Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
RADAR FILL STATE MEASURING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/025313
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a radar fill state measuring device for measuring a fill state of the contents in a container using the transit-time principle, comprising a printed circuit board (1) with a transceiver (2) for transmitting and receiving high-frequency radar waves, said printed circuit board (1) having at least two openings (3, 4), and comprising a hollow conductor (7) with at least two edge-side projections (8, 9), the length of the at least two projections (8, 9) being greater than the thickness of the printed circuit board (1). The at least two projections (8, 9) are guided through the at least two openings (3, 4) such that the at least two projections (8, 9) partly protrude out of a second face of the printed circuit board (1). The measuring device also comprises a closure lid (11) which is secured to the parts of the at least two projections (8, 9) protruding out of the second face of the printed circuit board (1) such that the hollow conductor (7) is secured to the printed circuit board (1) by means of the closure lid (11).

Inventors:
SEILER CHRISTIAN (DE)
BLÖDT THOMAS (CH)
FÜGLISTALLER JÖRG (CH)
Application Number:
PCT/EP2016/067727
Publication Date:
February 16, 2017
Filing Date:
July 26, 2016
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
ENDRESS & HAUSER GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
G01F23/284; G01S13/88; H01P5/107; H01Q1/22
Foreign References:
DE112004001988T52006-12-21
US20110158344A12011-06-30
DE102005054233A12007-05-16
EP2506363A12012-10-03
Attorney, Agent or Firm:
ANDRES, Angelika (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1 . Radar-Füllstandsmessgerät zur Messung eines Füllstands eines Füllgutes in einem Behälter nach dem Laufzeitprinzip, umfassend

eine Leiterplatte (1 ) mit einer Sende-/Empfangseinrichtung (2) zum

Senden und Empfangen von hochfrequenten Radarwellen und einer

Auswerteeinheit zum Bestimmen der Laufzeit der von einer Oberfläche des Füllguts reflektierten Radarwellen, wobei die Leiterplatte (1 ) mindestens zwei Öffnungen (3, 4) aufweist, wobei die Sende-/Empfangseinrichtung (2) ein Koppelelement (6) zum Aus- und Einkoppeln der Radarwellen aufweist, wobei ein Ende des Koppelelements (6) an einer ersten Seite der Leiterplatte (1 ) mittig zwischen den mindestens zwei Öffnungen (3, 4) angeordnet ist,

ein Hohlleiter (7) mit mindestens zwei randseitigen Vorsprüngen (8, 9), die als Verlängerung an einem Ende des Hohlleiters (7) parallel zur

Längsachse des Hohlleiters (7) ausgestaltet sind, wobei die Längen der mindestens zwei Vorsprünge (8, 9) größer sind als die Dicke der Leiterplatte (1 ), wobei die mindestens zwei Vorsprünge (8, 9) durch die mindestens zwei Öffnungen (3, 4) durchgeführt sind, so dass die mindestens zwei Vorsprünge (8, 9) zum Teil aus einer zweiten Seite der Leiterplatte (1 ) herausragen,

ein Abschlussdeckel (1 1 ), der an den Teilen der mindestens zwei

Vorsprünge (8, 9), die aus der zweiten Seite der Leiterplatte (1 ) herausragen, befestigt ist, so dass der Hohlleiter (7) mittels des Abschlussdeckels (1 1 ) an die Leiterplatte (1 ) befestigt ist. 2. Radar-Füllstandsmessgerät nach Anspruch 1 , wobei der Hohlleiter (7) als ein Hornstrahler ausgestaltet ist.

3. Radar-Füllstandsmessgerät nach Anspruch 1 , wobei der Hohlleiter (7) an einem der Leiterplatte (1 ) gegenüberliegenden Ende in einen Hornstrahler mündet.

4. Radar-Füllstandsmessgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Abschlussdeckel (1 1 ) mindestens zwei Aussparungen (12, 13) aufweist, wobei die mindestens zwei Aussparungen (12, 13) dermaßen ausgestaltet sind, dass die mindestens zwei Aussparungen (12, 13) eine formschlüssige Verbindung mit den Teilen der mindestens zwei Vorsprünge (8, 9) eingehen, die aus der zweiten Seite der Leiterplatte (1 ) herausragen.

