gemäß einer Ausführungsform der Erfindung und

Figur 17 zeigt eine Schnittansicht einer Düse mit Mischer im Applikationskopf gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Die in den Figuren gezeigten Ausführungsformen stimmen teilweise überein, wobei ähnliche oder identische Teile mit den gleichen Bezugszeichen, ggf. mit Apostroph, versehen sind und zu deren Erläuterung auch auf die Beschreibung der anderen Ausführungsformen verwiesen wird, um Wiederholungen zu ver- meiden.

Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Düse Dl gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Die Düse Dl ist eine wechselbare Düse zum Applizieren eines Auftragsmittels auf ein Bauteil, z. B. eine Kraftfahrzeugkarosserie, und zum Befestigen an einem Wechselsystem XI (Figuren 2 bis 6 und 11 bis 13) . Die Düse Dl ist insbesondere eine Schlitzdüse mit schlitzförmiger Düsenaustrittsöffnung S zum Erzeugen einer Nahtabdichtung auf einer Kraftfahrzeugkarosse- rie. Die Düse 1 kann allerdings auch andere Düsenaustrittsöffnungen aufweisen und ist somit nicht auf Schlitzdüsen beschränkt . Die wechselbare Düse Dl ist als Schnellwechseldüse konstruiert und kann ohne zusätzliches Werkzeug an dem Wechselsystem XI montiert und davon entfernt werden. Darüber hinaus kann die Düse 1 ohne das Erfordernis des Entfernens anderer Teile als die Düse Dl selbst von dem Wechselsystem XI entfernt werden .

Der Düsenkörper der Düse Dl umfasst eine Ausrichteinrichtung AI zur winkelgerechten, mechanischen Ausrichtung der Düse 1 an dem Wechselsystem XI und eine Halterungseinrichtung Hl zur lösbaren Halterung der Düse Dl an dem Wechselsystem XI.

Die winkelgerechte Ausrichtung der Düse Dl bezieht sich auf die Längs-/Mittelachse L der Düse Dl.

Als Ausrichteinrichtung AI dient eine zweckmäßig rotationsunsymmetrische, unrunde Außengeometrie der Düse Dl. Die Außengeometrie umfasst seitlich zumindest einen geradlinig oder planar ausgebildeten Ausrichtabschnitt AI zur winkelgerech- ten, mechanischen Ausrichtung der Düse Dl. Der Ausrichtabschnitt AI dient zur konturparallelen Ausrichtung am Wechselsystem XI und zur rota ionsunsymmetrischen Ausbildung der Außengeometrie der Düse Dl. Die Halterungseinrichtung Hl umfasst eine Halterungsausnehmung, die als Halterungsnut ausgeführt ist und sich zweckmäßig ringförmig um die Düse Dl herum erstreckt. Die Halterungsausnehmung ist konisch ausgeformt und verjüngt sich ins Düseninnere, so dass eine nicht-axiale, insbesondere im We- sentlichen radiale Beaufschlagung der Halterungsausnehmung Hl zu einer axialen Beaufschlagung der Düse Dl führt, wodurch z. B. eine Stirnfläche Fl der Düse Dl gegen ein vorzugsweise elastisches Dichtelement und/oder ein Federelement zur Unterstützung der Entnahme der Düse Dl gedrückt werden kann. Der Düsenkörper ist in einen Düsenkopf DKl und einen Befestigungssockel Bl aufgeteilt. Der Düsenkopf DKl umfasst die schlitzförmige Düsenaustrittsöffnung S und die Ausrichteinrichtung AI. Der Befestigungssockel Bl umfasst die Halterungseinrichtung Hl. Der Befestigungssockel Bl ist als Zentrierzapfen mit zumindest abschnittsweiser kreisrunder Außenkontur ausgebildet und dient zum Einsetzen in eine Aufnahme des Wechselsystems XI.

Der Düsenkopf DKl ist breiter und weist einen größeren Außendurchmesser auf als der Befestigungssockel Bl, so dass zwischen dem Düsenkopf DKl und dem Befestigungssockel Bl ein Stufenversatz VI ausgebildet ist, der zur Anlage auf dem Wechselsystem XI genutzt werden kann.

