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Title:
RADAR ANTENNA ARRANGEMENT, IN PARTICULAR FOR USE IN MOTOR VEHICLES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/149135
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a radar antenna arrangement, wherein in order to achieve a simple design and good emission behavior, a waveguide (2) having a metal holder (8) is provided, wherein the holder (8) bounds a gap (10) and comprises several periodically arranged structural elements (15), which extend into the gap (10). The gap (10) is filled with a dielectric gas, whereby the design is simplified. The structural elements (15) are used to shorten the wavelength of the electromagnetic wave coupled into the waveguide (2), whereby good emission behavior is achieved.

Inventors:
MOEBIUS ARNOLD (DE)
JAISSON DENNIS (CH)
Application Number:
PCT/DE2010/000695
Publication Date:
December 29, 2010
Filing Date:
June 16, 2010
Export Citation:
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Assignee:
CONTI TEMIC MICROELECTRONIC (DE)
MOEBIUS ARNOLD (DE)
JAISSON DENNIS (CH)
International Classes:
H01Q1/32; H01Q3/12; H01Q3/46; H01Q13/26; H01Q13/28; H01Q15/24; H01Q19/02; H01Q19/185
Domestic Patent References:
WO2006039896A12006-04-20
WO2006039896A12006-04-20
Foreign References:
US4956620A1990-09-11
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Claims:
Patentansprüche

1. Radarantennenanordnung (1 ; Ia), insbesondere zum Einsatz in Kraftfahrzeugen, - mit einem sich in einer x-Richtung erstreckenden Wellenleiter (2;

2a) zum Abstrahlen von Radarwellen, wobei — der Wellenleiter (2; 2a) eine metallische Fassung (8; 8a) um- fasst,

— die in einer z-Richtung einen Spalt (10; 10a) begrenzt und — mehrere in der x-Richtung periodisch angeordnete und sich in den Spalt (10; 10a) erstreckende Strukturelemente (15) aufweist, in dem Spalt (10; 10a) ein dielektrisches Gas angeordnet ist, und - mit einer in einer y-Richtung zu dem Wellenleiter (2; 2a) beabstan- deten Vorgabestruktur (3) zur Vorgabe einer Abstrahlwinkel- Verteilung der von dem Wellenleiter (2) ausgehenden Radarwellen.

2. Radarantennenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturelemente (15) als in der y-Richtung verlaufende Rippen ausgebildet sind.

3. Radarantennenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn- zeichnet, dass jedes Strukturelement (15) eine konstante Strukturhöhe

(H) aufweist.

4. Radarantennenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturelemente (15) in einem Einspeisebe- reich (E) des Wellenleiters (2; 2a) in der x-Richtung ansteigende Strukturhöhe (H) aufweisen.

5. Radarantennenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturelemente (15) außerhalb eines Einspeisebereichs (E) des Wellenleiters (2; 2a) in der x-Richtung konstante Strukturhöhen (H) aufweisen.

6. Radarantennenanordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn- zeichnet, dass in dem Einspeisebereich (E) ein dielektrischer Festkörper (16) innerhalb des Spaltes (10; 10a) angeordnet ist.

7. Radarantennenanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der dielektrische Festkörper (16) sich in der x-Richtung verjüngt.

8. Radarantennenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Spalt (10; 10a) zu der Vorgabestruktur (3) hin verjüngt.

9. Radarantennenanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die metallische Fassung (8; 8a) zur Verjüngung des Spaltes (10; 10a) stufenförmig ausgebildet ist.

10. Radarantennenanordnung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn- zeichnet, dass die metallische Fassung (8a) in der x-Richtung verlaufende Axialnuten (25) aufweist.

11. Radarantennenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorgabestruktur (3) derart ausgebil- det ist, dass die Abstrahlwinkel- Verteilung der Radarwellen in einer x- y- Abstrahlebene relativ zu einer in der y-Richtung verlaufenden Nullwinkellinie (6) zu negativen Abstrahlwinkeln (-0) verschoben ist.

12. Radarantennenanordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Reflektorsystem (17) derart angeordnet ist, dass die Abstrahlwinkel-Verteilung relativ zu der Nullwinkelline (6) symmetrisch ausrichtbar ist.

13. Kraftfahrzeug mit einer Radarantennenanordnung (1; Ia) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 zur Erkennung von Objekten in der Umgebung des Kraftfahrzeuges.