5. Radar-Füllstandsmessgerät nach Anspruch 4, wobei der Abschlussdeckel (1 1 ) kongruent zu einer Oberfläche der Leiterplatte (1 ) und zu den Teilen der mindestens zwei Vorsprünge (8, 9), die aus der zweiten Seite der Leiterplatte (1 ) herausragen, ausgestaltet ist, so dass Radarwellen nicht nach außerhalb des Hohlleiters (7) oder des Abschlussdeckels (1 1 ) gelangen.

6. Radar-Füllstandsmessgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Hohlleiter (7) einen kreisförmigen, elliptischen, rechteckigen oder quadratischen Querschnitt aufweist.

7. Radar-Füllstandsmessgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Leiterplatte (1 ) aus mindestens zwei Lagen aufgebaut ist, wobei mindestens einer der zwei Lagen einen für Hochfrequenzwellen verlustarmen Material, insbesondere PEEK, PFTE, PP, PE oder Teflonkeramik aufweist, die bevorzugt in die Richtung des Hohlleiter (7) zeigt.

Description:
Radar-Füllstandsmessgerät

Die Erfindung bezieht sich auf ein Radar-Füllstandsmessgerät zur Messung eines Füllstands eines Füllgutes in einem Behälter nach dem Laufzeitprinzip.

Bei der Füllstandsmessung werden Mikrowellen mittels einer Antenne zur Oberfläche eines Füllguts gesendet und die an der Oberfläche reflektierten Echowellen empfangen. Es wird eine die Echoamplituden als Funktion der Entfernung darstellende Echofunktion gebildet, aus der das wahrscheinliche Nutzecho und dessen Laufzeit bestimmt werden. Aus der Laufzeit wird der Abstand zwischen der Füllgutoberfläche und der Antenne bestimmt.

In der industriellen Messtechnik werden regelmäßig dielektrische

Stabantennen und Hornantennen zum Senden und/oder Empfangen eingesetzt. Typischerweise wird ein Gehäuse verwendet, das einen

Gehäuseabschnitt aufweist, der die Geometrie eines kurzgeschlossenen Hohlleiters besitzt.

In dem Gehäuseabschnitt mit der Hohlleitergeometrie ist ein Koppelelement eingeführt, über das Mikrowellen durch den Gehäuseabschnitt hindurch gesendet und/oder empfangen werden. Die Mikrowellen werden beim Senden von einem entfernt angeordneten Mikrowellengenerator erzeugt und über Koaxialleitungen zu einer Sende-/Empfangseinrichtung transportiert. In der Antenne erfolgt über die Sende-/Empfangseinrichtung eine Umwandlung von zugeführten leitungsgebundenen Mikrowellen in Mikrowellen, die sich im freien Raum ausbreiten, und umgekehrt.

Zur Bestimmung des Füllstandes können alle bekannten Verfahren

angewendet werden, die es ermöglichen, verhältnismäßig kurze Entfernungen mittels reflektierter Mikrowellen zu messen. Die bekanntesten Beispiele sind das Pulsradar und das Frequenzmodulations-Dauerstrichradar (FMCW- Radar). WO01/88488 A1 beschreibt (siehe Fig. 1 ) ein Füllstandsmessgerät mit einer Stabantenne 35. Die Stabantenne 35 umfasst einen zylindrischen Hohlleiter 39, der mittels einer Rückwand 37 an einem Ende kurzgeschlossenen ist. Das Füllstandsmessgerät weist eine Platine 49 auf, auf der sich ein

Mikrowellengenerator 45 befindet. Die Platine 49 weist einen Abschnitt 51 auf, der durch eine Ausnehmung 52 in dem Hohlleiter 39 seitlich in die

Stabantenne 35 eingeführt ist. Der Abschnitt 51 ist parallel zu der Rückwand 37 und von dieser beabstandet angeordnet. Das Sende-/Empfangselement 47 ist auf dem in die Stabantenne 35 hineinragenden Abschnitt 51 angeordnet.

