Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
RADAR SENSOR HAVING A PLURALITY OF MAIN BEAM DIRECTIONS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/081119
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a radar sensor having a plurality of main beam directions (5), said radar sensor comprising a printed circuit board (2), on which one or a plurality of antenna elements (3) are arranged for transmitting and/or receiving radar radiation. Furthermore, the radar sensor has at least one or a plurality of dielectric lenses (6) which are arranged in the beam path (7) of the antenna elements (3), wherein the optical axis (8) of the dielectric lens (6) is tilted in relation to the main beam direction (4) of the at least one or plurality of antenna elements (3) at an angle (12) greater than zero degrees so that at least one main beam direction (5) of the radar sensor is determined with a predetermined angle to the vertical (10) of the printed circuit board surface.

Inventors:
MAYER MARCEL (DE)
BAUR KLAUS (DE)
LOESCH BENEDIKT (DE)
POURMOUSAVI MEHRAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/074661
Publication Date:
May 02, 2019
Filing Date:
September 12, 2018
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
G01S7/00; H01Q19/06; H01Q25/00; G01S13/931
Foreign References:
DE19961774A12001-07-12
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

1. Radarsensor mit mehreren Hauptstrahlrichtungen (5), aufweisend eine

Leiterplatte (2), auf der ein oder mehrere Antennenelemente (3) zum Senden und/oder zum Empfangen der Radarstrahlung angeordnet sind sowie mindestens eine oder mehrere dielektrische Linsen (6), die im Strahlengang (7) des einen oder der mehreren Antennenelemente (3) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass

die optische Achse (8) der dielektrischen Linse (6) gegenüber der mindestens einen oder der mehreren Antennennormalen (4) in einem Winkel (12) größer Null Grad verkippt ist so dass mindestens eine

Hauptstrahlrichtung (5) des Radarsensors mit einem vorbestimmten Winkel zur Senkrechten (10) der Leiterplattenoberfläche festgelegt ist.

2. Radarsensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der

vorbestimmte Winkel der mindestens einen Hauptstrahlrichtung (5) des Radarsensors durch den Kippwinkel (12) der optischen Achse (8) der mindestens einen dielektrischen Linse (6) zur mindestens einen

Antennennormalen (4) vorgegeben wird.

3. Radarsensor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der vorbestimmte Winkel der mindestens einen Hauptstrahlrichtung (5) des Radarsensors durch den Abstand (11) des mindestens einen

Antennenelements (3) zur Lotsenkrechten der Leiterplatte (10), die durch das Linsenzentrum (9) verläuft, vorgegeben wird.

4. Radarsensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass als dielektrische Linsen (6) zwei Linsen (6)

vorgesehen sind, deren optische Achsen (8) in lateraler Richtung zu der einen oder den mehreren Antennennormalen (4) in entgegengesetzte Richtungen verkippt sind und die sich ergebenden Hauptstrahlrichtungen (5) des Radarsensors in lateraler Richtung zu der einen oder den mehreren Antennennormalen (4) in unterschiedliche Raumrichtungen ausgerichtet sind.

5. Radarsensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die mindestens eine oder mehreren Linsen (6) als eine oder mehrere Zylinderlinsen ausgeführt sind.

6. Radarsensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass als Linsen (6) zwei Zylinderlinsen vorgesehen sind und so angeordnet sind, dass deren, axialen Längsachsen zueinander parallel ausgerichtet sind.

7. Radarsensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die mindestens ein oder mehreren Antennenelemente (3) zum Senden und/oder zum Empfangen als seriell gespeiste Array- Antennen ausgeführt ist.

8. Radarsensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass der Radarsensor zwischen dem mindestens einen Antennenelement (3) und der mindestens einen dielektrischer Linse (6) einen Reflektor (15) aufweist.

9. Radarsensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass der Reflektor (15) eine metallische Oberfläche aufweist.

10. Radarsensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die ein oder mehreren dielektrischen Linsen (6) als Fresnel-Linsen ausgeführt sind.

11. Radarsensor der zwei oder mehr Sendeantennen gemäß einem der

vorhergehenden Ansprüche aufweist, wobei zusätzlich eine oder mehrere bistatische Empfangsantennen vorgesehen sind, die so auf der Leiterplatte angeordnet sind, dass diese Empfangsantennen keine dielektrische Linse in ihrem Strahlengang aufweisen.

12. Radarsensor nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere der Empfangsantennen entlang einer Linie, insbesondere einer in

Azimutrichtung orientierten Linie, angeordnet sind.