Figur 2 zeigt eine perspektivische, explosionsartige Ansicht eines Wechselsystems XI gemäß einer Ausführungsform der Er- findung, insbesondere für eine Düse Dl gemäß Figur 1.

Das Wechselsystem XI ist als Schnellwechseldrehsystem ausgeführt und ermöglicht somit, dass die Düse Dl ohne das Erfordernis eines Schraubendrehers oder eines anderen Löswerkzeugs und ohne das Erfordernis des Entfernens eines anderen Teils als der Düse Dl wechselbar ist. Eine Drehbewegung von z. B. kleiner 45° reicht aus, um die Düse 1 zu fixieren oder zu lösen. Trotz des schnellen und einfachen Wechselvorgangs stellen das Wechselsystem XI und die Düse Dl mechanisch sicher, dass die Düse Dl nur in winkelgerechter Ausrichtung fixierbar ist . Das Wechselsystem XI umfasst eine Aufnahme 1.1 zur passgenauen, spielfreien Aufnahme des Befestigungssockel Bl der Düse Dl, einen Drehriegel 2 und ein Gehäuseelement 3. An dem Gehäuseelement 3 ist eine Ausrichteinrichtung 3.1 zur winkelgerechten, mechanischen Ausrichtung der Düse Dl ausgebildet. Die Ausrichteinrichtung AI der Düse Dl und die Ausrichteinrichtung 3.1 des Wechselsystems XI sind komplementär ausgeführt .

Als Ausrichteinrichtung 3.1 des Wechselsystems XI dient eine rotationsunsymmetrische, abschnittsweise unrunde Innengeometrie mit geradlinig oder planar ausgeführtem Ausrichtabschnitt 3.1 zur winkelgerechten, mechanischen Ausrichtung der Düse Dl. Die Innengeometrie ist so ausgeformt, dass die Düse Dl nur in winkelgerechter Ausrichtung dem Wechselsystem XI zur Fixierung zuführbar ist, während die Düse Dl in falscher Ausrichtung blockiert wird. Das Wechselsystem XI umfasst ferner zweckmäßig drei Befestigungselemente 4 (Figuren 4 bis 6) zur Halterung der Düse Dl. Die Befestigungselemente 4 dienen zum Eingriff mit der Halterungseinrichtung Hl der Düse Dl und sind in Umfangsrichtung der Aufnahme 1.1 voneinander beabstandet.

Die Befestigungselemente 4 sind als Kugeln ausgeführt und in drei Öffnungen L in der Wandung W der Aufnahme 1.1 einwärts und auswärts, insbesondere im Wesentlichen radial verschiebbar eingesetzt.

Die Befestigungselemente 4 dienen zur Fixierung der Düse Dl in Axialrichtung, während die Ausrichteinrichtung 3.1 zur Fixierung der Düse Dl in Umfangsrichtung dient. Der Drehriegel 2 umfasst einen Spannring 2.2, der eine profilierte Innenspannkontur 2.1 zum Einwärts- und Auswärtsbewegen der Kugeln 4 aufweist und der die Wandung W der Aufnahme 1.1 umgibt. Der Drehriegel 2 umfasst zwei Dreharme 2.3, die von dem Spannring 2.2 radial abstehen und die mit jeweils einem Drehflansch 2.4 versehen sind.

Das Wechselsystem XI ist so konzipiert, dass eine Drehbewegung des Drehriegels 2 von zweckmäßig kleiner 45° ausreicht, um die Düse Dl in einen fixierten Zustand oder einen gelösten Zustand zu bringen.

Figur 2 zeigt außerdem einen Applikationsblock (Applikationskopf) 10, der an einer um ihre Längsachse drehbaren Lanze (Figur 15) montiert ist und der eine sogenannte 3D-Gun darstellt. Die Aufnahme 1.1 und das Gehäuseelement 3 sind fest an dem Applikationskopf 10 montiert.

Figur 3 zeigt die Düse Dl und das Wechselsystem XI der Figur 2 in montiertem Zustand.