Der Abstand zwischen dem Sende-/Empfangselement und der Rückwand muss in einem bestimmten Wertebereich liegen. Dieser Wertebereich hängt entscheidend von der Wellenlänge der Mikrowellen ab. Nachteilig an einem aus dem Stand der Technik bekannten Füllstandsmessgerät (siehe Fig. 1 ) ist, dass im Laufe der Zeit oder beim Vergießen des Gehäuses die Platine sich verschieben kann und das Sende-/Empfangselement seinen Abstand zur Rückwand ändern kann. Dies führt zu einer destruktiven Überlagerung und folglich zu intensitätsschwachen abgestrahlten Mikrowellen, wodurch die Messgenauigkeit des Füllstandsmessgeräts beeinträchtig wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Füllstandsmessgerät

bereitzustellen, das genaue Werte für den Füllstand ermittelt.

Die Aufgabe wird durch den Gegenstand der Erfindung gelöst. Der

Gegenstand der Erfindung ist ein Radar-Füllstandsmessgerät zur Messung eines Füllstands eines Füllgutes in einem Behälter nach dem Laufzeitprinzip, umfassend eine Leiterplatte mit einer Sende-/Empfangseinrichtung zum Senden und Empfangen von hochfrequenten Radarwellen und einer

Auswerteeinheit zum Bestimmen der Laufzeit der von einer Oberfläche des Füllguts reflektierten Radarwellen, wobei die Leiterplatte mindestens zwei Öffnungen aufweist, wobei die Sende-/Empfangseinrichtung ein

Koppelelement zum Aus- und Einkoppeln der Radarwellen aufweist, wobei ein Ende des Koppelelements an einer ersten Seite der Leiterplatte mittig zwischen den mindestens zwei Öffnungen angeordnet ist, ein Hohlleiter mit mindestens zwei randseitigen Vorsprüngen, die als Verlängerung an einem Ende des Hohlleiters parallel zur Längsachse des Hohlleiters ausgestaltet sind, wobei die Längen der mindestens zwei Vorsprünge größer sind als die Dicke der Leiterplatte, wobei die mindestens zwei Vorsprünge durch die mindestens zwei Öffnungen durchgeführt sind, so dass die mindestens zwei Vorsprünge zum Teil aus einer zweiten Seite der Leiterplatte herausragen, ein Abschlussdeckel, der an den Teilen der mindestens zwei Vorsprünge, die aus der zweiten Seite der Leiterplatte herausragen, befestigt ist, so dass der Hohlleiter mittels des Abschlussdeckels an die Leiterplatte befestigt ist.

Ein erfindungsgemäßes Radar-Füllstandsmessgerät ist einfacher zu

montieren als das aus dem Stand der Technik bekannte. Darüber hinaus ist im montierten Zustand die Leiterplatte relativ zum Hohlleiter und relativ zum Abschlussdeckel unbeweglich und ändert Ihren Abstand zum Abschlussdeckel im Laufe der Zeit nicht. Beträgt der Abstand zwischen dem Koppelelement auf der Leiterkarte und der Rückwand ein ganzzahliges Vielfaches der Hälfte der Wellenlänge der erzeugten Radarwellen, ist die Intensität der Radarwellen und somit die Messgenauigkeit des Radar-Füllstandsmessgeräts maximal. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist der Hohlleiter als ein Hornstrahler ausgestaltet.

Gemäß einer vorteilhaften Variante mündet der Hohlleiter an einem der Leiterplatte gegenüberliegenden Ende in einen Hornstrahler.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform weist der Abschlussdeckel mindestens zwei Aussparungen auf, wobei die mindestens zwei

Aussparungen dermaßen ausgestaltet sind, dass die mindestens zwei

Aussparungen eine formschlüssige Verbindung mit den Teilen der mindestens zwei Vorsprünge eingehen, die aus der zweiten Seite der Leiterplatte herausragen.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Abschlussdeckel kongruent zu einer Oberfläche der Leiterplatte und zu den Teilen der mindestens zwei Vorsprünge, die aus der zweiten Seite der Leiterplatte herausragen, ausgestaltet, so dass Radarwellen nicht nach außerhalb des Hohlleiters oder des Abschlussdeckels gelangen. Gemäß einer günstigen Weiterbildung weist der Hohlleiter einen

kreisförmigen, elliptischen, rechteckigen oder quadratischen Querschnitt auf.

Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 : zeigt eine schematische Darstellung eines Radar-Füllstandsmessgeräts nach dem Stand der Technik, bei dem die Sende-/Empfangseinheit eine senkrecht zur Senderichtung verlaufende Mikrostreifenleitung aufweist,

Fig. 2: zeigt eine schematische Explosionsdarstellung eines

erfindungsgemäßen Radar-Füllstandsmessgeräts, bei dem der Hohlleiter an einer Leiterplatte montiert wird, und Fig. 3: zeigt eine schematische Seitenansicht eines montierten Radar- Füllstandsmessgeräts entsprechend Fig. 2.

Fig. 2 zeigt eine schematische Explosionsdarstellung eines

erfindungsgemäßen Radar-Füllstandsmessgeräts (nicht dargestellt) zur Messung eines Füllstands eines Füllgutes in einem Behälter nach dem

Laufzeitprinzip. Das Radar-Füllstandsmessgerät umfasst eine Leiterplatte 1 , auf dem eine Sende-/Empfangseinrichtung 2 zum Senden und Empfangen von hochfrequenten Radarwellen und eine Auswerteeinheit (nicht dargestellt) zum Bestimmen der Laufzeit der von einer Oberfläche des Füllguts

reflektierten Radarwellen, angeordnet sind. Die Leiterplatte 1 weist drei

Öffnungen 3, 4, 5 auf, die länglich ausgestaltet sind und dermaßen gebogen auf der Leiterkarte 1 verlaufen, dass sie einen Kreis bilden. Die Sende- /Empfangseinrichtung 2 weist ein Koppelelement 6 zum Aus- und Einkoppeln der Radarwellen auf, welches ebenfalls auf der Leiterplatte 1 angeordnet ist. Ein freies Ende des Koppelelements 6 ist an einer ersten Seite der Leiterplatte 1 mittig zwischen den drei Öffnungen 3, 4, 5 angeordnet.

Ein Hohlleiter 7 des Radar-Füllstandsmessgeräts weist drei randseitige Vorsprünge 8, 9, 10 auf, die als Verlängerung eines Endes des Hohlleiters 7 parallel zur Längsachse des Hohlleiters 7 ausgestaltet sind. Die Längen der drei Vorsprünge 8, 9, 10 sind größer als die Dicke der Leiterplatte 1 . Die drei Vorsprünge 8, 9, 10 sind durch die drei Öffnungen 3, 4, 5 durchführbar, so dass die drei Vorsprünge 8, 9, 10 zum Teil aus einer zweiten Seite der Leiterplatte 1 herausragen.

Ein Abschlussdeckel 1 1 weist an einem Ende randseitig drei Aussparungen 12, 13 auf (die dritte Aussparung ist nicht dargestellt). Die drei Aussparungen 12, 13 des Abschlussdeckels 1 1 sind dermaßen ausgestaltet, dass sie eine formschlüssige Verbindung mit den drei Vorsprüngen 8, 9, 10 des Hohlleiters 7 eingehen können.

Das Montieren des Radar-Füllstandsmessgeräts läuft folgendermaßen ab.

Zuerst werden die drei Vorsprünge 8, 9, 10 des Hohlleiters 7 durch die Öffnungen 3, 4, 5 der Leiterplatte 1 durchgeführt, bis ein Teil der Vorsprünge

8, 9, 10 auf einer gegenüberliegenden Seite der Leiterplatte 1 herausragt.

Anschließend wird der Abschlussdeckel 1 1 auf der zweiten Seite der

Leiterplatte in die herausragenden Teile der Vorsprünge 8, 9, 10 geschoben, bis die drei Aussparungen 1 1 , 12 des Abschlussdeckels 1 1 eine

formschlüssige Verbindung mit den drei Vorsprüngen 8, 9, 10 des Hohlleiters

7 eingehen.

Fig. 3 zeigt ein montiertes Radar-Füllstandsmessgerät entsprechend Fig. 1 . Bezugszeichenliste

Leiterplatte

Sende-/Empfangseinrichtung

Erste Öffnung

Zweite Öffnung

Dritte Öffnung

Koppelelement

Hohlleiter

Erster Vorsprung

Zweiter Vorsprung

Dritter Vorsprung

Abschlussdeckel

Erste Aussparung

Zweite Aussparung