Description:
Beschreibung Titel

Radarsensor mit mehreren Hauptstrahlrichtungen

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Radarsensor mit mehreren

Hauptstrahlrichtungen, der eine Leiterplatte, auf der ein oder mehrere

Antennenelemente zum Senden und/oder zum Empfangen der Radarstrahlung angeordnet sind, aufweist. Weiterhin weist der Radarsensor mindestens eine oder mehrere dielektrische Linsen oder eiine Linse mit mehreren Teillinsen, die im Strahlengang der Antennenelemente angeordnet sind, auf, wobei die optische Achse der dielektrischen Linse oder der dielektrischen Teillinse gegenüber der Hauptstrahlrichtung des mindestens einen oder der mehreren Antennenelemente in einem Winkel größer Null Grad verkippt ist, so dass mindestens eine

Hauptstrahlrichtung des Radarsensors mit einem vorbestimmten Winkel zur Senkrechten der Leiterplattenoberfläche festgelegt ist.

Stand der Technik

Aus der DE 199 61 774 AI ist eine Vorrichtung zum Einstellen eines

Richtstrahlsystems bekannt, die eine Basis mit mindestens einer Strahlquelle, mindestens drei Stützelementen, die der Fixierung der Basis an einem Träger dienen, aufweist, wobei zum Verändern des Abstandes der mindestens einen Strahlquelle von einem fokussierenden Mittel und der Ausrichtung der mindestens einen Strahlquelle im Verhältnis zu dem fokussierenden Mittel die mindestens drei Stützelemente selektiv und unabhängig voneinander in ihrer jeweiligen Länge veränderbar sind. Offenbarung der Erfindung

Der Kern der vorliegenden Erfindung ist es, einen Radarsensor zu realisieren, der Antennenelemente auf einer ebenen Leiterplatte aufweist und mittels dielektrischer Linsen ein oder mehrere Hauptstrahlrichtungen, die von der Leiterplattennormalen abweichende Richtungen haben, erzeugt, so dass ein derartiger, in einem Kraftfahrzeug eingebauter Sensor, in mehrere Richtungen das Umfeld überwachen kann.

Erfindungsgemäß wird dieses durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Vorteilhafterweise sind die ein oder mehreren Antennenelemente, die auf der Leiterplatte vorgesehen sind, als planare Antennen, insbesondere als Patch- Antennen ausgeführt. Vorteilhafter Weise lassen sich planare Antennen, insbesondere Patch-Antennen, sehr preisgünstig und in einer sehr flachen Bauweise platzsparend realisieren.

Unter der Hauptstrahlrichtung des Radarsensors ist die Richtung der größten Strahlbündelung außerhalb des Radarsensors gemeint. Die Hauptstrahlrichtung des Antennenelementes ist, insbesondere bei der Realisierung des

Antennenelemenmtes als Patch-Antenne, in Normalenrichtung zur

Leiterplattenoberfläche orientiert. In diesem Fall ist die Hauptstrahlrichtung des einen oder mehreren Antennenelementes senkrecht zur Leiterplattenoberfläche ausgeprägt und damit identisch orientiert wir die Richtung der

Antennennormalen. Diese Hauptstrahlrichtung des einen oder der mehreren Antennenelemente ist im Weiteren nicht mit der Hauptstrahlrichtung des

Radarsensors zu verwechseln.

Der Kippwinkel gemäß der unabhängigen Ansprüche ist nicht zu verwechseln mit dem Kippwinkel der Hauptstrahlrichtung in einem System ohne dielektrische Linse. Der Kippwinkel ist der Winkel, um den die optische Achse der

dielektrischen Linse gegenüber der Normalen zur Leiterplatte bzw. der

Antennennormalen verkippt ist. Die Verkippung der Hauptstrahlrichtung des Radarsensors ist von diesem Kippwinkel abhängig, jedoch nicht mit diesem identisch.

Vorteilhafter Weise ist vorgesehen, dass der vorbestimmte Winkel der mindestens einen Hauptstrahlrichtung des Radarsensors durch den Kippwinkel der optischen Achse der mindestens einen dielektrischen Linse zur mindestens einen Antennennormalen vorgegeben wird.

Weiterhin ist es vorteilhaft, dass der vorbestimmte Winkel der mindestens einen Hauptstrahlrichtung des Radarsensors durch den Abstand des mindestens einen Antennenelements zur Lotsenkrechten der Leiterplatte, die durch das

Linsenzentrum verläuft, vorgegeben wird. Das Linsenzentrum ist hierbei der Punkt, an dem die optische Achse der Linse den Mittelpunkt der dielektrischen Linse kreuzt. Projiziert man durch dieses Linsenzentrum eine Gerade, die senkrecht auf der Leiterplatte steht und ermittelt man den lateralen Abstand auf der Leiterplattenoberfläche zu dem Punkt, in dem die optische Achse der dielektrischen Linse die Leiterplatte schneidet, so erhält man den Abstand a.