An dem Applikationskopf 10 sind drei Wechselsysteme XI mit drei Düsen Dl montiert. Die Düsen Dl sind in unterschiedliche Applikationsrichtungen orientiert, nämlich 0°, 45° und 90°.

Figur 4 zeigt eine Schnittansicht gemäß Linie A-A der Figur 3.

Figur 4 zeigt die Düse Dl in fixiertem Zustand. Die Kugeln 4 in den Öffnungen L werden durch die Innenspannkontur 2.1 des Drehriegels 2 nach innen gegen die konischen, sich ins Düseninnere verjüngenden Halterungsausnehmungen Hl der Düse Dl gedrückt, wodurch die Düse Dl einerseits formschlüssig fixiert wird und andererseits in Figur 4 nach axial unten gegen ein elastisches Dichtelement 5 und mehrere Federelemente 6 gedrückt wird. Wenn die Fixierung der Düse Dl gelöst wird, drücken das Dichtelement 5 und die Federelemente 6 die Düse Dl zumindest geringfügig nach außen, was den Entfernungsvorgang der Düse Dl erleichtert.

Figur 4 zeigt außerdem einen Druckreduzierer 20, der strömungstechnisch direkt vor der Düse Dl angeordnet und in den Applikationskopf 10 integriert ist, so dass er zweckmäßig bündig mit der Außenfläche des Applikationskopfs 10 abschließt. Der Druckreduzierer 20 wird unter Bezugnahme auf die Figur 16 näher beschrieben.

Figur 5 zeigt eine Schnittansicht des Wechselsystems XI der Figuren 2 bis 4 in geöffnetem Zustand, so dass die Düse Dl entfernt werden kann.

Figur 5 zeigt, dass die profilierte Innenspannkontur 2.1 des Drehriegels 2 einen Freiraum für die Kugeln 4 aufweist, in den die Kugeln 4 verschiebbar sind, um die Düse Dl entfernen zu können. Die Kugeln 4 werden durch das Herausziehen der Düse Dl in den Freiraum der Innenspannkontur 2.1 geschoben.

Figur 6 zeigt eine Schnittansicht des Wechselsystems XI der Figuren 2 bis 5 in verriegeltem Zustand, so dass die Düse Dl fixiert ist.

Figur 6 zeigt, dass die profilierte Innenspannkontur 2.1 des Drehriegels 2 die Kugeln 4 gegen die Düse Dl drückt und die Düse Dl dadurch fixiert wird. Im fixierten Zustand sind die Kugeln 4 nach einwärts verschoben. Die Innenspannkontur 2.1 ist so ausgeformt, dass der Drehriegel 2 und somit die Kugeln 4 selbsthemmend in der Fixierstellung zur Fixierung der Düse Dl verbleiben. Figur 7 zeigt eine perspektivische Ansicht einer wechselbaren Düse D2 gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung und ein Wechselsystem X2 gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung.

Die Düse D2 umfasst einen Düsenkörper mit einer Ausrichteinrichtung H2 zur winkelgerechten, mechanischen Ausrichtung der Düse D2 an dem Wechselsystem X2. Die Ausrichteinrichtung H2 umfasst drei in Umfangsrichtung der Düse D2 voneinander beanstandete Halterungsausnehmungen H2, wovon zwei in Figur 7 zu sehen sind. Die Halterungsausnehmungen H2 lassen eine Fixierung nur in winkelgerechter Ausrichtung der Düse D2 zu und dienen zugleich zur lösbaren Halterung der Düse D2 an dem Wechselsystem X2. Die Ausrichteinrichtung H2 dient somit zugleich als Halterungseinrichtung H2 zur lösbaren Halterung der Düse D2 an dem Wechselsystems X2. Daraus folgt, dass im Rahmen der Erfindung die Hälterungseinrichtung und die Ausrichteinrichtung der Düse zwei voneinander separierte Ein- richtungen oder ein und dieselbe Einrichtung sein können.

Die drei Halterungsausnehmungen H2 sind konisch ausgeführt und verjüngen sich ins Düseninnere, so dass eine nichtaxiale, insbesondere im Wesentlichen radiale Beaufschlagung eine axiale Verschiebung der Düse D2 bewirkt.