Description:
Radarantennenanordnung, insbesondere zum Einsatz in Kraftfahrzeugen

Die Erfindung betrifft eine Radarantennenanordnung, insbesondere zum Einsatz in Kraftfahrzeugen.

Aus der WO 2006/039 896 Al ist eine Radarantennenanordnung für ein Kraftfahrzeug bekannt, die einen Wellenleiter aus zwei zueinander beabstandeten metallischen Platten und einem dazwischen angeordneten dielektrischen Festkörper aufweist. Der dielektrische Festkörper weist eine im Vergleich zu Luft höhere Dielektrizitätskonstante auf, wodurch die Wellenlänge der in den Wellenleiter eingekoppelten elektromagnetischen Welle verkürzt wird. Dies wirkt sich positiv auf das Abstrahlverhalten aus, da insbesondere das Auftreten von sogenannten Gräting Lobes wirkungs- voll unterbunden werden kann. Nachteilig ist jedoch, dass der Aufbau des Wellenleiters aufwendig ist.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Radarantennenanordnung zu schaffen, die einen einfachen Aufbau und ein gutes Abstrahl- verhalten aufweist.

Diese Aufgabe wird durch eine Radarantennenanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Erfϊndungsgemäß wurde erkannt, dass der Aufbau der Radarantennenanordnung ohne eine Beeinträchtigung des Ab- strahl Verhaltens vereinfacht werden kann, wenn in dem von der metallischen Fassung begrenzten Spalt des Wellenleiters ein dielektrisches Gas, wie beispielsweise Luft, angeordnet ist und zusätzlich an der metallischen Fassung mehrere Strukturelemente periodisch angeordnet sind, die sich in den Spalt erstrecken. Dass anstelle des dielektrischen Festkörpers auch Luft in dem Wellenleiter angeordnet sein kann, ist prinzipiell bereits aus der WO 2006/039 896 Al bekannt. Das bloße Ersetzen des dielektrischen Festkörpers durch Luft beeinträchtigt jedoch das Abstrahl verhalten in nicht akzeptabler Weise. Dadurch, dass die Wellenlänge der elektromagneti- sehen Welle aufgrund der Verwendung von Luft gleich der Freiraumwellenlänge ist, wird die störende erste Gräting Lobe bei der Hälfte des jeweiligen positiven Abstrahlwinkels abgestrahlt. Darüber hinaus ist die Führung der elektromagnetischen Welle in dem mit Luft gefüllten Spalt schlechter als in einem dielektrischen Festkörper. Durch das zusätzliche periodische Anordnen von Strukturelementen entlang der metallischen Fassung wird die Wellenlänge der elektromagnetischen Welle verkürzt, was einer größeren Dielektrizitätskonstante entspricht. Diese Dielektrizitätskonstante ist größer als die des dielektrischen Gases selbst. Durch die Strukturelemente werden sogenannte Floquet Moden im Spalt angeregt, deren Wellenlänge abhängig von der Geometrie der Strukturelemente auf ein im Vergleich zur Freiraumwellenlänge erforderliches Maß verkürzt ist. Durch die effektive Verkürzung der Wellenlänge wird die erste Gräting Lobe in den nicht sichtbaren Bereich geschoben, sodass sie nicht mehr störend ist. Auf diese Weise wird ein einfacher Aufbau der Radarantennenanordnung ohne eine Beeinträchtigung des Abstrahlverhaltens erzielt.

Eine Radarantennenanordnung nach Anspruch 2 weist einfach aufgebaute Strukturelemente in Form von Rippen auf.

Eine Radarantennenanordnung nach Anspruch 3 begünstigt das Abstrahlverhalten. Die Strukturelemente können untereinander verschiedene Strukturhöhen aufweisen. Eine Radarantennenanordnung nach Anspruch 4 gewährleistet eine modenreine Anregung der Floquet Mode. Die Ausbildung von anderen störenden Moden wird wirkungsvoll verhindert.

Eine Radarantennenanordnung nach Anspruch 5 gewährleistet konstante Abstrahleigenschaften entlang des Wellenleiters.

Eine Radarantennenanordnung nach Anspruch 6 verbessert die Einkopp- lung der elektromagnetischen Welle in den Wellenleiter.