Weiterhin ist es vorteilhaft, dass als dielektrischen Linsen zwei Linsen vorgesehen sind, deren optische Achsen in lateraler Richtung zu der einen oder den mehreren Antennennormalen in entgegengesetzte Richtungen verkippt sind und damit die sich ergebenden Hauptstrahlrichtungen des Radarsensors in lateraler Richtung zu der einen oder den mehreren Antennennormalen in unterschiedliche Raumrichtungen ausgerichtet sind. Als laterale Richtungen zu der einen oder den mehreren Antennennormalen sind damit die Richtungen definiert, die parallel zur Leiterplattenoberfläche orientiert sind. Durch diese vorteilhafte Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Hauptstrahlrichtungen des radarsensors in lateral entgegengesetzte Richtungen ausgerichtet sind, wobei diese laterale Ausrichtung die parallele Ausrichtung zur Leiterplattenoberfläche definiert.

Weiterhin ist es vorteilhaft, dass die mindestens eine oder mehreren Linsen als eine oder mehrere Zylinderlinsen ausgeführt sind. Durch die Ausführung der dielektrischen Linsen als Zylinderlinsen kann man Hauptstrahlrichtungen des Sensors gestalten, die nicht nur keulenförmig ausgestaltet sind, sondern ähnlich einer schwenkbaren Ebene im Raum gestaltet sein können. Hierzu sind die axialen Längsachsen der einen oder mehreren Zylinderlinsen senkrecht zur Hauptstrahlrichtung des mindestens einen oder der mehreren

Antennenelementen auszurichten, so dass die Längsachsen der Zylinderlinsen parallel zur Leiterplattenoberfläche des Radarsensors ausgerichtet sind.

Weiterhin ist es vorteilhaft, dass als Linsen zwei Zylinderlinsen vorgesehen sind, und diese so angeordnet sind, dass deren axialen Längsachsen zueinander parallel ausgerichtet sind. Durch diese Ausgestaltung ist es möglich, einen Radarsensor zu gestalten, der, ausgehend von der Antennennormalen zwei Keulen oder zwei Hauptstrahlebenen aufweist, die, ausgehend von der

Antennennormalen, in entgegengesetzte Richtungen verkippt sind.

Weiterhin ist es vorteilhaft, dass die mindestens ein oder mehreren

Antennenelemente zum Senden und/oder zum Empfangen als seriell gespeiste Array-Antennen ausgeführt sind. Besonders vorteilhaft ist in diesem Fall eine Speiseleitung des seriell gespeisten Antennen-Arrays vorgsehen, die parallel zur axsialen Längsachse der mindestens einen Zylinderlinse bzw. der beiden Zylinderlinsen auf der Leiterplattenoberfläche angeordnet ist.

Weiterhin ist es vorteilhaft, dass der Radarsensor zwischen dem mindestens einen Antennenelement und der mindestens einen dielektrischen Linse oder Teillinse einen Reflektor aufweist. Dieser Reflektor kann insbesondere zwischen der Leiterplatte und dem Randabschnitt der dielektrischen Linse angeordnet sein, die von der Leiterplatte am weitesten entfernt ist. Hiermit ist es möglich, die Anteile der Sende- und Empfangsstrahlen, die aufgrund der verkippten

Linsenorientierung nicht mehr durch die Linse fokussiert werden können, durch eine Reflexion am Reflektor dennoch nutzbar zu machen. Weiterhin kann eine Störung der Hauptstrahlrichtung der benachbarten dielektrischen Linse vermieden werden. Dabei ist der Reflektor so auszurichten, dass der

Normalenvektor der Reflektorfläche in lateraler Richtung zur Hauptstrahlrichtung des einen oder der mehreren Antennenelemente entgegengesetzt zur lateralen Richtung der Hauptstrahlrichtung des Radarsensors orientiert ist. Idealerweise werden reflektierte Teilstrahlen so reflektiert, dass die reflektierten Teilstrahlen nach Brechung durch die dielektrische Linse parallel zur Hauptstrahlrichtung des Radarsensors verlaufen.

In vorteilhafter Weise weist der Reflektor eine metallische Oberfläche auf oder ist aus Metall gefertigt.