Die Düse D2 umfasst einen Düsenkopf DK2 und einen Befestigungssockel B2. Der Düsenkopf DK2 ist breiter als der Befestigungssockel B2 und weist insbesondere einen größeren Außen- durchmesser auf als der Befestigungssockel B2. Zwischen Düsenkopf DK2 und Befestigungssockel B2 hat der Düsenkörper einen Stufenversatz V2, der zur Anlage auf dem Wechselsystem X2 dienen kann. Die Halterungsausnehmungen H2 sind am Befestigungssockel B2 der Düse D2 ausgebildet, während die schlitzförmige Düsenaustrittsöffnung S am Düsenkopf DK2 angeordnet ist. Eine Stirnfläche F2 des Befestigungssockels B2 umfasst wie die Stirnfläche Fl der Düse Dl eine Düseneintrittsöffnung und dient zur dichten Anlage an dem Applikationskopf 10.

Figur 7 zeigt des Weiteren ein der Düse D2 zugehöriges Wech- selsystem X2. Das Wechselsystem X2 wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren 7 bis 10 beschrieben.

Das Wechselsystem X2 ist als Schnellwechselschiebesystem ausgeführt und ermöglicht somit, dass die Düse D2 ohne das Erfordernis eines Schraubendrehers oder eines anderen Löswerkzeugs und ohne das Erfordernis des Entfernens eines anderen Teils als der Düse D2 wechselbar ist. Eine Schiebebewegung von z. B. kleiner 3cm reicht aus, um die Düse D2 zu fixieren oder zu lösen. Trotz des schnellen und einfachen Wech- selvorgangs stellt das Wechselsystem X2 sicher, dass die Düse D2 nur in winkelgerechter Ausrichtung fixierbar ist.

Das Wechselsystem X2 umfasst einen Schieber 2' und eine Aufnahme 1.1' mit zylindrischer Innenkontur zum passgenauen, spielfreien Aufnehmen des Befestigungssockels B2 der Düse D2.

Das Wechselsystem X2 umfasst eine Ausrichteinrichtung 4 ' , 4'' mit drei Befestigungselementen 4', 4'' (Figuren 9 und 10), die einerseits zur winkelgerechten, mechanischen Aus- richtung der Düse D2 und andererseits zur lösbaren Halterung der Düse D2 dienen. Die Befestigungselemente 4', 4' 'des Wechselsystems X2 und die Halterungsausnehmungen H2 der Düse 2 sind komplementär ausgeführt. Die Befestigungselemente 4', 4' ' sind in Umfangsrichtung der Aufnahme 1.1' voneinander beabstandet, so dass sie eine Fixierung der Düse D2 nur in winkelgerechter Ausrichtung der Düse D2 zulassen. Die Befestigungselemente 4', 4 ' ' dienen zur lösbaren Halterung der Düse D2 (Fixierung in Axialrichtung und Umfangsrichtung) und zugleich als Ausrichteinrichtung 4', 4'' für die Düse D2. Daraus folgt, dass im Rahmen der Erfindung die Befestigungselemente und die Ausrichteinrichtung des Wechselsystems voneinander separierte Einrichtungen oder ein und dieselbe Einrichtung sein können.

Die drei Befestigungselemente 4 ' , 4 ' ' sind einwärts und auswärts, vorzugsweise im Wesentlichen radial, verschiebbar in drei Öffnungen L' der Wandung W' der Aufnahme l'l eingesetzt.

Der Schieber 2' umfasst zwei über einen Stegabschnitt 2.2' miteinander verbundene Armabschnitte 2.3' und stellt somit ein im Wesentlichen U-förmiges, zweckmäßig plattenförmiges Teil dar, kann allerdings auch mit geschlossener Querschnittsform ausgeführt werden.

Die Innenseiten der Armabschnitte 2.3' sind mit einer profilierten Innenspannkontur 2.1' zum Einwärts- und Auswärtsbewegen zweier Befestigungselemente 4' versehen, um die Düse D2 in einen fixierten Zustand oder einen gelösten Zustand zu bringen. Das dritte Befestigungselement 4'' ist nicht von der Innenspannkontur 2.1 ' betätigbar, sondern kann z. B. mittels einer Feder vorgespannt sein, um die Düse D2 lösbar zu fixieren .