Eine Radarantennenanordnung nach Anspruch 7 begünstigt die modenreine Anregung der Floquet Mode.

Eine Radarantennenanordnung nach Anspruch 8 führt zu einer vorteilhaf- ten Überhöhung der Feldstärke im gasgefüllten Spalt.

Eine Radarantennenanordnung nach Anspruch 9 ist einfach herstellbar.

Eine Radarantennenanordnung nach Anspruch 10 wirkt aufgrund der Axi- alnuten wie ein Bragg- Reflektor, wodurch eine vorteilhafte Feldüberhöhung erzielt wird.

Eine Radarantennenanordnung nach Anspruch 11 verbessert zusätzlich das Abstrahlverhalten. Da die störende erste Gräting Lobe nur bei nicht negati- ven Abstrahlwinkeln auftritt, wird durch die Vorgabestruktur ein Auftreten unterdrückt. Positive Abstrahlwinkel werden über ein Reflektorsystem realisiert. - A -

Eine Radarantennenanordnung nach Anspruch 12 ermöglicht eine symmetrische Abstrahlung in den positiven und den negativen Ab strahl winkelbe- reich. Dies ist insbesondere beim Einsatz in Kraftfahrzeugen erwünscht.

Ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 13 stellt eine vorteilhafte Anwendung der erfindungsgemäßen Radarantennenanordnung dar.

Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele. Es zeigen:

Fig. 1 eine Schnittdarstellung einer Radarantennenanordnung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,

Fig. 2 eine Seitenansicht der Radarantennenanordnung in Figur 1 ,

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Wellenleiters der Radarantennenanordnung in Figur 1 ,

Fig. 4 einen vergrößerten Ausschnitt des Wellenleiters in Figur 3, und

Fig. 5 einen vergrößerten Ausschnitt des Wellenleiters einer Radarantennenanordnung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel entsprechend Figur 4.

Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Figuren 1 bis 4 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Eine Radarantennenanordnung 1 , die insbesondere in einem nicht dargestellten Kraftfahrzeug zum Erkennen von Objekten in dessen Umgebung eingesetzt wird, weist einen sich in einer x-Richtung erstreckenden Wellenleiter 2 auf, der in einer y-Richtung einer Vorgabestruktur in Form einer Trommel 3 zur Vorgabe einer Abstrahlwinkel-Verteilung von Radarwellen benachbart ist.

Die Trommel 3 ist um eine parallel zu dem Wellenleiter 2 verlaufende Drehachse 4 drehantreibbar. An ihrer Oberfläche weist die Trommel 3 periodisch angeordnete Vorgaberillen 5 auf, deren Abstand p von dem Drehwinkel φ um die Drehachse 4 abhängig ist. Der Abstand p wird auch als azimutabhängige Rillenperiode p (φ) bezeichnet.

Der Abstrahlwinkel θ ist von der Rillenperiode p über die Gleichung

sinΘ n

(1) P

abhängig, wobei p die Rillenperiode, λ 0 die Freiraumwellenlänge, λ g die Wellenlänge der in den Wellenleiter 2 eingekoppelten elektromagnetischen Welle und n die Ordnung der Abstrahlrichtung sind.

Durch die azimutabhängige Rillenperiode p (φ) überstreicht die Abstrahlrichtung einen in einer x-y- Abstrahlebene liegenden Abstrahlwinkelbereich. Der Abstrahlwinkelbereich ist in Figur 1 durch eine in der y- Richtung verlaufende Nullwinkellinie 6 und einen Pfeil 7 charakterisiert, der den maximalen negativen Abstrahlwinkel -θ markiert. Der Wellenleiter 2 hat eine metallische Fassung 8, die zwei Fassungsteile 9 aufweist. Die Fassungsteile 9 sind spiegelsymmetrisch zueinander ausgebildet und relativ zu einer x-y-Symmetrieebene symmetrisch und in einer z-Richtung beabstandet zueinander angeordnet, sodass diese in der z- Richtung einen Spalt 10 begrenzen. In dem Spalt 10 ist ein dielektrisches Gas, wie beispielsweise Luft, angeordnet.

Die Fassungsteile 9 sind in der y-Richtung stufenförmig mit einer ersten Stufe 11 und einer zweiten Stufe 12 ausgebildet, sodass sich der Spalt 10 zu der Trommel 3 hin verjüngt. Der Spalt 10 weist dementsprechend einen engen ersten Spaltabschnitt 13 und einen weiten zweiten Spaltabschnitt 14 auf.