Weiterhin vorteilhaft ist es, dass die ein oder mehreren dielektrischen Linsen als Fresnel-Linsen ausgeführt sind. Weiterhin kann es vorteilhaft sein, dass der Radarsensor zwei oder mehrere Sendeantennen gemäß der beschriebenen Erfindung aufweist und zusätzlich eine oder mehrere bistatische

Empfangsantennen vorgesehen sind, die so auf der Leiterplatte angeordnet sind, dass diese Empfangsantennen keine dielektrische Linse in ihrem Strahlengang aufweisen. Bei der Realisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens in der Form eines bistatischen Sensors, also eines Radarsensors bei dem zum Senden der Radarstrahlung und zum Empfangen der Radarstrahlung unterschiedliche Antennen verwendet werden, kann es vorteilhaft sein, dass lediglich die

Sendeantennen die erfindungsgemäße Ausführung aufweisen und die

Empfangsantennen außerhalb der Fokussierung der dielektrischen Linsen angeordnet sind und damit unfokussierte Empfangsstrahlung erfassen. Hierdurch ist es möglich, dass das System als MIMO(Multiple-ln-Multiple-Out)-System, wodurch die virtuelle Apertur der Antenne vergrößert wird und damit eine verbesserte Auflösung des Sensors erreicht wird.

Weiterhin vorteilhaft ist es, dass mehrere der Empfangsantennen entlang einer Linie angeordnet sind. Besonders vorteilhaft ist die Linie so ausgerichtet, dass diese in Azimutrichtung des Radarsensors ausgerichtet ist. Damit ist es möglich, mittels der Empfangsantennen eine Winkelauflösung der Empfangssignale in Azimutrichtung des Radarsensors zu erreichen und damit die Empfangsrichtung der detektierten Objekte mit hoher Genauigkeit zu ermitteln. Durch die

Anordnung der Empfangsantennen entlang einer Linie zur Messung des

Azimutwinkels werden die Laufzeitunterschiede der Empfangssignale an den einzelnen Empfangsantennen ausgewertet und durch den Phasenunterschied der Signale ein Azimutwinkel der einfallenden Empfangswellen bestimmt.

Bei dem beschrieben Linsenkonzept ist der Schwenkwinkel weitgehend unabhängig von der Frequenz und von Leiterplattentoleranzen, da die Schwenkrichtung primär durch die geometrische Anordnung und den Kippwinkel des Linsensystems erreicht wird.

Damit wird eine deutlich größere nutzbare Bandbreite der Antenne möglich im Vergleich zu konventionellen Systemen, da die Bandbreite nicht mehr für die durch Serienstreuung entstehenden Fertigungstoleranzen vorgehalten werden muss, sondern real in der Modulation genutzt werden kann. Zudem können deutlich einfachere Patchelemente als Antennenelemente verwendet werden, die im Vergleich zu großflächigen planaren Arraystrukturen bereits vom prinzipiellen Design größere Bandbreiten ermöglichen.

Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in den Figuren der Zeichnung dargestellt sind. Dabei bilden alle beschriebenen oder dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer

Zusammenfassung in den Patentansprüchen oder deren Rückbeziehung sowie unabhängig von ihrer Formulierung bzw. Darstellung in der Beschreibung bzw. in den Zeichnungen.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von

Zeichnungen erläutert. Es zeigen

Figur 1 eine schematische Schnittdarstellung des erfindungsgemäßen

Radarsensors in Querrichtung,

Figur 2 eine schematische Skizze der Funktionsweise des erfindungsgemäßen

Sensors,

Figur 3 eine schematische Schnittdarstellung in Querrichtung der

Ausführungsform bei Verwendung von Zylinderlinsen,

Figur 4 eine schematische Schnittdarstellung in Querrichtung bei Verwendung eines Reflektors, Figur 5 eine schematische Darstellung der Anordnung der Elemente auf der Leiterplatte bei Ausführung der Erfindung in einem beispielhaften MIMO-System und

Figur 6 eine weitere schematische Darstellung der Anordnung der Elemente auf der Leiterplatte bei Verwendung der Erfindung im Rahmen eines weiteren beispielhaften MIMO-Systems.

Ausführungsformen der Erfindung

In Figur 1 ist eine schematische Querschnittsdarstellung des erfindungsgemäßen Radarsensors dargestellt. Zu erkennen ist ein schalenförmiges Gehäuse 1 des Radarsensors, das einen Boden und seitliche Wände aufweist. Dieses schalenförmige Gehäuse 1 ist nach oben hin offen und wird nach oben durch die dielektrische Linse 6 bzw. die dielektrischen Linsen 6 begrenzt. Im Gehäuse 1 des Radarsensors ist eine Leiterplatte 2 angeordnet. Die Leiterplatte 2 beinhaltet neben elektrischen Komponenten für die Signalverarbeitung, die

Spannungsversorgung sowie die Kommunikation mit anderen elektrischen Einrichtungen die Antennen 3 des Radarsensors. Die als mindestens eine oder mehrere Antennenelemente 3 ausgeführten Antennen, die insbesondere

Antennen zum Senden sein können, sind dabei als planare Antennen ausgeführt. Planare Antennen sind meist als Metallschicht auf der Oberfläche der Leiterplatte 2 ausgeführt. Dadurch ergibt sich eine Hauptstrahlrichtung des