Die Armabschnitte 2.3' sind ferner mit Langlöchern 2.5' zur Befestigung und Führung des Schiebers 2 ' und Schiebeflanschen 2.4' zum Verschieben des Schiebers 2' versehen. Die Wandung W' oder allgemein die Aufnahme 1.1' umfasst eine quadrat- oder rechteckförmige Außenkontur, die passgenau, formschlüssig zwischen den Armabschnitten 2.3' aufgenommen ist, was dazu führt, dass das Wechselsystem X2 relativ flach aufbaut .

Figur 9 zeigt eine Schnittansicht gemäß Linie A-A der Figur 8, in zu Illustrationszwecken links gelöstem Zustand und rechts fixiertem Zustand.

Das Wechselsystem X2 funktioniert ähnlich wie das Wechselsystem XI, basiert allerdings auf einer Schiebebewegung.

Die zwei mittels des Schiebers 2' betätigbaren, in der Wan- dung 1.1 ' erschiebbar angeordneten Befestigungselemente 4' werden durch die Innenspannkontur 2.1' des Schiebers 2' nach innen gegen zwei konische, sich ins Düseninnere verjüngende Halterungsausnehmungen H2 der Düse D2 gedrückt, wodurch die Düse D2 einerseits formschlüssig fixiert wird und anderer- seits in Figur 9 nach axial unten gegen das elastische Dichtelement 5 und mehrere Federelemente 6 gedrückt wird. Zudem drückt das dritte, in der Wandung 1.1' verschiebbar angeordnete Befestigungselement 4'' gegen eine konische, sich ins Düseninnere verjüngende Halterungsausnehmung H2 der Düse D2 , wodurch die Düse D2 ebenfalls einerseits formschlüssig fixiert wird und andererseits in Figur 9 nach axial unten gegen das elastische Dichtelement 5 und mehrere. Federelemente 6 gedrückt wird.

Wird der Schieber 2' verschoben, um die Düse D2 zu lösen, schafft die profilierte Innenspannkontur 2.1' des Schiebers 2' einen Freiraum für die mittels des Schiebers 2' betätigba ren Befestigungselemente 4 ' , in den die zwei Befestigungsele mente 4 ' verschiebbar sind, um die Düse D2 entfernen zu kön- nen. Daraufhin kann die Düse D2 entgegen der Federkraft des dritten Befestigungselements 4'' entnommen werden, wodurch zugleich die Befestigungselemente 4 ' in den Freiraum der Innenspannkontur 2.1' geschoben werden.

Figur 10 zeigt eine Schnittansicht des Wechselsystems X2 der Figuren 8 und 9, zu Illustrationszwecken rechts in fixiertem Zustand und links in gelöstem Zustand. Figur 11 zeigt eine perspektivische, explosionsartige Ansicht einer wechselbaren Düse Dl und eines Wechselsystems X2 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, das zum Großteil dem Wechselsystem X2 der Figuren 7 bis 10 entspricht. Figur 12 zeigt die Düse D2 und das Wechselsystem X2 der Figur 11 in montiertem Zustand, während Figur 13 eine

Schnittansicht gemäß Linie A-A der Figur 12 zeigt.

Eine Besonderheit des in den Figuren 11 bis 13 gezeigten Wechselsystems X2 ist, dass der Schieber 2' eine Ausrichteinrichtung 3.1' zur winkelgerechten, mechanischen Ausrichtung der Düse D2 aufweist. Die Ausrichteinrichtung 3.1' ist als planarer oder geradliniger Ausrichtabschnitt einer Innengeometrie ausgeführt. Der Ausrichtabschnitt 3.1' führt dazu, dass die Düse D2 nur in winkelgerechter Ausrichtung dem Wechselsystem X2 zur Fixierung zuführbar ist. Ansonsten funktioniert das Wechselsystem X2 der Figuren 11 bis 13 wie das unter Bezugnahme auf die Figuren 7 bis 10 beschriebene Wechselsystem X2.