An den ersten Stufen 11 der Fassungsteile 9 sind eine Vielzahl von Struk- turelementen 15 in Form von Rippen angeordnet. Die einzelnen Rippen 15 verlaufen in der y-Richtung und sind in der x- Richtung periodisch hintereinander angeordnet. Jede Rippe 15 weist entlang ihrer Erstreckung in y- Richtung eine konstante Strukturhöhe H auf, wobei die Strukturhöhen H der Rippen 15 untereinander unterschiedlich sein können. Die Rippen 15 erstrecken sich somit in den ersten Spaltabschnitt 13 hinein.

In einem Einspeisebereich E des Wellenleiters 2 ist innerhalb des ersten Spaltabschnitts 13 ein dielektrischer Festkörper 16 angeordnet. Der dielektrische Festkörper 16 verjüngt sich in x-Richtung derart, dass seine Abmessung in z-Richtung abnimmt. In dem Einspeisebereich E weisen die Rippen 15 in x-Richtung eine ansteigende Strukturhöhe H auf. Außerhalb des Einspeisebereichs E, der als Abstrahlbereich A bezeichnet wird, weisen die Rippen 15 untereinander in x-Richtung konstante Strukturhöhen H auf. Zum Ausrichten des Abstrahlwinkelbereichs weist die Radarantennenanordnung 1 ein Reflektorsystem 17 auf. Das Reflektorsystem 17 weist einen Subreflektor 18 und einen Hauptreflektor 19 auf. Der Subreflektor 18 ist in y-Richtung von dem Wellenleiter 2 beabstandet. Der Subreflektor 18 ist aus einem dielektrischen Material und weist an der dem Wellenleiter 2 zugewandten Seite ein metallisches Gitter 20 auf. Der Subreflektor 18 arbeitet als Polarisator. Der Abstrahlwinkel in einer y-z- Abstrahlebene relativ zu der Nullwinkellinie 6 wird mit δ bezeichnet. Der Hauptreflektor 19 ist als sogenanntes Reflect-Array ausgebildet. Der Hauptreflektor 19 umfasst eine dielektrische Platte 21, die an einer dem Subreflektor 18 zugewandten Seite Metallstrukturen 22 und an einer dem Subreflektor 18 abgewandten Seite eine durchgehende Metallschicht 23 aufweist. Die Metallstrukturen 22 bewirken eine Polarisationsdrehung der Radarwellen um 90 Grad und ein Ausrichten in der x-y- Abstrahlebene, sodass der Abstrahlwinkelbereich in der x-y- Abstrahlebene relativ zu der Nullwinkellinie 6 symmetriert wird. Die symmetrische Ausrichtung ist in Figur 1 durch die Pfeile 24 charakterisiert, die nach der Ausrichtung den maximalen negativen Abstrahlwinkel - 0/2 und den maximalen positiven Abstrahlwinkel +0/2 charakterisieren.

Zum Erzeugen von Radarwellen wird in den Wellenleiter 2 über den dielektrischen Festkörper 16 eine elektromagnetische Welle eingekoppelt, die in x-Richtung ausbreitungsfähig ist. Durch die Fassung 8 mit den periodisch angeordneten blendenförmigen Rippen 15 wird in dem Spalt 10 eine sogenannte Floquet Mode angeregt, deren Wellenlänge λ g im Vergleich zu der Freiraumwellenlänge X 0 verkürzt ist. Die Verkürzung der Wellenlänge λ g ist abhängig von der Geometrie der Rippen 15. Dadurch, dass die als Blendenstruktur wirkenden Rippen 15 langsam in x-Richtung anwachsen und der dielektrische Festkörper 16 sich im Querschnitt gleichzeitig langsam verringert, wird eine modenreine Anregung der Floquet Mode erzielt. Durch die Verjüngung des Spaltes 10 wird eine Überhöhung der Feldstärke in dem gasgefüllten Spalt 10 erzielt.