Antennenelements 3 in Richtung der Antennennormalen 4, die sich in

senkrechter Richtung zur Oberfläche der Leiterplatte 2, auf der das mindestens eine Antennenelement 3 aufgebracht ist, als die Richtung der stärksten

Abstrahlung der elektromagnetischen Wellen ergibt. Bei der Ausführung eines Sensors mit mehreren Antennenelementen 3 sind diese direkten

Abstrahlrichtungen der Antennenelemente 3 vor dem Passieren der

dielektrischen Linse 6 bzw. den dielektrischen Linsen 6 noch parallel zueinander und parallel zur Antennennormalen 4 ausgerichtet. Da mehrere

Antennenelemente 3 sowie mehrere dielektrische Linsen 6 verwendet werden können ist es möglich, dass die anfangs parallel ausgerichteten

Abstrahlrichtungen durch die unterschiedlich orientierten dielektrischen Linsen 6 bzw. die unterschiedlich orientierten Teile der dielektrischen Linse 6 in unterschiedliche Richtungen gebrochen werden. So kann durch ein Verkippen der dielektrischen Linsen 6 bzw. der Teilbereiche 6 der dielektrischen Linse erreicht werden, dass die Sendestrahlen 7 nach Passieren der dielektrischen Linse 6 bzw. der Teilbereiche 6 der dielektrischen Linse in unterschiedliche Richtungen 7 orientiert sind, die die Hauptstrahlrichtungen 5 des Radarsensors darstellen. Dabei werden die Hauptstrahlrichtungen 5 des Radarsensors durch das Verkippen der dielektrischen Linse 6 beeinflusst, wobei sich bei einem Verkippen der dielektrischen Linsen 6 bzw. der Teilbereiche 6 der dielektrischen Linse in entgegengesetzte Richtungen, bezogen auf die Antennennormale 4, Hauptstrahlrichtungen 5 ergeben, die ebenfalls in entgegengesetzte

Raumrichtungen verkippt sind. Hierdurch lässt sich beispielsweise ein

Radarsensor realisieren, der seitlich an einem Kraftfahrzeug befestigt werden kann und den Seitenbereich des Fahrzeugs sowohl in Fahrtrichtung, als auch entgegengesetzt zur Fahrtrichtung erfassen kann. Weiterhin kann es besonders vorteilhaft sein, einen derartigen Sensor in einer Ecke des Fahrzeugs

einzusetzen, dass sowohl der Bereich seitlich des Fahrzeugs, als auch hinter dem Fahrzeug oder die Bereiche seitlich des Fahrzeugs und vor dem Fahrzeug gleichzeitig überwacht werden können. Hierdurch kann durch einen einzigen Sensor ein besonders großer Erfassungsbereich realisiert werden, jedoch dabei auch eine besonders hohe Auflösung der Empfangssignale erreicht werden.

In Figur 2 ist das Prinzip der Figur 1 nochmals detaillierter dargestellt. Aus Gründen der Vereinfachung wurde das Gehäuse 1 des Radarsensors nicht dargestellt. Zu erkennen ist die Leiterplatte 2, auf deren Oberfläche ein

Antennenelement 3 aufgebracht ist und beispielsweise als planare Antenne, insbesondere als Patchantenne ausgeführt sein kann. Dieses Antennenelement 3 strahlt unfokussiert in Richtung der Antennennormalen 4 eine

elektromagnetische Welle als Sendesignal ab. Dieser Strahlengang 7 der Radarstrahlung trifft im weiteren Verlauf auf die dielektrische Linse 6, durch die der Strahlengang 7 mehrfach gebrochen wird. Die dielektrische Linse 6 weist eine optische Achse 8 auf, die die Linsenachse definiert. Im Bereich der optischen Achse 8 befindet sich im Schnittbereich mit der Linse 6 das

Linsenzentrum 9. Die Verkippung der Hauptstrahlrichtung 5 des Radarsensors in Bezug auf die Antennennormale 4 ergibt sich maßgeblich durch den Abstand 11, der im weiteren auch als a bezeichnet wird sowie durch den Kippwinkel 12, um den die optische Achse 8 der dielektrischen Linse 6 verkippt ist und im Weiteren als alpha bezeichnet wird. Zur Vereinfachung der Figur 2 ist eine Senkrechte 10 eingezeichnet, die senkrecht auf der Leiterplattenoberfläche, also in Richtung der Antennennormalen 4 orientiert ist und durch das optische Zentrum 9 der dielektrischen Linse definiert wird. Diese Senkrechte 10 schneidet die