Allgemein ist zu erwähnen, dass die Wechselsysteme XI und X2 sich nicht nur durch ihre Schnellwechsel- und Ausrichtfunkti- on auszeichnen, sondern ebenso durch ihre sehr flache Konstruktion. Die Wechselsysteme XI und X2 können eine Aufbauhö- he von z. B. kleiner 4 cm, kleiner 3 cm oder sogar kleiner 2 cm aufweisen. Das wird insbesondere dadurch ermöglicht, dass die Einzelkomponenten relativ flach ausgeführt sind und nicht aufeinander gefügt, sondern ineinander gefügt sind.

Die Wechselsystem XI und X2 zeichnen sich außerdem dadurch aus, dass sie sowohl für automatische Wechsel als auch für manuelle (händische) Wechsel ausgeführt sind. Anzumerken ist nochmals, dass die Innenspannkontur 2.1, 2.1' zweckmäßig so profiliert ausgeformt ist, dass eine selbsthemmende Düsen-Fixierstellung erzielbar ist.

Figur 14 zeigt eine schematische Ansicht eines Applikations- Systems 100 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Das

Applikationssystem 100 dient insbesondere zum Applizieren von Dichtmaterial zur Erzeugung einer Nahtabdichtung auf einer Kraftfahrzeugkarosserie 104. Das Applikationssystem 100 umfasst einen Applikationskopf

10, an dem zumindest zwei Wechselsysteme XI und/oder X2 wie hierin offenbart montiert sind, und einen Roboter 101, z. B. einen mehrachsigen Gelenkarmroboter, mit einer Lanze 102, die um ihre Längsachse drehbar ist und die den Applikationskopf 10 nebst den Wechselsystemen X1/X2 trägt. Die Wechselsysteme X1/X2 dienen zur Befestigung von Düsen Dl und/oder D2 wie hierin offenbart. Die Lanze 102 ist in Figur 15 detaillierter gezeigt . Das Applikationssystem 100 umfasst ferner eine Düsenwechsel- station 103 in Reichweite des Roboters 101. Die Düsenwechsel- station 103 lagert mehrere Düsen D1/D2 wie hierin offenbart. Der Roboter 101 ist so konfiguriert, dass er die Wechselsysteme X1/X2 zum automatischen Wechseln der Düsen D1/D2 zu der Düsenwechselstation 103 führt, was schematisch durch den durchgezogenen Pfeil in Figur 14 gezeigt ist. Der Düsenwechsel der Düsen D1/D2 erfolgt also nicht manuell, sondern automatisch über den Roboter 101 und die Düsenwechselstation 103.

Die Düsenwechselstation 103 kann mit einer automatischen Düsenreinigungseinrichtung zum Reinigen der Düsen D1/D2 ausgestattet sein. Figur 15 zeigt eine um ihre Längsachse drehbare Lanze 102 mit einem Applikationskopf 10 mit drei in unterschiedliche Applikationsrichtungen orientieren Düsen D1/D2 nebst zugehörigen Wechselsystem X1/X2. Figur 16 zeigt eine schematische Schnittansicht eines Druck- reduzierers 20 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.

Der Druckreduzierer 20 umfasst ein Leitungssystem für das Auftragsmittel. Das Leitungssystem umfasst eine Eingangslei- tung 21 mit einem Auftragsmitteleingang E und zwei Ausgangsleitungen 22 mit zwei Auftragsmittelausgängen A, die zweckmäßig dazu dienen, direkt in die Düseneintrittsöffnung der Düse D1/D2 zu münden (Figuren 4, 9, 13) . Die Eingangsleitung 21 ist über zwei Verzweigungsleitungen 23 mit den zwei Ausgangsleitungen 22 verbunden, so dass das Auftragsmittel zwischen dem Auftragsmitteleingang E und dem einen Auftragsmittelausgang A mehrere Umlenkungen erfährt, vorzugsweise zumindest zwei U-Turns, und das Auftragsmittel zwischen dem Auftragsmitteleingang E und dem anderen Auftragsmittelausgang A mehrere Umlenkungen erfährt, vorzugsweise zumindest zwei U-Turns. Dadurch kann der Druckreduzierer 20 z. B. etwa 30 bis 50 bar Druck reduzieren und ermöglicht somit insbesondere, dass hochviskoses aber auch niedrigviskoses Auftragsmaterial mit Hilfe eines Druckreglers verarbeitet werden kann. Bei mehr als einer Düse, die z. B. abdichtende Düse und die schützende Düse .