Die Floquet Mode hat im umgebenden Luftraum transversal evaneszente Felder. Die Positionierung der aus einem leitfähigen Material bestehenden Trommel 3 mit den periodischen Vorgaberillen 5 rührt zu einer Kopplung der Floquet Mode in mindestens eine andere Mode, die gezielt nicht auf dem Wellenleiter 2 ausbreitungsfähig ist und deshalb in den freien Raum abgestrahlt wird. Die Abstrahlrichtung θ ist von Rillenperiode p (φ) abhän- gig und ergibt sich nach Gleichung (1). Durch Drehen der Trommel 3 wird der Abstrahlwinkel θ über den Abstrahlwinkelbereich in der x-y- Abstrahlebene verschwenkt.

Ohne die blendenförmigen Rippen 15 würde es zu einer Abstrahlung der ersten Greating Lobe bei der Hälfte des jeweiligen Abstrahlwinkels θ kommen. Dies hat folgenden Hintergrund:

Aufgrund des geforderten Abstrahlwinkelbereichs wird die Rillenperiode p (φ) groß genug, dass es außer zu einer Abstrahlung in der gewünschten und durch ni=l in Gleichung (1) definierten Abstrahlrichtung G 1 zu mindestens einer weiteren unerwünschten Abstrahlung in den durch n; > 1 mit i = 2, 3,... in Gleichung (1) definierten Richtungen kommt. Diese Richtungen charakterisieren die sogenannten Gräting Lobes.

Den Zusammenhang zwischen den Abstrahlwinkeln G 1 und θ 2 unterschiedlicher Ordnungen ni = 1 und n 2 = 2 erhält man durch Gleichsetzen der Rillenperioden p (φ). Es gilt:

Von Interesse ist der Abstrahlwinkel O 1 erster Ordnung gerade beim Auftreten der ersten Gräting Lobe beim Abstrahlwinkel θ n2 = -90°. Man erhält:

Wenn gilt, dass die Wellenlänge λ g auf dem Wellenleiter 2 gleich der Freiraumwellenlänge X 0 ist, wie dies bei einem luftgefüllten Wellenleiter 2 oh- ne die Rippen 15 der Fall wäre, so tritt die erste Gräting Lobe bei allen nicht negativen Abstrahlwinkeln θ \ auf. Bei einem symmetrischen Abstrahlwinkelbereich wird dann die erste störende Gräting Lobe bei der Hälfte des jeweiligen positiven Abstrahlwinkels θ abgestrahlt.

Die periodischen Rippen 15 fuhren zu einer effektiven Verkürzung der Wellenlänge λ g . Die Wellenlänge λ g ist somit stets kleiner als die Freiraumwellenlänge λo. Je kleiner der Wert von λ g ist, desto größer ist die Dielektrizitätskonstante des Wellenleiters 2, wodurch das Auftreten der Gräting Lobe weiter in den Bereich positiver Abstrahlwinkel θ \ geschoben wird.

Durch die Wahl der Rillenperiode p (φ) auf der Trommel 3 wird der Abstrahlwinkelbereich zu negativen Abstrahlwinkeln -θ hin verschoben und mittels des Reflektorsystems 17 in den gewünschten Abstrahlwinkelbereich ausgerichtet. Das Reflektorsystem 17 ist insbesondere derart ausgebildet, dass die abgestrahlten Radarwellen relativ zu der Nullwinkellinie 6 symmetrisch ausgerichtet werden.

Die Trommel 3 kann insbesondere auch derart ausgebildet sein, dass die Radarwellen nur mit negativen Abstrahlwinkeln -θ abgestrahlt werden. Darüber hinaus kann der Wellenleiter 2 im Einspeisebereich E auch ohne den die elektrischen Festkörper 16 ausgebildet sein.

Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf Figur 5 ein zweites Ausfüh- rungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Konstruktiv identische Teile erhalten dieselben Bezugszeichen wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel, auf dessen Beschreibung hiermit verwiesen wird. Konstruktiv unterschiedliche Teile erhalten dieselben Bezugszeichen mit einem nachgestellten a. Die Fassungsteile 9a der Fassung 8a weisen im Bereich der zweiten Stufen 12a in der x-Richtung verlaufende Axialnuten 25 auf. Die Axialnuten 25 wirken wie ein Bragg- Reflektor, wodurch eine vorteilhafte Feldüberhöhung erzielt wird. Hinsichtlich der weiteren Funktionsweise wird auf das vorangegangene Ausführungsbeispiel verwiesen.