Leiterplattenoberfläche der Leiterplatte 2 in einem Punkt, der vom Zentrum des Antennenelements 3 im Abstand a entfernt ist. Dieser Abstand a 11 sowie der Kippwinkel alpha 12, um den die optische Achse der dielektrischen Linse bezüglich der Antennennormalen 4 bzw. der Senkrechten 10 verkippt ist, beeinflussen hierbei maßgeblich den Winkel der Hauptstrahlrichtung 5 des Radarsensors. Bei der Ausführung des Radarsensors mit mehr als einer

Sendeantenne ist es auch möglich, unterschiedliche Abstände a 11 und/oder unterschiedliche Kippwinkel alpha 12 für die einzelnen Antennenelemente 3 und/oder die einzelnen dielektrischen Linsen 6 bzw. Teilbereiche 6 der dielektrischen Linse vorzusehen und damit die Hauptstrahlrichtungen 5 des Radarsensors entsprechend den notwendigen Gegebenheiten anzupassen.

In Figur 3 ist der erfindungsgemäße Sensor in einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung dargestellt. Zu erkennen ist wiederum die Leiterplatte 2, die in perspektivischer Darstellung dargestellt ist. Auf dieser Leiterplatte 2 ist eine Speiseleitung 13 dargestellt, die die Anschlussleitung zur Antennenstruktur 3 bildet. Über diese Anschlussleitung 13 werden der Antennenstruktur 3

Sendesignale Tx zugeführt und gegebenenfalls Empfangssignale Rx von der Empfangsantenne and ie Auswerteeinrichtungen weitergeleitet. Die

Antennenelemente können beispielsweise als seriengespeiste Patchantennen ausgeführt sein. Parallel zur Ausrichtung der Anschlussleitung 13 sind zwei Zylinderlinsen 6 vorgesehen, die gegeneinander und bezüglich der

Antennennormalen 4 verkippt sind. Durch diese Ausführungsform entstehen zwei Antennenspalten, jeweils bestehend aus Antennenelementen 3, nämlich einmal linksseits der Speiseleitung 13 und zum anderen rechtsseits der Speiseleitung 13. Diese zwei Antennenreihen sind den beiden Zylinderlinsen 6 zugeordnet, die damit zwei Hauptstrahlrichtungen 5 des Radarsensors gemäß der zu Figur 1 ausgeführten Funktionsweise, ausprägen. Durch diese Ausführungsform der Figur 3 ist es möglich, mittels einer einzigen Antennenzuleitung zwei

Hauptstrahlrichtungen 5 auszuprägen, die unterscheidliche Raumrichtungen erfassen. Bei Verwendung von Zylinderlinsen und einem Serienarray ist es möglich, zwei Sende- und Empfangsebenen auszuprägen, so dass der

Radarsensor mit einem großen Erfassungbereich ausgestattet ist.

Die Linsen gemäß dieser Ausführungsform weisen relativ geringe Aperturbreiten auf um eine breitere Strahlcharakteristik im Bereich der Hauptstrahlrichtungen zu erhalten. Die Höhe des Antennensystems bleibt durch die geringe Fokussierung zudem trotz Linsensystem relativ gering, zum Beispiel nur einige Millimeter. Eine weitere Reduzierung der Höhe ist durch Verwendung von Linsenelementen mit geringeren Fokusabständen oder Linsen in Fresnel- Bauweise möglich. Somit sind trotz Linsensystem flache Sensoren realisierbar.

In Figur 4 ist eine ähnliche Ausführungsform wie zu Figur 2 beschrieben, dargestellt, die jedoch durch den Reflektor 15 ergänzt wurde. In Figur 4 wurde wiederum auf die Darstellung des Gehäuses 1 verzichtet. Es ist die Leiterplatte 2 zu erkennen, auf deren Oberfläche das mindestens eine oder die mehreren Antennenelemente 3 aufgebracht sind. Diese Antennenelemente 3 senden in Richtung der Antennennormalen 4 Sendestrahlung aus und weisen dabei die höchste Energiedichte in Richtung des Strahlengangs 7 auf. Diese

Hauptstrahlrichtung 7 wird durch die dielektrische Linse 6, deren optische Achse 8 gegenüber der Antennennormalen 4 um den Kippwinkel 12 (alpha) verkippt ist, gebrochen, so dass sich eine Hauptstrahlrichtung 5 des Radarsensors, ergibt. Durch das Verkippen der dielektrischen Linse 6 ist es möglich, dass parasitäre Strahlung gemäß dem Strahlengang 16 unfokussiert abgestrahlt wird, die zum einen für die Detektion in Richtung der Hauptstrahlrichtung 5 verloren geht, zum anderen einen benachbarten Strahlengang der benahcbarten dielektrischen Linse oder dielektrischen Teillinse stören kann. Um dies zu vermeiden und den Sensor weiter zu verbessern kann ein Reflektor 15 vorgesehen verwendet werden, der insbesondere als metallischer Reflektor ausgeführt sein kann. Dieser ist dabei so orientiert, dass dieser zwischen dem Randbereich der dielektrischen Linse 6, der von der Leiterplattenoberfläche 2 an weitesten beabstandet ist, und dem Bereich der Leiterplattenoberfläche 2, der in lateraler Richtung zur