Ohne Druckreduzierer 20 fließt bei einem Steuerdruck von z. B. 0,5 bar 10 ccm/s Auftragsmaterial.

Mit Druckreduzierer 20 fließt bei einem Steuerdruck von z. B. 0,5 bar nur 1 ccm/s Material

Eine Besonderheit ist, dass der Druckreduzierer 20 in den Applikationskopf 10 zweckmäßig lösbar integriert ist und somit nicht von dem Applikationskopf 10 absteht, so dass es zu keiner TCP-Verschiebung (TCP: Tool center point) kommt (Figuren 4, 9, 13) . Die Außenfläche des Druckreduzierers 20 ist vorzugsweise bündig zur Außenfläche des Applikationskopfs 10 ausgebildet.

Der Druckreduzierer 20 ist aus zwei vorzugsweise separaten Plattenteilen PI und P2 konstruiert, was das Einarbeiten des Leitungssystems erleichtert. Er wird nur bei Bedarf einge- setzt.

Figur 17 zeigt eine Düse D1/D2 mit Mischer M im Applikationskopf 10 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Der Mischer M ist insbesondere in eine Applikationsmittelleitung im Applikationskopf 10 integriert oder am Austrittsende davon angeordnet. Der Mischer M sorgt für eine laminare Strömung des Auftragsmittels zur Düse D1/D2 hin. Die Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen beschränkt. Vielmehr ist eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen möglich, die ebenfalls von dem Erfindungsgedanken Gebrauch machen und deshalb in den Schutz- bereich fallen. Darüber hinaus beansprucht die Erfindung auch Schutz für den Gegenstand und die Merkmale der Unteransprüche unabhängig von den in Bezug genommenen Merkmalen und Ansprüchen.

Bezugszeichenliste

Dl Düse

AI Ausrichteinrichtung

Hl Halterungseinrichtung/Halterungsausnehmung (en)

DK1 Düsenkopf

Bl Befestigungssockel

Fl Stirnfläche mit Düseneintrittsöffnung

VI Versatz

S Schlitzförmige Düsenaustrittsöffnung

D2 Düse

H2 Halterungs- und Ausrichteinrichtung/Ausnehmung (en)

DK2 Düsenkopf

B2 Befestigungssockel

F2 Stirnfläche mit Düseneintrittsöffnung

V2 Versatz

S Schlitzförmige Düsenaustrittsöffnung L Längs- und/oder Mittelachse der Düse

XI Wechselsystem

1.1 Aufnahme für Düse

L Öffnungen für Befestigungselemente

W Wandung

2 Drehriegel

2.1 Innenspannkontur (en)

2.2 Spannring

2.3 Dreharm (e)

2.4 Drehflansch (e)

3 Gehäuseelement

3.1 Innengeometrie/Ausrichtabschnitt (e)

4 Befestigungselement (e) X2 Wechselsystem

1.1' Aufnahme für Düse

Wandung

L' Öffnungen für Befestigungselemente

W' Wandung

2' Schieber

2.1' Innenspannkontur (en)

2.2' Stegabschnitt (e)

2.3' Armabschnitt (e)

2.4' Schiebeflansch (e )

2.5' Langloch/Langlöcher

4' Ausricht- und Befestigungselement ( e )

4'' Ausricht- und Befestigungselement ( e )

5 Dichtelement

6 Federelement ( e )

10 Applikationskopf (Applikationsblock)

M Mischeinrichung (Mischer)

20 Druckreduzierer

PI Platte

P2 Platte

100 Applikationssystem

101 Manipulator, insbesondere Roboter

102 Lanze, drehbar um ihre Längsachse

103 Düsenwechselstation

104 Bauteil, insbesondere Kraftfahrzeugkarosserie

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