Antennennormalen 4 entgegen der Hauptstrahlrichtung 5 orientiert ist, aufgespannt ist. Hierdurch ergibt sich, dass die abgesandte Sendeleistung, die in Richtung des Strahlengangs 16 abgestrahlt wird, am Reflektor 15 reflektiert wird und die dielektrische Linse 6 in Richtung der Hauptstrahlrichtung 5 des

Radarsensors abgestrahlt wird. Dabei kann es möglich sein, den Reflektor 15 so zu orientieren, dass die Ausbreitungsrichtung des Großteile der reflektierten und gebrochenen Sendeleistung entlang des Strahlengangs 16 außerhalb des Radarsensors in gleicher Richtung geschieht, wie der Strahlengang 7, der entlang der Antennennormalen 4 abgestrahlt wurde. Alternativ hierzu ist es auch möglich, eine Antenne mit einem ausgeprägten Nebenmaximum in Richtung des Strahlengangs 16 abzustrahlen, so dass die Hauptstrahlrichtung 7 und der Strahlengang 16 außerhalb des Radarsensors unterschiedliche Raumrichtungen erfassen und damit durch das Hauptmaximum und das Nebenmaximum unterschiedliche Überwachungsbereiche ausgeleuchtet werden können.

In Figur 5 ist eine Ausführungsform des Sensors als MIMO(Multiple-ln-Multiple- Out)- Radarsystem mit einem Sendekanal dargestellt. Es ist hierzu die

Leiterplatte 2 in Draufsicht dargestellt, die durch eine vertikale Symmetrieachse 20 sowie einer horizontaler Symmetrieachse 21 aufgeteilt wird. Entlang einer horizontalen Linie, die parallel zur horizontalen Symmetrieachse 21 verläuft, sind die Empfangsantennen 22, vorteilhafter Weise in äquidistanten Abständen positioniert. Durch diese Anordnung der Empfangsantennen 22 können die an Objekten reflektierten Teilstrahlen hinsichtlich ihres Azimutwinkels ausgewertet werden und somit der Azimutwinkel des detektierten Objekts besonders genau ermittelt werden. Im unteren Teil der Leiterplatte 2 ist der Sendebereich mit einer doppelten Linsenstruktur dargestellt. Diese doppelte Linsenstruktur verfügt über die beschriebene Sendeantennenanordnung mit gekipptem Linsensystem und einer gespeisten Sendeantenne 3. Sendeantenne 3 und Empfangsantenne 22 sind dabei beispielsweise in planarer Technik ausgeführt. Die doppelte

Linsenstruktur 6 sorgt dabei dafür, dass die Sendeantenne 3 zwei

Hauptstrahlrichtungen 5 aufweist, die aus der Zeichenebene heraus zeigen und dabei zusätzlich sowohl nach links als auch nach rechts, bezüglich der vertikalen Symmetrieachse 20, orientiert sind. Damit kann man mittels nur einem

Sendekanal zwei Hauptstrahlrichtungen ausprägen, so dass ein kompakter und günstiger Sensoraufbau ermöglicht wird. Die dielelektrischen Linsen 6, die als doppelte Linsenstruktur ausgeführt sind, können dabei, ähnlich wie in Figur 3 dargestellt, als doppelte Zylinderlinsen 6 ausgeführt sein. In Figur 6 ist eine weitere Ausführungsform mit zwei oder mehr Sendeantennen 3 und identischen Abstrahlcharakteristiken dargestellt. Beim Einsatz dieses leistungsfähigeren MIMO-Systems sind zwei oder mehr Sendeantennen mit möglichst identischen Abstrahlcharakteristiken erforderlich.

Es ist wiederum die Leiterplatte 2 in Draufsicht dargestellt. Die Antennennormale 4 ist dabei wiederum wie in Figur 5, senkrecht zur Zeichenebene orientiert. Die Oberfläche der Leiterplatte 2 wird wiederum durch eine vertikale

Symmetrieachse 20 sowie eine horizontale Symmetrieachse 21 gegliedert. Im oberen Teil der Leiterplatte 2, also oberhalb der horizontalen Symmetrieachse 21 sind wiederum Empfangsantennen 22 dargestellt, die entlang einer horizontalen Linie, vorteilhaft jedoch nicht zwingend in äquidistanten Abständen, positioniert sind und somit Empfangssignale hinsichtlich ihres Azimutwinkels besonders genau auswerten können. Die Anzahl dieser Empfangsantennen 22 kann dabei, je nach Leistungsfähigkeit des Empfangssystems, unterschiedlich viele

Einzelpatches umfassen. In der unteren Hälfte der Figur 6 sind zwei identische Sendeantennen dargestellt. Ein Sendeantennenaufbau linksseits der vertikalen Symmetrieachse 20 und der andere Sendeantennenaufbau rechts neben der vertikalen Symmetrieachse 20. Jede dieser Sendeantennen besteht aus einer Sendeantenne 3, die beispielsweise als Patchantenne ausgeführt sein kann, sowie einer doppelten Linsenstruktur 6, die aus dem Sendesignal jeder

Sendeantennenaufbauten 3 zwei Hauptstrahlrichtungen 5 des Radarsensors erzeugen. Insgesamt werden durch die in Figur 6 dargestellte Struktur vier Hauptstrahlrichtungen erzeugt. In Abwandlung der Struktur gemäß Figur 6 ist es möglich, die doppelten dielektrischen Linsen 6 jeweils als doppelte Zylinderlinsen auszuführen, ähnlich wie in Figur 3 beschrieben. In diesem Fall sind die

Sendeantennen 3 jeweils als seriengespeiste Arrayantenne auszuführen, sodass auch in diesem Fall vier Sendeebenen erzeugt werden.

Optional ist es möglich, eine zusätzlich gespeiste Antenne 23 außerhalb der dielektrischen Linsenstruktur vorzusehen, die eine breite

Hauptstrahlcharakteristik in Azimutrichtung, also bezüglich der dargestellten Figur in horizontaler Richtung aufweist. Dadurch ist es möglich, gezielt weitere Winkeleinrichtungen auszuleuchten und Sensoren mit Erfassungsbereichen herzustellen, die gezielt ohne großen Aufwand auf Kundenwünsche angepasst wwerden können.

Die dargestellten Radarsensoraufbauten können hierbei um ein nicht

fokussierendes Radom ergänzt werden, beispielsweise eine

Kunststoffabdeckung, hinter der der Radarsensor in einem Kraftfahrzeug verbaut wird, so dass der Sensor selbst für den Betrachter von außen nicht sichtbar ist. Die Wölbungen der Linsen können bei allen beschriebenen Konzepten auch zur Innenseite hin zeigen. Fokussierende und strahlschwenkende Funktionen der Linsen bleiben dadurch unverändert erhalten und werden nicht beeinflusst.

Weitere Linsenformen sind ebenfalls möglich, beispielsweise gestufte Fesnel- Linsen, wodurch die Menge an Kunststoff material für die Linse reduziert werden kann und somit die Sensoreinrichtung kosten- und gewichtsoptimiert hergestellt werden kann.

Ein weiterer Vorteil ist die einfache Anpassung der Strahlrichtung und

Strahlbreite an verschiedene Anforderungen und kundenspezifische

Einbausituationen. Eine aufwändige Neuentwicklung des Feednetzwerkes zur Antennenspeisung auf der Leiterplatte für unterschieldiche Varianten, wie bei planaren Konzepten, ist bei diesem Ansatz nicht erforderlich. Ein Austausch des Radomes mit unterschiedlichen Linsengeometrien reicht hierfür aus. Die

Variantenvielfalt bei der Leiterplatte wird dadurch auf ein Minimum begrenzt. Weiterhin sind die Komplexität im Design und der Optimierungsaufwand durch die bekannten optischen Zusammenhänge bei Linsensystemen im Vergleich zu komplexen Verteilnetzwerken bei phasengesteuerten Arraystrukturen deutlich verringert. Die Auslegung der Hauptstrahlrichtung kann ohne Optimierung über Feldsimulation bereits mit einfachen strahlenoptischen Brechungsgesetzen erfolgen. Kundenspezifische Systemanforderungen bezüglich Detektionsbereich und Einbausituation im Fahrzeug sind somit einfach und schnell anpassbar. Gezielt können zudem funktionsbedingt enge Winkelbereiche fokussiert werden, in denen hohe Reichweiten benötigt werden.

Im Gegensatz zu Linsen für hochfokussierende Fernbereichsradarsensoren sind bei seitlichen Radarsensoren üblicherweise bereits geringere Fokussierungen ausreichend um die mittleren Reichweitenanforderungen erfüllen zu können. Daher reicht die Verwendung von kompakten Linsenelementen mit geringer Apertur und Brennweite aus um trotz Einsatz eines Linsensystems sehr flache Sensoren realisieren zu können. Es können dabei beliebige Geometrien wie beispielsweise

rotationssymmetrische, zylinderförmige oder elliptische Linsen verwendet werden. Weiterhin können beliebige Antennen zur Speisung der Linse verwendet werden. Beispielhaft können dies Einzelpatche oder Patcharrays sein.